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Flashback

von am 2. November 2020 2 Kommentare

Dan Simmons
Flashback
Aus dem amerikanischen Englisch von Karl Jünger
München, Wilhelm Heyne, 2019, 637 Seiten
ISBN 978-3-453-32009-3

Wozu noch Gegenwart?

In seinem dystopischen Roman Flashback aus dem Jahr 2011 zeichnet Dan Simmons ein zerfallendes bzw. zerbrochenes Bild der Vereinigten Staaten von Amerika. Die restlichen 47 Bundesstaaten und deren Bewohner sehen sich einem Leben gegenübersehen, dass keine Sicherheit mehr bietet und deren Ausweg in der Flucht in die Droge Flashback besteht, die es ihnen ermöglicht, in den Erinnerungen ihrer Vergangenheit zu schwelgen.

Denver und Los Angeles, die beiden Hauptspielort der Handlung des Romans, werden beherrscht von Abgesandten großer japanischer Konzerne, die wiederum funktionieren wie Shogunate des antiken Japan und die Aufgaben des japanischen Staates übernommen haben. Auf der anderen Seite finden sich sog. Requoncistas mexikanisch, südamerikanischer Herkunft, die versuchen ihren Einfluss in Amerika auszubauen. Daneben noch das sogenannte Westkalifat bestehend aus starken arabischen Kräften, die den Islam zu der bedeutendsten Religion in den USA geführt haben.

Die staatliche Ordnung ist zerfallen die EU, China und Israel existieren nur noch auf dem Papier.

In dieser politischen Gemengelage muss Detektiv Nick Bottom den Mord am Sohn eines vor Jahren ermordeten japanischen Abgesandten aufklären, in dem er als Polizist selbst ermittelt hat.

Bottom übernimmt den Auftrag aus Geldmangel, aber auch um Kontakt mit seinem Sohn, den er nach dem Tod seiner Frau, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, zu seinem Schwiegervater abgeschoben hat, wieder aufnehmen zu können.

Dabei überwindet er seine Sucht und erkennt, woran das System krankt und wo seine Probleme liegen, die er viel zu lange hinter den Vorhang der Drogensucht gekehrt hat.

Das Original stammt aus dem Jahr 2011 und Simmons hat mit seiner Dystopie (Drogensucht, Zerfall der westlichen Welt) einen guten Treffer gelandet, wenn auch nicht in der Radikalität.
Für mich ein starker Roman, da die Figuren stimmig gezeichnet sind, die Lebenswelt plastisch und fühlbar wird und besonders die Abhängigkeit und die Drogensucht rund um die Droge Flashback mir ziemlich nahe gegangen ist.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dann doch. Mir ist das Ende etwas zu kitschig und zu glatt. Das soll allerdings die restlichen 95% des Romans nicht schmälern.

Was ich nicht verstehen kann, wieso der Roman von Dan Simmons erst 8 Jahre nach Veröffentlichung in den USA bei uns in Deutschland erschienen ist.

Positiver Nebenaspekt. Man kann nachprüfen, welche von den aufgeführten dystopischen Aspekten bereits eingetroffen sind und welche nicht.

Dan Simmons
Flashback
Aus dem amerikanischen Englisch von Karl Jünger
München, Wilhelm Heyne, 2019, 637 Seiten
ISBN 978-3-453-32009-3

Wozu noch Gegenwart?

In seinem dystopischen Roman Flashback aus dem Jahr 2011 zeichnet Dan Simmons ein zerfallendes bzw. zerbrochenes Bild der Vereinigten Staaten von Amerika. Die restlichen 47 Bundesstaaten und deren Bewohner sehen sich einem Leben gegenübersehen, dass keine Sicherheit mehr bietet und deren Ausweg in der Flucht in die Droge Flashback besteht, die es ihnen ermöglicht,

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Vorstellung

von am 1. November 2020 Kommentare deaktiviert für Vorstellung

Hi Leute!

Nach zwei Praktika im Laden gehöre ich jetzt bis auf Weiteres als Minijobberin zum Team.

Vor allem zu Spielen und (Jugend-)Büchern könnt ihr mir auch gerne Fragen stellen (Natürlich nur Dienstag und Mittwoch wenn ich auch da bin).

Ansonsten bin ich noch dabei mich ein wenig einzuarbeiten und mir Wissen für euch anzueignen 😉

Schaut doch mal Vorbei! 😀

Hi Leute!

Nach zwei Praktika im Laden gehöre ich jetzt bis auf Weiteres als Minijobberin zum Team.

Vor allem zu Spielen und (Jugend-)Büchern könnt ihr mir auch gerne Fragen stellen (Natürlich nur Dienstag und Mittwoch wenn ich auch da bin).

Ansonsten bin ich noch dabei mich ein wenig einzuarbeiten und mir Wissen für euch anzueignen 😉

Schaut doch mal Vorbei! 😀

Hermkes Historie #4 Ausflug in die Spielwelt

von am 30. Oktober 2020 1 Kommentar

Neben dem netten Gespräch hat Albert mir auch echte Schätze mitgebracht.

Sprecher: Gerd
Gäste: Albert

Hermkes Historie 4, diesmal mit einem anderen Ansatz: Albert und die Spielwelten

Wir befinden uns immer noch vor dem Jahr 1981. Hermkes Romanboutique ist noch nicht eröffnet. Auch im vierten Teil von hermkes Historie habe ich wieder einen Gesprächspartner. Albert ist der dritte derjenigen, die Hermke in der ersten Folge erwähnt hat. Gleichzeitig ist er auch Würzburgs erster Rollenspieler und derjenige, der mich zum Rollenspiel gebracht hat.

Entschuldigt bitte, wenn wir ein wenig Werbung für "seinen" DDD Verlag machen, aber das gehört einfach dazu…

Abenteuer in Magira von 1977. Der Vorläufer von Midgard.

Viel Spaß mit der ersten Spielefolge.

 

Sprecher: Gerd
Gäste: Albert

Hermkes Historie 4, diesmal mit einem anderen Ansatz: Albert und die Spielwelten…

Wir befinden uns immer noch vor dem Jahr 1981. Hermkes Romanboutique ist noch nicht eröffnet. Auch im vierten Teil von hermkes Historie habe ich wieder einen Gesprächspartner. Albert ist der dritte derjenigen, die Hermke in der ersten Folge erwähnt hat. Gleichzeitig ist er auch Würzburgs erster Rollenspieler und derjenige, der mich zum Rollenspiel gebracht hat.

Entschuldigt bitte,

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Einkäufe und Bestellungen im November

von am 30. Oktober 2020 Kommentare deaktiviert für Einkäufe und Bestellungen im November

Aufgrund der vielen Anfragen muss noch einmal ganz deutlich gesagt werden: Der erneute Lockdown im November betrifft den Einzelhandel NICHT. Dementsprechend haben wir ganz normal für euch geöffnet.

Der Ernst der Situation ist uns selbstverständlich bewusst. Dass die Situation sich bereits in den letzten Wochen verschärft hat, ist deutlich auch an der Summe nicht abgeholter aber bereits reservierter Ware abzulesen. Wir haben vollstes Verständnis, wenn ihr persönlich unnötige Wege und Fahrten vermeiden wollt. Gerne schicken wir euch zum Beispiel den Inhalt eurer Abofächer oder zusätzliche Bestellungen zu oder bereiten eine Abholung vor, damit ihr eure reservierte Ware schnell und unkompliziert mitnehmen könnt. Gerne auch auf Rechnung zur bequemen Überweisung von Zuhause.

Wir sind auch weiterhin zu den normalen Öffnungszeiten für euch vor Ort. Zu den meisten Zeiten gibt es KEINE Verzögerungen oder Behinderungen im normalen Ablauf. Zu Stoßzeiten, vor allem an Samstagen können kleine Wartezeiten auftreten. Ihr könnt also jederzeit weiterhin eure Comics, Spiele und Bücher bei uns holen, um euren Lieblings-Freizeit-Beschäftigungen nachkommen zu können.

Aufgrund der vielen Anfragen muss noch einmal ganz deutlich gesagt werden: Der erneute Lockdown im November betrifft den Einzelhandel NICHT. Dementsprechend haben wir ganz normal für euch geöffnet.

Der Ernst der Situation ist uns selbstverständlich bewusst. Dass die Situation sich bereits in den letzten Wochen verschärft hat, ist deutlich auch an der Summe nicht abgeholter aber bereits reservierter Ware abzulesen. Wir haben vollstes Verständnis, wenn ihr persönlich unnötige Wege und Fahrten vermeiden wollt. Gerne schicken wir euch zum Beispiel den Inhalt eurer Abofächer oder zusätzliche Bestellungen zu oder bereiten eine Abholung vor,

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  • Kategorie: in eigener Sache
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Philadelphia Underground

von am 28. Oktober 2020 Kommentare deaktiviert für Philadelphia Underground

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Augustus Rose
Philadelphia Underground
Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence
Piper, München 2020, 460 Seiten
ISBN 978-3-492-05797-4

Der amerikanische Autor Augustus Rose, der auch Drehbücher verfasst und an der University of Chicago kreatives Schreiben lehrt, hegt seit der High School eine regelrechte Obsession für den wichtigen französischen Künstler Marcel Duchamp (1887–1968) sowie allgemein die moderne Kunst. Diese Vorliebe hat Rose in sein Romandebüt „The Readymade Thief“ ebenso einfließen lassen wie seine später entwickelte Faszination für Subkulturen aller Art, urbane Erkundungen verlassener Gebäude, moderne Geheimgesellschaften oder selbst die String-Theorie. Das ist gern mal ein bisschen viel und dick und steht dem eigentlichen Plot hin und wieder im Weg.

Doch „Philadelpha Underground“, wie der Roman auf Deutsch heißt, behauptet sich genauso oft gegen die durchgehenden Steckenpferde seines Autors. Zum einen deshalb, weil die junge Lee, die ihr Leben als Diebin und Dealerin startet und nach einem Gefängnisaufenthalt in ein völlig anderes Philadelphia vordringt, als sympathische, stark charakterisierte Hauptfigur glänzt. Außerdem erzeugt Augustus Rose mit seinen Abstechern in den vielfältigen, im Deutschen ausnahmsweise zurecht titelgebenden Untergrund einer gegenwärtigen City ein Feeling, wie man es sonst eher von fantastischen Romanen kennt, in denen die Protagonisten in eine Stadt unter oder neben der Stadt, quasi eine Parallelwelt zu ihrer urbanen Wirklichkeit, stolpern. Nur dass der fantastische Untergrund in diesem Fall weitgehend real ist oder es zumindest sein könnte.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Augustus Rose
Philadelphia Underground
Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence
Piper, München 2020, 460 Seiten
ISBN 978-3-492-05797-4

Der amerikanische Autor Augustus Rose,

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The History of EC Comics

von am 26. Oktober 2020 Kommentare deaktiviert für The History of EC Comics

Grant Geissman
THE HISTORY OF EC COMICS.
Originalausgabe
Köln, Taschen, 2020, 600 S.
ISBN 978-3-8365-4976-9
Hardcover, Leineneinband mit Schutzumschlag, 29 x 39,5 cm, 6 kg
Die Erstausgabe ist auf 5000 nummerierte Exemplare limitiert.

Der Comic-Book-Verleger Bill Gaines hatte es wirklich nicht leicht in seinem Leben: Sein Vater M. C. Gaines, der EC 1933 gegründet hatte, hielt ihn lange Zeit für einen Versager – und als er es dann allen gezeigt hatte, hielt ihn Friedrich Wertheimer für die Verkörperung alles Bösen und schob ihm die Verantwortung zu für die Verwahrlosung der amerikanischen Jugend. Dabei wollte Bill doch immer nur eines: Die besten Comics der Welt produzieren.
Und für einen kurzen Zeitraum gelang ihm dies auch!
Gemeinsam mit Künstlern wie Harvey Kurtzman, Al Williamson, Frank Frazetta und Wally Wood machte Bill Gaines, nachdem er 1947 Chef wurde, aus EC (zuerst für Educational Comics, dann für Entertaining Comics), dem ersten „richtigen“ Comic-Verlag Amerikas, den führenden und richtungsweisenden Publikumsverlag für „Bilderheftchen“.
Wie es soweit kam und das weitere Schicksal von Gaines und EC erzählt der Comic-Book-Historiker Grant Geissman im Verlauf der 600 Riesenseiten von THE HISTORY OF EC COMICS.
In Format und Ausstattung vom Taschen Verlag an die bereits erschienen Reverenztitel über DC und Marvel angepasst, gelingt es diesem von den Fans heiß ersehnten Monumentalwerk sogar, seine beiden Vorläufer noch zu übertreffen: Aufgrund des Umstandes, dass EC seine Produktion 1956 einstellen musste, war es möglich am Ende des Buches eine über 100 Seiten umfassende Bild-Bibliografie aufzunehmen die zurecht den Titel „EC’s Complete Covers 1942–1956“ trägt!
So sieht es also aus, wenn Fan-Träume wahr werden.

Horst Illmer

Grant Geissman
THE HISTORY OF EC COMICS.
Originalausgabe
Köln, Taschen, 2020, 600 S.
ISBN 978-3-8365-4976-9
Hardcover, Leineneinband mit Schutzumschlag, 29 x 39,5 cm, 6 kg
Die Erstausgabe ist auf 5000 nummerierte Exemplare limitiert.

Der Comic-Book-Verleger Bill Gaines hatte es wirklich nicht leicht in seinem Leben: Sein Vater M. C. Gaines, der EC 1933 gegründet hatte, hielt ihn lange Zeit für einen Versager – und als er es dann allen gezeigt hatte, hielt ihn Friedrich Wertheimer für die Verkörperung alles Bösen und schob ihm die Verantwortung zu für die Verwahrlosung der amerikanischen Jugend.

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Hermkes Historie #3 die Reichenberg Connection

von am 23. Oktober 2020 2 Kommentare

Horst und ich auf unserer Terrasse…

Sprecher: Gerd
Gäste: Horst

Hermkes Historie schon in der dritten Woche: Horst und die Verlorenen Paradise

Nach Michi in der letzten Woche war das Gespräch mit Horst heute deutlich strukturierter und dadurch angenehmer in der Nachbearbeitung. Spaß gemacht hat es auch wieder und ich denke, auch für euch (ihr Lieben dort draußen 😉 ) ist die Serie interessant, informativ und unterhaltend…

Wenn das so weiter geht, müssen wir für jüngere Hörer noch an einem Glossar arbeiten.
"Spiritusumdruck" bezieht sich (zum Beispiel) auf den Matrizendruck, der (früher absolut üblich) Schreibmaschinentexte in gewisser Menge vervielfältigen konnte.

(In der Schule haben wir es geliebt, auch wenn ich nicht ganz sicher bin, ob meine Trinkgewohnheiten nicht möglicherweise doch mit dem Duft von Spiritus…)

 

 

Sprecher: Gerd
Gäste: Horst

Hermkes Historie schon in der dritten Woche: Horst und die Verlorenen Paradise…

Nach Michi in der letzten Woche war das Gespräch mit Horst heute deutlich strukturierter und dadurch angenehmer in der Nachbearbeitung. Spaß gemacht hat es auch wieder und ich denke, auch für euch (ihr Lieben dort draußen 😉 ) ist die Serie interessant, informativ und unterhaltend…

Wenn das so weiter geht, müssen wir für jüngere Hörer noch an einem Glossar arbeiten.

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Vermisst

von am 21. Oktober 2020 Kommentare deaktiviert für Vermisst

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Sam Hawken
Vermisst
Polar, Stuttgart 2020, 400 Seiten
ISBN 978-3-948392-02-4

Ob „Kojoten“ (Polar) oder „Die Toten Frauen von Juárez“ (Tropen): Der 1970 in Texas geborene Sam Hawken hat in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass er lesenswerte, starke Krimis über das amerikanisch-mexikanische Grenzgebiet schreiben kann, wo oft nur eine Autofahrt, eine Brücke oder eine Schranke zwischen zwei Welten liegen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten.

