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Sträters Gutenachtgeschichten

von am 14. Juli 2021 1 Kommentar

Torsten Sträter
STRÄTERS GUTENACHTGESCHICHTEN – DIE GESAMMELTEN HORROR-STORYS.
Berlin, Ullstein, 2021, 505 Seiten
ISBN 978-3-548-06454-3, Paperback, 14,00 Euro

Bei manchen Bestsellern weiß man ja später dann nicht mehr, ob sie nur den Zeitumständen oder tatsächlich der Qualität des Geschriebenen zu verdanken sind.
Jedenfalls schaffte es der im April 2021 bei Ullstein erschienene Band STRÄTERS GUTENACHTGESCHICHTEN – DIE GESAMMELTEN HORROR-STORYS des vor allem als Comedian bekannt gewordenen Torsten Sträter kurzfristig auf die vorderen Plätze der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Insgesamt 27 mal nimmt uns Sträter mit in die dunklen Ecken des Ruhrgebiets, in eine Zeit als es noch Telefonzellen und Kaugummiautomaten gab, als Nokia noch den Mobilfunkmarkt beherrschte und Vampire, Werwölfe und Gespenster bei weitem nicht so gruselig waren wie die Kinder der alleinerziehenden Nachbarin oder Dortmunder Kripobeamte, die sich für FBI-Agenten hielten …
Wie Sträter selbst in seinem Vorwort schreibt, entstanden die Geschichten Anfang des Jahrtausends mehr aus Langeweile als aus „Berufung“, waren seiner Vorliebe für Stephen King geschuldet und wurden in einem Kleinverlag als Taschenbücher verlegt. In leicht überarbeiteter Form liegen die Stories nun wieder vor – und tatsächlich merkt man ihnen ihr Alter kaum an. Ob das nun an den Zeitumständen, der Qualität des Geschriebenen, oder aber, wie ebenfalls von Sträter kolportiert, der konsequenten Befolgung der Empfehlungen die Mr. King in seinem Schreibratgeber DAS LEBEN UND DAS SCHREIBEN gibt liegt, sei dahingestellt. Jedenfalls kann Torsten Sträter nicht nur „lustig“, sondern auch „schaurig“!

Horst Illmer

Torsten Sträter
STRÄTERS GUTENACHTGESCHICHTEN – DIE GESAMMELTEN HORROR-STORYS.
Berlin, Ullstein, 2021, 505 Seiten
ISBN 978-3-548-06454-3, Paperback, 14,00 Euro

Bei manchen Bestsellern weiß man ja später dann nicht mehr, ob sie nur den Zeitumständen oder tatsächlich der Qualität des Geschriebenen zu verdanken sind.
Jedenfalls schaffte es der im April 2021 bei Ullstein erschienene Band STRÄTERS GUTENACHTGESCHICHTEN – DIE GESAMMELTEN HORROR-STORYS des vor allem als Comedian bekannt gewordenen Torsten Sträter kurzfristig auf die vorderen Plätze der SPIEGEL-Bestsellerliste.

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Ringo Gesamtausgabe

von am 12. Juli 2021 Kommentare deaktiviert für Ringo Gesamtausgabe

William Vance u. a.
Ringo (Gesamtausgabe)
Splitter Verlag, 2021, 192 Seiten
ISBN: 978-3-95839-355-4

Der belgische Autor und Zeichner William Vance (1935–2018) sollte dank Werken wie „Bob Morane“, „Bruno Brazil“, „XIII“ und „Marshal Blueberry“ in die Ruhmeshalle des europäischen Comics einziehen. Zwischen 1965 und 1978 arbeitete Vance mit einigen Mitstreitern außerdem an der Westernserie „Ringo“, die vornehmlich im Magazin „Tintin“ herauskam. Splitter hat nun alle drei Alben sowie zwei Kurzgeschichten in einen großen, dicken Komplettband gepackt. Der reitende und schießende Titelheld Ray Ringo eskortiert darin für das Unternehmen Wells Fargo Postkutschen mit wertvoller Fracht durch den Wilden Westen, kämpft allerdings auch im amerikanischen Bürgerkrieg in der Schlacht von Gettysburg – und verhält sich stets äußerst ehrenvoll und heroisch.

Ringos Abenteuer sind eben sehr klassische und traditionelle, nichtsdestotrotz gute und unterhaltsame Western-Kost. Der neue Sammelband, der die bisherige Gesamtausgabe in zwei Bänden ablöst, ermöglicht es einem obendrein, die Entwicklung von Vance und dessen Zeichenstil nachzuvollziehen – vom sensationellen Debütanten zum sagenhaften Meister. Jede Episode im Hardcover ist gut bebildert und behauptet sich problemlos gegen den Banditen namens Zeit, doch besonders die letzte lange Story von Ende der 1970er, in der es Ringo während eines Blizzards in den Bergen mit ein paar mexikanischen Outlaws aufnehmen muss, begeistert. Vance’ Inszenierung und Visualisierung dieses Duells im Schnee ist und bleibt zeitlose Western-Exzellenz.

Christian Endres

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William Vance u. a.
Ringo (Gesamtausgabe)
Splitter Verlag, 2021, 192 Seiten
ISBN: 978-3-95839-355-4

Der belgische Autor und Zeichner William Vance (1935–2018) sollte dank Werken wie „Bob Morane“, „Bruno Brazil“, „XIII“ und „Marshal Blueberry“ in die Ruhmeshalle des europäischen Comics einziehen. Zwischen 1965 und 1978 arbeitete Vance mit einigen Mitstreitern außerdem an der Westernserie „Ringo“, die vornehmlich im Magazin „Tintin“ herauskam. Splitter hat nun alle drei Alben sowie zwei Kurzgeschichten in einen großen, dicken Komplettband gepackt.

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Wie der Laden, so die Leute #9: dausend dode Drolle…

von am 9. Juli 2021 1 Kommentar

Sprecher: Gerd
Gäste: Carsten vom DDD Verlag

Wie der Laden, so die Leute 9: ein Gespräch mit Carsten vom DDD Verlag…

Sein Geschäftspartner war bereits einer der ersten Interviewpartner aus "Hermkes Historie", jetzt rede ich mit Carsten Grebe uber den kleinen aber feinen Spieleverlag DDD aus Würzburg. Euch wünsch ich genauso viel Spaß, wie wir es hatten… vermutlich haben wir deswegen auch wieder einmal die Zeit ganz leicht überzogen. Passiert einfach mal bei diesem Format.

…und hier noch der direkte Weg zum DDD Verlag:
https://www.ddd-verlag.de/unsere-spiele/

 

 

 

Sprecher: Gerd
Gäste: Carsten vom DDD Verlag

Wie der Laden, so die Leute 9: ein Gespräch mit Carsten vom DDD Verlag…

Sein Geschäftspartner war bereits einer der ersten Interviewpartner aus "Hermkes Historie", jetzt rede ich mit Carsten Grebe uber den kleinen aber feinen Spieleverlag DDD aus Würzburg. Euch wünsch ich genauso viel Spaß, wie wir es hatten… vermutlich haben wir deswegen auch wieder einmal die Zeit ganz leicht überzogen.

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Das grosse Werk der Zeit

von am 7. Juli 2021 Kommentare deaktiviert für Das grosse Werk der Zeit

John Crowley
DAS GROSSE WERK DER ZEIT.
Übersetzt von Joachim Körber
(Great Work of Time / 1989)
Altefähr, Wandler Verlag, 2021, 144 S.
ISBN 978-3-948825-02-7 / 13,90 Euro

Der amerikanische Schriftsteller John Crowley, der demnächst Achtzig wird, war, trotz einiger sehr erfolgreicher Romane, die vor nun auch schon wieder vierzig Jahren erschienen, in Deutschland immer ein Geheimtipp. Das liegt unter anderem daran, dass sein Gesamtwerk vergleichsweise schmal ist und neben seinen wenigen Romanen kaum Kurzgeschichten von ihm übersetzt wurden – das liegt aber auch daran, dass er auf stilistisch höchstem Niveau verzwickt-komplexe Plots erzählt.
Das mag nicht jede/r!
In den letzten Jahren sind dann zwei Bücher von ihm bei Golkonda erschienen, jetzt hat der noch junge Wandler Verlag das Wagnis unternommen und mit DAS GROSSE WERK DER ZEIT eine (mit dem World Fantasy Award ausgezeichnete) Novelle veröffentlicht.
Die Zeit, das Reisen in ihr und die paradoxen Welten, die dadurch entstehen (können), gehören seit ihren Anfängen zum Grundbestand der Science Fiction, und trotz einer nicht mehr zählbaren Menge an Büchern, die sich damit beschäftigen, ist das Thema noch lange nicht erschöpfend behandelt. Auch John Crowley gelingt es, spannend erzählt und mit den erwartbaren Dreh- und Wendungen, unsere Beziehung zur „vierten“ Dimension in neuem Licht erstrahlen zu lassen.
Auf wie verwickelte Weise Zeit, Geschichte und Geschichten ineinander fließen und verschmelzen, mäandernd sich umkreisen und dann wieder konkrete Konturen erkennen lassen, zeigt sich in DAS GROSSE WERK DER ZEIT an einem (für mich) überraschenden Detail: Eine der (realen) Hauptfiguren der Erzählung ist der englische Politiker und Geschäftsmann Cecil Rhodes, dessen Leben in Afrika mehrere (fiktive) Wendungen erfährt, deren Auswirkungen Crowley durchspielt – und gleichzeitig lese ich 2021 in den Nachrichten darüber, dass Rhodes prominenter Gegenstand diverser Protestaktionen ist, die sich gegen seine anhaltende Wertschätzung im British Empire richten, obwohl er zu den wichtigsten Vertretern des Kolonialismus gehört.
Wie das alles zusammengehört, kann ich im Rahmen dieser Besprechung nicht weiter ausführen, aber mit diesem Beispiel habe ich hoffentlich dem einen oder der anderen LeserIn den Mund ein wenig wässrig gemacht. Wer klug konzipierte und politisch anspruchsvolle Science Fiction mag, wird von Crowleys Meisterwerk sicherlich genauso begeistert sein wie der Unterzeichnende

Horst Illmer

John Crowley
DAS GROSSE WERK DER ZEIT.
Übersetzt von Joachim Körber
(Great Work of Time / 1989)
Altefähr, Wandler Verlag, 2021, 144 S.
ISBN 978-3-948825-02-7 / 13,90 Euro

Der amerikanische Schriftsteller John Crowley, der demnächst Achtzig wird, war, trotz einiger sehr erfolgreicher Romane, die vor nun auch schon wieder vierzig Jahren erschienen, in Deutschland immer ein Geheimtipp. Das liegt unter anderem daran, dass sein Gesamtwerk vergleichsweise schmal ist und neben seinen wenigen Romanen kaum Kurzgeschichten von ihm übersetzt wurden – das liegt aber auch daran,

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Die Gefährlichkeit der Dinge

von am 5. Juli 2021 Kommentare deaktiviert für Die Gefährlichkeit der Dinge

Arno Strobel
DIE GEFÄHRLICHKEIT DER DINGE.
Kurze Geschichten.
Frankfurt, Fischer, 2018, 196 S.
Fischer TaschenBibliothek
ISBN 978-3-596-52222-4 / 12,00 Euro

„Da, damit Du mal auf andere Gedanken kommst.“
Ein guter Freund hatte mich auf eine Geschichtensammlung aufmerksam gemacht, die, obwohl schon vor einiger Zeit erschienen, von mir bisher unbeachtet geblieben war.
Das Büchlein (anders kann man diesen kleinen Handschmeichler kaum nennen) ist etwa halb so groß wie ein normales Taschenbuch, hat einen festen Einband mit drei bunten, auf Nadeln gespießten Schmetterlingen darauf, und trägt den etwas hintersinnigen Titel DIE GEFÄHRLICHKEIT DER DINGE.
Der Autor, Arno Strobel, ist bekannt für eine Reihe gutlaufender Psycho-Thriller; hier hat er auf nicht einmal 200 dieser winzigen Seiten gleich 35 „kurze Geschichten“ zusammengetragen.
Was ich erwartet habe, kann ich jetzt gar nicht mehr sagen, was ich bekommen habe, hat mich jedoch tatsächlich überrascht und begeistert.
Strobel ist auf jeden Fall ein Meister in dieser kurzen Form. Seine „Geschichten“ sind oftmals nicht einmal „richtige“ Kurzgeschichten, sondern eher „Schnappschüsse“ (wie wir das in den analogen Zeiten der Fotografie nannten; aber bitte nicht mit den heutigen „Selfies“ verwechseln). In ihnen erzählt Strobel, mal aus der Ich-Perspektive, mal von außen betrachtet, ganz kleine Ereignisse, wie sie uns allen praktisch jeden Tag passieren können – und doch gibt es immer einen Schwenk, eine Wendung, ein Ereignis, der/die/das überrascht, entsetzt, traurig macht oder zum Nachdenken einlädt.
Die Protagonisten tragen Namen wie Dieter, Edda, Max, Karin oder Benjamin, sie haben Berufe, sind Eltern oder Kinder von Kindern oder Eltern, tun sich mal schwer, mal leicht mit ihrem bisherigen Schicksal, doch alle sind am Ende der jeweiligen „kurzen Geschichte“ andere Menschen als zu Beginn.
Ich will jetzt nicht behaupten, dass es mir als Leser genauso erging, aber zumindest das Versprechen meines Freundes wurde erfüllt:
Ich bin 35 Mal auf andere Gedanken gekommen.

Horst Illmer

Arno Strobel
DIE GEFÄHRLICHKEIT DER DINGE.
Kurze Geschichten.
Frankfurt, Fischer, 2018, 196 S.
Fischer TaschenBibliothek
ISBN 978-3-596-52222-4 / 12,00 Euro

„Da, damit Du mal auf andere Gedanken kommst.“
Ein guter Freund hatte mich auf eine Geschichtensammlung aufmerksam gemacht, die, obwohl schon vor einiger Zeit erschienen, von mir bisher unbeachtet geblieben war.
Das Büchlein (anders kann man diesen kleinen Handschmeichler kaum nennen) ist etwa halb so groß wie ein normales Taschenbuch, hat einen festen Einband mit drei bunten,

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Geschichten aus dem Hermkeverse #8: Bitter Ending

von am 2. Juli 2021 3 Kommentare

Ursprünglich wollte ich den heutigen Beitrag "Fenster zum Hof" nennen. "Bitter Ending" ist es dann geworden, da die heutige Episode von Geschichten aus dem Hermkeverse zeigt, dass nicht alle Geschichten mit einem Happy End ausgehen. Dass man trotzdem zu seinen Werten stehen sollte lehrt uns Hermke und der große Douglas Adams. Und NEIN, meine Verwendung seiner Texte ist keine Zwangshandlung, sondern ausschließlich Götzenkult…
😉
  

Ursprünglich wollte ich den heutigen Beitrag "Fenster zum Hof" nennen. "Bitter Ending" ist es dann geworden, da die heutige Episode von Geschichten aus dem Hermkeverse zeigt, dass nicht alle Geschichten mit einem Happy End ausgehen. Dass man trotzdem zu seinen Werten stehen sollte lehrt uns Hermke und der große Douglas Adams. Und NEIN, meine Verwendung seiner Texte ist keine Zwangshandlung, sondern ausschließlich Götzenkult…
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Conan der Cimmerier

von am 30. Juni 2021 Kommentare deaktiviert für Conan der Cimmerier

Conan der Cimmerier: Der rote Priester
Conan der Cimmerier: Der Gott in der Schale
Aus dem Französischen von Harald Sachse
Splitter, Bielefeld 2021, 72 bzw. 64 Seiten pro Album

Die Conan-Reihe des Splitter Verlags, in der mit jedem Einzelalbum ein klassisches Fantasy-Abenteuer des berühmten Barbaren von einem frischen Kreativteam adaptiert wird, wächst munter weiter. Die beiden neuesten Comics nach den prägenden Pulp-Geschichten von Robert E. Howard sind „Der rote Priester“ und „Der Gott in der Schale“. Patrice Louinet, der die bisherigen Alben mit kenntnisreichen Nachworten ausgestattet hat, durfte in „Der rote Priester“ nun einmal selbst als Autor ran. Der Einstieg in den Comic ist ein bisschen mühsam, REH vermittelte sein politisches Setting klarer und direkter, aber ansonsten zeigt sich „Der rote Priester“ als ordentliche Interpretation. Auch und vor allem, weil Zeichner Paolo Martinello einen überzeugenden Stil hat und ein paar sensationelle, sehenswerte Doppelseiten liefert – und den allemal ungewöhnlichen Querschnitt eines Zaubererturms.

„Der Gott in der Schale“ hat Doug Headline adaptiert, Sohn des berühmten Krimiautors Jean-Patrick Manchette, der im Laufe der Jahre auch schon einige Geschichten seines Vaters in Comics umwandelte. Sinnig, dass er den „Conan-Krimi“ in Howards Schaffen angeht, obwohl der Cimmerier in Ich-Perspektive etwas seltsam anmutet – die macht jedoch nur einen Teil der Geschichte und Blickwinkel aus. Das Artwork von Emmanuel Civiello kann man problemlos noch als interessant verbuchen, seine pastelligen Bilder eifern oft sogar der Plastizität in den Arbeiten von Richard Corben nach. Gewohnt gut ist das Nachwort des bereits erwähnten Louinet, da er „Der Gott in der Schale“ als Conan-Story über Polizeigewalt in den USA aufschlüsselt, die Howard in den 1930ern inspirierte und die noch heute ein so präsentes Thema ist.

