dt. Comics

Penny Lane über zwei mutige Mädchen und einen großen Geschichtenerzähler

von am 15. Juni 2009 Kommentare deaktiviert für Penny Lane über zwei mutige Mädchen und einen großen Geschichtenerzähler

2 x Neil Gaiman, 2 x ein Kinderbuch, 2 x geht es um Angst und darum sie zu besiegen. Und um 2 moderne Mädchen, die emanzipiert von tradierten Rollenklischees, selbstbewusst ihre Wünsche äußern und gewitzt im Umgang mit Technik und Schwierigkeiten sind. Mit Grips, viel Mut  und Unbestechlichkeit stellen sie sich ihren Gegnern und behalten damit die Kontrolle über die Situation. Sie geben nicht auf und setzen sich für das ein, was ihnen am Herzen liegt. Abspeisen läuft nicht…

„Wenn die Wölfe aus den Wänden kommen, ist alles vorbei!“ sagt ihre Mutter. „Was ist vorbei?“ fragt Lucy. „Es!“, sagt die Mutter. „Jeder weiß das.“ Als die Wölfe dann wirklich aus den Wänden kommen, die Familie vertreiben und das Haus in einen Saustall verwandeln, dreht Lucy den Spieß um und beweist den unerwünschten Gästen, wer hier zuletzt lacht.

Auch Coralines Eltern arbeiten ein bisschen zuviel und sind ein bisschen zu desinteressiert. Allein deshalb öffnet sie die geheimnisvolle Tür in der „guten Stube“, die eigentlich nirgendwo hinführt. Coraline findet sich plötzlich in einer Parallelwelt wieder: die anderen Eltern sind zwar äußerst nett, aber an Stelle ihrer Augen sitzen schwarze Knöpfe und ihre Hände haben scharfe Krallen.

Diese Grundidee der Reise in eine Anderswelt durch geheime Türen im nahen Umfeld, könnte man beinahe als archetypisch bezeichnen: die Angst vorm Unbekannten, das im Vertrauten lauert, ist zeitlos bedrohlich.

Mit P.Craig Russell als Zeichner wurde aus dem Kinderbuch ein Comic, der trotz des offenen, sehr klaren Zeichenstils und der pastellenen, freundlichen Kollorationen, dem unterschwelligen Horror eine verstörende und dämonische Präsenz verleiht.

Ähnlich verhält es sich mit den skurilen Zeichnungen und Collagetechniken, die Dave McKean, den Gestalter der „Wölfe in den Wänden“ auszeichnen. Die Verfremdung erzeugt ein beständiges Gefühl der Beklemmung und Vorahnung, das jedem „Großen“ ein absolutes Seh- und Lesevergnügen bereitet.

Beide Bücher würden zurecht mit Preisen überhäuft, trotzdem würde ich sie den Kindern in meiner Umgebung nicht alleine in die Hand drücken.

Aber was halten die Lehrer von einer Schullektüre???

Der Originaltext von “Coraline” ist dem Alter der Schüler und deren Wortschatz angepasst und scheint Ihnen richtig Spaß zu machen:

I think ” CORALINE” is a fantastic book because it tells a story which combines situations of reality which can be both, funny and a bit crazy or sad and the excitement of fantasy and fiction. Coraline is a very interesting character because she is brave and really intelligent for her age. For some pupils it may be too difficult because it is written for English children and it isn´t simplified. (Daniela, 8. Klasse)

Ebenso gespannt kann man auch den Stop-Motion-Animationsfilm  von Henry Selick (Nightmare before Christmas) erwarten, der eine exzentrische Fantasiewelt erschafft, die an Tim-Burton-Filme erinnert. Allerdings ist Burton diesmal nicht für Selick als Produzent zur Stelle. Dem Schrägheitsfaktor tut dies allerdings keinen Abbruch.

Und was hat der Autor selber zu sagen….

2 x Neil Gaiman, 2 x ein Kinderbuch, 2 x geht es um Angst und darum sie zu besiegen. Und um 2 moderne Mädchen, die emanzipiert von tradierten Rollenklischees, selbstbewusst ihre Wünsche äußern und gewitzt im Umgang mit Technik und Schwierigkeiten sind. Mit Grips, viel Mut  und Unbestechlichkeit stellen sie sich ihren Gegnern und behalten damit die Kontrolle über die Situation. Sie geben nicht auf und setzen sich für das ein, was ihnen am Herzen liegt. Abspeisen läuft nicht…

„Wenn die Wölfe aus den Wänden kommen,

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Penny Lane will nach Berlin

von am 3. Juni 2009 1 Kommentar

Die Finanzkrise greift von  den USA nach Europa über, die SPD distanziert sich von den Linken, die die Krise als Beweis für die Widersprüche des Kapitalismus sehen, die Arbeitslosigkeit steigt und mit ihr die Verunsicherung der Menschen. Und mittendrin Berlin, schillernde und armutsgebeutelte Metropole – nicht besonders anders als das Berlin der Roaring Twenties, das Jason Lutes in seiner Hauptstadt- Comic-Trilogie „Berlin“ vor uns aufblättert… ein historischer Roman in Bildern und  ziemlich aktuell.

Vor fünf Jahren erschien der 1. Band „City of Stones“ – Steinerne Stadt“ und erfuhr zurecht eine hymnische Besprechung: „Graphic Novel mit dokumentarischem Hintergrundrauschen“, „Sinfonie einer Großstadt im Comicformat“. Hier begegnet  uns nicht aufbereiteter Geschichtsunterricht, sondern ein Kaleidoskop von Menschen und ganz persönlichen Schicksalen, die diese Stadt bevölkern und lebendig werden lassen: Kurt Severing, verschlossenen und verbitterter Intellektueller, Marthe Müller, seine neugierige junge Freundin und Kunststudentin, frisch aus der Kölner Provinz in die brodelnde Hauptstadt gekommen, die jüdische Mittelklassefamilie, die zerfallende Arbeiterfamilie,  Fabrikbesitzer und Parteiführer, Partygirls und Zeitungsjungs mitten in den aufkeimenden Auseinander-setzungen zwischen Faschisten und Kommunisten und dem immer spürbarer werdenden Antisemitismus.

Als virtuoser Vertreter der „Ligne Claire“ produziert Jason Lutes mit klaren Strichen, exakten Proportionen und Perspektiven einen nüchternen Realismus in Schwarz-Weiß, auf dem die vereinfachten, fast cartoonartigen Figuren zur Projektionsfläche für den Leser werden.

Der 2. Band „City of Smoke“ – „Bleierne Stadt“ ist nun ebenfalls endlich erhältlich. Wie der Originaltitel schon andeutet, wird die Vertuschung und  Vernebelung der Menschen durch falsche Parolen und selbstgemachte Räusche beim Tanz auf dem Vulkan zum Hauptmotiv. Marthe, die Hedonistin will sich vom politischen Umbruch nicht ablenken lassen, für sie ist Berlin „Leben“, für Kurt Severing schnurrt die Freiheit bereits zusammen. Und was im Kleinen mit Marthe und Kurt geschieht, geschieht im Großen mit der Weimarer Republik: sie hat keinen Bestand. Die Idee der Demokratie ist nicht umzusetzen durch politische Debatten und aufgesetzte Strukturen, sondern durch den Geist der Menschen, die sie leben.

Der Amerikaner Jason Lutes hat sich das gänzlich Fremde angeeignet und zeichnet das sinnliche Portrait einer verletzten Generation, zwischen zwei Kriegen, die noch nicht reif war für das  fragile Gleichgewicht einer modernen Demokratie.

Berlin Band 1 und Band 2

von Jason Lutes

Carlsen, je € 14,–

Die Finanzkrise greift von  den USA nach Europa über, die SPD distanziert sich von den Linken, die die Krise als Beweis für die Widersprüche des Kapitalismus sehen, die Arbeitslosigkeit steigt und mit ihr die Verunsicherung der Menschen. Und mittendrin Berlin, schillernde und armutsgebeutelte Metropole – nicht besonders anders als das Berlin der Roaring Twenties, das Jason Lutes in seiner Hauptstadt- Comic-Trilogie „Berlin“ vor uns aufblättert… ein historischer Roman in Bildern und  ziemlich aktuell.

Vor fünf Jahren erschien der 1.

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Splitter Books

von am 26. Mai 2009 1 Kommentar

Splitter Books, das ist ein neues Konzept vom Splitter Verlag, das uns komplette Stories zum fairen Preis in einem einzelnen Band, also abgeschlossen, präsentiert. Meistens werden zwei oder drei Alben französchischer Comic Serien in einen Band gepackt, ähnlich dem Ehapa-Konzept der „All-In-One“ Titel. Splitter machte es aber mal wieder eine Klasse besser. Die Titel sind im kleinen US Format und sind wie Bücher mit Schutzumschlag versehen, machen also echt was her. Sie beinhalten natürlich auch Zusatzmaterial wie ein Vorwort, Skizzen und Background-Info über Zeichner und Autor.