Auch Hawkens neuer Roman „Vermisst“ nimmt uns wieder mit an und über die kontrastreiche Grenze von Arm und Reich, von Konsumkrieg in den USA und Drogenkrieg der Kartelle in Mexiko. Leben und Tod haben auf beiden Seiten einen unterschiedlichen Preis und Wert. In den Staaten zieht der verwitwete Handwerker Jack Searle seine beiden Stieftöchter alleine in Laredo groß. Als das älteste Mädchen und ihre Cousine nach einem Besuch bei der Verwandtschaft in Nuevo Laredo auf der mexikanischen Seite der Grenze verschwinden, würde Jack alles tun, um sie wiederzufinden. Doch dann entmachtet die Armee die örtliche Polizei wegen schweren Korruptionsvorwürfen, und Jack sowie der aufrechte mexikanische Polizist Gonzalo Soler suchen auf eigene Faust weiter. Allerdings brennen Jack langsam die Sicherungen durch …

„Die Toten Frauen von Juárez“ gewinnt den Hawken-internen Hahnenkampf, trotzdem ist „Vermisst“ ein tadelloser, spannender Mexiko-Thriller, dessen Verfilmung mit Sylvester Stallone oder einem anderen Action-Altstar man praktisch schon beim Lesen im eigenen Kopfkino sieht. Besonders schön: Im Finale lässt Sam Hawken das Ding plötzlich so richtig eskalieren und setzt auf das richtige Ende.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Sam Hawken
Vermisst
Polar, Stuttgart 2020, 400 Seiten
ISBN 978-3-948392-02-4

Ob „Kojoten“ (Polar) oder „Die Toten Frauen von Juárez“ (Tropen): Der 1970 in Texas geborene Sam Hawken hat in der Vergangenheit bereits bewiesen,

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Harry Harrison

von am 19. Oktober 2020 Kommentare deaktiviert für Harry Harrison

Hardy Kettlitz & Christian Hoffmann
HARRY HARRISON – WELTENBUMMLER UND WITZBOLD.
Originalausgabe
Berlin, Memoranda, 2020, 301 S.
ISBN 978-3-948616-40-3 / 18,90 Euro
SF Personality Band 28
Klappenbroschur

Wer das Glück hatte, den in den USA geborenen, sich aber auf der ganzen Welt zuhause fühlenden Autor und Comiczeichner Harry Harrison (1925–2012) einmal auf einer Convention zu begeg­nen, und die Chancen standen gut, der lernte einen klugen, humorvollen, sprachgewanden und sehr eigenwilligen Charakter kennen, der stets einen bleibenden Eindruck hinterließ.
Allen diesen menschlichen Besonderheiten gerecht wird der neueste Band der Reihe SF Personality, den Hardy Kettlitz und Christian Hoffmann soeben unter dem Titel HARRY HARRISON – WELTENBUMMLER UND WITZBOLD im Memoranda Verlag veröffentlichten. Neben Bibliografie, Biografie und ausführlicher Werkbesprechung enthält der Band auf seinen 300 Seiten auch noch ein bisher unveröffentlichtes Interview, das Arno Behrend 1999 mit Harrison in Dortmund führte, sowie einen Essay von John Clute.
Ein herzerwärmendes Erinnerungsbuch.

Horst Illmer

Hardy Kettlitz & Christian Hoffmann
HARRY HARRISON – WELTENBUMMLER UND WITZBOLD.
Originalausgabe
Berlin, Memoranda, 2020, 301 S.
ISBN 978-3-948616-40-3 / 18,90 Euro
SF Personality Band 28
Klappenbroschur

Wer das Glück hatte, den in den USA geborenen, sich aber auf der ganzen Welt zuhause fühlenden Autor und Comiczeichner Harry Harrison (1925–2012) einmal auf einer Convention zu begeg­nen, und die Chancen standen gut, der lernte einen klugen, humorvollen, sprachgewanden und sehr eigenwilligen Charakter kennen,

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Hermkes Historie #2 Michi

von am 16. Oktober 2020 Kommentare deaktiviert für Hermkes Historie #2 Michi

Michi nach der Arbeit (Interview) und ich vor der Arbeit (Schnittplatz)

Sprecher: Gerd
Gäste: Michi

Hermkes Historie als kleine Serie auf dem Weg zum vierzigsten Jubiläum. Teil zwei trägt den Titel: Der Weg zum Laden ist laang

Nach Hermke kommt diese Woche Michi zu Wort. Wir hatten viel Spaß beim schwätzen, haben viel gelacht und alte Schoten aufgewärmt. Nach Stunden hatte ich dann einen Wust von fast 120 Minuten Rohmaterial und eine lange Nacht vor mir. Trotzdem wird es sicher einen weiteren Teil mit Michi geben, wenn wir in der ersten Dekade angelangt sind…

Michi bei der Arbeit oder nicht?

Aufs Schwätzen freu ich mich schon, auf die Arbeit danach nicht ganz so… Mehr Disziplin bei der Arbeit, Herr Kunath… falls sie verstehen 😉

ps: bestens zur Ergänzung eignet sich der Artikel "Eine kleine Geschichtsstunde". Gerne auch nach dem audiofile…

 

 

Sprecher: Gerd
Gäste: Michi

Hermkes Historie als kleine Serie auf dem Weg zum vierzigsten Jubiläum. Teil zwei trägt den Titel: Der Weg zum Laden ist laang…

Nach Hermke kommt diese Woche Michi zu Wort. Wir hatten viel Spaß beim schwätzen, haben viel gelacht und alte Schoten aufgewärmt. Nach Stunden hatte ich dann einen Wust von fast 120 Minuten Rohmaterial und eine lange Nacht vor mir. Trotzdem wird es sicher einen weiteren Teil mit Michi geben,

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Infinitum

von am 14. Oktober 2020 Kommentare deaktiviert für Infinitum

Christopher Paolini
INFINITUM – DIE EWIGKEIT DER STERNE. Roman.
Aus dem amerikanischen Englisch von Barbara Häusler, Anke Kreutzer, Eberhard Kreutzer und Katharina Naumann
(TO SLEEP IN A SEA OF STARS / 2020)
München, Knaur, 2020, 960 Seiten
ISBN 978-3-426-22736-7 / 24,00 Euro
Hardcover

Gleich vier Übersetzer*innen benötigte es, damit das neue Buch von Bestseller-Autor Christopher Paolini rechtzeitig zur weltweit gleichzeitig erfolgenden Veröffentlichung am 15. September 2020 fertig war. Natürlich kann man von einem Autor wie Paolini, der viele tausend Seiten mit der Geschichte eines Jungen und seines Drachen gefüllt hat, nicht erwarten, dass er einen „kurzen“ Science-Fiction-Roman schreibt. Also sind zumindest die 960 Seiten Umfang von INFINITUM – DIE EWIGKEIT DER STERNE keine Überraschung. Ganz anders sieht es da schon damit aus, dass der Roman wohl als Einzelband konzipiert ist – und natürlich auch damit, dass Paolini das ihm eigentlich „fremde“ Genre der Space Opera bedient. Obwohl, „große Oper“ war sein ERAGON-Zyklus ja auch.
In INFINITUM, dessen Originaltitel TO SLEEP IN A SEA OF STARS den Verlagsverantwortlichen wohl zu viel verraten hätte (oder auf Deutsch zu kitschig gewesen wäre), erzählt Paolini die Entwicklungsgeschichte einer jungen Frau namens Kira, die bei der Erforschung eines neuentdeckten Planeten auf ein Alien-Artefakt stößt. Und das, nachdem die Menschheit jahrhundertelang in den Kosmos vorgestoßen ist, ohne je anderes Leben zu finden. Damit ist das exotische Umfeld abgesteckt, in dem die nachfolgenden, dramatischen Ereignisse von unserer Heldin und ihren Freunden alles abfordern, was eine spannende Geschichte ausmacht …
Das aufwändig mit Illustrationen und Lesebändchen gestaltete Hardcover enthält nicht nur Kartenmaterial und ein Glossar, sondern auch ein mehrseitiges Nachwort des Autors, in dem er erzählt, warum er fast zehn Jahre für die Niederschrift dieses Buches benötigte. Und er legt ein paar „Brotkrumen“ aus, die Lust auf einen nochmaligen Lesedurchgang machen.

Horst Illmer

Christopher Paolini
INFINITUM – DIE EWIGKEIT DER STERNE. Roman.
Aus dem amerikanischen Englisch von Barbara Häusler, Anke Kreutzer, Eberhard Kreutzer und Katharina Naumann
(TO SLEEP IN A SEA OF STARS / 2020)
München, Knaur, 2020, 960 Seiten
ISBN 978-3-426-22736-7 / 24,00 Euro
Hardcover

Gleich vier Übersetzer*innen benötigte es, damit das neue Buch von Bestseller-Autor Christopher Paolini rechtzeitig zur weltweit gleichzeitig erfolgenden Veröffentlichung am 15. September 2020 fertig war. Natürlich kann man von einem Autor wie Paolini,

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XES

von am 12. Oktober 2020 Kommentare deaktiviert für XES

Florian Winter
XES
Avant-Verlag, Berlin 2020, 360 Seiten
ISBN: 978-3-96445-030-2

Der Titel von Florian Winters Graphic Novel „XES“ spielt wie eine anrüchige Leuchtreklame mit den Themen, um die es im Band geht: Sex und Exzess. Aber nicht Promis wie Charlie Sheen oder David Duchovny stehen im Mittelpunkt, sondern ein ganz normaler Typ: Florian, der Protagonist von „XES“, ist seit seiner Jugend süchtig nach Sex und Pornografie. Selbst vom Arbeitsplatz aus surft er auf Pornoseiten, so, wie er trotz fester Beziehung und Familie ins Bordell geht – Florian stillt seine Sucht, wo immer er kann. Aber schließlich besucht er eine Selbsthilfegruppe und versucht, seine Suchtprobleme durch das altbekannte Zwölf-Schritte-Programm in den Griff zu bekommen.

„XES“ stellt als Erfahrungsbericht die Sexsucht im Alltag ganz ohne Effekthascherei dar. Deshalb ist die Inszenierung aber keineswegs bieder, ganz im Gegenteil: Die mehr als 300 Seiten sind mit wenigen großen Panels und reichlich Splashpages in einem starken, plakativem Stil und einem webcomic-artigem Rhythmus umgesetzt – und warten immer wieder mit formalen Überraschungen und visuellen Knallern auf; auch Farbe wird als erzählerisches Mittel sehr intelligent und wirksam eingesetzt. „XES“ zieht in einem fort alle möglichen zeichnerischen sowie gestalterischen Register. Das sorgt für Lockerung und unterstützt den individuellen Flow und Sog der Geschichte, die sich nicht zuletzt ein Stück weit als Ratgeber versteht, egal um welche Sucht es geht.

Florian Winter legt mit „XES“ einen außergewöhnlichen, nicht nur künstlerisch und grafisch bemerkenswerten Comic über das Thema Sucht und das vermeintliche Tabuthema Sexsucht vor, den man in dieser knalligen und innovativen Form auf Anhieb so nicht erwartet.

Christian Endres

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Florian Winter
XES
Avant-Verlag, Berlin 2020, 360 Seiten
ISBN: 978-3-96445-030-2

Der Titel von Florian Winters Graphic Novel „XES“ spielt wie eine anrüchige Leuchtreklame mit den Themen, um die es im Band geht: Sex und Exzess. Aber nicht Promis wie Charlie Sheen oder David Duchovny stehen im Mittelpunkt, sondern ein ganz normaler Typ: Florian, der Protagonist von „XES“, ist seit seiner Jugend süchtig nach Sex und Pornografie. Selbst vom Arbeitsplatz aus surft er auf Pornoseiten, so,

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Staffel vier – Audiofile Nummer eins

von am 9. Oktober 2020 4 Kommentare

Hermke und ich im "Wohnzimmer"

Sprecher: Gerd
Gäste: Hermke

Gerds garstiges Geblubber …wird mit der vierten Staffel durch Hermkes Historie abgelöst. Teil eins trägt den Titel: Vor dem Anfang

Wie bereits vergangene Woche angekündigt, beginnt heute eine neue Staffel. Als Wegbereiter zu unserem 40. Jubiläum dreht sich in der vierten Staffel alles um die Geschichte von Hermkes Romanboutique.

Für die erste Folge haben wir uns etwas ganz besonderes einfallen lassen und meinen Vater zu einem Gespräch eingeladen. Diesmal also zum allerersten mal Hermke höchstselbst im Audiofile…

 

 

 

Sprecher: Gerd
Gäste: Hermke

Gerds garstiges Geblubber …wird mit der vierten Staffel durch Hermkes Historie abgelöst. Teil eins trägt den Titel: Vor dem Anfang…

Wie bereits vergangene Woche angekündigt, beginnt heute eine neue Staffel. Als Wegbereiter zu unserem 40. Jubiläum dreht sich in der vierten Staffel alles um die Geschichte von Hermkes Romanboutique.

Für die erste Folge haben wir uns etwas ganz besonderes einfallen lassen und meinen Vater zu einem Gespräch eingeladen.

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Olympos

von am 6. Oktober 2020 Kommentare deaktiviert für Olympos

Dan Simmons
OLYMPOS. Roman.
Aus dem Amerikanischen von Peter Robert
(OLYMPOS / 2005)
München, Heyne, 2020, 1040 S.
ISBN 978-3-453-32048-2 / 16,99 Euro

Singe uns, o Musensohn, die Abenteuer von Achilles, Helena, Hektor, Odysseus – und von Dr. phil. Thomas Hockenberry.
Im zwei Jahre nach ILIUM erstveröffentlichten OLYMPOS führt Dan Simmons seinen wahrhaft epischen Entwurf einer alternativen Geschichte fort. Nahtlos schließt er an die Ereignisse an, die sich nach dem schicksalhaften Eingreifen des „Scholikers“ Hockenberry in den Ablauf der „Original“-ILIAS-Handlung entwickelten.
Simmons zerfasert zuerst den Ablauf der Erzählung noch mehr, eröffnet weitere „Nebenkriegsschauplätze“ und führt sogar noch eine neue Hauptperson ein, bevor er, immerhin dreihundert Seiten vor dem Ende des Buches, beginnt, die Fäden wieder aufzunehmen und zu verknüpfen. Mag es auch beim Lesen manchmal zu ernsten Zweifeln kommen – schlussendlich schafft es der Autor doch, ein überzeugendes und begeisterndes Gesamtbild zu wirken.
Die antiken Götter- und Heldensagen bildeten seit jeher einen Fundus, aus dem sich die Geschichtenerzähler aller folgenden Epochen gerne bedienten, allerdings nur wenige mit einer ähnlichen Meisterschaft wie Dan Simmons.
ILIUM und OLYMPOS bilden zusammen einen fast zweitausend Seiten umfassenden Roman, der durchgängig spannend bleibt, farbenfroh, humorvoll und stilsicher zu unterhalten weiß, und mit einer einmaligen Lektüre noch lange nicht ausgeschöpft ist. Wer Lust dazu hat, kann bei weiteren Durchgängen zum Beispiel den vielen offenen und verborgenen Zitaten aus der Weltliteratur nachspüren, die Parallelen zwischen Homer, James Joyce und Dan Simmons untersuchen, sich mit dem Unterschied zwischen „Scholastiker“ und „Verfasser von Scholien“ beschäftigen, oder die Plausibilität der wissenschaftlichen Erklärungen der Quantenteleportation erforschen.
Aber einmal Lesen macht auch schon froh.

