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Eine andere Welt

von am 24. April 2020 Kommentare deaktiviert für Eine andere Welt

Philip K. Dick
EINE ANDERE WELT. Roman.
Überarbeitete Neuausgabe.
Deutsche Übersetzung von Michael Nagula
Flow My Tears, The Policeman Said / 1974)
Frankfurt, Fischer, 2015, 256 S. € 9,99
ISBN: 9783596905614

Flow my tears, fall from your springs!
Exiled forever let me mourn;
Where night’s black bird her sad infamy sings,
There let me live forlorn.

(John Dowland, ca. 1600)

Jason Taverner hat ein Problem: Sein wundervolles, reiches Leben als gutverdienender Fernsehstar ist plötzlich weggewischt. Nach einem Attentat ins Koma gefallen, erwacht Taverner nicht wie erwartet im Krankenhaus, sondern in einem schäbigen Hotelzimmer.
Es ist immer noch November 1988, er hat über 5000 Dollar in bar einstecken und er kennt die Stars, die Rechtsanwälte und die Künstler-Agenten, die er immer schon kannte – nur sie kennen ihn nicht mehr. Niemand hat je eine Jason Taverner Show gesehen.
Dazu kommt, nicht nach und nach, sondern mit brutaler Plötzlichkeit, dass doch nicht alles so ist wie vor seinem Erwachen. Die USA sind zu einem Polizei- und Überwachungsstaat geworden. Ohne Ausweis ist es unmöglich, eine Arbeit zu bekommen oder zu verreisen. Auffällige Personen werden inhaftiert und ohne Umstände in Arbeitslager gesteckt. Jason fällt natürlich auf und er hat keine Papiere – und was noch schlimmer (ja eigentlich sogar unentschuldbar) ist, er existiert auch in keinem der Polizeicomputer.
Taverner sucht Bekannte und Freunde auf, die ihn jedoch nicht kennen, und so ist bald der ganze Polizeiapparat hinter ihm her. Doch es gibt immer noch Menschen, die Widerstand leisten, denen ihre Menschlichkeit und ihr Mitgefühl noch nicht abhanden gekommen ist und die bereit sind, einem Bedürftigen zu helfen.
Philip Dick erschuf mit EINE ANDERE WELT eine überzeugende und wahrlich beängstigende Antiutopie. Der Roman stellt in seinem Werk einen Übergang dar, von der fast „reinen“ Science Fiction hin zu einer mehr psychologisch-politisch orientierten, der „Mainstream“-Literatur angenäherten Prosa, in der das Phantastische seinen Platz hat, aber nur eines von mehreren Stilelementen darstellt. Wie es Brian Aldiss ausdrückte: Dick „beschreitet [ab hier] die düsteren Gassen des menschlichen Zerfalls“.
Es ist für Taverner (und damit für Dick und die Leser) keine Frage mehr, ob Drogen die Realität verändern können, sondern nur noch, ob eine Rückkehr überhaupt möglich ist.

Der Roman liegt hier als ungekürzte Neuübersetzung vor. Gegenüber der Deutschen Erstausgabe von 1977 hat sich jedoch nicht nur der Umfang vermehrt, sondern auch der Sprachduktus deutlich verändert. Michael Nagula ist wesentlich näher am Original geblieben, klingt insgesamt auch moderner und flüssiger. Die Neuausgabe von EINE ANDERE WELT in der Philip K. Dick-Edition des S.Fischer Verlags war dringend notwendig; ein solches Buch muss einfach lieferbar sein.

Horst Illmer

Philip K. Dick
EINE ANDERE WELT. Roman.
Überarbeitete Neuausgabe.
Deutsche Übersetzung von Michael Nagula
Flow My Tears, The Policeman Said / 1974)
Frankfurt, Fischer, 2015, 256 S. € 9,99
ISBN: 9783596905614

Flow my tears, fall from your springs!
Exiled forever let me mourn;
Where night’s black bird her sad infamy sings,
There let me live forlorn.

(John Dowland, ca. 1600)

Jason Taverner hat ein Problem: Sein wundervolles,

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Audiofile 34 – Donnerstag, 23.April

von am 23. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 34 – Donnerstag, 23.April

Tagebuch 23.April.2020: Tag 37 – Das Buch der Bücher.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 23.April.2020: Tag 37 – Das Buch der Bücher.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Tag 37 – Donnerstag in Woche Null

von am 23. April 2020 4 Kommentare

Es geht auf die vierzig Tage zu.

Da fallen mir jede Menge symbolträchtige biblische Motive ein, die dann eben nach vierzig Tagen beendet waren. Das vierzigtägige Fasten Jesu in der Wüste vor Ostern im Neuen Testament. Die vierzig Tage Sintflut im Alten Testament (mir fallen noch jede Menge anderer Beispiele ein). Die Zahl vierzig hat gerade im Christentum eine hohe Symbolkraft. Und danach ist es dann rum. Positiv oder negativ 😉

Kleiner Exkurs am Rande in Richtung "Parallelen". Irgendwie ist die Bibel ja auch in der phantastische Literatur ansiedelbar. Und da ich in Kommentaren darauf hingewiesen wurde, dass man die Bücher ja auch kennen muss, um mitdiskutieren zu können, versuche ich es halt einmal mit dem einem Longseller*

Wenn ihr das Buch nicht kennt, im Audiofile lese ich ein paar Zeilen…

Im Laden ist heute irgendwie der Tag der Klopfattacken an der Türe, der Smalltalk Telefonate und unsinnigen email Anfragen. Ich habe es die Woche ja schon ein paar mal geschildert, aber die aprupte Veränderung in Kummunikation und Bestellverhalten ist eindeutig. Selbst in den sozialen Netzwerken, zum Beispiel Facebook hat sich eine messbare Sättigung eingestellt. Einerseits wird die Ausnahme langsam zur Normalität und damit wird es naturgemäß immer schwieriger, Interesse zu wecken beziehungsweise Aufmerksamkeit zu erhalten. Andererseits gibt es diesen Effekt der Ruhe vor dem Sturm, durch die kommenden Lockerungen. Als Sahnehäubchen kommt das von mir gestern angesprochene Murren der wachsenden Unsicherheit und Unzufriedenheit obendrauf. Egal.

Wir schreiben weiterhin jeden Tag Fakten und Gedanken aus dem Laden nieder. Viele von euch lesen unsere Artikel gerne und komplett und das ist einfach der derzeitige Ersatz für den fehlenden Nerdtalk im Laden. Deswegen werden wir weiterhin jeden Tag ein bisschen unseren Senf dazugeben. Schriftlich und audiovisuell, auch wenn sich das visuelle bei uns auf Bilder beschränkt. (Der Fußabdruck gestern war übrigens kein Fake!)

Neuheiten am heutigen Tag werden – wie gestern angekündigt – nicht mehr hier auf der Frontpage abgebildet. Ihr findet die Postings aber weiterhin jeden Tag aktuell in der Rubrik Novis**. Mobil einfach im Menü Rubrik>Neuerscheinungen und in der Desktop Ansicht über die Linke Sidebar oder ebenfalls das Menü. Hier noch einmal der direkte Link zu den aktuellen Neuerscheinungen: https://www.comicdealer.de/category/novis/ 

Reprodukt in KW 17 mit einem Titel, aber der hat es in sich. Eine meiner Lieblingsserien…

Von Carlsen eine breite Palette von Neuerscheinungen pünktlich vor der Ladenöffnung. Klassiker, Comics und Manga…

 

* Anmerkung des Übersetzers aus dem Buchhaimer Dialekt: Longseller gehören in die Kategorie der Bestseller, wobei sie im Gegensatz zu diesen nicht in einem festgelegten Zeitraum für Neuerscheinungen (siehe Novitäten) bemessen werden, sondern über einen längeren Zeitraum. Im Übrigen wiederum im Kontrast zu den sogenannten Steadysellern, bei denen es sich um Periodika handelt. Angeführt übrigens von Perry Rhodan (!). Bei den Longsellern stehen viele Ideologische Werke auf den Rängen. Auf Platz eins liegt hier tatsächlich "Die Bibel", gefolgt von der "Mao-Bibel" genannten Zitatesammlung Mao Zedongs und dem "Manifest der Kommunistischen Partei" vom Känguru …äh nein… Marx und Engels…

**Anmerkung des Übersetzers aus dem Buchhaimer Dialekt: Abkürzung des Buchhandels spezifischen Begriffes "Novitäten" für Neuheiten

Es geht auf die vierzig Tage zu.

Da fallen mir jede Menge symbolträchtige biblische Motive ein, die dann eben nach vierzig Tagen beendet waren. Das vierzigtägige Fasten Jesu in der Wüste vor Ostern im Neuen Testament. Die vierzig Tage Sintflut im Alten Testament (mir fallen noch jede Menge anderer Beispiele ein). Die Zahl vierzig hat gerade im Christentum eine hohe Symbolkraft. Und danach ist es dann rum. Positiv oder negativ 😉

Kleiner Exkurs am Rande in Richtung "Parallelen".