Christian Endres

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Conan der Cimmerier: Der rote Priester
Conan der Cimmerier: Der Gott in der Schale
Aus dem Französischen von Harald Sachse
Splitter, Bielefeld 2021, 72 bzw. 64 Seiten pro Album

Die Conan-Reihe des Splitter Verlags, in der mit jedem Einzelalbum ein klassisches Fantasy-Abenteuer des berühmten Barbaren von einem frischen Kreativteam adaptiert wird, wächst munter weiter. Die beiden neuesten Comics nach den prägenden Pulp-Geschichten von Robert E. Howard sind „Der rote Priester“ und „Der Gott in der Schale“.

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Der heilige King Kong

von am 28. Juni 2021 Kommentare deaktiviert für Der heilige King Kong

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

James McBride
Der heilige King Kong
btb, München, 445 Seiten
ISBN 978-3-442-75924-8

James McBride schrieb das autobiografische Buch „Die Farbe von Wasser“, den von Spike Lee verfilmten Roman „Das Wunder von St. Anna“ und den Weird Western „Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford“, der von Netflix und Ethan Hawke als Miniserie „The Good Lord Bird“ adaptiert wurde. Mr. McBrides neuer Roman heißt „Der heilige King Kong“, und ob man dieses Jahr einen fabulierfreudigeren Krimi-Schmöker finden wird, bleibt abzuwarten.

Das Buch dreht sich um einen Melting Pot in Brooklyn, der aus einer multinationalen Sozialsiedlung, einer schwarzen Baptistengemeinde und einem Schmugglerhafen besteht. Ende der 1960er wird Heroin zum Problem, doch bei McBride steckt selbst hinter dem größten Dealer eine bittersüße Geschichte und tolle Figur. Genauso wie hinter dem versoffenen Diakon Sportcoat, der am liebsten selbstgebrannten King Kong zuckelt und den Geist seiner Frau sieht, oder dem einsamen Mafia-Schmuggler Tommy Elefante alias Der Elefant. Die historische Verpackung und die köstlichen Abschweifungen machen diesen wunderbar wortgewandten und üppigen Krimi des 1957 geborenen Amerikaners nur noch charmanter, seine Beobachtungen zu Rassismus und urbanem Zusammenleben nicht weniger treffend.

National Book Award-Gewinner James McBride ist ein Meistererzähler, der einem das Gefühl gibt, dass am Ende alles gut werden kann, obwohl und gerade weil wir alle nur Menschen sind.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

James McBride
Der heilige King Kong
btb, München, 445 Seiten
ISBN 978-3-442-75924-8

James McBride schrieb das autobiografische Buch „Die Farbe von Wasser“,

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Geschichten aus dem Hermkeverse #7: de absentibus

von am 25. Juni 2021 2 Kommentare

Ich schlage heute einen Haken in meine eigene Jugend, lange vor dem Laden. Ich erzähle eine Geschichte, kläre einen Einwurf von Bernie aus der letzten Folge unseres Minipodcast. Und trotzdem schwebt der Geist des Hermke über allem… oder ist es Douglas Adams?
😉
  

Ich schlage heute einen Haken in meine eigene Jugend, lange vor dem Laden. Ich erzähle eine Geschichte, kläre einen Einwurf von Bernie aus der letzten Folge unseres Minipodcast. Und trotzdem schwebt der Geist des Hermke über allem… oder ist es Douglas Adams?
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The Postman from Space: The Biker Bandits

von am 23. Juni 2021 Kommentare deaktiviert für The Postman from Space: The Biker Bandits

Guillaume Perreault (Text & Bilder)
THE POSTMAN FROM SPACE – THE BIKER BANDITS.
Translated by Francois Bui
(Le facteur de l’espace 2: Les Pilleurs à moteurs / 2019)
New York, Holliday House, 2021, 154 S.
ISBN 978-0-8234-4520-2

Unser Freund Bob, der Weltraumpostbote, hat Gefallen gefunden an den aufregenden Seiten seines Berufs – da empfindet er es fast schon als Affront, als er eines schönen Morgens nur einen einzigen Brief erhält, den er einem „Mr. King“ auf dem Nachbarplaneten zustellen soll.
Und, fast hätte es der Boss vergessen, außerdem muss er noch einen Neuling mitnehmen und einlernen. Ohne Widerrede! Denn der Boss weiß genau, dass Bob lieber alleine unterwegs ist. So ist das Verhältnis zwischen Bob und Marcelle (yep, auch noch ein weiblicher Trainee!) zuerst ein wenig angespannt. Dann aber sagt sich der erfahrene Bob: „Nur ein Brief, nur ein Tag, was soll da schon schiefgehen …?“

Natürlich alles!!!

Auch in seinem zweiten Abenteuer mit dem POSTMAN FROM SPACE versteht es der Kanadier Guillaume Perreault auf Schönste, gleichzeitig alle Erwartungen zu erfüllen, die sich nach der Lektüre des ersten Bandes eingestellt haben, und dann doch auch wieder ein Ideenfeuerwerk abzubrennen, das die Leserschaft freudig überrascht. Bis dieser vermaledeite Brief endlich bei „Mr. King“ angekommen ist, braucht es mehr als nur einen Blick ins „Handbuch des perfekten Zustellers“ und diverse Sprünge über den eigenen Schatten …

Große Unterhaltung, garantiert.

Horst Illmer

Guillaume Perreault (Text & Bilder)
THE POSTMAN FROM SPACE – THE BIKER BANDITS.
Translated by Francois Bui
(Le facteur de l’espace 2: Les Pilleurs à moteurs / 2019)
New York, Holliday House, 2021, 154 S.
ISBN 978-0-8234-4520-2

Unser Freund Bob, der Weltraumpostbote, hat Gefallen gefunden an den aufregenden Seiten seines Berufs – da empfindet er es fast schon als Affront, als er eines schönen Morgens nur einen einzigen Brief erhält, den er einem „Mr.

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Tote ohne Namen

von am 21. Juni 2021 Kommentare deaktiviert für Tote ohne Namen

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Louisa Luna
Tote ohne Namen
Suhrkamp, Berlin 2021, 445 Seiten
ISBN 978-3-518-47135-7

„Tote ohne Namen“ ist der zweite Romankrimi über die taffe Privatdetektivin Alice Vega und ihren Freund Max Caplan, jedoch das erste Buch der Serie, das auf Deutsch veröffentlicht wird. Macht nichts: Autorin Louisa Luna sorgt dafür, dass man diese beiden Figuren und ihre Beziehung schnell zu fassen kriegt. Was die Chemie zwischen den Ermittlern angeht, erinnert „Tote ohne Namen“ in seinen besten Momenten an die großartigen „Kenzie & Gennaro“-Romane von Dennis Lehane. Das Setting an der amerikanisch-mexikanischen Grenze, mit korrupten Polizisten, skrupellosen Menschenhändlern und brutalen Kartellgangstern, lässt einen dagegen eher an Don Winslow denken. Aber die 1977 in San Francisco geborene Luna zeigt schnell, dass sie ihre eigene Alchemie, ihren eigenen Rhythmus und Stil hat, während Vega und Cap in einem Fall von verschleppten mexikanischen Mädchen ermitteln müssen. Lee Child und Donald Ray Pollock, die Luna tolle Blurbs auf den Einband diktierten, hat sie damit überzeugt, und als deutschsprachiger Krimi-Fan wird man sich die Namen Louisa Luna und Alice Vega definitiv merken.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Louisa Luna
Tote ohne Namen
Suhrkamp, Berlin 2021, 445 Seiten
ISBN 978-3-518-47135-7

„Tote ohne Namen“ ist der zweite Romankrimi über die taffe Privatdetektivin Alice Vega und ihren Freund Max Caplan,

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Zwei Stühle, eine Meinung…

von am 18. Juni 2021 4 Kommentare

Sprecher: Gerd
Gäste: Bernie

Nummer eins – mal wieder…

Mit unserem neuen Minipodcast startet die zweite Idee von Bernie. Also wieder ein neues Format. Wie und ob es sich etabliert, werden wir sehen. Ein Versuch in verschiedene Richtungen und uns zumindest hat es jede Menge Spaß gemacht…

 

Sprecher: Gerd
Gäste: Bernie

Nummer eins – mal wieder…

Mit unserem neuen Minipodcast startet die zweite Idee von Bernie. Also wieder ein neues Format. Wie und ob es sich etabliert, werden wir sehen. Ein Versuch in verschiedene Richtungen und uns zumindest hat es jede Menge Spaß gemacht…

 

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Hammaburg

von am 16. Juni 2021 Kommentare deaktiviert für Hammaburg

Jens Natter
Hammaburg
Ellert & Richter Verlag 2020, 96 Seiten

In „Hammaburg“ entführt der Autor und Zeichner Jens Natter in die frühen Tage dessen, was einmal die Hansestadt Hamburg werden sollte. In seinem Album, dessen Geschichte im Jahre 834 einsetzt, ist der Ort noch eine unscheinbare kleine Siedlung an der Küste. Der Geistliche Bruder Ansgar soll Hammaburg für den fränkischen Kaiser Ludwig den Frommen zum Ausgangspunkt einer Missionierung des Nordens machen. Doch Hammaburgs Herrscher, die wechselhafte, von Machtkämpfen geprägte Politik im Kaiserreich und nicht zuletzt die plündernden Wikinger aus Skandinavien machen Ansgars Mission zu einem schwierigen Unterfangen. Comickünstler, Illustrator, Karikaturist und Schnellzeichner Jens Natter, Jahrgang 1975, wirft einen sowohl humorvollen als auch historisch durchaus akkuraten Blick auf Hamburgs Anfänge im Mittelalter. Dass ihm am Ende nicht jede Pose gelingt, nimmt seinen Zeichnungen und Seiten weder den Charme, noch die Effektivität. Eingeleitet wird der Band übrigens durch ein Vorwort von Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Hamburg, der für den Comic als Berater fungierte.

Christian Endres

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Jens Natter
Hammaburg
Ellert & Richter Verlag 2020, 96 Seiten

In „Hammaburg“ entführt der Autor und Zeichner Jens Natter in die frühen Tage dessen, was einmal die Hansestadt Hamburg werden sollte. In seinem Album, dessen Geschichte im Jahre 834 einsetzt, ist der Ort noch eine unscheinbare kleine Siedlung an der Küste. Der Geistliche Bruder Ansgar soll Hammaburg für den fränkischen Kaiser Ludwig den Frommen zum Ausgangspunkt einer Missionierung des Nordens machen. Doch Hammaburgs Herrscher, die wechselhafte,

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Neues und Altes aus dem Kanon-Universum

von am 15. Juni 2021 1 Kommentar

Michael Marraks "Anima ex Machina".  Jetzt bin ich durch und gerade heute ist auch eine zweite Charge eingetrudelt. Wieder von der auf 111 Exemplare limitierten, signierten und nummerierten Version.

Mit Büchern, denen man selbst bereits jede Menge Vorschußlorbeeren zugestanden hat, ist das immer so eine Sache. Eigentlich will man ja, dass man trotzdem noch positiv Überrascht wird. Oder wie in diesem Fall, dass die Fortetzung des Monumentalwerkes "Der Kanon mechanischer Seelen" eben noch eins draufsetzt.

Der erste Teil ist eine Ausarbeitung der bereits veröffentlichten Novelle "Die Reise zum Mittelpunkt der Zeit". Hätte auch daneben gehen können. Ist aber frisch und eben doch anders und… setzt die weitere Handlung in den entsprechenden Rahmen. Wieder einmal sprüht die Welt über vor außergewöhnlichen Ideen und die Geschichte bekommt jeweils rechtzeitig den nötigen Twist. "Anima ex Machina" ist wie nach Hause kommen und doch wieder eine freudige Überraschung vorzufinden. All die liebgewonnenen Charaktere und die bezaubernde Leichtigkeit und Farbenfreude dieser Welt erfüllen alles, was man sich gewünscht hat.

Am Ende ist es gar nicht mehr nötig, dass der erste Roman übertroffen würde. Viel zu schön war dieser erneute Aufenthalt im "Kanon-Universum". Es scheint, als hätte Michael Marrak ähnliche Fähigkeiten, wie seine Heldin "Ninive". Nur dass er nicht einfach nur einzelne "tote Dinge" beseelen und zum Leben erwecken kann, sondern ganze Welten. Ich war dort und habe es mit meinen eigenen (inneren) Augen gesehen. Und ich würde jederzeit noch einmal mit auf die Reise gehen…

Michael Marraks "Anima ex Machina".  Jetzt bin ich durch und gerade heute ist auch eine zweite Charge eingetrudelt. Wieder von der auf 111 Exemplare limitierten, signierten und nummerierten Version.

Mit Büchern, denen man selbst bereits jede Menge Vorschußlorbeeren zugestanden hat, ist das immer so eine Sache. Eigentlich will man ja, dass man trotzdem noch positiv Überrascht wird. Oder wie in diesem Fall, dass die Fortetzung des Monumentalwerkes "Der Kanon mechanischer Seelen" eben noch eins draufsetzt.

Der erste Teil ist eine Ausarbeitung der bereits veröffentlichten Novelle "Die Reise zum Mittelpunkt der Zeit".

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Ray Bradbury – Poet des Raketenzeitalters

von am 14. Juni 2021 2 Kommentare

Hardy Kettlitz
RAY BRADBURY – POET DES RAKETENZEITALTERS.
Mit Beiträgen von Ekkehard Redlin, Erik Simon, Jewgeni Lukin sowie einer Bibliografie von Joachim Körber
Berlin, Memoranda, 2021, 423 Seiten
ISBN 978-3-948616-54-0 / Klappenbroschur / 22,90 Euro
SF-Personality Band 24

Der Amerikaner Ray Bradbury (1920–2012) gehört zu den wenigen Schriftstellern seiner Generation, die nicht nur bei den Fans der Science Fiction, der Fantasy und des gepflegten Horrors bleibenden Eindruck hinterlassen haben, sondern auch die Krimileser und das Mainstream-Publikum ansprachen. Werke wie DIE MARSCHRONIKEN oder FAHRENHEIT 451 führen längst ein Eigenleben und sind aus der Weltliteratur nicht mehr wegzudenken.

Zu seinen Lebzeiten schrieb Bradbury nicht nur an die fünfhundert Kurzgeschichten und zehn Romane, sondern auch jede Menge Film-Drehbücher, Theaterstücke, Gedichte, Essays, Comics und Hörspiele. Im 24. Band der Reihe „SF Personality“ bringt Hardy Kettlitz diesen Wust nun in (chronologische) Ordnung.

Neben einer ausführlichen biografischen Übersicht gibt es Erläuterungen zu allen Romanen und zu über vierhundertfünfzig Stories, durchgehend mit den Entstehungsdaten und (soweit vorhanden) den Angaben zur deutschen Übersetzung. Vielen Einträgen beigestellt sind Cover-Abbildungen der Magazine und Bücher, in denen die jeweiligen Texte erstmals erschienen, darunter sogar einige ganz frühe Fanzines aus den 1930er Jahren.

Natürlich gibt es eine Bibliografie der in deutscher Sprache erschienenen Bücher Bradburys, dazu noch drei Essays, die sich mit der Bradbury-Rezeption im ehemaligen Ostblock auseinandersetzen sowie ein Register. Auf über 400 Seiten wird so in RAY BRADBURY – POET DES RAKETENZEITALTERS ein langes und produktives Schriftstellerleben konzentriert erschlossen.

Nicht nur für Bradbury-Fans ein echter Gewinn.

Horst Illmer

Hardy Kettlitz
RAY BRADBURY – POET DES RAKETENZEITALTERS.
Mit Beiträgen von Ekkehard Redlin, Erik Simon, Jewgeni Lukin sowie einer Bibliografie von Joachim Körber
Berlin, Memoranda, 2021, 423 Seiten
ISBN 978-3-948616-54-0 / Klappenbroschur / 22,90 Euro
SF-Personality Band 24

Der Amerikaner Ray Bradbury (1920–2012) gehört zu den wenigen Schriftstellern seiner Generation, die nicht nur bei den Fans der Science Fiction, der Fantasy und des gepflegten Horrors bleibenden Eindruck hinterlassen haben, sondern auch die Krimileser und das Mainstream-Publikum ansprachen.

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Obachd Schbordsfreunde!

von am 11. Juni 2021 2 Kommentare

Nummer neun – meandernd.