Horst Illmer

Dan Simmons
OLYMPOS. Roman.
Aus dem Amerikanischen von Peter Robert
(OLYMPOS / 2005)
München, Heyne, 2020, 1040 S.
ISBN 978-3-453-32048-2 / 16,99 Euro

Singe uns, o Musensohn, die Abenteuer von Achilles, Helena, Hektor, Odysseus – und von Dr. phil. Thomas Hockenberry.
Im zwei Jahre nach ILIUM erstveröffentlichten OLYMPOS führt Dan Simmons seinen wahrhaft epischen Entwurf einer alternativen Geschichte fort. Nahtlos schließt er an die Ereignisse an, die sich nach dem schicksalhaften Eingreifen des „Scholikers“ Hockenberry in den Ablauf der „Original“-ILIAS-Handlung entwickelten.

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Ilium

von am 5. Oktober 2020 Kommentare deaktiviert für Ilium

Dan Simmons
ILIUM. Roman.
Aus dem Amerikanischen von Peter Robert
(ILIUM / 2003)
München, Heyne, 2019, 880 S.
ISBN 978-3-453-32047-5 / 16,99 Euro

Wer sich einmal mit dem Werk von Dan Simmons beschäftigt hat, weiß, dass der Amerikaner ein Faible für die europäische, vor allem die englische, Literatur hat. Schon in seinem meisterhaften HYPERION/ENDYMION-Zyklus waren neben dem allgegenwärtigen Dichter John Keats weitere literarische Bezüge eingewoben. Dieses Stilelement hat er in ILIUM in den Mittelpunkt gerückt.
Das Buch beginnt mehr als tausend Jahre vor unserer Zeitrechnung auf der großen Ebene vor der Stadt Ilium, die uns Heutigen besser als Troja bekannt ist. Die Geschichte setzt ein im neunten Jahr der Stadtbelagerung durch das Griechenheer. Sie beginnt mit den blutigen Kämpfen der edlen Helden und den willkürlich scheinenden Eingriffen der Götter – ganz so wie Homer uns dies in seinem großen Buch erzählt.
Ganz so?
Nein! NEIN!
Denn diese Geschichte erzählt uns Professor Thomas Hockenberry, der im 20. Jahrhundert (christlicher Zeitrechnung) als Historiker an der University of Indiana lehrte und dort auch verstarb. Die Götter selbst haben Hockenberry nach Jahrtausenden wiederbelebt, zu sich auf den Mars geholt, wo sie auf dem Olympos-Vulkan ihr Domizil errichtet haben. Von dort aus senden sie ihn als Beobachter und Berichterstatter zurück auf die antiken Schlachtfelder, wo er eventuelle Abweichungen vom homerischen Epos registrieren soll – aber das ist nur eine der kleineren Überraschungen, die uns der Autor bereitet.
Simmons wirbelt auf den folgenden fast 900 Seiten so viel historischen und literarischen Staub auf, dass man als Leser oftmals glaubt, an seinen Grenzen angelangt zu sein. Doch dann bläst immer wieder ein frischer, erzähltaktisch glänzend platzierter Wind diesen Staub von unserer Wahrnehmung und fügt einige der losen Enden zu einem neuen, spannenden Faden zusammen. Diesen Fäden folgt man, gefesselt an das Weberschiffchen des großen Erzählers,
fast willenlos von einem Knoten zum nächsten, wechselt dort auf einen neuen Strang, gewinnt Erkenntnisse, die das Muster langsam deutlicher werden lassen – und sitzt am Ende vor einem grandiosen Panaroma-Teppich der phantastischen Literatur.
Die verwendeten Garne wurden in den Werkstätten von Shakespeare & Co. hergestellt, gefärbt von den Wells-Werken und in der Zeit verloren und wiedergefunden von Proust & Swann. Den Rahmen lieferten die großen Wissenschaftler und Erzähler der Moderne, die Spannung übernahmen die Mythenschöpfer der Antike und über allem wacht der musengeküsste Geist eines literarischen Meisterwebers.
Ganz zum Schluss, wenn man wieder ein wenig zu Atem gekommen ist, wenn man sich langsam aus diesem herrlichen Werk löst, erkennt man, in welche Falle der Autor Simmons seine Leserschaft gelockt hat. Es geht uns ähnlich wie Hockenberry, der auf der letzten Seite mit einem Kollegen fachsimpelt:

„Wir wussten immer was als Nächstes passieren würde. Welcher Mensch oder Gott was tun würde.“
„Ja, ich weiß.“
„Wissen Sie, was in Ihrer neuen Welt als Nächstes passiert?“
„Keine Ahnung. Aber es wird verdammt interessant sein, es herauszufinden.“

Horst Illmer

Dan Simmons
ILIUM. Roman.
Aus dem Amerikanischen von Peter Robert
(ILIUM / 2003)
München, Heyne, 2019, 880 S.
ISBN 978-3-453-32047-5 / 16,99 Euro

Wer sich einmal mit dem Werk von Dan Simmons beschäftigt hat, weiß, dass der Amerikaner ein Faible für die europäische, vor allem die englische, Literatur hat. Schon in seinem meisterhaften HYPERION/ENDYMION-Zyklus waren neben dem allgegenwärtigen Dichter John Keats weitere literarische Bezüge eingewoben. Dieses Stilelement hat er in ILIUM in den Mittelpunkt gerückt.

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Audiofile Nummer zwölf – wieder zurück

von am 2. Oktober 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile Nummer zwölf – wieder zurück

Wieder daheim… da leuchten die Äuglein.

Gerds garstiges Geblubber …ich hoffe, meine Lückenfüller haben gemundet

Wieder zurück und natürlich ersteinmal eingeholt vom Alltag. Trotzdem soll und darf gerade in dieser Woche vor dem Feiertag der akustische Beitrag aus Hermkes Romanboutique nicht fehlen.

Mit wenig Inhalt, einem sehr persönlichen Tipp und vor allem jeder Menge Zukunftsmusik…

 

Gerds garstiges Geblubber …ich hoffe, meine Lückenfüller haben gemundet

Wieder zurück und natürlich ersteinmal eingeholt vom Alltag. Trotzdem soll und darf gerade in dieser Woche vor dem Feiertag der akustische Beitrag aus Hermkes Romanboutique nicht fehlen.

Mit wenig Inhalt, einem sehr persönlichen Tipp und vor allem jeder Menge Zukunftsmusik…

 

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20th Century Boys

von am 30. September 2020 Kommentare deaktiviert für 20th Century Boys

Naoki Urasawa
20th Century Boys: Ultimative Edition Band 1
Übersetzung: Josef Shanel, Matthias Wissnet
Panini Verlags GmbH September 2018 – 420 Seiten
ISBN 9783741608780 / 19,00 Euro

„20th Century Boys“ ist nicht nur ein Song der britischen Glamrocker T.Rex, sondern auch eine Manga-Reihe des Zeichners Naoki Urasawa, der unter anderem schon den Max-und-Moritz-Preis und den Osamu-Tezuka-Kulturpreis gewann.

Urasawa-san zeichnet sich dabei durch seinen sehr realistischen Zeichenstil aus, der nicht unbedingt an die gängigen Manga-Klischees wie große Kulleraugen, superdünne Hüften und grellbunte Haare erinnert. Auch seine Geschichten sind eher realistisch gehalten, genehmigen sich ab und zu aber Ausflüge ins Fantastische. Vor allem SciFi-Elemente baut er gerne ein, ein Faible für Mechs und Roboter lässt sich ihm definitiv nicht absprechen.

So auch in seinem Magnum Opus „20th Century Boys“. Der Manga erschien bereits im Jahr 1999 in Japan und griff dabei unter anderem die Angst vor dem Jahrtausendwechsel auf, die damals dank dem drohenden Milleniumbug die Runde machte. Hier sind es jedoch keine Geldautomaten, die die Auszahlung verweigern oder Flugzeuge, die vom Himmel fallen, in Urasawas Werk entsteht die Bedrohung durch kindliche Fantasien, die zu einer echten Gefahr für die Menschheit werden. Auch der Giftgas-Anschlag der Aum-Sekte auf Tokyoter U-Bahnstationen und die wachsende Angst durch solche Gruppierungen, lassen sich in dem Manga deutlich spüren.

Alles beginnt im Sommer 1969, den Kenji und seine Freunde in ihrem Geheimversteck verbringen, sich dort eine Geschichte rund um das Ende der Welt auszudenken und das in einem kleinen Notizbuch festhalten. Doch wer konnte ahnen, dass dies alles mal Realität werden wird? Nach und nach entspinnt sich in „20th Century Boys“ somit eine Endzeit-Saga über mehrere Jahrzehnte, die sich um die Freundesclique von damals und deren näheres Umfeld dreht. Neben Robotern, einer tödlichen Krankheit und viel Anspielungen auf die japanische Popkultur, gibt es dann auch noch erwähnte Sekte, deren Mitglieder sich nur als Freunde bezeichnen und die einen perfiden Plan verfolgen. Es wird also richtig wild…

„20th Century Boys“ erschien von 2001 bis 2009 schon bei Panini Manga auf Deutsch, wurde dann im Jahr 2018 aber nochmal als „Ultimative Edition“ neu aufgelegt. Dabei besteht ein Band nun aus zwei Ausgaben des Manga, außerdem sind nun auch die originalen Farbseiten enthalten. Zusätzlich zum edleren Look, steckt jeder Band in einem Schutzumschlag und macht dies zu einer angemessenen Auswertung für solch ein außergewöhnliches Stück Comic!

Christian Süßmeier

Zur Person: Meine Brötchen verdiene ich mir eigentlich im sozialen Bereich, doch das kreative Arbeiten hat mich schon immer beschäftigt. Anfangs verbrachte ich meine Zeit also hauptsächlich mit dem Zeichnen von Comics, mittlerweile schreibe ich aber auch sehr gerne. Egal ob Reisebericht, Videospiel-Tests oder Filmbesprechungen…im Netz sind zahlreiche meiner Ergüsse zu finden. (https://frankonianzombie.wordpress.com/)
Hermkes Roman-Boutique habe ich erstmals ungefähr Mitte der 90er besucht (der Dank geht hier an meinen Cousin) und mich sofort verliebt. Was gibt es Schöneres als ganze Wände aus Comics?!?

Naoki Urasawa
20th Century Boys: Ultimative Edition Band 1
Übersetzung: Josef Shanel, Matthias Wissnet
Panini Verlags GmbH September 2018 – 420 Seiten
ISBN 9783741608780 / 19,00 Euro

„20th Century Boys“ ist nicht nur ein Song der britischen Glamrocker T.Rex, sondern auch eine Manga-Reihe des Zeichners Naoki Urasawa, der unter anderem schon den Max-und-Moritz-Preis und den Osamu-Tezuka-Kulturpreis gewann.

Urasawa-san zeichnet sich dabei durch seinen sehr realistischen Zeichenstil aus, der nicht unbedingt an die gängigen Manga-Klischees wie große Kulleraugen,

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Carnival

von am 28. September 2020 Kommentare deaktiviert für Carnival

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Philipp Winkler
Carnival
Aufbau, Berlin 2020, 119 Seiten
ISBN 978-3-351-03828-1

Mit seinem Hooligan-Roman „Hool“ begeisterte Philipp Winkler 2016 den gesamten Literaturbetrieb. Übersetzungen im Ausland und eine Adaption als Theaterstück waren die Folge, eine Verfilmung ist geplant. Zum 75. Geburtstag des Aufbau Verlags ist nun u. a. Winklers Novelle „Carnival“ als schmales Hardcover-Bändchen erschienen. Darin wendet sich der 1986 geborene Winkler einmal mehr gesellschaftlich verrufenen, geächteten Außenseitern und einem eigenen Mikrokosmos zu: Dem Jahrmarkt und somit der bunten Welt der Kirmes und der Kirmser.

„Carnival“ glänzt als stilistisch ungeheuer starke Erzählung, die ganz ohne Dialog auskommt. Trotzdem lässt Winkler den Rummel und seine Gesetze, seine Romantik, seine Schattenseiten, seine Sprache und natürlich seine Typen lebendig werden. Als Leser bleibt man Außenseiter, gehört zu den Besuchern, kriegt aber reichlich Insider-Einblick geboten, fühlt sich vor und hinter den Kulissen regelrecht involviert. Allerdings haben sich die Zeiten geändert, und so beschreibt Winkler nicht zuletzt den Niedergang der klassischen Kirmes und der Kirmser-Lebensweise.

Ray Bradbury, dessen 100. Geburtstag wir dieses Jahr im August posthum zelebrierten und der alten Jahrmärkten in seinem gigantischen literarischen Schaffen mehr als ein Denkmal setzte, hätte diese Mischung aus Portrait, Huldigung und Abgesang sicher gefallen. Ein sprachgewandtes, vollmundiges Vergnügen, und alles andere denn ‚Rummelplatzliteratur’.

Christian Endres

@MisterEndres auf Twitter folgen

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Philipp Winkler
Carnival
Aufbau, Berlin 2020, 119 Seiten
ISBN 978-3-351-03828-1

Mit seinem Hooligan-Roman „Hool“ begeisterte Philipp Winkler 2016 den gesamten Literaturbetrieb.

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Audiofile Nummer elf – es darf ja nicht abreißen

von am 25. September 2020 1 Kommentar

Das Regal hinter mir passt da locker rein…

Gerds garstiges Geblubber …auch in Woche zwei gibt es einen Nachschlag

Nochmal hört ihr heute einen vorbereiteten Beitrag. Auch diesmal geht es um ein Thema, das mir am Herzen liegt. Bücherregale vs Cloud. Papier gegen Elektronik. Im Bereich Comics ist es wesentlich deutlicher, dass der Anreiz eines gedruckten Gesamtwerkes dem online lesen oder der ebook Version einen deutlichen Mehrwert bietet. Bei Büchern gibt es sicher mehr Grund für Diskussionen. Was aber nicht vergessen werden darf ist, dass Bücher mehr sind als nur Lesefutter. Neben dem Inhalt vermitteln sie auch noch wohlige Behaglichkeit. Sie können Freunde sein und aus Räumen Wohlfühlzonen machen. Beständigkeit gegen Konsum bedeutet vielleicht aber auch, dass wir uns prinzipielle Gedanken über unsere Komfortzone machen müssen.

Ich kann nur meine Wahrnehmung und meine Meinung äußern, aber das ist ja auch Teil der unserer Tätigkeitsbeschreibung. Geschmack bleibt subjektiv. Sowohl beim Inhalt als auch bei der Darreichungsform…

 

Gerds garstiges Geblubber …auch in Woche zwei gibt es einen Nachschlag

Nochmal hört ihr heute einen vorbereiteten Beitrag. Auch diesmal geht es um ein Thema, das mir am Herzen liegt. Bücherregale vs Cloud. Papier gegen Elektronik. Im Bereich Comics ist es wesentlich deutlicher, dass der Anreiz eines gedruckten Gesamtwerkes dem online lesen oder der ebook Version einen deutlichen Mehrwert bietet. Bei Büchern gibt es sicher mehr Grund für Diskussionen. Was aber nicht vergessen werden darf ist,

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NOVA. Science-Fiction 29

von am 21. September 2020 Kommentare deaktiviert für NOVA. Science-Fiction 29

Michael K. Iwoleit & Michael Haitel (Hrsg.)
NOVA. Science-Fiction. Ausgabe 29
Editorial von Michael Haitel
Illustriert von Lothar Bauer u.v.a.
Winnert, p. machinery, 2020, 220 Seiten
Kartoniert
ISBN 978-3-95765-205-8 / 16,90 Euro

Mit einem absoluten Hingucker als Titelbild präsentiert sich in diesem September die Ausgabe 29 von NOVA Science-Fiction, dem von Michael K. Iwoleit & Michael Haitel herausgegebenen Paperback-Magazin.
Wie gewohnt gibt es Kurzgeschichten und Sachtexte, Illustrationen und ein Editorial. Ebenfalls wie gewohnt steht bei NOVA eindeutig das geschriebene Wort im Mittelpunkt, die Illustrationen bleiben genau das – und der Sekundärteil (den Thomas Sieber betreut) nimmt inzwischen ein gutes Viertel des Platzes ein.
Die aktuelle, über 200 Seiten starke Nummer beschäftigt sich diesmal schwerpunktmäßig mit der „Simulationshypothese“ (WELT AM DRAHT, UBIK, MATRIX usw.), bringt zwei Nachrufe auf Syd Mead und Mike Resnick, beginnt mit einem launigen Vorwort des Verlegers und punktet ansonsten mit elf sehr lesenswerten Stories, unter anderem von Uwe Post, Frank Hebben, Tino Falke, Martin Wambsganß und dem allgegenwärtigen Norbert Stöbe.
Die durchweg guten Illus stammen von Gerd Frey, Christian Günther, Christine Schlicht und Si-yü Steuber.