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Qube

von am 23. April 2020 Kommentare deaktiviert für Qube

Tom Hillenbrand
QUBE. Thriller.
(Aus der Welt der Hologrammatica. Band 2)
Köln, Kiepenheuer & Witsch, 2020, 555 S.
KiWi-TB 1723
ISBN 978-3-462-05440-8

Hörbuch:
Gelesen von Oliver Siebeck
Ungekürzte Lesung.
Lübbe Audio
ISBN 978-3-7857-8168-5

Gut ein Jahr ist es jetzt her, dass ich an dieser Stelle den Roman HOLOGRAMMATICA von Tom Hillenbrand vorgestellt habe. Das Buch war damals als Einzelband erschienen, ohne jede Serien- oder Reihenzugehörigkeit – und für mich war das auch ganz OK.
Allerdings – und da will ich dem Autor auch gar keine Vorwürfe machen – war das „Worldbuilding“ für HOLOGRAMMATICA schon sehr aufwändig und ausgefeilt. Da ist es mehr als nur verständlich, wenn Hillenbrand diese Zukunftsvision aufrecht erhält und einen weiteren Roman dort spielen lässt. (Als Rollenspieler kann man in solcher „Ökonomie“ sicher sogar noch viel mehr Vorteile sehen als dies „gewöhnliche“ Romanleser tun.)

Jetzt also: QUBE. Das Buch ist eine direkte Fortsetzung von HOLOGRAMMATICA, setzt etwa drei Jahre nach den dort beschriebenen Ereignissen ein, und auch einige der dort bereits eingeführten Charaktere tauchen in mehr oder weniger prominenter Position wieder auf.
Sicherlich die faszinierendste Entwicklung hat Fran Bittner erfahren. War er/sie in HOLOGRAMMATICA noch eine, wenngleich wichtige, Nebenfigur, so steht Fran jetzt im Zentrum der Handlung. Allerdings gibt es auch diesmal wieder einige sehr gut herausgearbeitete neue Mitspieler, von denen der Investigativ-Journalist Calvary Doyle sicher der interessanteste ist. Zumal er gleich auf der ersten Seite erschossen wird:

„Ein geiler Arsch rettete Calvary Doyle das Leben. Doyle der im Außenbereich eines Cafés saß, gingen gerade wichtige Dinge durch den Kopf, beunruhigende, ja, welterschütternde Dinge. Aber als dieser Wahnsinnsarsch in sein Blickfeld geriet, passierte das, was ihm in solchen Fällen immer passierte: sein Verstand setzte aus. Der anonyme Arsch rettete gewissermaßen seinen. Hätte Doyle weiter geradeaus geblickt, wäre der Weg des Projektils durch seinen Schädel nämlich ein anderer gewesen …“

Und dann geht’s los, fünfhundert spannend geschriebene, actionreiche Seiten lang, über Stock und Stein (mal mehr, mal weniger von Hologrammen verborgen), in die Tiefen des Ozeans und (ja, echt) hinaus ins Weltall. Tom Hillenbrand hält wohl nichts davon, eine Idee einfach zu Tote zu reiten – da lässt er sich lieber etwas Neues einfallen.
Das Ende dieses zweiten meisterlichen Science-Fiction-Thrillers „aus der Welt der Hologrammatica“ (wie der Verlag diese Reihe – ausschließlich – auf seiner Homepage nennt) stellt mich zwar sehr zufrieden – aber eine weitere Fortsetzung wäre auch OK. 😉

Horst Illmer

Tom Hillenbrand
QUBE. Thriller.
(Aus der Welt der Hologrammatica. Band 2)
Köln, Kiepenheuer & Witsch, 2020, 555 S.
KiWi-TB 1723
ISBN 978-3-462-05440-8

Hörbuch:
Gelesen von Oliver Siebeck
Ungekürzte Lesung.
Lübbe Audio
ISBN 978-3-7857-8168-5

Gut ein Jahr ist es jetzt her, dass ich an dieser Stelle den Roman HOLOGRAMMATICA von Tom Hillenbrand vorgestellt habe. Das Buch war damals als Einzelband erschienen, ohne jede Serien- oder Reihenzugehörigkeit – und für mich war das auch ganz OK.

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Audiofile 33 – Mittwoch, 22.April

von am 22. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 33 – Mittwoch, 22.April

Tagebuch 22.April.2020: Tag 36 – Lagerkoller.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 22.April.2020: Tag 36 – Lagerkoller.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Tag 36 – Neuzugänge

von am 22. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 36 – Neuzugänge

Damit mein ellenlanger Post zu den Parallelen die Neuheiten nicht untergehen lässt, gibt es dafür heute mal wieder einen eigenen Artikel. Den gibt es übrigens eh immer. Da viele von euch "einfach nur" den links von Facebook folgen, erwähne ich das hier einmal wieder: Im Normalfall tauchen Neuheitenpostings nicht auf der Hauptseite auf. Ihr findet sie in der Kategorie Novis (https://www.comicdealer.de/category/novis/). Wir posten immer, was gerade aktuell eingetroffen ist. Im Moment doppelt, aber in Bälde wieder "normal" nur unter obigem Link, den man auch einfach als Newsfeed einrichten kann…

All Verlag
ORTIZ/SEGURA: HOMBRE GESAMTAUSGABE #2 € 34,80
MITTON: ALWILDA #2 DIE PIRATIN DER OSTSEE € 15,80
DERMAUT/BARDET: MALEFOSSE – DIE WEGE VON MALEFOSSE GESMATAUSGABE #4 € 29,80

Bocola
CASEY RUGGLES #3 MIT LIST UND MUT GEGEN DAS VERBRECHEN € 19,90

CrossCult
BROWN, PIERCE: RED RISING SAGA #5 ZWEITE TRILOGIE II: DUNKLE ZEITALTER 1 € 16,00

Damit mein ellenlanger Post zu den Parallelen die Neuheiten nicht untergehen lässt, gibt es dafür heute mal wieder einen eigenen Artikel. Den gibt es übrigens eh immer. Da viele von euch "einfach nur" den links von Facebook folgen, erwähne ich das hier einmal wieder: Im Normalfall tauchen Neuheitenpostings nicht auf der Hauptseite auf. Ihr findet sie in der Kategorie Novis (https://www.comicdealer.de/category/novis/). Wir posten immer, was gerade aktuell eingetroffen ist. Im Moment doppelt, aber in Bälde wieder "normal"

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Tag 36 – Mittwoch in Woche Null

von am 22. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 36 – Mittwoch in Woche Null

Woche Null habe ich diese Woche getauft. Die letzte Woche des "Geschlossenen Ladens". Die Woche, nach der wir uns gesehnt haben. Das Ende von… irgendetwas undefiniertem und nicht wirklich greifbarem. Was für uns subjektiv in dieser Woche stattfindet, ist etwas, nach dem sich jeder von uns sehnt. Wir wünschen uns das Ende der Krise und eine Rückkehr zur Normalität. Die Vorstellung, dass wir mit harten Einschnitten und Disziplin binnen eines überschaubaren Zeitrahmens über den Berg sind, war die Triebfeder, die den meisten von uns durch diese Zeit geholfen hat. Jetzt, wo immer deutlicher wird, dass es so nicht funktioniert und offensichtlich auch nie geplant war, zerplatzt diese Blase. Die Ungewissheit macht uns weit mehr zu schaffen und noch leise, aber unüberhörbar wird ein diffuses Murren laut. Unsicherheit, Unzufriedenheit und Verdruss verändern die Grundstimmung fühlbar. Fragen nach dem Sinn und der Richtigkeit werden jetzt auch von braven Befürwortern gestellt. All die – in meinen Augen viel zu früh und von einzelnen Agitatoren angesprochenen – Problematiken stehen jetzt bei einer viel breiteren Gruppe erneut auf dem Prüfstein. Auch wenn es sich keiner der Entscheidungsträger leicht macht, und davon bin ich überzeugt, fehlt doch eine klare und transparente Darstellung. Es müssen unter Berücksichtigung aller Aspekte gangbare Wege gefunden werden. Zeitnah, transparent und eindeutig. Sonst wird, vielleicht schneller als wir denken, aus dieser Krise eine – zumindest gefühlte – Bedrohung unserer gesamten Kultur und Lebensweise.

Warum ich diese ausführliche Einleitung geschrieben habe? Ich will einmal wieder auf verschiedene Aspekte unserer "Parallelen" eingehen. Ein bisschen weniger das Gesamtbild im Auge, eher mit Blick auf Details und Zusammenhänge.

Robert Kirkman: The Walking Dead

Der Punkt Entscheidungen ist im Bereich SF gerade im apokalyptischen Bereich sehr häufig thematisiert. Dabei geht es immer wieder um das Abwägen von unterschiedlichen Auswirkungen auf unterschiedliche Sterberaten, auf das Gesamtwohl einer Gruppe oder gar das Überleben unserer Spezies. Je bedrohlicher das Szenario, desto einfacher wirken in diesen fiktiven Welten harte Entscheidungen. Gemeinwohl geht vor Individualwohl als Beispiel in Gruppen Überlebender einer Zombieapokalypse oder ähnliches. In gedachten Welten finden sich unendlich viele argumentativ vertretbare Lösungen oder Entscheidungen, die mit unseren heutigen kulturellen und ethischen Grundlagen unvereinbar wären. In eben diesen möglichen Welten erscheinen sie stimmig und richtig. Die schwachen zurücklassen, um das Überleben der anderen zu gewährleisten. Standard in Zombiefilmen. Eine Arche mit talentierten und ausgewählten Menschen zu bestücken um den Fortbestand der Menschheit zu sichern wird in dutzenden von Endzeitszenarios verwendet. Zum einen sind es die eindeutigen und im Normalfall drastischen Konsequenzen, die diese Entscheidungen rechtfertigen, zum anderen bleiben all diese Fragen immer nur innerhalb einer Geschichte. Auf Papier, Zelluloid oder in Bits und Bytes gebannt in alternativen Welten aber nicht in der Realität.