Ich bin mal ehrlich, der heutige Beitrag ist irgendwie eine Füllselfolge. Ich hab nicht wirklich was zu sagen, beziehungsweise hängt es an der ein oder anderen Stelle. Es wird zunehmend schwieriger, Interviewpartner zu finden, manches Format braucht zeit und Muße und trotz ein paar Tagen Zwischenerholung sind wir alle nicht wirklich erholt und genau deswegen nicht so kreativ, wie wir es gerne wären. Falls ihr mir also heute nicht so ganz folgen könnt, liegt das sicher an mir 😉

(wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt):

Vom Låden und vom Leben
(audiofile #9: Obachd Schbordsfreund)

"Des is noch lang ned rumm. Schau der doch die Deppe å, wiese edz glei widder so du, wie wenn nie was gwese wär! Glotz amål annen Mee nunner. Brauchsd går ned nach Berlin oder woannersch hi fåhr – des gehd hier vor unnerer Hausdür scho los. Ruggzugg hamm mir die virrde Welle!"
Schdobbbb! Aus! Schluss! Fresse håldn!
Ich brauch kenn schwarzmåler-Brophedn. Genauso wenich wie enn wo mir verglärd, dass des ålles in Wirglichkeid ganz annersch is. Am liebsdn däd ich går nix mehr zu demm Deema hör, sonnern eefåch bloss noch amål widder ausspann und a weng Normalidäd einkehr lass.
Im Lådn simmer ålle eefach bladd. Mir hamm edz mehr wie a Jåhr durchgebauerd. Ohne Urlaub und ohne Bersbegdiefe auf die gråd erwähnde Normalidäd. Edz gråd, wos a weng loggerer worrn is, hammer uns jeweils a amål a Woche Auszeid gegönnd. Also so halberd – weil mid emm Aach bisd gråd eh immer im Lådn. Des is edz scho widder bei a bår Leud seldsam rumkommn. "Ihr müssds ja dick hamm. Eds wo ihr endlich widder uffmach dürfd, gönnd ihr euch Urlaub. So a Lebe möchd ich ama hamm."
A schdobb! Dengg amål für fünf Tsennt nåch!
Na, dess middn Nåchdengg is allerweil eh für mehr Leud ned ganz so eefach. Unds siehd ja a ålles subberdoll aus. Mir verzähln euch reechlmäßich schönne Gschichdli aus derre gudn åldn Zeid – unnerm Hörmkivörs. Mir bedanggn uns andauernd bei unnerm sensadsionelln Kundnschdamm, der wo uns üwer derre schlimme Zeid gholfn hadd. Mir schdehn scho widder allerweil vor der Dür und drådsch mid Leud. Mir hamm gleich am Åfang enn feddn Ardiggl inner Lokalbresse ghåbd und edz scho widder a Dobblseid im Frizz. Bei uns läffds wie bein Håns im Glück. Subber un vo allee.
Ja, dess mag scho so wirgg un irchendwie simma ja scho a weng befordeilld rüwerkomm üwer die vielln Phåsn vo derre Bandemie. Ich möchd a sicher ned dausch mid wen ånnerm, der wo sei gånze Exisdenz n Bach nunner had geh seh. Awer ganz ehrlich dess allenz is ned die ganze Wåhrheid. Mir san edz gråd innerrer echd brikärn Siduazion. Ned bloß mir vo derre Romånbudig, sonnern mir alle. Der ganze Misd had jedn vo uns auf sei Ård arch viel Krafd gekosd.
Der enne is nei a Loch gfålln, weilem dahämm die Degge naufn Kopf gfalle is, der anner mussd sich grummarbett, um wenichsdenz halbwegs üwer die Rundn zum komm. Nüangsn gibds da jede Menge un manche vo denne Broblemmli måch un koi mer går ned vorschdell. Ich wäss blos, dass mir ålle älder worrn sin. Älder, als wie des die verschdrichene Zeid verglär ko. Zusädslich is die Zeid, wo vergånge is, a noch so was wie a gschdolene Zeid. Als hädd mer uns um Leben bedrochn, was mir nie mehr zurügggriech. Selbsd wenn sonst nix nei die Brüch gange wär, wär des scho ansich a Unding. Ich dengg dass des ned bloß mir so gehd, sonnern dass des bei arch vieln vo uns ähnlich rüwerkommd. Des Gfühl erzeuchd nacherd widder a Vielfald vo unnerschiedlichn Reachzione.
– Da gibbds die, wo scho längsd zammbrochn sin, die wo deswechn a jedn Raddnfänger hinnerher gloffn sin un sich scho länger vo jeglichn verschdandesmäßichn Sachn verabschieded hamm. Erglärbår, awer hald kee Obzion.
– Nacherd gibds die drågischn Fälle, wo sich uff ånnere Ard verabschiedet hamm, weilse eefach zammbrochn sin unner enner Lasd, wo se eefach ned schdandhåld hamm könn. Ah erglärbar, zum Glück weid von meiner Mendalidäd fort.
– Wieder annere hamm edz eefach genuch un wolln bloß noch enns, widder uff die Bisde. Feiern und bardimach – is ja rum. Kammer a verschdee, gråd wemma sich noch wache an sei eichene Schdurm un Drang Zeid erinnern ko. Is hald leider a a gfährliche Sach.
– Schließlich gibds a noch die, wo irchendwie allem a weng folchn könn awer hald noch ganz gud daschdeh du. Für die gibds edz immer noch kenne Endwarnung, also noch lang kee Normalidäd. Irchendwie had mer sich an alle Recheln ghåldn – had den ganzn Missd mid viel Enerchie üwerschdanne und wünschd sich edz nix mehr, als wie des ålde Lebn zurück. Awer da naachd hald der Zweifel an emm. "Isses wirklich rum?" "Wirds üwerhaubd widder wies amål war?" "Kommd die Abrechnung ned eh noch mid der groben Kelle? Wenn nacherd sich rausschdell dud, dass unner Wirdschafd sich doch ned so eefach erhol dud, noch jede Menge Gschäfdli und Kneibn uff derre Schdrecke bleib werrn?" "Wenn mir alle nie mehr zurückkomm könn zu dem, was mir als Normalidäd in Erinnerung hamm du?"
…da könnsde gråd edz noch zammbrech. Deswechn is des a edz a echder Knackbunggd in derre Gschichd.

Mir müssn unnere Leichdichkeid widder find. Mir dürfn awer a ned eefach alles vergess.
Mir selber hamm edz in der Hand, wohins weider gehd. Deswechn würd ich mir a echd wünsch, dassmer ebn ned eefach zurückkomm zu dem, wasmer als Normalidäd im Kopf hamm du, sondern zu enner Normaldäd Zwäbunggdnull. Wennmer genuch Leud hamm, wo sich des ned nur wünsch du, sonnern wo sich da echde Gedanggn drüwer mach un nacherd gemeinsam annem Plan arbeid du, nacherd könnd des was werrn.

Bloß ich für mein Deil bin eefach zu müd. Merkdmer wadscheins a scho an mein wenich zielgerichdedn Beidråch, der wo sich meandernd durch die Gechnd bewechd, ke End find und a kee Konsisdenz had.
A enne vo denne Gschichdn. Die ganzn Exdrawürschd, wo mir angfången hamm, um zum üwerleeb, sin schwer wieder zurückzumfåhr. Freidåch muss irchendwas greadivs im Minipodcasd komm. Dummerweise hab ich edz nimmer den absolud exisdenzielln Druck, weil ich a gern a weng widder "Normalidäd" hab würd und mich vo dem Gedanggn einlull lass. Zum annern bin ich echd müd. Die verdammde Zeid hat a mich echd Krafd gekosdd. Du hasd dich immer und schdändich modivierd und går ned gmerkdd, was des kosdd. Långer Rede kurzer Sinn, der Wille is da, awer endschuldigd mich und uns bidde, wenns im Momend ned jedesmal berfeggd is.
In diesem Sinne: obachd Schbordsfreunde, bleibds gesund und duds ned üwerdreib, awer schaud, dassder euern Schbass und euer Freud widder find dud.

Thema: Glosse

Sprecher: Gerd

Nummer neun – meandernd.

Ich bin mal ehrlich, der heutige Beitrag ist irgendwie eine Füllselfolge. Ich hab nicht wirklich was zu sagen, beziehungsweise hängt es an der ein oder anderen Stelle. Es wird zunehmend schwieriger, Interviewpartner zu finden, manches Format braucht zeit und Muße und trotz ein paar Tagen Zwischenerholung sind wir alle nicht wirklich erholt und genau deswegen nicht so kreativ, wie wir es gerne wären. Falls ihr mir also heute nicht so ganz folgen könnt,

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Bis zum bitteren Ende

von am 9. Juni 2021 Kommentare deaktiviert für Bis zum bitteren Ende

Félix, Gastine
Bis zum bitteren Ende
Aus dem Französischen von Tanja Krämling
Splitter 2021, 80 Seiten

Where have all the Cowboys gone?

In „Bis zum bitteren Ende“, einem neuen Westerncomic von Autor Jérôme Félix und Zeichner Paul Gastine, sind sie noch da. Aber nur gerade so, denn ihre Ära im Wilden Westen neigt sich dem Ende entgegen, weil die Eisenbahn das Grenzland erschließt und die großen Viehtriebe überflüssig macht. Der knurrige alte Haudegen Two-Colts Russell weiß, dass das sein letzter Ritt mit einer großen Herde ist. Er will sich mit dem jungen Burschen Bennett, den er quasi adoptiert hat, und seiner rechten Hand Kirby auf einer Ranch in Montana niederlassen. Unterwegs schlägt allerdings das Schicksal zu, und um in dem kleinen Städtchen Sundance Gerechtigkeit oder zumindest Rache zu bekommen, tut sich Russell mit ein paar Outlaws zusammen …

Der Spätwestern der Franzosen Félix und Gastine, die bereits an der Serie „Das Erbe des Teufels“ zusammen gearbeitet haben, hat einen guten Plot und reichlich genretypisch, aber treffend charakterisierte Figuren. Außerdem gelingt es Félix bei allen bedienten Klischees auf exzellente Weise, in vielen kleinen und großen Dingen das Gefühl des Wandels im Wilden Westen einzufangen. Und Paul Gastines feines Artwork sieht vom Cover bis zum letzten Barthaar, von der Landschaft bis zu den Figuren, atemberaubend gut aus.

Das alles macht dieses atmosphärische, packende Einzelalbum zur Pflichtlektüre für Western-Fans. Kevin Costner („Der mit dem Wolf tanzt“, „Open Range“) ist leider schon ein bisschen zu alt, doch so mit 50 wäre diese Geschichte der perfekte Stoff für einen letzten großen Westernfilm-Ritt des großen Darstellers gewesen.

Christian Endres

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Félix, Gastine
Bis zum bitteren Ende
Aus dem Französischen von Tanja Krämling
Splitter 2021, 80 Seiten

Where have all the Cowboys gone?

In „Bis zum bitteren Ende“, einem neuen Westerncomic von Autor Jérôme Félix und Zeichner Paul Gastine, sind sie noch da. Aber nur gerade so, denn ihre Ära im Wilden Westen neigt sich dem Ende entgegen, weil die Eisenbahn das Grenzland erschließt und die großen Viehtriebe überflüssig macht. Der knurrige alte Haudegen Two-Colts Russell weiß,

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Der ferne schöne Klang

von am 7. Juni 2021 Kommentare deaktiviert für Der ferne schöne Klang

Zep
Der ferne schöne Klang
Aus dem Französischen von Claudia Sandberg
Schreiber & Leser 2021, 84 Seiten

Wer den Schweizer Künstler Philippe Chappuis alias Zep primär für dessen versaute Funny-Comics „Titeuf“ und „Happy Sex“ kennt, wird von Zeps anderer künstlerischer Seite überrascht sein. Die zeigt er erst seit Kurzem, etwa als Szenarist des SF-Albums „Paris 2219“, des Fantasy-Pornos „Esmera“ oder als Autor und Zeichner der endzeitlichen Baum-Verschwörung „The End“. Nun liegt Zeps Einzelalbum „Der ferne schöne Klang“ auf Deutsch vor. Darin muss William, der 25 Jahre als Kartäusermönch unter dem Schweigegelübde in einem abgelegenen Kloster gelebt hat, wegen einer Testamentsöffnung nach Paris. Zep nutzt die Konfrontation zwischen Williams gewähltem Lebensweg zu Gott, seiner Vergangenheit und den Verlockungen der Welt für eine leise, gefühlvolle, nachdenkliche und trotzdem sehr leichte Comic-Erzählung. Noch vor ein paar Jahren hätte man Zep solche Werke nicht zugetraut. Sie schlichtweg nicht erwartet, denn wieso hätte sich ein Bestseller-Cartoonist auch derart neu erfinden sollen? Gut, dass er es getan hat. Uns wären sonst ein paar lesenswerte Comics entgangen.

Christian Endres

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Zep
Der ferne schöne Klang
Aus dem Französischen von Claudia Sandberg
Schreiber & Leser 2021, 84 Seiten

Wer den Schweizer Künstler Philippe Chappuis alias Zep primär für dessen versaute Funny-Comics „Titeuf“ und „Happy Sex“ kennt, wird von Zeps anderer künstlerischer Seite überrascht sein. Die zeigt er erst seit Kurzem, etwa als Szenarist des SF-Albums „Paris 2219“, des Fantasy-Pornos „Esmera“ oder als Autor und Zeichner der endzeitlichen Baum-Verschwörung „The End“. Nun liegt Zeps Einzelalbum „Der ferne schöne Klang“ auf Deutsch vor.

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Geschichten aus dem Hermkeverse #6: Harte Schule

von am 4. Juni 2021 7 Kommentare

Diesmal gehts zurück an die Anfänge.
Ein ganz frühes Abenteuer aus dem Hermkeverse erwartet Euch heute.
Viele uns bereits aus "Hermkes Historie" bekannte Hauptdarsteller kommen wieder vor, als ein junger Nerd in die Herde der alten Nerds aufgenommen wurde.
Es geht aber auch wieder mal um Lehrgeld.Und um Frank Miller..
Und um Robert Silverberg…nuff said 

 

Diesmal gehts zurück an die Anfänge.
Ein ganz frühes Abenteuer aus dem Hermkeverse erwartet Euch heute.
Viele uns bereits aus "Hermkes Historie" bekannte Hauptdarsteller kommen wieder vor, als ein junger Nerd in die Herde der alten Nerds aufgenommen wurde.
Es geht aber auch wieder mal um Lehrgeld.Und um Frank Miller..
Und um Robert Silverberg…nuff said 

 

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Weiter Himmel

von am 2. Juni 2021 Kommentare deaktiviert für Weiter Himmel

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Kate Atkinson
Weiter Himmel
DuMont, Kölnt 2021, 476 Seiten
ISBN 978-3-8321-8001-0

„Weiter Himmel“ ist Kate Atkinsons fünfter Roman-Krimi über ihren Ermittler Jackson Brodie, der unter dem Titel „Case Histories“ eine BBC-Fernsehserie erhalten hat. Der Vorgängerband wurde 2012 zudem mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Im neuesten Buch, das man problemlos ohne die Vorgänger lesen könnte, stolpert der in die Jahre kommende Privatdetektiv in einen hässlichen Fall von modernem Mädchenhandel hinter schöner Fassade – eine Verschwörung zwischen alten Schandtaten, anhaltender Korruption und neuem Horror.

Das könnte man als grundsoliden britischen Krimi betrachten, der viele Ecken und Aspekte des gegenwärtigen Brexit-Großbritanniens aufgreift, und das wäre schon gut genug. Doch Kate Atkinson zu lesen bedeutet, einer Meisterin bei der Arbeit zusehen zu dürfen. Die Konstruktion, der Stil, die Charaktere, der Humor – das alles ist überdurchschnittlich, wenn man genau hinsieht. Da geht es dann auch klar, dass die 1951 geborene Engländerin den Zufall hinter den verknüpften Schicksalen ihrer Protagonisten so am Limit ausfährt wie einen perfekt eingestellten Boliden in der Kurve.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Kate Atkinson
Weiter Himmel
DuMont, Kölnt 2021, 476 Seiten
ISBN 978-3-8321-8001-0

„Weiter Himmel“ ist Kate Atkinsons fünfter Roman-Krimi über ihren Ermittler Jackson Brodie,

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Nachrichten aus Mittelerde

von am 31. Mai 2021 Kommentare deaktiviert für Nachrichten aus Mittelerde

J. R. R. Tolkien
NACHRICHTEN AUS MITTELERDE.
Mit Einleitung, Kommentar, Register und Karten
herausgegeben von Christopher Tolkien
Ü: Hans J. Schütz
Illustrationen von John Howe, Alan Lee und Ted Nasmith,
(Unfinished Tales of Númenor and Middle-Earth, 2020)
Stuttgart, Klett-Cotta, 2021, 720 Seiten + 18 Farbtafeln
Hobbit Presse
ISBN: 978-3-608-98458-3 / 35,00 Euro

Um es gleich vorweg zu sagen: meiner Meinung nach eignet sich NACHRICHTEN AUS MITTELERDE nicht als Einstieg in die Werke J. R. R. Tolkiens, es ist eher etwas für Menschen, die durch die Lektüre des SILMARILLIONS nicht verschreckt worden sind. Es ist ein wunderbares Buch für jene Begeisterten, die mit den Brüchen und Widersprüchen und den Entwicklungen eines erzählerischen Lebenswerkes, das über viele Jahrzehnte gewachsen ist, leben können und wollen. Sammler*innen schöner Bücher werden auf jeden Fall ihre Freude mit diesem Buch haben.
Die darin enthaltenen Geschichten erstrecken sich zeitlich über alle Zeitalter und geographisch von Beleriand und den Ländern im Norden, über die Insel Nùmenor, bis in den Westen von Mittelerde. Hier werden eine Menge Lücken, die sich für eifrige und aufmerksame Leser*innen im HOBBIT, im HERRN DER RINGE und im SILMARILLION ergeben haben, geschlossen, allerdings sind einige Erzählungen auch in ihrer Fragment-Form abgedruckt. Eine gewisse Vertrautheit mit den „drei großen Werken“ ist von Christopher Tolkien, dessen Kommentare und Zwischenbemerkungen sehr hilfreich und angenehm zu lesen sind und die durch kleinere Schriftgröße gut von den Texten J. R. R. Tolkiens abgesetzt sind, vorausgesetzt worden.