Horst Illmer

Michael K. Iwoleit & Michael Haitel (Hrsg.)
NOVA. Science-Fiction. Ausgabe 29
Editorial von Michael Haitel
Illustriert von Lothar Bauer u.v.a.
Winnert, p. machinery, 2020, 220 Seiten
Kartoniert
ISBN 978-3-95765-205-8 / 16,90 Euro

Mit einem absoluten Hingucker als Titelbild präsentiert sich in diesem September die Ausgabe 29 von NOVA Science-Fiction, dem von Michael K. Iwoleit & Michael Haitel herausgegebenen Paperback-Magazin.
Wie gewohnt gibt es Kurzgeschichten und Sachtexte, Illustrationen und ein Editorial. Ebenfalls wie gewohnt steht bei NOVA eindeutig das geschriebene Wort im Mittelpunkt,

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Audiofile Nummer zehn – gut vorbereitet

von am 18. September 2020 1 Kommentar

Okay, vielleicht wirkt unsere Räuberhöhle manchmal gar nicht so…

Gerds garstiges Geblubber …zu früh gefreut, ich hatte was vorbereitet….

Um euch nicht ganz ohne meine verbalen Ergüsse stehen zu lassen, habe ich eine Kleinigkeit vorbereitet. Auf die Idee hat mich ein Interview für den Eskapodcast gebracht. Hier möchte ich die Sache etwas pauschaler und weiter fassen. Immerhin geht es um eines meiner Lieblingsthemen. Die Bedeutung echter Gespräche und direkter Kommunikation in Läden, Vereinen und Stammtischen. Regional gegen virtuell.

Im Magazin "Phantastisch!" gab es zu diesem Thema vor einiger Zeit zwei erheiternde und erhellende Folgen über Ladentalk oder Nerdtalk. Wie wichtig direkter Austausch von Gedanken und Meinungen ist, kann man gerade in begrenzten Genres wie der Phantastik nicht hoch genug bewerten. Direkter Austausch erzeugt Gemeinschaft, ermöglicht Blicke über den Tellerrand und ermöglicht es Einsteigern und Neulingen ohne Aufwand und im Geplauder schneller und facettenreicher in diese magische Welt einzutauchen.

Besucht uns doch einfach mal an einem Samstag und klinkt euch in den Shoptalk ein…

 

Gerds garstiges Geblubber …zu früh gefreut, ich hatte was vorbereitet….

Um euch nicht ganz ohne meine verbalen Ergüsse stehen zu lassen, habe ich eine Kleinigkeit vorbereitet. Auf die Idee hat mich ein Interview für den Eskapodcast gebracht. Hier möchte ich die Sache etwas pauschaler und weiter fassen. Immerhin geht es um eines meiner Lieblingsthemen. Die Bedeutung echter Gespräche und direkter Kommunikation in Läden, Vereinen und Stammtischen. Regional gegen virtuell.

Im Magazin "Phantastisch!" gab es zu diesem Thema vor einiger Zeit zwei erheiternde und erhellende Folgen über Ladentalk oder Nerdtalk.

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Treiben lassen

von am 14. September 2020 Kommentare deaktiviert für Treiben lassen

Peter Van den Ende
TREIBEN LASSEN.
(Zwerfeling / 2019)
Stuttgart, Aladin, 2020, ca. 100 Seiten
ISBN: 978-3-8489-0191-3
Großformatiger Pappband

So, und jetzt habe ich ein Problem.
Wie „bespricht“ man ein Buch, in dem kein einziges Wort steht, ein „Bilder-Buch“ in jedem nur vorstellbaren Sinn, in dem aber eine komplexe Geschichte erzählt wird, in Bildern von einer solchen Einzigartigkeit, Eleganz und Prägnanz, dass eine „Nach-Erzählung“ nur blass und unvollkommen geraten kann?
Versuchen wir es zuerst einmal damit, dass wir den Künstler nennen: Peter Van den Ende. Dann den Titel: TREIBEN LASSEN. Der deutsche Verlag: Aladin. Die ISBN: 978-3-8489-0191-3. Das Format: Ein fadengehefteter Pappband mit 31 Zentimetern Höhe, 23,5 Zentimetern Breite und 96 unpaginierten Seiten (inklusive der Vorsatzpapiere).
Und jetzt – der Inhalt: „Ein Papierboot wird an Bord eines Segelschiffs gefaltet und vorsichtig aufs Wasser gesetzt. Dann segelt das Schiff davon und lässt das Boot allein zurück. Eine lange Reise über die Meere beginnt.“ So steht das auf dem hinteren Deckel. Punkt.
Nach einigen Recherchen im Internet könnte ich jetzt noch erwähnen, dass Peter Van den Ende 1985 in den Niederlanden geboren wurde und 2019 dort die Originalausgabe von ZWERFELING erschienen ist. Da TREIBEN LASSEN nur eine von mehreren internationalen Ausgaben (übersetzen kann man das ja nicht nennen) ist – z. B. THE WANDERER (Englisch) und TRAVESIA (Spanisch) – und mit einem Werbespruch von Shaun Tan (der einem ohnehin sogleich einfällt) aufwarten kann, dürfte sich dieses Buch wohl in Kürze von einem Geheimtipp zu einem Weltbestseller entwickeln.
So, jetzt haben Sie hoffentlich kein Problem mehr bei der Wahl Ihres nächsten Buches.

Horst Illmer

Peter Van den Ende
TREIBEN LASSEN.
(Zwerfeling / 2019)
Stuttgart, Aladin, 2020, ca. 100 Seiten
ISBN: 978-3-8489-0191-3
Großformatiger Pappband

So, und jetzt habe ich ein Problem.
Wie „bespricht“ man ein Buch, in dem kein einziges Wort steht, ein „Bilder-Buch“ in jedem nur vorstellbaren Sinn, in dem aber eine komplexe Geschichte erzählt wird, in Bildern von einer solchen Einzigartigkeit, Eleganz und Prägnanz, dass eine „Nach-Erzählung“ nur blass und unvollkommen geraten kann?
Versuchen wir es zuerst einmal damit,

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Audiofile Nummer neun – vor der Urlaubspause?

von am 11. September 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile Nummer neun – vor der Urlaubspause?

Servus und bis bald…

Gerds garstiges Geblubber …nochmal schnell, bevor ich dann zwei Wochen weg bin.

Seit Beginn der dritten Staffel haben wir den wöchentlichen Zyklus unserer Audiofiles eingehalten. Bei dieser Regelmäßigkeit soll es auch bleiben. Trotzdem brauchen wir alle einmal eine Auszeit. Gerade in diesem chaotischen Jahr, in dem Freizeit rar ist und unvorhersehbare Situationen an der Tagesordnung, freue ich mich auf zwei Wochen Pause. Danach sollte alles umso besser von der Hand gehen. Deswegen jetzt ein letzter Beitrag, bevor ich mich für ein paar Tage verabschiede…

Immer noch gilt mein Aufruf, dass wir uns über Themen und Anregungen freuen. Um die Audiofiles weiterhin hörenswert zu gestalten und über Themen zu sprechen, die euch interessieren oder wichtig sind.

 

Gerds garstiges Geblubber …nochmal schnell, bevor ich dann zwei Wochen weg bin.

Seit Beginn der dritten Staffel haben wir den wöchentlichen Zyklus unserer Audiofiles eingehalten. Bei dieser Regelmäßigkeit soll es auch bleiben. Trotzdem brauchen wir alle einmal eine Auszeit. Gerade in diesem chaotischen Jahr, in dem Freizeit rar ist und unvorhersehbare Situationen an der Tagesordnung, freue ich mich auf zwei Wochen Pause. Danach sollte alles umso besser von der Hand gehen. Deswegen jetzt ein letzter Beitrag,

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Future History 2050

von am 8. September 2020 Kommentare deaktiviert für Future History 2050

Thomas Harding
FUTURE HISTORY 2050.
Ü: Edmund Jacoby
Illustriert von Florian Toperngpong
(FUTURE HISTORY 2050 / 2020)
Berlin, Jacoby & Stuart, 2020, 190 Seiten
ISBN 978-3-96428-057-2

Und dann war ich mal wieder kurz in meiner Lieblingsbuchhandlung und fand dort ein spannendes, schon auf den ersten Blick herausragendes Jugendbuch von Thomas Harding (einem Engländer mit deutschen Wurzeln), das den Titel FUTURE HISTORY 2050 trägt und dessen graphische Gestaltung vom Regensburger Grafikdesigner Florian Toperngpong übernommen wurde.
Erzählt wird davon, wie ein Wissenschaftler heute, im Jahr 2020, im Archiv einer Bibliothek eine merkwürdige Kiste voller Notizbücher findet, die angeblich aus dem Jahr 2050 stammen sollen und in denen von der dann 14-jährigen Billy Schmidt die Geschichte unserer nächsten Zukunft niedergeschrieben ist – unter Beigabe einer ganzen Reihe von Bildern, Zeichnungen und Beilagen.
Da der Wissenschaftler den Inhalt für wichtig und brisant hält, veröffentlicht er Billys Notizbücher als wären sie echte „historische Dokumente“, versehen mit einigen erklärenden Fußnoten.
Ob die Dinge sich dann so entwickeln werden wie sie Billy Schmidt von ihrer Oma erklärt wurden, entscheiden wir heutigen Leser mit …

Horst Illmer

Thomas Harding
FUTURE HISTORY 2050.
Ü: Edmund Jacoby
Illustriert von Florian Toperngpong
(FUTURE HISTORY 2050 / 2020)
Berlin, Jacoby & Stuart, 2020, 190 Seiten
ISBN 978-3-96428-057-2

Und dann war ich mal wieder kurz in meiner Lieblingsbuchhandlung und fand dort ein spannendes, schon auf den ersten Blick herausragendes Jugendbuch von Thomas Harding (einem Engländer mit deutschen Wurzeln), das den Titel FUTURE HISTORY 2050 trägt und dessen graphische Gestaltung vom Regensburger Grafikdesigner Florian Toperngpong übernommen wurde.

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Ein fettes Dankeschön als schnelle Reaktion

von am 5. September 2020 Kommentare deaktiviert für Ein fettes Dankeschön als schnelle Reaktion

Bärbel auch im Praktikum immer passend gekleidet…

Danke an euch alle, dass ihr den Nachholtermin des diesjährigen Gratis Comic Tages zu einem schönen und erfolgreichen Tag gemacht habt. Super diszipliniert wart ihr. Danke dafür, wir hatten echt ein wenig bammel. Zahlreich wart ihr trotzdem, mit viel Rücksicht und verkürzten Aufenthaltszeiten. Bunt und fröhlich wart ihr auch. Dem "traurigen" Abklatsch eine Nase gedreht und trotz tristem Wetter und Corona Einschränkungen einen freudig-freundlichen Farbklecks gesetzt.

 

Tracht Man vor Ort in Aktion, auch in Franken

Danke für die Disziplin und Geduld, danke für den Spaß, den ihr hattet und vor allem ein fettes Dankeschön an die bunten Cosplayer, die den Tag bei uns im Laden bereichert haben…

ps Es sind noch Gratis Comics übrig, also für alle, die den Termin nicht wahrnehmen konnten, die nächsten Tage könnt ihr euch gerne noch bedienen…

pps Mehr Bilder gibt es in der Galerie.

Danke an euch alle, dass ihr den Nachholtermin des diesjährigen Gratis Comic Tages zu einem schönen und erfolgreichen Tag gemacht habt. Super diszipliniert wart ihr. Danke dafür, wir hatten echt ein wenig bammel. Zahlreich wart ihr trotzdem, mit viel Rücksicht und verkürzten Aufenthaltszeiten. Bunt und fröhlich wart ihr auch. Dem "traurigen" Abklatsch eine Nase gedreht und trotz tristem Wetter und Corona Einschränkungen einen freudig-freundlichen Farbklecks gesetzt.

 

Danke für die Disziplin und Geduld, danke für den Spaß,

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Audiofile Nummer acht – vor dem Gratis Comic Tag

von am 4. September 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile Nummer acht – vor dem Gratis Comic Tag

Stapelweise müssen die Comics aus dem Lager raus…

Gerds garstiges Geblubber …live von den letzten Vorbereitungen zum morgigen GCT

Morgen findet der verschobene Gratis Comic Tag statt. Während der letzten Vorbereitungen hegen wir alle gemischte Gefühle. Ein Fest sollte der GCT sein, kann er aber nicht, aus bekannten Gründen. Natürlich sehen wir Umsicht als vorderstes Gebot und wollen nicht an unserer Planung rütteln. Trotzdem können wir davon träumen, dass es beim nächsten mal wieder ein regulärer GCT wird. Eben ein Fest für Comics und ein Fest für Fans.

Diesmal bleibt es bei der Minimallösung. Ihr alle sollt eure Gratiscomics bekommen und gerne auch in den Kiloverkaufskisten wühlen, aber bitte habt Verständnis dafür, dass wir auf einer Einhaltung der Mindestabstände und Hygieneregeln bestehen. Besonders innerhalb des Ladens wird es keinen Raum für große Gesprächsrunden geben. Wir nehmen eure und unsere Gesundheit ernst, gerade weil ihr uns so wichtig seid. Es gibt Zeiten zum feiern und Zeiten, in denen Zurückhaltung wichtiger ist.

 

Gerds garstiges Geblubber …live von den letzten Vorbereitungen zum morgigen GCT

Morgen findet der verschobene Gratis Comic Tag statt. Während der letzten Vorbereitungen hegen wir alle gemischte Gefühle. Ein Fest sollte der GCT sein, kann er aber nicht, aus bekannten Gründen. Natürlich sehen wir Umsicht als vorderstes Gebot und wollen nicht an unserer Planung rütteln. Trotzdem können wir davon träumen, dass es beim nächsten mal wieder ein regulärer GCT wird. Eben ein Fest für Comics und ein Fest für Fans.

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Queenie

von am 2. September 2020 Kommentare deaktiviert für Queenie

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Candice Carty-Williams
Queenie
Aus dem Englischen von Henriette Zeltner-Shane
Blumenbar, Berlin 2020, 543 Seiten
ISBN 978-3-351-05086-3

Was es heißt, heute eine schwarze Frau mit Mitte 20 zu sein, während Rassismus und Sexismus von allen Seiten auf einen einprasseln? Ich würde mir nicht mal im Traum anmaßen, das mit Gewissheit sagen zu können. Doch „Queenie“, das Romandebüt der 1989 geborenen Engländerin Candice Carty-Williams, vermittelt sicher einen guten Eindruck davon. Protagonistin und Ich-Erzählerin Queenie ist nämlich Mitte 20, lebt in London, hat jamaikanische Wurzeln – und quält sich mit allem, was ihren Alltag ausmacht: ihrem vermeintlichen Traumjob als Journalistin, einer grauenhaften Wohnung, ihrer großen Liebe im Auszeit-Modus, der horrenden Dating-App-Kultur, spontanem Sex mit fremden Widerlingen, Scheißkerlen im Schafspelz sowie Rassismus in allen Formen und Größen.

