Comics

Würzburgs erste Adresse für die große weite Welt der Bildergeschichten. Comics aus aller Herren Länder. Europa, vor allem mit der franco-belgischen Schule, Asien mit Manga und die Vereinigten Staaten mit Marvel, DC, Darkhorse… Dabei führen wir natürlich die Importschiene aus den USA sowie die deutschen Versionen von Panini oder Cross Cult. Ihr werdet überrascht sein, was alles auf euch wartet in Hermkes Romanboutique.

Freunde der grafischen Novelle aufgepasst

von am 20. Juli 2011 6 Kommentare

Es gibt wieder ein paar neue Graphic Novels, die empfehlenswert sind. Da ist zum Beispiel die neue Arbeit des Italieners Manuele Fior: "Fünftausend Kilometer in der Sekunde". Es ist einfach erstaunlich, wie sich Fior mit jedem Titel weiterentwickelt.

In seinem neuen Buch geht es um drei Jugendliche, deren Wege sich zunächst kreuzen und dann wieder trennen. Fior verfolgt in großen Zeitsprüngen die Schicksale des zurückhaltenden Piero und von Lucia. Er illustriert seine Geschichte in wunderschönen Aquarellfarben, die Fior direkt aufzutragen scheint. Clever erzählt, interessante Charaktere, stimmungsvolle Farben!

 

 

Streng genommen vielleicht keine Graphic Novel, aber kunstvolle Zeichungen und eine grandios erzählte Geschichte enthält "Mattéo" von Jean-Pierre Gibrat allemal. Nun ist der zweite und abschließende Band "Zweiter Teil 1917-1918" erschienen.

Gibrat erzählt mit Augenzwinkern die Geschichte des spanischen Titelhelden, der mit seiner Mutter in Frankreich lebt. Um Juliette zu imponieren meldet er sich im Ersten Weltkrieg freiwillig und im zweiten Band verschlägt es ihn als Anarchisten nach Russland, um dort die Revolution zu unterstützen. Amüsant, hintergründig, toller Strich!

 

 

"Kein Blick zurück" stammt von dem spanischen Newcomer Dani Montero. Für sein Debüt wurde gleich ausgezeichnet (der Jury war Miguelanxo Prado beigesessen). Der Animationskünstler und Illustrator hat sich nun auch in die Comicwelt gewagt – mit Erfolg!

Montero erzählt mit dynamischem Strich die Geschichte von Jamie und seinem Hund Toby. Nachdem seine Beziehung zu Bruch geht, will er sein Leben nochmal von vorn beginnen. Doch aller Anfang gestaltet sich schwer. Montero überrascht seine Leser, indem er eine ungewohnte Wendung einschlägt. Leichtfüßig gezeichnet, gut konstruiert!

 

 

Baru ist zurück! In "Hau die Bässe rein, Bruno" schöpft der Franzose wieder aus den Vollen. Ein junges afrikanisches Fußballtalent fliegt illegal nach Frankreich, um dort seinen Traum vom Profisport zu verwirklichen endet aber als Hilfsarbeiter.

Ein Ex-Häftling will nach Jahren der Haft noch einmal einen großen Coup landen. Dafür braucht er die Hilfe eines Spezialisten. Doch der perfekte Plan geht nur zur Hälfte auf und die Wege der unterschiedlichen Charaktere kreuzen sich.  Baru at his best – wer ihn noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen!

 

 

Jeff Lemires "Essex County"-Trilogie geht in die zweite Runde. Mit "Geister Geschichten" ist nun die melancholisch-schöne Erinnerungsgeschichte um einen gealterten Hokey-Spieler auch auf Deutsch erschienen.

Als Alkoholiker und Pflegefall entführen den Ex-Profisportler Szenen aus dem trostlosen Alltag in seine bewegte Vergangenheit. Lemire erzählt in cineastischen Schwarzweißbildern von Enttäuschung, Schuld, Sühne, Verlust, aber auch von Erfolg und Liebe. Markanter Strich, cineastische Illustrationen, ergreifende Story!

 

 

Es gibt wieder ein paar neue Graphic Novels, die empfehlenswert sind. Da ist zum Beispiel die neue Arbeit des Italieners Manuele Fior: "Fünftausend Kilometer in der Sekunde". Es ist einfach erstaunlich, wie sich Fior mit jedem Titel weiterentwickelt.

In seinem neuen Buch geht es um drei Jugendliche, deren Wege sich zunächst kreuzen und dann wieder trennen. Fior verfolgt in großen Zeitsprüngen die Schicksale des zurückhaltenden Piero und von Lucia. Er illustriert seine Geschichte in wunderschönen Aquarellfarben, die Fior direkt aufzutragen scheint.

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"Invincible" oder warum Blog-Schreiben schwer ist…

von am 7. Juli 2011 Kommentare deaktiviert für "Invincible" oder warum Blog-Schreiben schwer ist…

Das Problem am Schreiben, für Blog oder Rezensionen im Newsletter ist, dass man, je länger man nichts geschrieben hat, der Einstieg immer schwerer wird. Heißt, man schiebt es raus, weil man sich schwer tut, den Einstieg wieder zu finden, Teufelskreis.

Ich will ja nun schon seit Monaten über „Invincible“ schreiben, meiner derzeitigen Superhelden-Lieblings-Serie. Im Laden (also in "Hermkes Romanboutique, der Adresse für Comics, Spiele und Bücher im Bereich Fantastik" – das war für die Suchmaschinen)) ist das immer so einfach:

Burn: „Ey „Kunde“ (beliebiger Name wie Michael, Sven o ä. einsetzbar), ich hab da nen super Tipp: schau mal „Invincible“.

Kunde: „Ach ja?“

Burn: „Ja, ist total geile Serie, vom Kirkman, weißt scho, der „Walking Dead“ Schreiber“

Kunde: „Ah, der!“

Burn: „Ja, genau, Invincible, so ne Art Superboy, sein Vater ist der "Superman" dieser Welt, klasse umgesetzt, mal sehr menschlich, mal extrem witzig, ständig tolle Wendungen und Überaschungen, aber auch hart, kompromisslos, da geht auch mal ein wichtiger Protagonist drauf um eben dies zu unterstreichen. Also, keine Weichei-Serie, sondern unabhängig, na ja eben tolles Lesefutter. Ich hab die 13 TPBs am Stück in einer Woche weggefressen, nuff said“

Kunde: „Ok, probier ich doch mal den ersten Band für schlappe 13 Euro, was kann schon schiefgehen?“

Im Blog muß man das natürlich anders machen: Inhalt, Statement, Fazit blabla

Und das ist das Schwere dran. Die Inhaltsangabe scheint überflüssig, das Statement wie Blabla. Nicht immer ist das so. Aber gerade dann, wenn man mal nur so locker leichte Lektüre empfehlen will, kommt das öfter vor.

Also Fazit hier und heute: „Invincible ist jetzt auch auf deutsch raus. Das heißt, holt es Euch, wenn ihr gutes Superhelden-Lesefutter mögt. Es ist wirklich so unheimlich gut.

Kirkman, Walker: Invincible Band 1

Nonaarte Verlag, 2011, € 12,90

PS.: US Paperbacks gibt es, wie gesagt schon 13 Stück, also nix warten auf Fortsetzung, sondern rein und los und Lesespass für Wochen.

PPS.: Memo to myself: Lerne 10 Finger System, dann dauert auch alles nimmer so lang, es aufs Papier zu bringen…

PPPS.: Mehr zu "Invincible", also eine echt professionelle Rezi, gibt es beim großartigen Mr. Endres auf seiner Blog-Seite, also hier:

So das wars jetzt aber…

Das Problem am Schreiben, für Blog oder Rezensionen im Newsletter ist, dass man, je länger man nichts geschrieben hat, der Einstieg immer schwerer wird. Heißt, man schiebt es raus, weil man sich schwer tut, den Einstieg wieder zu finden, Teufelskreis.

Ich will ja nun schon seit Monaten über „Invincible“ schreiben, meiner derzeitigen Superhelden-Lieblings-Serie. Im Laden (also in "Hermkes Romanboutique, der Adresse für Comics, Spiele und Bücher im Bereich Fantastik" – das war für die Suchmaschinen)) ist das immer so einfach:

Burn: „Ey „Kunde“ (beliebiger Name wie Michael,

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Local Heroes: Robert Wenzl

von am 17. Mai 2011 3 Kommentare

Da ich über unser allseits beliebtes Dream-Team Christian & Christian bereits mehrfach berichtet habe, sind die beiden rot-umrandeten Herrschaften aussen vor. Neben einem kurzen Guest-Starring von Volkan Baga, saß aber noch ein bisher Unbekannter Local am Signiertisch.

Robert Wenzl ist ebenfalls Würzburger. Er arbeitet hauptberuflich als fest angestellter Designer und widmet seine Freizeit der Zeichnerei und Entwicklung von Comics und ist dabei auch schon recht erfolgreich gewesen. Unter anderem wurden Werke von ihm im deutschen Comic-Magazin "Panik-Elektro" unter dem Pseudonym Nil Orange veröffentlicht. Sein bisher größter Erfolg war die Publikation im amerikanischen Magazin "Heavy Metal".

Robert kam eines Tages in die Romanboutique spaziert und hat sich vorgestellt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass er mir als Local bis dahin völlig durch die Lappen gegangen war. Umso größer meine Überraschung, wie vielseitig und interessant seine Werke sind. Leider hat er in den letzten Jahren arbeitsbedingt die freie Kunst etwas schleifen lassen. Aber vielleicht war der Samstag ja Ansporn für ihn, wieder an seinen Projekten zu arbeiten. Vielleicht können wir ihn auch für den Stammtisch der Phantastik-Schaffenden gewinnen. Und hoffentlich können wir ihn wieder einmal als Guest-Star im Laden begrüßen. Wer an die alten Publikationen nicht mehr herankommt, aber jetzt interessiert ist, kann seine HOMEPAGE besuchen oder mal bei uns in die GALERIE spitzen. Ich habe einige Auszüge von ihm bei uns auf die Seite gestellt.

Da ich über unser allseits beliebtes Dream-Team Christian & Christian bereits mehrfach berichtet habe, sind die beiden rot-umrandeten Herrschaften aussen vor. Neben einem kurzen Guest-Starring von Volkan Baga, saß aber noch ein bisher Unbekannter Local am Signiertisch.

Robert Wenzl ist ebenfalls Würzburger. Er arbeitet hauptberuflich als fest angestellter Designer und widmet seine Freizeit der Zeichnerei und Entwicklung von Comics und ist dabei auch schon recht erfolgreich gewesen. Unter anderem wurden Werke von ihm im deutschen Comic-Magazin "Panik-Elektro"

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Schö wars!

von am 14. Mai 2011 3 Kommentare

Der zweite deutsche Gratis Comic Tag ist zu Ende gegangen…

…und wieder war es ein Knüller diesmal. Ganz anders als im letzten Jahr, aber wieder genial. Lauter glückliche, zufriedene Gesichte, viele neue dabei, viel Spaß auf allen Seiten und eine alles in allem superschöne Aktion. Hatten wir im letzten Jahr fast schon Comicsalon-Zustände mit vielen, vielen Zeichnern und Autoren, stand der diesjährige GCT ganz im Zeichen einer fröhlichen und ausgelassenen Feier. Natürlich waren auch dieses Jahr wieder tolle Künstler an den Tischen gesessen um ihre Werke zu signieren und um zu zeichnen und Wünsche zu erfüllen, aber diesmal war das eben nur Teil einer großen Partie. Viele Cosplayer waren zu sehen, die Strawberry Heroes kamen gleich als Superhelden-Quartett und mit Lisa und Boris alias Catwoman und Twoface waren auch zwei DC Superschurken vor Ort. Zum Glück ohne großen Battle. Kim hielt die Stange der Manga Cosplayer hoch (schade, da hätte ich noch auf ein bisschen mehr Gesellschaft gehofft). Gratiscomics, Cosplay und Signieraktionen. Alles das war eingebettet in eine supertolle KaffeeundKuchen- und GrillenundBier-Party!

Burn war den ganzen Tag am Würstchen und Steaks wenden und hat alle mit Unmengen tierische Proteine versorgt. Ein Heer von Helfern hat den ganzen Tag dafür gesorgt, dass die Auslage der Gratis-Comics nicht leer wird, dass die Kaffee-Versorgung gewährleistet ist, dass genug Bier und Fleisch-Nachschub vorhanden war und dass die Ströme begeisterter Kunden keine Wartezeiten bei Fragen und an der Kasse hatten.

Geile Sache, super Stimmung, tolle Gäste, tolle Helfer und natürlich auch tolle Kunden!

Bleibt eigentlich nur noch, sich bei allen zu bedanken und zu versprechen, dass wir uns auch im nächsten Jahr wieder etwas einfallen lassen werden.

Tausend Dank an euch alle, dass ihr diesen Tag so schön gemacht habt, vom gesamten Team aus Hermkes Romanboutique!

…ach ja, in der Galerie sind schon die ersten Bilder. Ich hoff mal, dass ich noch viele weitere bekomme, die stell ich natürlich so schnell wie möglich auf die Seite. Jetzt könnt ihr erstmal HIER kucken…

Der zweite deutsche Gratis Comic Tag ist zu Ende gegangen…

…und wieder war es ein Knüller diesmal. Ganz anders als im letzten Jahr, aber wieder genial. Lauter glückliche, zufriedene Gesichte, viele neue dabei, viel Spaß auf allen Seiten und eine alles in allem superschöne Aktion. Hatten wir im letzten Jahr fast schon Comicsalon-Zustände mit vielen, vielen Zeichnern und Autoren, stand der diesjährige GCT ganz im Zeichen einer fröhlichen und ausgelassenen Feier. Natürlich waren auch dieses Jahr wieder tolle Künstler an den Tischen gesessen um ihre Werke zu signieren und um zu zeichnen und Wünsche zu erfüllen,

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Tick-Tack-Tick-Tack… morgen ist Gratis Comic Tag!

von am 13. Mai 2011 1 Kommentar

Hallo ihr Lieben

jetzt ist es vollbracht. Die letzten Wochen waren echt stressig, mit Urlaubszeiten und Vorbereitungen für den 2. Gratis Comic Tag. Ihr habt bestimmt auch gemerkt, dass wir nicht so regelmäßig geschrieben haben, wie gewohnt. Aber morgen ist es endlich soweit. Ich freue mich auf euch alle!

Hoffentlich hält das Wetter, schließlich wollen wir vor dem Laden grillen! Das Comicprogramm steht seit Mitte der Woche im Laden, Platz ist gemacht und Grill und Bierbänke stehen bereit. Wenn morgen dann außer uns und unseren Locals Christian Krank und Christian Endres noch viele Kunden mit guter Laune kommen, kann eigentlich gar nichts schiefgehen.

Die Auswahl ist super, "Die Anzeige" ist echt toll geworden und die beiden Christians freuen sich schon. Ab 11.00 Uhr wird der Grill angeschürt und dann gibt es neben gratis Comics auch noch gratis Würste! Also, Hintern hoch und ab in Hermkes Romanboutique!

Bis morgen

euer Gerd

Hallo ihr Lieben

jetzt ist es vollbracht. Die letzten Wochen waren echt stressig, mit Urlaubszeiten und Vorbereitungen für den 2. Gratis Comic Tag. Ihr habt bestimmt auch gemerkt, dass wir nicht so regelmäßig geschrieben haben, wie gewohnt. Aber morgen ist es endlich soweit. Ich freue mich auf euch alle!

Hoffentlich hält das Wetter, schließlich wollen wir vor dem Laden grillen! Das Comicprogramm steht seit Mitte der Woche im Laden, Platz ist gemacht und Grill und Bierbänke stehen bereit.

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Der Countdown läuft!

von am 14. April 2011 4 Kommentare

….noch ein Monat bis zum zweiten "Gratis Comic Tag". Am 14.Mai ist es soweit.

Schon kurz nach dem letztjährigen ersten Testballon war klar, dass der "Gratis Comic Tag" wiederholt werden wird und wahrscheinlich sogar zu einer festen Einrichtung wird. Eigentlich überall in der Republik wurde dieses Event gut aufgenommen und war für die ganze Branche ein großer Erfolg. Die Zielsetzung, eine breitere Akzeptanz zu erreichen und das Medium Comic aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken ist mit Sicherheit durch eine erste solche Veranstaltung noch nicht erreicht, aber ein Schritt auf diesem Weg ist getan. Auch die viel kritisierte Aldi-Süd Comic-Edition oder die derzeitige Graphic-Novel-Reihe der Süddeutschen sind weiter Puzzlestücke. Sicher werden wir in naher Zukunft keinen vergleichbaren Umgang mit der "Neunten Kunst" erreichen, wie im europäischen Umfeld, in den Staaten oder in Fernost, aber es wäre wirklich eine Schande, wenn das Heimatland von Wilhelm Busch, der als einer der Urväter des Comics gilt, es nicht schaffen würde, die Schattenexistenz dieser Erzähl- und Kunstform ein wenig ins Licht zu rücken.

Mit dem Vorsatz, an diesem Kultur-Puzzle zu arbeiten, findet am 14.Mai 2011 der zweite nationale "Gratis Comic Tag" statt. Noch mehr Verlage und noch mehr Comics, die an diesem Tag kostenlos verteilt werden. 28 Verlage, 2 Vertriebe, über 200 Läden haben sich zusammengeschlossen, um an diesem Tag 44 verschiedene Comics zu verschenken. Neue Leser an das Medium heranführen und Kennern neue Horizonte öffnen, das ist die Devise.

In Hermkes Romanboutique haben wir an diesem Samstag von 9.00 bis 16.00 für euch geöffnet und natürlich noch etwas ganz besonderes vorbereitet. Exclusiv wird parallel eine absolute Weltneuheit zu erwerben sein. An diesem Tag startet der Verkauf von "Die Anzeige", einer Coproduktion des Autors Christian Endres, vor allem bekannt durch seine wunderbaren Adaptionen von "Sherlock Holmes" und dem "Zauberer von Oz", und von Christian Krank alias KriKra, als Colorist für "Tank Girl" und viele andere Serien tätig, war er bereits im letzten Jahr mit dem ersten Teil von "Tales of Dead Earth" am Start. Natürlich sind die Beiden vor Ort und freuen sich, euch eure persönlichen Exemplare zu signieren.
Wir hoffen, dass ihr alle recht zahlreich von diesem Angebot Gebrauch macht und freuen uns schon auf euer Kommen!

Greetz von den Jungs aus Hermkes Romanboutique

 

….noch ein Monat bis zum zweiten "Gratis Comic Tag". Am 14.Mai ist es soweit.

Schon kurz nach dem letztjährigen ersten Testballon war klar, dass der "Gratis Comic Tag" wiederholt werden wird und wahrscheinlich sogar zu einer festen Einrichtung wird. Eigentlich überall in der Republik wurde dieses Event gut aufgenommen und war für die ganze Branche ein großer Erfolg. Die Zielsetzung, eine breitere Akzeptanz zu erreichen und das Medium Comic aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken ist mit Sicherheit durch eine erste solche Veranstaltung noch nicht erreicht,

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SZ Bibliothek Graphic Novels – Alles Klassiker oder was?

von am 30. März 2011 1 Kommentar

Nach der Roman- und diversen Film-Editionen nun also eine Graphic Novel-Edition in der SZ Bibliothek. Unter dem Motto „Literatur trifft Illustration“ hat die Feuilletonredaktion der Süddeutschen Zeitung zehn Graphic Novel-Titel für ihre Edition SZ Bibliothek ausgesucht – und dabei mehr als nur gute Arbeit geleistet.

Für den geneigten Graphic Novel-Leser also die ideale Gelgenheit, um seine Sammlung auszubauen und die Rosinen aus der Reihe zu picken. Die SZ-Bibliothek Graphic Novel hat ein gutes Händchen bei der Auswahl getroffen: Für jeden Geschmack ist was dabei.

Neben unbedingten Klassikern wie Will Eisners EIN VERTRAG MIT GOTT sind in der Reihe auch neuere Titel wie SHENZEN oder GIFT enthalten. Längst vergriffene Comic-Perlen wie BLEI IN DEN KNOCHEN kann man sich da genauso zum günstigen Preis ergattern wie den anspruchsvollen Manga VERTRAUTE FREMDE oder die Comic-Reportage PALÄSTINA.

Neben dem kaum zu überbietenden Preis-Leistungsverhältnis überzeugt bei dem ein oder anderen Titel auch, dass er ursprünglich nur als Softcover erschienen ist und nun als hochwertige Hardcover-Ausgabe (mit Lesebändchen) zu haben ist.

Vertrag mit Gott

Will Eisner

Süddeutsche Zeitung Edition € 19,95

Vertraute Fremde

Jiro Taniguchi

Süddeutsche Zeitung Edition € 14,95

Nach der Roman- und diversen Film-Editionen nun also eine Graphic Novel-Edition in der SZ Bibliothek. Unter dem Motto „Literatur trifft Illustration“ hat die Feuilletonredaktion der Süddeutschen Zeitung zehn Graphic Novel-Titel für ihre Edition SZ Bibliothek ausgesucht – und dabei mehr als nur gute Arbeit geleistet.

Für den geneigten Graphic Novel-Leser also die ideale Gelgenheit, um seine Sammlung auszubauen und die Rosinen aus der Reihe zu picken. Die SZ-Bibliothek Graphic Novel hat ein gutes Händchen bei der Auswahl getroffen: Für jeden Geschmack ist was dabei.

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Nuff Said…Part I

von am 9. Februar 2011 4 Kommentare

Der berühmte Auspruch aus den 60ern und 70ern am Ende des Teasers für das jeweils nächste Marvel Comic, der besagt, dass nicht zu viel verraten werden soll, wird mir als eine neue Rubrik dienen.

Da man bei manchen Titeln, die man einfach mal so nach dem Motto "Lies, is echt gut" empfiehlt, gar nicht so viel schreiben muss, über Inhalt, Artwork und sonstigen künstlerischen Blabla, will ich hier einfach ab und zu mal ebensolches, gutes (hauptsächlich) US-Lesefutter vorstellen.

Damit ihr einfach schneller an ein paar gute Tipps kommt, will ich nicht soviel dazu schreiben sondern einfach 2-3 gute und unterhaltsame  Empfehlungen raushauen. Also nur kurze Inhaltsangabe (geklaut äh geliehen) und eventuell kurzes Fazit, das wars.

