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Zum Fluss

von am 26. April 2021

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Olivia Laing
Zum Fluss. Eine Reise unter die Oberfläche
btb, München 2021, 384 Seiten
ISBN 978-3-442-75865-4

Die Kunst der Naturschriftstellerei besteht nicht nur darin, Tiere, Pflanzen, Landschaften, Wetterlagen und Jahreszeiten möglichst präzise und poetisch einzufangen. Die besten Bücher aus dem Bereich des Nature Writing geben uns weit mehr als sinnliche Beschreibungen und aufmerksame Beobachtungen in Sachen Heimatkunde: Persönliches und Autobiografisches, vielfältiges Wissen und spannenden Kontext – literarische, historische, philosophische, etymologische und andere Abschweifungen, verbunden mit kuriosen Zitaten und Einsprengseln. So ist es auch mit Olivia Laings Buch „Zum Fluss. Eine Reise unter die Oberfläche“. Laing zählt zu den angesehensten Kulturjournalistinnen Großbritanniens, hat allerdings auch eine Vergangenheit als Umweltaktivistin und Pflanzenheilkundlerin. „Zum Fluss“ zu lesen ist, als würde man neben einer Universalgelehrten durch die einander überlagernden Epochen Englands wandern und staunend lauschen.

Im Buch folgt die 1977 geborene Laing nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten dem Lauf der Ouse, die sich durch den hübschen, jedoch wandelbaren Süden Englands windet und z. B. gern mit der Schriftstellerin Virginia Woolf in Verbindung gebracht wird, die sich 1941 in diesem Fluss ertränkte. Laing schildert die Beschaffenheit der Ouse und des Landes ringsum sowie ihre Pilgerfahrt durch Sussex von Ort zu Ort, Pub zu Pub, Gasthaus zu Gasthaus, Cottage zu Cottage. Sie erzählt von – of course – Virginia Woolf, Kenneth Grahame („Der Wind in den Weiden“), dem ersten gefundenen Dinosaurierfossilien Englands und vielem mehr. Man weiß nie, wohin der Fluss, Olivia Laings Streifzug und ihre Gedankenreise einen als nächstes führen. Doch jede Biegung, jede Betrachtung und jedes Thema sind es wert, bewusst aufgenommen zu werden.

Christian Endres

@MisterEndres auf Twitter folgen

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im Webshop bestellen oder via e-mail im Laden anfragen

von am 26. April 2021

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Olivia Laing
Zum Fluss. Eine Reise unter die Oberfläche
btb, München 2021, 384 Seiten
ISBN 978-3-442-75865-4

Die Kunst der Naturschriftstellerei besteht nicht nur darin, Tiere, Pflanzen, Landschaften, Wetterlagen und Jahreszeiten möglichst präzise und poetisch einzufangen. Die besten Bücher aus dem Bereich des Nature Writing geben uns weit mehr als sinnliche Beschreibungen und aufmerksame Beobachtungen in Sachen Heimatkunde: Persönliches und Autobiografisches, vielfältiges Wissen und spannenden Kontext – literarische, historische, philosophische, etymologische und andere Abschweifungen, verbunden mit kuriosen Zitaten und Einsprengseln. So ist es auch mit Olivia Laings Buch „Zum Fluss. Eine Reise unter die Oberfläche“. Laing zählt zu den angesehensten Kulturjournalistinnen Großbritanniens, hat allerdings auch eine Vergangenheit als Umweltaktivistin und Pflanzenheilkundlerin. „Zum Fluss“ zu lesen ist, als würde man neben einer Universalgelehrten durch die einander überlagernden Epochen Englands wandern und staunend lauschen.

Im Buch folgt die 1977 geborene Laing nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten dem Lauf der Ouse, die sich durch den hübschen, jedoch wandelbaren Süden Englands windet und z. B. gern mit der Schriftstellerin Virginia Woolf in Verbindung gebracht wird, die sich 1941 in diesem Fluss ertränkte. Laing schildert die Beschaffenheit der Ouse und des Landes ringsum sowie ihre Pilgerfahrt durch Sussex von Ort zu Ort, Pub zu Pub, Gasthaus zu Gasthaus, Cottage zu Cottage. Sie erzählt von – of course – Virginia Woolf, Kenneth Grahame („Der Wind in den Weiden“), dem ersten gefundenen Dinosaurierfossilien Englands und vielem mehr. Man weiß nie, wohin der Fluss, Olivia Laings Streifzug und ihre Gedankenreise einen als nächstes führen. Doch jede Biegung, jede Betrachtung und jedes Thema sind es wert, bewusst aufgenommen zu werden.

Christian Endres

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