Neal Stephenson: Amalthea

Schon die Bedrohung der ersten Stunde ist mit dieser Distanz des Lesers vergleichbar und erklärt sie. Als die Seuche in China war, haben wir es eher als Randnotitz wahrgenommen. Selbst nach den ersten katastrophalen Bildern aus Italien war die Realität noch lange vor unserer Haustüre. Jetzt, da wir selbst in der Krise leben sieht das Ganze anders aus. Jetzt müssen wir damit umgehen und uns damit auseinandersetzen. Es geht nicht mehr um eine theoretische Gesellschaft, sondern um uns selbst. Entscheidungen müssen innerhalb unserer ethischen, moralischen, wirtschaftlichen und medizinischen Möglichkeiten und Prinzipien gefällt werden. Romane, Filme oder Spiele folgen anderen Regeln. Egal ob mit fatalem Ende oder hoffnungsvollem Ausgang, nach der letzten Seite können wir diese Welten wieder verlassen. Und damit bleiben auch die "dort" geltenden Moralvorstellungen hinter uns zurück.

Thomas Morus: Utopia

Gerade die Möglichkeit in gedachten Welten verschiedene Denkansätze und Philosophien "zu erproben" hatte schon immer einen großen Anreiz auf Philosophen und Denker. Aus diesen Ideen sind literarische Werke entstanden, die teilweise zu den Wurzeln und Vorbildern der phantastischen Literatur zählen. Umgekehrt können wir uns jetzt aus diesem Fundus bedienen. In vielen Fällen geht es um erstrebenswerte Zustände im Sinne einer Utopie – deren Erlangung und Erhalt. Auch dieser Aspekt des Erhaltes einer Gesellschaft und zu welchen Kosten, ist ein auf der Hand liegender Vergleich. Wer trifft Entscheidungen? Wer ist Richter über falsch und richtig

Wir dürfen nur nie vergessen, dass es um unsere reale Welt geht. Auch wenn es brisant und eilig erscheint, müssen Entscheidungsträger die Ängste und Nöte derer, für die sie diese Entscheidungen fällen, ernst nehmen und berücksichtigen. Den Vorteil eines Autors – und damit Gott seines Universums – gibt es im Jetzt und Hier eben nicht. Wir können uns nicht nur auf erwünschte Aspekte fokussieren und die selbst konstruierte Lösung isolieren.

Woche Null habe ich diese Woche getauft. Die letzte Woche des "Geschlossenen Ladens". Die Woche, nach der wir uns gesehnt haben. Das Ende von… irgendetwas undefiniertem und nicht wirklich greifbarem. Was für uns subjektiv in dieser Woche stattfindet, ist etwas, nach dem sich jeder von uns sehnt. Wir wünschen uns das Ende der Krise und eine Rückkehr zur Normalität. Die Vorstellung, dass wir mit harten Einschnitten und Disziplin binnen eines überschaubaren Zeitrahmens über den Berg sind, war die Triebfeder, die den meisten von uns durch diese Zeit geholfen hat.

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Broken

von am 22. April 2020 Kommentare deaktiviert für Broken

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Don Winslow
Broken
Aus dem amerikanischen Englisch von Ulrike Wasel, Klaus Timmermann, Joannis Stefanidis, Peter Friedrich, Kerstin Fricke
(Broken, 2020)
Harper Collins Germany, Hamburg 2020, 512 Seiten
ISBN 978-3-95967-489-8

Ja, der amerikanische Krimi-Großmeister Don Winslow macht noch etwas anderes, als Präsident Trump auf Twitter in einem fort so heftig die Leviten zu lesen, dass man sich nicht wundern würde, sollte Winslow eines Tages in einem CIA-Geheimgefängnis verschwinden. Was er noch treibt, außer unermüdlich Donald Trumps Falschaussagen und Fehlentscheidungen auf Twitter zu bekämpfen? Nun, gerade erschien Don Winslows neues Buch „Broken“ auf Englisch, und parallel gleich schon in deutscher Übersetzung.

Der dicke Hardcover-Band versammelt sechs neue, längere Erzählungen von Winslow, die repräsentativ für sein Schaffen und Können stehen. Sogar Winslow-interne Crossover-Storys mit der surfenden und ermittelnden Dawn Patrol, dem alt gewordenen Draufgänger Neal Carey sowie den liebgewonnenen Dealer-Helden aus dem verfilmten Roman-Geniestreich „Savages – Zeit des Zorns“ und dessen Prequel „Kings of Cool“ gibt es. Fanservice pur! Und die Elmore-Leonard-Hommage mit dem Schimpansen, der aus dem Zoo ausbüxt und eine Knarre schwingt, ist einfach zum Niederknien lässig und gut gemacht. Spätestens da hat man die erste, etwas zu harte Story im Fahrwasser von „Corruption“ verziehen. Zum Schluss widmet sich Winslow – wie in seinem letzten finalen Keller/War on Drugs-Roman „Jahre des Jägers“ – den menschenverachtenden Zuständen an der mexikanisch-amerikanischen Grenze.

Niemand schreibt so coole, zackige und smarte Krimis wie Don Winslow. „Broken“ zeigt alle Facetten seiner Kunst und seines kalifornischen Krimi-Kosmos – und ist ein grandioses Winslow-Lesebuch für Fans, aber auch für Einsteiger.

Christian Endres

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Don Winslow
Broken
Aus dem amerikanischen Englisch von Ulrike Wasel, Klaus Timmermann, Joannis Stefanidis, Peter Friedrich, Kerstin Fricke
(Broken, 2020)
Harper Collins Germany,

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Audiofile 32 – Dienstag, 21.April

von am 21. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 32 – Dienstag, 21.April

Die Lichtgestalt hört heute nur zu…

Tagebuch 21.April.2020: Tag 35 – Überraschung.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 21.April.2020: Tag 35 – Überraschung.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Tag 35 – Dienstag in Woche Null

von am 21. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 35 – Dienstag in Woche Null

Dank an den Allvater, dass wir dies Bild nutzen dürfen.

Im Grunde gibt es heute nicht viel Neues zu berichten. Im Laden hat sich wenig verändert. Die Gesamtsituation ja auch nicht, alles ist nach wie vor in einer diffusen "keine Ahnung, wie lange das alles noch geht" Phase.

Vielleicht ist es ganz interessant, dass wir jetzt seitens unserer Lieferanten einen erhöhten und zum Teil nicht ganz nachvollziehbaren Aktivismus verzeichnen. Anscheinend hat sich noch nicht bei allen herumgesprochen, dass zum Beispiel wir im Bundesland Bayern noch nicht geöffnet haben. Dass außerdem die Situation nach der Öffnung nicht gerade Stapelverkauf fördern wird. Speziell für räumlich sehr kleine Läden (wie uns) sind Palettenangebote keine wirkliche Option und ich denke auch nicht, dass die Kunden in den gerade frisch geöffneten Läden unbedingt nach Schnäppchen suchen werden. Uns wäre deutlich mehr damit geholfen, wenn die Energie in schnelle Belieferung mit Produkten, die wir wirklich brauchen und auch bestellt haben, gesteckt würde, als in die Konfektionierung von Oster-Ersatz-Angeboten. Eine kleine Zusatzaufgabe, den (wirklich vielen) entsprechenden Angeboten abzusagen. Default Wert ist nämlich bei diesen Angebotspaletten gerne mal JA, für uns als Flagship, Premiumshop, Stützpunkt oder was weiß ich. Mag sein, dass wir eine sehr untypische Größe und vielleicht auch sehr untypische Ansprüche haben. Was für andere gelten mag, ist für uns eher lästig und aufwändig, sich jetzt mit entsprechenden Lagerräumungs-Paketen befassen zu müssen. Wir haben einfach nicht genug freien Raum, um uns gerade jetzt noch mit Angebotsstapeln zuzustellen.

An Neuheiten habe ich heute mit dem für mich wichtigsten Artikel auch keinen echten Aufhänger. Hätte ich gehabt, wenn mit nicht schon vor über einem Jahr Horst zuvor gekommen wäre. Es gibt da nämlich eine Rezi beziehungsweise Empfehlung von ihm zum wichtigsten Printmagazin für Phantastik im deutschsprachigen Raum. Man könnte jetzt unken, dass viele einfach schon lange aufgegeben haben, und nicht viel anderes übrig ist. Dazu kann ich nur sagen, dass die Breite der Themen und die Tiefe der Artikel auch gegen viel mehr Konkurrenz standhalten würde. Jeder, der sich für phantastische Literatur interessiert, sollte Phantastisch! regelmäßig lesen…

Atlantis Verlag
PHANTASTISCH! #78 2/2020 € 5,95

Random House Auslieferung KW 17

Die Fortsetzung von Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv. Den ersten fand ich echt unterhaltsam, wir können gespannt sein…
Blanvalet
TAYLOR, JODI: DIE CHRONIKEN VON ST. MARYS #2 DOKTOR MAXWELLS CHAOTISCHER ZEITKOMPASS € 9,99

Als Buch und als Hörbuch gibt es Apokalypse mit Hund vom Drehbuchautor Charlie Fletcher alias C.A. Fletcher:
Penhaligon
FLETCHER, C.A.: EIN JUNGE, SEIN HUND UND DAS ENDE DER WELT € 15,00

Random House Audio
FLETCHER, C.A.: EIN JUNGE, SEIN HUND UND DAS ENDE DER WELT HÖRBUCH € 15,00

Im Grunde gibt es heute nicht viel Neues zu berichten. Im Laden hat sich wenig verändert. Die Gesamtsituation ja auch nicht, alles ist nach wie vor in einer diffusen "keine Ahnung, wie lange das alles noch geht" Phase.