Los gehts mit:

IRON MAN

Tony Stark wird mit seinem größten Albtraum konfrontiert, einem amoralischen Hacker ohne Verantwortung und Pflichtgefühl, aber voller Gier nach Geld und Macht. Zeke Stane ist der Sohn von Tonys größtem Feind, und er beschert dem Goldenen Rächer den Kampf seines Lebens.

Fazit: Solide erzählte, Super-Hero Action, intelligent und spannend. Der perfekte Einstieg für neue Leser!

INVINCIBLE IRON MAN TP VOL 01 FIVE NIGHTMARES (Fraction und Larocca), Marvel, $19,99

oder Panini, Iron Man Sonderband 1, € 12,95

ARES

Marvel-Chefredakteur Joe Quesada erklärte, Dark Reign sei eigentlich gar kein Event, sondern schlicht der Ist-Zustand des aktuellen Marvel-Universums. Insofern sind dann auch so gut wie alle Serien "betroffen". Und da machen einige wirklich Spaß, oft hart, düster und hoffnungslos. Zum Glück wissen wir, dass "Dark Reign" ja auch wieder vorüber gewesen sein wird 😉

Mein Dark Reign-Favorit: Ares, leider nur als US Trade

Fazit: Wer hätte gedacht, dass diese Figur für so facettenreiche Stories taugt…

DARK AVENGERS ARES TP

Collecting DARK AVENGERS: ARES #1-3 and ARES #1-5., 192 PGS./Rated T+ …$24.99

BATMAN

Erinnert sich noch jemand an den berühmten, allerersten Auftritt des durchgeknallten Wissenschaftlers Professor Hugo Strange in US-Batman 1 aus dem Jahre 1940? Der beliebte Autor und Zeichner Matt Wagner (Mage, DC PREMIUM 31: DREIGESTIRN, Batman/Grendel) tat es mit großer Begeisterung. Das Ergebnis seiner Leidenschaft war ein modernes Remake in Form einer brandneuen, sechsteiligen Maxiserie namens "Batman und die Monster Männer".

Fazit: Wie eine Batman Story aus grauer Vorzeit, ganz im alten Stil, nur besser…

Batman & The Monster Men., Matt Wagner 144 S, $14.99

oder 100 % DC #5, Panini, 2006, € 16,95

Hier noch zwei Kurztipps vom guten, alten Chainsaw, der besser schreiben kann als ich. Deshalb lass ich ihn hier ab und zu zu Wort kommen.

Danke, Chainsaw, mehr davon…

CATWOMAN

70er Jahre Action Style, klare Linien, wenig Tand und Schnick-Schnack drumherum, intensive, fast knallige Farben. Dazu eine nette kleine Heist-Road-Story mit Gastauftritten verschiedener Superheldenszene Größen (für Insider, alles Figuren aus der JSA, kleine Hommage an diese Old Boys, Anmerkung von Burn). Viel mehr braucht ein Comic Nerd nicht, um sich für ein Weilchen von der Außenwelt zu verabschieden. Genau solche Perlen sind es, wegen denen wir in frühen Kindheitsjahren dem Comicwahn verfallen sind.

Brubaker/Stewart:“Catwoman: Wild Ride“, DC, $ 14,99

LOCKE & KEY

Der Willkommensgruss bleibt einem dezent im Halse stecken. Allein der Name Lovecraft lässt ahnen, dass es sich nicht wirklich um ein Benjamin Blümchen Abenteuer handelt. Die hasserfüllte Bösartigkeit selbst ist es, die Jagd macht auf die 3 Locke Kids und ihre Eltern. Nachdem ihr Vater niedergemetzelt wurde, flieht die Rumpfamilie nach, genau: Lovecraft, Neuengland. Und genau dort sitzt die fiese, verlogene Bosheit im Brunnen und wartet auf den Schlüsseldienst…..!

Was Joe Hill aka Sohn von Stephen King und der chilenische Zeichner Gabriel Rodriguez uns hier unterjubeln ist blanker Splatter Horror, gekleidet in nette bunte Bildchen. Genausogut könnte er damit den örtlichen Blumenball malen. Und gerade das ist es, was den Spass so gnadenlos brutal macht. Gut, dass es so böse ist.

Joe Hill/Gabriel Rodriguez: Locke & Key-1-Willkommen in Lovecraft

Panini, 2009, € 16,95

Der berühmte Auspruch aus den 60ern und 70ern am Ende des Teasers für das jeweils nächste Marvel Comic, der besagt, dass nicht zu viel verraten werden soll, wird mir als eine neue Rubrik dienen.

Da man bei manchen Titeln, die man einfach mal so nach dem Motto "Lies, is echt gut" empfiehlt, gar nicht so viel schreiben muss, über Inhalt, Artwork und sonstigen künstlerischen Blabla, will ich hier einfach ab und zu mal ebensolches, gutes (hauptsächlich) US-Lesefutter vorstellen.

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Zwei Indie-Comic-Tipps

von am 1. Februar 2011 1 Kommentar

Der Kanadier Jeff Lemire hat bereits mit SUPERBOY (DC) und SWEET TOOTH (Vertigo) im Superhelden-Genre Fuß fassen können. In der Edition 52 ist nun seine geniale Trilogie ESSEX COUNTY erschienen. Mit „Geschichten vom Land“ beginnt die eine einfühlsame Geschichte in der fiktiven Stadt Essex County, Ontario in Kanada.

Der zehnjährige Lester hat seine Eltern verloren und lebt bei seinem Onkel Kenny, dem er bei der Farmarbeit hilft. In der Einöde ist sonst nicht viel los – bis der Tankstellenbesitzer Jimmy Lebeuf in sein Leben tritt. Der Ex-NHL-Hockey-Profi flüchtet mit Lester in eine Welt aus Superhelden, außerirdischen Invasoren und Eishockey.

Als erster Comic überhaupt ist ESSEX COUNTY beim jährlichen "Canada reads"-Buchwettbewerb unter die Top 5 gekommen. Völlig zurecht. Mir hat nicht nur die grandiose Story gefallen, sondern auch der harte Strich und die holzschnittartigen Schwarzweißzeichnungen. Witzig fand ich auch den eingebauten Superhelden-Strip "von Lester".  Unbedingt lesen!

Essex County 1: Geschichten vom Land

Jeff Lemire

Edition 52, € 11,00

2010 ist in der Edition 52 außerdem auch die witzige Graphic Novel UNVERGESSENE ZEITEN erschienen. Alex Robinson hat ja schon mit AUSGETRICKST einen tollen Comic gemacht. Nun schickt er seinen Anti-Helden per Hypnose nochmal in dessen Teenie-Alter zurück.

Damit Andy Wicks das Rauchen aufgibt, schickt ihn seine Frau zum Hypnotiseur. Alles andere hilft ja nicht. Da das Übel an der Wurzel gepackt werden muss, wird er vor die unüberwindbare Aufgabe gestellt, seine erste Kippe abzulehnen. Nur dann kann er das Qualmen aufhören. Also ab in die High School-Zeit!

Mit reduziertem Strich, passenden Schwarzweißzeichnungen und jeder Menge graphischer Einfälle erzählt Robinson seine aberwitzige Zeitreise-Story. Nochmal Teenie? Nein danke! Auch Robinson wurde wie Lemire mit haufenweise Preisen ausgezeichnet.

Unvergessene Zeiten

Alex Robinson

Edition 52, € 12,00

Der Kanadier Jeff Lemire hat bereits mit SUPERBOY (DC) und SWEET TOOTH (Vertigo) im Superhelden-Genre Fuß fassen können. In der Edition 52 ist nun seine geniale Trilogie ESSEX COUNTY erschienen. Mit „Geschichten vom Land“ beginnt die eine einfühlsame Geschichte in der fiktiven Stadt Essex County, Ontario in Kanada.

Der zehnjährige Lester hat seine Eltern verloren und lebt bei seinem Onkel Kenny, dem er bei der Farmarbeit hilft. In der Einöde ist sonst nicht viel los – bis der Tankstellenbesitzer Jimmy Lebeuf in sein Leben tritt.

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Ein (Geheim-)Tip für Phantastik-Liebhaber

von am 20. Januar 2011 Kommentare deaktiviert für Ein (Geheim-)Tip für Phantastik-Liebhaber

Wer bei dem Begriff "Möbiusschleife" nicht sofort zusammenzuckt und das Weite sucht kann weiterlesen. Wer auch noch weiß, dass damit ein beliebtes SF-Motiv gemeint ist, sollte sich folgenden Comic sofort kaufen. Die Rede ist von AUS DER NACHWELT – einem deutschen (ja ihr habt schon richtig gelesen: deutschen!) Phantastik-Album von den Comic-Newcomern Hanns Zischler und Friederike Groß.

Schon das surreal erscheinde Cover hat mich angesprochen und stark an die belgischen Haudegen Shuiten/Peeters erinnert, was durch das Lesen dann auch bestätig wurde: Die Geschichte spielt in Yorba, Winter 1971. Der Maler Leonid Kusmin ist ein verkannter Künstler, der schon lange keine Ausstellungsfläche mehr von innen gesehen hat und sein tristes Dasein in seinem heruntergekommen und chaotischen Atelier fristet. Eines Tages wird er von dem fremden Utamar geweckt, der vorgibt mittels Möhiusschleife aus der Zukunft zu kommen.

Mich hat das Szenario sofort fesseln können und stark an Daniel Hulet oder Lorenzo Mattotti erinnert. Auch die skizzenhaften Zeichnungen, mal schwarzweiß, dann wieder farbig, passen perfekt zur surrealen Atmosphäre der Story und ziehen fast schon hypnotisch in den Bann.

Endlich ein gelungenes deutsches Phantastik-Album, das der Autor im Eigenverlag (Alpheus Verlag) zum Preis von 20 Euro veröffentlicht hat. Ein absolutes Muss für diejenigen die gern Geschichten mit den beschriebenen Motiven lesen!

Aus der Nachwelt

Hanns Zischler und Friederike Groß

Alpheus Verlag, € 20,00

Wer bei dem Begriff "Möbiusschleife" nicht sofort zusammenzuckt und das Weite sucht kann weiterlesen. Wer auch noch weiß, dass damit ein beliebtes SF-Motiv gemeint ist, sollte sich folgenden Comic sofort kaufen. Die Rede ist von AUS DER NACHWELT – einem deutschen (ja ihr habt schon richtig gelesen: deutschen!) Phantastik-Album von den Comic-Newcomern Hanns Zischler und Friederike Groß.

Schon das surreal erscheinde Cover hat mich angesprochen und stark an die belgischen Haudegen Shuiten/Peeters erinnert, was durch das Lesen dann auch bestätig wurde: Die Geschichte spielt in Yorba,

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Der Tag danach…

von am 17. Januar 2011 7 Kommentare

Wie Oli schon richtig vermutet hat, mussten wir uns alle ein bisschen erholen…

Weil es war geil!

Ich glaube, dass ich für alle spreche, die bis zum Ende bleiben konnten, wenn ich sage, dass Tommy die Krönung einer gelungenen Jubiläumsfeier war. Nach solchen Veranstaltungen gibt es natürlich immer das kategorische Schulterklopfen. Ich meine es aber aus tiefstem Herzen, wenn ich sage, dass ich all unseren Helfern und Helferinnen, all unseren Locals und auch Tommy unendlich dankbar bin. Ohne den persönlichen Einsatz von all diesen Menschen hätte die Feier einfach nicht stattfinden können. Danke  an alle, die hinter den Kulissen die Fäden gezogen haben. Danke Ulli für deinen, wie immer hervorragenden, Presseservice, danke, an alle Locals, die wieder einmal freiwillig ihren Teil zum Gelingen beigetragen haben, danke Tommy für die zwei Stunden Lachsalven, die du uns beschert hast und danke an euch alle, die ihr als gutgelaunte, interessierte, nette Gäste da wart und wieder einmal gezeigt habt, dass Hermkes Romanboutique eine wichtige Institution in und für die Szene in Würzburg ist. Danke Hermke, dass du trotz deiner üblen Erkältung in den Laden gekommen bist, du bist und bleibst halt der Hermke aus Hermkes Romanboutique, mit dem alles angefangen hat und der für uns alle immer noch eine Ikone ist.

Den gestrigen Tag habe ich erst mal gebraucht um wieder zur Normalität zurückzufinden. Die Vorbereitungen und das Gewusel der letzten Woche haben mich schon ein bisschen aus dem Tritt gebracht und als dann alles vorbei war, musste ich vor allem schlafen und dann einfach mal wieder ganz normale, alltägliche Dinge aufarbeiten. Jetzt, zwei Tage danach, ist die Erinnerung immer noch geprägt vom Gefühl, dass alles supie war. Nicht nur der Ablauf, sondern auch euer Feedback. Schön, dass so viele Leute da waren… und vor allem, schön, dass wieder einmal ein paar bunte Gestalten unter euch waren. Danke, Catwoman und danke Joker! Ihr wart coole Farbkleckse und habt echt Akzente gesetzt.

In diesem Sinne, schön wars und ich freu mich auf die nächsten Jahre mit euch allen!

Euer Gerd

Wie Oli schon richtig vermutet hat, mussten wir uns alle ein bisschen erholen…

Weil es war geil!

Ich glaube, dass ich für alle spreche, die bis zum Ende bleiben konnten, wenn ich sage, dass Tommy die Krönung einer gelungenen Jubiläumsfeier war. Nach solchen Veranstaltungen gibt es natürlich immer das kategorische Schulterklopfen. Ich meine es aber aus tiefstem Herzen, wenn ich sage, dass ich all unseren Helfern und Helferinnen, all unseren Locals und auch Tommy unendlich dankbar bin.

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Der Tag vor dem Jubiläum

von am 14. Januar 2011 3 Kommentare

Gestern war eine lange Nacht vorm Bildschirm. Bis 01:30 Uhr hat es im Endeffekt gedauert, die Seite wieder flott zu machen. An dieser Stelle tausend Dank an meinen Freund Stücki für diese Nachtschicht! Ausgerechnet zwei Tage vor unserem Jubiläum hatte ein technisches Problem unsere Seite lahmgelegt. Schwamm drüber, alles geht wieder.

Morgen ist es jetzt soweit. All die Locals sind im Laden, um euch Kostproben ihres Schaffens zu zeigen und ihre Werke zu signieren. Und Tommy Krappweis kommt. Wenn Tommy auch nur halb so witzig ist, wie der Fernkontakt mit ihm, dann wird das eine Atacke auf unsere Bauchmuskeln. Wir sind alle gespannt, wie die Flitzebogen. Auch, wie alles laufen wird, wie euer Interesse ist und ob es euch gefällt.

Für den Fall aller Fälle, sollte es am Nachmittag zu großen Ansturm geben, gehen wir bereits für Tommys Auftritt nach Gegenüber, ins Chambinzky. Angekündigt haben sich bereits viele von euch, von nah und fern. Gestern war noch TV Touring bei uns, für eine kleine Vorberichtserstattung.

Eigentlich ist alles soweit vorbereitet, aber so ein klein wenig Nervosität bleibt immer.

Egal. Freuen wir uns auf die Locals und Tommy Krappweis!

Euer Gerd

Gestern war eine lange Nacht vorm Bildschirm. Bis 01:30 Uhr hat es im Endeffekt gedauert, die Seite wieder flott zu machen. An dieser Stelle tausend Dank an meinen Freund Stücki für diese Nachtschicht! Ausgerechnet zwei Tage vor unserem Jubiläum hatte ein technisches Problem unsere Seite lahmgelegt. Schwamm drüber, alles geht wieder.

Morgen ist es jetzt soweit. All die Locals sind im Laden, um euch Kostproben ihres Schaffens zu zeigen und ihre Werke zu signieren. Und Tommy Krappweis kommt.

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Local Heroes: Christian Krank

von am 10. Januar 2011 5 Kommentare

Über Christian haben wir bereits mehrfach in unserem Blog geschrieben, Deshalb ist er an die vorletzte Stelle gerückt. KriKra war einer der Stars am GCT 2010 und die Schlange vor seinem Signierpult ist bis zum Ende nicht abgerissen.

Sein Comic "Tales of Dead Earth" war ein voller Erfolg und der zweite Teil ist bereits in der Pipe. Nach wie vor liegt seine Hauptarbeit im kolorieren von Tank Girl und anderen Comics, die in den Staaten veröffentlicht werden, aber so nach und nach zeichnet sich ab, dass auch seine völlig eigenständigen Arbeiten Volltreffer sind.

Wer sich für seine aktuellen Projekte interessiert, soll einfach mal einen Blick auf seine Facebook Seite werfen, da geht es auch mit ToDE weiter! Ich freue mich auf die Printversion und natürlich auf Samstag. Das Trio Infernale ist selbstgewünscht wieder gemeinsam am signieren und verspricht viel Spaß. Den wünsche ich euch auch mit Volkan Christian und KriKra ab 13.00 Uhr.

 

Über Christian haben wir bereits mehrfach in unserem Blog geschrieben, Deshalb ist er an die vorletzte Stelle gerückt. KriKra war einer der Stars am GCT 2010 und die Schlange vor seinem Signierpult ist bis zum Ende nicht abgerissen.

Sein Comic "Tales of Dead Earth" war ein voller Erfolg und der zweite Teil ist bereits in der Pipe. Nach wie vor liegt seine Hauptarbeit im kolorieren von Tank Girl und anderen Comics, die in den Staaten veröffentlicht werden,

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Tommy Krappweis gibt sich die Ehre

von am 10. Dezember 2010 Kommentare deaktiviert für Tommy Krappweis gibt sich die Ehre

So, meine lieben Freunde der Romanboutique,

wie angekündigt: Sobald ich mehr weiß, werde ich euch mehr wissen lassen. Nach langem Ringen und zähen Verhandlungen steht das Programm für unsere Feier im Januar 2011 so gut wie Fest. Zusätzlich freue ich mich, dass ihr euch, neben all den Locals, die euch ja teilweise schon vom GCT bekannt sind, jetzt auch noch auf Tommy Krappweis als Gast freuen könnt!

Wir haben uns mal wieder bemüht, ein möglichst pralles Programm für euch zusammenzustellen. Ich denke, die Mischung machts. Für jeden Geschmack sollte etwas dabeisein. Zu jeder Frage sollte es eine Antwort geben. Damit ihr euren Samstag jetzt schon planen könnt, stelle ich euch jetzt und hier das, bis dato gültige, Programm vor:

Ablaufplan für Samstag 15.01.11 in Hermkes Romanboutique zur 30 Jahre Feier

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9.00 – 11.00 Uhr SPIELZEIT

Von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr könnt ihr sehen, was in Würzburg im Bereich Spiele so abgeht.

Vom Prototypen bis zum fertigen Spiel.

Spieleautoren und Verleger, Rezensenten und Redakteure. Gäste aus dem gesamten Spektrum des Genres werden anwesend sein und euch ihre Produkte zeigen und erklären und eure Fragen beantworten.

Gäste:

Carsten Grebe

Kopf des DDD Spieleverlages. Herausgeber, Verleger und Spieleentwickler. Der DDD-Verlag publiziert das Rollenspiel-Magazin DDD und kleine, wohldurchdachte Brett und Kartenspiele wie "Habemus Papam" oder "Campanile". Carsten vertritt den Würzburger Spieleverlag und erzählt euch alles über seine Produkte und seine Arbeit.

Carsten Pohl

Carsten kennt die Spieleszene wie kaum ein anderer. Seit vielen Jahren schreibt er als Freiberufler für nahezu alle Spielemagazine. Carsten wird das ganze begleiten und für alle eure Fragen Antworten parat haben.

Carsten Söllmann

Der Spieleentwickler zeigt euch anhand eines Prototypen, wie man bei seiner Arbeit Spannung und Gleichgewicht bei Testspielen verändert und perfektioniert.

Da es in der Kürze der Zeit nicht zu ausführlichen Spielrunden kommen kann, wird es die Möglichkeit einer Anmeldung zu ausführlichen Testspielen geben.

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11.00 – 13.00 Uhr LESEZEIT

Von 11.00 bis 13.00 Uhr werden lokale Autoren aus ihren Werken lesen, ihre Werke signieren und eure Fragen beantworten.

Gäste:

Volker Bätz

Volker liest aus "Operation Titanensturz" und signiert natürlich ebenfalls gerne seine Bücher ganz individuell für euch.

Ursula Dittmer

Die Würzburger Autorin liest aus ihren Büchern . Gerade ist der dritte Teil des Fasanthiola Zyklus erschienen. Vielleicht gibt sie ja auch einen Ausblick auf zukünftige Bände. Auf jeden Fall wird sie gerne eure Exemplare mit einer Widmung versehen.

Horst Illmer

Rezensent, Autor, Redakteur. Horst ist fester Bestandteil der Phantastisch! Redaktion, Initiator und Redakteur von Temporamores, Autor einer Umfassenden Bibliographie der Phantastik und absoluter Kenner der Szene. Eine Frage, die Horst nicht beantworten kann, wird schwer zu finden sein.

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13.00 – 15.00 Uhr SIGNIERSTUNDE

Von 13.00 bis 15.00 Uhr trefft ihr auf ein Wunschtrio. Die drei wollten gemeinsam signieren, da ihre Werke teilweise miteinander zusammenhängen und da es diese Konstellation bereits mit großem Erfolg am ersten Gratis Comic Tag 2010 gab.

Trio:

Volkan Baga

Volkans realistische, aber dennoch stets der Phantastik verpflichteten Ölgemälde schmücken nicht nur Buchcover bei großen Verlagen, sondern auch viele Karten des international erfolgreichen Sammelkartenspiels „Magic – The Gathering“. Zwischen seinen Gastauftritten auf Conventions in Japan, den USA und Europa hat er sich wieder einmal die Zeit genommen, bei uns zu signieren. Von Volkan stammt auch das Cover des neuesten Werkes von:

Christian Endres

Christian schreibt nicht nur für diverse Zeitungen und Magazine oder betreut als Redakteur die deutschen Comic-Ausgaben von „Spider-Man“, „Conan“ und „Hellboy“, sondern hat inzwischen auch zwei Mal den Deutschen Phantastik Preis gewonnen, zuletzt für seine Storysammlung „Sherlock Holmes und das Uhrwerk des Todes“.