„Queenie“ kommt frisch, feministisch, explizit, traurig, lustig und sympathisch daher, allerdings nicht ganz so konstant-krass und wow wie die leider viel zu früh abgesetzte Lieblingsserie „Fleabag“, mit der man den Roman teilweise verglichen hat. Queenie, ihre Freundinnen und ihre Familie erobern trotzdem schnell ein jedes Leserherz. Für ihren gut geschriebenen, sympathischen Erstling wurde Candice Carty-Williams bei den British Book Awards ausgezeichnet – absolut verdient für so wichtige, aktuelle und gesellschaftsrelevante Dramedy zwischen #MeToo und #BlackLivesMatter.

Christian Endres

@MisterEndres auf Twitter folgen

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und deshalb kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Buchtipp von außerhalb des Genres zur Inspiration.

Candice Carty-Williams
Queenie
Aus dem Englischen von Henriette Zeltner-Shane
Blumenbar, Berlin 2020, 543 Seiten
ISBN 978-3-351-05086-3

Was es heißt,

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Unser Walter

von am 31. August 2020 Kommentare deaktiviert für Unser Walter

Wolfgang Thadewald & Ulrich Blode (Hrsg.)
UNSER WALTER.
Ein kleines Büchlein zum Gedenken an Walter Ernsting anlässlich seines 100. Geburtstags – mit Texten von Weggefährten, Kollegen und Freunden, Gebliebenen und Weitergereisten.
Vorwort: Ulrich Blode, Vorbemerkung: Michael Haitel
Winnert, p.machinery, 2020, 210 S.
ISBN 978-3-95765-202-7

Wenn man die Geschichte der Science Fiction in der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 in all ihrer Vielgestaltigkeit auf eine einzelne Person herunterbrechen wollte, würde sich dafür wohl niemand so sehr anbieten wie Walter Ernsting (1920–2005, auch bekannt unter seinem Pseudonym Clark Darlton).
Wie kein anderer sonst war er als Autor, Übersetzer, Herausgeber, Ideenlieferant, Unterstützer und vor allem als riesiger FAN dafür verantwortlich, dass sich in den frühen Nachkriegsjahren in Westdeutschland eine Science-Fiction-Gemeinde entwickelte, die innerhalb kürzester Zeit internationales Niveau erreichte. Jetzt ist anlässlich seines 100. Geburtstags ein „kleines Büchlein“ mit dem Titel UNSER WALTER erschienen, in dem sich Kollegen, Freunde, Weggefährten, Fans und sonstige Verehrer wie Ronald M. Hahn, Uschi Zietsch, Thomas R. P. Mielke, Monika Niehaus, Jörg Weigand und viele andere mehr den Staffelstab reichen und in zumeist kurzen Beiträgen ihre tiefempfundene Wertschätzung Ernstings ausdrücken.
Etwas umfangreicher ist die Vorstellung des Briefwechsels zwischen Walter Ernsting und Heinz Gartmann durch Herrmann Ibendorf geraten, ebenso die in zwei Kurzgeschichten verpackten Erinnerungen von Inge Ranz bzw. Wolfgang Thadewald. Vorbereitet und herausgegeben wurde der Band vom inzwischen verstorbenen Wolfgang Thadewald und von Ulrich Blode, der die Schlussredaktion übernahm.
Der Inhalt erweist sich damit als ebenso vielstimmig und gehaltvoll wie es das Leben und Werk von „unserem Walter“ waren.
Ein Buch zum stillen Genießen.

Horst Illmer

Wolfgang Thadewald & Ulrich Blode (Hrsg.)
UNSER WALTER.
Ein kleines Büchlein zum Gedenken an Walter Ernsting anlässlich seines 100. Geburtstags – mit Texten von Weggefährten, Kollegen und Freunden, Gebliebenen und Weitergereisten.
Vorwort: Ulrich Blode, Vorbemerkung: Michael Haitel
Winnert, p.machinery, 2020, 210 S.
ISBN 978-3-95765-202-7

Wenn man die Geschichte der Science Fiction in der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 in all ihrer Vielgestaltigkeit auf eine einzelne Person herunterbrechen wollte, würde sich dafür wohl niemand so sehr anbieten wie Walter Ernsting (1920–2005,

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Audiofile Nummer sieben – leere Regale und Kistenwände

von am 28. August 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile Nummer sieben – leere Regale und Kistenwände

Die Kistenwand

Gerds garstiges Geblubber …mit Text und Bildern

Ja, diesmal ist das Geblubber eher eine kleine Dreingabe zum Text und zu den Bildern. Im Endeffekt habe ich letzte Woche das gleiche Thema bereits angerissen. Allerdings gab es deutliches Feedback mit passenden Fragen. Ein perfekter Aufhänger, für den heutigen Beitrag und gleichzeitig für eine altbekannte Zusatzfrage: Es ist nicht immer einfach, die richtigen Themen zu treffen. Solltet ihr also Fragen oder Themenvorschläge haben… Gerne via mail, als Antwort auf den Beitrag oder sehr pönlich im Laden 😉

 

erste leere Regale sind erste Erfolge

die Gratiscomics füllen noch ein ganzes Regal

Für alle, die in letzter Zeit nicht im Laden sein konnten, verdeutlicht das Bild oben links vielleicht ein wenig das aktuelle Platzproblem. Die hintere Wand im Antiquariat ist fast komplett zugestellt mit dem aktuellen Sammlungsankauf. Dagegen haben wir hinten im Lager schon ein paar Regale frei machen können. Im Moment vor allem durch "ausmisten" von angesammelten Bergen des Wahnsinns… Zum Teil fliegen wertlose Altlasten schweren Herzens ins Papier-Recycling um Platz für neue Präsentationsmöglichkeiten zu schaffen. Das Regal mit den Gratis Comic Heften wird sich am 5.September hoffentlich auch gänzlich leeren. Damit ist in der realen Welt schon einiges an Hürden übersprungen, auf dem Weg zum Lagerumbau.

Das letzte legendäre Buch des Hermke

Die andere Seite ist die Digitalisierung unserer Antiquariatsbestände. Ganz unten links seht ihr das letzte von "Hermkes heiligen Büchern", mit denen Bernie und ich schon viele Stunden verbracht haben und die auch alle unsere ehemaligen Auszubildenden und Aushilfen in lebhafter Erinnerung haben. Tausende von malen haben wir Woche für Woche die Bestände abgeglichen und abgestrichen. Unter den "gestrengen Argusaugen" des Hermkes. dann sind wir mit dem frisch abgeglichenen Büchlein bei unseren Lieferanten einkaufen gegangen. In Persona und akribisch. Woche für Woche. Ich denke, da habe ich auch nochmal ein sehr nettes Thema für eine der nächsten Folgen… aber erst nach dem GCT, dem Gratis Comic Tag am 5.September.

Gerds garstiges Geblubber …mit Text und Bildern

Ja, diesmal ist das Geblubber eher eine kleine Dreingabe zum Text und zu den Bildern. Im Endeffekt habe ich letzte Woche das gleiche Thema bereits angerissen. Allerdings gab es deutliches Feedback mit passenden Fragen. Ein perfekter Aufhänger, für den heutigen Beitrag und gleichzeitig für eine altbekannte Zusatzfrage: Es ist nicht immer einfach, die richtigen Themen zu treffen. Solltet ihr also Fragen oder Themenvorschläge haben… Gerne via mail, als Antwort auf den Beitrag oder sehr pönlich im Laden 😉

 

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Visitation Street

von am 26. August 2020 Kommentare deaktiviert für Visitation Street

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Ivy Pochoda
Visitation Street
Aus dem Englischen von Barbara Heller
(Visitation Street, 2014)
Ars Vivendi, Cadolzburg 2020, 310 Seiten
ISBN: 978-3-7472-0116-9

Für ihren L.A.-Roman „Wonder Valley“ aus dem Jahr 2017, der vergangenes Jahr auf Deutsch erschienen ist, wurde die US-Autorin Ivy Pochoda mit Lob überschüttet. Diesen Sommer folgte die Übersetzung von „Visitation Street“, das im Original bereits 2014 herauskam – und zumindest für mich ist der Vorgänger von „Wonder Valley“ das stärkere Buch.

Pochoda beschreibt in „Visitation Street“ einen heißen Sommer in Red Hook, Brooklyn, einem zerrissenen Melting Pot an den Piers, wo die jungen Freundinnen Val und June eines Abends mit ihrem pinkfarbenen Schlauchboot losziehen und ins dreckige Wasser paddeln – am nächsten Morgen kehrt jedoch nur eine der beiden zurück. Vals desillusionierter Musiklehrer Jonathan, der hoffnungsvoll-ehrgeizige Bodega-Besitzer Fadi, der junge schwarze Halbwaise Cree und einige andere Bewohner von Red Hook werden in den Strudel der Tragödie – des Verbrechens – gezogen. Obendrein erzählt Pochoda von alten und neuen Geistern (hier wird der Roman sogar dezent magisch-realistisch bis fantastisch) sowie den vermeintlichen, fragwürdigen Chancen durch Gentrifizierung und anderes.

„Der Sommer ist die Party der anderen.“ Ausgehend von diesem brillanten Einstieg, begeistert die ehemalige Profi-Squash-Spielerin Pochoda Halbsatz für Halbsatz, Wort für Wort. Sie findet genau den richtigen Sound für einen perfekten Sommer- und Brooklyn-Krimi, der aber auch Allüren eines modernen urbanen Märchens an den Tag legt. Die Aufklärung des Verschwindens schreitet eher passiv voran, kommt von ganz von allein zustande. Die fein gezeichneten Figuren, die perfekte Prosa, die erinnerungswürdigen Bilder und die grandiose Stimmung sind das eigentliche Vergnügen.

Nur noch Zeit für einen Krimi in diesem ausklingenden Sommer? Dann lest Ivy Pochodas „Visitation Street“.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Ivy Pochoda
Visitation Street
Aus dem Englischen von Barbara Heller
(Visitation Street, 2014)
Ars Vivendi, Cadolzburg 2020, 310 Seiten
ISBN: 978-3-7472-0116-9

Für ihren L.A.-Roman „Wonder Valley“ aus dem Jahr 2017,

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Cryptos

von am 24. August 2020 Kommentare deaktiviert für Cryptos

Ursula Poznanski
CRYPTOS.
Bindlach, Loewe, 2020, 444 S.
ISBN 978-3-7432-0050-0
Hardcover

Seit sie 2010 mit dem Bestseller EREBOS debütierte, gehört Ursula Poznanski zur ersten Garde deutschsprachiger Jugendbuchautorinnen. Bei Loewe ist im Spätsommer 2020 ihr neuester Thriller CRYPTOS erschienen, der sich erneut mit Computerspielen und den Menschen, die sie entwerfen beschäftigt, allerdings zeitlich noch etwas weiter als das letztjährige Sequel EREBOS 2 in der Zukunft angesiedelt ist.

In einer Welt, die mit Umweltzerstörung und Energieknappheit zurechtkommen muss, ist es vielleicht sogar eine gute Idee, wenn der Großteil der Menschheit einfach in Versorgungsbehältern rumliegt und seine Dummheit, Aggression und Geilheit in virtuellen Scheinwelten auslebt. Da diese Grundeigenheiten jedoch so vielgestaltig sind wie es Mitmenschen auf unserem Planeten gibt, braucht es eine Vielzahl von Kunstwelten – und die wollen erst einmal erfunden sein.

Und da kommt Jana ins Spiel, eine vielbeschäftigte und engagierte Welten-Designerin, die sich viel Mühe gibt, damit ihre Konstruktionen die Benutzer zufriedenstellen. Als es jedoch ausgerechnet in ihrer idyllischen Welt Kerrybrook, in der sie selbst gerne entspannt, zu Mord und Totschlag kommt, muss Jana aus ihrer Komfortzone raus und sich den „Quellcode“ ihres eigenen Software-Konzerns einmal genauer ansehen. Dabei entdeckt sie, dass virtuelle Gefahren auch in der Realität eine Entsprechung bekommen können …

CRYPTOS liest sich stellenweise wie das logisch-durchdachte Drehbuch zu einem MATRIX-Prequel. Der Roman hat alles, was mir bei diesen Filmen an nachvollziehbarem „Worldbuilding“ immer gefehlt hat.

Horst Illmer

Ursula Poznanski
CRYPTOS.
Bindlach, Loewe, 2020, 444 S.
ISBN 978-3-7432-0050-0
Hardcover

Seit sie 2010 mit dem Bestseller EREBOS debütierte, gehört Ursula Poznanski zur ersten Garde deutschsprachiger Jugendbuchautorinnen. Bei Loewe ist im Spätsommer 2020 ihr neuester Thriller CRYPTOS erschienen, der sich erneut mit Computerspielen und den Menschen, die sie entwerfen beschäftigt, allerdings zeitlich noch etwas weiter als das letztjährige Sequel EREBOS 2 in der Zukunft angesiedelt ist.

In einer Welt, die mit Umweltzerstörung und Energieknappheit zurechtkommen muss,

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Audiofile Nummer sechs – Solo

von am 21. August 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile Nummer sechs – Solo

Gerd heute wieder "Solo"

Gerds garstiges Geblubber – kurz und bündig

Auch zusammen mit KaZu von der Spielbar konnte ich die Reichweite des Gesprächs mit Bernie nicht erreichen. Heute gibt es eine Solo-Folge und dann sehen wir weiter…

Zwischendurch gibt es auch im wuerzblog wieder eine der beliebten Folgen im Dreiergespräch mit Ralf Thees vom Würzblog geben. Da ist Bernie auf jeden Fall mit von der Partie:

https://wuerzblog.de/2020/08/21/wuepod093-mini-comic-tag-und-hudelei/

 

ps: und für alle, die nicht wissen, wovon ich spreche: Hier der Klassiker in der 15-Steine Version…

Gerds garstiges Geblubber – kurz und bündig

Auch zusammen mit KaZu von der Spielbar konnte ich die Reichweite des Gesprächs mit Bernie nicht erreichen. Heute gibt es eine Solo-Folge und dann sehen wir weiter…

Zwischendurch gibt es auch im wuerzblog wieder eine der beliebten Folgen im Dreiergespräch mit Ralf Thees vom Würzblog geben. Da ist Bernie auf jeden Fall mit von der Partie:

https://wuerzblog.de/2020/08/21/wuepod093-mini-comic-tag-und-hudelei/

 

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Vor dem Wochenende gibts noch ’nen Plausch…

von am 21. August 2020 Kommentare deaktiviert für Vor dem Wochenende gibts noch ’nen Plausch…

Kurz vor dem wöchentlichen Mini-Podcast, der ja gar keiner ist, wie wir jetzt nochmal festgestellt haben, den ich aber trotzdem so nenne, da mir audiofile auf Dauer zu seltsam und Gerds garstiges Geblubber nicht ausreichend ist… Punkt! Gerd! Punkt! Okay, nochmal: Also, kurz vor meinem heutigen Sologeblubber gibt es jetzt schon das neueste Dreiergespräch mit Ralf, Bernie und mir im wuerzblog: Hört einfach rein…

Kurz vor dem wöchentlichen Mini-Podcast, der ja gar keiner ist, wie wir jetzt nochmal festgestellt haben, den ich aber trotzdem so nenne, da mir audiofile auf Dauer zu seltsam und Gerds garstiges Geblubber nicht ausreichend ist… Punkt! Gerd! Punkt! Okay, nochmal: Also, kurz vor meinem heutigen Sologeblubber gibt es jetzt schon das neueste Dreiergespräch mit Ralf, Bernie und mir im wuerzblog: Hört einfach rein…

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Ein Affe am Himmel

von am 20. August 2020 Kommentare deaktiviert für Ein Affe am Himmel

Étienne Willem
Ein Affe am Himmel Bd. 1 & 2
Aus dem Französischen von Resel Rebiersch
Schreiber & Leser seit 2020, 48 Seiten pro Band
ISBN: 978-3-96582-011-1 & 978-3-96582-031-9

Burn hat ja schon in einem der letzten Podcasts aus dem Laden vom aktuellen Comic-Programm des Verlags Schreiber & Leser geschwärmt. Dabei hat er besonders die Neuausgaben gelobt. Burn feiert so etwa den Komplettband des düsteren Noir-Rachekrimis „Sleep Little Baby“ von Tome und Ralph Meyer ab, ich würde jedem die „Corto Maltese“-Werkausgabe von Hugo Pratt empfehlen, und wir alle sind uns wohl einig, dass „Strangers in Paradise“ von Terry Moore in jede Comic-Bibliothek gehört, die diese Bezeichnung verdient – und dass die Freaks in den schicken Sammelbänden von Jodorowskys und Boucqs hammerharter Westernserie „Bouncer“ nach wie vor ordentlich reinhauen.