Wolkenvolk

Das Wolkenvolk ist vom Untergang bedroht. Der rebellische Niccolo, der Junge mit den goldenen Augen, wird vom Herzog der Hohen Lüfte ausgesandt, um eine rätselhafte Substanz zu finden, ohne die es auf den Wolken kein Leben geben kann – den Atem der verschollenen Drachen, den Aether. Fliegende Schwertkämpfer, mächtige Drachen und unsterbliche Magier im Alten China.

Der Bestsellers von Kai Meyer ist von Ralf Schlüter in atemberaubende Bilder umgesetzt.

Wolkenvolk – Seide und Schwert

von Kai Meyer, Yann Krehl, Ralf Schlüter

Splitter, € 19,80

India Dreams

Eine grandiose und exotische Familiensaga, die mehrere Generationen umspannt.
Die Geschichte von drei Frauen – Großmutter, Mutter, Enkeltochter – und ihr Leben und ihre Lieben in einem faszinierenden Land: Indien. Von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart spannt die in traumhaft schönen Aquarellen gemalte Erzählung einen Bogen vom Indien der Maharadschas über das Indien der Hippiegeneration bis zur heutigen Zeit.
Schöne Bilder, exotischer Hintergrund, Mystik, ein wunderschön erzählter Comic-Roman.

India Dreams

von Maryse Charles, Jean-François Charles

Splitter, € 24,80

Paradise

Mauranien galt lange Zeit als eines der paradiesischsten Länder Afrikas. Doch zuletzt erschütterten Unruhen das abgelegene Land und der alternde Despot, König Rodon, verliert an Macht. Krank und schwach nimmt er Kontakt zu seiner Tochter Ann auf, die er seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat und bittet sie um Hilfe. Doch das Flugzeug, das sie zu ihm bringen soll, stürzt in der Nähe der Stadt Madargane ab – und Ann verliert ihr Gedächtnis. Im Palast des Prinzen von Mandargane wird sie mit mysteriösen Begebenheiten und Rätseln konfrontiert, während sie verzweifelt versucht, ihre Identität zu klären. Ihr Pass weist sie als Ann Smith aus Genf aus. Aber Dr. Ann Smith ist die Autorin des Buchs »Das verlorene Paradies Mauranien«. Ein Buch, das bereits vor über 100 Jahren – im Jahre 1885 – veröffentlicht wurde!
Der Comic entstand nach einem großen PC-Adventure, vielleicht liegt es daran, dass der Band zwar in grandiosen Bildern erzählt, aber die Charaktere schlecht ausgearbeitet sind. Vor allem Rodons Tochter, die ja einiges durchmacht und erlebt bleibt ohne Charisma und Tiefe. Schade, trotzdem ist der Band allemal lesenswert.

Paradise

von Benoît Sokal, Brice Bingono

Splitter, € 24,80

Splitter Books, das ist ein neues Konzept vom Splitter Verlag, das uns komplette Stories zum fairen Preis in einem einzelnen Band, also abgeschlossen, präsentiert. Meistens werden zwei oder drei Alben französchischer Comic Serien in einen Band gepackt, ähnlich dem Ehapa-Konzept der „All-In-One“ Titel. Splitter machte es aber mal wieder eine Klasse besser. Die Titel sind im kleinen US Format und sind wie Bücher mit Schutzumschlag versehen, machen also echt was her. Sie beinhalten natürlich auch Zusatzmaterial wie ein Vorwort, Skizzen und Background-Info über Zeichner und Autor.

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Penny Lane über den halbautomatischen Wahnsinn des HECTOR UMBRA

von am 5. Mai 2009 4 Kommentare

"Ich heiße Hector Umbra und mein Leben ist in Unordnung geraten. Irgendein absurder Mist braut sich hier zusammen und ich stecke offenbar bis über beide Koteletten drin."

Irgendwo zwischen Dashiell Hammett, Douglas Adams und Fanta 4 lässt Uli Oesterle seinen Helden Hector Umbra per U-Bahn durch Münchner Galaxien und Unterwelten schnüffeln: denn…Osaka Best, König der Deejays, Star der Szene und bester Freund ist spurlos verschwunden. Hätte Hector nicht diese finsteren Vorahnungen, diese obsessiven Bilder im Hirn, wer weiss, ob er sich auf den Weg gemacht hätte… dorthin, wo hinter der gelackten Münchner Fassade manische Stadtstreicherinnen auftauchen, "Wachturm"-verkaufende Rentnerbrigaden zuschlagen und Kneipentüren direkt ins Leben nach dem Tod führen. (Mensch, soviel Leben hätte man der  bayrischen Provinzhauptstadt gar nicht zugetraut. Glückwunsch!) Und wer ist diese Untergrundorganisation, die sich so für Osakas Musik interessiert? Nur ein zerebraler Kurzschluß im eigenen Hirn? Oder hat der Wahnsinn Methode?

Wenn ich nicht wüsste, dass die akademische Elite im Haupi untergeht (kleine Anmerkung für alle, die`s verstehen), würde ich annehmen Uli Oesterle gehöre dazu…oder hat zumindest zugehört und mitgeredet an den Stammtischen der Männerfreundschaft: Scharfzüngige Dialoge, wie es nur Männer nach dem zweiten Bier können, wenn sie unter sich sind. Schwarzer Humor, böse-bissige Analysen und Lachen bis Blut kommt. Und zusammengehalten wird immer. Sowas nennt man LOYALITÄT, das ist der Saft aus dem auch Clint Eastwood gemacht ist.

Und an wen erinnert Oesterles Strich?? an Mike Mignola und Frank Miller natürlich! Aber er bleibt trotzdem völlig eigen,  ist um einiges leichter, witziger. So eigen wie seine ganze irrwitzige Story, die ich nicht aus der Hand legen konnte. Man braucht eben ein bisschen Wahnsinn, um eine gute Geschichte erzählen zu können.

(das ist echt ein Comic über den ein Mann hätte schreiben sollen, ich hab bestimmt die Hälfte nicht kapiert, deshalb, Jungs, lest ihn! Er ist es wert! Anmerk. d. Verfasserin)

"Ich heiße Hector Umbra und mein Leben ist in Unordnung geraten. Irgendein absurder Mist braut sich hier zusammen und ich stecke offenbar bis über beide Koteletten drin."

Irgendwo zwischen Dashiell Hammett, Douglas Adams und Fanta 4 lässt Uli Oesterle seinen Helden Hector Umbra per U-Bahn durch Münchner Galaxien und Unterwelten schnüffeln: denn…Osaka Best, König der Deejays, Star der Szene und bester Freund ist spurlos verschwunden. Hätte Hector nicht diese finsteren Vorahnungen, diese obsessiven Bilder im Hirn, wer weiss,

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Zwei Klassiker

von am 30. April 2009 1 Kommentar

Bei der Untersuchung einer Gesteinsprobe aus den Tiefen der Antarktis stößt Nastasia Wardinska auf die Spuren einer alten Zivilisation, einer 350 Millionen Jahre alten Zivilisation! Professor Mortimer macht sich sofort auf die Suche nach weiteren Anhaltspunkten, die schließlich nach Afrika deuten. Gemeinsam mit der jungen Nastasia und seiner alten Freundin Sarah Summertown macht er sich auf zu einer Expedition nach Tanganjika, wo eine unglaubliche Entdeckung auf die Forschergruppe wartet.

Doch sie sind nicht die einzigen, die hinter diesem Geheimnis her sind. Ein alter Feind von Blake und Mortimer hat seine Finger im Spiel. Doch ist er wirklich derjenige, für den er sich ausgibt?

Äußerst erfreulich, dass manche Klassiker auch nach dem Tod ihres Schöpfers noch in deren Tradition weitergeführt werden. Die Reihe Blake und Mortimer gehört dazu. Juillard und Sente, und nicht nur diese beiden, schreiben das Abenteuer um die zwei Engländer auf wunderbar klassische Art und Weise fort. Die komplette Serie ist bei Carlsen (Oh, Wunder!) auch noch lieferbar. Wer weiß, wie lange noch, also ran.

Blake und Mortimer Bd. 15; Das Heiligtum von Gondwana

André Juillard , Yves Sente

Carlsen ; € 12,– 

Mit "Zu den Ursprüngen des Z" legen die Autoren Jean David Morvan und Yann sowie Zeichner José-Luis Munera eine rasante Zeitreise-Geschichte vor, in deren Verlauf Spirou nicht nur in den Jugendjahren des Grafen und Zyklotrops ein Heilmittel für die schwerkranke Miss Flanners finden, sondern sich zudem seiner eigenen Vergangenheit stellen muss. Für den Leser verheißt das ein Wiedersehen mit den magischen Momenten aus der 70-jährigen Karriere des abenteuerlustigen Pagen, vom Boxkampf gegen Patzer über die spektakuläre Kletterpartie aus "Der doppelte Fantasio" bis hin zur ersten Fahrt im blauen Superflitzer Turbot 1. Die deutsche Augabe wartet wie stets mit umfangreichem Bonusmaterial aus Munueras Skizzenbuch sowie einer zusätzlichen 5-seitigen Kurzgeschichte auf.