Christian Krank

KriKra, der mit einem völlig eigenen Stil nicht nur Comics schreibt und zeichnet oder Platten- und Buchcover gestaltet, sondern auch als Kolorist für diverse große amerikanische Verlage arbeitet und u. a. „Tank Girl“ koloriert. Natürlich wird er diese zwei Stunden nutzen, möglichst viele Wünsche zu erfüllen.

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15.00 – 17.00 Uhr SHOW-TIME mit TOMMY KRAPPWEIS

Von 15.00 Uhr bis zum Schluß liest, spricht und signiert Tommy Krappweis. Wer Tommy nicht vom Fernsehen kennt, hat etwas verpasst (RTL Samstag Nacht, Bernd das Brot…). Tommy erzählt über seine Bücher und liest daraus.

So, meine lieben Freunde der Romanboutique,

wie angekündigt: Sobald ich mehr weiß, werde ich euch mehr wissen lassen. Nach langem Ringen und zähen Verhandlungen steht das Programm für unsere Feier im Januar 2011 so gut wie Fest. Zusätzlich freue ich mich, dass ihr euch, neben all den Locals, die euch ja teilweise schon vom GCT bekannt sind, jetzt auch noch auf Tommy Krappweis als Gast freuen könnt!

Wir haben uns mal wieder bemüht, ein möglichst pralles Programm für euch zusammenzustellen.

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Von Liebe, Mumien, Leichen und Queen Victoria

von am 7. Dezember 2010 Kommentare deaktiviert für Von Liebe, Mumien, Leichen und Queen Victoria

Zeitreisende Mumien? Pharao Imhotep IV. im viktorianischen London?? Als krimineller Liebhaber vor Gericht??? Ja! Zumindest in DIE TOCHTER DES PROFESSORS, soeben im neu gegründeten Bocola Verlag erschienen. Von zweien meiner französischen Favoriten: Emmanuel Guibert und Joann Sfar.

Erster hat ich dieses Jahr schon durch seine anekdotenhafte Graphic Novel ALANS KRIEG (Edition Moderne) und – noch mehr – durch seine kongeniale Zusammenarbeit mit David B. KAPITÄN SCHARLACH (avant-verlag) vom Hocker reißen.

Und zweiter ist mir persönlich noch durch seine aberwitzige KLEZMER-Serie (avant-verlag) präsent. Guibert und Sfar haben gemeinsam auch schon in der skurrilen Geschichtssatire SCHWARZE OLIVEN (Epsilon) einen angenehmen Eindruck hinterlassen. Und nun legen sie mit dem absurd-phantastischen DIE TOCHTER DES PROFESSORS noch eins drauf!

Imhotep ist unsterblich – die Redewendung bekommt in diesem Fall eine ganz neue Bedeutung – in Liliane verliebt. Gemeinsam büchsen sie aus dem Museum aus, dass ihr Vater, der Herr Professor, leitet. Durch einen Irrtum hat das Paar just zwei Leichen am Hals und Besuch aus dem alten Ägypten in Gestalt von Imhotheps Vater, Imhotep III.

Das geniale an dem Album ist, dass man unmöglich vorhersagen kann, was die Autoren auf der nächsten Seite an Überraschungen zu bieten hat und man mit dem Schmunzeln und Lachen kann nicht aufhören kann. Sfar schöpft aus den Vollen und überbietet sich selbst an Absurdität und skurril-phantastischen Einfällen.

Und Guibert steht dem in nichts nach. Es ist einfach erstaunlich wie oft der Mann seinen Stil ändern kann: sein Strich und seinen Bilder ähneln sich in den oben aufgeführten Werken kaum. In DIE TOCHTER DES PROFESSORS brilliert er im Ansatz realistischen Bildern, die durch humoristische und surreale Einschläge ergänzt werden.

Herausgekommen ist also ein kongeniales Album, das mich grafisch und erzählerisch vor allem durch die stakkatohaften aberwitzigen Einfälle begeistert hat. Man darf gespannt sein, was der Bocola Verlag in Zukunft noch rausbringen wird. Wenn es immer die Klasse von DIE TOCHTER DES PROFESSORS besitzt, können sich die Verlagsplaner jedenfalls beruhigt in den Sessel lehnen!

Die Tochter des Professors

Guibert/Sfar

Bocola € 14,90

Zeitreisende Mumien? Pharao Imhotep IV. im viktorianischen London?? Als krimineller Liebhaber vor Gericht??? Ja! Zumindest in DIE TOCHTER DES PROFESSORS, soeben im neu gegründeten Bocola Verlag erschienen. Von zweien meiner französischen Favoriten: Emmanuel Guibert und Joann Sfar.

Erster hat ich dieses Jahr schon durch seine anekdotenhafte Graphic Novel ALANS KRIEG (Edition Moderne) und – noch mehr – durch seine kongeniale Zusammenarbeit mit David B. KAPITÄN SCHARLACH (avant-verlag) vom Hocker reißen.

Und zweiter ist mir persönlich noch durch seine aberwitzige KLEZMER-Serie (avant-verlag) präsent.

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Ein Tripp in die Vergangenheit

von am 25. November 2010 2 Kommentare

Danke für den Hinweis, Mr Endres! In der Masse der Neuerscheinungen ist es mir entgangen, dass ein Stück meiner "Jugend" wieder neu aufgelegt worden ist. Die Universal-Schraubenschlüssel-Bande, wie der damalige Titel lautet war seit Mitte der Neunziger vergriffen und wirklich schwierig zu besorgen. Das Buch hatte viele Freunde von mir und mich selbst unglaublich in den Bann geschlagen. Ans Buch angelehnte Spitznamen wie Hayduke und über Jahre hinweg seltsame Geburtstagsgeschenke, wie Bolzenschneider und anderes Sabotagewerkzeug. (ganz liebe Grüße an has_olo, von dem der Tip ursprünglich kam 🙂 )

Im Walde+Graf Verlag ist jetzt eine wunderbare neue Ausgabe dieses sehr unterschiedlich aufgenommenen "Klassikers" erschienen. Eine vom Meister Robert Crump, seinerzeit 1985, zum zehnjährigen Jubiläum, congenial illustrierte Ausgabe. Mit der ursprünglichen Übersetzung aus dem rororo Verlag, unter dem Titel: "Die Monkey Wrench Gang".

Der Roman von Edward Abbey ist die  anarchistisch-wahnwitzige Geschichte einer Gruppe von Öko-Aktivisten. Abbeys Version dieses Themas war seiner Zeit weit voraus und sein Erzählstil entbehrt jeglicher Ernsthaftigkeit. Erfrischend locker und unterhaltsam, von vielen Kritikern als platt und dem Thema nicht angemessen bezeichnet, für mich und eine große Gemeinde echter Fans,  aber ein absolutes Kultbuch. Schnell, spannend… und prägend.

Für einen alten Robert Crump Fan wie mich, ist es wie ein vorgezogenes Weihnachtsfest, dass die Jubiläumsausgabe jetzt auch auf deutsch in gelungenem Gewand erstrahlt.

Lest es, oder lasst es. Ich freu mich und ihr wisst ja nicht, was euch entgeht.

"Da kann man einfach nix falsch machen, beim Zaunschneiden", wiederholte Smith, der sich für seine Aufgabe zu erwärmen begann (Pling!) "Schneid jeden Zaun durch. Das ist ein Gesetz, jedenfalls westlich vom hundertsten Meridian."

Die Monkey Wrench Gang

Abbey, Edward mit Illustrationen von Crump, Robert

Walde+Graf, 2010 € 24,95

Danke für den Hinweis, Mr Endres! In der Masse der Neuerscheinungen ist es mir entgangen, dass ein Stück meiner "Jugend" wieder neu aufgelegt worden ist. Die Universal-Schraubenschlüssel-Bande, wie der damalige Titel lautet war seit Mitte der Neunziger vergriffen und wirklich schwierig zu besorgen. Das Buch hatte viele Freunde von mir und mich selbst unglaublich in den Bann geschlagen. Ans Buch angelehnte Spitznamen wie Hayduke und über Jahre hinweg seltsame Geburtstagsgeschenke, wie Bolzenschneider und anderes Sabotagewerkzeug. (ganz liebe Grüße an has_olo,

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Ein deutscher Serienmörder

von am 15. November 2010 1 Kommentar

Neben Matthias Schultheiß ist 2010 auch Peer Meter mit Gift (Reprodukt) ein grandioses Comeback mit Paukenschlag gelungen. Bereits 1990 erschien im Carlsen Verlag zunächst der Fragment gebliebene erste Band der Graphic Novel Haarmann. Meter, übrigens während der Schulzeit Gründer eines Versandhandels für antiquarische Comics und später Mitbegründer der Comic-Zeitschrift Com-mix, wendete bis 2006 dem Comic den Rücken zu und konzentrierte sich ganz auf seine Theaterarbeit. Zwischen 1988 bis 1992 hat er in Zusammenarbeit mit dem Zeichner Christian Gorny seine ersten Comics geschrieben, die unter anderem in Schwermetall, Strapazin und im Zeitmagazin erschienen. Nun ist er zurück und hat sich in Haarmann (Carlsen) erneut mit Isabel Kreitz zusammengetan und einen intelligenten und fesselnden Thriller über den bekanntesten deutschen Serienmörder inszeniert.

Fritz Haarmann, einer der brutalsten Serienmörder Europas, arbeitete als Spitzel für die hannoversche Polizei. Nacht für Nacht durchstreifte er die Wartesäle des Bahnhofs auf der Suche nach jungen, allein reisenden Männern. Mit Hilfe seines Polizeiausweises konnte er das Vertrauen seiner Opfer erlangen. Er führte sie in seine Wohnung, vergewaltigte sie und biss ihnen im Sexualrausch die Kehle durch. Obgleich es über Jahre immer wieder Anzeigen gegen Fritz Haarmann gegeben hat, konnte er ungehindert sein mörderisches Treiben fortsetzen, gedeckt von der Polizei und umkreist von skrupellosen Schmarotzern, die aus Haarmanns Treiben ihren Vorteil gezogen haben.

Haarmann ist der zweite Teil von Meters „Serienmördertrilogie“, die jedoch bei unterschiedlichen Verlagen herauskommen und nichts miteinander zu tun haben, außer, dass sie historische Begebenheiten um Serienmörder beinhalten. Haarmann ist eine unheimliche Geschichte in düster-beklemmenden Bildern. Die Grausamkeit gelingt Meter und Kreitz weniger durch eine ausgedehnte Darstellung der unvorstellbaren Taten des psychotischen Serientäters. Vielmehr belassen es die beiden Deutschen bei Anspielungen, die die eigene Phantasie anstacheln. Es ist zum einen die Kaltblütigkeit und systematische Vorgehensweise Haarmanns und zum anderen die Ignoranz der Polizei, die schon sehr früh stichhaltige Indizien hatten, aber trotzdem nicht konsequent gehandelt haben, die beim Lesen auf Unverständnis stößt.

Kreitz‘ unverkennbarer individueller Strich und ihre detailreichen Schwarzweißzeichnungen sorgen neben dem Dialekt für eine authentisch-historische Kulisse, die auf eine akribische Recherchearbeit zurückgeht: Fachwerkhäuser und verwinkelte Gassen kennzeichnen viele Panels. Dass sie historische Szenarien perfekt ins Grafische umsetzen kann, hat sie ja bereits eindrucksvoll in Die Entdeckung der Currywurst und Die Sache mit Sorge (beide Carlsen) bewiesen.

Die Graphic Novel spürt dem Deutschland der Wirtschaftsflaute nach und damit auch die historischen Beweggründe, die unmittelbar vor dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg herrschten. Nur die Wirtschaftskrise konnte einen Serienmörder wie Haarmann hervorbringen. So kann man die Essenz des höchst spannenden und atmosphärisch extrem dichten Buchs zusammenfassen.

Haarmann

Meter & Kreitz

Carlsen, 2010 € 19,99

Neben Matthias Schultheiß ist 2010 auch Peer Meter mit Gift (Reprodukt) ein grandioses Comeback mit Paukenschlag gelungen. Bereits 1990 erschien im Carlsen Verlag zunächst der Fragment gebliebene erste Band der Graphic Novel Haarmann. Meter, übrigens während der Schulzeit Gründer eines Versandhandels für antiquarische Comics und später Mitbegründer der Comic-Zeitschrift Com-mix, wendete bis 2006 dem Comic den Rücken zu und konzentrierte sich ganz auf seine Theaterarbeit. Zwischen 1988 bis 1992 hat er in Zusammenarbeit mit dem Zeichner Christian Gorny seine ersten Comics geschrieben,

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It’s just a Thriller…

von am 25. Oktober 2010 Kommentare deaktiviert für It’s just a Thriller…

Nein, hier ist ausnahmsweise mal nicht Jackos (RIP) Evergreen – der meiner Meinung nach weit hinter „Billie Jean“ oder „Beat it“ hinterherhinkt – gemeint. Egal ob franko-belgische Alben, US-Comics oder Graphic Novels – das Thriller-Genre erfreut sich 2010 größter Beliebtheit. So haben Schreiber&Leser und Marvel sogar verlagsinterne Comic Noir-Serien ins Leben gerufen.

Wenn man an Thriller denkt kommt aber auch nicht an comicplus+ vorbei. Der Verlag Sackmann und Hörndl feiert 2010 nicht nur sein 25jähriges Bestehen – Gratulation! -, sondern hat dafür auch eine unterhaltsame und reich illustrierte Retrospektive veröffentlicht, in der Sackmann nicht nur die eigene (Klein)Verlagsgeschichte aufrollt, sondern auch generell einen höchst interessanten und mit vielen Anekdoten versehenen Einblick in die deutsche Comiclandschaft mitliefert. Inzwischen hat comicplus+ ja längst mit dem Thriller eine Nische gefunden, die ihre franko-belgischen Alben auf einen Nenner bringt. Zum ersten Mal hat sich mit dieser Rückschau ein deutscher Verlag der eigenen Vergangenheit gestellt. Man darf gespannt sein, ob und welche andere Verlage da nun nachziehen werden.

Wenn wir schon bei comicplus+ sind, kann ich nur den dritten Zyklus von Das geheime Dreieck empfehlen. Gemeint ist Die Hüter des Blutes, wovon brandneu der zweite Teil „Deir el Medina“ erschienen ist. Man braucht übrigens kein Vorwissen der ersten beiden Zyklen, um in Die Hüter des Blutes einzusteigen. Denn hier geht Didier Convard, der ja jüngst auch schon mit Vinci (Ehapa) begeistern konnte, auf die Vorgeschichte des Geheimen Dreiecks ein und zeigt – natürlich wieder anhand einer ebenso spannenden wie verschlungenen Handlung –, welche Motive sich hinter den Handlungen dieser religiös motivierten Sekte verbergen. Ein besonderes Merkmal der Serie ist, dass die Gegenwarts- und die Vergangenheitsebene unterschiedliche Zeichenstile aufweisen. Ein genialer Pageturner – dichte Atmosphäre, verstrickte Story, tolle Charaktere!

Das geheime Dreieck – Hüter des Blutes 1 und 2

comicplus, 2010, je € 14

Weiter geht’s! Bei Schreiber&Leser ist in der besagten s&l noir-Reihe die meisterliche Graphic Novel Umsonst ist der Tod erschienen. Denn spanischen Newcomer Sergi Álvarez (Autor) und Sagar Forniés (Zeichner) beweisen mit ihrem bitterbösen Anti-Cop-Hard Boiled-Thriller, dass sie das Comic Noir-Genre erweitern können. Der Staatsanwalt Furillo hat dem organisierten Verbrechen den Kampf angesagt. Da wird seine Frau Marie brutal ermordet. Der in die Jahre gekommene Detective Frank Witkins liefert durch seine Ermittlungen kaum brauchbare Ergebnisse und zuhause erwartet ihn eine eingerostete Ehe. Von allen Seiten erhöht sich der Druck, während der Fall immer undurchsichtiger wird, denn hier spielt jeder sein eigenes Spiel.

Umsonst ist der Tod

Schreiber und Leser, 2010, €17,80


Thriller? Da darf doch der us-amerikanische Ausnahmeautor Warren Ellis nicht fehlen! Mit Red hat Panini Comics einen schnörkel- und kompromisslosen Vollstrecker-Thriller ins Deutsche übertragen, der durch seine Unverfrorenheit und mitreißenden Dramatik eine geniale Lektüre für Zwischendurch ist. Die knallharte und Actionreiche Story ist auch die Vorlage zum Hollywood-Adaption mit Bruce Willis, Morgan Freeman und John Malkovich, der Ende 2010 in den Kinos anläuft. Ellis erzählt die mitreißende Geschichte des Ex-CIA-Agenten Paul Moses, den ein Killerkommando unsanft aus dem Ruhestand holt. Denn all die fürchterlichen Geheimnisse, die er kennt, soll er gefälligst mit ins Grab nehmen. So denkt zumindest der neue CIA-Direktor Michael Beesley, der von seinem Stellvertreter Adrian in die grauenvollen Machenschaften Moses‘ eingeweiht wird, die er im Namen der Vereinigten Staaten weltweit verübt hat.

Red

Panini, 2010, € 14,95

Nein, hier ist ausnahmsweise mal nicht Jackos (RIP) Evergreen – der meiner Meinung nach weit hinter „Billie Jean“ oder „Beat it“ hinterherhinkt – gemeint. Egal ob franko-belgische Alben, US-Comics oder Graphic Novels – das Thriller-Genre erfreut sich 2010 größter Beliebtheit. So haben Schreiber&Leser und Marvel sogar verlagsinterne Comic Noir-Serien ins Leben gerufen.

Wenn man an Thriller denkt kommt aber auch nicht an comicplus+ vorbei. Der Verlag Sackmann und Hörndl feiert 2010 nicht nur sein 25jähriges Bestehen – Gratulation!

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  • Kategorie: Comics , dt. Comics
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Über "Ultra – Seven Days" von Burn und Penny

von am 12. September 2010 Kommentare deaktiviert für Über "Ultra – Seven Days" von Burn und Penny

Wenn Penny Lane „Ultra“ von den Luna Brothers schon erwähnt, sag ich Euch auch was dazu. Ultra rockt… Reicht das? Na gut, ein wenig mehr.

Es geht um 7 Tage im Leben einer Superheldin, die für eine Organisation arbeitet, die Superhelden vermittelt und vermietet. Sie ist in ihrer privaten Identität – es gibt eigentlich eh keine Geheimidentitäten, alle Helden sind öffentlich – ein ganz normales Mädel vom Lande, das in der Großstadt arbeitet, nur halt eben als Superheldin. Sie ist beliebt, sympathisch und erfolgreich. Eine Wahrsagerin prophezeit ihr und zwei ihrer Freundinnen spannende Dinge für die nächsten sieben Tage und wir erleben hautnah mit, was dann passiert.

Wer sich nur auf einen ersten Blick einlässt, könnte eine echt triviale Story vermuten, aber der Genuss liegt im Detail – wie übrigens immer bei den Luna Brothers. In haarsträubend echten Dialogen mit hohem Wiedererkennungswert kann man das Wechselbad der Gefühle von Pearl Penanosa, wie Ultra im wirklichen Leben heißt, hautnah miterleben. Die Erlebnisse mögen schwierig sein, aber das wirklich Unangenehme liegt im Menschen selbst.  „Homo homini lupus est. – Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Und keine Angst, die Action kommt nicht zu kurz…

Der günstige und schöne Komplettband von Image enthält auch die Titelbilder der Einzelhefte, die eine reine Augenweide sind. Ultra und ihre Superhelden-Freundinnen werden darin auf bekannten Magazincovern vermarktet… Ein absolute Freude!

ULTRA TP VOL 01 SEVEN DAYS (NEW PTG)

story JOSHUA LUNA

art & cover JONATHAN LUNA,

IMAGE COMICS, 248 S.

Wenn Penny Lane „Ultra“ von den Luna Brothers schon erwähnt, sag ich Euch auch was dazu. Ultra rockt… Reicht das? Na gut, ein wenig mehr.

Es geht um 7 Tage im Leben einer Superheldin, die für eine Organisation arbeitet, die Superhelden vermittelt und vermietet. Sie ist in ihrer privaten Identität – es gibt eigentlich eh keine Geheimidentitäten, alle Helden sind öffentlich – ein ganz normales Mädel vom Lande, das in der Großstadt arbeitet, nur halt eben als Superheldin.

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  • Kategorie: Comics , US Comics
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Penny Lane liest auch über Superhelden, allerdings in Romanform

von am 6. September 2010 1 Kommentar

Wenn neben 30 druckfrischen  „Beim nächsten Biss wird alles anders“  Vampirromanzen ein SuperheldinnenRoman auftaucht, im ästhetisch grün-schwarzen Maskencover, liest man zumindest den Klappentext.

Weitergelesen habe ich dann auch…

Einstmals war das Ikarusprojekt „ein Experiment zur Stimulierung der weiblichen Fruchtbarkeit und zur Auslösung einer natürlichen Empfängnis“.

Im Jahre 2112 jedoch … gibt es Menschen… und Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Iridium und Jet gehören zu den Nachkommen: Iridium, die Lichtkraft, die extrem große Wärme und Lichtblitze erzeugen kann und Jet, deren Kraft durch die Dunkelheit, das Reich der Schatten, gespeist wird.

In einer Eliteakademie, zur Schulung junger „Außermenschlicher“, treffen die beiden aufeinander. Die stolze, rebellische Iridium, deren Vater als Abtrünniger im Gefängnis sitzt und die verstörte Jet, die Angst vor ihren eigenen Schatten hat, die sie in den Wahnsinn treiben könnten. Sie freunden sich an:  Licht und Schatten – Yin und Yang – Anpassung und Rebellion.

Für einen Helden sind Grautöne inakzeptabel. In Fragen der Gerechtigkeit gibt es nur zwei Möglichkeiten: Schwarz oder Weiß. Wir stehen zusammen, eine feste Front gegen die Ungerechtigkeit. Wir kämpfen zusammen, eine Schwadron, die sich dem Ziel verschrieben hat, das Böse aus der Welt zu vertreiben.

( Captain Colossal, Angehöriger der Schwadron für den Bezirk New York Metropolis)

Und es gibt eine Menge Organisationen, die sich diese Superkräfte zunutze machen wollen.

Irgendwann stehen die Freundinnen auf unterschiedlichen Seiten im Kampf um die Wahrheit.