Vielleicht ist es ganz interessant, dass wir jetzt seitens unserer Lieferanten einen erhöhten und zum Teil nicht ganz nachvollziehbaren Aktivismus verzeichnen. Anscheinend hat sich noch nicht bei allen herumgesprochen, dass zum Beispiel wir im Bundesland Bayern noch nicht geöffnet haben.

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Irrgarten des Todes

von am 21. April 2020 Kommentare deaktiviert für Irrgarten des Todes

Philip K. Dick
IRRGARTEN DES TODES. Roman.
Überarbeitete Neuausgabe.
Übersetzt von Yoma Cap u. Alexander Martin
(A Maze of Death / 1970)
FISCHER Taschenbuch
Mai 2016 – 190 Seiten – € 12,00
ISBN: 9783596905645

Auf den ersten Blick bietet Philip Dicks Roman IRRGARTEN DES TODES kaum mehr als eine Neuauflage der Stoffe, für die er berühmt ist: Scheinwelten, Realitätsverlust, Paranoia.
Allerdings trügt dieser Schein (wie kaum anders zu erwarten), da Dick immer dort zu überraschen versteht, wo man es am wenigsten erwartet.
So wird aus der Geschichte von vierzehn Freiwilligen, die sich als Forschungsteam auf den Planeten Delmak-O begeben, sehr bald eine Studie über menschliche Verhaltensweisen in Stresssituationen.
Einer nach dem Anderen müssen die Männer und Frauen erkennen, dass dieser Planet ganz und gar nicht ist, was er zu sein vorgibt. Und ihre Mitmenschen erst recht nicht. Sind sie alle nur Versuchskaninchen des Militärs, ist einer von ihnen gar ein Spitzel oder Agent provocateur, sind sie überhaupt auf Delmak-O, oder spielt sich alles in einem gigantischen Freigelände auf der Erde ab?
Während sie noch nach Antworten suchen, beginnt das Sterben. Die Todesarten variieren und werden immer bizarrer, der ohnehin nur geringe Zusammenhalt der Gruppe zerbricht völlig. Als sich in dieser Situation einer aus der Gruppe menschlich und moralisch verhält, beginnt sich die Scheinrealität von Delmak-O aufzulösen und eine gänzliche andere kommt zum Vorschein.
Dick wächst in diesem Roman über sich hinaus. Seine bisherigen Versuche, die Welt hinter der uns umgebenden Pseudorealität des kommerzgeilen und reizüberfluteten Amerikas der 1950er und 1960er Jahre zu erkunden, gelangen immer nur Einzelhelden – und waren im Erfolgsfall zumeist sehr kurzlebig. In IRRGARTEN DES TODES stellt Dick erstmals eine Gruppe von Menschen in den Mittelpunkt. Sie alle haben ihre Probleme und Schwächen, sind Einzelgänger und Spinner. Aber die Summe ist mehr als die Einzelteile vermuten lassen.
Dieser Schritt in Richtung auf eine mögliche Lösung, sei sie nun philosophischer oder religiöser Art, gelingt Dick in diesem Roman erstmals. Hier überwindet er seine eigene Verzweiflung und lässt den Leser teilhaben an einer Entdeckung, die man in seinen oftmals verzweifelt wirkenden Geschichten kaum noch erwartet hätte – es gibt wohl doch Hoffnung!
Zudem bietet IRRGARTEN DES TODES, neben seiner durchaus spannend und geradlinig erzählten SF-Story, eine weitere Bedeutungsebene an, die gerade für Erstleser des Buches überraschende Bezüge zu heutigen Autoren bietet. Lange vor William Gibson, China Miéville und M. John Harrison vermengt Dick hier Cyberspace, Psychodrogen und Elemente des New Weird zu einer gelungenen Einheit.

Horst Illmer

Philip K. Dick
IRRGARTEN DES TODES. Roman.
Überarbeitete Neuausgabe.
Übersetzt von Yoma Cap u. Alexander Martin
(A Maze of Death / 1970)
FISCHER Taschenbuch
Mai 2016 – 190 Seiten – € 12,00
ISBN: 9783596905645

Auf den ersten Blick bietet Philip Dicks Roman IRRGARTEN DES TODES kaum mehr als eine Neuauflage der Stoffe, für die er berühmt ist: Scheinwelten, Realitätsverlust, Paranoia.
Allerdings trügt dieser Schein (wie kaum anders zu erwarten), da Dick immer dort zu überraschen versteht,

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Audiofile 31 – Montag, 20.April

von am 20. April 2020 4 Kommentare

Ruhig und entspannt, der Beginn von Woche Null

Tagebuch 20.April.2020: Tag 34.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 20.April.2020: Tag 34.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Tag 34 – Montag in Woche Null

von am 20. April 2020 4 Kommentare

Immer noch leer…

Woche Null ist für uns die Woche vor der partiellen Ladenöffnung. Die Woche, sich nochmal Gedanken über alles zu machen, um möglichst gut vorbereitet zu sein.

Entsprechend habe ich gestern auch mal wieder ausgesetzt.

Mit dem audiofile, das ich noch eine Weile aufrecht erhalten möchte. Es sieht ja nicht so aus, als ob viele von euch die Gelegenheit hätten, in nächster Zeit ausgiebig mit uns zu tratschen oder einen längeren Blick in den Laden zu werfen.

Und auch mit dem geschriebenen Wort. Es gab eh keine Neuheiten und so habe ich den ersten wirklich freien Tag seit dem Anfang des Tagebuchs genutzt, um ein paar Gedanken zu sammeln. Im Kopf.

Es fällt gar nicht so leicht, jeden Tag neben den Routinen oder dem, was neuerdings zur Routine geworden ist, auch noch interessante und abwechslungsreiche Beiträge zu verfassen. Ja, ja ich bins, der Gerd und ich höre nur selten auf, zu reden. Trotzdem ist es etwas anderes, jeden Tag aufs Neue zu versuchen, den Ton zu treffen und gleichzeitig alle wichtigen Informationen zu transportieren. Woran ich das zum Beispiel merke ist, dass die Diskussion über die Themen aus der Kategorie "Parallelen" ein wenig zäh geworden ist. Obwohl ich das Thema nach wie vor als sehr interessant und noch lange nicht ausdiskutiert betrachte.

…immer noch geschlossen. Der Laden schnauft durch.

Reale Gespräche mit echten Personen sind natürlich viel einfacher, da direkte Reaktionen zu hören und zu sehen sind. Wir versuchen auf unserer Seite ein klein wenig, diesen Gesprächscharakter herüber zu bringen. Naturgemäß liegt unsere Seite aber näher an berichtenden Medien, als an Foren oder echten Gesprächsrunden. In Wirklichkeit gibt es keinen Dialog, sondern nur ein paar spärliche Hinweise und Rückmeldungen via Telefon, Facebook und ganz selten sogar als echte Kommentare zu den Artikeln. Ausnahmslos alle Reaktionen geben uns das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein, es bleiben aber immer nur Fragmente ohne echtes feedback oder eine offene Diskussion. Eine solche kann man auf diese Weise auch fast nicht erzeugen und mal ehrlich, will man ja auch gar nicht. Es ist einfacher und auch viel befriedigender, direkt zu kommunizieren. Trotzdem stochert man halt auf diese Weise öfter mal im Trüben…

Wie auch immer – langer Rede kurzer Sinn: Der kleine Pausentag hat gut getan und wir bleiben weiter für euch am Ball. Schriftlich und in Form der audiofiles.

Und jetzt noch zu den Neuheiten des heutigen Tages:

Panini ist jetzt eingetroffen! (15:30 Uhr)

Kollektionen
SMITH/THOMAS/BUSCEMA:
– CONAN DER BARBAR CLASSIC COLLECTION #3 € 99,00

Im Sandman Universum
SPURRIER, SIMON/EVELY, BILQUIS:
– DREAMING #2 € 16,99

Star Wars Universum
HOUSER, JODY/SMITH, CORY:
– STAR WARS PAPERBACK #18 AGE OF REPUBLIC – DIE HELDEN € 15,00
STAR WARS RELAUNCH #57 € 4,99

Trade Paperbacks
WAY, DANIEL/PARLOV, GORAN:
– KICK-ASS HIT-GIRL #5 HONG KONG € 15,00
ENNIS, GARTH/BRAUN, RUSS:
– JIMMYS BASTARDE #2 € 17,00

Planet Manga
HIROMITSU, TAKEDA:
– MAKEN-KI #19 € 9,99
HOKAZONO, MASAYA/KOIKE, NOKUTO:
– KILLING MORPH #4 € 8,99
KANESHIRO, MUNEYUKI:
– JAGAAAN #2 € 7,99
OKAYADO:
– 12 BEAST #7 € 8,99

…aber sonst war heute mal Sendepause. Ich denke, das ist auch in dieser Hinsicht die Ruhe vor dem Sturm… Vielleicht…

ps: ceterum censeo, gigantes esse delendam*

*Riesen im übertragenen Sinne, da es den Begriff MegaKons erst 2147 nach dem Tod von Cato dem Älteren geben wird. Auch wenn der Autor des Werkes Thomas Römers hieß, ist der Titel leider nie ins römische Latein übertragen worden. 🙂

Woche Null ist für uns die Woche vor der partiellen Ladenöffnung. Die Woche, sich nochmal Gedanken über alles zu machen, um möglichst gut vorbereitet zu sein.