Äußerst erfreulich, dass manche Klassiker auch nach dem Tod ihres Schöpfers…oops, hatten wir das nicht gerade erst. Na ja, passt halt hier auch. Wobei Spirou sich mehrmals Veränderungen unterziehen musste und oft versucht wurde dem Zeitgeist besser gerecht zu werden. Hier jedoch auch wieder ganz klassisch und vor allem mit Bezug auf alte Stories. Herrlich!

Spirou und Fantasio Bd. 48, Zu den Ursprüngen des Z

Jean David Morvan , José Munuera

Carlsen, €9,–

Bei der Untersuchung einer Gesteinsprobe aus den Tiefen der Antarktis stößt Nastasia Wardinska auf die Spuren einer alten Zivilisation, einer 350 Millionen Jahre alten Zivilisation! Professor Mortimer macht sich sofort auf die Suche nach weiteren Anhaltspunkten, die schließlich nach Afrika deuten. Gemeinsam mit der jungen Nastasia und seiner alten Freundin Sarah Summertown macht er sich auf zu einer Expedition nach Tanganjika, wo eine unglaubliche Entdeckung auf die Forschergruppe wartet.

Doch sie sind nicht die einzigen, die hinter diesem Geheimnis her sind.

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Countdown für den neuen Star Trek Movie

von am 24. April 2009 1 Kommentar

 

Die Vorgeschichte zum neuen Star-Trek-Kinofilm! Exklusiv als Comic! Das ist natürlich wichtig, denn "COUNTDOWN" legt den Grundstein für die Geschehnisse im Kinofilm und stellt die Verbindung zwischen den Next Generation-Charakteren nach dem Ende von NEMESIS und dem neuen Film her. Zeichnerisch habe ich schon bessere Arbeiten gesehen, aber das ist bei Film-Adaptionen oder dazu gehörigen Prequels oder Sequels ja so Usus, dass man für gute Zeichner kein Geld mehr übrig zu haben scheint. Die Stars haben ihre Millionen abkassiert, da war für Drehbuch und sonstige unwichtige Dinge halt nix mehr da. Lesen werde ich es nicht, will es hier nur kurz vorstellen, habe mir aber sagen lassen, dass es ganz passabel ist. Und wir sehen hier viele alte Bekannte, wie Worf, Data und Picard, das wird uns im Film ja leider nicht vergönnt sein.

Erwähnenswert für Sammler: Crosscult hat auch ein limitierte Hardcover Edition des Comics veröffentlicht und bringt auch den Roman zum Film.

Star Trek – Countdown
von Tim Jones, Mike Johnson und David Messina
Euro 14,80 (SC); Euro 19,80 (HC)

 

Die Vorgeschichte zum neuen Star-Trek-Kinofilm! Exklusiv als Comic! Das ist natürlich wichtig, denn "COUNTDOWN" legt den Grundstein für die Geschehnisse im Kinofilm und stellt die Verbindung zwischen den Next Generation-Charakteren nach dem Ende von NEMESIS und dem neuen Film her. Zeichnerisch habe ich schon bessere Arbeiten gesehen, aber das ist bei Film-Adaptionen oder dazu gehörigen Prequels oder Sequels ja so Usus, dass man für gute Zeichner kein Geld mehr übrig zu haben scheint. Die Stars haben ihre Millionen abkassiert,

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Muchacho – Gastbeitrag von Penny Lane

von am 13. April 2009 Kommentare deaktiviert für Muchacho – Gastbeitrag von Penny Lane

"Nicaragua 1976, am Vorabend des Bürgerkriegs"

Oje, wer braucht das denn, war mein erster Gedanke, als ich den Comic "Muchacho" aufschlug. Als ob es keine aktuelleren Anlässe gäbe, wenn man schon meint sich weltpolitisch äußern zu müssen…

…und doch konnte ich das Album nicht aus der Hand legen: vielleicht weil es meine Generation war, die sich an den Ideen der Sandinisten erhitzt hat, der Kämpfer für die Freiheit gegen ein totalitäres Regime. Aber mehr noch, weil Emanuel Lepage in seiner Geschichte deutlich zeigt, dass es vorallem um die eigenen Freiheit geht. Es geht darum den eigenen Weg zu finden, eigene Werte zu entwickeln, dem eigenen Ruf zu folgen und diesen den familiären und gesellschaftlichen Konventionen – Diktaturen – Tabus entgegenzustellen.

Gabriel, GroßgrundbesitzerSohn, angehender Priester und vor allem Maler soll in einem kleinen Dschungeldorf für die Dorfgemeinde ein Wandfresko anfertigen und gerät ahnungslos in den brutalen Konflikt zwischen Militär und Guerilla. Er lernt wirklich hinzuschauen, menschlich, politisch und künstlerisch. Ruben, der Priester des Dorf wird sein Lehrer: " Du mußt unter die Haut der Dinge gehen…du bist ein Künstler Gabriel… du kannst die Essenz ihres Lebens ausdrücken. Gib den Menschen die Kraft, die ihnen fehlt. Durch die Kunst kannst du dem Göttlichen eine Gestalt geben. Das ist der Grund, warum du hier bist."

"Und wie geht die Geschichte aus?" fragte mich heute morgen beim Frühstück eine Freundin, als ich ganz begeistert von "Muchacho" erzählt habe. Spannende Frage… Was wird aus der erkämpften Freiheit, wenn die Revolutionäre schließlich selbst Regierung sind? Welche Träume, Werte und Ideen sind tatsächlich lebbar? Welche Kompromisse kann und will man eingehen? Und auch das bleibt letztlich eine persönliche Entscheidung.

Lepage erzählt seine Geschichte in berührenden Bildern und Farben, die die Stimmungen einfangen: die Feuchtigkeit des Dschungels und der Sümpfe kriecht förmlich unter die Haut, die Wüstenfarben trocknen den Mund aus und das Mondlicht leuchtet fahl und traumgleich auf Geschehnisse und Geheimnisse. Wunderschön.

"Nicaragua 1976, am Vorabend des Bürgerkriegs"

Oje, wer braucht das denn, war mein erster Gedanke, als ich den Comic "Muchacho" aufschlug. Als ob es keine aktuelleren Anlässe gäbe, wenn man schon meint sich weltpolitisch äußern zu müssen…

…und doch konnte ich das Album nicht aus der Hand legen: vielleicht weil es meine Generation war, die sich an den Ideen der Sandinisten erhitzt hat, der Kämpfer für die Freiheit gegen ein totalitäres Regime. Aber mehr noch, weil Emanuel Lepage in seiner Geschichte deutlich zeigt,

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Auf der Suche…

von am 31. März 2009 2 Kommentare

Einer der schönsten Comic-Romane wird hier von CrossCult wiederveröffentlicht. Ein großes Lob an den Verlag, der wirklich eine immer bessere Mischung in sein Programm bringt. Altes und Neues, Europäisches und Amerikanisches, Mainstream und Exoten, toll, weiter so. 

Die Walliser Alpen kurz vor 1930. Vlatko Z. Zmadjevic alias Melvin Z. Woodworth, ein englischer Schriftsteller serbischer Herkunft hat sich in das kleine Dorf Ardolaz zurückgezogen, um dort seinen dritten Roman zu schreiben – zumindest rechnet sein Verleger damit. Doch die Suche nach dem Thema wird für Woodworth zu einer Begegnung mit seiner eigenen Vergangenheit.

In kraftvollen Bildern schildert Cosey in diesem Comic-Roman, für den er mehrere internationale Auszeichnungen erhielt, die faszinierende Gebirgswelt des Wallis, eine wundervolle, poetische Geschichte, aber vor allem portraitiert er unnachahmlich, wie auch in einigen seiner anderen Werke, Menschen, auf der Suche nach sich selbst. 

Auf der Suche nach Peter Pan

Cosey

Crosscult, 2009, € 26,–

Einer der schönsten Comic-Romane wird hier von CrossCult wiederveröffentlicht. Ein großes Lob an den Verlag, der wirklich eine immer bessere Mischung in sein Programm bringt. Altes und Neues, Europäisches und Amerikanisches, Mainstream und Exoten, toll, weiter so. 

Die Walliser Alpen kurz vor 1930. Vlatko Z. Zmadjevic alias Melvin Z. Woodworth, ein englischer Schriftsteller serbischer Herkunft hat sich in das kleine Dorf Ardolaz zurückgezogen, um dort seinen dritten Roman zu schreiben – zumindest rechnet sein Verleger damit.

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Bitte nicht kaufen! – Beschwerde an den Ehapa Verlag

von am 12. März 2009 2 Kommentare

 

Sag mal, habt ihr Verantwortlichen im Ehapa Verlag schon mal einen Splitter Band angeschaut? Falls nein, dann bitte mal machen, falls ja, warum bringt ihr dann den neuen John Difool Band in solch einer unsäglichen Qualität heraus. Die Aufmachung, angefangen beim Format, weiter über den redaktionellen Teil (wie viele Bände werden es, etwas über Autor und Zeichner, wann geht es weiter, kein Klappentext) bis zu der miserablen Druckqualität. Diese ist eine Beleidigung für den Künstler. Blass auf mattem Papier verschwimmt jedes Detail. Auch sind die Alben in Frankreich grösser was der Artwork durchaus auch die Chance gibt ein wenig besser zu wirken. Bei Techno Väter habt ihr das Format doch auch grösser gewählt. Ich kann den Band nicht mal lesen, denn das Papier-Leim-Farbe-Gemisch stinkt so erbärmlich, dass ich mich beim Aufschlagen fast übergeben muss. Der verantwortliche Redakteur sollte sich schämen eine Saga wie John Difool, die von zwei der grössten Comic-Künstler aller Zeiten begonnen wurde und hier vom Autor Jodorowsky mit dem neuen tollen Zeichner Ladrönn weitergeführt wird, so zu verhunzen.