Eine spannende Urlaubslektüre für alle, die Superheldengeschichten mögen oder sie kennen lernen wollen. Macht mit 14 genauso viel Spaß wie mit 40. Und es geht weiter: die Storyline ist großzügig angelegt und noch lange nicht zuende.

Ich persönlich fühlte mich sehr an „Ultra“ von den Luna Brothers erinnert, die unwiderstehlich  den Alltag und die Vermarktung von Superheldinnen beschrieben haben.

Das ist auf jeden Fall die tiefgründigere Alternative.

Kessler & Kittredge

Schatten und Licht: Das Ikarus Projekt

Lyx, 2010, € 9,95

 

Wenn neben 30 druckfrischen  „Beim nächsten Biss wird alles anders“  Vampirromanzen ein SuperheldinnenRoman auftaucht, im ästhetisch grün-schwarzen Maskencover, liest man zumindest den Klappentext.

Weitergelesen habe ich dann auch…

Einstmals war das Ikarusprojekt „ein Experiment zur Stimulierung der weiblichen Fruchtbarkeit und zur Auslösung einer natürlichen Empfängnis“.

Im Jahre 2112 jedoch … gibt es Menschen… und Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Iridium und Jet gehören zu den Nachkommen: Iridium, die Lichtkraft, die extrem große Wärme und Lichtblitze erzeugen kann und Jet,

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Sky Hawk

von am 9. August 2010 3 Kommentare

Gerade erst aus der Hand gelegt, kann ich nicht anders als auch sofort meine Eindrücke über das  neu erschienene Werk Jiro Taniguchis niederzuschreiben.

Sky Hawk ist ein historisierender Comic-Roman, der die Vertreibung der Indianer durch die Weißen und die dadurch resultierenden Scharmützel darstellt.

Hikosabura und Manzo Shiotsu sind die ersten japanischen Auswanderer auf dem amerikanischen Kontinent. Die beiden ehemaligen Samurai versuchen, nachdem sie ihren Lehnsherrn in einem Kampf verloren haben, in der Wildnis neu Fuß zu fassen. Eines Tages entdeckt Hiko bei der Jagd eine gebärende Squaw, die er bei sich zu Hause aufnimmt. Von ihrem Besitzer davongelaufen, wird sie von dessen Spießgesellen gejagt und schließlich in der Hütte ihrer beiden Retter aufgespürt. Es kommt zum Kampf, welcher unbemerkt beobachtet wird.

Crazy Horse und einige Oglala geben sich zu erkennen, fasziniert von der angewandten Kampfkunst – JuJitsu. Hiko und Manzo werden in den Stamm aufgenommen und leisten gemeinsam mit den Indianern Widerstand gegen die Besiedlung der Weißen.

Die geschichtlichen Hintergründe sind bekannt. Jeder halbwegs gebildete Mensch kennt die Namen Sitting Bull und Colonel George Armstrong Custer oder hat von der Schlacht am Little Big Horn gehört.
Aber Jiro Taniguchi schafft es so einfühlend und spannend um den historischen Kern eine epische Geschichte zu flechten, dass man kein einziges Panel missen möchte.
Sky Hawk ist der erste Manga der sich mit dem Thema Western befasst. Keiner hätte einen eleganteren Sprung in das kalte Nass eines völlig unvertrauten Genres schaffen können, als Jiro Taniguchi.

Mit seinen, auch stark von franko-belgischen Comics beeinflussten, eher mangauntypischen Zeichenstil erschafft er Szenen und Landschaftsportraits, die den Leser in die Seiten saugen und transmittiert ihn direkt zwischen die Protagonisten.

Nicht nur die Erzählung ist lesenswert, sondern auch das Vorwort des Comiczeichners Jean „Moebius“ Giraud und ebenso das herzerwärmende Nachwort des Meisters selbst, wie sein Traum einen Western zu zeichnen endlich wahr geworden ist.

Wer immer noch nicht überzeugt ist, dass Manga und Comic sich die Hände reichen können, sollte mit Sky Hawk einen Anfang machen, die Grenze zwischen Ost und West zu verwischen. Denn dieses Werk ist ein Brückenschlag, und zwar ein äußerst gelungener.

Sky Hawk

Jiro Taniguchi

Shudoku 2010, € 16,95

@MisterEndres: der Arsch ward getreten, aber der Server nicht…

Gerade erst aus der Hand gelegt, kann ich nicht anders als auch sofort meine Eindrücke über das  neu erschienene Werk Jiro Taniguchis niederzuschreiben.

Sky Hawk ist ein historisierender Comic-Roman, der die Vertreibung der Indianer durch die Weißen und die dadurch resultierenden Scharmützel darstellt.

Hikosabura und Manzo Shiotsu sind die ersten japanischen Auswanderer auf dem amerikanischen Kontinent. Die beiden ehemaligen Samurai versuchen, nachdem sie ihren Lehnsherrn in einem Kampf verloren haben, in der Wildnis neu Fuß zu fassen.

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Gratis Comic Tag 2011

von am 3. August 2010 Kommentare deaktiviert für Gratis Comic Tag 2011

Jetzt, da der Würzburger Fangemeinde in der  aktuellen Panini Vorschau, als Review des Gratis Comictages 2010, fast ausschließlich Bilder aus Hermkes Romanboutique entegengestrahlt haben, ist es um so schöner ein Update für das Jahr 2011 zu erhalten. Soeben erreichte mich die folgende gute Nachricht.

"2. August 2010
Liebe Partner im Comic-Fachhandel, der erste Gratis Comic Tag war ein voller Erfolg. Alle teilnehmenden Verlage möchten sich herzlich bei Ihnen für Ihre tatkräftige Unterstützung bedanken. Auch die zahlreichen Rückmeldungen Ihrerseits waren uns eine große Hilfe, um Verbesserungsmöglichkeiten zu finden.
Im Rahmen des Erlanger Comic-Salons trafen sich die Initiatoren, um den zweiten Gratis Comic Tag vorzubereiten. Alle 17 Verlage werden wieder mit an Bord sein und weitere Verlage haben auch schon ihr Interesse bekundet.
Der nächste Gratis Comic Tag findet statt am: 14. Mai 2011
Wir freuen uns darauf und hoffen, Sie wieder als Partner begrüßen zu dürfen! Ausführliche Informationen folgen Ende des Jahres."

Jetzt, da der Würzburger Fangemeinde in der  aktuellen Panini Vorschau, als Review des Gratis Comictages 2010, fast ausschließlich Bilder aus Hermkes Romanboutique entegengestrahlt haben, ist es um so schöner ein Update für das Jahr 2011 zu erhalten. Soeben erreichte mich die folgende gute Nachricht.

"2. August 2010
Liebe Partner im Comic-Fachhandel, der erste Gratis Comic Tag war ein voller Erfolg. Alle teilnehmenden Verlage möchten sich herzlich bei Ihnen für Ihre tatkräftige Unterstützung bedanken. Auch die zahlreichen Rückmeldungen Ihrerseits waren uns eine große Hilfe,

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Zombie Comics made in Germany – ToDE und DIE TOTEN

von am 12. Juli 2010 Kommentare deaktiviert für Zombie Comics made in Germany – ToDE und DIE TOTEN

 

Cover-Art von Volkan Baga

Ob in Film, Buch oder Comic, überall sieht und liest man von Zombies. Zur Zeit liegen die schlurfenden Untoten mal wieder voll im Trend. Aber weil die Zombies (eben auch als Thema) nicht mehr ganz frisch sind, ist von den Machern Kreativität und Einfallsreichtum besonders gefordert. Der Erfinder der modernen Zombies, und inzwischen zum Regie-Opa gealterte George Romero etwa, verbindet in seinem nunmehr sechsten Zombie-Streifen „Survival of the Dead“ eine Westernfehde mit dem wohl zum Scheitern verurteilten Versuch einer Domestizierung der "Dead". Local Hero Christian Endres geht sogar noch weiter und versetzt die gefräßigen Untoten in „Die Zombies von Oz“ (erscheint im Sommer 2010) in Frank Baums Zauberhaftes Land.

Aber auch auf dem Comicmarkt gibt es neben der inzwischen schon 10-bändigen Independent-Serie „The Walking Dead“ und einigen anderen Zombie Comics, wie „The Goon“, „Als die Zombies die Welt auffraßen“ oder „Marvel Zombies“, zwei frische und äußerst appetitliche bebilderte Lesehappen made in Germany:

limitiert auf 250 handsignierte Exemplare

Christian Krank – Tales of Dead Earth

Beim Gratis Comic Tag, im letzten Monat, trat Christian Krank in der Romanboutique erstmals mit einem eigenen Comic an die Öffentlichkeit. Als Sänger der Grindcore-Hardcore-Band „It’s a trap you fucking primate“ ist er Publikum längst gewohnt. Seine  Fähigkeiten als Comic-Artist stellt er bereits seit längerem als Colorist der Serien „Tank Girl“ und „Snaked“ mit einer innovativ-eigenwilligen Schraffur- und Schattierungstechnik und als Zeichner und  Autor des Webcomics „Destroy Dystopia“ unter Beweis.

Zum Gratis Comic Tag am 8. Mai erschien nun „Tales of Dead Earth“, Christians erster in Eigenregie ersonnener, getexteter und gezeichneter Comic. „George Romero was right“ von Christians Band hat schon angedeutet, welche Wesen er besonders ins Herz geschlossen hat. „28 Years later…after the Apocalypse“ zeigt auf der ersten Seite des Comicheftchens eine rote Erdenscheibe. Die dominierenden Rottöne und schwarzen Konturen, verleihen der horresken Bildgeschichte eine eigenartige Expression.

Auf einer zerfallenen Welt des allgegenwärtigen Todes sucht die hübsche und taffe Heldin nach Überlebenden. Dabei begegnet sie immer wieder „Romero-virus infected fuckers“. Nur ihre Gedanken sind in direkter Rede gehalten. Dialoge sieht der Leser als kryptische Lettern. Die gnadenlos temporeiche Handlung wird durch die Bilder transportiert, die für sich sprechen und dennoch genügend Interpretationsspielraum zulassen. Zudem imponieren viele kleine zeichnerische Details, die oft erst beim wiederholten Lesen oder genauen Hinsehen auffallen und die Geschichten bereichern.

Der Retro-Look erinnert augenzwinkernd an den Stil der alten Buck Rogers oder Flash Gordon (TV) Serien. ToDE ist gleichzeitig trashig, melancholisch, unkonventionell, frech und respektlos. Ein wahres Kleinod unter den Comic-Heftchen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil jedes Exemplar mit einer Originalskizze – auf Nachfrage mit Wunschmotiv – versehen ist.

…erschien bereits vorab in limitierter Auflage zum Comicsalon

Zwerchfell – DIE TOTEN

„Am 03.10.2009 brach in Europa die Zombieepidemie aus. Nach dem 06.10.2009 wusste niemand in Deutschland mehr, was im Rest der Welt geschah. Heute können wir berichten, wie die Plage sich ausbreitete. Wer überlebte. Wer starb. Und wer zurückkehrte.“ Statt eines Vorwortes sind in DIE TOTEN lediglich diese Zeilen vorangestellt, die das Konzept des Comics prägant und eindringlich beschreiben. Verschiedene Autoren und Zeichner schildern in drei Geschichten wie die Zombieplage an verschiedenen Orten in Deutschland erlebt wird.

Schauplatz der Story ist eine Raststätte an der A5 in Baden-Baden, in der mehrere Menschen Zuflucht suchen. Die ersten Bilder zeigen eine  menschenleere Autobahn, von verlassenen Fahrzeugen blockiert. Die zwei rucksacktragenden Protagonisten, strahlen fast beschauliche Ruhe aus. Die Handlung beginnt  ruhig und wird von Dialogen beherrscht, in denen die Katastrophe und die persönlichen Erfahrungen reflektiert werden. Dann tauchen plötzlich die Toten auf… Der Autor Yann Krehl zeigt dem verstörten Leser letztendlich das Scheitern sowohl des Festhaltens am Gestern als auch entschlossenen Handelns.

Der Gschwandler Seep ist „Metzgehrlehrling im zwoaten Lehrjahr“, er lebt mit seinem Bruder, dem eher hedonistisch veranlagten Schorsch auf einem Bauernhof in der Nähe von München und ist der Protagonist der äußerst witzigen und skurrilen zweiten, im besten boarisch von Boris Kiselicki in Personalunion erzählten und gezeichneten Geschichte. Während die Virusepedimie in den Städten ausbrach und das Leben auf dem Land noch seinen gewohnten Gang geht, wurde der Vater der beiden in der RTL2-Sendung „Sennerin sucht Bauern“ von einer Schweizerin erwählt und ruft nun seine Söhne zu sich. Mit Traktor, Melkmaschine und zehn Kühen im Schlepptau machen die sich auf die Reise, nicht jedoch ohne zuvor dem Szeneschuppen B1 in „Minga“ einen Besuch abstatten zu wollen. Natürlich läuft nicht alles so wie geplant und die zwei ungleichen Brüder, deren herrliches Minenspiel in den einzelnen Panels bei dem Leser immer wieder spontane Lacher hervorruft, stolpern alsbald von einer Misere in die andere. Zefix nochamal!

In der dritten Episode werden die Toten für fünf Junkies, die in einer Frankfurter Dealerwohnung von dem Choas überrascht werden zum Horrortrip. Passend zum veränderten Erleben unter Drogeneinfluss erzählt Christpher Tauber mit schnellen Bildern von Ingo Römling, der auch für das tolle Cover des Bandes verantworlich zeichnete, und ineinander verschachtelten Rückblenden, wobei Action, Blut, Wummen und coole Sprüche nicht zu kurz kommen.

Trotz der unterschiedlichen Blickwinkel fügen sich alle drei Erzählungen in das kohärente Konzept des Bandes ein. Sowohl graphisch als auch textlich beeindruckt diese Version des modernen Horrors durch reichlich Lokalkolorit und oafach guade Gschichtn.

Fortsetzung folgt… hoffentlich!

Tales of DEad Earth

Christian Krank

Eigenverlag 2010, € 5,00

Die TOTEN

Yann Krehl, Michael Vogt, Christoph Tauber, Stefan Dinter, Ingo Römling, Boris Kiselicki u.a.

Zwerchfell 2010, ca € 20,00

Die Zombies von OZ

Christian Endres

Atlantis Verlag 2010, ca € 20,00

 

Ob in Film, Buch oder Comic, überall sieht und liest man von Zombies. Zur Zeit liegen die schlurfenden Untoten mal wieder voll im Trend. Aber weil die Zombies (eben auch als Thema) nicht mehr ganz frisch sind, ist von den Machern Kreativität und Einfallsreichtum besonders gefordert. Der Erfinder der modernen Zombies, und inzwischen zum Regie-Opa gealterte George Romero etwa, verbindet in seinem nunmehr sechsten Zombie-Streifen „Survival of the Dead“ eine Westernfehde mit dem wohl zum Scheitern verurteilten Versuch einer Domestizierung der "Dead".

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GIs, Revoluzzer, Rembetes und Katholiken

von am 29. Juni 2010 Kommentare deaktiviert für GIs, Revoluzzer, Rembetes und Katholiken

Philosophierende GIs, kiffende Musiker, abergläubische Katholiken, atheistische Kommunisten! Es sind wieder eine Handvoll empfehlenswerte Graphic Novels erschienen: von historischen Rückblicken bis zu humorvollen Milieustudien der Gegenwart.

Alans Krieg ist kein Werk von Historikern. Es ist vielmehr die persönliche Geschichte des GIs Cope, der dem jüngeren Comickünstler Emmanuel Guibert begegnet und ihm amüsante und spannende Episoden aus seinem Leben erzählt. Zum Beispiel, dass er nie in kriegerische Auseinandersetzungen vewickelt war, obwohl er sich im Krieg befand! Cope erweist sich als begnadeter Geschichtenerzähler mit einem beeindruckenden Gedächtnis. Seine Erlebnisse sind voll von pointierten oder unglaublichen Anekdoten, philosophischen Anschauungen, bewegenden Begegnungen sowie schicksalsträchtigen Ereignissen. Guiberts individueller, teils kräftiger Strich, der trotz leicht reduzierten Linien detailierte Zeichnungen hervorbringt erweckt die Erinnerungen des einfachen Soldaten in stimmungsvollen Bildern zum Leben.

Alans Krieg – Die Erinnerungen des GI Alan Cope

Emmanuel Guibert

Edition Moderne 2010, € 26,00

Quintos, der neue Band der Edition Solitaire-Reihe von Finix ist unbedingt zu empfehlen! Neun befreundete republikanische Revolutionäre aus unterschiedlichen Nationen haben sich in Spanien zusammengefunden. Sie haben sich im spanischen Bürgerkrieg gegen den aufblühenden Faschismus verbündet. Andreas nutzt die historische Kulisse des faschistischen Spaniens, um einen wundervoll bebilderten Blick in die Seelen der europäischen Nationen und Menschen des 20. Jahrhunderts zu werfen. Denn jeder Revolutionär repräsentiert sein Herkunftsland – mit allen Abgründen, Vorurteilen und Sehnsüchten. Ein tragischer und innovativer Comic über den Verlust der Unschuld und die eigene Schuld am Verlust, gezeichnet mit einem leichten, schwungvollen Strich, leuchtenden Farben und einer filmähnlichen Bildsprache.

Quintos

Andreas/Isa Cochet

Finix Comics 2010, € 15,80

Aufbegehrende Haschischbrüder? Kleinkriminelle Musiker? Träumende Utopisten? David Prudhomme entführt uns in Rembetiko in das Griechenland der 1930er Jahre, genauer nach Athen von 1936: Dort schmelzen die Freiheiten des griechischen Volkes unter dem faschistischen Diktator Ioannis Metaxas dahin wie Schnee in der Sonne. Stavros und seine Musikerfreunde jedoch wollen sich nicht beugen. In verrufenen Hafentavernen spielen sie den Rembetiko, den „griechischen Blues“, vom Regime als subversive Kraft gefürchtet und rigoros bekämpft; für ihr Publikum allabendlich Erlösung von Elend und Repression. Als ihr Freund Markos aus dem Gefängnis entlassen wird, stürzen sich die Rembetes in eine zügellose Nacht, einen Rausch aus Drogen, Musik und Utopien. Prudhomme lässt den libertären Geist dieser Musikerbewegung in einer kraftvollen, energiegeladen Erzählung und filigranem Strich wiederauferstehen.

Rembetiko

David Prudhomme

Reprodukt 2010, € 20,00

Nochmal Prudhomme! Diesmal hat er das Erzählen aber seinem nicht minder begabten Landsmann Pascal Rabaté überlassen und sich auf seine eleganten Zeichnungen beschränkt. Die Plastikmadonna ist eine aberwitzige Parodie der französischen Mittelschicht. Denn bei Familie Garnier hängt der Haussegen schief: Großmutter Émilie und Großvater Édouard sind sich schon an gewöhnlichen Tagen spinnefeind. Doch als die strenge Katholikin Émilie von einer Wallfahrt eine Marienfigur ins Haus bringt und diese demonstrativ auf dem Fernsehgerät platziert, erklärt der atheistische Kommunist Édouard den Familienfrieden endgültig für beendet. Urplötzlich beginnt die Plastikmadonna auf dem Fernseher blutige Tränen zu vergießen. Rabaté beweist mit seinem satirischen Blick nicht nur eine irrwitzige Beobachtungsgabe, sondern auch Einfühlungsvermögen in seine Charaktere.

Die Plastikmadonna

David Prudhomme/Pascal Rabaté

Carlsen 2010, € 18,90

Philosophierende GIs, kiffende Musiker, abergläubische Katholiken, atheistische Kommunisten! Es sind wieder eine Handvoll empfehlenswerte Graphic Novels erschienen: von historischen Rückblicken bis zu humorvollen Milieustudien der Gegenwart.

Alans Krieg ist kein Werk von Historikern. Es ist vielmehr die persönliche Geschichte des GIs Cope, der dem jüngeren Comickünstler Emmanuel Guibert begegnet und ihm amüsante und spannende Episoden aus seinem Leben erzählt. Zum Beispiel, dass er nie in kriegerische Auseinandersetzungen vewickelt war, obwohl er sich im Krieg befand! Cope erweist sich als begnadeter Geschichtenerzähler mit einem beeindruckenden Gedächtnis.

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Alpha

von am 19. Juni 2010 1 Kommentar

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Version von Jens Harder

"Ein Urknall des Sachcomics. Von jetzt an dürfen wir zu zählen anfangen."

Andreas Platthaus – Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Größenwahnsinnig, opulent und großartig."

Lars von Törne – Tagesspiegel

"der beste deutsche Comic "Alpha. Directions" von Jens Harder"

offizielle Seite des Comic Salon Erlangen (Verleihung des Max und Moritz-Preises)

"Vierzehn Milliarden Jahre zwischen zwei Buchdeckeln…" So beginnt der Klappentext. Jens Harder wird für sein Werk aus vielerlei berufenem Munde gefeiert und ausgezeichnet.

Für mich als Comic-Fachbuchhändler stellt sich die Frage was ist es, das dieses Comic derart über andere Werke hebt? Wer bildet die potentielle Käuferschaft für dieses Werk? Was soll das ganze überhaupt? Ist Jens Harders "Graphic Novel" nicht viel eher ein Neuaufguß althergebrachter Folianten des Bildungsbürgertums der 60er und 70er des zwanzigsten Jahrhunderts? Haben wir nicht alle diese Bilder schon einmal im Biologie oder Erdkundeunterricht gesehen? Warum genau sollten die Bilder, die eine ganze Generation im Klassenzimmer gelangweilt hat, auf einmal eine neue ansprechen?

Genau in diese Gedanken hinein, platzt dann noch der Schrei eines Kunden: "Das ist ja unglaublich! Genau die gleichen Bilder habe ich doch zu Hause in meinem alten Buch!" Und tatsächlich, in seinem Nachwort schreibt der Autor und Zeichner: "Ich begann, wieder und wieder seine (Anmerkung: Zdenek Burians) Gemälde, abgedruckt in Dutzenden Urzeitpublikationen, nachzuzeichnen und zu verinnerlichen (und Meister Burian möge mir nachsehen und es als Hommage an sein Schaffen verstehen, dass ich auch für "Alpha" etliche Anleihen nur bei ihm finden konnte)."