Aber auch unter den S&L-Neuerscheinungen sind ein paar Perlen dabei, selbst wenn sie vielleicht erst einmal unter Radar fliegen. Ein gutes Beispiel: Die neue Serie „Ein Affe am Himmel“ des belgischen Künstlers Étienne Willem, die Anfang 2020 unter dem Alles Gute!-Imprint des Verlags startete. Angesiedelt in einer Version der 1930er, in der alle Figuren nach Entenhausener Vorbild vermenschlichte Tierfiguren sind, ist der draufgängerische Affe und Pilot Harry Faulkner ein Magnet für handfesten Ärger mit schönen Frauen und mächtigen Männern. Die ersten beiden Hardcover-Alben „Wakanda“ und „Hollywoodland“ bieten schwungvolle, unterhaltsame Pulp-Action, die dank gelungener Noir-Atmosphäre, Furry-Sexappeal und herrlichem Artwork letztlich zwischen den Dauerbrennern „Inspektor Canardo“ und „Blacksad“ landet. Wer nur einen dieser beiden Titel mag, muss trotz Willems Tendenz zum Deus ex machina definitiv mal mit dem Affen abheben.

Christian Endres

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Étienne Willem
Ein Affe am Himmel Bd. 1 & 2
Aus dem Französischen von Resel Rebiersch
Schreiber & Leser seit 2020, 48 Seiten pro Band
ISBN: 978-3-96582-011-1 & 978-3-96582-031-9

Burn hat ja schon in einem der letzten Podcasts aus dem Laden vom aktuellen Comic-Programm des Verlags Schreiber & Leser geschwärmt. Dabei hat er besonders die Neuausgaben gelobt. Burn feiert so etwa den Komplettband des düsteren Noir-Rachekrimis „Sleep Little Baby“ von Tome und Ralph Meyer ab,

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Lullaby Road

von am 17. August 2020 Kommentare deaktiviert für Lullaby Road

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

James Anderson
Lullaby Road
Aus dem Englischen von Harriet Fricke
(Lullaby Road, 2018)
Polar Verlag, Stuttgart 2020, 374 Seiten
ISBN 978-3-948392-10-9

„Desert Moon“ war der erste Krimi über Trucker und Ich-Erzähler Ben Jones, in dem US-Autor James Anderson seine Leser mit auf die Route 117 in der Hochebene von Utah nahm, wo Ben ein paar ziemlich schräge, in der Wüste hausende Sonderlinge und Aussteiger beliefert. Der wehrhafte Fahrer, der zu lebensverändernden Fehlern und zum Einmischen in fremde Angelegenheiten neigt, fand hier die Liebe und verlor sie sogleich wieder – eines von vielen tragischen Schicksalen in der völlig unbeeindruckten Wüste.

„Lullaby Road“, diesen Sommer frisch bei Polar auf Deutsch erschienen, ist der zweite Roman über Ben und seine Wüstenstrecke, die bei Eis und Schnee noch gefährlicher wird, auf der im Winter noch mehr die Hölle los sein kann. Nicht zuletzt, weil Ben diesmal plötzlich ein fremdes Kind, dessen Hund sowie das Baby seiner besten Freundin im Fahrerhaus sitzen hat. Der folgende Plot und die Auflösung sind nicht ganz so gut wie im ersten Band, die Figuren und Nebenfiguren, alt wie neu, jedoch sehr wohl. Ben ist sowieso einer dieser Protagonisten, die einiges auf dem Tacho und dem Kerbholz haben und die einem nach ein paar Meilen auf der Straße ihres Lebens mächtig ans Herz wachsen. Zudem holt Anderson das Maximum aus der extremen Wüstenkulisse raus und fährt mit stets gutem Sound durch seine eigensinnige, erfrischend unkonventionelle Noir-Geschichten, die nicht der üblichen Krimiwegbeschreibung folgen.

Um zu wissen, dass man Autor Anderson und Trucker Ben jederzeit wieder in die Wüste folgen wird, braucht man nach zwei starken Roman kein Navi, keine Straßenkarte und keinen Wegweiser. Die bisherigen Fahrten genügen für blindes Vertrauen, trotz oder gerade wegen der unabwägbaren Wüste, die noch immer vor uns liegt.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

James Anderson
Lullaby Road
Aus dem Englischen von Harriet Fricke
(Lullaby Road, 2018)
Polar Verlag, Stuttgart 2020, 374 Seiten
ISBN 978-3-948392-10-9

„Desert Moon“ war der erste Krimi über Trucker und Ich-Erzähler Ben Jones,

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Audiofile Nummer fünf – wieder mit Gast

von am 14. August 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile Nummer fünf – wieder mit Gast

Sprecher: Gerd
Gäste: KaZu

Gerds garstiges Geblubber – KaZus Spielbar

Wie erwartet habe ich die Reichweite des vorletzten Minipodcast mit Bernie nicht erreichen können. Bei Weitem nicht. Deswegen habe ich mir diesmal kurzentschlossen wieder einen Gast oder Gesprächspartner dazugeholt. Heute dreht sich alles um Spiele. Um die nach wie vor ausgesetzte Spielbar. Natürlich rede ich mit KaZu über dieses Thema…

Natürlich ist das kein Ersatz für die ausführlichen Erklärabende, aber wir geben euch ein paar Tipps auf den Weg, wie ihr eure Spieleabende bereichern könnt…

 

Sprecher: Gerd
Gäste: KaZu

Gerds garstiges Geblubber – KaZus Spielbar

Wie erwartet habe ich die Reichweite des vorletzten Minipodcast mit Bernie nicht erreichen können. Bei Weitem nicht. Deswegen habe ich mir diesmal kurzentschlossen wieder einen Gast oder Gesprächspartner dazugeholt. Heute dreht sich alles um Spiele. Um die nach wie vor ausgesetzte Spielbar. Natürlich rede ich mit KaZu über dieses Thema…

Natürlich ist das kein Ersatz für die ausführlichen Erklärabende,

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American Spy

von am 13. August 2020 Kommentare deaktiviert für American Spy

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Lauren Wilkinson
American Spy
Aus dem Englischen von Jenny Merling, Antje Althans, Anne Emmert & Katrin Harlaß
(American Spy, 2018)
Tropen, Stuttgart 2020, 366 Seiten
ISBN 978-3-608-50464-4

Lauren Wilkinsons Roman „American Spy“ ist kein klassischer Spionage-Krimi und schon gar keine moderne, schwarz-feministische Antwort auf James Bond. Der Anfang mag das vermuten lassen, und es gibt natürlich einen Geheimagenten-Plot – aber das ist bei Weitem nicht der stärkste Strang der Geschichte, nicht das beste Element dieses Buches, das Barack Obama einst zu seiner Sommerlektüre erkor und weiterempfahl.

Als wesentlich überzeugender entpuppt sich zum einen die Familiengeschichte, die um die Schwestern Marie und Helene Mitchell kreist, die von Kindesbeinen an Geheimagentinnen werden wollen, und zum anderen die Momentaufnahmen einer komplizierten Vergangenheit und Welt im Wandel. Die 1984 geborene Wilkinson webt zum Beispiel ganz elegant die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung sowie die Frauenbewegung in ihre Geschichte über Marie, deren Werdegang beim FBI und den Kalten Krieg ein, der von den USA und Russland selbst in afrikanischen Staaten wie Burkina Faso geführt wurde.

„American Spy“ ist kein perfekter Agenten-Thriller, aber trotzdem ein absolut lesenswerter Roman, der Spionage-Aktionen mit Familientragödien sowie dem historischen Kampf um Chancengleichheit und gegen Diskriminierung vermischt, sei es auf dem staatlichen, internationalen oder auf dem nationalen, persönlichen Parkett. Und am Ende, das wird in Lauren Wilkinsons Buch mehr als deutlich, sind Spione eben stets auch nur Menschen.

Christian Endres

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Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Lauren Wilkinson
American Spy
Aus dem Englischen von Jenny Merling, Antje Althans, Anne Emmert & Katrin Harlaß
(American Spy, 2018)
Tropen,

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Pulp

von am 10. August 2020 Kommentare deaktiviert für Pulp

Ed Brubaker, Sean Phillips
Pulp
Image, 2020, 72 Seiten
ISBN: 978-1-5343-1644-7
Sprache: Englisch

Ed Brubaker und Sean Phillips? Ein amerikanisch-britisches Dream-Team des grafischen Erzählens. Brubaker schrieb „Batman“, „Catwoman“, „Gotham Central“, „Daredevil“ und „Captain America“, wobei er sogar den Winter Soldier in den Marvel-Kosmos einführte; Phillips zeichnete „Hellblazer“, „Marvel MAX: Kingpin“ und „Marvel Zombies“. Die erste Zusammenarbeit von Bru und Phillips war 1999 die Hardboiled-Detektiv-Miniserie „Scene of the Crime“ mit Michael Lark, danach kamen „Sleeper“ und viele unabhängige Highlights: „Criminal“, „Fatale“, „The Fade Out“ oder „Kill or be Killed“.

Das aktuelle Werk des preisgekrönten Duos heißt „Pulp“, ein eigenständiger Hardcover-Einzelband, den ihr in der gut sortierten US-Abteilung findet. Der alt gewordene Ich-Erzähler Max Winters lebt als Western-Autor für die Pulp Magazine im New York der 1930er. Doch die Schatten des Zweiten Weltkrieges und der Wirtschaftskrise liegen auf Amerika und seinem Leben, und Winters bleibt nichts anderes übrig, als sich zwischen der einen oder anderen Herzattacke auf seine Outlaw-Tage im Wilden Westen zu besinnen, die in den letzten 40 Jahren eigentlich nur noch seine Pulp-Geschichten speisten …

Der passionierte Surfer Brubaker verfasste die Geschichte, in der es u. a. um den Tod und Nahtoderfahrungen geht, nachdem er letztes Jahr beinahe ertrunken wäre. Sie ist guter, stimmungsvoller Bru-Standard und dabei noch immer weit über dem Niveau vieler anderer Comics, und Sean Phillips hat das Ganze tadellos visualisiert. Bru und Phillips können sicher mehr, das werden sie mit ihren ersten gerade angekündigten Graphic Novels der neuen Krimi-Serie „Reckless“ 2021 bestimmt auch zeigen – bis dahin gefällt „Pulp“ als feiner, kleiner Comic zweier Lieblingskünstler, der als Panel-Krimi und Pulp-Hommage geschickt das ausgehende 19. Jahrhundert mit dem frühen 20. Jahrhundert verbindet.

Christian Endres

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Ed Brubaker, Sean Phillips
Pulp
Image, 2020, 72 Seiten
ISBN: 978-1-5343-1644-7
Sprache: Englisch

Ed Brubaker und Sean Phillips? Ein amerikanisch-britisches Dream-Team des grafischen Erzählens. Brubaker schrieb „Batman“, „Catwoman“, „Gotham Central“, „Daredevil“ und „Captain America“, wobei er sogar den Winter Soldier in den Marvel-Kosmos einführte; Phillips zeichnete „Hellblazer“, „Marvel MAX: Kingpin“ und „Marvel Zombies“. Die erste Zusammenarbeit von Bru und Phillips war 1999 die Hardboiled-Detektiv-Miniserie „Scene of the Crime“ mit Michael Lark, danach kamen „Sleeper“ und viele unabhängige Highlights: „Criminal“,

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Audiofile Nummer vier – das wird schwer zu toppen

von am 7. August 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile Nummer vier – das wird schwer zu toppen

Gerds garstiges Geblubber – Resonanz

Nach der letzten Woche wird es schwer. Schon früher habe ich die Vermutung geäußert, dass Bernie immer wieder der Quotenbringer ist. Bereits bei unseren Beiträgen "aus dem geschlossenen Laden" war die Zahl der erreichten Personen und die Klicks auf unserer Seite immer viel höher, wenn Bernie selbst was gesagt hat oder mit von der Partie war. Diesmal war es aber mehr als eindeutig. Was ich mit meinen Beiträgen an Reichweite produziere, hat Bernie in einem Tag geschafft und am zweiten verdoppelt. Mittlerweile verdreifacht. Das ist schon wirklich eindeutig. Meinen Respekt dafür!

Trotzdem werdet ihr euch zwischendurch immer wieder mit mir begnügen müssen. Diese Woche gibt es hier auf unserer Seite nur einen gewohnt kurzen Beitrag von meiner Wenigkeit. auf diese Weise schaffe ich wenigstens eine gewisse Konstanz…

Was zusätzlich wirklich erwähnenswert ist, ist die Tatsache, dass wir beide immer wieder ernsthaft überrascht sind, wer uns da so zuhört. Außer internen Reaktionen auf unsere Beiträge seitens angesprochener Verlage, zum Beispiel via email, freut uns natürlich besonders, dass Bernies deutliches Lob des Verlages Schreiber & Leser auch angekommen ist. Danke für den Kommentar und das Teilen und schön, dass ihr uns gehört habt.

ps: wie schon erwähnt, wenn euch der Beitrag die Woche zu kurz ist, gibt es auch Teil II meines Gespräches mit Philipp von nerds gegen stephan. Ich hatte ja letzte Woche bereits erwähnt, dass wir uns zu früher Stunde im Laden getroffen haben. Ich hab mir den Beitrag gleich gestern in voller Länge angehört und bin ganz zufrieden 😉 auch wenn man mir die frühe Stunde schon ein bisschen anmerkt. Räusper…

 

Gerds garstiges Geblubber – Resonanz

Nach der letzten Woche wird es schwer. Schon früher habe ich die Vermutung geäußert, dass Bernie immer wieder der Quotenbringer ist. Bereits bei unseren Beiträgen "aus dem geschlossenen Laden" war die Zahl der erreichten Personen und die Klicks auf unserer Seite immer viel höher, wenn Bernie selbst was gesagt hat oder mit von der Partie war. Diesmal war es aber mehr als eindeutig. Was ich mit meinen Beiträgen an Reichweite produziere,

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Trashtalk vs Minipodcast

von am 6. August 2020 Kommentare deaktiviert für Trashtalk vs Minipodcast

Heute zuerst einmal der Hinweis auf Teil II meines Gespräches mit Philipp von "Der niveauvolle Trashtalk", der manchmal auch der nerdigste ist und ab und zu auch Bonus-Folgen hat… Wir schließen den Kreis unseres letzten Gesprächs und Philipp hatte außerdem ein paar Hörerfragen im Gepäck, die ich natürlich besonders gerne beantwortet habe. Auch diesmal bin ich selbst gespannt, wie es geworden ist. Ihr kennt mich ja, wenn ich mich erstmal in Rage geredet habe…

An zweiter Stelle kommt dann noch einmal der Hinweis auf unseren eigenen Minipodcast. Ich bin ganz froh, dass Philipp es diesmal schon am Donnerstag geschafft hat, dann steht unser Minipodcast nicht als direkte Konkurrenz am gleichen Tag im Netz. Diesmal wieder Gerd solo und relativ knapp.

