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Der absolute Horror

von am 4. September 2024

Christian Blees
DER ABSOLUTE HORROR.
Die Geschichte der Gruselcomics in Deutschland.
Durchgehend farbig illustriert
Barmstedt, Verlag Volker Hamann/Edition Alfons, 2024, 240 Seiten
Texte zur graphischen Literatur Band 6
ISBN 978-3-946266-48-8 / 29,95 Euro

Zu den wiederkehrenden Höhepunkten im Bereich der Sekundärliteratur zum Comic-Genre gehören die Bücher von Christian Blees. In der Reihe „Texte zur graphischen Literatur“, die von der Edition Alfons herausgegeben wird, erschien im Juni 2024 als Band 6 DER ABSOLUTE HORROR, in dem Blees „die Geschichte der Gruselcomics in Deutschland“ festhält. Und mit diesem Untertitel ist auch schon der Unterschied benannt, zwischen dem Buch von Blees und dem vor einigen Jahren von Alexander Braun veröffentlichten Band HORROR IM COMIC (Avant), der vor allem den internationalen Markt betrachtet.

In seinem sehr gut lesbaren Stil erzählt Blees von den ersten Höhepunkten des Horror-Comic-Genres im Amerika der 1950er Jahre, die hierzulande nur punktuell auftauchten – und sofort wieder verschwanden. Nachdem Film und Groschenroman das deutschsprachige Publikum dann etwas weiter vorbereitet hatten, gewann die Grusel-Welle auch bei uns an Kraft und ab etwa 1970 füllten Horror-Comics die Regale der Bahnhofsbuchhandlungen, Zeitungskioske und der wenigen Buchhändler, die diese „Schundheftchen“ im Programm hatten.

In zehn Kapiteln auf 240 zwei- bis dreispaltigen Textseiten, unterstützt von hunderten zumeist farbigen Bildbeispielen, vollzieht Blees diese Literaturgeschichte der besonderen Art nach und schaut am Ende sogar fast tagesaktuell auf derzeit Erscheinendes und Angekündigtes.

Blees schafft in DER ABSOLUTE HORROR fast Unmögliches: Auf beschränktem Raum eine vielfältige und detailgenaue Übersicht über eines der spannendsten Spezialthemen der Phantastik und der Neunten Kunst zu geben, die selbst ausgefuchste Spezialisten zufrieden stellen dürfte.

Horst Illmer

von am 4. September 2024

Christian Blees
DER ABSOLUTE HORROR.
Die Geschichte der Gruselcomics in Deutschland.
Durchgehend farbig illustriert
Barmstedt, Verlag Volker Hamann/Edition Alfons, 2024, 240 Seiten
Texte zur graphischen Literatur Band 6
ISBN 978-3-946266-48-8 / 29,95 Euro

Zu den wiederkehrenden Höhepunkten im Bereich der Sekundärliteratur zum Comic-Genre gehören die Bücher von Christian Blees. In der Reihe „Texte zur graphischen Literatur“, die von der Edition Alfons herausgegeben wird, erschien im Juni 2024 als Band 6 DER ABSOLUTE HORROR, in dem Blees „die Geschichte der Gruselcomics in Deutschland“ festhält. Und mit diesem Untertitel ist auch schon der Unterschied benannt, zwischen dem Buch von Blees und dem vor einigen Jahren von Alexander Braun veröffentlichten Band HORROR IM COMIC (Avant), der vor allem den internationalen Markt betrachtet.

In seinem sehr gut lesbaren Stil erzählt Blees von den ersten Höhepunkten des Horror-Comic-Genres im Amerika der 1950er Jahre, die hierzulande nur punktuell auftauchten – und sofort wieder verschwanden. Nachdem Film und Groschenroman das deutschsprachige Publikum dann etwas weiter vorbereitet hatten, gewann die Grusel-Welle auch bei uns an Kraft und ab etwa 1970 füllten Horror-Comics die Regale der Bahnhofsbuchhandlungen, Zeitungskioske und der wenigen Buchhändler, die diese „Schundheftchen“ im Programm hatten.

In zehn Kapiteln auf 240 zwei- bis dreispaltigen Textseiten, unterstützt von hunderten zumeist farbigen Bildbeispielen, vollzieht Blees diese Literaturgeschichte der besonderen Art nach und schaut am Ende sogar fast tagesaktuell auf derzeit Erscheinendes und Angekündigtes.

Blees schafft in DER ABSOLUTE HORROR fast Unmögliches: Auf beschränktem Raum eine vielfältige und detailgenaue Übersicht über eines der spannendsten Spezialthemen der Phantastik und der Neunten Kunst zu geben, die selbst ausgefuchste Spezialisten zufrieden stellen dürfte.

Horst Illmer

3 Kommentare zu “Der absolute Horror”

  1. Oliver sagt:

    Muss ich mir evtl. mal anschauen. Aber ich muss eingestehen, dass ich schon so ein bissel an den Magier aus Venedig (oder so) gedacht habe, der in einer der Reihen die Hauptrolle hatte. Ich weiß nicht mal, ob ich das dann am Ende behalten würde. Oder ob es mir heute noch gefallen wird. Aber im Zweifelsfall wäre es ein kleines Experiment.

  2. burn sagt:

    Spuk oder Gespenster Geschichten sind früher oft dagewesen. Regelrecht Massenware wie viele Kiosk Comics aus den 70er Jahren. Auf einmal gingen aber auch da die Sammlerpreise rauf. Ab da halt hauptsächlich von Online Verkäufern angeboten.
    Ich hab ja dann auch mit so Antiquriatskram nicht mehr viel gemacht.
    Ich empfehle da den Horror Schocker aus dem Weissblech Verlag. Da hast Du neues Material mit Augenzwinkern auf alt gemacht…
    Seltsam, aber so steht es geschrieben

  3. Oliver sagt:

    Das erinnert mich daran, dass ich als Kind ein paar Ausgaben der "Spuk-" und Gespenstergeschichten" von Bastei hatte. Ich muss mir davon mal wieder ein paar auf dem Second-Hand-Markt besorgen, glaube ich. Einfach aus purer Nostalgie. Ich kann mich im Übrigen nicht daran erinnern, davon mal welche im Antiquariat gesehen zu haben. Ist dem so oder bilde ich mir das ein, Burn?

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