Mit dieser illustrierten Neuausgabe von NACHRICHTEN AUS MITTELERDE ist das letzte, noch von Christopher Tolkien betreute und herausgegebene, Werk auch in einer deutschen Ausgabe erhältlich. Ich beschränke mich hier auf einen Vergleich zwischen dieser illustrierten Ausgabe und der deutschen Erstausgabe aus dem Jahr 1983.
Der Textteil enthält, bis auf die angepasste Rechtschreibung und einige wenige korrigierte Fehler, die bisher verwendete und von Hans J. Schütz verfasste Übersetzung. Neu sind der großzügige Neusatz mit größerem Schriftbild, der die Lesbarkeit deutlich erhöht, der Buchschmuck, vier schwarz-weiß Zeichnungen, die an den Anfang jeden Teils gesetzt sind, und vor allem 18 Farbillustrationen von Alan Lee, John Howe und Ted Nasmith, die auf hochwertigem Kunstdruckpapier ohne eigene Seitenzahlen eingebunden sind.
Diese drei Künstler sind seit vielen Jahren mit dem Werk J. R. R. Tolkiens verflochten, haben die visuellen Vorstellungen seiner Welt für Millionen Menschen stark beeinflusst und bilden somit die Creme de là Creme der Tolkien-Illustratoren. Jeder hat zahlreiche Tolkien-Kalender mit Motiven bestückt und je sechs Bilder zu diesem Projekt beigesteuert. In Absprache mit Christopher Tolkien nutzen Ted Nasmith, der die Idee aufbrachte, und John Howe die Gelegenheit auch querformatige Illustrationen einzubinden, da dadurch die Bandbreite vor allem für Landschaftsdarstellungen im Wortsinne erweitert wurde.
Wie schon in der Erstausgabe wurden vier Karten von Christopher Tolkien verwendet, von denen zwei koloriert und als Vorsätze verwendet wurden.

NACHRICHTEN AUS MITTELERDE ist eine historische Studie im doppelten und dreifachen Sinn. Der Literaturwissenschaftler Christopher Tolkien arbeitete sich durch das Material, das sein Vater hinterlassen hatte, der sich aber auch als ein Chronist einer Welt sah, in der seine Sprachen leben konnten. Was sich auf den ersten Blick als sehr trockenes Konzept-Buch anhört, steckt aber voller farbiger, anrührender und heroischer Geschichten und Momente. Es lässt einen erheblich weiter gefassten Blick auf eine ganze Anzahl von Themen zu als es die drei Hauptwerke bieten. So wurde beispielsweise kritisch angemerkt, dass es im HOBBIT und im HERRN DER RINGE sehr wenige Frauenfiguren gibt, die auch nur am Rande in die Handlung eingreifen. Hier liefern die NACHRICHTEN AUS MITTELERDE einige schöne Gegenbeispiele.
Dieses wunderschöne Buch ist also eine willkommene Gelegenheit, sich mal wieder mit der vielschichtigen Welt, die J. R. R. Tolkien geschaffen hat, zu beschäftigen.

Matita Leng

J. R. R. Tolkien
NACHRICHTEN AUS MITTELERDE.
Mit Einleitung, Kommentar, Register und Karten
herausgegeben von Christopher Tolkien
Ü: Hans J. Schütz
Illustrationen von John Howe, Alan Lee und Ted Nasmith,
(Unfinished Tales of Númenor and Middle-Earth, 2020)
Stuttgart, Klett-Cotta, 2021, 720 Seiten + 18 Farbtafeln
Hobbit Presse
ISBN: 978-3-608-98458-3 / 35,00 Euro

Um es gleich vorweg zu sagen: meiner Meinung nach eignet sich NACHRICHTEN AUS MITTELERDE nicht als Einstieg in die Werke J.

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Geschichten aus dem Hermkeverse #5: Hinter den Regalen

von am 28. Mai 2021 5 Kommentare

 

Eine kleine Zusatzgeschichte aus dem "Hermkeverse". Ohne Bernie und ohne Hermke. Trotzdem passt sie an dieser Stelle als Ergänzung. Und ja, ich war wirklich wieder dort hinter dem Regal. Ganz unten. Nur für das Bild hab ich drüber schauen dürfen :).

 

 

 

Eine kleine Zusatzgeschichte aus dem "Hermkeverse". Ohne Bernie und ohne Hermke. Trotzdem passt sie an dieser Stelle als Ergänzung. Und ja, ich war wirklich wieder dort hinter dem Regal. Ganz unten. Nur für das Bild hab ich drüber schauen dürfen :).

 

 

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Anima Ex Machina

von am 26. Mai 2021 4 Kommentare

Michael Marrak
Anima Ex Machina
Ein Kanon-Roman
edition mono/monochrom November 2020
ISBN 9783902796738

In einem meiner letzten Artikel habe ich über drei deutsche Autoren geschrieben, die in meinem ganz persönlichen Olymp leben. Prompt hat mich einer davon kontaktiert und darauf aufmerksam gemacht, dass es eine Fortsetzung zu eben diesem von mir so hoch gelobten Werk "Der Kanon mechanischer Seelen" gibt. Ich zitiere: "Der Roman ist Ende Oktober 2020 in der Wiener Edition Mono erschienen, in einer limitierten Auflage von 333 Exemplaren – als mein Artist-in-Residence-Projekt meines über zweimonatigen Wien-Aufenthalts letztes Jahr."

Hab ich "natürlich" nicht. Es ist einfach zu schwierig, den kompletten Ausstoß aller Verlage ständig auf dem Schirm zu haben. Und da fallen auch ambitionierte oder sogar herausragende Werke bei Kleinverlagen eben manchmal durchs Raster. Ich bin nicht mal sicher, ob Horst das Buch schon auf dem Schim hatte ;-). In jedem Fall liegt das Werk jetzt in signierter Version im Laden vor. Ich hab mir gleich eines geschnappt und bin gespannt wie ein Flitzebogen…

Danke Michael. Für den Tipp und für den Kontakt zum Verlag. Du wirst hier beizeiten eine Rezi vorfinden…

Michael Marrak
Anima Ex Machina
Ein Kanon-Roman
edition mono/monochrom November 2020
ISBN 9783902796738

In einem meiner letzten Artikel habe ich über drei deutsche Autoren geschrieben, die in meinem ganz persönlichen Olymp leben. Prompt hat mich einer davon kontaktiert und darauf aufmerksam gemacht, dass es eine Fortsetzung zu eben diesem von mir so hoch gelobten Werk "Der Kanon mechanischer Seelen" gibt. Ich zitiere: "Der Roman ist Ende Oktober 2020 in der Wiener Edition Mono erschienen,

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Ein Baby auf Abwegen

von am 26. Mai 2021 Kommentare deaktiviert für Ein Baby auf Abwegen

Benjamin Renner
Ein Baby auf Abwegen
Aus dem Französischen von Lilian Pithan
Avant 2021, 296 Seiten

Vor einigen Jahren veröffentlichte der französische Cartoonist, Animationskünstler und Filmemacher Benjamin Renner seine Comic-Komödie „Der große böse Fuchs“, die auf Deutsch ebenfalls bei Avant herausgekommen ist. Während der 1983 geborene Renner für den Zeichentrickfilm „Ernest & Célestine“ sogar schon eine Oscar-Nominierung erhielt, wurde auch sein ausgefuchster Comic-Spaß als „Der kleine Fuchs und seine Freunde – Das große Kinoabenteuer“ filmisch adaptiert.

In Renners neuem, querformatigen Comic „Ein Baby auf Abwegen“ erhalten und erleben nun Ente, Schwein und Hase, das naive Trio aus dem Vorgänger-Band mit dem Fuchs, ein eigenes Abenteuer; Füchse spielen diesmal indes nur eine Nebenrolle. Darum geht’s: Für einen verletzten Storch sollen die drei schusseligen Antihelden aus dem Wald ein Menschenbaby in die Stadt bringen und an die designierten Eltern ausliefern. Eine Aufgabe, die in den „Händen“ der tierisch trotteligen Chaoten zu einer wahren, wilden Odyssee wird …

Minimalistische Zeichnungen, maximaler Klamauk und Spaß: Renners Bilder haben erneut den skizzenhaften, illustrativen Charme eines Kinderbuchs, obwohl die Zielgruppe doch etwas erwachsener sein sollte. Die Story bietet nämlich recht zotigen zeichentrickartigen Slapstick, der zwischendurch ein wenig härter ausfällt. Insgesamt bewegt sich „Ein Baby auf Abwegen“ wieder irgendwo zwischen A. A. Milnes Hundert-Morgen-Wald von Pu und der Gang, Lewis Trondheims Comic-Schaffen, den Looney Tunes und den Pinguinen aus Madagascar.

Christian Endres

@MisterEndres auf Twitter folgen

Benjamin Renner
Ein Baby auf Abwegen
Aus dem Französischen von Lilian Pithan
Avant 2021, 296 Seiten

Vor einigen Jahren veröffentlichte der französische Cartoonist, Animationskünstler und Filmemacher Benjamin Renner seine Comic-Komödie „Der große böse Fuchs“, die auf Deutsch ebenfalls bei Avant herausgekommen ist. Während der 1983 geborene Renner für den Zeichentrickfilm „Ernest & Célestine“ sogar schon eine Oscar-Nominierung erhielt, wurde auch sein ausgefuchster Comic-Spaß als „Der kleine Fuchs und seine Freunde – Das große Kinoabenteuer“ filmisch adaptiert.

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Ein Modernes Utopia

von am 24. Mai 2021 Kommentare deaktiviert für Ein Modernes Utopia

H. G. Wells
EIN MODERNES UTOPIA.
Ü: Joachim Körber, Illustrationen: E. J. Sullivan
(A Modern Utopia / 1905)
Kehrig, Joachim Körber Verlag (Edition Phantasia), 2021, 294 S.
ISBN 978-3-937897-59-2 / 18,90 Euro
Phantasia Paperback Science Fiction 1015

Kennen Sie die UTOPIA von Thomas Morus? Oder Platons STAAT? Den RÜCKBLICK von Edward Bellamy? Die SONNENSTADT von Tommaso Campanella?
Macht nichts. Brauchen Sie auch nicht mehr nachzuholen, denn nachdem Sie EIN MODERNES UTOPIA von H. G. Wells gelesen haben, sind Ihnen die Unzulänglichkeiten seiner Vorläufer bekannt – und vor allem: Sie wissen dann, dass und wie es besser geht!

Angeregt von der Lektüre einer Vielzahl älterer Staatsromane, aufgebracht durch die Fehler zeitgenössischer Politik und im festen Glauben, eine in sich stimmige und überzeugende utopische Alternative generieren zu können, setzte sich Wells zu Beginn des 20. Jahrhunderts hin und schrieb eine „moderne“ Utopie.
Erstmals kritisiert hier ein Autor nicht nur die „Fehler“, die nach seiner Meinung den Vorläufern zu Eigen sind, sondern setzt seine Erkenntnisse auch um und schreibt tatsächlich etwas ganz Neues. Dem Statischen, das den „alten“ Utopien anhaftet, setzt Wells die Dynamik und Veränderlichkeit entgegen, welche ein funktionierendes reales Staatswesen ausmachen.
Betrachtet man z. B. das platonische Ideal oder die originale INSEL UTOPIA, so wollte dort wohl niemand wirklich leben. Das MODERNE UTOPIA der Wells’schen Vorstellung dagegen wirkt auch über einhundert Jahre nach seiner Erfindung noch einladend: Hier herrschen echte Gleichberechtigung der Geschlechter wie der Völker und Religionen. Es gibt praktisch nur noch „grüne“ Energie, ökologische Umweltgestaltung und ein bedingungsloses Grundeinkommen. Niemand isst mehr Fleisch und jeder arbeitet nur so viel wie es seinen Neigungen und Fähigkeiten entspricht. Angeführt wird dieser Staat von einem „Orden“ von idealistischen, „Samurai“ genannten, Staatsbeamten.
Einige „utopische“ Konventionen hat Wells beibehalten: Es gibt den Besucher (bzw. hier zwei Besucher) von außerhalb, die neue Gesellschaft wird Schritt für Schritt entdeckt, ein oder mehrere „Führer“ begleiten diese Entdeckungen mit hilfreichen Erklärungen – und die Rahmenhandlung bleibt eine solche: ein Rahmen für die Vorstellungen des Autors.

Bei der Leserin, beim Leser sollte also eine gesunde Neugier vorhanden sein auf den Weltentwurf eines der klügsten und wichtigsten Autoren des letzten Jahrhunderts, der mit seinen Werken nicht nur der Science Fiction aus der Wiege half, sondern auch die Sozialwissenschaften und die Futurologie mitbegründet hat.

Horst Illmer

H. G. Wells
EIN MODERNES UTOPIA.
Ü: Joachim Körber, Illustrationen: E. J. Sullivan
(A Modern Utopia / 1905)
Kehrig, Joachim Körber Verlag (Edition Phantasia), 2021, 294 S.
ISBN 978-3-937897-59-2 / 18,90 Euro
Phantasia Paperback Science Fiction 1015

Kennen Sie die UTOPIA von Thomas Morus? Oder Platons STAAT? Den RÜCKBLICK von Edward Bellamy? Die SONNENSTADT von Tommaso Campanella?
Macht nichts. Brauchen Sie auch nicht mehr nachzuholen, denn nachdem Sie EIN MODERNES UTOPIA von H.

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Unerhörd

von am 21. Mai 2021 5 Kommentare

Nummer achd – auf dünnem Eis.

Um weiterhin Abwechslung zu gewährleisten, heute wieder eine Glosse. Ein heikles Thema. Ich möchte von Anfang an klarstellen, dass mir sowohl die Fragilität Einzelner bewusst ist und deren Status persönlich heilig, ebenso die prinzipielle Unterdrückung von Gruppen oder Geschlechtern zutiefst zuwider und fremd ist. Niemals möchte ich in polemische Hörner populistischer Schwätzer tröten. Dennoch ist das Thema um das es geht ein nicht minder ernstes und beängstigendes. Und gerade um Wirtshausblökern den Wind aus den Segeln zu nehmen, sollten wir uns eigene Gedanken dazu machen. Eine Gemeinschaft muss eine gleiche Gemeinschaft sein. Weder darf das Wohl Einzelner über das Wohl der Gemeinschaft gestellt werden, noch darf das Wohl Einzelner der Gemeinschaft geopfert werden.

Zum besseren Verständnis der angeführten Beispiele: Ich zitiere Walter Moers in seinem Roman "Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär". Qwert Zuiopü ist eine Romanfigur aus dem erdachten Land Zamonien. Für schnelle Infos empfehle ich das Zamonien Wiki und für den vollen Genuss die Lektüre ALLER in Zamonien spielender Romane von Walter Moers. Es wird nicht zu eurem Schaden sein 😉

(wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt):

Vom Låden und vom Leben
(audiofile #8: Unerhörd)

Heud morchn hadd ich a weng en Grant. Edz hab ich amål a Deorie, die wo ich eefåch nein Raum schdell.

Wenn ich mer des Wordschbiel "Die Unerhördn" als Üwerschrifd vorschdell, nacherd is der Unnerschied exdrem groß, von wann der bassende Ardiggl gwesn wär. Oder is. Wenn ich edz zum Beischbiel mir des in die Achzicher versedzd vorschdell du, nacherd is des dodål gloar. Dann bin ich soford bei enner Randgrubbe. Wie zum Beischbiel denne Banker vo damåls. Unerhörd is nadurlich emål weil se in derre Zeid håld Zeuch anghabd ham, wo dodål unkonform gwesn is, Sachn gmachd ham, wo nei die Nås vo die gudn Bürcher ruggzugg naufgange is und sich üwerhaubd hald ganz eefåch "unerhörd" aufgführd und geebe hamm. Unerhörd gfühld ham se sich awer ausm ganz annern Grund. Weil se håld des Gfühl ghabbd hamm, dassene kenner zuhör dud und se eh nix erreich könn. Des had dann so a "No Fiudscher" Fieling erzeuchd.

Wenn ich awer edz des selbe Wordschbiel verwend würd – also blos hübodedisch – nacherd wär die Sachlåche annersch. Anzieh dürfsd dich heud, wiesd willsd, ohne dass irchendwer die Nåse rümbf dud. Jedenfålls wennsde ned schdinggn un schmuddeln dusd. Awer des dud ja heud eh kenner mehr, weil wurschd wie exoddisch irchendwer sein Look bräsendier dud, geleckt musses eh sein. Also Insdagrämmdauglich håld. Awer ich wolld ja ned abschweif.
Randgrubbn gibds nadürlich nach wie vor genuch. Hörd mer ja a. Laud un deudlich und bermanend.
Da sin die eearmichn naddifdoffischn* Bienenzüchder, die wo nadürrlich subventionierd werrn müss, wechn irchnd enner eegschlebbdn Raubmilbe, die sich dangg Glimmaerwärmung edz auch bis nach Sgandinavien durchsedz kann. Un an schbeziellen Milbnabwehrseiberarm griechns a endwiggld, die zwä. Na ja, wardscheins isses bionische Bionierarbett. Un zahl duds eh die Kass.
Bloos dasses håld mehr Eearmiche geb dud. Un a mehr Bienezüchder. Un fürn Glimmawandl hilfz a nix.

Oder die geblåchdn Gallerdbrinzessinnen aus der 2364. Dimension, die wo unmöglich die gleiche Schuldoiledde benudz könn, wie die ånnern. In der Nachdakademie nadürlich.
Allerlei solche Grübbli, wo ich eichndlich går ned als Grübbli, geschweiche denn als Grubbe seh würd, nudzn laud un deudlich ålle Schbråchrohre moderner Medien. Und findn garandierd a jeweils genuch Leud wo ihne ned nur Gehör schengg du, sonnern a noch diefsdes Verschdändnis dafür, dass ma sich doch um diese arme bemidleidenswerde Randgrubbe kümmern muss.
Ich will mich garandierd ned lusdich mach üwer Qwert Zuiopü oder irchend a annere unverschdandene Randgrubbe. Es is nur so, dasses meines Wissens nach håld blos ennen gibd, aus derre 2364. Dimension, der wo als Gasdschdudend die Nachdakademie besuch dud. Brauchd der dådsächlich a eichns Gloo oder könnd der sei Ausscheidungen ned eefach nein Müll werff? Wie auch immer, soweid ich des verschdanne hab, übernimmd ja eh der Schdaad un die Gemee der Finsterberge den Löwenandeil vo die Kosdn… Egal. Edz ned noch mehr abschweif!