Heute zuerst einmal der Hinweis auf Teil II meines Gespräches mit Philipp von "Der niveauvolle Trashtalk", der manchmal auch der nerdigste ist und ab und zu auch Bonus-Folgen hat… Wir schließen den Kreis unseres letzten Gesprächs und Philipp hatte außerdem ein paar Hörerfragen im Gepäck, die ich natürlich besonders gerne beantwortet habe. Auch diesmal bin ich selbst gespannt, wie es geworden ist. Ihr kennt mich ja, wenn ich mich erstmal in Rage geredet habe…

An zweiter Stelle kommt dann noch einmal der Hinweis auf unseren eigenen Minipodcast.

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Ein Wort zum Gratis Comic Tag 2020

von am 6. August 2020 2 Kommentare

Auch der Gratis Comic Tag 2020 musste im Mai wegen Corona gestrichen, beziehungsweise verschoben werden. Es gab endlose Diskussionen und Querelen. Ganz besonders unverständlich war für viele teilnehmende Läden, uns eingeschlossen, das unsolidarische Verhalten einiger weniger. Insbesondere der große Versender aus Nürtingen. Bei der Sammlerecke kann man die Gratiscomics bereits seit ihrer Auslieferung bestellen. Wir alle haben die Ware bereits zu Beginn des Jahres bestellt und bezahlt. Wir alle mussten auf das besondere Event GCT 2020 im Mai verzichten. Aus bekannten Gründen. Uns alle trifft nicht nur die Vorfinanzierung, sondern natürlich auch der Ausfall eines umsatzträchtigen Tages. Dass man sich in diesem Zusammenhang nicht wenigstens solidarisch auf einen gemeinsamen "Erstverkaufstag" einigen kann ist mehr als traurig.

Die überwiegende Mehrheit der teilnehmenden Händler hat sich letztendlich auf den Termin am 05. September geeinigt. Wobei der Stichtag in einigen Läden nur als Starttag für eine Reihe von Tagen gilt, an denen die Comics verteilt werden. Auch dieser Versuch einer Entzerrung ist wiederum der bestehenden Situation geschuldet. Als euer Team von Hermkes Romanboutique haben wir in der vergangenen Woche eine ausführliche interne Besprechung zum Thema Gratis Comic Tag abgehalten. Dabei haben wir uns auf eine absolute Minimallösung geeinigt.

Wir sehen unsere Verantwortung euch, uns und der Allgemeinheit gegenüber als oberstes Gebot. Natürlich werden wir euch allen am 05. September die Möglichkeit geben, die begehrten Gratis Comics 2020 bei uns abzuholen. Sofern das Wetter es zulässt, werden wir dafür in diesem Jahr die Stapel vor dem Laden vorbereiten. Es wird kein Gratis-Grillgut geben, keine Gratis-Getränke und auch keine Signierstunde. Wir finden das alles auch sehr traurig, aber wir sehen keine Möglichkeit, in unserem engen Laden ein halbwegs vernünftiges Hygienekonzept einzuhalten, ohne auf das ganze Drumherum zu verzichten. Je nach Wetter und Andrang wird es neben den Gratiscomics auch noch Kiloverkauf geben. Vor dem Laden gelten zwingend Maskenpflicht und Abstand. Im Laden werden wir auch an diesem Tag nicht mehr als sechs Personen gleichzeitig zulassen. Wir bitten euch dringend um Mithilfe und Verständnis. Natürlich sollt ihr eure Gratis Comics von uns bekommen und natürlich freuen wir uns auch über große Umsätze, aber Vernunft und Sicherheit müssen auch an diesem Tag oberste Priorität haben. Wie üblich gilt am GCT, jeder Abholer darf jeweils ein Exemplar einer festgelegten Anzahl für sich selbst mitnehmen. Aus gegebenem Anlass erhöhen wir diese Anzahl diesmal auf sechs Titel. Dieses Limit gilt im Vorfeld auch für Vorbesteller, die ihre Exemplare dann ebenfalls ab dem 05. September abgeholen können. Für Restmengen nach dem Stichtag gilt keine weitere Beschränkung.

Wir alle wollen, dass diese Krise in möglichst absehbarer Zeit überwunden ist und es auf keinen Fall zu einem zweiten Shutdown kommen muss. Ein kurzes Mehr an Spaß und Freiheit sollte dem nicht im Wege stehen. Umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns alle im nächsten Jahr wieder auf einen kompletten Gratis Comic Tag freuen können. Mit Stargästen, Grillmeister und freien Getränken.

Auch der Gratis Comic Tag 2020 musste im Mai wegen Corona gestrichen, beziehungsweise verschoben werden. Es gab endlose Diskussionen und Querelen. Ganz besonders unverständlich war für viele teilnehmende Läden, uns eingeschlossen, das unsolidarische Verhalten einiger weniger. Insbesondere der große Versender aus Nürtingen. Bei der Sammlerecke kann man die Gratiscomics bereits seit ihrer Auslieferung bestellen. Wir alle haben die Ware bereits zu Beginn des Jahres bestellt und bezahlt. Wir alle mussten auf das besondere Event GCT 2020 im Mai verzichten. Aus bekannten Gründen.

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Fahrenheit 451

von am 5. August 2020 1 Kommentar

Ray Bradbury
FAHRENHEIT 451. Roman.
Aus dem Amerikanischen von Peter Torberg
(Fahrenheit 451 / 1953)
Zürich, Diogenes, 2020, 271 S.
ISBN 978-3-257-07140-5

FAHRENHEIT 451. Roman.
Übersetzung: Fritz Güttinger
München, Heyne, 2018, 208 S.
ISBN 978-3-453-31983-7

Während viele der großen Anti-Utopien von Autoren verfasst wurden, die sonst nicht gerade als Science Fiction-Schriftsteller bekannt sind, ist Ray Bradbury seit seinen Anfängen ins phantastische Genre integriert. Wie sonst vielleicht nur noch Stanislaw Lem hat er es dennoch geschafft, sich auch außerhalb der Gattungsgrenzen eine große Leserschaft zu sichern. Neben seinem großartigen Episodenromanen DIE MARSCHRONIKEN und DER ILLUSTRIERTE MANN verdankt er dies vor allem FAHRENHEIT 451, seinem dystopischen Entwurf einer bücherhassenden „verkehrten“ Welt, in der die Feuerwehr dazu da ist, die politische Opposition zu terrorisieren und an versteckt gehaltene Bibliotheken Feuer zu legen.
Bradburys Protagonist Guy Montag ist Feuerwehrmann, verheiratet mit einer Frau, die ihren Fernseher mehr liebt als ihn, und eigentlich ist er zufrieden damit, dass er nicht groß über die Welt nachdenken muss. Das übernimmt der Staat für ihn bzw. sein Vorgesetzter, Feuerwehrhauptmann Beatty. Bis dann eines Tages eine junge Frau auftaucht, die ihm die falschen (vielmehr: die richtigen) Fragen stellt. Und als er dann sein erstes Buch liest, statt es zu verbrennen, ist seine Wandlung vom Saulus zum Paulus nicht mehr aufzuhalten. Als seine Rebellion entdeckt wird, flieht er zu einer Gruppe von Außenseitern in die Wildnis.

Im Sommer 2020, 65 Jahre nach dem ersten Erscheinen, gönnt der Diogenes Verlag einem seiner größten Bestseller nun eine Neuübersetzung. Die 1955er Übertragung von Fritz Güttinger hat in dieser Zeit in unzähligen Neuausgaben und Nachauflagen bei Ullstein, der Büchergilde Gutenberg und bei Heyne Verwendung gefunden, ohne dass irgendjemand größeren Unmut geäußert hätte.
Was also macht Peter Torberg jetzt anders – und vor allem: macht er es besser?
Zuerst einmal: Auch die kanonischen Übersetzungen von George Orwell, J. R. R. Tolkien und Terry Pratchett mussten sich solche Fragen gefallen lassen – und manchmal gelang es den Fans sogar, beide Fassungen „in Druck“ zu halten.
Soweit kann man beim neuen FAHRENHEIT 451 natürlich noch nicht sehen, aber so richtig warm werden will ich mit dieser Fassung noch nicht. Die Sprache ist moderner (obwohl auch Torberg Bradbury einige „Unklarheiten“ und „Widersprüche“ durchgehen lässt), trotzdem liest sich der Text nicht wirklich flüssiger als bei Güttinger. Gebrauchsgegenstände haben andere Bezeichnungen bekommen (aus „Turbinenautos“ werden „Düsenautos“) und das metrische System wird durch amerikanische Maßeinheiten („sieben Meter“ / „zwanzig Fuß“) nicht eben anschaulicher – aber den größten Unterschied macht wohl Guy Montags Berufsbezeichnung aus.
Der allbekannte „Feuerwehrmann“ wird bei Torberg zum „Feuermann“!
Diese von Torberg in seinen „Anmerkungen zur Übersetzung“ als „essentiell“ bezeichnete Änderung bezieht sich logischerweise auf die Tätigkeit des Feuerlegens, anstatt des Löschens, aber es stellt sich die Frage, ob der dem System innewohnende Zynismus durch eine solche Veränderung nicht sogar abgemildert wird?
Die Frage nach dem „Besser“ ist auf Anhieb also nicht zu klären – „anders“ liest sich der Roman aber auf jeden Fall. Aber die Qualität des Textes rechtfertigt es, dass wir uns mit FAHRENHEIT 451 wieder einmal intensiv auseinandersetzen.
Also ja: Bücher lesen, nicht verbrennen!

Horst Illmer

Ray Bradbury
FAHRENHEIT 451. Roman.
Aus dem Amerikanischen von Peter Torberg
(Fahrenheit 451 / 1953)
Zürich, Diogenes, 2020, 271 S.
ISBN 978-3-257-07140-5

FAHRENHEIT 451. Roman.
Übersetzung: Fritz Güttinger
München, Heyne, 2018, 208 S.
ISBN 978-3-453-31983-7

Während viele der großen Anti-Utopien von Autoren verfasst wurden, die sonst nicht gerade als Science Fiction-Schriftsteller bekannt sind, ist Ray Bradbury seit seinen Anfängen ins phantastische Genre integriert. Wie sonst vielleicht nur noch Stanislaw Lem hat er es dennoch geschafft,

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Ausnahmen bestätigen die Regel

von am 4. August 2020 Kommentare deaktiviert für Ausnahmen bestätigen die Regel

Bernie kniet sich rein…

Aufgrund der außergewöhnlich hohen und gehaltvollen Liefermenge des heutigen Tages, gibt es die Neuheiten mal wieder (zusätzlich) auf der Frontseite. Mit einem passenden Bild von Bernie, der zwischen den Kartons kniet…

Neben den Neuheiten kam mit der US Lieferung auch noch eine fette Backlist mit ins Haus geflattert. Da sind jetzt einige Lücken (endlich) wieder gefüllt. Auch bei Diamond läuft einiges wieder runder…

Hier gibt es die ganze Liste an Neuheiten im Überblick, die einzelnen Lieferungen findet ihr wie immer in der Kategorie Neuheiten

US Lieferung KW 32

Boom!
KINDT/SMITH: FOLKLORDS TP #1 € 19,80

DC
MORRISON, GRANT/SHARP, LIAM: GREEN LANTERN TP #2 THE DAY THE STARS FELL € 22,00

DC Vertigo
WATTERS/FIUMARA: LUCIFER TP #3 THE WILD HUNT € 18,70
DEATHSTROKE RIP TP € 18,70

IDW
LANZING/THOMPSON: STAR TREK YEAR FIVE TP #2 WINE-DARK DEEP € 22,00

Image
HORN/DOWLING: SFSX (SAFE SEX) TP #1 PROTECTION € 11,00
VAUGHAN, BRIAN K./STAPLES, FIONA: SAGA DELUXE HC #1 € 55,00
VAUGHAN, BRIAN K./STAPLES, FIONA: SAGA DELUXE HC #2 € 55,00
WHITTA/ROBERTSON, DARICK: OLIVER TP #1 € 18,70
KITTELSEN/ZAWADZKI: HEART ATTACK TP #1 € 18,70
DIGGLE/VITTI: HARDCORE TP #2 RELOADED € 16,50
HICKMAN, JONATHAN/DRAGOTTA, NICK: EAST OF WEST TP #10 € 18,70

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Aufgrund der außergewöhnlich hohen und gehaltvollen Liefermenge des heutigen Tages, gibt es die Neuheiten mal wieder (zusätzlich) auf der Frontseite. Mit einem passenden Bild von Bernie, der zwischen den Kartons kniet…

Neben den Neuheiten kam mit der US Lieferung auch noch eine fette Backlist mit ins Haus geflattert. Da sind jetzt einige Lücken (endlich) wieder gefüllt. Auch bei Diamond läuft einiges wieder runder…

Hier gibt es die ganze Liste an Neuheiten im Überblick, die einzelnen Lieferungen findet ihr wie immer in der Kategorie Neuheiten

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Ascender

von am 3. August 2020 Kommentare deaktiviert für Ascender

Jeff Lemire, Dutin Nguyen
Ascender Bd. 1 & 2
Aus dem Englischen von Bernd Kronsbein
Splitter, Bielefeld seit 2019, ca. 128 Seiten
ISBN: 978-3-96219-374-4 & 978-3-96219-375-1

Jeff Lemire, der Alleskönner und Vielschreiber der englischsprachigen Comic-Szene, hat viele gute Serien in seinem Portfolio – Corporate-Superhelden genauso wie eigenständige Creator-Owned-Stoffe. Ein besonders schöner Titel aus dem Fundus des kanadischen Superstars ist derzeit das „Descener“-Sequel „Ascender“, das Lemire als Autor mit Zeichner Dustin Nguyen umsetzt.

Zu Beginn des ersten Bandes „Die verwunschene Galaxie“ sind zehn Jahre vergangen, seit im Serienfinale von „Descender“ der Status quo des Universums erschüttert wurde. Im Auftakt zu „Ascender“ leben Menschen und Aliens jetzt ohne verbotene Technologie auf ihren Planeten. Die diabolische Magierin Mutter und ihre Vampir-Schergen wachen streng über das neue Zeitalter der Zauberei. Als eines Tages ein kleiner bellender Roboter den Weg der jungen Mila kreuzt, verändert sich die Situation schlagartig …

Wer „Descender“, das damals noch vor Release des ersten US-Heftes einen Filmdeal an Land gezogen hatte, nie gelesen hat, kommt trotzdem problemlos mit „Ascender“ zurecht. Hat man die Abenteuer von Tim-21, Andy und Co. intus, freut man sich indes über das bittersüße Wiedersehen mit alten Bekannten in neuen Rollen – und über mutig fortgeführte Schicksale. Im zweiten Band „Das tote Meer“ tauchen noch mehr „Descender“-Alumni auf, während Lemire zugleich die inhaltliche und chronologische Lücke zwischen den Serien schließt. Besser kann man die Möglichkeiten eines Sequels nicht nutzen, Neuleser sowie Stammleser parallel bedienen.

Zeichner – Künstler – Dustin Nguyen entzückt wie gewohnt mit seinen leichten Aquarellbildern, die zur Science Fantasy von „Ascender“ noch besser passen als zur Space Opera von „Descender“ (man kann sich fast nicht mehr erinnern, dass er früher starke Ausgaben zum Bat-Traditionstitel „Detective Comics“ von Harley Quinn Schöpfer-Paul Dini, aber auch eine „American Vampire“-Miniserie von Scott Snyder illustrierte). Es verblüfft nach wie vor, dass Nguyen in diesem zarten Stil selbst Monster, Gewalt und Verlust abbilden kann.

„Ascender“ ist ein perfektes Sequel, das sich nicht in der eigenen Kontinuität verliert: große wunderschön umgesetzte SF-Comic-Magie aus Jeff Lemires unendlichen kreativen Weiten. Und schon jetzt an „Descender“ vorbeigezogen.