Für mich klingt das Wort Anleihen nach Inspiration – nicht nach exakter Kopie. Ein eingehender Vergleich zeigt, dass Harder sich nicht nur hat inspirieren lassen, sondern eigentlich das gesamte Werk Burians, inklusive der Gesamtkomposition vieler Seiten, kopiert hat und durch einige Comic-spezifische Füllbilder ergänzt hat. Da stellt sich für mich die Frage, ob es nicht schöner gewesen wäre, einen Bildband des Meisters selbst wiederaufzulegen. Aus nostalgischer Sicht empfinde ich die alten Bilder wesentlich heimeliger und wertvoller. In einer Zeit, in der die Bestager in den Comicbuchhandlungen eher über Vierzig sind, was man schon an den Verlagsprogrammen und Werksausgaben von Klassikern sehen kann, wäre vielleicht eine solche Gesamtausgabe auch in diesem Fall besser verkäuflich gewesen 😉

Versteht mich nicht falsch. Ich finde Harders Comicadaption der Weltgeschichte hübsch und ganz nett. Aber es ist einfach weder ein echtes Comic, noch ist es irgendwie herausragend. Für mich ist die Auszeichnung zum besten deutschen Comic falsch, sehr deutsch und deplaziert. Vielleicht ist da nur Politik gemacht worden, um mit dem Prädikat "besonders wertvoll"  bzw dem Bildungsanspruch dem Ansehen der Comics in Deutschland auf die Sprünge zu helfen 🙂

Wer den Vergleich mit eigenen Augen sehen möchte, ich habe ein paar exemplarische Bilder eingestellt. Schaut doch mal in die >>Galerie unter >>"Alles Mögliche" und dann >>"alpha"

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Original von Zdenek Burian

"Ein Urknall des Sachcomics. Von jetzt an dürfen wir zu zählen anfangen."

Andreas Platthaus – Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Größenwahnsinnig, opulent und großartig."

Lars von Törne – Tagesspiegel

"der beste deutsche Comic "Alpha. Directions" von Jens Harder"

offizielle Seite des Comic Salon Erlangen (Verleihung des Max und Moritz-Preises)

"Vierzehn Milliarden Jahre zwischen zwei Buchdeckeln…" So beginnt der Klappentext. Jens Harder wird für sein Werk aus vielerlei berufenem Munde gefeiert und ausgezeichnet.

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Comic Salon Erlangen 2010

von am 3. Juni 2010 2 Kommentare

Heute, Donnertag den 3.6.2010, haben wir unseren zweijährlichen Frohnleichnahms-Besuch in Erlangen gemacht. Wie alle zwei Jahre stand der Comic Salon Erlangen, als wichtigste, älteste und traditionsreichste Comic-Veranstaltung Deutschlands, auf der Kippe. Der wichtigste Träger, die Stadt Erlangen hat kein Geld in ihrem Stadtsäckel. Trotzdem hat es auch dieses Mal noch gereicht. Gerade noch.

Schade wäre es, wenn es mit dieser Veranstaltung zu Ende gehen würde, denn auch dieses Jahr ist wieder viel geboten. Viele tolle Ausstellungen, unglaublich viele große und weniger große Celebrities aus der Szene. Autoren, Zeichner, Inker und Coloristen, die in die Comics der Fans wunderbare Bilder zaubern und oft auch ein entzücktes Lächeln in ihre Gesichter. Schöne repräsentative Stände von Verlagen, Händler mit Originalseiten, Wühltische mit Ramsch.

Wie alle zwei Jahre wird Erlangen für vier Tage zur deutschen Hauptstadt der Comic-Republik. Was mit den mageren Mitteln bewirkt worden ist, braucht sich nicht zu verstecken. Wenn auch die kulturellen Töpfe der Kommunen nicht mehr so reich gefüllt sind, ist das Engagement der Organisatoren und Helfer dennoch ungebrochen. Viele gute Ideen von vergangenen Salons sind beibehalten worden. Viel schönes Neues war zu sehen.
Trotz des heute leider noch suboptimalen Wetters, war auf dem großen Vorplatz und in den Hallen supergute Stimmung. Bei Cosplayern und Larpern, Superheldenfans und Frankophilen, Schnäppchenjägern und Originalesammlern war stets ein fettes Grinsen auf den Gesichtern.

Hier sind alle Freunde, alle zufrieden und glücklich.

Hoffentlich wird die Besucherzahl in diesem Jahr der Wetterkapriolen nicht rückläufig und hoffentlich gibt es auch in zwei Jahren wieder einen so tollen Comic-Salon. Wer noch nicht da war, unbedingt hingehen und viele Leute mitnehmen. Mehr Comic kann man in Deutschland nicht bekommen.

Wer Lust bekommen hat, und schon einmal ein paar Eindrücke im Vorfeld gewinnen möchte, ich habe die BIlder vom heutigen Tag in unserer Galerie eingestellt: https://www.comicdealer.de/galerie/events/2010-comic-salon/

Tipp:

Sehr schön ist die Manara Ausstellung im ersten Stock des großen Saales. Außer brandneuen Seiten des neuen X-Men Comics sind einige unbekannte und interessante Bilder und Skizzen zu sehen. Ebenfalls im großen Saal gibt es noch zwei weitere Ausstellungen. Einmal die, unter dem Motto "Zieh Fremder", stehende Western-Ausstellung, in der zwar einige wirklich schöne Originalseiten zu sehen sind, aber leider nichts wirklich außergewöhnliches und zum anderen eine sehr vielseitige Themenausstellung. "Graphic Novels von Peer Meter, gezeichnet von Barbara Yelin, Isabel Kreitz, David von Bassewitz, Gerda Raidt, Nicola Maier-Reimer und Julia Briemle." Unbedingt sehenswert und sehr abwechslungsreich.

 

Heute, Donnertag den 3.6.2010, haben wir unseren zweijährlichen Frohnleichnahms-Besuch in Erlangen gemacht. Wie alle zwei Jahre stand der Comic Salon Erlangen, als wichtigste, älteste und traditionsreichste Comic-Veranstaltung Deutschlands, auf der Kippe. Der wichtigste Träger, die Stadt Erlangen hat kein Geld in ihrem Stadtsäckel. Trotzdem hat es auch dieses Mal noch gereicht. Gerade noch.

Schade wäre es, wenn es mit dieser Veranstaltung zu Ende gehen würde, denn auch dieses Jahr ist wieder viel geboten. Viele tolle Ausstellungen,

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Phantastische Satiren

von am 20. Mai 2010 3 Kommentare

Anarchistische U-Boot-Kapitäne, philosophierende Hasen, kleinkrimelle Büchermenschen und fliegende Piraten – In den letzten Wochen und Monaten sind einige satirische Graphic Novels erschienen, die den Spagat zwischen Anspruch und Unterhaltung in amüsanter Weise vollziehen. In würzigen Dialogen und lockerem Erzählton werden darin kleine und große Fragen behandelt. Die Geschichten wimmeln dabei nur so von literarischen, philosophischen und pop-kulturellen Zitaten. Aber im Vordergrund steht ganz einfach die Lust am Erzählen.

Im Museum 2

Im Museum 2Bei Reprodukt ist mit „Archive des Zerfalls“ bereits der zweite Im Museum-Band erschienen. Der trocken klingende Titel täuscht über eine der fiesesten Stories überhaupt. Die bitterbösen Episoden stammen ursprünglichen aus der Frankfurter Rundschau und liegen nun gebündelt vor. Sascha Hommer und Jan-Frederik Bandel verwickeln ihre Helden in ein so abgedrehtes wie vergnügliches Spiel mit den Abenteuergenres und zitieren fast schon nebenbei ihren Weg durch Geschichte, Literatur, Kunst und Popkultur. Nihilistische Hasen treffen auf Kammerjäger Hitlers (ein schwarzer Mistkäfer) oder Nazi-Atlantis unter Wasser! Und dann sind da ja noch Roboter und Aliens – aber es soll ja nicht zu viel verraten werden. Vermischt man die Geschichten von Monty Python, Walter Moers, Lewis Carrol und William S. Burroghs kann man sich ungefähr ausmalen, wie das Ganze ausfällt. Hinzu kommen stimmungsvolle Semi-Funny-Zeichnungen.

Im Museum 2: Archive des Zerfalls

Sascha Hommer/Jan-Frederik Bandel

Reprodukt 2010, € 18,00

Auf dunklen Wegen 1

Auf dunklen Wegen 1Die nächsten Streiche stammen aus dem Hause des Berliner avant-verlags. Von David B. sind gleich zwei Kracher erschienen, die es beide in sich haben. Bei Auf dunklen Wegen handelt es sich um seine neue historische Reihe. Der erste Band „Die Prologe und die Geister“ spielt in Fiume. Die dalmatinische Hafenstadt wurde am 19 September 1919 von Gabriele D’Annunzio alias „Der Dichter“ mit ca. 2500 desertierten Soldaten annektiert. Fiume wird in David B.‘s Graphic Novel zum skurrilen Sammelbecken für schräge Vögel aller Art: verfemte Wissenschaftler, Bohemiens, Narren, libertäre Anarchisten, Dadaisten und Atheisten – und die Geschichte und die Zeichnungen sind nicht weniger schräg und bunt wie seine Figuren. Ständig gibt es Schlägereien (hier denken wir an ein gallisches Dorf…) und Schießereien zwischen aufgetürmten Bücher (…und hier an Jean-Luc Godards Film La Chinoise). Der Ausnahmezustand ist zum Normalzustand geworden!

Auf dunklen Wegen 1: Die Prologe und die Geister

David B.

Avant-verlag 2010, € 24,95

Kapitän Scharlach

Kapitän ScharlachDas zweite Buch von David B. entstand in Zusammenarbeit mit dem begnadeten französischen Zeichner Emmanuel Guibert. Kapitän Scharlach ist weniger historisch, aber dafür mehr phantastisch als das Auf dunklen Wegen-Album. Hier wird ein verkopfter Büchermensch dazu gezwungen (aus dem Bauch) zu handeln. Denn seine Freundin wurde von Piraten entführt. Es sind aber nicht irgendwelche Piraten, denn sie können ihre Köpfe abnehmen, Stürme heraufbeschwören und mit ihrem Kielwasser in der Luft fliegen! Die anarchistischen Freibeuter machen ganz Paris unsicher. Die satirische Graphic Novel bewegt sich dabei zwischen Steam Punk, Phantastik und Horror. Hier sind auch die Bilder Guiberts meisterlich, weil er ein tolles Licht- und Farbenspiel sowie einen individuellen, kräftigen Strich beherrscht.

Kapitän Scharlach

David B./Emmanuel Guibert

Avant-Verlag 2010, € 19,95

Anarchistische U-Boot-Kapitäne, philosophierende Hasen, kleinkrimelle Büchermenschen und fliegende Piraten – In den letzten Wochen und Monaten sind einige satirische Graphic Novels erschienen, die den Spagat zwischen Anspruch und Unterhaltung in amüsanter Weise vollziehen. In würzigen Dialogen und lockerem Erzählton werden darin kleine und große Fragen behandelt. Die Geschichten wimmeln dabei nur so von literarischen, philosophischen und pop-kulturellen Zitaten. Aber im Vordergrund steht ganz einfach die Lust am Erzählen.

Im Museum 2

Bei Reprodukt ist mit „Archive des Zerfalls“ bereits der zweite Im Museum-Band erschienen.

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09.05.10 der Tag danach…

von am 9. Mai 2010 10 Kommentare

P5080112Der erste deutsche Gratis Comic Tag ist vorbei

…und er war großartig!

Gerade habe ich noch Ralf Schlüter zum Bahnhof gebracht und im Laden ein wenig aufgeräumt. Puh! Alles ist gut abgelaufen. Wir waren nicht immer sicher, ob die Rechnung so aufgeht, wie wir (und die Initiatoren) uns das so vorgestellt haben. Schon gestern abend, als alles vorbei war,  schwebten wir alle in einer gewaltigen Euphorie. Der erste deutsche Gratis Comic Tag war, allen Skeptikern und Unkenrufen zum Trotz, ein voller Erfolg. Eigentlich ist alles so verlaufen, wie wir es uns in unseren kühnsten Träumen herbeigesehnt haben. Die Nachfrage war gewaltig, wohin man auch schaute, interessierte und geduldige KundInnen aller Altersgruppen. Das Interesse an den Zeichnern, Redakteuren, Autoren und Übersetzern stand keinesfalls im Schatten der kostenlosen Comics. Unser Wunsch, Hermkes Romanboutique möge an diesem Tag die Botschaft der Comicrepublik in Würzburg sein, ist erfüllt worden: Ein stetiger, nicht abreißen wollender Strom von Menschen, der sich durch unseren kleinen Laden schob. Fröhliche Gesichter, nettes Geplauder und der ein oder andere Freudenschrei, wenn einer der Zeichner einen besonders ausgefallenen Wunsch perfekt umsetzte.

Heute, einen Tag danach, bleibt es für mich nur noch übrig, mich bei allen Menschen zu bedanken, die diesen Tag zu einem tollen Erlebnis gemacht haben.

Danke, an das wunderbare Publikum, an all die interessierten, großen und kleinen Fans und zukünftigen Fans.

Danke, an die InitiatorInnen, die Verlage und den Vertrieb. Danke auch, an all die anderen ComicfachhändlerInnen, die diesen Tag organisiert, geplant und zu dem gemacht haben, was er geworden ist. Danke für euren Mut und für euer Festhalten an dieser Idee, trotz der Kritik von einigen Seiten (Ich sag nur Schulz!).

Danke, an all die HelferInnen, die im Hintergrund die Fäden gezogen haben und viel Mühe und Arbeit investiert haben, die man an solchen Tagen niemals wahrnimmt. Danke auch, an die unglaublich hilfsbereiten Freunde und Stammkunden, die uns gestern in Momenten, da wir geglaubt haben überrollt zu werden, ihre helfenden Hände gewährt haben.

Danke an Ulli für die, wie immer, großartige Pressearbeit, auch wenn diesmal das Presse-Echo geringer war, als bei vergangenen Veranstaltungen. Ich kann dazu nur sagen: Ihr Herren von der Lokalpresse, ihr wisst gar nicht, was für eine wunderbare, kulturelle Veranstaltung ihr verpasst habt, mit echtem regionalem Bezug. Eine Seite von Würzburg, die man sonst nicht kennt, die sich aber sehen lassen kann!

Ja, und natürlich ein dickes Dankeschön an die unermüdlichen Künstler, die, von Anfang bis Ende, Frage um Frage beantwortet, Heft um Heft signiert und jeden, auch noch so skurrilen Sonderwunsch, erfüllt haben – umgeben von einer lebendigen Mauer aus Fans und Interessierten, in auswegsloser Sklaverei 😉 Stunde um Stunde ohne Pause.

Danke, an unseren Gast aus Bielefeld, der mit Anreise einen echten Marathon-Tag hinter sich gebracht hat, danke Ralf Schlüter, du warst großartig.

Danke, an unsere regionalen Stars, die nicht minder Großes geleistet haben und die Comicrepublik in Würzburg standesgemäß repräsentiert haben. Danke, an die drei stets witzigen Franken Kai Fraass, Gunther Schunk und Hans-Dieter Wolf, die ihre Asterix-Bändli mal wieder mit flotten fränkischen Sprüchen versehen haben. Danke, an die drei Christians. Chris Noeth und Christian Krank, die gemalt und gezeichnet haben, bis die Finger durch waren und Christian Endres, der mit seinen coolen Sprüchen unser Sammelheftchen und seine Werke geziert hat und stets eine kompetente Antwort auf alle Fragen wusste. Und danke an Volkan Baga, der sich an diesem Tag eigentlich hätte klonen müssen, sollte er doch auf zwei Veranstaltungen gleichzeitig sein. Danke, für die Leihgabe deiner Originale und für deine geopferte Zeit, um wenigstens eine Stunde lang zu signieren.

Oh it’s such a perfect day,
I’m glad I spent it with you!

um Lou Reed zu zitieren.

Was für ein Fest für Comics. Ich hoffe, wir haben vielen Menschen Lust auf Mehr gemacht, Wünsche erfüllt oder neue Perspektiven auf die Neunte Kunst eröffnet. Wir sind stolz, Botschafter der Comicrepublik gewesen zu sein, auch wenn es nur für einen Tag war.

Bleibt zu hoffen, dass dieser Tag auch in anderen Städten ein ähnlich erfolgreicher war, und dass er dazu beigetragen hat, die Freude am Medium Comic möglichst vielen Menschen in Deutschland zu vermitteln. Wir freuen uns aufs nächste Jahr!

p.s. Christian Krank, dein Comic, das du extra für diesen Tag gemacht hast, ist spitze! Wir freuen uns auf weitere Exemplare, die wir im Laden anbieten können (selbstverständlich alle mit individuellem Zusatzbild und Signatur!).

 

Der erste deutsche Gratis Comic Tag ist vorbei
…und er war großartig!

Gerade habe ich noch Ralf Schlüter zum Bahnhof gebracht und im Laden ein wenig aufgeräumt. Puh! Alles ist gut abgelaufen. Wir waren nicht immer sicher, ob die Rechnung so aufgeht, wie wir (und die Initiatoren) uns das so vorgestellt haben. Schon gestern abend, als alles vorbei war,  schwebten wir alle in einer gewaltigen Euphorie. Der erste deutsche Gratis Comic Tag war, allen Skeptikern und Unkenrufen zum Trotz, ein voller Erfolg.

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Frisch erholt aus dem Urlaub zurück

von am 2. Mai 2010 14 Kommentare

TalesofDeadEarthHallo ihr Lieben.

Eine Woche war ich im Urlaub. Schön wars, anstrengend und erholsam.

Gerade wieder zurück, ist es auch schon Zeit, darauf hinzuweisen, dass es nur noch eine Woche ist, bis zum großen Event!
Nächster Samstag, der 8.Mai ist Gratis Comic Tag!

Ich hoffe ihr alle lasst diesen Tag zu einem Erfolg werden und versucht einmal, über das Gewohnte hinauszublicken und euch vom Medium Comic inspirieren zu lassen!

Lasst euch überraschen, wie rege die regionale Szene ist.

Nehmt die Chance wahr, euch eine Zeichnung in einen der Bände der Wolkenvolk-Trilogie machen zu lassen! Ganz aktuell ist ja auch der erste Teil des zweiten Buches bei Splitter erschienen. Wer schon einmal hineinspitzen möchte, der kann das auf der Verlagsseite. Also HIER.

Gerade habe ich noch eine Mail von Christian Krank gekriegt, dass sich sein "Tales of Dead Earth" in der Endverarbeitung befindet. Wer schon einmal ein paar Bilder als Teaser vorab sehen möchte, sei auf seine Facebook-Seiten verwiesen! HIER gibt es die Teaser.

Kleiner Nachtrag:

Soeben erreichte mich die mail mit der frohen Botschaft, dass "Tales of Dead Earth" fertig ist!Tales

Hallo ihr Lieben.

Eine Woche war ich im Urlaub. Schön wars, anstrengend und erholsam.

Gerade wieder zurück, ist es auch schon Zeit, darauf hinzuweisen, dass es nur noch eine Woche ist, bis zum großen Event!
Nächster Samstag, der 8.Mai ist Gratis Comic Tag!

Ich hoffe ihr alle lasst diesen Tag zu einem Erfolg werden und versucht einmal, über das Gewohnte hinauszublicken und euch vom Medium Comic inspirieren zu lassen!

Lasst euch überraschen,

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Nicht mehr ganz so neue Tipps vom Chainsaw

von am 15. April 2010 Kommentare deaktiviert für Nicht mehr ganz so neue Tipps vom Chainsaw

Herve Bourhis:"Das kleine Rock Buch"

Von den Anfängen 1915 (!), dem Aufstellen der ersten JukeBox, bis Juni 2009, Erwähnung meiner derzeitigen Lieblingsband "Sunn O)) ( sowas bringt selbstredend Maximum Respekt). Bourhis illustriert und kommentiert kleine und große Ereignisse, lässt eigene Erlebnisse mit einfliessen, gibt kleine Anekdoten zum Besten und ehe man sich versieht, sind ein paar Stunden vergangen, neben einem liegt ein Zettel, randvoll mit Bands die man die letzte Zeit vernachlässigt hat, und CDs, die "unbedingt" gehört/gekauft werden müssen, die Fäuste werden geballt und ein animalisches Geschrei ertönt: Rock´n Roll!!!!!!!!

Das Kleine Rockbuch

Bourhis, Carlsen, 2009

€ 19,90

Malet/Daoudi/Bonifay:"Die schwarze Trilogie"

schwarze tri"Das Leben ist zum Kotzen",nein, das ist nicht meine Meinung, das ist der Titel des ersten Teils der "Schwarzen Trilogie" des französischen Schriftstellers und Anarchisten Leo Malet (1909-1996).  "Die Sonne scheint nicht für uns" und "Wut im Bauch", heißen die Beiden anderen Geschichten. Vor Jahren bereits wurde sein Krimi"Held" Nestor Burma  von Jaques Tardi ins Comic Genre gezerrt, damals noch unter Mithilfe von Malet selbst. Nun wagen sich ein paar junge Köpfe an das dunkelste Kapitel seines Schaffens, das erstmals kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Buchform veröffentlicht worden ist. Hier und da blitzt anfänglich noch ein kleines Hoffnungsschimmern durch das aufziehende Dunkel, doch bald ist dieses feine Schimmern dahin, gestorben, verscharrt und vergessen. Der Weg der 3 Protagonisten der drei Geschichten, führt zielgenau ins größtmögliche Verderben. Hilfe ist verpöhnt, eine Rettung nicht in Sicht, die helfende Hand bespuckt. Allesamt sind sie Kleinkriminelle, die durch eigenes Verschulden, dumme Zufälle, missgünstige "Kollegen" oder unkontrollierte Triebe tiefer und immer tiefer in einen Sumpf des Verderbens geraten, bis das tiefschwarze Nichts sie unter sich begräbt. Leider können die Zeichner die Wucht der Geschichten nicht in entsprechende Bilder umsetzen, allzu brav und sauber präsentieren sie uns dieses intensives Stück Unterhaltung, welches mit der passenden zeichnerischen Umsetzung ein Monument hätte werden können. (Ehapa,39.95€)

Die Schwarze Trilogie

Malet/Daoudi/Bonifay

Ehapa, 2009€ 39,90

Convard/Delitte:Tanatos-1-Der Sohn des Todes

tanatosSo wird er genannt, oder auch "Mann mit den tausend Gesichtern". hat er doch eine Methode entwickelt, Gesichtern nachzubauen, um sich selbige Überzustülpen, um in fremde Leben einzutauchen. Mächtig perfide der Bursche und auch mächtig Geld- sowie Machtgeil. In Paris , in der Stadt und der Zeit von Adele (wer sie nicht kennt, bitte dies sofort nachholen, Burn & Gerd helfen sicher gerne dabei), spielt er Zünglein an der Waage, mordet, fälscht & manipuliert mit dem einzigen Ziel vor Augen: Krieg!