Comics lesen und lieben, das ist kein Schmuddel-Heftle-Gegrabsche am Kiosk oder Flohmarkt mehr. Erwachsene anspruchsvolle Leser sind bereit sehr viel Geld für schöne Alben auszugeben. Allerdings nur wenn die Qualität stimmt. Hier ist nicht nur dieses Ziel verfehlt, dies hier ist ein unglaubliches Versagen von den Verantwortlichen im Ehapa Verlag und ein Schlag ins Gesicht aller anderen, die mit Fleiss und Mühe daran beteiligt waren ein tolles Album zu schaffen.

Und es ist ein Witz zu glauben, dass wir Händler uns hinstellen sollen und das Album einem treuen Kunden guten Gewissens zu empfehlen. Ich würde mir im Gegensatz zu Ehapa Verlag gerne meine Glaubwürdigkeit bewahren. 

 

Sag mal, habt ihr Verantwortlichen im Ehapa Verlag schon mal einen Splitter Band angeschaut? Falls nein, dann bitte mal machen, falls ja, warum bringt ihr dann den neuen John Difool Band in solch einer unsäglichen Qualität heraus. Die Aufmachung, angefangen beim Format, weiter über den redaktionellen Teil (wie viele Bände werden es, etwas über Autor und Zeichner, wann geht es weiter, kein Klappentext) bis zu der miserablen Druckqualität. Diese ist eine Beleidigung für den Künstler. Blass auf mattem Papier verschwimmt jedes Detail.

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Spirou – Porträt eines Helden als junger Tor – Gastbeitrag von Penny Lane

von am 3. März 2009 Kommentare deaktiviert für Spirou – Porträt eines Helden als junger Tor – Gastbeitrag von Penny Lane

Bisher ein unbedarft zupackender Abenteuer, der mit Politik rein gar nichts am Hut hatte, gerät Spirou als Hotelpage, in das Ringen der Weltmächte am Vorabend des Krieges. Wir befinden uns in Brüssel und schreiben das Jahr 1939. „Liest du denn Keine Zeitung?“ fragt das Zimmermädchen den pagen, als der sich über das Gerede über einen neuen Krieg wundert.

Dieser Spirou ist wirklich ein Tor. Er spielt lieber mit kleinen Jungen Fußball, als sich mit der Welt auseinanderzusetzen. Dabei kann er im Hotel Deutsche und Polen belauschen, die sich über die Zukunft Danzigs streiten und Polens Seezugang. Und er verliebt sich in das russische Zimmermädchen Kassandra, eine Kommunistin, die von Stalins Säuberungsaktionen bedroht ist. Er versteht rein gar nichts und beginnt sich jedoch widerwillig mit der Lage auseinanderzusetzen. „Spirou soll Mut lernen“, erzählt Emile Bravo in einem Interview.

Bravo verzichtet auf alle Aktion, die sonst die Serie dominiert und setzt auf Dialoge. Der Leser erlebt die langsame, aber glaubwürdige Verwandlung des Naivlings Spirou, in einen Menschen, der begreifen will. Und dann ist es plötzlich zu spät – eine Erkenntnis an der Spirou fast zerbricht.

Glücklicherweise hat Bravo einen poetisch leichten Strich – das nimmt dem Erzählten ein bisschen von der Härte, die sonst kaum zu ertragen wäre. Manchmal erinnert das Vorkriegsbrüssel fast ein wenig an „Tim und Struppi“.

Vor wenigen Wochen wurde Emile Bravo auf dem Comic Festival Angouleme als „Essential“ ausgezeichnet, als einer der 10 wichtigsten Comics des vergangenen Jahres in Frankreich.

Der deutsche Anhang enthält eine weitere nicht minder provokante Kurzgeschichte: Spirou und Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche. 

 

Spirou Spezial Band 8 

Bravo

Carlsen Vlg

€ 10,–

Bisher ein unbedarft zupackender Abenteuer, der mit Politik rein gar nichts am Hut hatte, gerät Spirou als Hotelpage, in das Ringen der Weltmächte am Vorabend des Krieges. Wir befinden uns in Brüssel und schreiben das Jahr 1939. „Liest du denn Keine Zeitung?“ fragt das Zimmermädchen den pagen, als der sich über das Gerede über einen neuen Krieg wundert.

Dieser Spirou ist wirklich ein Tor. Er spielt lieber mit kleinen Jungen Fußball, als sich mit der Welt auseinanderzusetzen.

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Who will watch Watchmen?

von am 23. Februar 2009 18 Kommentare

Na, ich schätze doch, dass das mal eine ganze Menge Leute sein werden, die sich diesen Film ansehen werden. Denn der Hype durch die Medien ist ja gross und die Vorschau grossartig. Ich bin ja bekanntermassen immer Skeptiker, wenn es um Comic-Verfilmungen geht. Ich fühle mich meist um das Flair, den Charme, das Besondere an den Figuren betrogen, um die es geht. Ich habe diese liebgewonnen, weil sie auf eine bestimmte Art und Weise im Comic beschrieben, über Jahre aufgebaut werden, sich entwickeln und mit mir zusammen alt (ich natürlich schneller) werden. Ich will jetzt aber gar nicht darüber diskutieren. Da können wir uns ja mal auf ein Bierchen treffen und ich sag Euch meine Meinung dazu, sonst schreib ich mir hier die Finger wund.

Fakt ist – auch wenn unser gern gelesener Kommentator "incredibleherc" anderer Meinung sein wird – ich muss erst mal wieder ein Alan Moore Comic empfehlen, obwohl es soviel Anderes und Neueres gibt. Denn, das ist nun mal einer der wichtigsten Comics in USA in den 80ern gewesen und ist ein zeitloses Meisterwerk, wenn auch der Look auf den ersten Blick konservativ wirkt. Ich schreib jetzt hier keine wissenschaftliche Abhandlung über Watchmen. Da ist alles geschrieben worden, was das Comic ausgelöst hat, was hier und da im Detail gemeint ist, was zwischen den Zeilen zu finden ist, warum, wieso und weshalb es welche Wende es eingleitet hat usw.

Ich sage nur, dass ihr erst den Comic lesen solltet, bevor ihr den Film schaut. Ich denke, dass er mehr zu bieten hat, als es in einem Film umsetzbar ist, an Erzähltechnik auf mehreren Ebenen, Vielschichtigkeit, Eindringlichkeit. Der Film wird bestimmt kurzweilig, aber der Comic ist Comic in meisterhafter Form, weil er als Comic gedacht war und alle Register zieht, die im Comic auch erzähltechnisch unterstützend eingesetzt werden können.

Vom kaufmännischen Aspekt aus, hoffe ich, dass er so einschlägt wie Sin City. Dann verkauf ich den Comic wie geschnitten Brot und die anderen Alan Moore Titel auch. Und da kann ich hinter jedem voll stehen und ihn guten Gewissens empfehlen. Das macht Spass.

Na, ich schätze doch, dass das mal eine ganze Menge Leute sein werden, die sich diesen Film ansehen werden. Denn der Hype durch die Medien ist ja gross und die Vorschau grossartig. Ich bin ja bekanntermassen immer Skeptiker, wenn es um Comic-Verfilmungen geht. Ich fühle mich meist um das Flair, den Charme, das Besondere an den Figuren betrogen, um die es geht. Ich habe diese liebgewonnen, weil sie auf eine bestimmte Art und Weise im Comic beschrieben, über Jahre aufgebaut werden,

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THE SPIRIT

von am 21. Februar 2009 3 Kommentare

Spirit, zum Ersten

Spirit ist  in aller Munde, wegen des Films, der so unsäglich zu sein scheint. Nicht alle sehen das so. Wer jetzt nicht gerade der ultimative Will Eisner Fan ist, der kann ihn anscheinend auch sehr kurzweilig finden. Er hat halt anscheinend sein Ziel dahingehend weit verfehlt, ein Eisner Monument oder eine Hommage zu werden, was Frank Miller, der seiner Aussage nach den Herrn Eisner über alle Massen schätzt, schaffen wollte.