Die eingångs geschdellde Fråche war, ja ned WER NED, sondern WER heud als "unerhörd" durchgeh könnd. Un da drauf hab ich a inderesannde Andword. Des sin nämmlich ganz schö viele. Die Randgrubbe derer, die wos Maul ned schdändich aufreiß du. Die wo brav ihrn Alldåchsdschobb verrichd du, den ganzn Misd mid dem Gallerdbrinz** ned scho widder hör könn und a kenn Bock druff hamm, dem, was ihne zuschdeh würd, hinnerherzumrenn. Sich also schdändich drumzumkümmern, dass des, was hald früher eefach so war, wo mer edz dausend neue Reecheln befolg muss, a boar Andräch schdell un vielleichd a noch sei Vorschdrafnregisder, sei Bunggdekondo un sein Bauchumfang angeb muss. Um eefach bloß a Kondo zum eröffnen, sei Schdandardleisdung für a Vorsorcheundersuchung bezåhld zum griech oder was wäss ich. Die ganz normåln, schdillen Bürcher, sin heud ofd wenicher erhörd, oder eben unerhörder, wie der Gallerdbrinz. Die meandernden Verfüchungen und Verordnungen, die wo irchendwer grampfhafd versuchd anzumbass an ALLE, um bloß kemm uffn Schlibbs zum dred, sin am Schluss für fassd alle a Belasdung und für a boar a Verbesserung. Dabei sin die boar ned bloß Geldsägg wechn denn schdändich nachgebesserd werrn muss, um Schlubflöcher zum schdopf, sondern a die unendlich vieln Schbliddergrübbli von Schbliddergrübbli.
Dass nacherd widder die Rraddnfänger komm du um diese Mehrheid anzumzapf un denne Flausn nei die Köpf zum sedz is gloar.

Heud bisd unerhörd wenndsde s Maul hald dusd. Wenndsd früher unerhörd warsd hassd dann dei Maul uffgmachd.

*Ich bediene mich hier bei Walter Moers. Die genaue Erklärung von Natifftoffen findet man im "Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller" oder im zamonien.fandom.com/de/wiki

**Qwert Zuiopü, Gallertprinz aus der 2364. Dimension und die Nachtakademie stammen ebenfalls aus dem Roman "Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär" von Walter Moers. Die genaue Erklärung findet man ebenfalls im "Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller" oder im zamonien.fandom.com/de/wiki

Thema: Glosse

Sprecher: Gerd

Nummer achd – auf dünnem Eis.

Um weiterhin Abwechslung zu gewährleisten, heute wieder eine Glosse. Ein heikles Thema. Ich möchte von Anfang an klarstellen, dass mir sowohl die Fragilität Einzelner bewusst ist und deren Status persönlich heilig, ebenso die prinzipielle Unterdrückung von Gruppen oder Geschlechtern zutiefst zuwider und fremd ist. Niemals möchte ich in polemische Hörner populistischer Schwätzer tröten. Dennoch ist das Thema um das es geht ein nicht minder ernstes und beängstigendes. Und gerade um Wirtshausblökern den Wind aus den Segeln zu nehmen,

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Die weite Leere

von am 19. Mai 2021 Kommentare deaktiviert für Die weite Leere

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

J. Todd Scott
Die weite Leere
Polar, Stuttgart 2021, 442 Seiten
ISBN 978-3-948392-16-1

Craig Johnson, Autor der kongenial fürs Fernsehen adaptierten „Longmire“-Romanserie, kennt sich aus mit der Weite, die man im modernen Amerika noch immer findet. Man sollte also besser aufhorchen, wenn Mr. Johnson einen schreibenden Kollegen empfiehlt, den ebenfalls die Weite irgendwo im amerikanischen Westen beschäftigt. Die Rede ist von J. Todd Scott, der seit 20 Jahren als Bundesagent für die DEA (Drug Enforcement Administration) arbeitet, die nicht zuletzt wachsam auf die Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten schaut. Hier, am Rio Grande, verortet Scott in seinem Romandebüt „Die weite Leere“ die fiktive texanische Kleinstadt Murfee mitten im großen Nirgendwo.

Beherrscht wird der Ort von einem überlebensgroßen, gierigen Sheriff, den alle nur den Judge nennen – Sheriff, Ankläger, Richter, Henker und Gangster in einem. Aber auch sein wütender Sohn, ein drogenabhängiger Deputy, ein junger Gesetzhüter mit einer gescheiterten Football-Karriere, dessen Freundin und eine Lehrerin mit aufgewühlter Vergangenheit lassen die Dunkelheit aus der Weite und der Leere bereitwillig nach Murfee sowie in ihre Leben. Das nutzt J. Todd Scott für spannenden, guten texanischen Noir, der hin und wieder spürbar Western-Gepflogenheiten folgt, aber lediglich am Etikett des Neo-Westerns kratzt. Im Original sind bereits zwei Fortsetzungen erschienen. Hoffentlich kriegen wir sie bald zu lesen.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

J. Todd Scott
Die weite Leere
Polar, Stuttgart 2021, 442 Seiten
ISBN 978-3-948392-16-1

Craig Johnson, Autor der kongenial fürs Fernsehen adaptierten „Longmire“-Romanserie,

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Ein deutscher Autor für "meinen Olymp"

von am 17. Mai 2021 4 Kommentare

Immer wieder werden wir nach guten Einzelbänden gefragt. Auch immer wieder nach Werken deutscher Autoren. Klar, da gibt es mittlerweile auch jede Menge. Und nicht mal schlecht. Von gutem Lesefutter bis hin zu grandios. Ich will mich jetzt nicht aus dem Fenster lehnen, weil so etwas ja immer subjektiv bleibt. Keine endlose Aufzählung von Namen mit der implizierten Gefahr wieder irgendjemanden vergessen zu haben.

Ganz klar aus meiner Sicht: es gibt viele gute und sehr gute aktive deutschsprachige Autoren aber nur drei, die eindeutig der Science Fiction und Fantasy im engeren Sinn zugeordnet werden können und es in meinen ganz persönlichen Olymp geschafft haben. Über Walter Moers habe ich oft geschrieben. Mit "Rumo" war er der erste, der das für mich geschafft hat (Rezi von mir / Rezi von Horst). Der zweite, Michael Marrak, ist ein gar nicht so wirklich bekannter Autor, hat sich aber mit dem "Kanon mechanischer Seelen" eindeutig seine Eintrittskarte verdient (Rezi vom Horst). Letzten Herbst ist ein dritter dazugekommen. Ich habe jedes (glaube ich) seiner Bücher mit Freuden und großer Erwartung gelesen (aber das gilt auch für andere Autoren). Manche waren schon sehr gut, aber für den Olymp hat es bisher nicht gereicht. Mit seinem aktuellen Werk "Eines Menschen Flügel" hat sich Andreas Eschbach in meinen Olymp und auch in die Riege der wirklich gewaltigen internationalen Autoren hineingeschrieben.

Andreas Eschbach
Eines Menschen Flügel
Lübbe
Oktober 2020 – 1264 Seiten – € 26,00
ISBN: 9783785727027

Grandioser Weltenentwurf, höchste Erzählkunst, tiefe Charaktere, spannende Twists und ein "echtes" Ende.

In einer von Menschen besiedelten Welt führen die genetisch veränderten Nachkommen der ersten Besucher ein isoliertes, vom Rest der Menschheit vergessenes Leben. Von den Ahnen mit Flügeln ausgestattet, dem nötigen Rüstzeug um der fremden Welt zu trotzen. Strengen Richtlinien und Geboten folgend.

In individuellen Lebensstrecken und Abenteuern führt uns Eschbach in die komplexen Hintergründe und Geheimnisse der fremden Welt ein. Behutsam, Stückchen für Stückchen die Vergangenheit und die Zusammenhänge enthüllend.

Der Leser ist nie gelangweilt, immer wieder überrascht und stets mittendrin. Andreas Eschbach lässt uns selten mehr Wissen, als seine Charaktere. Dadurch bleibt auch die vordergründige Geschichte immer spannend. Das wirklich gewaltige ist aber der Zusammenhang, der hinter allem steht. Der viel mehr bedeutet als eine von Menschen vergessene Welt, auf der die geflügelten Nachkommen einer kleinen Expedition über Generationen eine fremdartige Kultur entwickelt haben.

Versucht Eschbach manchmal, Nerdbücher für JederFrau zu schreiben, trotzdem immer gut aber auf jeden Fall am Ende dann kompromissbereit und ganz Bestsellerautor, hat er sich diesmal wieder absolut dem Genre hingegeben. Danke für dieses Juwel.

Ein großartiger Roman von einem Autor, der jetzt in meinem Olymp zu Hause ist.

Immer wieder werden wir nach guten Einzelbänden gefragt. Auch immer wieder nach Werken deutscher Autoren. Klar, da gibt es mittlerweile auch jede Menge. Und nicht mal schlecht. Von gutem Lesefutter bis hin zu grandios. Ich will mich jetzt nicht aus dem Fenster lehnen, weil so etwas ja immer subjektiv bleibt. Keine endlose Aufzählung von Namen mit der implizierten Gefahr wieder irgendjemanden vergessen zu haben.

Ganz klar aus meiner Sicht: es gibt viele gute und sehr gute aktive deutschsprachige Autoren aber nur drei,

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Geschichten aus dem Hermkeverse #4: Der Diebstahl

von am 14. Mai 2021 3 Kommentare

Heute geht es um Wachsamkeit, Versuchung, Verbrechen, Vertrauen und um Begebenheiten, in denen Hermke nicht nur ein guter Lehrer für Andere war, sondern, mit dem, was er mir da vorlebte, auch immer ein guter Lehrer für mich war.
Die Episode des Diebstahls ist in sofern eine sehr prägende für mich und die Entwicklung meiner sozialen Ader gewesen 😉

Viel Spaß beim Hören

Burn

 

 

Heute geht es um Wachsamkeit, Versuchung, Verbrechen, Vertrauen und um Begebenheiten, in denen Hermke nicht nur ein guter Lehrer für Andere war, sondern, mit dem, was er mir da vorlebte, auch immer ein guter Lehrer für mich war.
Die Episode des Diebstahls ist in sofern eine sehr prägende für mich und die Entwicklung meiner sozialen Ader gewesen 😉

Viel Spaß beim Hören

Burn

 

 

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Auf der Suche nach Moby Dick

von am 12. Mai 2021 Kommentare deaktiviert für Auf der Suche nach Moby Dick

Venayre, Wens
Auf der Suche nach Moby Dick
Aus dem Französischen von Anja Koontz
Knesebech 2020, 224 Seiten

Anno 1851 veröffentlichte Herman Melville seinen berühmten Roman „Moby Dick“, der seitdem unzählige Male adaptiert und interpretiert wurde – etwa von Ray Bradbury und John Huston in einer der denkwürdigsten Verfilmungen. Auch Comic-Fassungen gab es so einige, zum Beispiel von Bill Sienkiewicz oder dem großen Will Eisner. Vor Kurzem machten sich der Historiker und Autor Sylvain Venayre sowie der Zeichner Isaac Wens in „Auf der Suche nach Moby Dick“ an eine weitere Comic-Verquickung, die jedoch weit mehr wurde als eine reduzierte Adaption des 170 Jahre alten literarischen Leviathans.

Venayre und Wens nutzen über 200 Seiten im Albumformat, um die ikonischsten Szenen des sperrigen, ausschweifenden und facettenreichen Originals einzufangen, wobei Venayre den Versuch der totalen Glättung und Vereinfachung unterlässt, während Wens’ Zeichnungen sogar ein wenig an Eddie Campbell („From Hell“) erinnern. Darüber hinaus streuen sie in ihren Comic mehrere Passagen ein, in denen ein junger Radiojournalist mit diversen Spezialisten über die Interpretation, die Besonderheiten und z. B. den biblischen Symbolismus von „Moby Dick“ spricht.

Dieser hochinteressante Kommentar tritt gegen Ende des Bandes in der Hintergrund, irgendwann wird das dramatische Geschehen um den obsessiven Ahab und den weißen Wal dann doch wichtiger – man hätte gern noch ein paar Einschübe mitgenommen. Trotzdem, der Meta-Ansatz weiß zu gefallen und stellt eine echte Bereicherung dar, da man wesentlich tiefer in Melvilles Werk, Zeit, Gedanken und Welt eintaucht. Und wenn am Ende nur etwas Partywissen hängenbleiben sollte. Auf der Suche nach einer besonders guten Comic-Adaption von „Moby Dick“? Das ist sie.

Christian Endres

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Venayre, Wens
Auf der Suche nach Moby Dick
Aus dem Französischen von Anja Koontz
Knesebech 2020, 224 Seiten

Anno 1851 veröffentlichte Herman Melville seinen berühmten Roman „Moby Dick“, der seitdem unzählige Male adaptiert und interpretiert wurde – etwa von Ray Bradbury und John Huston in einer der denkwürdigsten Verfilmungen. Auch Comic-Fassungen gab es so einige, zum Beispiel von Bill Sienkiewicz oder dem großen Will Eisner. Vor Kurzem machten sich der Historiker und Autor Sylvain Venayre sowie der Zeichner Isaac Wens in „Auf der Suche nach Moby Dick“ an eine weitere Comic-Verquickung,

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Die schwarze Grippe

von am 10. Mai 2021 4 Kommentare

Joachim Körber (Hrsg.)
DIE SCHWARZE GRIPPE.
Das kleine Corona-Weltuntergangs-Lesebuch.
Übersetzt von Joachim Körber
Kehrig, Joachim Körber Verlag, 2021, 224 S.
ISBN 978-3-937897-62-2 / 15,90 Euro
Phantasia Paperback Science Fiction 1016 / Klappenbroschur

Schwarzer Humor ist ja grundsätzlich ein Pluspunkt, den ich einem Autor oder Herausgeber gutschreibe, umso mehr als es in unserer gramgetrübten Gegenwart eines nicht unerheblichen Mutes bedarf, damit öffentlich zu werden. Dank also an Joachim Körber, der gleichermaßen als Verleger, Herausgeber und Übersetzer verantwortlich ist für das „kleine Corona-Weltuntergangs-Lesebuch“, das im Mai 2021 unter dem Titel DIE SCHWARZE GRIPPE als Phantasia Paperback erschienen ist.
Enthalten sind in dieser „Reiseapotheke des Grauens“ elf sowohl klassische als auch moderne Antidots gegen Weltschmerz und Langeweile. Das beginnt mit einer Pest-Phantasie von Friedrich Schiller aus dem Jahr 1782 (ja, auch unsere deutschen Klassiker konnten „schaurig“ sein, wenn sie wollten), danach folgen der wie immer unverzichtbare Edgar A. Poe, der große Jack London und der hier nicht erwartete Edgar Wallace, bevor Körber phantastische Geschichten von aktuellen, aber bei uns leider noch viel zu wenig bekannten Autoren wie Richard Kadrey, Greg Egan und Tananarive Due präsentiert.
Zweihundert Seiten auf denen sich Tod, Verzweiflung, Seuchen und Apokalypsen darum balgen, wer der Menschheit auf möglichst grausige Weise den Garaus machen darf – und wir sind immer noch da, diesen Streit genüsslich zu verfolgen.
Wie gesagt: Schwarzer Humor ist ein Pluspunkt!

Horst Illmer

Joachim Körber (Hrsg.)
DIE SCHWARZE GRIPPE.
Das kleine Corona-Weltuntergangs-Lesebuch.
Übersetzt von Joachim Körber
Kehrig, Joachim Körber Verlag, 2021, 224 S.
ISBN 978-3-937897-62-2 / 15,90 Euro
Phantasia Paperback Science Fiction 1016 / Klappenbroschur

Schwarzer Humor ist ja grundsätzlich ein Pluspunkt, den ich einem Autor oder Herausgeber gutschreibe, umso mehr als es in unserer gramgetrübten Gegenwart eines nicht unerheblichen Mutes bedarf, damit öffentlich zu werden. Dank also an Joachim Körber, der gleichermaßen als Verleger,

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Wie der Laden, so die Leute #8: Immer lustig und vergnügt…

von am 7. Mai 2021 3 Kommentare

Sprecher: Gerd
Gäste: Michel

Wie der Laden, so die Leute 8: Die wilden 80er…

Einer meiner ältesten und besten Freunde – und Spiele-Buddy. Wir wollten noch viel mehr in den Beitrag bringen, aber da wird es wohl einen zweiten geben … müssen. Wir haben uns einfach ein wenig verloren in den "guten alten Zeiten". Dafür ist der Beitrag jetzt so etwas wie eine Zeitreise in die 80er geworden. Und während des Gesprächs ist uns beiden viel bewusst geworden. Egal ob ihr es mögt, wir hatten unseren Spaß!

Den "technischen Aspekt werden wir nachreichen. Versprochen…

 

 

Sprecher: Gerd
Gäste: Michel

Wie der Laden, so die Leute 8: Die wilden 80er…

Einer meiner ältesten und besten Freunde – und Spiele-Buddy. Wir wollten noch viel mehr in den Beitrag bringen, aber da wird es wohl einen zweiten geben … müssen. Wir haben uns einfach ein wenig verloren in den "guten alten Zeiten". Dafür ist der Beitrag jetzt so etwas wie eine Zeitreise in die 80er geworden.

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Lucky Luke: Wanted

von am 5. Mai 2021 Kommentare deaktiviert für Lucky Luke: Wanted

Matthieu Bonhomme
Lucky Luke: Wanted
Aus dem Französischen von Klaus Jöken
Egmont Comic Collection 2021, 68 Seiten

Zum zweiten Mal spielt der französische Künstler Matthieu Bonhomme (»Texas Cowboys«, »Esteban«), der Lucky Luke zu seinen Kindheitsfreunden zählt, mit dem Mythos des Revolverhelden, der schneller zieht und schießt als sein Schatten. Nach seinem grandiosen ersten Hommage-Album »Der Mann, der Lucky Luke erschoss« legt der 1973 geborene Bonhomme mit »Lucky Luke: Wanted« eine weitere eigenständige, individuelle Interpretation der Comic-Ikone vor, die im Dezember ihren 75-jährigen Geburtstag feiert.