Mit futuristischen Erfindungen und mehr Skrupellosigkeit als Haaren am Skrotum trickst er Europa in den Ersten Weltkrieg. Aus einer Melange aus "Fantomas", der "Liga der aussergewöhnlichen Gentlemen" und historischen Ereignissen, entspinnt sich eine spannende und äusserst unterhaltsame Superschurkengeschichte auf deren 2. Teil im März 2010 ich schon mächtig gespannt bin.

Tanatos-1-Der Sohn des Todes

Convard/Delitte

Ehapa,2009, € 29.95

Osamu Tezuka:"Kirihito"

KirihitoWas für ein Burner! Mangas sind eigentlich so überhaupt nicht mein Ding. Bis auf "Akira" hat, hat mich diese Welle stets trockenen Fußes und Schulterzuckend  zurückgelassen. Da muß schon der Großmeister selbst antanzen. Osamu Tezuka (1928-1989) ist DIE Instanz in Sachen Comics in Japan. "Kirihito" wurde bereits 1970(!) erstveröffentlicht. Man merkt dies natürlich da und dort am Stil. Braves Äusseres, Barbie Look bei den Damen, Disney Einschlag bei den Herren, heute würde man es Retro Style nennen. Von der Geschichte lässt sich dies jedoch mitnichten behaupten. Über das Thema Mysteriöse Krankheit-Schrägstrich-Seuche gelangt Tezuka in Bereiche wie verantwortungsvolles Handeln, Standesdenken, menschliche Hybris, Männerdominanz, Rassismus und, natürlich: Liebe!  Schon nach wenigen Seiten entwickelt "Kirihito" so einen großartigen Drive, das eigentlich Suchtgefahrenhinweise aufs Cover gedruckt werden sollten.

Kirihito Bd. 1

Osamu Tezuka

Carlsen, 2009, € 16,90

Christophe Bec:"Prometheus-1-Atlantis"

prometeheusSpanische Konquistadoren entdecken im südamerikanischen Dschungel ein abgestürztes Raumschiff-STOP-Die Entstehung der Welt nach der griechischen Mythologie bis zum Schicksal des Prometheus-STOP-Ein Shuttleflug im Jahr 2019-STOP-Ein Golfturnier im Jahr 2019-STOP-Bergung von antiken Fundstücken aus dem Roten Meer im Jahr 2019-STOP-Ein Abschiedsbrief an den Ex in Frankreich im Jahr 2019-STOP-Eine psychiatrische Klinik in Florida im Jahr 2019-STOP-Weltweit bleiben alle Uhren stehen-STOP- Zur gleichen Zeit-STOP- 13:13 Uhr ist der STOP-am 22. September 2019-STOP-Rätselraten im TV-STOP-zurück zu Prometheus. Mächtig viel  Stoff quillt hier aus 48 Seiten Comic heraus, und danach ist noch nicht einmal im Ansatz klar, worauf das Konstrukt hinausläuft. Der Einzige Überlebende eines Shuttle Fluges sieht alles nur noch gespiegelt, während zwei Seiten später untergegangene Schiffe urplötzlich nach Oben steigen. Wirr und spannend zugleich,  aber mit Band 2 und hoffentlich etlichen Erklärungen geht es leider erst im März 2010 weiter ( hehe, zum Glück nicht erst 2019).

Prometheus Bd. 1 Atlantis

Bec

Splitter, 2009, € 13,80

Herve Bourhis:"Das kleine Rock Buch"

Von den Anfängen 1915 (!), dem Aufstellen der ersten JukeBox, bis Juni 2009, Erwähnung meiner derzeitigen Lieblingsband "Sunn O)) ( sowas bringt selbstredend Maximum Respekt). Bourhis illustriert und kommentiert kleine und große Ereignisse, lässt eigene Erlebnisse mit einfliessen, gibt kleine Anekdoten zum Besten und ehe man sich versieht, sind ein paar Stunden vergangen, neben einem liegt ein Zettel, randvoll mit Bands die man die letzte Zeit vernachlässigt hat, und CDs, die "unbedingt" gehört/gekauft werden müssen,

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Noch ein Monat bis zum Gratis Comic Tag!

von am 6. April 2010 Kommentare deaktiviert für Noch ein Monat bis zum Gratis Comic Tag!

SchaufensterNoch ein Monat bis zum ersten deutschen Gratis Comic Tag. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Pressearbeit brummt, die Flyer werden verteilt. Alle angekündigten Gäste haben zugesagt. deswegen hier noch einmal an dieser Stelle meine Einladung an alle Leser unseres Blogs, möglichst zahlreich zu erscheinen. Alle gratis Comics gibt es so lange der Vorrat reicht. Ich freue mich schon auf euch!

Alle weiteren Informationen zu der Veranstaltung gibt es hier:

https://www.comicdealer.de/veranstaltungen/

Das Booklett kann man hier schon einmal anschauen:

https://www.comicdealer.de/nggallery/page-1223/album-1/gallery-13/

Die Liste der Comics ist hier einzusehen:

http://www.gratiscomictag.de/comics

Noch ein Monat bis zum ersten deutschen Gratis Comic Tag. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Pressearbeit brummt, die Flyer werden verteilt. Alle angekündigten Gäste haben zugesagt. deswegen hier noch einmal an dieser Stelle meine Einladung an alle Leser unseres Blogs, möglichst zahlreich zu erscheinen. Alle gratis Comics gibt es so lange der Vorrat reicht. Ich freue mich schon auf euch!

Alle weiteren Informationen zu der Veranstaltung gibt es hier:

https://www.comicdealer.de/veranstaltungen/

Das Booklett kann man hier schon einmal anschauen:

https://www.comicdealer.de/nggallery/page-1223/album-1/gallery-13/

Die Liste der Comics ist hier einzusehen:

http://www.gratiscomictag.de/comics

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Burn empfiehlt mal wieder was von Warren Ellis

von am 23. März 2010 9 Kommentare

ignitionWelcher Autor außer Dan Abnett schreibt eigentlich mehr als dieser Warren Ellis?

Na gut, der Bendis vielleicht noch. Erstaunlich auf jeden Fall, wie qualitativ hochwertig das bei Ellis bleibt, trotz der Menge an Output.

Ignition City,  ein nicht mehr genutzter Raumflughafen, jetzt eine kaputte Stadt, in der die ehemaligen Pioniere der Raumfahrt ein jämmerliches Dasein fristen, ist der Schauplatz der neuesten Veröffentlichung aus Ellis‘ Ideenschmiede. Mary Raven sucht dort den Mörder ihres Vaters, auch ein Held der Raumfahrt. Und da haben wir auch schon den kleinen Kritikpunkt am Objekt. Es ist ein tolles Setting, schillernde Charaktere, tolle Hommagen an Flash Gordon und an Rocketeer vom leider viel zu früh verstorbenen Dave Stevens, aber dann verläuft die Geschichte sich, wirkt nur wie ein Auftakt. Keine Fortsetzung in Sicht, leider, denn da hätte man sich doch so viel mehr gewünscht. Die Zeichnungen sind solide, die Hintergründe und Details enorm schön, aber an seinen Gesichtern muss Pagliarani noch arbeiten. Trotzdem ein wunderbares Lesefutter. Und wenn es dann doch mal fortgeführt wird, dann könnte es richtig genial werden.

Ignition City Vol. 01 TP

Warren Ellis, Gianluca Pagliarani

Avatar, $ 19,99

nohero„No Hero“ dagegen ist besser ausgefeilt. Eine runde Story von Anfang bis zum bitteren (wie könnte es bei Warren auch anders sein) Ende. Die Geschichte erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und dreht sich um eine private Superheldentruppe. Diese beziehen Kräfte durch die Droge FX7, die der geniale Chemiker Carrick Masterson erfunden hat und die bisher von keinem anderen kopiert werden konnte.  Und so hat er die alleinige Kontrolle darüber, wer ein „Hero“ wird und wer nicht. Er wird mächtig und reich und schafft es sogar Regierungen nach seinem Willen agieren zu lassen. Er macht das in guter Absicht und die Welt scheint sicher und besser unter seiner nach aussen fast unmerklichen Kontrolle. Doch ein unbekannter Feind schafft es sein Team zu dezimieren, die fast untötbaren Helden umzubringen. Carrick Masterson ist gezwungen schnell Nachwuchs zu rekrutieren und mit einem scheinbar hoffnungsvollen Kandidaten nimmt das Verhängnis seinen Lauf.

Interessant ist Ellis‘ Idee, die auch schon Thema in seinem Stormwatch/Authority Run war. Wie sinnvoll ist es eine übergeordnete Autorität zu haben, die in der Lage ist, mit starker aber gerechter Hand auch Regierungen zu überwachen und gegebenfalls in die Schranken zu weisen?

Ryps Zeichnungen sind wieder von einer Detailfreude, dass man sich ein europäisches Albumformat für den Band wünschen würde:  der kann schon was, der Junge.

Ein ausgezeichneter Band, in dem Ellis‘ erzählerische Stärken voll zu Tage treten. Brisante Themen, Charaktere, Story mit Überraschungen: und der kann´s wirklich, der Junge.

No Hero

Warren Ellis, Juan Jose Ryp

Avatar, $ 24,99

Welcher Autor außer Dan Abnett schreibt eigentlich mehr als dieser Warren Ellis?

Na gut, der Bendis vielleicht noch. Erstaunlich auf jeden Fall, wie qualitativ hochwertig das bei Ellis bleibt, trotz der Menge an Output.

Ignition City,  ein nicht mehr genutzter Raumflughafen, jetzt eine kaputte Stadt, in der die ehemaligen Pioniere der Raumfahrt ein jämmerliches Dasein fristen, ist der Schauplatz der neuesten Veröffentlichung aus Ellis‘ Ideenschmiede. Mary Raven sucht dort den Mörder ihres Vaters, auch ein Held der Raumfahrt.

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Can you hear me?

von am 18. März 2010 Kommentare deaktiviert für Can you hear me?

Nun mal ganz unter uns. Wenn man völlig alleine ist und keinerlei größere Ablenkung vorherrscht, ist sie da. Diese Stimme in unserem Kopf. Ob sie nun als das (schlechte) Gewissen, in Form des inneren Schweinehundes oder als der shizophrene Mitbewohner erscheint. Jeder redet in irgendeiner Weise mit sich selbst. Aber was ist wenn diese Stimme nicht aus einem selbst kommt? Ryou Aihara, ein unauffälliges Mädchen mit dem Selbstbewusstsein so groß wie ein Staubkorn, geht zwischen ihren Mitmenschen völlig unter. In ihrem festen Glauben der Mangel eines Mobiltelefons sei der Grund, dass sie so wenig Kontakt zu Gleichaltrigen hat, phantasiert sie sich ihr Traumtelefon nach und nach zusammen. So weit liegt nichts außergewöhnliches darin sich in solch sehnsüchtige Wunschvorstellungen zu vergraben. Außergewöhnlich wird es als Aihara eines Tages angerufen wird…auf ihrem Traumtelefon.

Can you hear me? scheint auf den ersten Blick ein Manga für Mädchen mit dem Hang zur überdrehten Schwärmerei und Romantik. Aber wenn man etwas an der Oberfläche kratzt quellen einem plötzlich viele weitaus tiefgründigere Themen entgegen. Der Autor Otsuichi (Goth) und der Mangaka Hiro Kiyohara (Holiday) schaffen es gemeinsam die Einsamkeit unter vielen Menschen in wenigen Worten und Strichen so eindringlich darzustellen, dass man sofort das Gefühl hat den Charakteren über die Schulter zu schauen. Mit ihnen gemeinsam den Versuch aus der Isolierung zu gelangen angeht und am Ende wieder allein, aber in vielen Dingen weiser, seinen Gedanken nachhängt.

Dies ist ein Einzelband, der zwar schnell gelesen sein mag, aber zu vielen Überlegungen anregt. Über sich selbst und das, was wir Gemeinschaft nennen.

Can you hear me?

Otsuichi / Kiyohara

Ehapa, 2010, € 6,50

Nun mal ganz unter uns. Wenn man völlig alleine ist und keinerlei größere Ablenkung vorherrscht, ist sie da. Diese Stimme in unserem Kopf. Ob sie nun als das (schlechte) Gewissen, in Form des inneren Schweinehundes oder als der shizophrene Mitbewohner erscheint. Jeder redet in irgendeiner Weise mit sich selbst. Aber was ist wenn diese Stimme nicht aus einem selbst kommt? Ryou Aihara, ein unauffälliges Mädchen mit dem Selbstbewusstsein so groß wie ein Staubkorn, geht zwischen ihren Mitmenschen völlig unter. In ihrem festen Glauben der Mangel eines Mobiltelefons sei der Grund,

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  • Kategorie: Comics , Manga
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Noch 2 Monate bis zum Gratis-Comic-Tag!

von am 5. März 2010 1 Kommentar

TOSHIBA Exif JPEGSeit 2002 gibt es in den Vereinigten Staaten den Free Comic Book Day, jedes Jahr am ersten Mai-Samstag.
In diesem Jahr haben sich erstmals der deutsche Comicfachhandel und die deutschen Comicverlage zusammengeschlossen, um ein deutsches Pendant zu schaffen. Da in Deutschland der erste Samstag im Mai ein Feiertag ist, findet der Gratis-Comic-Tag eine Woche später, am Samstag dem 8. Mai statt.
Von Verlagsseite wurden für diesen Tag spezielle gratis Ausgaben von 30 verschiedenen Comics produziert. Wir haben für euch stapelweise alle dreißig Ausgaben vorrätig!
Da dieser Tag in erster Linie dafür gedacht ist, Comics in Deutschland einem breiteren Publikum schmackhaft zu machen, ist auch die Auswahl sehr breit gefächert. Die ganze Palette kann man sich jetzt schon HIER anschauen. Die europäische Comictradition ist in vielen Nachbarländern wesentlich stärker in der kulturellen Wahrnehmung verankert. Deutschland führt in diesem Zusammenhang ein Mauerblümchen Dasein. Der GCT soll mit regionalen Veranstaltungen dazu beitragen diese Situation zu verändern. In vielen Städten gibt es begleitend zu den Publikationen auch regionale Events.
Wir, von der Hermkes Romanboutique, wollen die Fahne für Würzburg hochhalten und haben in diesem Zusammenhang für den 8.Mai eine große Signieraktion geplant. Um den nationalen Aspekt zu bestärken haben wir Ralf Schlüter eingeladen, dessen Kunst wir die wunderbaren Zeichnungen der Comicadaption von Kai Meyers phantastischer Wolkenvolk Trilogie zu verdanken haben. Die Kolorierung stammt übrigens von einem alten Bekannten, der bereits mehrfach bei uns signiert hat, Dirk Schulz, der leider an diesem Tag verhindert ist.
Um das Programm mit Lokalkolorit zu färben haben wir an diesem Tag auch noch viele regionale Comic-Künstler eingeladen, die alle schon national und international veröffentlicht haben. Bis jetzt fest zu gesagt haben: Christian Endres, Christian Krank und Chris Noeth. Alle drei auch aktive Mitglieder der regionalen Gemeinschaft der Phantastikschaffenden. Volkan Baga, den viele bereits von früheren Veranstaltungen kennen, musste leider Absagen, versucht aber noch einige Exponate vorzubereiten. Als Special Guests hat sich noch die Crew, die die Meefränggische Asterix-Adaption so genial lokalisiert und damit alle Verkaufsrekorde gebrochen hat, angekündigt: Kai Fraass, Gunther Schunk und Hans-Dieter Wolf.
Wir hoffen, dass zu diesem Event möglichst viele Interessierte kommen, die bisher noch nicht so viele Berührungspunkte mit dem Genre Comic hatten. An diesem Tag soll Hermkes Romanboutique die Botschaft der Comic-Nation sein.

 

Seit 2002 gibt es in den Vereinigten Staaten den Free Comic Book Day, jedes Jahr am ersten Mai-Samstag.
In diesem Jahr haben sich erstmals der deutsche Comicfachhandel und die deutschen Comicverlage zusammengeschlossen, um ein deutsches Pendant zu schaffen. Da in Deutschland der erste Samstag im Mai ein Feiertag ist, findet der Gratis-Comic-Tag eine Woche später, am Samstag dem 8. Mai statt.
Von Verlagsseite wurden für diesen Tag spezielle gratis Ausgaben von 30 verschiedenen Comics produziert. Wir haben für euch stapelweise alle dreißig Ausgaben vorrätig!

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Die drei Comics des letzten Jahres

von am 15. Februar 2010 4 Kommentare

pinocchioDa kann ich natürlich nicht zurückstecken, wenn der Gerd Best-Of Ranglisten von tollen Büchern macht.

Also, hier habt ihr die IMO (schreibt man heutzutage, gell) der drei besten Comics des Jahres 2009:

Dritter Platz geht an den mit Bruce Willis verfilmten Band „The Surrogates“.

In Vendittis und Weldeles Story müssen die Menschen das Haus oder ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Sie schnallen sich einen Apparat um den Kopf und transferieren damit ihr Bewusstsein in eine künstliche Form von sich selbst – einen Surrogaten – während ihr richtiger Körper zu Hause im Sessel sitzt. Wenn man viel Kohle hat, kann man sich sogar was „besseres“ kaufen als den eigenen Körper und mit dem losziehen.  Keine Gefahr für Leib und Leben auf der Arbeit und augenscheinlich kein Altern, immer jugendlich schön, zumindest für die äusseren Welt. Ein Terrorist will diese Scheinwelt jedoch zerstören…

Ein Zukunfts-Setting, das Lesern klassischer SF nicht unbedingt neu vorkommt, welches aber in dieser Graphic Novel sehr eindrucksvoll dargestellt ist. In guter Alan Moore Manier wird zwischen den Kapiteln durch Zeitungsberichte die kurzfristige Geschichte erzählt und damit der Weltentwurf detailliert abgerundet. Die Zeichnungen, die oft ein wenig grob wirken, bringen extrem gut die jeweilige Stimmung des Augenblicks und der agierenden Personen zur Geltung. Natürlich bei CrossCult in gewohnt perfekter Aufmachung: gebunden, mit Vorwort, Nachwort, einem Interview mit den Machern geführt von unserem „Local Hero“ Christian Endres, Pin-Up Gallery, allen Covern der Einzelhefte (in USA in fünf Heften erschienen) und Skizzenbuch. Richtig viel Stoff fürs Geld.

Surrogates

Venditti/Weldele

CrossCult, 2009, € 26,-

Auf den zweiten Platz schaffte es kurz vor Jahresende noch dieser wunderschöne Band.

Zum besten Album in Frankeich auf dem Comic Salon 2009 gekürt, da braucht man nicht mehr viel zu sagen. Ausser vielleicht: Lesen! Die Adaption des Kinderbuchklassikers ist neu, ungewöhnlich, bitter, witzig, eklig, abschreckend, tragisch. Oh man, this is some heavy shit!

Auch der Avant Verlag ist ein Kleinod unter den deutschen Comic-Verlagen. Hier erscheinen in guter und günstiger Form Werke, die sonst in keinem Verlagsprogramm zu finden wären, weil sie einfach zu ungewöhnlich sind und ganz und gar kein Mainstream. Baru und Gipi haben hier  glücklicherweise ihr zu Hause gefunden. Auch von Winshluss, unserem Pinocchio-Macher, hoffen wir an dieser Stelle noch mehr zu sehen.

Pinocchio

Winshluss

Avant, 2009, €29,95

Na und dann war da noch der Band, den ich trotz des vollständigen Fehlens von Anspruch am Liebsten gelesen habe. Er ist gerade erst auf deutsch erschienen (Marvel Exkluxiv #84), aber in USA war es schon 2009 und seit dem haben wir ihn im Laden. Es genügt auf das Album zu verweisen, denn er hatte hier im Blog schon seinen Platz. Trash pur, Unterhaltung im Quadrat…and the Oscar goes to…“Old Man Logan“

Da kann ich natürlich nicht zurückstecken, wenn der Gerd Best-Of Ranglisten von tollen Büchern macht.

Also, hier habt ihr die IMO (schreibt man heutzutage, gell) der drei besten Comics des Jahres 2009:

Dritter Platz geht an den mit Bruce Willis verfilmten Band „The Surrogates“.

In Vendittis und Weldeles Story müssen die Menschen das Haus oder ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Sie schnallen sich einen Apparat um den Kopf und transferieren damit ihr Bewusstsein in eine künstliche Form von sich selbst –

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Penny Lane hat "Rückenwind"

von am 23. Januar 2010 Kommentare deaktiviert für Penny Lane hat "Rückenwind"

Während ich hier seit einigen Tagen zuhause vor mich hin kränkel, habe ich natürlich die Zeit für einige angenehme wie nützliche Surfausflüge genutzt und bin dabei auf einen kleinen, aber sehr feinen Online-Comic gestoßen: „living in a van“ von Hamed Eshart. 7 Seiten, vielleicht, Schwarzweißzeichnungen, Panels, die hauptsächlich leer sind. Aber ist es wirklich Leere, ist es nicht vielmehr Freiheit, die hier in verdichteter Form aufleuchtet?
Der Künstler hat genau den Nerv dieses Lebensgefühls getroffen, das alle die kennen, die das mal gemacht haben: „living in a van“. Es geht um Zeit haben, den eigenen Rhythmus gehen, es geht um Alleinsein und mit dem „All eins sein“ und um Vertrauen.
Dazu die Musik auf die du gerade stehst und der Kaffee auf dem Amaturenbrett.
Get on Board:

Während ich hier seit einigen Tagen zuhause vor mich hin kränkel, habe ich natürlich die Zeit für einige angenehme wie nützliche Surfausflüge genutzt und bin dabei auf einen kleinen, aber sehr feinen Online-Comic gestoßen: „living in a van“ von Hamed Eshart. 7 Seiten, vielleicht, Schwarzweißzeichnungen, Panels, die hauptsächlich leer sind. Aber ist es wirklich Leere, ist es nicht vielmehr Freiheit, die hier in verdichteter Form aufleuchtet?
Der Künstler hat genau den Nerv dieses Lebensgefühls getroffen, das alle die kennen,

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  • Kategorie: Comics , US Comics
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Prophet

von am 17. Januar 2010 Kommentare deaktiviert für Prophet

Im Jaorbital_01_cover.inddnuar ist es bei uns im Laden zwar umsatzmäßig im Normalfall eher ruhig, dafür ist neben der Inventur, den Halbjahresbestellungen und eventuellen Remissionen, eben dadurch bedingt, auch eine Analyse der Verkaufszahlen des vergangenen Jahres und eine Prognose für das neue Jahr unausweichlich.
Im Zuge dieser Tätigkeiten und Überlegungen stößt man ab und zu auf Titel, die in irgendeiner Form aus der Reihe tanzen.

