Civil War
von burn am 9. April 2025 noch kein Kommentar
- Civil War
von Mark Millar und Steve Mcniven
Durchgehend farbig illustriert
Stuttgart, Panini Comics, 2008, 208 Seiten
ISBN 9783866075801 / 19,99 Euro
Die Idee mit den "Klassikern" aus vielen verschiedenen Genres und Bereichen, kommt unerwartet gut an. Trotz des schwierigen Starts mit dem KI Experiment. Die Grundidee war auf jeden Fall wirklich gut, denn selten gab – oder gibt es – ähnlich viel messbares Feedback auf Rezensionen bei uns auf der Seite. Ja, auch in puncto Verkäufe. Die haben wir selbstverständlich immer im Auge, auch wenn wir das, was wir tun, gerne und mit ganzem Herzen tun.
So gibt es heute einen weiteren Titel wirklich empfehlenswerter Marvel Storylines. Auch dieser Handlungsbogen ist ins "Marvel Cinematic Universe" eingeflossen und trotzdem, oder gerade deswegen, lohnt sich die Lektüre auf jeden Fall.
"Civil War" von Mark Millar ist ein dichtes und packendes Marvel Highlight. Spektakuläre Action mit komplexen moralischen Fragen gemischt. Positionen, die alles andere als schwarz weiß sind. Ungleiche und unvereinbare Standpunkte, die dennoch beide verständlich und nachvollziehbar sind und dadurch auch beim Leser ambivalente Gefühle erzeugen. Alles ist richtig und doch ist auch alles falsch. Hier wird das klassische Superhelden-Schema mal komplett auf den Kopf gestellt.
Nochmal kurz zur Erinnerung oder für alle, die die Filme nicht gesehen haben: Ein katastrophales Ereignis führt dazu, dass die Regierung von den Superhelden verlangt, sich registrieren zu lassen. Um Transparenz zu erzeugen und sie für eventuelle Folgen ihrer Taten in die Verantwortung zu nehmen. Es spaltet die Helden in zwei Lager: Auf der einen Seite steht Tony Stark alias Iron Man, der die Registrierung unterstützt, auf der anderen Seite Captain America, der diese Herangehensweise komplett ablehnt, weil er darin einen Übergriff auf die individuelle Freiheit und den darin enthaltenen Verlust persönlicher Freiheit erkennt.
Und genau da sind wir an dem Punkt, wo wir sehen, dass es kein klares „Richtig“ oder „Falsch“ gibt – beide Seiten haben valide Argumente, und das macht den Konflikt so intensiv. Es geht um viel mehr geht als nur um Kämpfe, es geht um Ideale, Freundschaften und das Grundverständnis von Freiheit und Sicherheit.
"Civil War" war eines der ersten großen Crossover-Events, das spürbare Konsequenzen für das gesamte Marvel-Universum hatte, und hat gezeigt, wie vielschichtig das Superhelden-Genre sein kann. Aus heutiger Sicht hat diese Storyline nicht nur das Marvel-Welt nachhaltig verändert, sondern auch Überlegungen und Gedanken aufgeworfen, die kaum aktueller sein könnten.
Die Zeichnungen von Steve McNiven sind dynamisch, detailliert und immer passend zum epischen Ausmaß der Geschichte. McNiven zeigt mit jedem Panelwechsel, dass es hier um weit mehr geht als nur um Superheldenprügeleien.
Insgesamt eben eine absolute Empfehlung. Ich habe das Paperback gerade noch einmal gelesen und bin immer noch begeistert von der inneren Zerrissenheit, die die jeweiligen Argumentationsketten bei mir erwecken. Ein kleines Juwel der "Pop Kultur Philosophie".
- Civil War
von Mark Millar und Steve Mcniven
Durchgehend farbig illustriert
Stuttgart, Panini Comics, 2008, 208 Seiten
ISBN 9783866075801 / 19,99 Euro
Die Idee mit den "Klassikern" aus vielen verschiedenen Genres und Bereichen, kommt unerwartet gut an. Trotz des schwierigen Starts mit dem KI Experiment. Die Grundidee war auf jeden Fall wirklich gut, denn selten gab – oder gibt es – ähnlich viel messbares Feedback auf Rezensionen bei uns auf der Seite.
- Kategorie: Comics , Marvel Comics , Superhelden , US Comics
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