Allem Geunke und aller Kritik zum Trotz kann man doch mal die positive Seite sehen. Alle reden über „The Spirit“, viele kennen aber gar nix. Das ist doch die Chance für einen Comicdealer. Die teure Archiv Ausgabe von Salleck (€ 46,– pro Band) ist wunderschön und sehr ambitioniert, aber zum Reinschnuppern wenig geeignet. Eine kleine Best-Of Sammlung wäre das richtige. Und der clevere Verleger Eckart Schott hat genau das für echt kleines Geld auf den Markt gebracht. Eine Sammlung einiger schöner Spirit Stories auf 160 Seiten für schlappe € 12,90, die Eisners revolutionäre Erzählkunst unter Beweis stellen und zeigen, dass eigentlich alle nur von ihm abgekupfert haben 😉

The Spirit – Die besten Geschichten

Eisner

Salleck Vlg€ 12,90

Spirit, zum Zweiten

Und wenn man von Hommage spricht, dann empfehle ich Euch die neue Spirit Serie, die bei DC in USA gestartet wurde. Darwyn Cooke, der die ersten beiden Storylines schreibt und zeichnet, bringt den Charme, den Witz und das intelligente Comic-Storytelling zurück und verbindet es mit einem neuzeitlicheren Look. Seine Geschichten sind, wie bei Eisner, mal witzig, mal traurig, mal mit einer Prise Sozialkritik gewürzt und, was ganz wichtig ist, sie wirken keineswegs wie ein Aufguss der alten Geschichten.

The Spirit 1-3

Cooke, Bone, Panini Vlg., Je € 16,95

Schön wäre auch, wenn Carlsen es endlich mal auf die Reihe bringen würde, die seit einem Jahr angekündigten anderen Eisner Bände (New York Trilogie, Vertrag mit Gott) heraus zu bringen, dann könnte ich Euch weitere Meisterwerke vom guten Will empfehlen.

Für die, die gerne auch mal auf englisch lesen, ist das natürlich zu bekommen. Auch die eben empfohlenen Bände sind als US Originale da.

Aber einen Spirit hab ich noch

Batman Spirit auch von Darwyn Cooke. Und bin ich doch kein Fan von Crossover Stories, so its das doch wirklich ein feines, kleines Schmankerl, auch ganz gut zum reinschnuppern. Und auch gar nicht abgekupfert  😉

Batman Spirit

Cooke, Bone, Panini Vlg., Je € 8,95

 

Spirit, zum Ersten

Spirit ist  in aller Munde, wegen des Films, der so unsäglich zu sein scheint. Nicht alle sehen das so. Wer jetzt nicht gerade der ultimative Will Eisner Fan ist, der kann ihn anscheinend auch sehr kurzweilig finden. Er hat halt anscheinend sein Ziel dahingehend weit verfehlt, ein Eisner Monument oder eine Hommage zu werden, was Frank Miller, der seiner Aussage nach den Herrn Eisner über alle Massen schätzt, schaffen wollte.

Allem Geunke und aller Kritik zum Trotz kann man doch mal die positive Seite sehen.

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Blut für den Pabst – Tipp vom Chainsaw

von am 16. Februar 2009 2 Kommentare

Sodom & Gomera, da krümmen sich mir als römischem Katholiken die Zehennägel. Die Renaissance Welt, wie sie die beiden Altmeister Jodorowsky und Manara präsentieren, ist weitgehend Werte befreit, jedenfalls was die Positiven anbelangt. Die, mehr oder weniger historisch belegte Handlung, um die Machtgeilheit der Familie Borgia, lässt vermuten, das es damals nur miese Menschen gab. Der mehrfache Papa Borgia, kauft sich das Papstamt und  vergrößert durch lustige Intrigen & Morde seine und seiner Kinder Macht. Das alles ist eklig, verabscheuungswürdig und faszinierend erzählt und gemalt. Klar hauen die beiden Autoren so richtig auf die Kacke, aber so, oder fast so könnte es gewesen sein. Inzwischen ist bereits Band 3 erschienen und Manaras Zeichenstil, der im ersten Band noch sehr statisch und hölzern wirkt, wird immer frischer, opulenter und lebendiger. Sehr schön auch seine Hommage an zwei meiner Lieblingscomichelden in Band 2. Wer rausfindet, wen ich meine, den lade ich im Laby auf ein lecker Bierchen ein.

 

Borgia, Band 1 – Blut für den Pabst

Jodorowsky, Manara

Kult Editionen

€ 17,95

Sodom & Gomera, da krümmen sich mir als römischem Katholiken die Zehennägel. Die Renaissance Welt, wie sie die beiden Altmeister Jodorowsky und Manara präsentieren, ist weitgehend Werte befreit, jedenfalls was die Positiven anbelangt. Die, mehr oder weniger historisch belegte Handlung, um die Machtgeilheit der Familie Borgia, lässt vermuten, das es damals nur miese Menschen gab. Der mehrfache Papa Borgia, kauft sich das Papstamt und  vergrößert durch lustige Intrigen & Morde seine und seiner Kinder Macht. Das alles ist eklig,

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Schimpansen im Weltraum – Gastbeitrag vom Chainsaw

von am 10. Februar 2009 Kommentare deaktiviert für Schimpansen im Weltraum – Gastbeitrag vom Chainsaw

Der Weltraum, unendliche Weiten. Im Jahr 2035 geht eine Raumkapsel im  Indischen Ozean unter. Passiert ab und zu, klar, bei dieser Kapsel handelt es sich aber um Apollo XI, gestartet im Jahr 1969! An Bord befinden sich Neil Armstrong und Buzz Aldrin, die ersten Menschen auf dem Mond, und beide sind am Leben und kein Stück älter, als 1969. Die ehrgeizige Nasa Mitarbeiterin Helen Freeman wird mit dem mysteriösen Fall betraut und rutscht fortan von einer überraschenden Situation in die Nächste.

Selbst als ihr größter Traum, die Erkundung des Planeten Mars endlich Wirklichkeit wird.

Ich sage nur Juri Gagarin…!

Obwohl ich nun kein ausgemachter Freund von Science Fiction bin, haben mich diese, bislang 2 Bände mächtig mitgerissen. Wie immer, wenn reale Figuren mit im Boot sind bin ich Feuer und Flamme. Im Frühjahr soll es endlich mit Band 3 weitergehen und damit hoffentlich auch zur Auflösung der ganzen Geheimnisse und Mysterien.

Schimpansenkomplex

von Richard Marazano, Jean-Michel Ponzio

Splitter, je 13,80

Der Weltraum, unendliche Weiten. Im Jahr 2035 geht eine Raumkapsel im  Indischen Ozean unter. Passiert ab und zu, klar, bei dieser Kapsel handelt es sich aber um Apollo XI, gestartet im Jahr 1969! An Bord befinden sich Neil Armstrong und Buzz Aldrin, die ersten Menschen auf dem Mond, und beide sind am Leben und kein Stück älter, als 1969. Die ehrgeizige Nasa Mitarbeiterin Helen Freeman wird mit dem mysteriösen Fall betraut und rutscht fortan von einer überraschenden Situation in die Nächste.

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Darf es auch mal Sekundär-Literatur sein?

von am 17. Januar 2009 Kommentare deaktiviert für Darf es auch mal Sekundär-Literatur sein?

Werft mal einen Blick auf die REDDITION 48 mit dem Dossier über Régis Loisel und dem Porträt  von Pierre Seron. Schon beim Durchblättern erfreuen einen die vielen Skizzen, die hier gesammelt wurden. Das wunderbare Cover von Loisel ist eine Augenweide und vom Informationsgehalt und der Recherchequälität sucht die Reddition sowieso ihresgleichen.
Der Franzose Régis Loisel gehört mit seinen detailverliebten und erdverbundenen Zeichnungen zu den ganz großen Autoren europäischer Comics. Mit der zusammen mit Serge Le Tendre entstandenen Serie Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit und seinem eigenen Werk Peter Pan hat Loisel bewiesen, dass er einer der wichtigsten und beliebtesten zeitgenössischen Autoren ist.
Der belgische Zeichner Pierre Seron hat mit seiner Serie Les Petits Hommes (dt. Die Minimenschen) einen Klassiker der Marcinelle-Schule geschaffen. Dabei ist der Zeichner alles andere als ein Epigone oder Schüler des Marsupilami-Schöpfers André Franquin, wie immer wieder behauptet wird. Vielmehr hat der vielseitige und produktive Seron einen ganz eigenen und über den formalen Tellerrand des Comic hinaus blickenden Stil entwickelt, mit dem er seine Leser stets auf neue überrascht.

Reddition 48; € 8,–

Werft mal einen Blick auf die REDDITION 48 mit dem Dossier über Régis Loisel und dem Porträt  von Pierre Seron. Schon beim Durchblättern erfreuen einen die vielen Skizzen, die hier gesammelt wurden. Das wunderbare Cover von Loisel ist eine Augenweide und vom Informationsgehalt und der Recherchequälität sucht die Reddition sowieso ihresgleichen.
Der Franzose Régis Loisel gehört mit seinen detailverliebten und erdverbundenen Zeichnungen zu den ganz großen Autoren europäischer Comics. Mit der zusammen mit Serge Le Tendre entstandenen Serie Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit und seinem eigenen Werk Peter Pan hat Loisel bewiesen,

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Zurück aus der Hölle

von am 16. Januar 2009 2 Kommentare

1888 bringt ein bis heute anonymer Mörder vier Prostituierte im Londoner Stadtteil Whitechapel um. Morde von ausgesprochener Brutalität: den vier Dirnen werden die Kehlen aufgeschlitzt, ihre Unterleiber werden verstümmelt. Die Person und die Motive des Täters liegen bis heute im Dunkeln. 