Ausgerechnet der lässige, stets dem Guten verpflichtete Lucky Luke wird per Steckbrief gesucht. Trotzdem helfen er und sein getreues Pferd Jolly Jumper drei hübschen Schwestern dabei, ihre Rinderherde durch die Wüste zu bringen, wo es schon ohne Kopfgeld genügend Gefahren zu bestehen gilt. Das hat humoristischen Seiten, wann immer Bonhomme augenzwinkernd mit der von ihm so geliebten Comic-Legende spielt, zielt jedoch nie darauf ab, ein klassischer, allzu vorwitziger und pfiffiger Funny zu sein. Dafür handelt es sich bei »Lucky Luke: Wanted« um einen überragend inszenierten Panel-Western und eine wunderbarere Hommage an den Poor Lonesome Cowboy.

Bonhommes unabhängig zu lesende Werke »Der Mann, der Lucky Luke erschoss« und »Wanted« sind das Beste, was Lucky Luke seit Langem passiert ist – es lohnt sich, sie auch dann zu lesen, wenn man sonst lieber um den Cowboy herum reitet, den die Altmeister Morris und Goscinny geprägt haben. Beide Bände gibt es als Hard- und Softcover bei Egmont.

Christian Endres

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Matthieu Bonhomme
Lucky Luke: Wanted
Aus dem Französischen von Klaus Jöken
Egmont Comic Collection 2021, 68 Seiten

Zum zweiten Mal spielt der französische Künstler Matthieu Bonhomme (»Texas Cowboys«, »Esteban«), der Lucky Luke zu seinen Kindheitsfreunden zählt, mit dem Mythos des Revolverhelden, der schneller zieht und schießt als sein Schatten. Nach seinem grandiosen ersten Hommage-Album »Der Mann, der Lucky Luke erschoss« legt der 1973 geborene Bonhomme mit »Lucky Luke: Wanted« eine weitere eigenständige, individuelle Interpretation der Comic-Ikone vor,

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Factory Town

von am 3. Mai 2021 Kommentare deaktiviert für Factory Town

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Jon Bassoff
Factory Town
Polar, Stuttgart 2021, 256 Seiten
ISBN 978-3-948392-22-2

Jon Bassoffs Roman „Zerrüttung“, 2016 auf Deutsch erschienen, war ein Musterbeispiel modernen Noirs in der Tradition von James M. Cain. Mit „Factory Town“ liegt nun ein neues Werk des 1974 geborenen Mr. Bassoff bei Polar vor und beschert der aktuelle Taschenbuch-Reihe des Stuttgarter Verlags einen weiteren schmalen, jedoch umso ungewöhnlicheren Titel. Einen kurzen, befremdenden und hammerharten Roman in literarischer Trickbetrüger-Tradition, der wie ein surrealer Fiebertraum die Grenze zwischen Krimi und Horror durchbricht – und von dem es einen als deutschsprachigen Fan extremer Genre-Lektüre dieser Art auch nicht gewundert hätte, wenn er im Festa Verlag herausgekommen wäre.

Russell Carvers verzweifelte Suche nach einem seit Jahren verschwundenen Mädchen wird zu einer unwirklichen, unberechenbaren Odyssee durch die verkommene, verzerrte Sündenstadt Factory Town – zu dem, was man so gerne als Tour de force bezeichnet. „Zerrüttung“ ist sicher Jon Bassoffs gefälligeres Buch, doch wer seine genreübergreifende Lektüre finster, verstörend bösartig, heftig und anders mag, kann sich ruhig mal nach Factory Town wagen. Es kann allerdings sein, dass man sich verirrt. Krimi-Kenner Marcus Müntefering liefert Touristen dieser Hölle des Bizarren und Perversen im Nachwort die passende Analyse und Einordnung.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Jon Bassoff
Factory Town
Polar, Stuttgart 2021, 256 Seiten
ISBN 978-3-948392-22-2

Jon Bassoffs Roman „Zerrüttung“, 2016 auf Deutsch erschienen,

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Rraddnfänger

von am 30. April 2021 Kommentare deaktiviert für Rraddnfänger

Nummer sieben – um mir etwas Luft zu verschaffen.

Schon klar, dass "Vom Låden und vom Leben" nicht in die Audiofiles gehört, in denen wir euch Geschichten aus dem Laden oder Geschichte des Ladens nahebringen. Und ja, das gewählte Format bewegt sich gerne mal auf "dünnem Eis". Weil es eben im Sinne einer Glosse Stellung bezieht. Sich lustig macht oder sogar anfeindet. Sicher werde ich mit diesem Beitrag nicht die Meinung ALLER treffen, aber es ist eben meine Meinung. Wer keinen Bock darauf hat, kann die Folge ja überspringen. Ich hatte einfach nur die Nase voll von ein paar Meldungen des Tages.

(wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt):

Edzd amål ganz echd. Ich wäss, dass mir uns uff unnerer Seid aus Bollidigg und som Zeuch naushald solld – un im Normålfall a dun. Ennziche erlaubde Ausnahme is die Glosse "Vom Låden und vom Leben". Deswechn is die a normål vo der Frondseide ausgenomme. Edz hammer des aggduell veränderd. Weil die edz in die Audiofeils neighörd. Also is erhöhde Korreggdness geforderd. Wiesde gråd widder gseen hasd, is des so a Sach mid Bossizionierung in Bezuch auf Corona, Corona Rechln un üwerhaubd dem ganzn Zeuch. Inklusive ebn vom Abwäch. Wenndsde dumm rumredd dusd, dass des ålles blos Pförz sin und des Firus nix annersch wie a Schnupfn, necherd is des håld dodål efåch als Gschmarri zum idendifizier. Wer des glebbd, is håld a Debb. Wennsde edz awer eichndlich scho ned ganz uff dein Kobff gfalle bisd und scho enns un enns zammaddier kannsd, mussd ja drodzdem ned mid jeder von denne Endscheidungen dakor sei. Ma dörff a ruhich a mål sein Mund uffmach un såch, dass eim dess enne oder ånnere ned schmegg dud. Dabei mussd håld nur zwä Sachn im Sinn behald:

Zum erschdn mussd amål verschdee, dass die allgemeine Unzufriednheid mid derre Gesåmmdsiduazion die Zündschnür vo uns ålle scho deudlich verkörzd hadd. Un dass mer middlerweile eichndlich nimmer a Meinungsvielfåld hamm du, sonnern efåch bloß noch zwä Lacher. Und wennsd nacherd uff Missschdänd hinweis dusd, auf unsächlich langsamme rechionale Reagdzione uff geänderde Geseddzeslåchn – zum Beischbiel die offizielle Rechelungs-Webbseide vo unnerrer Schdadt Wörzburch, wo seid inkrafddredn vom Bundesbremsbrogramm noch immer ned Dacheles schdeh dud, was mer edz mach dörf un was ned – oder wennsde amål nausblärrsd, dass des schdändiche Hü und Hodd a noch die ledzn glenne Einzelhändler nein Ruin dreib wird – wennsde üwerlech dusd, dass die eh scho beschissene Bildung in derre Jåhrgäng sicher ned besser werrn dud – un da könnd mer edz a noch a schier endlose Lisde nanhäng – nacherd muss dir im derzeidign Momend enne Sache absolud bewussd sei: So richdich des ålles is oder sei måch. Des iss Wasser uff die Mühln von ennerer Seid, womid du wardscheins går nix zum du hamm willsd.

Zumm zwäddn dörfsd nie ausm Blick verlier, dass des edz ehm so is, wies is. Jeder ennzelne vo uns, wo zu lax mid der eichenen Verandwordung umgeh dud, is ned nur wie a Raser uff der Landschdraß maximål für sich un a boar Annere verandwordlich. Enner wo aus Blödheid oder – noch viel schlimmer aus am fehlgeleidedn Groll raus gechn den ganz Missd – absichdlich drauf scheiß dud, sorchd zumindesd dafür, dass genau dess, wogechn er sich auflehn will noch viel länger bleim wird. Waddscheins awer dud der noch viel mehr Schådn anrichd. Wässd scho Schmedderingsflüchl un so…

Dass des so is, sorchd edz dummerweise dafür, dass die Leud, wo a echde Griddig im Sinne vonnem Disskurs oder nem konsdruggdivn Weechweiser loswerd woll, ofd ihr Maul håldn dun. Um ja ned noch mehr Branndbeschleunicher nei die Hochöfn vo derre ånnern Seid neizumschüdd.

Un dess is am End wirglich Hisdori Ribieding. Wenn Aschlöcher un Berufsagidadoren so a Schdimmung uffgebaud hamm, dass Normålschderbliche ihr Maul hald du um bloß ned in des Lacher neigezerrd zum werrn, nacherd hassde unner Demmograddie nachhåldich ge- oder zerschdörd. Un am End ham die Debbe, wo beinlicherweise gråd so dun, als wie wenns gechns neue Dridde Reich kämpf du, an schönne Nährbodn für genau des bereided. Wennmer Bech hamm. Wenns ned gånz so dumm läffd, hammse zumindesd dafür gsorchd, dass mir ålle noch viel länger mid dem ganzn Missd kämbf müss.

Deswechn edz hier noch amål im Glårdexd: Ich bin ganz un går ned zufriedn mid der aggduelln Siduazion. Un mir wärn ålle Debbe, wenn mer ned an so mancher Endscheidung berechdichde Zweifel hädd. Awer ich bin ned so blöd, dass ich ned üwer mein Schdadtrand und mei Landesgrenze schau kann. Lassd euch kenn Scheiß verzähl. Bloß weil bei uns bei weidn ned ålles subber lauf dud. Es gibd ned bloß zwä Sichdn. Des dun euch bloß a boar Leud versuch zum verglär. Un es gibd a kenne aldernadivn Faggdn. Nur ennen wissendschafdlichen Diskurs. Un da isses je nach Schdand der Forschung a normål, dasses mehr wie enne Meinung geb dud. Wichdich is, dasses euer Meinung is un ihr ned irchndwelchn Scharladåne oder noch schlimmer Aschon Brofokadör hinnerherrennd.

Rraddnfänger solldn sich um Naacher kümmern, Wissndschåfdler um a Middl gechn die Bessd, Ärzde um die Infizierdn, Boliddiger ums Volgswohl. Wenn der Kammerjächer sei Kombedenzfeld verlässd, nacher seh ich schwarz. Für unner Gesundheid, unner Wirdschafd, unner Bildung, unner Kuldur, unner Freiheid – kurz für unner Zukunfd.

Thema: Glosse

Sprecher: Gerd

Nummer sieben – um mir etwas Luft zu verschaffen.

Schon klar, dass "Vom Låden und vom Leben" nicht in die Audiofiles gehört, in denen wir euch Geschichten aus dem Laden oder Geschichte des Ladens nahebringen. Und ja, das gewählte Format bewegt sich gerne mal auf "dünnem Eis". Weil es eben im Sinne einer Glosse Stellung bezieht. Sich lustig macht oder sogar anfeindet. Sicher werde ich mit diesem Beitrag nicht die Meinung ALLER treffen, aber es ist eben meine Meinung.

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Bouncer

von am 28. April 2021 Kommentare deaktiviert für Bouncer

Alejandro Jodorowsky & François Boucq
Bouncer – Gesamtausgabe Bd. 4
Aus dem Französischen von Resel Rebiersch
Schreiber & Leser 2021, 128 Seiten

Zwanzig Jahre ist es nun her, dass der chilenische Autor Alejandro Jodorowsky („Der Incal“, „El Topo“) und der französische Künstler François Boucq („Mondgesicht“, „Little Tulip“) ihre Westernserie „Bouncer“ starteten. Pünktlich zum Jubiläum liegen beim Verlag Schreiber & Leser erstmals alle Alben der Serie auf Deutsch vor: Die ersten Geschichten in dicken Sammelbänden einer Gesamtausgabe, die neuen Abenteuer als dünnere Einzelalben in deutscher Erstveröffentlichung.

„Bouncer“ ist einer der besten, aber auch brutalsten und heftigsten neuzeitlichen Comic-Western, so ein bisschen der fiese Cousin von „Blueberry“. Jodorowsky nutzt Gewalt, Obszönitäten, Freaks und das Bizarre, shakespearhafte Motive und sogar einen schamanischen Trip für die Bildergeschichten über den einarmigen Rausschmeißer und Titelhelden aus Barro City. Der frisch erschienene vierte Band der Gesamtausgabe, der mit einem Zweiteiler die Lücke zwischen altem und neuen Material schließt, ist wieder eine starke, harte und rohe Rachegeschichte. Sie führt Bouncer in ein abgelegenes Gefängnis in der Wüste, bei dem es sich jedoch um ein verkommenes Paradies für die übelsten Verbrecher handelt. Jodorowsky schlägt einmal mehr schön über die Stränge, und Boucq, der die Serie nach dieser Story alleine fortgesetzt hat, illustriert das alles gewohnt souverän und üppig. Der Wilde Westen lebt bei Boucq, und dank Jodorowsky ist er wirklich wild und hemmungslos.

Wer auf Westerncomics steht und sie auch mal etwas deftiger und fieser mag, muss „Bouncer“ lesen, und da sind die schicken Sammelbände eine super Gelegenheit.

Christian Endres

@MisterEndres auf Twitter folgen

Alejandro Jodorowsky & François Boucq
Bouncer – Gesamtausgabe Bd. 4
Aus dem Französischen von Resel Rebiersch
Schreiber & Leser 2021, 128 Seiten

Zwanzig Jahre ist es nun her, dass der chilenische Autor Alejandro Jodorowsky („Der Incal“, „El Topo“) und der französische Künstler François Boucq („Mondgesicht“, „Little Tulip“) ihre Westernserie „Bouncer“ starteten. Pünktlich zum Jubiläum liegen beim Verlag Schreiber & Leser erstmals alle Alben der Serie auf Deutsch vor: Die ersten Geschichten in dicken Sammelbänden einer Gesamtausgabe,

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Kabinettstückchen: Buchhandel öffnet auch in Bayern wieder

von am 27. April 2021 3 Kommentare

Warum soll das Hü und Hott immer NUR negativ sein? Normalerweise müsste ich mich ja wieder aufregen. Aber diesmal ist es zu unseren Gunsten. Da halt ich mich zurück und freu mich einfach nur.

Auf dem seit 23. April geltenden Bundesgesetz basierend hat die Bayerische Staatsregierung die Länder-Verordnung auf die neue Gesetzeslage angepasst. Ab Mittwoch, 28. April dürfen Buchhandlungen in Bayern wieder Inzidenz-unabhängig öffnen!

Da trifft es sich doch hervorragend, dass das Chaos bei uns vor dem Laden heute, am Vortag war. Mehr gibt es für heute nicht zu sagen. Die Floskel, "natürlich alles unter den gewohnten Sicherheitsregeln" sollte ausreichen. Keine Termine – FFP2 Masken – maximal 4 Personen im Laden.

Wir freuen uns auf euch!

Warum soll das Hü und Hott immer NUR negativ sein? Normalerweise müsste ich mich ja wieder aufregen. Aber diesmal ist es zu unseren Gunsten. Da halt ich mich zurück und freu mich einfach nur.

Auf dem seit 23. April geltenden Bundesgesetz basierend hat die Bayerische Staatsregierung die Länder-Verordnung auf die neue Gesetzeslage angepasst. Ab Mittwoch, 28. April dürfen Buchhandlungen in Bayern wieder Inzidenz-unabhängig öffnen!

Da trifft es sich doch hervorragend, dass das Chaos bei uns vor dem Laden heute,

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Zum Fluss

von am 26. April 2021 Kommentare deaktiviert für Zum Fluss

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Olivia Laing
Zum Fluss. Eine Reise unter die Oberfläche
btb, München 2021, 384 Seiten
ISBN 978-3-442-75865-4

Die Kunst der Naturschriftstellerei besteht nicht nur darin, Tiere, Pflanzen, Landschaften, Wetterlagen und Jahreszeiten möglichst präzise und poetisch einzufangen. Die besten Bücher aus dem Bereich des Nature Writing geben uns weit mehr als sinnliche Beschreibungen und aufmerksame Beobachtungen in Sachen Heimatkunde: Persönliches und Autobiografisches, vielfältiges Wissen und spannenden Kontext – literarische, historische, philosophische, etymologische und andere Abschweifungen, verbunden mit kuriosen Zitaten und Einsprengseln. So ist es auch mit Olivia Laings Buch „Zum Fluss. Eine Reise unter die Oberfläche“. Laing zählt zu den angesehensten Kulturjournalistinnen Großbritanniens, hat allerdings auch eine Vergangenheit als Umweltaktivistin und Pflanzenheilkundlerin. „Zum Fluss“ zu lesen ist, als würde man neben einer Universalgelehrten durch die einander überlagernden Epochen Englands wandern und staunend lauschen.