Prophet von Mathieu Lauffray in der neuen Ausgabe des Splitter Verlages ist für mich ein solcher Titel.

Obwohl der Splitter Verlag in den vergangenen Jahren ein beeindruckendes Verlagsprogramm auf den Markt geworfen hat und damit den alteingesessenen Verlagen durchaus auch das Fürchten gelehrt hat, steht der Verlag jetzt, wie so viele andere zuvor am Scheideweg. Ist es richtig, die Titelflut aufrecht zu erhalten und damit den Markt zu sättigen um im eigenen Sortiment unangreifbar zu bleiben, oder ist es richtig, den Ausstoß zu drosseln um nicht die einzelnen Titel in der Masse untergehen zu lassen. Ist die Gefahr eines Verlustes der Monopolstellung größer, als das finanzielle Risiko, dass durch ein zu schnelles Wachstum in die Breite, die Umschlagsgeschwindigkeit der einzelnen Titel drastisch sinkt und damit auch die Gewinnmargen jedes einzelnen Titels zu lasten der Rentabilität? Die Antwort im Falle Splitter Verlag wird uns die Zukunft weisen.
Auffällig für mich ist auf jeden Fall, wie stark die Verkaufszahlen einzelner Titel im Vergleich zum Vorjahr abgenommen haben. Nach wie vor gibt es an der Veröffentlichungsform nichts auszusetzen. Schöner, konsistenter und Sammler-freundlicher kann man ein Comicprogramm kaum gestalten. Auch Serien, die bereits vorher bei anderen Verlagen begonnen hatten von Nummer eins an zu produzieren ist eigentlich nichts anderes als eine Investition in das Vertrauen der Fans. Ja, wir sorgen dafür, dass euer Comicregal keine chaotische Müllhalde, sondern ein ansprechendes, vorzeigbares Schmuckstück ist.

Prophet, ja ich bin ins schwafeln geraten, ist einer dieser Titel.

Die ersten beiden Bände sind bereits bei Arboris erschienen, dennoch hat sich der Splitter Verlag nicht gescheut bei Band eins zu beginnen. Die Verkaufszahlen sind entsprechend unterirdisch. Hatten bereits so viele die alten Auflagen gekauft? Ist es so vielen egal, wie die verschiedenen Bände zu einander passen? Oder ist die Serie einfach in der Masse der Titel untergegangen?
Grund genug, die beiden bisher erschienenen Alben genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das war ja richtig gut! Hatte ich ganz vergessen, oder vielleicht auch ein wenig verdrängt, da mich die sehr unregelmäßig erscheinenden, wenig ansprechend aufgemachten Publikationen des Arboris Verlages eh meist eher abgeschreckt haben.
Und tatsächlich, der erste Blick täuscht nicht. Xavier Dorisons (im ersten Band noch mit dabei) und Mathieu Lauffrays Bildergeschichten erinnern mich an eine Mischung aus Cosey, Asylum und Caza. Die Story hat die richtige Mischung aus "Indiana Jones" und "End of Days".
Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Blick in die Alben werfen, da bin ich auch schon vollkommen versunken. Viel Symbolik und Andeutungen auf Erklärungen, ohne dabei das Gefühl zu erwecken, dass irgendetwas fehlt. Ich freue mich auf die beiden Abschlussbände und bin wirklich gespannt, wie die Sache ausgeht.
Diese wirklich spannende, gut erzählte und selbst in Details herausragend illustrierte Story sollte man sich nicht entgehen lassen. Ich bin froh darüber, dass es den neuen Splitter Verlag gibt und ich wünsche mir, dass noch möglichst viele tolle Serien in dieser bibliophilen Aufmachung erscheinen. Das freut mich nicht nur als Comic-Liebhaber, sondern bringt auch dem ganzen Genre einen erhöhten Stellenwert. Comics als etwas wertiges, künstlerisch anspruchsvolles, das auch in Deutschland seinen Schmuddelcharakter langsam verlieren und das Mauerblümchen Dasein endlich überwinden könnte.

Vielleicht wird ja Dirk Schulz in späteren Zeiten als der deutsche Comic-Prophet bekannt sein. Zu gönnen wäre es ihm und seinem Splitter Verlag denn wer könnte besser geeignet sein, als ein Mann, dessen ganzes Leben stets von der Verbundenheit mit der Kunstform Comic bestimmt war, ob als Fan, als Comiczeichner oder als Verleger?

Prophet 1 Ante Genesem
Xavier Dorison, Mathieu Lauffray
Splitter Verlag € 13,80

Im Januar ist es bei uns im Laden zwar umsatzmäßig im Normalfall eher ruhig, dafür ist neben der Inventur, den Halbjahresbestellungen und eventuellen Remissionen, eben dadurch bedingt, auch eine Analyse der Verkaufszahlen des vergangenen Jahres und eine Prognose für das neue Jahr unausweichlich.
Im Zuge dieser Tätigkeiten und Überlegungen stößt man ab und zu auf Titel, die in irgendeiner Form aus der Reihe tanzen.

Prophet von Mathieu Lauffray in der neuen Ausgabe des Splitter Verlages ist für mich ein solcher Titel.

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Zelda

von am 6. Januar 2010 3 Kommentare

In The Legend of Zelda begeisterte der hyrulische Held Link schon seit 1986 in 13 Spieletiteln sowie einigen Adaptionen zahlreiche Konsolenrocker. Kaum eine andere virtuelle Figur konnte so viele Erfolge auch außerhalb seiner fantastischen Welt verzeichnen mit diversen Preisen und sogar einem Eintrag im Guiness Buch der Rekorde.

Nun dürfen wir Links Abenteuer auch in dem Medium Manga verfolgen. Auch wenn die liebevoll gestalteten Werke, die Abenteuer bereits bekannter Spieletitel erzählen, sind diese alles andere als uninteressant. Gerade Spieler, die ihre Fingermuskulatur mit Legend of Zelda gestählt haben, werden sich über den detaillierteren Einblick in Links Leben freuen. Akira Himekawa verschafft Link, mit seinem klaren schönen Zeichenstil, die ideale Plattform um mit Schwert, Schild und Köpfchen die Herzen auch all derjenigen zu erobern, die ihn nicht auf dem Bildschirm kennen gelernt haben. Wer nach Twilight Princess die Wartezeit auf das nächste Zelda-Game verkürzen möchte oder wer ein Faible für heldenhafte Spitzohren Mitte zwanzig hat, ist herzlichst eingeladen sich auf die Reise mit Link und seinen Freunden zu begeben.

In Japan wurden von Akira Himekawa bisher zehn Bände veröffentlicht.

In Deutschland erschienen:

Band 1: Ocarina of Time Teil I

Band 2: Ocarina of Time Teil II

Band 3: Majora`s Mask

Zelda,

Akira Himekawa

Tokyopop 2009, € 6,50

In The Legend of Zelda begeisterte der hyrulische Held Link schon seit 1986 in 13 Spieletiteln sowie einigen Adaptionen zahlreiche Konsolenrocker. Kaum eine andere virtuelle Figur konnte so viele Erfolge auch außerhalb seiner fantastischen Welt verzeichnen mit diversen Preisen und sogar einem Eintrag im Guiness Buch der Rekorde.

Nun dürfen wir Links Abenteuer auch in dem Medium Manga verfolgen. Auch wenn die liebevoll gestalteten Werke, die Abenteuer bereits bekannter Spieletitel erzählen, sind diese alles andere als uninteressant. Gerade Spieler,

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Penny Lane am “locus amoenus”

von am 14. Dezember 2009 Kommentare deaktiviert für Penny Lane am “locus amoenus”

jenseits“Jenseits” ist einer der neuen Titel bei Reprodukt in diesem Herbst. Leicht morbide wie ich nun mal veranlagt bin, habe ich natürlich sofort zugegriffen. „Jenseits“ – das verspricht das Unbekannte, das Geheimnisvolle, Tod und Wiedergeburt, Himmel oder Hölle?

Und zu Anfang – nichts von alledem. Niedliche, mangaähnliche Figürchen, ein Kaffeetrinken zwischen Prinz und Prinzesschen … aber dann fallen plötzlich schleimige, violette Tropfen von der Decke. Aus dem lauschigen Plätzchen wird etwas Ekelerregendes, Unheilverheißendes, Lebensbedrohliches. Flucht und ganzseitige Totale im Comic: die liebenswerten Minimenschen, die Prinzessin und ihr Hofstaat, entsteigen dem Kopf einer vermodernden Mädchenleiche im Wald.

Soweit der Inhalt der ersten vier Seiten von «Jenseits» von Szenarist Fabien Vehlmann und dem Zeichnerduo Kerascoët. Das Pseudonym Kerascoet steht für Marie Pommepuy und Sébastien Cosset, die sich in Frankreich als Illustratoren, Comiczeichner und Modedesigner  einen Namen gemacht haben.
Vieles erinnert an ein Märchen, die Hauptdarsteller, die Kostüme, der Tonfall. Die Irritation wird verstärkt durch den stark stilisierten Zeichenstil und die scheinbare Belanglosigkeit, die allem innewohnt.
Jede der kleinen Episoden, die wir mit den winzigen Geschöpfen dort im Wald erleben, führt zu einem unvorhersehbaren, perfiden Ende.  Und gar nichts geht hier gut aus. Manchmal hat man fast Angst umzublättern. Das ist tatsächlich jenseits …
Hier ist Menschlichkeit gescheitert.

Was bleibt? Eine Menge offener Fragen und ein beunruhigendes Gefühl.

Jenseits

Kerascoet

Reprodukt 2009, €18,–

“Jenseits” ist einer der neuen Titel bei Reprodukt in diesem Herbst. Leicht morbide wie ich nun mal veranlagt bin, habe ich natürlich sofort zugegriffen. „Jenseits“ – das verspricht das Unbekannte, das Geheimnisvolle, Tod und Wiedergeburt, Himmel oder Hölle?

Und zu Anfang – nichts von alledem. Niedliche, mangaähnliche Figürchen, ein Kaffeetrinken zwischen Prinz und Prinzesschen … aber dann fallen plötzlich schleimige, violette Tropfen von der Decke. Aus dem lauschigen Plätzchen wird etwas Ekelerregendes, Unheilverheißendes, Lebensbedrohliches. Flucht und ganzseitige Totale im Comic: die liebenswerten Minimenschen,

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  • Kategorie: Comics , dt. Comics
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Der vielleicht menschlichste Superheld überhaupt…

von am 6. Dezember 2009 7 Kommentare

dd by brubakerLange Zeit habe Daredevil sehr geliebt. Schon als Back-Up Story im Spinne Heft in den späten 70ern und dann natürlich, auch als alter Miller Fan, kann ich nur der Tatsache festhalten, dass die Hefte #DD 158-181 nach wie vor einen der beeindruckensten Runs beinhalteten, die ich im Superhelden Bereich je gelesen habe. Kaum etwas ist so hängen geblieben wie Elektras Tod und die Story drumherum. Dann bin ich noch lange dabei geblieben und habe der Serie die Treue gehalten, bis dieses ewige Dämonengeschwartelgeschreibsel von Ann Nocenti mir so auf den S***, entschuldigung, Senkel gegangen ist, daß ich es aufgegeben habe. Dann kam Kevin Smith zu Beginn der Marvel Knights Ära, das war echt ganz gut, hat mich aber nicht dazu gebracht wieder dabei zu bleiben. Daraufhin sagten mir alle, der Bendis Run sei noch besser. Das hab ich aber auch noch an mir vorüber ziehen lassen. Und dann sagten alle, die Story vom Brubaker sei jetzt noch besser. Na gut, das hat als Anreiz endlich gereicht, denn Brubakers "Point Blank" und "Sleeper" waren grandios.

„Devil inside and out“ zeigt Matt Murdock im Knast. Man will ihn dazu bringen, zu gestehen, dass er DD sei, also, dass er seine Kräfte einsetzt und sich so verrät. Es geht auch mal wieder um sein Liebesleben, seine Freunde und zu allem Überfluss kommt noch ein alter Bekannter mit ins Spiel, der auch seine eigenen finsteren Pläne hat, der Kingpin…

Es hat sich gelohnt hier wieder einzusteigen (DD #87-) . Brubaker schreibt den Charakter so wie ich ihn kennen und lieben gelernt habe. Wunderbare Superhelden-Action mit einer der interessantesten und menschlichsten Figuren des Marvel Universums, eingebettet in einem vielschichtigen Plot. Und was einen der entscheidensten Unterschiede macht ist, dass, die Dinge, die er durchmacht an dem Charakter auch wirklich hängen bleiben. Andere übermächtige Superfiguren sehen Planeten sterben und gehen dann aber am nächsten Tag wieder zum Friseur als sei nichts gewesen, eine elende Problematik im Genre. „Du darfst mit dem Helden alles machen, aber gib ihn bloß wieder so zurück, wie Du ihn bekommen hast“ sagen die Mächtigen bei Marvel und DC zu den Autoren. Aber bei den „kleinen“ Helden, da ist das manchmal ein wenig anders, denn da geht es um Ängste, Beziehungen, Schmerz, Verlust und die Verwirrungen, die durch das Leben an sich verursacht werden. Um Eifersucht, Neid, Liebe, eben die großen Gefühle. Und da darf auch mal eine Narbe bleiben.

Und Brubaker erzählt uns von Matt Murdocks aka Daredevils alten Narben und verpasst ihm noch ein paar neue. Physisch, aber vor allem emotional und die sitzen tief, ich bin echt berührt.

Daredevil by Brubaker Omnibus HC

Marvel, 2009

$74,99

oder in 4 einzelnen Bänden

DD – Devil Inside Out 1 und 2 je $14,99

DD – Hell to Pay 1 und 2 je $14,99

Lange Zeit habe Daredevil sehr geliebt. Schon als Back-Up Story im Spinne Heft in den späten 70ern und dann natürlich, auch als alter Miller Fan, kann ich nur der Tatsache festhalten, dass die Hefte #DD 158-181 nach wie vor einen der beeindruckensten Runs beinhalteten, die ich im Superhelden Bereich je gelesen habe. Kaum etwas ist so hängen geblieben wie Elektras Tod und die Story drumherum. Dann bin ich noch lange dabei geblieben und habe der Serie die Treue gehalten, bis dieses ewige Dämonengeschwartelgeschreibsel von Ann Nocenti mir so auf den S***,

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Hino Horror

von am 2. Dezember 2009 5 Kommentare

HinoHorrorHideshi Hino schafft es wie kein Zweiter einem das Blut in den Adern gefrieren zu lassen und einen gewissen Würgereflex hervorzurufen. Die vierbändige Reihe Hino Horror ist nichts für zarte Gemüter die sich ihren Nervenkitzel normalerweise aus Rosamunde-Pilcher-Romanen holen. Mit seinem kindlich anmutenden Zeichenstil nimmt der Meister einem die Realität und sorgt gleichzeitig dafür, dass einem die eigene Fantasie zum Verhängnis wird. Trotz einfachster grafischer Methoden muss man wie bei einem klassischen Horrorfilm manchmal wegsehen, nur um danach das ganze Szenario nochmal genauer zu betrachten. Hino Horror ist eine Anthologie die gleichermaßen abstößt, wie anzieht. Nichts anderes geschieht mit uns wenn wir bei einem schweren Autounfall einfach nicht wegsehen können.

Hideshi Hinos Werk ist aber keineswegs ein platter Gruselschocker. Dieses eher mangauntypische Werk enthält Geschichten die tief in die dunklen Abgründe der menschlichen Seele blicken lassen. Wut, Ekel, Angst und sogar Verständnis für die Charaktere werden heftigst in einem hervorgerufen und regen zum Vergleich mit der auf einmal gar nicht mehr so weit entfernten Realität an.

Kiddy

Hino Horror Bände 1-4

Hideshi Hino

Schreiber & Leser Shudoku, je € 10,00

Hideshi Hino schafft es wie kein Zweiter einem das Blut in den Adern gefrieren zu lassen und einen gewissen Würgereflex hervorzurufen. Die vierbändige Reihe Hino Horror ist nichts für zarte Gemüter die sich ihren Nervenkitzel normalerweise aus Rosamunde-Pilcher-Romanen holen. Mit seinem kindlich anmutenden Zeichenstil nimmt der Meister einem die Realität und sorgt gleichzeitig dafür, dass einem die eigene Fantasie zum Verhängnis wird. Trotz einfachster grafischer Methoden muss man wie bei einem klassischen Horrorfilm manchmal wegsehen, nur um danach das ganze Szenario nochmal genauer zu betrachten.

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Xcentric Culture – A Geek in Japan

von am 25. November 2009 Kommentare deaktiviert für Xcentric Culture – A Geek in Japan

XcentricJapan, das Land auf der anderen Seite der Erde. Ein Land das so fern von Deutschland liegt und dennoch unseren Alltag beeinflusst. Made in Japan steht in so gut wie jedem elektronischem Gerät, in unseren Autos und Zügen, Kaffeemaschinen und Fernsehern und natürlich in den lebensnotwendigen Handys. Trotz dieser Tatsache sind uns Japans Alltag und Kultur völlig fremd. „Xcentric Culture – A Geek in Japan“ schafft Abhilfe.

Der Autor Héctor García, geboren in Spanien, wanderte 2004 nach Japan aus und wirkte dort unter anderem an der Entwicklung von Stimmerkennungssystemen und Twitter mit. Ins kalte Wasser gesprungen ohne tieferes Wissen über Sprache, Kultur oder Etikette gründete er im Februar 2004 den Internetblog www.kirainet.com um seine Erlebnisse und Erfahrungen der Welt mitzuteilen.

„Xcentric Culture – A Geek in Japan“ ist das reich bebilderte Pendant zu diesem Blog. Zwölf in sich abgeschlossene Kapitel, die einem, angefangen bei japanischer Geschichte über Tradition, Alltag und Freizeit bis zu den ausgesuchten Reisetipps, das Land und seine Leute näher bringen. Klischees werden beseitigt oder auch bestätigt. Dieses Buch ist nicht nur ein Muss für jeden Japan-Fan, sondern für alle die ihren Horizont bis auf die andere Seite der Erde erweitern möchten.

Kiddy

Xcentric Culture – A Geek in Japan

von Hector Garcia-Molina

Ehapa Comic Collection, € 19,95

Japan, das Land auf der anderen Seite der Erde. Ein Land das so fern von Deutschland liegt und dennoch unseren Alltag beeinflusst. Made in Japan steht in so gut wie jedem elektronischem Gerät, in unseren Autos und Zügen, Kaffeemaschinen und Fernsehern und natürlich in den lebensnotwendigen Handys. Trotz dieser Tatsache sind uns Japans Alltag und Kultur völlig fremd. „Xcentric Culture – A Geek in Japan“ schafft Abhilfe.

Der Autor Héctor García, geboren in Spanien, wanderte 2004 nach Japan aus und wirkte dort unter anderem an der Entwicklung von Stimmerkennungssystemen und Twitter mit.

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Alive

von am 22. November 2009 1 Kommentar

Alive„Möchtest du leben oder sterben?“

Mit dieser Frage wird Tenshu Yashiro am Tag seiner Hinrichtung konfrontiert. Der Todeskandidat entscheidet sich für das Leben und gerät damit in ein geheimes wissenschaftliches Experiment der Regierung.

Der Manga von Tsutomu Takahashi ist ein düsterer Psychothriller in einer fiktiven Gegenwart. Dabei geht es um moralische Fragen wie Selbstjustiz, die Todesstrafe und unmenschliche Experimente. Der Weg, den Tenshu Yashiro beschreitet ist hart und stimmt nachdenklich. Wer blanken Horror erwartet wird enttäuscht. Es ist eine Geschichte die den Leser von Anfang an beschäftigt und auch nach der letzten Seite noch lange nachklingt. Auch die düsteren, ungewöhnlich detaillierten Bilder bleiben lange haften.

Tsutomu Takahashi hat für den deutschen Mangaleser eine besondere Bedeutung. 1995 ist im Carlsen Verlag eine japanisch deutsche Coproduktion mit Matz Mainka erschienen. Schon in Jiraishin, einem in Hamburg spielenden Krimi schuf das außergewöhnliche Zeichentalent des Japaners eine beeindruckende Illustration der spannenden Geschichte. Der 1999 entstandene Alive ist ansonsten das einzige ins Deutsche übertragene Werk des Mangaka. Der Einfluss auf einen seiner Schüler, Tsutomu Nihei (Blame) ist nicht zu übersehen.

Wer sich darauf einlassen will die dunkle Seite der menschlichen Psyche auf eine neue Weise zu betrachten, wird mit diesem Einzelband zu unerwarteten Einsichten gelangen.

Kiddy

Alive

von Tsutomu Takahashi

Carlsen, € 8,50

„Möchtest du leben oder sterben?“

Mit dieser Frage wird Tenshu Yashiro am Tag seiner Hinrichtung konfrontiert. Der Todeskandidat entscheidet sich für das Leben und gerät damit in ein geheimes wissenschaftliches Experiment der Regierung.

Der Manga von Tsutomu Takahashi ist ein düsterer Psychothriller in einer fiktiven Gegenwart. Dabei geht es um moralische Fragen wie Selbstjustiz, die Todesstrafe und unmenschliche Experimente. Der Weg, den Tenshu Yashiro beschreitet ist hart und stimmt nachdenklich. Wer blanken Horror erwartet wird enttäuscht.