Christian Endres

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Jeff Lemire, Dutin Nguyen
Ascender Bd. 1 & 2
Aus dem Englischen von Bernd Kronsbein
Splitter, Bielefeld seit 2019, ca. 128 Seiten
ISBN: 978-3-96219-374-4 & 978-3-96219-375-1

Jeff Lemire, der Alleskönner und Vielschreiber der englischsprachigen Comic-Szene, hat viele gute Serien in seinem Portfolio – Corporate-Superhelden genauso wie eigenständige Creator-Owned-Stoffe. Ein besonders schöner Titel aus dem Fundus des kanadischen Superstars ist derzeit das „Descener“-Sequel „Ascender“, das Lemire als Autor mit Zeichner Dustin Nguyen umsetzt.

Zu Beginn des ersten Bandes „Die verwunschene Galaxie“ sind zehn Jahre vergangen,

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Audiofile – Nummer drei – Bernie mal ausführlich

von am 31. Juli 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile – Nummer drei – Bernie mal ausführlich

Sprecher: Gerd
Gäste: Bernie

Bernies garstiges Geblubber – die Comic-Version der Halbjahresbestellung

Wie versprochen gibt es diesmal ein Gespräch mit Bernie. Er erzählt seine Version der Halbjahresbestellung… und ist nicht zu stoppen. Deswegen hat dieser Beitrag mit dreißig Minuten auch leichte Überlänge. Zum ersten mal. Wir geloben Besserung wünschen euch aber trotzdem viel Spaß…

Wir hatten ihn!

ps Mit Philipp von nerds gegen stephan hatte ich am Donnerstag morgen auch wieder ein Date. Teil zwei unserer Unterhaltung wurde aufgezeichnet. Auch diesmal bin ich gespannt, mich selbst zu hören. Sollte nächste Woche online gehen…

 

Sprecher: Gerd
Gäste: Bernie

Bernies garstiges Geblubber – die Comic-Version der Halbjahresbestellung

Wie versprochen gibt es diesmal ein Gespräch mit Bernie. Er erzählt seine Version der Halbjahresbestellung… und ist nicht zu stoppen. Deswegen hat dieser Beitrag mit dreißig Minuten auch leichte Überlänge. Zum ersten mal. Wir geloben Besserung wünschen euch aber trotzdem viel Spaß…

Wir hatten ihn!

ps Mit Philipp von nerds gegen stephan hatte ich am Donnerstag morgen auch wieder ein Date.

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Basement Tales #8

von am 29. Juli 2020 Kommentare deaktiviert für Basement Tales #8

The Dandy Is Dead präsentiert
BASEMENT TALES – Vol. 8: KOPFLOS
Saarbrücken, The Dandy Is Dead, 2020, 48 Seiten
Heft in wiederverschließbarem Beutel mit Beilagen
ISBN 978-3-947652-15-0 / 7,90 €

Das zweifellos notwendige Gänsehaut-Potenzial einer guten Horror-Kurzgeschichte ist das Fundament, auf dem der Verlag The Dandy Is Dead seine BASEMENT TALES-Reihe aufgesetzt hat.

In der Folge 8, die soeben erschienen ist, reichen sich Ina Elbracht („Panoptikum“), Fabienne Siegmund („Der Weg der Vier“), David Gray („Feuchtgebiete oder Ein Tee für Mrs Stapledon“) und Christian Endres („Angry Bird“) die „Maurerkelle“, die diesmal das Etikett KOPFLOS trägt, weiter und ergänzen mit dieser „Vol. 8“ meisterhaft die vorhergehenden sieben (immer noch lieferbaren) Heftchen/Bausteine. Die „Ritzen“ zwischen den im Heft enthaltenen allesamt hochwertigen und unterhaltsamen Stories verfugen kunstvoll die vier beiliegenden Poster von Sandra Anstätt, Linda Walgenbach, Henrik Elburn und SEC7.
Ob dieses Kellergeschoss jemals fertig-erzählt sein wird, wissen nicht einmal die Fledermäuse in den dunklen Ecken oder die blind(geprägt)en Skarabäen an den Wänden, allerdings ist man als Leser oder Leserin durchaus geneigt, solange bei der Lektüre weiterhin die erwünschte Gänsehaut entsteht, den Baufortschritt noch eine Weile zu verfolgen.

Horst Illmer

The Dandy Is Dead präsentiert
BASEMENT TALES – Vol. 8: KOPFLOS
Saarbrücken, The Dandy Is Dead, 2020, 48 Seiten
Heft in wiederverschließbarem Beutel mit Beilagen
ISBN 978-3-947652-15-0 / 7,90 €

Das zweifellos notwendige Gänsehaut-Potenzial einer guten Horror-Kurzgeschichte ist das Fundament, auf dem der Verlag The Dandy Is Dead seine BASEMENT TALES-Reihe aufgesetzt hat.

In der Folge 8, die soeben erschienen ist, reichen sich Ina Elbracht („Panoptikum“), Fabienne Siegmund („Der Weg der Vier“),

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COZMIC

von am 27. Juli 2020 Kommentare deaktiviert für COZMIC

René Moreau & Michael Vogt (Hrsg.)
COZMIC
Die phantastische Comic-Anthologie – Vol. 02
Stolberg, Atlantis, 2020, 94 Seiten
ISBN 987-3-86402-667-6 / 19,90
Großformatiges Hardcover

Wenn es Prosa-Anthologien schon schwer haben, die Aufmerksamkeit des Lesepublikums zu gewinnen, so ist das für Comic-Anthologien fast unmöglich. In der steten Flut wöchentlicher Neuerscheinungen, die ja inzwischen nicht nur bei den Heftchen, sondern auch bei den Alben für ein dermaßenes „Schnell-drehen“ sorgt, dass selbst die ausgepufftesten Nerds „ins Schwimmen“ kommen, bedarf es einiger Chuzpe, diesem Trend die Stirn bieten zu wollen.

Furchtlosigkeit im Kampf um Leser, Engagement für das geliebte Genre, unbedingter Glaube ans eigene Produkt – all dies darf man bei René Moreau und Michael Vogt, den Herausgebern von COZMIC, ebenso voraussetzen wie beim Atlantis Verlag, dem inzwischen gar nicht mehr so kleinen „Kleinverlag“, in dem DIE PHANTASTISCHE COMIC-ANTHOLOGIE erscheint.
Nach dem Start im letzten Jahr liegt/steht jetzt im Frühsommer 2020 die Nummer 2 in den Comic-Shops und Buchhandlungen. Das Großformat und der feste Einband deuten bereits darauf hin, dass auch dieser Band über den Tag hinaus Haltbarkeit und Wert erstrebt. Das Coverbild von Meike Schultchen ist um gleich mehrere Klassen attraktiver als beim Startband (und auch beim für den Herbst angekündigten Band 3 scheint sich dies positiv fortzusetzen).
Inhaltlich ist das Konzept natürlich unverändert: Die Fortsetzungsgeschichten von Schultchen und Maximilian Meier gehen in die zweite Runde, zu Brill/Vogts Mega-Erfolgs-Serie „Ein seltsamer Tag“ (u. a. in phantastisch!) und zu Spree/Wiesers „Die Abenteuer des Raumschiffs EXODUS“ gibt es neue Episoden und von dem halben Dutzend Kurzgeschichten haben mich vor allem die von Frauke Berger („Nachtfalter“) und Endres/Hulm („Narben machen sexy“) überzeugt. Fasziniert war ich von den sechs Seiten von Ingo „Krimalkin“ Lohse („Bilder der fließenden Welt“), die eine Verbeugung vor den Großmeistern Moebius und Druillet machen, jedoch mit starken „Eigenheiten“ aufwarten. Wenn man dann noch Olaf Brills erschöpfend-ausführlichen Artikel über den SF-Comic LUC ORIENT hinzunimmt, sind die fast 100 Seiten fast zu wenig für diesen wunderbaren Überblick über die Vielseitigkeit der einheimischen Comic-Szene.

Wünschen wir uns also, dass COZMIC seine „Mission“ noch einige Ausgaben lang fortsetzen kann – und damit zeigt, dass auch der Comic (über den Tages-Strip hinaus) für kürzere Geschichten durchaus geeignet ist.

Horst Illmer

René Moreau & Michael Vogt (Hrsg.)
COZMIC
Die phantastische Comic-Anthologie – Vol. 02
Stolberg, Atlantis, 2020, 94 Seiten
ISBN 987-3-86402-667-6 / 19,90
Großformatiges Hardcover

Wenn es Prosa-Anthologien schon schwer haben, die Aufmerksamkeit des Lesepublikums zu gewinnen, so ist das für Comic-Anthologien fast unmöglich. In der steten Flut wöchentlicher Neuerscheinungen, die ja inzwischen nicht nur bei den Heftchen, sondern auch bei den Alben für ein dermaßenes „Schnell-drehen“ sorgt, dass selbst die ausgepufftesten Nerds „ins Schwimmen“ kommen,

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Audiofile – Nummer zwei coronafrei

von am 24. Juli 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile – Nummer zwei coronafrei

Gerds garstiges Geblubber – Ein Lob auf die Kleinverlage

Ich kann auch nett sein. Deswegen gibt es diese Woche Lob und zwei kleine Empfehlungen von meiner Seite. Die Heft Krimi Anthologie Reihe "Basement Tales" aus dem Haus The Dandy is Dead und die beiden Romane "Schneewittchens Geister" und "Lilys Engelskostüm hat kaputte Flügel" der Autorin Hanna-Linn Hava. Erschienen bei Periplaneta und tredition.

Richtig jammern kann ich diese Woche eh nicht. Bernie hätte Grund, der macht sowas aber nicht. Was bei seinen Halbjahresbestellungen so alles drinsteckt und was euch in puncto Comics erwartet werdet ihr nächste Woche hören können.

Wenn er mit allem durch ist…

ps: ach ja, ich hab den Beitrag übrigens gestern abend aufgezeichnet. Also nicht wundern… Die Us Lieferung kam natürlich gestern, wie ihr auch den Neuheitenpostings entnehmen könnt…

 

Gerds garstiges Geblubber – Ein Lob auf die Kleinverlage

Ich kann auch nett sein. Deswegen gibt es diese Woche Lob und zwei kleine Empfehlungen von meiner Seite. Die Heft Krimi Anthologie Reihe "Basement Tales" aus dem Haus The Dandy is Dead und die beiden Romane "Schneewittchens Geister" und "Lilys Engelskostüm hat kaputte Flügel" der Autorin Hanna-Linn Hava. Erschienen bei Periplaneta und tredition.

Richtig jammern kann ich diese Woche eh nicht. Bernie hätte Grund,

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20 Jahre phantastisch!

von am 23. Juli 2020 Kommentare deaktiviert für 20 Jahre phantastisch!

Klaus Bollhöfener (Hrsg.)
phantastisch!
Seit zwanzig Jahren das Magazin für Science Fiction, Fantasy & Horror
Heft 79, Ausgabe 3/2020
Stolberg, Atlantis, 2020, 88 Seiten / 5,95 €

Mehr als 88 Seiten Umfang schafft die Druckerei einfach nicht – sonst wäre die neueste Ausgabe der phantastisch! (Heft 79, mit neuem Untertitel: „Seit zwanzig Jahren das Magazin für Science Fiction, Fantasy & Horror“) womöglich noch dicker geworden.
Aber auch so „platzt“ das Heft fast aus „allen Nähten“: Vier Interviews, unter anderem mit KILLERBOT-Autorin Martha Wells, dem Experten für chinesische Science Fiction Ken Liu und dem neuen deutschen Comic-Duo Boris Koch und Frauke Berger, zwei Kurzgeschichten von Superstar Ken Liu und der Atlantis-Entdeckung Caroline Hofstätter, Comics und Karikaturen von Olaf Brill, Michael Vogt, Lars Bublitz und Steffen Boiselle, wie gewohnt das Update, eine Handvoll Rezensionen und jede Menge Sachartikel.
Erwähnenswert sind eine faszinierend bilderreiche Huldigung Doktor Dolittles, der vor einhundert Jahren erstmals die Leserherzen von Jung und Alt erfreute, eine Würdigung von Gene Wolfes Meisterwerk »Der fünfte Kopf des Zerberus« und die Vorstellung der »Hombre«-Werkausgabe durch Bernd Frenz. Außerdem schmückt ein echter „Eyecatcher“ von Jan Hoffmann den Umschlag.

Horst Illmer

Klaus Bollhöfener (Hrsg.)
phantastisch!
Seit zwanzig Jahren das Magazin für Science Fiction, Fantasy & Horror
Heft 79, Ausgabe 3/2020
Stolberg, Atlantis, 2020, 88 Seiten / 5,95 €

Mehr als 88 Seiten Umfang schafft die Druckerei einfach nicht – sonst wäre die neueste Ausgabe der phantastisch! (Heft 79, mit neuem Untertitel: „Seit zwanzig Jahren das Magazin für Science Fiction, Fantasy & Horror“) womöglich noch dicker geworden.
Aber auch so „platzt“ das Heft fast aus „allen Nähten“: Vier Interviews,

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Sweet Salgari

von am 21. Juli 2020 Kommentare deaktiviert für Sweet Salgari

Paolo Bacilieri
Sweet Salgari
Aus dem Italienischen von Myriam Alfano
Avant Verlag, Berlin 2020, 172 Seiten
ISBN: 978-3-96445-027-2

In „Fun“ beleuchtete der preisgekrönte italienische Comic-Macher Paolo Bacilieri die Geschichte und Evolution des Kreuzworträtsels – und packte noch viele andere Dinge auf 300 imposant und detailwütig gestaltete Seiten. „Sweet Salgari“, sein neuestes auf Deutsch erschienenes Panel-Werk, am dem der 1965 geborene Italiener vier Jahre lang arbeitete, ist inhaltlich deutlich luftiger geraten.

Mit großen Sprüngen durch das Leben des italienischen Autors Emilio Salgari (1862–1911) sowie urbanen Impressionen samt Zitaten aus Salgaris Büchern, komprimiert Bacilieri das Wirken und Schaffen seines berühmten Landsmannes auf Episoden und Geschichtchen. Das ergibt keine klassische, stringente Biografie, aber einen guten Eindruck des Schriftstellers – und eine Fundgrube für Anekdoten über den „italienischen Karl May“, der abenteuerliche, posthum vielfach verfilmte Romanzyklen um Helden wie Sandokan oder den schwarzen Kosar erschuf, sich einmal mit einem Kritiker duellierte, Riesenauflagen erreichte, unter die Räder des modernen Verlagswesens geriet und Selbstmord beging. Es geht im Comic also weniger um das Autorenleben als viel mehr um das Schriftstellerschicksal.

Bei all dem tut sich „Sweet Salgari“ durch Bacilieris Zeichenstil und sein fantastisches visuelles Storytelling hervor. Wie der Italiener manche Seiten mit Strichen und Details zugleich abstrahiert und füllt ist ebenso beachtlich wie die Atmosphäre, die er oft ganz ohne Worte und mithilfe kleiner Panel-Stafetten generiert. Bei Salgari ging es nicht ohne Pathos, vielleicht kann man deshalb im Kontext ohne Skrupel festhalten, dass Paolo Bacilieri schon ein außergewöhnlicher Künstler, ja, ein geborener Comic-Erzähler ist, der sich auf jedes Projekt zwischen Kreuzworträtselhistorie und Historienabenteuerautor einlässt.

Christian Endres

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Paolo Bacilieri
Sweet Salgari
Aus dem Italienischen von Myriam Alfano
Avant Verlag, Berlin 2020, 172 Seiten
ISBN: 978-3-96445-027-2

In „Fun“ beleuchtete der preisgekrönte italienische Comic-Macher Paolo Bacilieri die Geschichte und Evolution des Kreuzworträtsels – und packte noch viele andere Dinge auf 300 imposant und detailwütig gestaltete Seiten. „Sweet Salgari“, sein neuestes auf Deutsch erschienenes Panel-Werk, am dem der 1965 geborene Italiener vier Jahre lang arbeitete, ist inhaltlich deutlich luftiger geraten.

Mit großen Sprüngen durch das Leben des italienischen Autors Emilio Salgari (1862–1911) sowie urbanen Impressionen samt Zitaten aus Salgaris Büchern,

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