Entsprechend habe ich gestern auch mal wieder ausgesetzt.

Mit dem audiofile, das ich noch eine Weile aufrecht erhalten möchte. Es sieht ja nicht so aus, als ob viele von euch die Gelegenheit hätten, in nächster Zeit ausgiebig mit uns zu tratschen oder einen längeren Blick in den Laden zu werfen.

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Solaris

von am 20. April 2020 Kommentare deaktiviert für Solaris

Stanislaw Lem
SOLARIS. Roman.
Ü: Irmtraud Zimmermann-Göllheim
Vorwort: Ursula K. Le Guin
(Solaris / 1961)
Ullstein Taschenbuchvlg.
April 2006 – 288 Seiten – € 11,00
ISBN: 9783548606118

Hineingeworfen! Das einzig mögliche Wort, eine Besprechung von SOLARIS zu beginnen. Genauso wie der „Held“ Kris Kelvin wird der Leser hineingeworfen in eine bereits allem Kontrollierbaren entglittene Situation.
Kelvin ist Forscher, sein Auftrag ist es, dem Planeten Solaris (nach über hundertjähriger Beobachtung durch den Menschen) weitere Geheimnisse abzugewinnen. Er begibt sich also nach monatelangem Raumflug an Bord der Forschungsstation, die in 1000 Meter Höhe über der Oberfläche des planetenumspannenden „Ozeans“ schwebt. Doch schon hierbei werden seine Erwartungen nicht erfüllt. Niemand steht zu seiner Begrüßung bereit, in der Funkzentrale findet er seinen Kollegen Snaut jämmerlich betrunken vor und auf der Suche nach den beiden anderen Forschern begegnet ihm eine riesige nackte Negerin, die jedoch keinerlei Notiz von ihm nimmt.
Snaut gibt ihm lediglich orakelhaft-unklare Warnungen vor „Gästen“ mit auf den Weg, der Physiker Sartorius weigert sich gänzlich mit ihm zu sprechen und sein Freund und Lehrer Gibarian hat wenige Stunden vor Kelvins Eintreffen Selbstmord begangen. Immer mehr solcher Momente der Unklarheit und Unsicherheit lassen den anfänglich vorhandenen Willen zur Aufklärung der Lage immer mehr schwinden.
Erst als Harey auftaucht, Kelvins Frau, die vor über zehn Jahren nach einem Streit durch eine Überdosis Medikamente ihrem Leben ein Ende setzte, beginnt sich das Dunkel zu lüften. Kelvin versucht zuerst, Hareys Anwesenheit zu vertuschen, ja er schreckt selbst vor einem Mord an seinem „Gast“ nicht zurück, nur um von Snaut zu erfahren, dass er lediglich die gleichen Probleme wie die anderen Besatzungsmitglieder hat – und dass sein „Gast“ nach einigen Stunden einfach wieder erscheinen würde.
Als Harey tatsächlich wieder da ist, beginnt eine vorsichtige Annäherung zwischen Kelvin und dem – offensichtlich vom Ozean „hergestellten“ – Artefakt. Spannender als die Versuche, die Kelvin anstellt, um mehr über die körperliche Beschaffenheit Hareys zu erfahren, sind die psychologischen Einsichten, die sich dem Leser vermitteln. Aus der anfänglich völlig verunsicherten Harey emanzipiert sich innerhalb von Wochen eine junge Frau, die als selbstständige Person geliebt werden will, die keine „Kopie“ sein will – und die doch niemals loskommt von ihren Beschränkungen als Konstrukt aus Kelvins Erinnerungen an sie. Kelvin schwankt zwischen Freude über Hareys „Wiedergeburt“ und dem Ekel vor sich selbst (weil er sie begehrt, liebt und trotzdem belügt) und vor ihr (weil sie gleichzeitig so „echt“ und fremd ist). Die menschlichen Verhaltensmuster, entstanden durch Jahrhunderttausende des Zusammenlebens, „passen“ auf einmal nicht mehr.
Das führt dazu, dass Ängste und Aggressionen entstehen, die sich teils gegen die Mitbewohner, teils gegen die „Gäste“ oder den Ozean richten. Schließlich beginnen Snaut und Sartorius an einer Vorrichtung zu arbeiten, mit der sich die Materialisationen ihrer Gedanken für immer auslöschen lassen. Kelvin will sein wiedergefundenes, wenngleich fragiles Glück mit Harey jedoch keinesfalls beenden …
Die Handlung des Romans pendelt zwischen den Erlebnissen der Akteure und stillen Passagen, in denen Reflektionen auf die Geschichte der Entdeckung und Erforschung der Solaris eingestreut sind. Dabei entwirft Lem eine ganz eigene Wissenschaft, die Solaristik, und führt den Leser gleichsam nebenher vor, wie der ganze akademische Betrieb, quasi unabhängig vom Gegenstand der Betrachtung, abläuft: Theorien, Antithesen, Geldforderungen, vermeintliche Ergebnisse und deren umgehende Widerlegung, Einmischung durch Militär und Politik und darin unbeirrbar der Wissenschaftler, der seine Arbeit tut – und Publiziert. Wie Kelvin es ausdrückt: „Es sah so aus, als sollte der Ozean von einem weiteren Ozean aus Papier zugedeckt werden.“
In diesen Kapiteln lässt Lem sein intellektuelles Feuer sprühen. Er kombiniert Biologie und Mathematik, Geologie und Physik, ja selbst metaphysisch-theologische Fragestellungen mit seinem brillanten Stil. Daraus zu schließen, die Lektüre eigne sich nur für Leser mit Hochschul-Abschlüssen in Kybernetik, Psychologie und Astronomie trifft nicht zu – vielmehr versteht es Lem, wie außer ihm nur sehr wenige SF-Autoren, seine eigenen Kenntnisse auf diesen Gebieten so darzustellen, dass ein „normaler“ Leser ihnen problemlos zu folgen vermag und zusätzlichen Genuss daraus zieht, neben einer interessanten Geschichte eine Erweiterung seines Wissenshorizontes zu erfahren.
Willkommen also auf Solaris mit seinem Ozean der Geheimnisse.

Horst Illmer

Stanislaw Lem
SOLARIS. Roman.
Ü: Irmtraud Zimmermann-Göllheim
Vorwort: Ursula K. Le Guin
(Solaris / 1961)
Ullstein Taschenbuchvlg.
April 2006 – 288 Seiten – € 11,00
ISBN: 9783548606118

Hineingeworfen! Das einzig mögliche Wort, eine Besprechung von SOLARIS zu beginnen. Genauso wie der „Held“ Kris Kelvin wird der Leser hineingeworfen in eine bereits allem Kontrollierbaren entglittene Situation.
Kelvin ist Forscher, sein Auftrag ist es, dem Planeten Solaris (nach über hundertjähriger Beobachtung durch den Menschen) weitere Geheimnisse abzugewinnen.

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Audiofile 30 – Samstag, 18.April

von am 18. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 30 – Samstag, 18.April

Tagebuch 18.April.2020: Cato der Ältere…

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 18.April.2020: Cato der Ältere…

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Tag 32 – neue Schreckgespenster

von am 18. April 2020 1 Kommentar

Der vorläufige Fahrplan für den Ladenbetrieb und die Zusammenfassung in den FAQs sind nach wie vor das WICHTIGSTE.

Im Laden tröpfelt es heute deutlich vor sich hin. Wie wir bereits befürchtet hatten ist die Übergangszeit und das, was danach kommt das größere Schreckgespenst, als die vermeindlich eindeutig abgegrenzte Zeit des "Geschlossenen Ladens". Was sich im Moment abzeichnet ist ein verhaltenes Abwarten auf die vermeindlich einfache Zeit der Einkäufe "danach". Gerade an dieser Stelle besteht jetzt in Bayern die erhöhte Problematik, dass sich diese Übergangsphase um eine Woche verlängert. Dadurch haben wir jetzt vermutlich bis mindestens Ende nächster Woche eine schwierigere Umsatzsituation, als während der eindeutigen Phase. Und wie zu befürchten ist, wird anschließend, in der ersten verkaufsoffenen Woche und darüber hinaus, auch vieles nicht so verlaufen, wie allgemein erwartet. Die Umsätze durch "normalen" Kundenverkehr werden sich eher im minimalen Bereich bewegen. Die (wohlgemerkt richtigen und wichtigen!) Verhaltensregeln erschweren die normalen Abläufe und werden im Besonderen Läden wie den unseren eindeutiger betreffen. Verhaltensmuster wie Stöbern und (auch längere) Schwätzchen sind untrennbar mit der Atmosphäre und dem damit einhergehenden Kaufverhalten verbunden. Wir können nicht einfach so, auf Supermark oder Kaufhaus umstellen. Trotzdem brauchen wir gerade jetzt dringend stabile und gute Umsätze um auch weiterhin über diese Krise hinwegzukommen.