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Lone Ranger

von am 19. November 2009 Kommentare deaktiviert für Lone Ranger

the_LoneRanger1Obwohl die Westernhelden unserer mitteleuropäischen Kindheit eher Blueberry, Red Dust oder Jerry Spring hiessen, dürfte den Meisten der "Lone Ranger" geläufig sein. Zusammen mit "Tonto", seinem treuen indianischen Begleiter und getragen von "Silver", seinem edlen Schimmel, jagt er den Rio Grande, stets nach üblen Halunken Ausschau haltend, rauf und runter. Seine zorroeske Augenbinde und das rote Halstuch sind seit den 30er Jahren ebenso sein Markenzeichen, wie die Tatsache, dass unser Held durch und durch politisch korrekt handelt. Also niemanden, und sollte er noch so vor Boshaftigkeit triefen, tot schießt, sondern maximal verletzt, ausserdem nicht raucht und schon gar nicht trinkt. Pfui Teufel, was für ein Langweiler hallt es da durchs Land. Kein leichtes Unterfangen könnte man denken, diesem Burschen einen Zeitgemässen Neuanstrich zu verpassen. Aber, und das Aber ist hier wirklich ganz groß, Brett Matthews und sein Team lassen es richtig krachen. Ein knackig, dynamischer Zeichenstil führt uns ganz zurück zu den Ursprüngen und das heißt, zum Grund von LRs Maskerade und Rachefeldzug. Zwar ein wenig kantig mitunter, doch schön spannend erzählt und geschmückt mit einem ordentlich fiesen Chefbösewicht. Und wo LR nicht zu gewalttätig sein darf, haut eben Tonto rein. Ein toller Westerncomic, mit ordentlich Hintergrundinfos, Skizzen und Schnickschnack, sehr empfehlenswert.

The Lone Ranger Bd 1

von Matthews Cariello White Cassaday

CrossCult, € 19,80

Obwohl die Westernhelden unserer mitteleuropäischen Kindheit eher Blueberry, Red Dust oder Jerry Spring hiessen, dürfte den Meisten der "Lone Ranger" geläufig sein. Zusammen mit "Tonto", seinem treuen indianischen Begleiter und getragen von "Silver", seinem edlen Schimmel, jagt er den Rio Grande, stets nach üblen Halunken Ausschau haltend, rauf und runter. Seine zorroeske Augenbinde und das rote Halstuch sind seit den 30er Jahren ebenso sein Markenzeichen, wie die Tatsache, dass unser Held durch und durch politisch korrekt handelt. Also niemanden, und sollte er noch so vor Boshaftigkeit triefen,

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Old Man Logan

von am 1. November 2009 1 Kommentar

oldmanLogan, ehemals bekannt als Wolverine, herrlich dargestellt als alter, grauer, zerfurchter, harter Mann – hat mich ein wenig an Eastwood in „Erbarmungslos“ erinnert, Absicht? – eben „Old Man Logan“. In einer kargen Gegend lebt er als Farmer mit Frau und Kind. Er hat seine Klauen seit 50 Jahren nicht mehr im typischen „Snikt“ herauspoppen lassen. Er beugt sich erpresserischen Mieteintreibern, die wie Hulkvarianten aussehen. Was war passiert? Wie kam es dazu? Ach, ich liebe solche Settings, wie es Mark Millar und Steve McNiven hier liefern und ich liebe allein schon den Titel. Wie schon in „Empire“ von Mark Waid vor einigen Jahren, haben die Bösen gewonnen. Sie haben sich zusammen getan und die meisten Helden getötet oder wie in Logans Fall ihren Widerstand gebrochen. Sie haben Nordamerika unter sich aufgeteilt. Ein Teil wird vom Hulk, ein Teil von Magneto, ein weiterer vom Kingpin beherrscht. Wer der grosse Obermacker ist, der President, wird noch nicht verraten.

Der blinde Hawkeye bittet Logan um Hilfe ihn bei einem Transport eines wichtigen Gutes von der West- zur Ostküste zu begleiten und aus Geldnot willigt Logan ein. Auf dieser Tour durch ein völlig zerstörtes Amerika, vorbei an den Mahnmalen des letzten großen Kampfes zwischen Gut und Böse wird im Dialog und in Rückblenden dem Leser aufbereitet, was in den letzten 50 Jahren passiert ist.

Mark Millar entwirft eine hoffnungslos kaputte Welt und  zeigt damit auf deutliche Weise, wie es aussieht, wenn man eine Welt beherrscht, die total zerstört ist, Menschen und Mutanten armselig dahin vegetieren, wo Hunger, kaputte Ökologie, Naturkatastrophen an der Tagesordnung sind. Die Oberschurken hocken in ihren Territorien, die sie nun diktatorisch regieren, aber es ist ja eigentlich kaum mehr was da, was sich zu beherrschen lohnt. In Waids Empire hat der Sieger ebenso ein totalitäres Regime aufgebaut, aber die Welt erhalten, hochtechnisiert zu Wohlstand geführt. Hier sind 5 Wahnsinnige an der Macht in einer desolaten Welt.

Ach, herrlich auch die Figuren, denen wir so begegnen. Angefangen mit Logan und Hawkeye. Letzterer trotz Blindheit der verwegene Draufgänger, im krassen Gegensatz zu Logan, verhärtet und verbittert. Spider-Mans Enkelin, Ultron 8, ihr Ziehvater. Thors Hammer, den immer noch keiner heben kann, der aber als Pilgerstätte für alle dient, die auf „Heroes Return“ (welch nette Anspielung) warten. Es ist eine Wonne dieses alternative Zukunftssetting zu durchstreifen. Da verzeiht man Millar auch ein paar kleine Unlogeleien. McNiven ist brillant, „Old Man Logan“ ist „Old Man Logan“, wie man sich ihn nicht besser vorstellen kann.

Die Story ist hart, sehr brutal, sehr traurig, sehr bitter, aber sooo genial…sie beginnt als Western, mutiert zum Roadmovie, entwickelt sich weiter zur Superhelden-Action und kehrt zurück zum Western. In diesem Stil endet sie auch, ganz getreu diesem Genre.

Bisher nur als Hardcover US zu haben, kommt aber bestimmt bald als 100% Band bei Panini und auch als etwas günstigeres Tradepaperback.

Old Man Logan

Millar, McNiven

Marvel HC, $ 34,99

Logan, ehemals bekannt als Wolverine, herrlich dargestellt als alter, grauer, zerfurchter, harter Mann – hat mich ein wenig an Eastwood in „Erbarmungslos“ erinnert, Absicht? – eben „Old Man Logan“. In einer kargen Gegend lebt er als Farmer mit Frau und Kind. Er hat seine Klauen seit 50 Jahren nicht mehr im typischen „Snikt“ herauspoppen lassen. Er beugt sich erpresserischen Mieteintreibern, die wie Hulkvarianten aussehen. Was war passiert? Wie kam es dazu? Ach, ich liebe solche Settings, wie es Mark Millar und Steve McNiven hier liefern und ich liebe allein schon den Titel.

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Kiddy über Gon den kleinen Tyrannen

von am 29. Oktober 2009 Kommentare deaktiviert für Kiddy über Gon den kleinen Tyrannen

Gon07Gon ist das Letzte im Tierreich…

Das letzte Tyrannosaurus Rex Baby.

Wie sieht wohl der Alltag dieses außergewöhnlichen Waisen aus?

Nahrungsaufnahme in enormen Mengen und ausreichende Schläfchen gehören genauso dazu, wie das Zureiten von Löwen und… die Imitation diverser Tierarten: Ohne Vorbilder seiner eigenen Rasse versucht sich Gon als Adler, Orang-Utan oder Biber. Dies gelingt ihm durch seine naive aber äußerst stoische Art erstaunlich gut.

Masashi Tanakas Werk sticht nicht nur durch seinen extravaganten Hauptcharakter besonders hervor, sondern auch durch seinen detaillierten Zeichenstil und die Tatsache, dass das gesamte Manga ohne Sprechblasen funktioniert. Die Darstellungen der verschiedenen Tierarten sind – mangauntypisch – sehr realistisch gehalten aber immer wieder mit klassischer Mangamimik versehen, die sowohl Gefühle und Gedanken vermitteln, als auch die „nichtvorhandene“ Konversation bestens ersetzt.

Wer Gon einmal in Aktion erlebt, kann ihn einfach nur ins Herz schließen obwohl er, trotz der Tatsache, der Letzte seiner Art zu sein, alles andere als zu bemitleiden ist. Jeder versierte Mangaleser sollte Gon ein zu Hause in seinem Regal schenken, da dieser verfressene gutherzige Dino ihn sich sonst einfach nimmt.

Size doesn`t matter. Big trouble comes in a little package!“

Kiddy

Masashi Tanaka

Gon

US Import CMX Verlag € 6,00

Gon ist das Letzte im Tierreich…

Das letzte Tyrannosaurus Rex Baby.

Wie sieht wohl der Alltag dieses außergewöhnlichen Waisen aus?

Nahrungsaufnahme in enormen Mengen und ausreichende Schläfchen gehören genauso dazu, wie das Zureiten von Löwen und… die Imitation diverser Tierarten: Ohne Vorbilder seiner eigenen Rasse versucht sich Gon als Adler, Orang-Utan oder Biber. Dies gelingt ihm durch seine naive aber äußerst stoische Art erstaunlich gut.

Masashi Tanakas Werk sticht nicht nur durch seinen extravaganten Hauptcharakter besonders hervor,

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Viel Neues

von am 22. September 2009 2 Kommentare

100 MeisterwerkeViel ist erschienen auf dem Comic Markt in den letzten Wochen. Ich habe auf Grund der Urlaubszeit meiner Mitstreiter viel gearbeitet und komme kaum zum Lesen geschweige denn zum Schreiben. Aber ich erzähl Euch jetzt einfach mal was über ein paar Neuheiten.

Bemerkenswert ist natürlich fast alles von Splitter, besonders zu erwähnen ist hier die Neuauflage von "Reisende im Wind", die Carlsen seit mehreren Jahren nicht auf die Reihe gebracht hat. Dazu haben sie zeitgleich auch den neuen Band der Serie veröffentlicht. Lob! Die Roman-Adaption „Cheri Bibi“ im Klein-und-alles-in-einem-Band-Format ist auch nicht zu verachten.

Crosscult wartet mit dem neuen „Walking Dead“ und dem dritten „Hackslash“ (beides Topp-Empfehlungen von uns hier im Blog) auf. Selbst Ehapa hat wieder schöne All-in-One-Titel: „Tanatos“ , „Die Suche nach dem Einhorn“ und „Die schwarze Trilogie“. Die müssen nur mal ein wenig mehr Feintuning an Ihren Preisen vornehmen.

Und ein richtig feines Leckerli in puncto „Comic-Experiment“ haben die Jungs doch tatsächlich mal wieder erwischt: „100 Meisterwerke der Weltliteratur“ ist der Versuch mit einer Seite Comic (8 Panels) einen Roman zu erzählen. Gar nicht mal so trivial. Ich war auch erst sehr skeptisch, aber es funktioniert, ist teilweise witzig, teilweise schräg oder auch skuril, aber das ist allemal innovativ. Und der Preis von € 9,95 schlägt sogar die FAZ und Süddeutsche-Billigheimer-Editionen. Ihr bekommt einen Literatur-Führer für unter 10 Euro, mit dem man sich blitzschnell eine wenig literarisches Halbwissen verschaffen kann 😉

Marvel Max 30Auch bei Panini sind Berge guter Comics eingetrudelt. Die Vertigo Schiene kommt seit einiger Zeit in wirklich ansprechender Form auf deutsch und allein die Tatsache, dass „Sandman“ komplett vorliegt ist eine Leistung, sind doch daran vorher schon zwei Verlage gescheitert. Die „100 Bullets“ und „Y The Last Man“ nähern sich ihrem Ende bzw sind gerade vollendet und damit haben wir dann zwei weitere Meilensteine am Wegesrand.

Und mein, vor ein paar Wochen hier und im Newsletter empfohlener „Punisher“-Band "Welcome Back, Ma Gnucci", hat den Weg als „Marvel Max“ in die deutschsprachigen Regale geschafft.

Und dann machen die Paninis doch glatt eine Manara Werksausgabe und die längst vergriffenen Titel „Reise nach Tulum“ und „ Die Reise des G. Mastorna“, die der Meister zusammen mit Fellini geschrieben hat, sind im Einstiegsband da. Bleibt die Frage, was sie trauen von Manara noch alles zu bringen.

Viel ist erschienen auf dem Comic Markt in den letzten Wochen. Ich habe auf Grund der Urlaubszeit meiner Mitstreiter viel gearbeitet und komme kaum zum Lesen geschweige denn zum Schreiben. Aber ich erzähl Euch jetzt einfach mal was über ein paar Neuheiten.

Bemerkenswert ist natürlich fast alles von Splitter, besonders zu erwähnen ist hier die Neuauflage von "Reisende im Wind", die Carlsen seit mehreren Jahren nicht auf die Reihe gebracht hat. Dazu haben sie zeitgleich auch den neuen Band der Serie veröffentlicht.

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Crime Tipps vom Chainsaw

von am 7. September 2009 Kommentare deaktiviert für Crime Tipps vom Chainsaw

Unscheinbar, fast wie Probezeichnungen eines Nachwuchszeichners schleicht sich RG an den Leser heran. Doch nach ein paar Seiten des Belächelns steigt langsam die Erkenntnis in dir auf, dass hier jedes Panel sitzt, jedes Gesicht über Aussagekraft und Ausdruck verfügt, und wir in trügerischer Sicherheit gewogen werden. Die Story braucht auch keinen reißerischen Action Style um etwaige Schwächen zu kaschieren. Denn die gibt es nicht. Autor Pierre Dragon ist im Echtleben MItarbeiter des französischen Geheimdienstes. Unter dem Pseudonym Dragon kolportiert er Geschichten seines "Arbeitsalltags", denen man die Nähe zur Realität unbedingt anmerkt. Angefüllt mit Details und einigen Seitenhieben auf den großen Bruder USvonA, ist RG beste Real Crime Unterhaltung, ohne in die Nähe von Cliches wie Happy Endings zu verfallen.

RG Bd 1 Riad an der Seine

von Pierre Dragon/Frederik Peeters

Carlsen, €16,90

cosa1_anfaenge

Sehr um Authenzität bemüht und fast schon wissenschaftlich fundiert, schildert dieses Comic die ersten Tage der New Yorker Mafia. Die Kindheit und der Werdegang von Lucky Luciano, Al Capone und Anderen wird akribisch genau nachgezeichnet und in mehreren, nicht immer zusammenhängenden Episoden erzählt. Was sich so zäh anhört ist es leider auch. Weder schafft es Zeichner Le Saec mitzureißen, seine Bilder sind einfach zu brav, noch Szenarist Chauvel dem Ganzen Spannung oder wenigstens Unterhaltungswert zu verleihen. Aber wenigstens sind "Die Anfänge" informativ und man erfährt so einiges über historische Ereignisse und Personen aus dem Amerika des frühen 20. Jahrhunderts.

Cosanostra Bd. 1, Die Anfänge

von D. Chauvel/E. Le Saec

Alles Gute, € 22,80

Unscheinbar, fast wie Probezeichnungen eines Nachwuchszeichners schleicht sich RG an den Leser heran. Doch nach ein paar Seiten des Belächelns steigt langsam die Erkenntnis in dir auf, dass hier jedes Panel sitzt, jedes Gesicht über Aussagekraft und Ausdruck verfügt, und wir in trügerischer Sicherheit gewogen werden. Die Story braucht auch keinen reißerischen Action Style um etwaige Schwächen zu kaschieren. Denn die gibt es nicht. Autor Pierre Dragon ist im Echtleben MItarbeiter des französischen Geheimdienstes. Unter dem Pseudonym Dragon kolportiert er Geschichten seines "Arbeitsalltags",

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Sambre, Neuauflage eines Comic-Klassiker, wunderbar eingerahmt durch Fortsetzung und Vorgeschichte

von am 27. August 2009 1 Kommentar

sambregesDies ist die tragische Geschichte des Bernard Sambre, der in einer Welt zwanghafter Konventionen und verlogener Moralvorstellungen lebt. Sein Vater, der alte Hugo Sambre, arbeitete bis zu seinem Freitod an dem Essay „Der Krieg der Augen“; er hatte die fixe Idee, dass niemand, der nicht braune oder schwarze Augen hat, den Herrensitz derer von Sambre betreten dürfe. Dies ist auch die Geschichte der verbotenen Liebe zwischen Bernard und Julie, der Wilddiebin mit den feuerroten Augen. Gemeinsam geraten sie in die Wirren der Pariser Februarrevolution 1848 und stehen auf den Barrikaden den Gewehrläufen der Nationalgarde gegen über…

Mit dem düster-romantischen Historien-Drama „Sambre“ hat Yslaire – mit bürgerlichem Namen Bernard Hislaire – einen modernen Klassiker des europäischen Comics geschaffen. Carlsen präsentiert den vielfach preisgekrönten ersten Zyklus in vollständig überarbeiteter Farbgebung und um bislang unveröffentlichte Seiten ergänzt. Abgerundet wird der Band durch einen redaktionellen Teil am Ende, in dem die Hintergründe der Entstehung dieser Serie erläutert werden.

Yslaire hat im Erzählen mit Bildern Maßstäbe gesetzt und eine neue Qualität sambre5begründet. Lange Zeit war dieses Meisterwerk vergriffen. Eine Neuauflage war schon lange Pflicht. Die beiden Fortsetzungen in beide Zeitrichtungen – Vorgeschichte und tatsächliche Fortsetzung , erzwingen dies natürlich zusätzlich. Ein Lob aber trotzdem an den Carlsen Verlag für die grandiose Aufmachung des Kern-Werkes und die dazu stimmige Umrahmung durch die neuen Bände.

Band 5, soeben erschienen, setzt das Abenteuer fort: Während Julie – wegen ihrer Teilnahme an der Februarrevolution von 1848 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt – im Zuchthaus von Brest dahinvegetiert, verschlägt es den Sohn, den sie von Bernard Sambre bekommen hat, ausgerechnet in die Welt, der sein Vater zu entfliehen versucht hatte: auf den vom Wahnsinn umwehten Familiensitz derer von Sambre…

sambre vorgIn "Krieg der Sambres" nimmt sich Yslaire der Vorgeschichte der Ursprungsserie an. Er selbst schreibt die Szenarien, zeichnerisch umgesetzt werden sie von den aufstrebenden jungen Künstlern Jean Bastide und Vincent Mezil, die eine ebenso atemberaubende Grafik aufs Papier zaubern wie der Meister selbst.

JAAAA! Ich will den Band bei Euch bestellen! Dafür muss ich nur hier drauf klicken!

Sambre – Krieg der Augen

Yslaire, Balac, Carlsen, 2009, € 39,90 oder

Sambre Bd 5 . Verflucht sei…

Yslaire, Carlsen, 2009, € 16,–

Krieg der Sambres – Hugo und Iris

Yslaire, Bastide, Mezil, Carlsen, März 2010, € 16.00

Dies ist die tragische Geschichte des Bernard Sambre, der in einer Welt zwanghafter Konventionen und verlogener Moralvorstellungen lebt. Sein Vater, der alte Hugo Sambre, arbeitete bis zu seinem Freitod an dem Essay „Der Krieg der Augen“; er hatte die fixe Idee, dass niemand, der nicht braune oder schwarze Augen hat, den Herrensitz derer von Sambre betreten dürfe. Dies ist auch die Geschichte der verbotenen Liebe zwischen Bernard und Julie, der Wilddiebin mit den feuerroten Augen. Gemeinsam geraten sie in die Wirren der Pariser Februarrevolution 1848 und stehen auf den Barrikaden den Gewehrläufen der Nationalgarde gegen über…

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Penny Lane betrachtet die „SONNENFINSTERNIS“

von am 12. Juli 2009 Kommentare deaktiviert für Penny Lane betrachtet die „SONNENFINSTERNIS“

Sechs alte Freunde fahren in den Süden, man will mal wieder einige Tage gemeinsam verbringen, offiziell um die Sonnenfinsternis anzuschauen.

Mehr brauche ich gar nicht zu erzählen, die Story ist bekannt und hundertfach erzählt. Auf den ersten Seiten dachte ich noch: „Wieder so ein blöder, zynischer Roman über Beziehungsunfähigkeit und Paarungswahn der Enddreißiger.“ Doch dann konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen, denn plötzlich ging es wirklich ums Leben: um Einsamkeit in der Liebe, um ungelebte Träume, den Verlust jugendlicher Spontanität und Unverletzbarkeit, um Freundschaft und die Augenblicke des Glücks im Alltäglichen. Die Wahrhaftigkeit und Tiefe der einzelnen Charaktere und deren Geschichte ist direkt zu meinem Herz vorgestoßen.

Die beiden Autoren FANE (Stéphane Deteindre – Joe Bar) und JIM (Thierry Terrasson – Fee/ Yiu) haben sich während eines langen Sommers einmal pro Woche abends auf einer Veranda in Südfrankreich getroffen und die Geschichte und ihre sechs Darsteller Panel für Panel, Dialog für Dialog gemeinsam zum Leben erweckt. Entstanden ist eine expressiv gezeichnete Momentaufnahme in Schwarz-Weiß mit dem Originaltitel „Petites éclipsis“  –  Kleine Sonnenfinsternisse.

„  …es wäre so einfach sagen zu können, dass Geschichten niemals wirklich enden, sondern unsere Leben durchschreiten. Sie erschüttern, um dann weiterzuziehen und einen anderen Zyklus zu vollenden, weit weg von uns… und wenn wir lange genug leben würden, würden sie vielleicht wieder auftauchen? Um dann erneut zu verschwinden…irgendwann.“

Wer noch keine Urlaubslektüre hat, das könnte sie werden.

Sechs alte Freunde fahren in den Süden, man will mal wieder einige Tage gemeinsam verbringen, offiziell um die Sonnenfinsternis anzuschauen.

Mehr brauche ich gar nicht zu erzählen, die Story ist bekannt und hundertfach erzählt. Auf den ersten Seiten dachte ich noch: „Wieder so ein blöder, zynischer Roman über Beziehungsunfähigkeit und Paarungswahn der Enddreißiger.“ Doch dann konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen, denn plötzlich ging es wirklich ums Leben: um Einsamkeit in der Liebe, um ungelebte Träume, den Verlust jugendlicher Spontanität und Unverletzbarkeit,

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