Im Buch folgt die 1977 geborene Laing nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten dem Lauf der Ouse, die sich durch den hübschen, jedoch wandelbaren Süden Englands windet und z. B. gern mit der Schriftstellerin Virginia Woolf in Verbindung gebracht wird, die sich 1941 in diesem Fluss ertränkte. Laing schildert die Beschaffenheit der Ouse und des Landes ringsum sowie ihre Pilgerfahrt durch Sussex von Ort zu Ort, Pub zu Pub, Gasthaus zu Gasthaus, Cottage zu Cottage. Sie erzählt von – of course – Virginia Woolf, Kenneth Grahame („Der Wind in den Weiden“), dem ersten gefundenen Dinosaurierfossilien Englands und vielem mehr. Man weiß nie, wohin der Fluss, Olivia Laings Streifzug und ihre Gedankenreise einen als nächstes führen. Doch jede Biegung, jede Betrachtung und jedes Thema sind es wert, bewusst aufgenommen zu werden.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Olivia Laing
Zum Fluss. Eine Reise unter die Oberfläche
btb, München 2021, 384 Seiten
ISBN 978-3-442-75865-4

Die Kunst der Naturschriftstellerei besteht nicht nur darin,

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Geschichten aus dem Hermkeverse #3: Nostalgie

von am 23. April 2021 8 Kommentare

In dieser neuen Geschichte aus dem Hermke-Verse geht es um Comics, Spiele, Bücher, Einzelhandel, Großhandel, Geld, Rituale, Zigaretten, Nerds, Autos, große und kleine Punkte, Nostalgie, Licht und Gegenlicht, Papua Neu-Guinea, den Frankfurter Flughafen, die Autobahn, Brotzeit, Schweißtropfen…

…und natürlich um Hermke

Viel Spaß beim Hören
Burn

 

 

In dieser neuen Geschichte aus dem Hermke-Verse geht es um Comics, Spiele, Bücher, Einzelhandel, Großhandel, Geld, Rituale, Zigaretten, Nerds, Autos, große und kleine Punkte, Nostalgie, Licht und Gegenlicht, Papua Neu-Guinea, den Frankfurter Flughafen, die Autobahn, Brotzeit, Schweißtropfen…

…und natürlich um Hermke

Viel Spaß beim Hören
Burn

 

 

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Castle Freeman

von am 21. April 2021 1 Kommentar

Castle Freeman
Männer mit Erfahrung
Aus dem amerikanischen Englischen von Dirk van Gunsteren
(New York 2140, 2017)
München, dtv, 2018, 170 Seiten
ISBN 978-3-423-14622-7

Auf die sanfte Tour
Aus dem amerikanischen Englischen von Dirk van Gunsteren
(New York 2140, 2017)
München, dtv, 2018, 185 Seiten
ISBN 978-3-423-14678-4

Der Klügere lädt nach
Aus dem amerikanischen Englischen von Dirk van Gunsteren
(New York 2140, 2020)
München, dtv, 2020, 201 Seiten
ISBN 978-3-423-14755-2

Hinterwäldler in Vermont

Die drei unterhaltsamen Romane von Castle Freeman spielen im mehr als ländlichen Vermont, wo man erst ab der dritten Generation zu den Einheimischen zählt und alle, die aufgrund familiärer Band erst wenige Jahrzehnte dort leben, nicht verstehen, worüber sich die Einheimischen unterhalten.

Kern der Romane sind Sheriff Wing im ersten Roman und dessen Nachfolger Sheriff Wingate in den beiden anderen. Mit dem Wechsel des Sheriffs wechselt auch die Erzählperspektive. Castle Freeman erzählt die letzten beiden Romane aus der Ich-Perspektive.

Das Motto des Sheriffs Wing, in seinem Amt als Vollstrecker von Recht und Ordnung, ist es, die Dinge auf sich zukommen zu lassen.

Wingate, der im Roman „Auf die sanfte Tour“, seinen ersten großen Fall bearbeitet, findet sich, obwohl er vorher als Deputy gearbeitet hat, erst nach und nach in diese Methode ein. Da er ein großer Bewunderer seines Vorgängers ist, versucht er dessen Arbeitsweise zu übernehmen, weil das einerseits seinen eigenen Arbeitsaufwand reduziert und andererseits der Philosophie folgt, dass die Lösung eines jeden Falls in diesem bereits angelegt ist und nur zu Tage treten möchte.

Diese stoische Art Fälle zu lösen oder bei deren Lösung zu beobachten, wie sich diese lösen, sind eines der Highlights dieser kurzweiligen Geschichten.

Was mich aber zwischendurch immer wieder hat innehalten lassen, waren die pointierten Dialoge, die so knochentrocken sind, dass ich nur empfehlen kann, diese konzentriert zu lesen, denn diese sind die Essenz aller drei Romans. Daneben weisen diese Dialoge so viel Situationskomik auf, dass ich zwischendurch laut lachen musste.

Drei äußerst kurzweilige Romane, die vielleicht nur einer Einschränkung bedürfen. Möglicherweise sind die Ansichten und der Humor eher der Geschmack von Männern ab 40.

Castle Freeman
Männer mit Erfahrung
Aus dem amerikanischen Englischen von Dirk van Gunsteren
(New York 2140, 2017)
München, dtv, 2018, 170 Seiten
ISBN 978-3-423-14622-7

Auf die sanfte Tour
Aus dem amerikanischen Englischen von Dirk van Gunsteren
(New York 2140, 2017)
München, dtv, 2018, 185 Seiten
ISBN 978-3-423-14678-4

Der Klügere lädt nach
Aus dem amerikanischen Englischen von Dirk van Gunsteren
(New York 2140, 2020)
München,

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Love & Bullets

von am 19. April 2021 Kommentare deaktiviert für Love & Bullets

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Nick Kolakowski
Love & Bullets
Suhrkamp, Berlin 2020, 423 Seiten
ISBN 978-3-518-47056-5

Seit einigen Jahren gibt Thomas Wörtche im Suhrkamp Verlag eine sensationell treffsichere und frische Krimi-Reihe heraus. Eines der jüngeren Highlights? Der Roman „Love & Bullets“ des Amerikaners Nick Kolakowski.

Das Cover macht trotz Elvis-Anhänger nicht mal im Ansatz deutlich, wie cool dieses Buch ist. Obwohl, vielleicht ja doch. Im Original erschienen die drei Kurzromane mit den prächtigen Titeln „A Brutal Bunch of Heartbroken Saps“, „Slaughterhouse Blues“ und „Main Bad Guy“ (übersetzt: Brutale Trottel mit gebrochenen Herzen, Schlachthaus-Blues und Der Härteste von allen) bei einem Verlag mit dem nicht minder prächtigen Namen Shotgun Honey. Das deutsche Taschenbuch versammelt alle drei Teile, die zusammen eine Geschichte ergeben: Die des Abzockers Bill und der Killerin Fiona, die als Paar vor der rachsüchtigen New Yorker Mafia fliehen, die sie hintergangen haben. Aber das sind nicht die Einzigen mörderischen Verrückten, die ihnen zwischen Texas und Kuba das Leben schwer machen …

Einmal aufs Gaspedal gestiegen, wird Nick Kolakowskis brutale, blutige Gangster-Komödie nicht mehr langsamer. Atemloser Crime-Pulp, der nie mehr sein will, als er ist, und das ist genug für Fans von Winslow, dem frühen Tarantino, Westlake, Lansdale. „Love & Bullets“ bietet massig Liebe, Hiebe und Kugeln, jede Menge Action sowie rasanten Lesespaß.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Nick Kolakowski
Love & Bullets
Suhrkamp, Berlin 2020, 423 Seiten
ISBN 978-3-518-47056-5

Seit einigen Jahren gibt Thomas Wörtche im Suhrkamp Verlag eine sensationell treffsichere und frische Krimi-Reihe heraus.

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Schbessarträuber

von am 16. April 2021 2 Kommentare

Nummer sechs – aus aktuellem Anlass und weil ich Lust dazu hatte.

Ein etwas älteres Format, das vielleicht nicht alle von euch kennen, weil es bisher eigentlich eher im Hintergrund gelaufen ist. Aus der Reihe Vom Laden und vom Leben ein kleines Dankeschön an unsere local Heroes Gunther und Kai.

(wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt):

Servus ihr da draussn. Heud amål ganz annersch. Des brauch ich als Buffer.

Dem Bernie sei subbergude Beidräch hamm mich fasd a weng in a Loch neigschdürzt. Geschbrächli sin derzeid a ned so efåch un immer nur mei Garschdichs Geblubber is uff Dauer a weng långweilich. Also hab i mich amål hingsedzt un a weng Bräinschdorming gmechd, was allerweil går ned so efåch is.

Mir dud ned nur der Schädel brumm vo die schdändich wechselndn Cofid Recheln und die Sorche um unnern Lådn, sondern du findsd a unnerm Dåch efåch kei Ruh zum Greadivsei. Jammern is blöd un wird a ned besser, wenns sich schdändich wiederhol dud. Schimpf und schänd üwer unner Bolliddiger däd sich zwår anbied, awer Bollidig du mir ja immer versuch raus zum håld. Also hab ich mir denggd, dass ich amål in mein Oberschdüble rumgruusch könnd, was denn bosidiv wår in denne ledzde Wochn. Also mei Cofid Desd wars ned.

Awer – un des kammer efåch ned deudlich genuch såch – wirglich un dodål bosidiv war der agduelle unnerfränggische oder meefränggische Asderix vom Gunder unnem Kai. Ned nur, dass des Büchle widder saugud in unner Rechion versezd wår un mir deilweise die Dräne vo die Aach rausgeläffn sin, sonnern a der unglaublich dolle Elan, den wo die zwä bei der Bromoschn annen Dåch gleechd hamm.

Und dann noch die dodål sensazionelle Solidaridäd mid unnerm Lådn, dass die in derre Zeid drodz derre Eschrängungge und dem ganzn Brimborium, wassde allerweil mach mussd, bei uns im Lådn a riläxde Kondaggdlos-Sichnierschdund abghåldn ham mid hunnerd sichnierdn, vorbeschdelldn Büchli, jeedz mid am indifiduelln Schbrüchle, un damid ned nur uns, sonnern a ganz viel Leud glücklich gmachd ham, des is in derre beschissene Zeidn echd was weerd.

Un zum Dangg für die zwä, sicher ned, weil mir sonsd nix nein Sinn komme is(!), hab ich mich uff mei ålds Formåd besonne. Vom Lådn un vom Leben. Des wår am Åfang blos a Dexd, is awer auf muldiblen Wunsch zu mein erschdn audiofeil gworrn. Da hads dodål viel Leud geem, wo des ned ham lees könn. Also kä Analfabedn an und für sich, sondern håld nur ned so unnerer Schbråch mächdich. Also unnerer meefränggischn Schbråch. Deswechn hab ich dann ågfangd, des ned nur aufzumschreib, sonnern a zum redd. Also uffzumzeichnen. Weil wemmas hör dud, isses a weng efåcher, als wie wemmers lees muss. Bein "Schbessraträuber", so hässd nämmlich der Neue vom Unnerfrånggn Driem Diem, is des a so. Deswechn mei Dibb am Schluss: wenns kenn Sinn mach dud, efåch amål laud lees. Des hilfd. Käffd des Bändle, es is echd doll un die zwä dun sich a gscheid neifreu, wenn die Auflåch schnell wech is. Dann gibds vermudlich a a zwädde.

Für heud såch ich dangge und hoff, ihr habd euern Schbass ghabd. Servus un bis näxdn Freidåch,

euer Gerd

Thema: Glosse

Sprecher: Gerd

Nummer sechs – aus aktuellem Anlass und weil ich Lust dazu hatte.

Ein etwas älteres Format, das vielleicht nicht alle von euch kennen, weil es bisher eigentlich eher im Hintergrund gelaufen ist. Aus der Reihe Vom Laden und vom Leben ein kleines Dankeschön an unsere local Heroes Gunther und Kai.

(wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt):

Servus ihr da draussn.

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Tag 3: Der faktisch geschlossene Laden

von am 16. April 2021 11 Kommentare

Wie befürchtet ist der dritte Lockdown schon jetzt der "schlimmste". Ich brauch nicht nochmal über den Tiefpunkt der allgemeinen Stimmung zu lamentieren. Uns allen ist eigentlich alles klar. Die Stimmung im Laden ist von einer Art Schockstarre oder Grabesruhe geprägt – bei vollen Regalen, schließlich hatten wir ja ursprünglich "das Versprechen" geöffnet zu bleiben. Nicht einmal mehr das Telefon läutet noch oft. War klar und wir müssen da jetzt durch. Die Hoffnung, dass vielleicht doch nochmal alle die A…backen zusammenkneifen und wir von den hohen Inzidenzwerten wieder runter kommen ist der Silberstreif am Horizont.

Dummerweise verheißt der allmorgentliche Blick auf die aktuellen Werte kaum Grund zur Hoffnung. Würzburg schlittert ungebremst auf und sicher bald über die nächste kritische Marke von 200. Wir versuchen euch wie gehabt ein wenig auf dem Laufenden zu halten. Melden uns täglich mit Neuzugängen und sporadisch mit Zustandsbeschreibungen aus dem geschlossenen Laden.

Für heute gibt es noch eine Kleinigkeit festzulegen: analog zum letzten Lockdown verkürzen wir die Präsenzzeiten ein wenig. Abholungen können Montag bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr stattfinden und Samstag von 10:00 bis 14:00 Uhr. Bar und Kartenzahlungen vor der Tür sind möglich (Not macht erfinderisch und wir haben die Anschlüsse von unserem EC Gerät verlängert. Es reicht jetzt bis zur Türe 😉 )

Bleibt gesund und uns gewogen, wir zählen auf euch…

Wie befürchtet ist der dritte Lockdown schon jetzt der "schlimmste". Ich brauch nicht nochmal über den Tiefpunkt der allgemeinen Stimmung zu lamentieren. Uns allen ist eigentlich alles klar. Die Stimmung im Laden ist von einer Art Schockstarre oder Grabesruhe geprägt – bei vollen Regalen, schließlich hatten wir ja ursprünglich "das Versprechen" geöffnet zu bleiben. Nicht einmal mehr das Telefon läutet noch oft. War klar und wir müssen da jetzt durch. Die Hoffnung, dass vielleicht doch nochmal alle die A…backen zusammenkneifen und wir von den hohen Inzidenzwerten wieder runter kommen ist der Silberstreif am Horizont.

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Will Eisner – Graphic Novel Godfather

von am 14. April 2021 Kommentare deaktiviert für Will Eisner – Graphic Novel Godfather

Alexander Braun
WILL EISNER – GRAPHIC NOVEL GODFATHER.
Berlin, Avant Verlag, 2021, 384 Seiten
ISBN 978-3-96445-050-0 / 39,00 Euro
Großformatiges Hardcover

Die Kunstform des sequenziellen Erzählens – allgemein als „Comic“ bekannt – entwickelte ihre Massenwirksamkeit Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts parallel zum Siegeszug der Zeitungen und Zeitschriften, in denen sie von Beginn an Teil der Erfolgsgeschichte waren. Als in den 1930er Jahren daraus die eigenständige Form der Comic-Hefte entstand, gehörte Will Eisner (1917–2005) zu den „Paten“ (engl. „Godfather“) dieser zuerst ungeliebten Ableger der später so genannten „neunten Kunst“. Und als 1978 mit A CONTRACT WITH GOD (dt. als EIN VERTRAG MIT GOTT) die erste „Graphic Novel“ als Buch in einem Literaturverlag den Anspruch erhob, ernstzunehmende Literatur darzustellen, hob derselbe Will Eisner damit ein seither immer wirkmächtigeres und beliebteres Genre aus der Taufe.

Deshalb ist der Titel von Alexander Brauns Biografie WILL EISNER – GRAPHIC NOVEL GODFATHER gut gewählt. In diesem durchgängig bebilderten, riesenformatigen, kiloschweren Prachtband wird Eisner anhand seiner Werke porträtiert. Braun beschreibt Eisners außergewöhnlichen Lebensweg in zwölf Kapiteln, die von seinen frühesten Versuchen als Comiczeichner über die ersten Erfolge, die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die anschließende Arbeit für die US-Army, bis hin zum gefeierten Comeback und der späten Beschäftigung mit den jüdischen Wurzeln reichen.

Dazu gibt es ein ausführliches Interview mit Eisners Freund und Verleger Denis Kitchen sowie ein Kurzporträt von Eisner Gattin Ann, ein Werkverzeichnis und eine Auswahlbibliografie.

Das fast 400 Seiten umfassende Kompendium dient gleichzeitig als Katalog zu einer derzeit in Dortmund stattfindenden Ausstellung, die dann (hoffentlich) im nächsten Jahr zum Internationalen Comic Salon nach Erlangen wandert. Sicherlich gehört ein Besuch dort zu den Pflichtveranstaltungen für Alle, die sich für Comics interessieren – die Zeit bis dahin aber kann man sich nicht schöner vertreiben als mit dem Blättern, Stöbern und Schmökern in WILL EISNER – GRAPHIC NOVEL GODFATHER!

Horst Illmer

Alexander Braun
WILL EISNER – GRAPHIC NOVEL GODFATHER.
Berlin, Avant Verlag, 2021, 384 Seiten
ISBN 978-3-96445-050-0 / 39,00 Euro
Großformatiges Hardcover

Die Kunstform des sequenziellen Erzählens – allgemein als „Comic“ bekannt – entwickelte ihre Massenwirksamkeit Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts parallel zum Siegeszug der Zeitungen und Zeitschriften, in denen sie von Beginn an Teil der Erfolgsgeschichte waren. Als in den 1930er Jahren daraus die eigenständige Form der Comic-Hefte entstand, gehörte Will Eisner (1917–2005) zu den „Paten“ (engl.

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Wie hätten sie es gern?

von am 13. April 2021 2 Kommentare

Kurz blanchiert und knackig oder lange durchgegart? …jeder hat seine eigenen Vorlieben und es ist für den Koch nicht immer leicht, alle Geschmäcker zu treffen. Jetzt ist Corona aber kein Leibgericht und unsere Politiker keine Köche. Da würden so viele den Brei eh verderben.

