Tag Null – vor der Ladenschließung
von Gerdam 17. März 2020
Heute ist Dienstag der 17.März 2020. Ab morgen müssen wir unser Geschäft geschlossen halten. Seit gestern suchen wir konzentriert nach Wegen und Möglichkeiten, während der Verbotsphase halbwegs unsere laufenden Kosten zu decken. Es gibt da, denke ich, ein paar ganz sinnvolle Ansätze. Es ist uns auf jeden Fall auch wichtig während dieser Zeit mit euch in Kontakt zu bleiben. Euch weiterhin das Gefühle einer Gemeinschaft geben zu können. Das ist ja auch eine unserer großen Stärken und damit unser Kapital. Was auch immer am Ende bei unseren Überlegungen und Planungen herauskommt, wir werden euch auf dem Laufenden halten und einbinden.
Dass wir so oder so Zeit im Laden verbringen müssen, hatte ich gestern bereits erwähnt. Viele Lieferungen sind bereits Monate im Voraus geordert und können nicht abbestellt oder zurückgestellt werden. Wir informieren euch weiterhin über Neuzugänge und bleiben mit euch auch sonst möglichst eng in Kontakt.
Damit wir neben Auf- und Umräumen auch noch genug sonstiges zu tun haben, nehmen wir gerne Bestellungen auf, die wir schnellstmöglich auf den Weg bringen. Wie das genau abläuft werden wir sehen. Außerdem geben wir euch Tipps und Empfehlungen zu unserem Sortiment und zur Überbrückung der Krisenzeit. Traurige Pflicht ist es natürlich, euch mitzuteilen, dass alle anstehenden Veranstaltungen der nächsten Wochen entweder ausfallen oder auf Eis gelegt sind. Im Klartext: keine Spielbar (den nächsten Termin werden wir bekannt geben) Messen, Conventions und Treffen sind eh schon abgesagt.
Alle Termine, die weiter in der Zukunft liegen, wie MWC, GCT usw können jetzt und heute noch in keinster Weise bestätigt oder abgesagt werden. Die politischen Reaktionen auf die Krise sind bisher extrem kurzfristig gewesen und werden das wohl auch bleiben. Deswegen mein Tipp an dieser Stelle: Lasst euch keine Angst oder Panik einreden. Es wird vorüber gehen. Plant nicht mit oder gegen die Krankheit. Was kommt, kommt.
Die Hoffnung ist, dass die Gefahr und das Chaos, das durch SARS CoV2 auftritt möglichst schnell an uns vorüberzieht. Dass dieses im literarischen Vergleich harmlose Virus vielleicht und hoffentlich als Warnschuss gesehen wird, für eine bessere Vorbereitung, Planung und Aufstellung seitens politischer und medizinischer Strukturen und Verantwortlichkeiten. Wenn die aktuelle Mortalitätsrate von Covid-19 bereits die Welt aus den Fugen geraten lässt, sollten dringend Ideen gesammelt und Vorbereitungen getroffen werden für ein etwas apokalyptischeres Szenario im Sinne bekannter Near-Future-Thriller und Endzeitromane.
von Gerdam 17. März 2020
Heute ist Dienstag der 17.März 2020. Ab morgen müssen wir unser Geschäft geschlossen halten. Seit gestern suchen wir konzentriert nach Wegen und Möglichkeiten, während der Verbotsphase halbwegs unsere laufenden Kosten zu decken. Es gibt da, denke ich, ein paar ganz sinnvolle Ansätze. Es ist uns auf jeden Fall auch wichtig während dieser Zeit mit euch in Kontakt zu bleiben. Euch weiterhin das Gefühle einer Gemeinschaft geben zu können. Das ist ja auch eine unserer großen Stärken und damit unser Kapital. Was auch immer am Ende bei unseren Überlegungen und Planungen herauskommt, wir werden euch auf dem Laufenden halten und einbinden.
Dass wir so oder so Zeit im Laden verbringen müssen, hatte ich gestern bereits erwähnt. Viele Lieferungen sind bereits Monate im Voraus geordert und können nicht abbestellt oder zurückgestellt werden. Wir informieren euch weiterhin über Neuzugänge und bleiben mit euch auch sonst möglichst eng in Kontakt.
Damit wir neben Auf- und Umräumen auch noch genug sonstiges zu tun haben, nehmen wir gerne Bestellungen auf, die wir schnellstmöglich auf den Weg bringen. Wie das genau abläuft werden wir sehen. Außerdem geben wir euch Tipps und Empfehlungen zu unserem Sortiment und zur Überbrückung der Krisenzeit. Traurige Pflicht ist es natürlich, euch mitzuteilen, dass alle anstehenden Veranstaltungen der nächsten Wochen entweder ausfallen oder auf Eis gelegt sind. Im Klartext: keine Spielbar (den nächsten Termin werden wir bekannt geben) Messen, Conventions und Treffen sind eh schon abgesagt.
Alle Termine, die weiter in der Zukunft liegen, wie MWC, GCT usw können jetzt und heute noch in keinster Weise bestätigt oder abgesagt werden. Die politischen Reaktionen auf die Krise sind bisher extrem kurzfristig gewesen und werden das wohl auch bleiben. Deswegen mein Tipp an dieser Stelle: Lasst euch keine Angst oder Panik einreden. Es wird vorüber gehen. Plant nicht mit oder gegen die Krankheit. Was kommt, kommt.
