Micro Science Fiction
von Horst Illmeram 23. März 2020
O. Westin
MICRO SCIENCE FICTION
Aus dem Englischen von Birthe Mühlhoff
(Micro SFF)
Berlin, mikrotext, 2019, 189 Seiten
ISBN 978-3-944543-80-2, kartoniert
Relativ unscheinbar, fast im Reclam-Heft-Gewand, kommt MICRO SIENCE FICTION von O. Westin daher. Auf nicht einmal 200 Seiten sind darin fast 400 Science-Fiction-Geschichten zu lesen – da schüttelt man doch erst mal ungläubig den Kopf.
Aber die von einem englischen IT-Spezialisten geschriebenen und von Birthe Mühlhoff passgenau übersetzten Kürzest-Stories erscheinen bereits seit 2013 und sind gezielt für das Twitter-Format „konstruiert“, was nicht bedeutet, dass dabei nicht was richtig Tolles herausgekommen ist.
Da steht zum Beispiel mit dem Datum „20/09/2016 17:09:37“ auf Seite 130 folgende Geschichte:
„Der wandernde Mönch segnete jedes Kind mit einem Stich, um es vor Krankheiten zu bewahren.
Ein Zeitreisender, der Impfungen verteilte, bevor sich der Aberglaube durchsetzte.“
Oho! Da lässt sich sehr viel Gegenwartsbezug entdecken, schwarzer Humor und reinrassige Hard-SF. Ein echtes „Klo-Buch“, langsam und sorgfältig zu lesen und mit viel „darüber-sollte-ich-mal-nachdenken“-Potenzial.
Horst Illmer
PS
(Eigentlich sind es exakt 365 Geschichten, also eine für jeden Tag im Jahr, außer 2020, da ist das Jahr zu lang – daraus könnte man jetzt fast ein richtiges SF-Drama machen.)
hi
- Kategorie: Bücher , Horsts Bibliothek , Rezis , Science Fiction
- Kommentare deaktiviert für Micro Science Fiction
von Horst Illmeram 23. März 2020
O. Westin
MICRO SCIENCE FICTION
Aus dem Englischen von Birthe Mühlhoff
(Micro SFF)
Berlin, mikrotext, 2019, 189 Seiten
ISBN 978-3-944543-80-2, kartoniert
Relativ unscheinbar, fast im Reclam-Heft-Gewand, kommt MICRO SIENCE FICTION von O. Westin daher. Auf nicht einmal 200 Seiten sind darin fast 400 Science-Fiction-Geschichten zu lesen – da schüttelt man doch erst mal ungläubig den Kopf.
Aber die von einem englischen IT-Spezialisten geschriebenen und von Birthe Mühlhoff passgenau übersetzten Kürzest-Stories erscheinen bereits seit 2013 und sind gezielt für das Twitter-Format „konstruiert“, was nicht bedeutet, dass dabei nicht was richtig Tolles herausgekommen ist.
Da steht zum Beispiel mit dem Datum „20/09/2016 17:09:37“ auf Seite 130 folgende Geschichte:
„Der wandernde Mönch segnete jedes Kind mit einem Stich, um es vor Krankheiten zu bewahren.
Ein Zeitreisender, der Impfungen verteilte, bevor sich der Aberglaube durchsetzte.“
Oho! Da lässt sich sehr viel Gegenwartsbezug entdecken, schwarzer Humor und reinrassige Hard-SF. Ein echtes „Klo-Buch“, langsam und sorgfältig zu lesen und mit viel „darüber-sollte-ich-mal-nachdenken“-Potenzial.
Horst Illmer
PS
(Eigentlich sind es exakt 365 Geschichten, also eine für jeden Tag im Jahr, außer 2020, da ist das Jahr zu lang – daraus könnte man jetzt fast ein richtiges SF-Drama machen.)
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