Ja, ich bin bereit einzugestehen, dass es derzeit nicht einfach ist, die richtigen Entscheidungen zu fällen. Ich bin mir auch bewusst, dass die Situation ernst ist.

Trotzdem gibt es auch noch eine andere Seite und die ist wesentlich eindeutiger zu beschreiben. Der beschrittene Weg mit all den kurzfristigen Reaktionen ist ein echter Killer, nicht nur für die Stimmung. Auch wenn – oder gerade weil – mir klar ist, dass es unserer Branche noch relativ gut ergangen ist, fehlt mir jetzt jegliche Idee, wie wir diesen neuerlichen Lockdown wegstecken können. Nach über einem Jahr pausenloser Anspannung, unendlicher Zusatzarbeiten und irrwitzig erhöhter Nebenkosten fällt es schwer, nicht von einem 9 to 5 Job – und sei es am Fließband – zu träumen. Wenn es mir schon schwerfällt, mich selbst zu motivieren, wie soll ich euch, also unsere Kunden, noch motivieren können? Uns weiterhin die Treue zu halten und uns noch ein letztes mal durch dieses tiefe Tal zu tragen und zu stützen? Ich würde mein eigenes Geschwätz ja selbst nicht mehr glauben. Ein letztes mal? nur noch für kurze Zeit? Klar.

Dummerweise muss ich aber genau das tun. Gerade jetzt, nach über einem Jahr, brauchen wir euch dringender, denn je. Ich spreche wieder einmal nicht für uns, sondern für all die kleinen inhabergeführten Unternehmen des Buchhandels (ja, beim Buchhandel bleibe ich, denn alles weitere wäre ein viel zu weites Feld). Wir konnten uns bisher relativ gut durch die Pandemiezeit schlagen. Das ist immerhin schon ein Vorteil gegenüber vielen anderen Wirtschaftszweigen. Aber relativ gut bedeutet eben "den Umständen entsprechend". Das haben wir einerseits euch zu verdanken und andererseits mit großem Aufwand und persönlichem Einsatz erkauft.

Jetzt, in dieser neuen Phase sieht es so aus, dass das Wirrwar an neuen Regeln und Auflagen derart undurchsichtig für den Einzelnen daherkommt, dass wir zwar geöffnet haben, faktisch aber nahezu keine Kundenfrequenz. Gleichzeitig sind unsere Regale aber – wiedereinmal, wie auch schon zu Weihnachten – relativ prall gefüllt. Wir hatten ja bis letzten Mittwoch die Zusicherung, dass der Buchhandel unabhängig von Inzidenzen geöffnet bleibt und mussten entsprechend disponieren. Mit den aktuellen Regelungen, die ja auch jederzeit nochmal angepasst werden können und vermutlich auch werden, können wir im "normalen" Ladengeschäft einfach keine sinvollen Umsätze halten. Deswegen möchte ich hier und jetzt wieder einmal an eure Solidarität appellieren.

Wir brauchen euch jetzt und in Zukunft, um unser Geschäft erhalten zu können. Nur über stabile und rentable Umsätze können wir die Krise überstehen. Gutscheine und aufgeladene Kundenkonten sind zwar auf den ersten Blick auch ganz nett, erzeugen aber immer nur eine verzögerte oder verschobene Problematik. Zusätzlicher Umsatz über Artikel, die ihr über uns bestellt sind ein schönes Zubrot und ich werde sicher kein bestelltes Fachbuch schmähen, aber die verhältnismäßig kleine Marge solcher Besorgungsgeschäfte ist kein adäquater Ersatz für reguläre Umsätze mit lagernder Ware. Die letztjährige coronabedingte Verschiebung auf die Besorgungsgeschäfte hat unseren Umsatz aufgeplustert, damit auch die Abgaben, aber im Endeffekt trotzdem Löcher in unsere Säckel gerissen. Nicht dass ich mich beschweren möchte, jeder Umsatz und jedes Besorgungsgeschäft ist gut, hilfreich und wichtig, Zum Leben brauchen wir aber mehr. Eigentlich können wir dieses Mehr nur im normalen Betrieb generieren, da wir nur da unsere Stärken wirklich ausspielen können. Das vergangene Jahr und die beiden überstandenen Lockdowns haben gezeigt, dass wir einen Teil unserer Qualitäten auch "online" unsetzen können. Wir haben es mit unseren Audiofiles und den vielen Beiträgen auf der Seite und über die sozialen Medien geschafft, euch immer ein wenig Ladenflair nach Hause zu schicken. Auch jetzt muss das wohl wieder eine Weile reichen.

  • Lest die Neuheitenpostings oder aboniert sie gleich als RSS Feed.
  • Verfolgt uns auf der Seite und auf FB. Ruft uns an oder schreibt uns mails (für größere Bestellungen sicher der bessere Weg).
  • Bestellt über den Libri-Shop, am besten zu uns oder auch zu euch nach Hause.
  • Lasst euch beliefern oder holt bei uns vor der Türe ab (wie es aussieht, bleibt uns Click & Collect in jedem Fall erhalten)
  • Unterstützt uns, teilt uns im Freundeskreis, wir versuchen auch diesmal wieder möglichst alles zu tun, um euch tagesaktuell zu informieren, Abholungen bereitzustellen oder euch zu beliefern. Je mehr Menschen den vermeindlich umständlicheren Weg über den lokalen Handel gehen, desto besser.

Am wichtigsten ist es aber, dass ihr uns auch später erhalten bleibt. Denn nur wenn das alles überstanden ist, können wir hoffen, entgangene Umsätze wieder ein bisschen wettzumachen. Also bleibt gesund und passt auf euch auf!

Kurz blanchiert und knackig oder lange durchgegart? …jeder hat seine eigenen Vorlieben und es ist für den Koch nicht immer leicht, alle Geschmäcker zu treffen. Jetzt ist Corona aber kein Leibgericht und unsere Politiker keine Köche. Da würden so viele den Brei eh verderben.

Ja, ich bin bereit einzugestehen, dass es derzeit nicht einfach ist, die richtigen Entscheidungen zu fällen. Ich bin mir auch bewusst, dass die Situation ernst ist.

Trotzdem gibt es auch noch eine andere Seite und die ist wesentlich eindeutiger zu beschreiben.

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Ryuko

von am 12. April 2021 Kommentare deaktiviert für Ryuko

Eldo Yoshimizu
Ryuko 01
Carlsen Verlag GmbH Mai 2018 – 256 Seiten
ISBN 9783551726650 / 14,99 Euro

Meiko Kaji, „Sasori“ und „Wandering Ginza Butterfly“…wenn euch auch nur einer dieser Begriffe etwas sagt, dann solltet ihr unbedingt mal in die zweibändige Manga-Reihe „Ryuko“ reinschauen. Denn was Zeichner und Autor Eldo Yoshimizu hier abliefert, ist astreine Pulp-Unterhaltung ganz im Stil und der Tradition des japanischen Kinos der 70er Jahre.

Hier gibt es leichtbekleidete, dafür schwer tätowierte Damen, halsbrecherische Shootouts, Verfolgungsjagden mit Autos und Motorrädern und letztlich auch noch ein mitreißendes Artwork, das den Retro-Charme des Manga noch mal ganz deutlich unterstreicht. Denn Yoshimizus Stil orientiert sich in Sachen Charakter-Design ganz klar an Größen wie Kazuo Kamimura, der unter anderem an „Lady Snowblood“ beteiligt war. Vielen Bildern merkt man aber auch Yoshimizus andere künstlerische Tätigkeiten an, schließlich ist der Mann ein wahres Multitalent und beschäftigt sich unter anderem mit Bildhauerei oder Fotografie und war mit seinen Ausstellungen schon weltweit unterwegs.

Doch um was geht es in „Ryuko“ eigentlich? Nun…wir folgen der gleichnamigen Heldin, die als Yakuza-Chefin im Mittleren Osten nicht gerade gern gesehen ist und somit immer wieder Probleme mit der örtlichen Regierung hat. Als die Situation zu unerträglich wird, kehrt sie in ihrer Heimat Yokohama zurück, nur um dort erneut in eine Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Mafia-Clans zu geraten. Und dann wäre da ja noch die unklare Situation rund um ihre totgeglaubte Mutter…

„Ryuko“ ist beim Carlsen Verlag in zwei Bänden erhältlich. Die beiden Ausgaben sind dank Prägedruck und einem schönen Klappenartwork ein echter Hingucker für die Comic-Sammlung und wie gesagt ein Fest für Freunde des Pulp-Kinos und japanischer Filmklassiker..

Christian Süßmeier

Eldo Yoshimizu
Ryuko 01
Carlsen Verlag GmbH Mai 2018 – 256 Seiten
ISBN 9783551726650 / 14,99 Euro

Meiko Kaji, „Sasori“ und „Wandering Ginza Butterfly“…wenn euch auch nur einer dieser Begriffe etwas sagt, dann solltet ihr unbedingt mal in die zweibändige Manga-Reihe „Ryuko“ reinschauen. Denn was Zeichner und Autor Eldo Yoshimizu hier abliefert, ist astreine Pulp-Unterhaltung ganz im Stil und der Tradition des japanischen Kinos der 70er Jahre.

Hier gibt es leichtbekleidete, dafür schwer tätowierte Damen,

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Geschichten aus dem Hermkeverse #2: Ankäufe

von am 9. April 2021 4 Kommentare

Wir kaufen ja seit Anbeginn von Hermkes Romanboutique Bücher, Comics und Spiele auch wieder von den Kunden zurück.
Und wer bei uns oder eben vor allem früher bei Hermke mal Bücher verkauft hat, weiß, dass das immer bestimmte ritualähnliche Abläufe hatte.
Da gab es Regeln und Gesetzmäßigkeiten. Aber auch versteckte psychologische Tricks. Über diese will Euch heute mal ein bisschen was erzählen und dabei auch ein bisschen aus Hermkes Nähkästchen plaudern.
Meine eigenen Psychotricks beim Ankaufen verrate ich Euch natürlich noch nicht 😉
 

 

Wir kaufen ja seit Anbeginn von Hermkes Romanboutique Bücher, Comics und Spiele auch wieder von den Kunden zurück.
Und wer bei uns oder eben vor allem früher bei Hermke mal Bücher verkauft hat, weiß, dass das immer bestimmte ritualähnliche Abläufe hatte.
Da gab es Regeln und Gesetzmäßigkeiten. Aber auch versteckte psychologische Tricks. Über diese will Euch heute mal ein bisschen was erzählen und dabei auch ein bisschen aus Hermkes Nähkästchen plaudern.
Meine eigenen Psychotricks beim Ankaufen verrate ich Euch natürlich noch nicht 😉
 

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Die Kabinettssitzung vom 7. April 2021

von am 7. April 2021 Kommentare deaktiviert für Die Kabinettssitzung vom 7. April 2021

Die Fakten:

Ab Montag, 12.April sind wir wieder zurückgestuft. Der Buchhandel zählt in Bayern nicht weiter zum erweiterten Kreis der Dinge des täglichen Bedarfs. Ich zitiere hier die Pressemitteilung:

"…Buchhandlungen werden künftig wieder wie sonstige Geschäfte des Einzelhandels behandelt. Sie sind damit nur unter den Bedingungen zulässig, die für den übrigen Einzelhandel gelten."

Das bedeutet im Einzelnen:

"Bei einer 7-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt unter 50 wird der Einzelhandel – wie bisher – unter Geltung der allgemeinen Schutz- und Hygienekonzepte (v.a. Mindestabstand, Maskenpflicht, ein Kunde je 10 qm für die ersten 800 qm der Verkaufsfläche sowie zusätzlich ein Kunde je 20 qm für den 800 qm übersteigenden Teil der Verkaufsfläche) geöffnet."

"Bei einer 7-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt zwischen 50 und 100 sind nur Terminshopping-Angebote („Click & Meet“ mit vorheriger Terminvereinbarung) mit einem Kunden pro 40m² Verkaufsfläche zusätzlich zu den geltenden Voraussetzungen zulässig."

"Bei einer 7-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt zwischen 100 und 200 sind Terminshopping-Angebote („Click & Meet“) zulässig. Dabei gilt zusätzlich die Vorlage eines aktuellen negativen Tests (max. 48 Stunden alter PCR-Test oder max. 24 Stunden alter Schnelltest)."

"Bei einer 7-Tage-Inzidenz über 200 in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt bleibt – wie bisher – die Abholung vorbestellter Waren in Ladengeschäften („Click and Collect“) auch ohne Test zulässig."

Das bedeutet, dass es auch wir, bei der derzeitigen 7-Tage-Inzidenz in Würzburg nur mit Termin besucht werden dürfen und die zulässige Zahl der anwesenden Kunden auf 2 Personen begrenzt ist. Aus diesem Grund bitten wir euch, wieder verstärkt auf Abholung umzuschwenken. Termin und zwei Personen bedeutet, dass die Aufenthaltsdauer auch bei Ladenbesuchen deutlich stärker begrenzt werden muss. Wieder einmal wird das "normale" bummeln und stöbern nur sehr eingeschränkt möglich sein. Ich kann nur apellieren, uns wieder und weiter zu unterstützen, auch wenn (nicht nur bei euch) die Ermüdung und Frustration mit jeder neuerlichen Einschränkung wächst…

Schon klar, dass dieses erneute Hü und Hott ein weiteres Steinchen ins überlaufende Fass wirft, ich kann mich nur entschuldigen und auf die sich ständig ändernde Verordnungslage hinweisen. Jetzt hatten wir die ganze Zeit propagiert, dass der Buchhandel unabhängig von der Inzidenz ist und müssen das wieder zurücknehmen. Wir können da leider nichts daran ändern, dass ständig alles umgeworfen wird. Wir können nur sorry sagen und an eure Geduld und Mithilfe apellieren…

Die Fakten:

Ab Montag, 12.April sind wir wieder zurückgestuft. Der Buchhandel zählt in Bayern nicht weiter zum erweiterten Kreis der Dinge des täglichen Bedarfs. Ich zitiere hier die Pressemitteilung:

"…Buchhandlungen werden künftig wieder wie sonstige Geschäfte des Einzelhandels behandelt. Sie sind damit nur unter den Bedingungen zulässig, die für den übrigen Einzelhandel gelten."

Das bedeutet im Einzelnen:

"Bei einer 7-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt unter 50 wird der Einzelhandel – wie bisher – unter Geltung der allgemeinen Schutz- und Hygienekonzepte (v.a.

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  • Kategorie: in eigener Sache
  • Kommentare deaktiviert für Die Kabinettssitzung vom 7. April 2021

Der große Sommer

von am 7. April 2021 Kommentare deaktiviert für Der große Sommer

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Ewald Arenz
Der große Sommer
DuMont, Köln 2021, 318 Seiten
ISBN 978-3-8321-8153-6

Ewald Arenz wurde 1965 in Nürnberg geboren, lebt heute in Fürth und unterrichtet als Lehrer an einem Gymnasium in seiner Geburtsstadt – und er ist aktuell einer der großen fränkischen Erzähler, wenn mich jemand fragt. Nicht, dass seine Werke allzu sehr auf Dialekt oder Lokalkolorit setzen würden, da sind sie sogar relativ universell und neutral. Arenz, der mit „Herr Müller, die verrückte Katze und Gott“ auch schon einen Ausflug in die Funny Fantasy unternommen hat, ist einfach ein großartiger Erzähler. Nach dem feinfühligen Roman und Bestseller „Alte Sorten“, der sich dem Generationenkonflikt auf überraschende Weise näherte und ein Buch der besten Sorte war, liegt mit „Der große Sommer“ jetzt ein mustergültiger, magisch-melancholischer Coming-of-Age-Roman von Arenz vor. Der junge Frieder berichtet darin von einem turbulenten Sommer in seiner Heimatstadt, in dem sich vieles ändert, er sich erstmals so richtig verliebt, er einiges über seine Familie herausfindet und die Dinge schließlich gehörig eskalieren. Ein gelungener, packender Roman um den aufregendsten und letzten Sommer einer Jugend und das Erwachsenwerden in einer Zeit, als es noch keine Handys und kein Internet und dafür Telefonzellen und Telefonbücher gab.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Ewald Arenz
Der große Sommer
DuMont, Köln 2021, 318 Seiten
ISBN 978-3-8321-8153-6

Ewald Arenz wurde 1965 in Nürnberg geboren,

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Dangge sagt der Frangge…

von am 4. April 2021 Kommentare deaktiviert für Dangge sagt der Frangge…

Trotz der erschwerten Umstände war die Version einer Signierstunde über Vorbestellungen erstaunlich erfolgreich. Die Zahl der Bestellungen war erstaunlich und der Gunther und der Kai haben sich trotz abwesendem Publikum die Finger wund geschrieben… Die Jungs waren richtig gut drauf und könnten ALLE Vorbestellungen erfüllen und abarbeiten. Ein winziger Rest an signierten Exemplaren hat Ostern überlebt. Wer als sehr schnell ist…

Uns bleibt es wieder einmal nur danke zu sagen, dass gerade in diesen Zeiten einfach jede Menge Helfer und Unterstützer für uns da sind…

Trotz der erschwerten Umstände war die Version einer Signierstunde über Vorbestellungen erstaunlich erfolgreich. Die Zahl der Bestellungen war erstaunlich und der Gunther und der Kai haben sich trotz abwesendem Publikum die Finger wund geschrieben… Die Jungs waren richtig gut drauf und könnten ALLE Vorbestellungen erfüllen und abarbeiten. Ein winziger Rest an signierten Exemplaren hat Ostern überlebt. Wer als sehr schnell ist…

Uns bleibt es wieder einmal nur danke zu sagen, dass gerade in diesen Zeiten einfach jede Menge Helfer und Unterstützer für uns da sind…

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  • Kategorie: Comics
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