Deswegen gibt es zwei ganz wichtige Punkte:

Zum einen (ich kann es gar nicht oft genug sagen und schreiben) LEST DRINGEND unseren FAHRPLAN. Nur wenn möglichst viele Kunden informiert sind, können wir halbwegs funktionierende Abläufe erwarten. So leid es uns tut, aber wir MÜSSEN in der nächsten Zeit leider vor Ort zum Teil auf das persönliche Element verzichten. Dadurch geht ein Stück Einkaufsqualität verloren, aber im Sinne der Fairness, Gesundheit und Praktikabilität sehen wir keine andere Möglichkeit. Bleibt uns trotzdem treu, sonst gibt es kein DANACH, in dem alles wieder ist, wie es war.

Zum zweiten versuchen wir, wie gesagt weiterhin zu Liefern und zu Verschicken. Nehmt diese Möglichkeiten wahr oder lasst euch Pakete von uns packen, für die Abholung. Nehmt euch Zeit dafür. Plant etwas längerfristig, um zu gewährleisten, dass wir eure Pakete möglichst vollständig erfüllen können. Es ist im Grunde ein wenig, wie beim Nahrungsmittelkauf, wo es im Moment einfach auch sinnvoller ist, größere Chargen zu kaufen und langfristiger zu planen. Nein, keine Hamsterkäufe, sondern einfach nicht jeden Tag EIN Buch oder EIN Comic…

Gerade jetzt gilt, dass wir nach wie vor möglichst ALLES für euch parat haben wollen und / oder zeitnah für euch besorgen. Das bedeutet, dass unsere Wareneingänge nicht unbedingt weniger werden. Heute morgen war ich wieder vor einem Berg von Kisten gestanden. Dem stehen aber nur zwei kleine Ausgangslieferungen gegenüber. Das ist es, was ich mit tröpfeln meine. Mir sind die Gründe und Ursachen durchaus bewusst, ich kann euch nur sagen, dieses zögerliche Abwarten bringt nichts. Es wird nicht so schnell wieder "NORMAL".

So wie Cato der Ältere kann ich nur jede meiner Reden im Senat mit den Worten schließen: ceterum censeo, gigantes* esse delendam.

*Riesen im übertragenen Sinne, da es den Begriff MegaKons erst 2147 nach dem Tod von Cato dem Älteren geben wird. Auch wenn der Autor des Werkes Thomas Römers hieß, ist der Titel leider nie ins römische Latein übertragen worden. 🙂

ps Ach ja, im Übrigen wollte ich als Letztes noch sagen, dass PANINI wieder nicht gekommen ist. Könnte ich in Zukunft auch bei jeder Rede im Senat unten anhängen…

Der vorläufige Fahrplan für den Ladenbetrieb und die Zusammenfassung in den FAQs sind nach wie vor das WICHTIGSTE.

Im Laden tröpfelt es heute deutlich vor sich hin. Wie wir bereits befürchtet hatten ist die Übergangszeit und das, was danach kommt das größere Schreckgespenst, als die vermeindlich eindeutig abgegrenzte Zeit des "Geschlossenen Ladens". Was sich im Moment abzeichnet ist ein verhaltenes Abwarten auf die vermeindlich einfache Zeit der Einkäufe "danach". Gerade an dieser Stelle besteht jetzt in Bayern die erhöhte Problematik,

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Speak up

von am 18. April 2020 Kommentare deaktiviert für Speak up

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Laura Steven
Speak up
Aus dem Englischen von Henriette Zeltner
Droemr, München 2020, 351 Seiten
ISBN 978-3-426-28233-5

Die achtzehnjährige Schülerin Izzy O’Neill liebt das Schreiben von Drehbüchern, ihre besten Freunde Ajita und Danny, Süßigkeiten, ihre fürsorglich-coole Großmutter Betty und ihren Dackel Dumbledore. Obwohl sie früh ihre Eltern verlor, wuchs Izzy zu einer lebensfrohen jungen Erwachsene heran, die obendrein auf Jungs und Sex steht. Und daraus dreht man ihr im Internetzeitalter der Rachepornos einen Strick. Denn Izzys Leben wird komplett erschüttert und sie ferner übel an den Pranger gestellt und von einem epischen Shitstorm heimgesucht, als ein Blog online geht, der Sexbilder und Nacktfotos von Izzy verbreitet. Da der Sohn eines konservativen Politikers involviert ist, gehen die Story und die Bilder sogar landesweit viral …

Laura Stevens Young-Adult-Novel-Debüt „Speak up“, im englischen Original 2018 als „The Exact Opposite of Okay“ erschienen und bereits um ein Sequel reicher, ist ein furioser, famoser Beitrag zur anhaltenden Auseinandersetzung mit Sexismus, Slut-Shaming und dergleichen mehr. An Izzy und ihre rotzige, witzige Erzählstimme [samt sympathischer Meta-Kommentare in eckigen Klammern!] verliert man schon auf den ersten paar Seiten sein Herz, und daran ändert sich unterwegs auch nichts mehr. Entsprechend empört, wütend und hilflos fühlt man sich angesichts der ultrasexistischen, ultraungerechten Scheiße, mit der sie aus allen Richtungen beworfen wird und die ihr so vieles kaputt macht.

Wie ein Buch über die 50 ugly Shades of Sexism von Heute aussehen muss? Genau so. Bissig, lustig, traurig, empörend, mitreißend, gewinnend, kritisch, berührend, klug und wichtig: „Speak up“ ist ein starkes feministisches Werk und darüber hinaus ein schnittiger Pageturner von einem Roman. Je mehr ihn lesen, desto besser.

Christian Endres

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Laura Steven
Speak up
Aus dem Englischen von Henriette Zeltner
Droemr, München 2020, 351 Seiten
ISBN 978-3-426-28233-5

Die achtzehnjährige Schülerin Izzy O’Neill liebt das Schreiben von Drehbüchern,

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Tag 31 – Veranstaltungen und der ganze Rest…

von am 17. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 31 – Veranstaltungen und der ganze Rest…

Den vorläufigen Fahrplan für den Ladenbetrieb haben wir euch gestern präsentiert. Jetzt aktuell ist er in die FAQs eingegliedert und kann dort jederzeit eingesehen werden. Als wichtige Ergänzung gilt natürlich noch, dass ALLE Veranstaltungen zunächst einmal auf unbestimmt verschoben sind.

Das betrifft im Besonderen auch den Gratis Comic Tag. Da das Event überregional organisiert wird, haben wir an dieser Stelle auch keinen Einfluss auf den neu angesetzten Termin. Der Termin wird zu gegebener Zeit von Seiten der Organisatoren festgelegt und publiziert. Wie der alternative Termin dann abläuft, erfahrt ihr dann im Detail von uns.

Immer noch ausstehend ist der Nachholtermin für den Gratis Rollenspiel Tag. Falls es hier keinen gemeinsamen Nachholtermin geben sollte, werden wir die Give-aways in Zusammenarbeit mit den örtlichen Rollenspielvereinen sinnvoll verteilen.

Außerdem sind neben allen regionalen Events auch unsere eigenen regelmäßigen und unregelmäßigen Veranstaltungen ausgesetzt. KaZus Spielbar findet erst wieder nach Ankündigung statt. Sommerfest und ähnliche Tage werden kurzfristig festgelegt. All diese Termine sind natürlich weitere Ausfälle für euch und auch für uns. Teilweise mit größeren Vorfinanzierungen verbunden, die sich nur dann amortisieren können, wenn die Events einen entsprechenden Hintergrund mit ausreichend Besuchern haben können. Daher kann es sein, dass wir alle ganz schön lange auf Ersatztermine warten müssen. Das ist absolut sinnvoll und wichtig. Die Hauptursache für den sprunghaften Anstieg an Infektionen waren Veranstaltungen. In unser aller Interesse werden wohl hier die längsten "Wartezeiten" entstehen.

Hier auch nochmal eine kleine, private  Bitte, wenn ihr bezahlte Karten für abgesagte Events oder Dauerkarten für bestimmte Aktivitäten (auch Sport!) habt, denkt darüber nach, ob es nicht fair ist, es einfach dabei zu belassen. Selbstverständlich nur, wenn ihr selbst nicht stark betroffen seid. Für die meisten ist eine gekaufte Karte eh schon abgehakt. Für Veranstalter oder Betreiber von entsprechenden Hallen ist die derzeitige Situation möglicherweise ruinös.

Und jetzt zu unseren heutigen Neuzugängen:

Panini ist auch heute nicht eingetroffen. Vielleicht Samstag…

Schönes Wochenende und bis bald…

Den vorläufigen Fahrplan für den Ladenbetrieb haben wir euch gestern präsentiert. Jetzt aktuell ist er in die FAQs eingegliedert und kann dort jederzeit eingesehen werden. Als wichtige Ergänzung gilt natürlich noch, dass ALLE Veranstaltungen zunächst einmal auf unbestimmt verschoben sind.

Das betrifft im Besonderen auch den Gratis Comic Tag. Da das Event überregional organisiert wird, haben wir an dieser Stelle auch keinen Einfluss auf den neu angesetzten Termin. Der Termin wird zu gegebener Zeit von Seiten der Organisatoren festgelegt und publiziert.

