Black Hammer – Secret Origins
von Chainsawam 19. Oktober 2017
Lemire/Ormston/Stewart
Black Hammer – Secret Origins
Dark Horse, 2017, $14,99
ISBN 978-1-61655-786-7
Wie sie inzwischen nerven, diese „Superhelden“. Die wahre Macht ihrer Kräfte liegt in der völlständigen Dominanz der Trivialkultur. Einzig die Star Wars Horde leistet Widerstand. Seit sie zum Mäusekonzern gehört ist es zu einer irrwitzigen, weltweiten Merchandiseschlacht kulminiert, in der selbst unsere Ärsche nicht verschont bleiben. Es gibt tatsächlich Star Wars Klopapier!
Wie sehr wünscht man sich in solchen Momenten selbst die Macht, die Macht, widerstehen zu können. Für uns „Jäger der verlorenen Geschichte“ wird die Herausforderung ständig größer, packende, intelligente und zeichnerisch ansprechende Comics zu entdecken, bevor der tonnenschwere Mainstreamauswurf unsere Restsinne und Erkennungsmechanismen unter Belanglosigkeiten in sich immer mehr ähnelnden Geschichten begräbt. Ein anorexisches Storygerippe reicht meist aus, nur um direkt und endlos in austauschbaren Actionsequenzen unterzugehen.
Entsprechend durchzuckte mich ein ausgewachsener Skepsisblitz beim Anblick von „Black Hammer“. Das unwiderstehliche Cover, sowie der qualitätsverheißende Name „Jeff Lemire“ knockten bestehende Bedenken jedoch aus. Unmittelbar entstand ein vertrauter Sog, der großen Werken eigen ist. Ganz egal, welche Art von Art es ist, dieser Sog läßt dich ihre Größe erkennen. Schneller als ich „Tschurangrati“ sagen konnte, änderte sich mein Status von Offline zu Comicline.
Sechs frühere „Superhelden“ fristen seit 10 Jahren ihr Dasein auf einer Farm im amerikanischen Nirgendwo. Kontakt zur dörflichen Aussenwelt hält Abraham, einziger der skurilen Truppe, ohne Superfähigkeiten oder bizarrem Äußerem.
Behutsam führt „Lemire“ die Charaktere ein, ihre Vergangenheit, ihre Herkunft, ohne jedoch zuviel preiszugeben. Soll ja eine ordentliche Serie werden. Dean Ormston verpasst alledem eine herrlich düstere, hoffnungleere 50er Jahre Atmosphäre und den Rückblicken auf „glorreiche“ Zeiten beste Trashoptik.
Also vertrauen sie mir, ich weiß wovon ich rede, und lesen sie dieses Comic.
- Kategorie: Chainsaws Comics , Comics , Rezis , US Comics
- Kommentare deaktiviert für Black Hammer – Secret Origins
von Chainsawam 19. Oktober 2017
Lemire/Ormston/Stewart
Black Hammer – Secret Origins
Dark Horse, 2017, $14,99
ISBN 978-1-61655-786-7
Wie sie inzwischen nerven, diese „Superhelden“. Die wahre Macht ihrer Kräfte liegt in der völlständigen Dominanz der Trivialkultur. Einzig die Star Wars Horde leistet Widerstand. Seit sie zum Mäusekonzern gehört ist es zu einer irrwitzigen, weltweiten Merchandiseschlacht kulminiert, in der selbst unsere Ärsche nicht verschont bleiben. Es gibt tatsächlich Star Wars Klopapier!
Wie sehr wünscht man sich in solchen Momenten selbst die Macht, die Macht, widerstehen zu können. Für uns „Jäger der verlorenen Geschichte“ wird die Herausforderung ständig größer, packende, intelligente und zeichnerisch ansprechende Comics zu entdecken, bevor der tonnenschwere Mainstreamauswurf unsere Restsinne und Erkennungsmechanismen unter Belanglosigkeiten in sich immer mehr ähnelnden Geschichten begräbt. Ein anorexisches Storygerippe reicht meist aus, nur um direkt und endlos in austauschbaren Actionsequenzen unterzugehen.
Entsprechend durchzuckte mich ein ausgewachsener Skepsisblitz beim Anblick von „Black Hammer“. Das unwiderstehliche Cover, sowie der qualitätsverheißende Name „Jeff Lemire“ knockten bestehende Bedenken jedoch aus. Unmittelbar entstand ein vertrauter Sog, der großen Werken eigen ist. Ganz egal, welche Art von Art es ist, dieser Sog läßt dich ihre Größe erkennen. Schneller als ich „Tschurangrati“ sagen konnte, änderte sich mein Status von Offline zu Comicline.
Sechs frühere „Superhelden“ fristen seit 10 Jahren ihr Dasein auf einer Farm im amerikanischen Nirgendwo. Kontakt zur dörflichen Aussenwelt hält Abraham, einziger der skurilen Truppe, ohne Superfähigkeiten oder bizarrem Äußerem.
Behutsam führt „Lemire“ die Charaktere ein, ihre Vergangenheit, ihre Herkunft, ohne jedoch zuviel preiszugeben. Soll ja eine ordentliche Serie werden. Dean Ormston verpasst alledem eine herrlich düstere, hoffnungleere 50er Jahre Atmosphäre und den Rückblicken auf „glorreiche“ Zeiten beste Trashoptik.
Also vertrauen sie mir, ich weiß wovon ich rede, und lesen sie dieses Comic.
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