1988 begann Alan Moore die Arbeit an From Hell. Zehn Jahre sollte er für dieses monumentale Werk benötigen, das mehr ist als nur eine minutiöse Aufarbeitung und Interpretation der Ereignisse in und um Whitechapel jener Tage. Auf sechshundert Seiten schildert dieser berühmte grafische Roman, wie sich reale Ereignisse und irrationale Ängste im London Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Massenparanoia ungekannten Ausmaßes ausweiten. Das Werk ist angereichert mit einem Annotationsteil, wo Alan Moore zu jedem einzelnen Kapitel, manchmal sogar zu einzelnen Panels erklärt, warum und wieso Eddie und er das so dargestellt haben. Er gibt uns Einblicke in die Zeit, gibt Hintergründe zur Architektur, zu Personen aus dieser Zeit, beschreibt, was es mit der Freimaurerloge auf sich hat und vieles mehr. Es ist deshalb unglaublich lohnend nach jedem Kapitel, das man gelesen hat nach hinten zu blättern und die Zusatzinformation zu holen. Ihr werdet sehen, wie lebendig, spannend und packend Geschichte auf diese Art sein kann. Damit wird auch klar, dieses Werk kostet Euch Arbeit, die sich aber mehr als lohnt.

PRESSESTIMMEN ZU FROM HELL

"Die schonungslos präzise, Blut triefende Autopsie eines kriminalistischen und kriminellen Ereignisses, das bis in die heutige Zeit nachhallt. Das Skalpell gehört einem Mörder, doch Moores Hand ist es, die es führt."
Die Welt 

"Wie der Mörder, dessen Taten nicht die eines Psychopathen sind, sondern eine kontrollierte Kälte ausstrahlen, arbeiten auch Moore und Campbell mit dem Skalpell, um Bild und Wort, belegte Tatsachen und Interpretationen zur unerbittlichen Autopsie einer Gesellschaft zusammenzufügen."
Neue Zürcher Zeitung

„In seinem opus magnum erzählt Moore mit der Akribie eines Historikers und dem Erfindungsreichtum eines echten Romanciers die (wahrscheinlich) wahre Geschichte … über den berühmtesten Serienmörder der Geschichte.“
Stern (Höchstwertung 5 Sterne)

„Ein Buch, das den Leser erschüttert und fasziniert, durch die minutiöse Erzählung wie durch die Dichte des Strichs, fiebrig wie ein krankes Hirn und scharf wie ein Skalpell.“
Le Monde 

„Ein abgründiges, 600seitiges Monster.“
The Guardian

von Alan Moore und Eddie Campbell

US-Format, Hardcover, sw, 604 Seiten

Euro 49,80 – ISBN: 978-3-936480-53-5

1888 bringt ein bis heute anonymer Mörder vier Prostituierte im Londoner Stadtteil Whitechapel um. Morde von ausgesprochener Brutalität: den vier Dirnen werden die Kehlen aufgeschlitzt, ihre Unterleiber werden verstümmelt. Die Person und die Motive des Täters liegen bis heute im Dunkeln. 

1988 begann Alan Moore die Arbeit an From Hell. Zehn Jahre sollte er für dieses monumentale Werk benötigen, das mehr ist als nur eine minutiöse Aufarbeitung und Interpretation der Ereignisse in und um Whitechapel jener Tage.

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Ausgetrickst – Ein Comic-Roman

von am 6. Januar 2009 Kommentare deaktiviert für Ausgetrickst – Ein Comic-Roman

Die Leben der einzelnen Protagonisten in „Ausgetrickst“ scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben. Der Rockstar, der schon Jahre nichts mehr schreiben konnte, das Mädchen, das seinen Vater sucht, die gerade sitzengelassene Bedienung im Schnellimbiss, der total frustrierte Sysop, der seine Medikamente absetzt, der nette Ehemann, der gar nicht ins Büro geht, wie seine Frau glaubt, sondern in einem Baseballkartenladen Autogramme fälscht. Ihre Geschichte wird langsam und subtil von Alex Robinson aufgerollt und nach und nach erfahren wir ein wenig mehr. Zunächst nur über das Schicksal eines jeden Einzelnen und immer nur gerade soviel, dass man nicht aufhören kann umzublättern. Wie spannend das „normale Leben“ doch sein kann. Meisterhaft fügt Robinson die Geschichten zusammen, dicht webt er sein Erzählgarn und entwickelt eine ungeheure Tiefe bei der Auslotung seiner Charaktere, die in einem grandiosen Höhepunkt aufeinander treffen.

Ausgetrickst von Alex Robinson

360 Seiten 

ISBN 978-93529-54-1

s/w. Softcover. 

Preis: 22 Euro.

Die Leben der einzelnen Protagonisten in „Ausgetrickst“ scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben. Der Rockstar, der schon Jahre nichts mehr schreiben konnte, das Mädchen, das seinen Vater sucht, die gerade sitzengelassene Bedienung im Schnellimbiss, der total frustrierte Sysop, der seine Medikamente absetzt, der nette Ehemann, der gar nicht ins Büro geht, wie seine Frau glaubt, sondern in einem Baseballkartenladen Autogramme fälscht. Ihre Geschichte wird langsam und subtil von Alex Robinson aufgerollt und nach und nach erfahren wir ein wenig mehr.

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Noch 2 Kurztipps oder auch: Extrem gute Weihnachtsgeschenke Teil II

von am 22. Dezember 2008 Kommentare deaktiviert für Noch 2 Kurztipps oder auch: Extrem gute Weihnachtsgeschenke Teil II

Lobenswert, sehr Lobenswert

In der Reihe „All in One“, präsentiert Ehapa abgeschlossene Stories in einem Band.Im Fall von „Hell´s Kitchen“ ist das allerdings ein schönes Pfund. Im Hardcover und auf knapp 200 Seiten, wird  die Geschichte des 13jährigen Antonio erzählt. Nachdem er bei einem Mafia Anschlag zum Vollwaisen geschossen wird, beginnt sein Überlebenskampf zwischen den Linien. Er paktiert mit den `real OG´s`und spielt sie gegeneinander aus, nur um am Ende ( Story ist ja abgeschlossen) zu merken, dass sich nichts ändert und er selbst nur ein kleines, mickriges Steinchen auf einem riesigen Spielfeld ist. Grosser Stoff, der hier und da an „Once upon a time in America“ erinnert. Es wimmelt von miesen Schurken und verlorenen Mädchen. Elliot Ness mit seinen „Untouchables“ samt Al Capone haben ihren Auftritt. Am schönsten ist jedoch die Darstellung des Oberpaten, der eine Original Hommage an Al Pacino´s Rolle in „Dick Tracy“ ist. Fein cholerisch und überaus gelungen, wie der ganze Band.

Karl T., Marie: Hell´s Kitchen

Hardcover

Ehapa Comic Collection

€ 39,95

Indianer!

Hui, da muß ich erst noch ein paar mal tief durchatmen und langsam wieder rausklettern aus der Comicwelt. Zurück ins 3D Leben. Was für ein Brett. Gnadenlos & erschreckend realistisch, scharf, dreckig und fies ist er, dieser Indianer Comic. Kein schlichter Hau drauf mit extra viel roter Suppe. Die Story knallt gleich los, um dann von Seite zu Seite vielschichtiger und interessanter zu werden und allmählich wird aus dem Gewaltmosaik ein Schuh.

Protagonist Dashiell Bad Horse, kommt nach 15 Jahren in sein Heimat Reservat, als FDBI Undercover Mann, auf den Spuren eines Verbrechens, welches noch viel älter ist. Schneller als ihm lieb ist, wird er von der Vergangenheit überholt in den Sog der Gewalt gezogen und Teil davon.

Der Erste Trade umfasst die Hefte 1-5 und es ist noch lange nicht Schluss.

J. Aaron, R.M. Guera: Scalped Vol 01 TPB

DC Vertigo

$ 9,99

Lobenswert, sehr Lobenswert

In der Reihe „All in One“, präsentiert Ehapa abgeschlossene Stories in einem Band.Im Fall von „Hell´s Kitchen“ ist das allerdings ein schönes Pfund. Im Hardcover und auf knapp 200 Seiten, wird  die Geschichte des 13jährigen Antonio erzählt. Nachdem er bei einem Mafia Anschlag zum Vollwaisen geschossen wird, beginnt sein Überlebenskampf zwischen den Linien. Er paktiert mit den `real OG´s`und spielt sie gegeneinander aus, nur um am Ende ( Story ist ja abgeschlossen) zu merken,

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Die berühmte „Einsame-Insel-Frage“ für Comics

von am 16. Dezember 2008 18 Kommentare

Jeder kennt die oft gestellte Frage. Welche 3 Bücher, 3 Filme, 3 CDs würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Also worum geht es wirklich? Um Titel, die man immer wieder lesen, hören, sehen kann, ohne dass sie einem langweilig werden. Oder, die einfach so grandios sind, dass man immer wieder mit offenem Mund da sitzt oder sie mit einem lachenden Herzen oder mit einem weinenden Auge weglegt. Hier sind mal meine 10 Titel im Bereich Comic, denn Comics liest man ja ein bisschen schneller als Bücher. Das war jetzt mal eine schnelle „aus dem Bauch raus Liste“. Vielleicht ändere ich sie mal je nach Stimmung.