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Audiofile 29 – Freitag, 17.April

von am 17. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 29 – Freitag, 17.April

Tagebuch 17.April.2020: Wiederholungen…

und auch hier noch einmal der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Und die Hinweise zu Veranstaltungen. Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 17.April.2020: Wiederholungen…

und auch hier noch einmal der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Und die Hinweise zu Veranstaltungen. Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Der futurologische Kongress

von am 17. April 2020 Kommentare deaktiviert für Der futurologische Kongress

Stanislaw Lem
DER FUTUROLOGISCHE KONGRESS. Aus Ijon Tichys Erinnerungen.
(Kongres Futurologiczny / 1972)
Übersetzer: I. Zimmermann-Göllheim,
Suhrkamp Verlag AG
September 2004 – 144 Seiten – € 7,00
ISBN: 9783518370346

Stanislaw Lems Roman folgt einem klassischen Aufbauprinzip und teilt sich in einen humoristischen und einen tragischen Teil.
Es beginnt mit dem, in der Gegenwart angesiedelten Bericht vom „Futurolo­gi­schen Kon­gress“ in Costicana: Lustig, überbrodelnd, albern, satirisch nimmt er den Wissenschafts- und Tagungsbetrieb auf die Schippe. Manchmal bleibt das Lachen im Halse stecken, so genau ist alles getroffen.
Nachdem der Kongress durch Bürgerkriegswirren gestört wurde, springt die Handlung des zweiten Teils ins Jahr 2039: Der aus dem Kälteschlaf erweckte Ion Tichy lernt eine Welt kennen, in der eine glück­liche, friedli­che Menschheit in Wohlstand und Frieden lebt. Alle nehmen Psychopharmaka, und erst als Tichy sich der Me­di­ka­tion ver­wei­gert, fallen ihm gewisse Ungereimtheiten auf.
Wie von einer Zwiebel fallen von der Welt nun die Schalen der Subjektivität – und im­mer übler und schlimmer ist, was darunter zum Vorschein kommt.
In kei­ner anderen der klassischen Anti-Utopien wird die scheinbare Realität der­maßen gründlich zertrüm­mert; als Le­ser ist man ständig der Meinung, nun kann’s aber nicht mehr schlimmer werden – es wird!
Beendet wird das Schreckensgemälde durch das Aufwachen Tichys in der Kana­li­sation unter dem „Hilton“ in Costicana. Dort­hin waren er und seine Kongressbegleiter vor den Vorläufern jener C-Waffen, von denen er träumte, ge­flüchtet.
Ein Buch, welches eindrucksvoll Lems sprachliche Kompetenz und sein außer­ge­wöhnliches Wissen be­legt und ihn auf eine Stufe mit den wichtigsten Dystopien von Orwell und Huxley stellt. Seine stilistischen Finessen zeigen ihn auf einer Ebene mit so sprachgewaltigen Autoren wie James Joyce und Arno Schmidt.

Horst Illmer

Stanislaw Lem
DER FUTUROLOGISCHE KONGRESS. Aus Ijon Tichys Erinnerungen.
(Kongres Futurologiczny / 1972)
Übersetzer: I. Zimmermann-Göllheim,
Suhrkamp Verlag AG
September 2004 – 144 Seiten – € 7,00
ISBN: 9783518370346

Stanislaw Lems Roman folgt einem klassischen Aufbauprinzip und teilt sich in einen humoristischen und einen tragischen Teil.
Es beginnt mit dem, in der Gegenwart angesiedelten Bericht vom „Futurolo­gi­schen Kon­gress“ in Costicana: Lustig, überbrodelnd, albern, satirisch nimmt er den Wissenschafts- und Tagungsbetrieb auf die Schippe.

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Tag 30 – der vorübergehende Fahrplan

von am 16. April 2020 1 Kommentar

Ihr habt es vermutlich gehört. In Bayern gilt NICHT, dass wir ab Montag öffnen dürfen.

Das bedeutet, dass wir den Laden erst eine Woche später wieder öffnen dürfen. Ab Montag, 27.April öffnen wir (nach derzeitigem Stand). Dass es dann auch bei uns im Laden klare Regeln geben muss, ist selbstverständlich. Ich werde euch jetzt zuerst einmal unseren derzeitigen Stand mitteilen und erst später kommentieren (erfahrungsgemäß werden Texte selten ganz gelesen).

1. Wir können maximal drei Kunden in den Laden lassen. Ansammlungen vor dem Laden sind zu vermeiden. Außerdem gilt Maskenpflicht in und vor dem Laden

– um das zu gewährleisten bitten wir euch bei gezielten Einkäufen, einen Tag im Voraus eure Bestellung telefonisch oder via mail durchzugeben. Wir können das dann vorbereiten und Wartezeiten verkürzen.
– wir präferieren derzeit Kartenzahlung.
– selbstverständlich beraten wir euch gerne. Nehmt aber bitte Rücksicht aufeinander und bereitet euch ein wenig vor.
– im Sinne der Fairness bitten wir euch, auch wenn es eindeutig zum Spirit des Ladens gehört, das Stöbern und den "Nerdtalk" im Moment zeitlich einzuschränken.
– wir behalten uns vor, im Zweifelsfall eine maximale Aufenthaltsdauer im Laden festzulegen.

2. Wir versuchen jetzt erstmal zweigleisig zu fahren und Belieferung und Verschickung parallel zum Ladengeschäft laufen zu lassen. Viele von euch dürfen oder können sich nach wie vor nicht so einfach aus dem Haus bewegen

– um unnötige und unsinnige Wege zu vermeiden, bitten wir euch dringend, Kleinstbestellungen NICHT auf diesem Wege abzuwickeln. Bitte bündelt Bestellungen oder holt sie selbst ab.
– das bedeutet eine Doppelbelastung und wir können nicht immer die Belieferung am gleichen Tag gewährleisten. Wir werden sehen, wie weit wir die tägliche Frequenz aufrecht erhalten können.
– Bisher haben wir auch im Versand ausnahmslos portofrei geliefert. Ab dem 27.April werden wir unter 30 Euro Warenwert im Versand eine Verpackungs- und Portopauschale von 5 Euro erheben.

3. Eine Woche mehr für Bayern

– bedeutet nicht, dass wir benachteiligt sind und ungerechtfertigt leiden. Wir haben eine Woche mehr, um uns und euch auf die neue Situation vorzubereiten.
– trotzdem versuchen wir ein paar Kleinigkeiten bereits ab Montag 20.April zu ändern. Wir werden wie in anderen Ladengeschäften üblich, die kontaktlose Abholung vor dem Laden erproben.
– also weiter auf Rechnung aber jetzt auch zu vorher abgesprochener Zeit vor dem Laden mit Abholung. Bitte auch hier wenn möglich Kleinstbestellungen vermeiden. Oder über ein Kundenkonto bezahlen. (siehe FAQs)

Hört sich alles nicht nach eurem geliebten Nerdshop an? Für uns auch nicht. Aber wir müssen zu eurem und vor allem auch zu unserem Schutz klare Richtlinien setzen. Wir bemühen uns damit zum einen natürlich die Vorgaben seitens der Politik zu erfüllen, aber eben auch, unsere Existenz zu erhalten. Wir alle wollen, dass die Krise so schnell und so endgültig wie möglich vorübergeht. Wenn einer von unserer Ladenbesatzung infiziert wäre, könnte das durchaus das Aus bedeuten. Bisher konnten wir mir eurer Hilfe die Krise relativ gut bewältigen. Um sie aber bis zum Ende und wirklich durchstehen zu können brauchen wir erneut und weiterhin eure Hilfe, euer Verständnis und eure Geduld. Nichts wäre uns lieber, als schnell zu gewohntem Umgang und gewohnter Atmosphäre zurückzukehren.

Das alles stellen wir bereits heute Online und werden es auch noch mehrfach wiederholen und darauf hinweisen. Durch die bayrische Regelung haben wir auf diese Weise wenigstens das Gefühl, möglichst viele von euch im Vorfeld erreichen zu können. Teilt diese Meldung. Erzählt es weiter. Es wird eh wieder jede Menge überraschte Gesichter geben. Helft uns, dass es weniger sind.

Ihr habt es vermutlich gehört. In Bayern gilt NICHT, dass wir ab Montag öffnen dürfen.

Das bedeutet, dass wir den Laden erst eine Woche später wieder öffnen dürfen. Ab Montag, 27.April öffnen wir (nach derzeitigem Stand). Dass es dann auch bei uns im Laden klare Regeln geben muss, ist selbstverständlich. Ich werde euch jetzt zuerst einmal unseren derzeitigen Stand mitteilen und erst später kommentieren (erfahrungsgemäß werden Texte selten ganz gelesen).

1. Wir können maximal drei Kunden in den Laden lassen. den ganzen Beitrag lesen…

Audiofile 28 – packen, aufräumen und planen

von am 16. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 28 – packen, aufräumen und planen

Tagebuch 16.April.2020: Putzwahn und Regeln

 

Tagebuch 16.April.2020: Putzwahn und Regeln

 

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Tag 30 – Die Neuigkeiten

von am 16. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 30 – Die Neuigkeiten

Um im Sinne der aktuellen Situation und der heutigen Pressekonferenz aus der bayerischen Staatskanzlei reagieren wir mehrteilig. Jetzt und hier gibt es erst einmal die Neuzugänge im Laden und es folgt das tägliche Geblubber von Gerd. Zum Abschluss kommt aber noch ein Ausblick auf unseren Umgang mit der Zukunft… Der Artikel ist wichtig und ihr solltet ihn ganz lesen. Es ist zwar nur unsere jetzige Fassung, sozusagen der Beta Fahrplan, aber wir haben uns schon ziemlich klare Gedanken gemacht. Also LESEN!