Die Hoffnung ist, dass die Gefahr und das Chaos, das durch SARS CoV2 auftritt möglichst schnell an uns vorüberzieht. Dass dieses im literarischen Vergleich harmlose Virus vielleicht und hoffentlich als Warnschuss gesehen wird, für eine bessere Vorbereitung, Planung und Aufstellung seitens politischer und medizinischer Strukturen und Verantwortlichkeiten. Wenn die aktuelle Mortalitätsrate von Covid-19 bereits die Welt aus den Fugen geraten lässt, sollten dringend Ideen gesammelt und Vorbereitungen getroffen werden für ein etwas apokalyptischeres Szenario im Sinne bekannter Near-Future-Thriller und Endzeitromane.
Habt ihr irgendwo eine Datenbank mit euren antiquarischen Büchern, die ihr uns zugänglich machen könntet? Als Fan der meist schon lange vergriffenen Fantasy der 80er und 90er Jahre, treibe ich mich meist nur in dem Bereich eures Ladens herum… Ich hoffe, ihr könnt mir dabei helfen euch zu helfen 🙂
Sorry Pia, diese Datenbank ist zwar gerade im Aufbau aber noch relativ unvollständig und fehlerbehaftet. Wir arbeiten zwar gerade mit Hochdruck genau an diesem Projekt, aber eine Fertigstellung innerhalb der zu erwartenden Zeit der Verordnung ist definitiv unmöglich.
Ich spreche später noch mal mit unserem EDVler, wie er die Sache mit einem Export des Istzustandes sieht, ich persönlich halte aber ein solches Vorgehen für wenig produktiv. Den momentan erfassten Bestand zu exportieren und speziell dir zur verfügung zu stellen ist umständlich und nicht praktikabel. Der Zeitpunkt, wo wir online Zugriff gewähren können noch in weiter Ferne.
Heißt die Datenbank nicht Hermke Eibach?
Du sprichst mir aus der Seele. Wir hoffen alle hier, dass wir es schnell in den Griff kriegen werden. Ich finde auch, dass es einem Händler oder anderen Gewerbetreibenden nichts bringt, bzw. wenig bringt, wenn er im Nachgang ein Darlehen bedienen muss, auch wenn es zinslos sein sollte. Eine zusätzliche Belastung ist dann auf jeden Fall gegeben.
Und natürlich will auch in solch einer Phase keiner auf seine Einnahmen verzichten, sei es Miete, oder andere Einnahmen. Aus diesem Grund ist es eben für viele schwer, ihr Geschäft am Laufen zu halten. Sei es Gastro, oder gerade der Einzelhandel. Schlimm wird es auch für die Kleidungsgeschäfte und sonstige Klein(st)laden in der Stadt werden.
Dazu kommt noch, dass der einzelne u. U. weniger Gehalt bekommen könnte. In der Bekanntschaft wurden bereits Leute entlassen…
Ich wünsche euch wirklich, dass ihr sehr gut über die Krise kommt, unsere Solidarität ist euch sicher.
Leider muss man auch sagen, dass in solchen Zeiten auch unsere schlechtesten Seiten ans Tageslicht kommen. Da sag ich nur WC Papier Video. Kampf um ein paar Blatt Papier ohne Inhalt. Bzw. Diebstahl von 50k Mundschutz-Masken aus einem Krankenhaus.
Im Mittelalter wären solche Menschen an der Stadtmauer gehangen. Gute Idee eigentlich.
Mir bleibt zum Schluss nicht mehr zu sagen wie:"Haltet bitte durch!!! Wir unterstützen euch weiter!!"
Ein ganz wichtiger Punkt, den du angesprochen hast. Auch wenn ich von mir oder von uns spreche, steht das immer für den gesamten "kleinen", inhabergeführten Einzelhandel.
Durch die heutige Konkurrenz und Präsenz alternativer Einkaufsmöglichkeiten im Netz ist die gesamte Struktur der dezentralisierten Versorgungsnetze via niedergelassenem Handel eh schon permanent unter Druck. Da ist wenig bis gar kein Spielraum für den Aufbau von Reserven. Ein Einschnitt wie der derzeitige fördert diesen Wandel enorm. Ich mache mir nicht nur sorgen um unseren Laden, sondern über die Struktur. Dezentralisierung in der Versorgung ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch im Sinne sozialer Gemeinschaften. Dabei sind die Städte ja noch relativ stabil aufgestellt. Die ländlichen Strukturen sind dagegen schon weitestgehend zerfallen.
Vielleicht ist die derzeitige Situation einmal wieder Grund, über solche Dinge nachzudenken. Der Laden vor Ort gegen die Anfahrt mit dem Auto zum Gewerbegebiet oder gegen die Individualbelieferung.
Ich bin mal wieder erfreut, wie deutlich die Reaktionen und Solidaritätsbekundungen im Falle einer Krise sind. Natürlich ist das schön und aufmunternd und vielleicht sogar eine Chance. Wie schnell eine Katastrophenmeldung aber wieder in Vergessenheit gerät, hat der Verlauf des letzten Jahres gezeigt. Auch der Jahresanfang – im Vergleich zum letztjährigen – war wenig hoffnungsvoll. Wir leben eben in einer unglaublich schnellen und kurzlebigen Zeit…
Bleibt zu hoffen, dass SARS CoV2 zeitgeistig kurzlebig ist…