 

 

Tim und Struppi Band 17 Die Juwelen der Sängerin

Herge ist der Meister, verbindet Humor, Slapstick, perfektes Storytelling, Wortwitz….

Percy Pickwick Band 1 Sieben Tage Angst

Turk/De Groot machen Humor und Action, du haust dich weg…

Lucky Luke  Band 54 Die Daltons und der Psycho Doc

Ein Psychiater will die Daltons heilen und wird selbst „geheilt“, da steckt das ganze Leben drin…

Batman Dark Knight Returns

Miller kommt in der Liste zweimal vor, denn er hat Superhelden revolutioniert…

Watchmen

Alan Moore auch und eigentlich kann man jedes seiner Werke mitnehmen oder zehn Alan Moore Titel

Manara – Ausser Kontrolle

Na, was für die Abendstunden muss schon sein und es malt nunmal keiner schönere Frauen…

Comanche Band 1 Red Dust

Hermanns wunderschöner Western, mehr sag i net…

Corto Maltese – Die Südseeballade

Seufz, schmelz dahin…

X-Men #130-142 Dark Phönix Saga – Days of Future Past

Als es nur ein X-Team gab, Wolverine keine eigene Serie hatte, und Claremont mit Byrne zusammen geniale Superhelden Geschichten erzählt hat. Lang, lang ist es her….

Daredevil #168-181 Elektra First- Elektra Death

So wunderschön, traurig, spannend, melancholisch und brutal, denn leider siegt eben manchmal das Böse….

UND EURE? 

Jeder kennt die oft gestellte Frage. Welche 3 Bücher, 3 Filme, 3 CDs würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Also worum geht es wirklich? Um Titel, die man immer wieder lesen, hören, sehen kann, ohne dass sie einem langweilig werden. Oder, die einfach so grandios sind, dass man immer wieder mit offenem Mund da sitzt oder sie mit einem lachenden Herzen oder mit einem weinenden Auge weglegt. Hier sind mal meine 10 Titel im Bereich Comic, denn Comics liest man ja ein bisschen schneller als Bücher.

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5 Kurztipps oder auch: Extrem gute Weihnachtsgeschenke Teil I

von am 11. Dezember 2008 Kommentare deaktiviert für 5 Kurztipps oder auch: Extrem gute Weihnachtsgeschenke Teil I

Zombies, zum Ersten – The Walking Dead

Teufel auch, dieses leblose Pack hat es aber in sich. Ich bin kein Zombie-Freund, überhaupt nicht. Sind mir zu leblos die ollen Wurmköpfe, und die Tischmanieren erst,  nein, nein. Entsprechend lange dauerte es, mich zu "Walking Dead" zu überreden. Nun, jetzt überrede ich meine Freunde. Die Serie ist der Hammer! Inzwischen sind 8 Bände im Original erschienen, und von Band zu Band wird die Story besser, es wird spannender, intensiver, es gibt unglaubliche Wendungen und mein staunend offener Mund will sich rein gar nicht mehr schließen. Überleben in einer Extremsituation ist der eigentliche Grundplot. Überleben, wenn das bisher gekannte Leben & seine Werte auf den Kopf gestellt sind. Menschlich bleiben in einer unmenschlich gewordenen Umwelt. Passend der Klappentext: In a world ruled by the Dead – we are forced to finally start living….!

The Walking Dead 1: Gute alte Zeit.

Paperback (Hardcover), Cross Cult, 2006-, 

Text: Robert Kirkman, Zeichnungen: Tony Moore

€ 18,–

Zombies, zum Zweiten – Als die Zombies die Welt auffrassen

Schon wieder Zombies, sie schwanken und wedeln mit ihren Ärmchen, wie Emos auf der Tanzfläche, und sicher riechen sie auch kein Stück besser. Im Gegensatz zu "The Walking Dead" gehen die Beiden Amis Davis & Frissen das Thema humoristisch, politisch komplett inkorrekt, böse und sehr merkwürdig an. Die verwilderte Version der "Ligne Claire" wird von Typen bevölkert, die an Bouqc oder Chaland erinnern und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Dicke mit der Tolle, Belgier ist und auch so genannt wird. Das Belgier mit Vorsicht zu genießen sind, wissen wir seit "Austin Powers". Wenn dann noch, wie hier, Teile der belgischen Königsfamilie mitmischen, gibt es gehacktes vom Zombie, oder wie es hier ausnahmsweise politisch korrekt heißt, vom "vital Beeinträchtigten". Lecker Lesespaß.

Als die Zombies die Welt auffrassen.

Hardcover, Cross Cult, 2008

Text: Jerry Frissen, Zeichnungen: Guy Davis

€ 24,–

Crime Noir Highlight

Criminal:-1-Coward: Von einem Titel wie "Coward", also Feigling erwartet man keinen Heldenstoff. Aber, weit gefehlt. Leo, die "Titelfigur" ist zwar ein Feigling, aber nur des Überlebens willen, und das ist ja nicht das Dümmste. Vor allem nicht, wenn man als Gewerbe "Kleinkrimineller" beim Standesbeamten angeben müßte. Von dubiosen Mit-Ganoven zu einem, wie so oft, letzten großen Ding gedrängt,tappst Leo zunächst von einer Falle in die Nächste. Irgendwann wird aber selbst ihm das Verarscht werden zuviel und plötzlich wird er seiner Eier in der Hose gewahr und handelt.

Fulminant, wie Brubaker & Phillips eine eigentlich total abgedroschene Ausgangsgeschichte an den Hörnern packen und in Wort und Bild gleichsam neu gestalten. Der an Aquarelle erinnernde, leicht verwaschene und farbreduzierte Stil wirkt auf trostlose Art realistisch und die Dreidimensionalität der Figuren ist vor allem der intelligenten Story und den nie flachen Dialogen zu verdanken. Für mich das "Crime Noir" Highlight, der letzten Jahre

Criminal 1: Feigling.

Paperback (Softcover), Panini Comics, 2008-

Text: Ed Brubaker, Zeichnungen: Sean Phillips

€ 16,95

Und nochmal Horror – Hack/Slash

Stellt euch Lara Croft als Emo Chick vor, begleitet von einem grunzenden Fleischklops mit dem Waffenarsenal einer irakischen Kleinstadt. Gemeinsam machen sie Serienkiller platt und das ist hübsch anzuschauen. Triefend vor schwarzem Humor und gespickt mit 1000 Zitaten aus der Popkultur ist das ein ordentlicher Spaß. Vor allem, als es um einen Comiczeichnerkiller geht….! Sehr gelungen.

Hack/Slash 1: Der erste Schnitt.

Hardcover, Cross Cult, 2007

Text: Tim Seeley, Zeichnungen: Stefano Caselli

19,80 Euro

Hier kommt die Mouse

Superinnovativ, eine Comic mit Mäusen drin. Sowas gabs noch nie…! Riesenidee das. So könnte man denken, doch wenn man das klasse aufgemachte Buch aufschlägt, sieht man sofort, dass das hier mit Disney und Epigonen herzlich wenig zu tun hat. Ohne rührselige Pusseligkeit, Niedlichkeit oder sonstige Schleimfaktoren, breitet Autor & Zeichner David Petersen eine mittelalterliche Mäusewelt vor uns aus. Die Geschichte ist an sich wenig spektakulär. Es geht um Treue und Verrat, Machtgier und Machterhalt. Aber die Art und Weise, in der Petersen erzählt, mit großer Beschaulichkeit und Ruhe, kombiniert mit den tollen Bildern, die eher nach Illustrationen, als nach Comic ausschauen, die macht das Besondere von MouseGuard aus. Die Beschreibung "KInderbuch für Erwachsene" triffts vielleicht am Besten.

Mouse Guard 1: Herbst 1152.

Hardcover, Cross Cult, 2008-,

Text: David Petersen, Zeichnungen: David Petersen

€24,90

Zombies, zum Ersten – The Walking Dead

Teufel auch, dieses leblose Pack hat es aber in sich. Ich bin kein Zombie-Freund, überhaupt nicht. Sind mir zu leblos die ollen Wurmköpfe, und die Tischmanieren erst,  nein, nein. Entsprechend lange dauerte es, mich zu "Walking Dead" zu überreden. Nun, jetzt überrede ich meine Freunde. Die Serie ist der Hammer! Inzwischen sind 8 Bände im Original erschienen, und von Band zu Band wird die Story besser, es wird spannender, intensiver, es gibt unglaubliche Wendungen und mein staunend offener Mund will sich rein gar nicht mehr schließen.

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Liebe in einer apokalyptischen Welt

von am 16. November 2008 Kommentare deaktiviert für Liebe in einer apokalyptischen Welt

Eine traumhaft romantische Love-Story. Carlotta ist eine gigantische und ausufernde Megalopolis, die auf den Trümmern der Alten Welt erbaut wurde. Die Stimmung ist eisig, Hass und Gewalt sind allgegenwärtig. Aber inmitten dieser düsteren Zukunftswelt beginnt eine romantisch-traurige Liebesgeschichte zwischen dem Automaten Jam und einer von ihrem Schöpfer unvollendeten Fee…Das zeitlose Meisterwerk von Téhy, Béatrice Tillier und Leclercq. Eine poetische Liebesgeschichte in einer der schönsten Fantasy-Welten aller Zeiten.

Von all den Comics, die im alten Splitter Verlag ihr Grab gefunden hatten und nicht weitergeführt wurden, war es dieser Titel, um den es wirklich richtig schade war. Denn die wunderbare Geschichte, die von Tehy damals begonnen wurde, der Entwurf einer fantastischen Welt, gefühlvoll und bildgewaltig, war schon damals von ganz besonderer Qualität. Und bis heute hat das Werk nichts von seinem Charme verloren. Das Tolle ist jedoch, dass es nun im neuen Splitter Verlag komplett in einem Band (160 Seiten!!!!) vorliegt.

JA ICH WILL DEN BAND!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Tehy, Tillier

Splitter

Preis € 29,80

ISBN: 978-3-939823-89-6

Hardcover

Eine traumhaft romantische Love-Story. Carlotta ist eine gigantische und ausufernde Megalopolis, die auf den Trümmern der Alten Welt erbaut wurde. Die Stimmung ist eisig, Hass und Gewalt sind allgegenwärtig. Aber inmitten dieser düsteren Zukunftswelt beginnt eine romantisch-traurige Liebesgeschichte zwischen dem Automaten Jam und einer von ihrem Schöpfer unvollendeten Fee…Das zeitlose Meisterwerk von Téhy, Béatrice Tillier und Leclercq. Eine poetische Liebesgeschichte in einer der schönsten Fantasy-Welten aller Zeiten.

Von all den Comics, die im alten Splitter Verlag ihr Grab gefunden hatten und nicht weitergeführt wurden,

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Melancholie und Heiterkeit

von am 11. November 2008 Kommentare deaktiviert für Melancholie und Heiterkeit

Mit dem ersten Schnee des Winters erlebt das verschlafene Nest Notre-Dame am See die Ankunft eines Fremden. Ein »feiner« Städter, der bei der hübschen Witwe Marie Quartier bezieht und an baldige Abreise nicht zu denken scheint. Seltsame Sitten! Kennt die denn gar kein Schamgefühl, so kurz nach dem Tod ihres Mannes?! Doch selbst die spitzesten Zungen am Ort erliegen rasch dem Zauber des charismatischen Serge, mit dem ein Hauch von weiter Welt und eine bis dahin nicht gekannte Lebensfreude Einzug hält. Für die kauzigen Dorfbewohner beginnt eine turbulente Zeit…

Wie schon im ersten Band ihrer Serie „Das Nest“ versetzen Régis Loisel (»Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit«) und Jean-Louis Tripp den Leser mit stimmungsvollen Bildern in die kanadische Provinz der 20er Jahre und entfalten vor seinen Augen eine höchst menschliche Geschichte voller melancholischer Heiterkeit. Mit einfachen aber genialen Mitteln seiner Comic-Erzählkunst entwirft Loisel vielschichtige Charaktere und lässt sie in dieser ihrer kleinen Welt interagieren. Mit all ihren sympathischen Seiten, aber auch ihren ach so menschlichen Schwächen. Hoffen wir, dass wir auf den nächsten Band nicht allzu lange warten müssen, was bei Loisel ja doch gerne mal vorkommen kann.

Das Nest von Loisel und Tripp

Das Nest Band 2
Serge

Von Jean-Louis Tripp und Régis Loisel
80 Seiten / Hardcover
€ (D) 18,00 / € (A) 18,60 / sFr 31,60
ISBN 978-3-551-76052-4

Mit dem ersten Schnee des Winters erlebt das verschlafene Nest Notre-Dame am See die Ankunft eines Fremden. Ein »feiner« Städter, der bei der hübschen Witwe Marie Quartier bezieht und an baldige Abreise nicht zu denken scheint. Seltsame Sitten! Kennt die denn gar kein Schamgefühl, so kurz nach dem Tod ihres Mannes?! Doch selbst die spitzesten Zungen am Ort erliegen rasch dem Zauber des charismatischen Serge, mit dem ein Hauch von weiter Welt und eine bis dahin nicht gekannte Lebensfreude Einzug hält.

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Roadmovie in Frankreich

von am 10. November 2008 Kommentare deaktiviert für Roadmovie in Frankreich

Auf der Flucht vor den rassistischen Schlägern des »Elan National« hetzen Karim Kemal, Franzose nordafrikanischer Abstammung und der Italo-Franzose Alexandre Barbieri quer durch Frankreich. Ihre atemlose Reise führt die ungleichen Gefährten zugleich tief ins Herz der französischen Gesellschaft: Rassismus, Drogen, explosive Vorstädte…

Der Comicband »Autoroute du Soleil« entstand ursprünglich für das Manga-Magazin MORNING des japanischen Verlags KODANSHA. Europäischen Autoren und Zeichnern gab die Redaktion die Gelegenheit, direkt für den japanischen Markt zu arbeiten. Diese Chance nahm auch Baru, der schon damals zu den großen Comic-Erzählern Frankreichs zählte, wahr. Er schuf eine rasante Geschichte voller Aktualität und mischt dabei den europäischen Erzählstil mit dem Japanischen. Dies erzeugt einen ständigen Stimmungswechsel, der mal das Herz rasen lässt, uns dann wieder runter holt und in schönen Bildern schwelgen lässt. Baru, ein moderner Meister des Erzählens, der Band bereits jetzt für mich ein zeitloser Klassiker seines Genres

Autoroute de Solei von Baru

Baru
Autoroute du Soleil
Softcover, sw, 432 Seiten
€ 19,90 (D) / € 20,50 (A) / sFr 34,90
ISBN 978-3-551-73789-2

Auf der Flucht vor den rassistischen Schlägern des »Elan National« hetzen Karim Kemal, Franzose nordafrikanischer Abstammung und der Italo-Franzose Alexandre Barbieri quer durch Frankreich. Ihre atemlose Reise führt die ungleichen Gefährten zugleich tief ins Herz der französischen Gesellschaft: Rassismus, Drogen, explosive Vorstädte…

Der Comicband »Autoroute du Soleil« entstand ursprünglich für das Manga-Magazin MORNING des japanischen Verlags KODANSHA. Europäischen Autoren und Zeichnern gab die Redaktion die Gelegenheit, direkt für den japanischen Markt zu arbeiten. Diese Chance nahm auch Baru,

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Knallharte Action in ungewöhnlichem Setting

von am 4. November 2008 Kommentare deaktiviert für Knallharte Action in ungewöhnlichem Setting

Das 22. Jahrhundert: Yiu, eine Auftragskillerin im Dienste des Klerus wird mit den gefährlichsten Missionen betraut. Von absoluter Gefühlskälte und hundertprozentiger Effizienz scheint der finanzielle Anreiz ihre einzige Motivation zu sein. Doch verbirgt sich hinter ihrer eiskalten und unerbittlichen Erscheinung ein tiefer Schmerz…

Zwei Tage vor Ablauf eines schrecklichen Countdowns soll Yiu im Alleingang versuchen, die Tochter eines hohen Würdenträgers aus den Händen einer Gruppe von Terroristen mit einer obskuren Motivation zu befreien. Hinter der Fassade einer Actionstory handelt diese Geschichte in Wirklichkeit von einem äußerst aktuellen und beängstigenden Thema: der Auswechslung durch Klone. Auch wenn vieles an der Story ein wenig bekannt klingt, so ist doch das Setting, der ganze Weltentwurf so abgefahren und ungewöhnlich. Die Action lässt noch dazu kaum Zeit zum Luftholen und die Graphik ist brillant, was auch diesen Band aus dem neuen Splitter Verlag zum absoluten Muss macht. Der zweite Band ist auch schon erschienen, beide Bände beinhalten jedoch in sich abgeschlossene Stories.

JA, DEN WILL ICH!

Preis € 12,80

48 Seiten

ISBN: 978-3-939823-65-0

Hardcover

Splitter

Das 22. Jahrhundert: Yiu, eine Auftragskillerin im Dienste des Klerus wird mit den gefährlichsten Missionen betraut. Von absoluter Gefühlskälte und hundertprozentiger Effizienz scheint der finanzielle Anreiz ihre einzige Motivation zu sein. Doch verbirgt sich hinter ihrer eiskalten und unerbittlichen Erscheinung ein tiefer Schmerz…

Zwei Tage vor Ablauf eines schrecklichen Countdowns soll Yiu im Alleingang versuchen, die Tochter eines hohen Würdenträgers aus den Händen einer Gruppe von Terroristen mit einer obskuren Motivation zu befreien. Hinter der Fassade einer Actionstory handelt diese Geschichte in Wirklichkeit von einem äußerst aktuellen und beängstigenden Thema: der Auswechslung durch Klone.

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