Jetzt erstmal die Neuheiten. Ich muss es eigentlich nicht erwähnen. Heute ist Donnerstag, also Paninitag. Nein, das war einmal. Keine Comics mit "Helden in Strumpfhosen". Ihr wisst ja, vielleicht morgen oder Samstag oder eben erst nächste Woche. Argh… Und weil es nur zwei Titel sind, gibt es zu jedem ein passendes Bildchen:

Bunte Dimensionen (ist übrigens ein Wortspiel. Die Abkürzüng BD steht für "Bandes Dessinées". Das französische Wort für Comics 😉 )
ISTIN/CRETY: DRACHENBLUT #12 DER ANDERE WEG € 16,00

Cross Cult
ALLRED, MIKE: BOWIE STERNENSTAUB, STRAHLENKANONEN UND TAGTRÄUME € 35,00

Außerdem gibt es noch Wissenswertes aus der US-Abteilung. Die amerikanischen Comicverlage machen ähnlich, wie viele deutsche Buchverlage eine Time Warp. Das bedeutet, die Erscheinungstermine im aktuellen Previews verschieben sich um genau einen Monat. Das bedeutet aber auch, dass der Abgabetermin für eure und unsere Bestellung einen Monat nach hinten geschoben ist. Trotzdem. oder gerade deswegen NICHT vergessen. Previews Bestellung fertig machen und reinreichen oder per mail schicken

Danke übrigens nochmal für den "kontaktlos" vorbeigebrachten Kuchen fürs Durchhalten. Hat geholfen und war lecker. Ist schon weg…

Um im Sinne der aktuellen Situation und der heutigen Pressekonferenz aus der bayerischen Staatskanzlei reagieren wir mehrteilig. Jetzt und hier gibt es erst einmal die Neuzugänge im Laden und es folgt das tägliche Geblubber von Gerd. Zum Abschluss kommt aber noch ein Ausblick auf unseren Umgang mit der Zukunft… Der Artikel ist wichtig und ihr solltet ihn ganz lesen. Es ist zwar nur unsere jetzige Fassung, sozusagen der Beta Fahrplan, aber wir haben uns schon ziemlich klare Gedanken gemacht. Also LESEN!

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Wandernde Himmel

von am 16. April 2020 Kommentare deaktiviert für Wandernde Himmel

Hao Jingfang
Wandernde Himmel
Aus dem amerikanischen Englisch von Marc Hermann
(Stray Skies, 2016)
Hamburg, Rowohlt Taschenbuch, 2018, 752 Seiten
ISBN 978-3-499-27418-3

Es ist schon etwas her, dass ich den Roman „Wandernde Himmel“ gelesen habe. Doch noch immer geht mir die Geschichte nicht aus dem Kopf. Nicht, weil es actiongeladen zugeht, revolutionäre Ideen ausgerollt werden oder eine kurzweilige Geschichte präsentiert wird. Nein. Es ist etwas ganz anderes und wird erst nach und nach deutlich.

Luoying, die Protagonisten, auf dem Mars in eine egalitäre Gesellschaft hineingeboren, nimmt mehr oder minder freiwillig an einem Schüleraustauschprogramm mit der Erde teil. Hintergrund sind dabei politische Verhandlungen um die Unabhängigkeit der Marskolonie von der Erde, die vor mehreren Jahrzehnten Siedler auf den Mars entsendet hat. Dabei haben sich die politischen Systeme der Erde und der Marskolonie in unterschiedliche Richtungen entwickelt.

Die Euphorie Luoyings bei Reiseantritt ist am Ende ihres Aufenthalts auf der Erde Ernüchterung gewichen. Die Vorfreude auf die alte Heimat hält indessen auch nicht lange an. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrem alten und neuen Leben, zumal sie bei Reiseantritt noch ein Schulmädchen war und auf der Erde erwachsen werden musste, ohne dass ihre Familie ihr zur Seite stand.

Durch Luoyings Augen erleben wir beide Welten, in denen sie immer die Außenseiterin bleibt. Auf der Erde ist sie das Mädchen vom Mars, auf dem Mars ist sie „Besucherin“ von der Erde. Zudem muss sie entdecken, dass sie Teil einer politischen Intrige wurde, da ihr Großvater, einer der politische Führer des Mars, sie als Faustpfand benutzt hat und der Tod Ihrer Eltern kurz vor Ihrer Abreise, der für sie ein Grund war am Austauschprogramm teilzunehmen, ebenfalls einem politischen Komplott entsprungen ist.

Der Autorin gelingt es gut, die Fremdheit Luoyings plastisch zu schildern, ohne ins Pathetische zu verfallen. Die von Luoying empfundene Leere und ihre Suche nach sich selbst und der Gesellschaft, in der sie leben möchten bilden den Kern dieses faszinierenden Romans.

Daher passt dieser Roman aktuell in die Diskussion, die wir zwar nicht führen, aber sicherlich führen müssen, wie wir in Zukunft leben möchten. Dieser Roman liefert Anschauungsmaterial, welche grundlegenden politischen Parameter wie Einfluss auf das Zusammenleben nehmen.

Die Widerspenstigkeit Luoyings transportiert die Autorin gelungen und schafft eine ganz eigene Atmosphähre. Für mich einer der besten Romane, den ich im Jahr 2019 gelesen habe.

Hao Jingfang
Wandernde Himmel
Aus dem amerikanischen Englisch von Marc Hermann
(Stray Skies, 2016)
Hamburg, Rowohlt Taschenbuch, 2018, 752 Seiten
ISBN 978-3-499-27418-3

Es ist schon etwas her, dass ich den Roman „Wandernde Himmel“ gelesen habe. Doch noch immer geht mir die Geschichte nicht aus dem Kopf. Nicht, weil es actiongeladen zugeht, revolutionäre Ideen ausgerollt werden oder eine kurzweilige Geschichte präsentiert wird. Nein. Es ist etwas ganz anderes und wird erst nach und nach deutlich.

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Audiofile 27 – twentynine days later

von am 15. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 27 – twentynine days later

Sieht für mich alles wohlgeordnet und übersichtlich aus. Bernie hat alles im Griff…

Tagebuch 15.April.2020: Bernie und Gerd haben ein wenig Spaß

 

Tagebuch 15.April.2020: Bernie und Gerd haben ein wenig Spaß

 

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Tag 29: Mittwoch – Liefertag

von am 15. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 29: Mittwoch – Liefertag

Bernie das "Tapfere Packerlein"

Liefertag. Viel ging heute durch die Türe rein und viel schon raus. Große Pakete herein und kleine wieder hinaus. Bernie ist wie jeden Tag wieder das Tapfere Packerlein. Unermüdlich, schnell und (fast) fehlerlos. Sieben Pakete auf einen Streich…

Panini mit ein paar Kleinigkeiten aber viel zu spät…
eigentlich steht schon fast wieder die dieswöchentliche Lieferung an. Wie gesagt, zwei Regeln gelten. Erstens die meisten unserer Lieferanten bemühen sich sehr und zweitens, je kleiner, desto besser… Keine Ahnung, ob Panini "klein" ist…

Kollektionen
BATMAN GRAPHIC NOVEL COLLECTION HC #33 NEAL ADAMS 2 € 13,99
MARVEL COLLECTION HC #184 GALACTIC STORM II (RÜCKENNUMMER 148) € 12,99
MARVEL COLLECTION RED HC #79 GENERATION X € 12,99

Panini Luxusausgaben
DC HARDCOVER #39 DETECTIVE 1000 DELUXE € 25,00
DC HARDCOVER #40 ACTION1000 DELUXE € 25,00
DC HARDCOVER #38 WONDER WOMAN GÖTTIN DELUXE € 59,00

Einer der bereits mehrfach erwähnten Fehler, die einfach passieren. Ist uns durchgerutscht, jetzt aber da… ein Splitter Nachzügler aus der letzten Lieferung
HUB/WEYTENS/MICHALAK/DRAC: ASLAK #6 DIE ALLWELT € 16,00

Und hier noch unsere Auslieferung von Transgalaxis. Heftserien im Monatstakt. Im Laden seht ihr die gar nicht liegen, da sie komplett in Abofächern landen. So, jetzt wisst ihr das auch.

John Sinclair
#2176 JOHN SINCLAIR € 1,90
#2177 JOHN SINCLAIR € 1,90
#2178 JOHN SINCLAIR € 1,90

Maddrax
#527 € 1,90

Perry Rhodan Neo
#223 € 4,50

Perry Rhodan
#3058 € 2,30
#3059 € 2,30
#3060 € 2,30

und Heftserien-nah
REN DHARK WEG INS WELTALL #90 KAMPF UM DIE UNSTERBLICHEN € 17,90

Liefertag. Viel ging heute durch die Türe rein und viel schon raus. Große Pakete herein und kleine wieder hinaus. Bernie ist wie jeden Tag wieder das Tapfere Packerlein. Unermüdlich, schnell und (fast) fehlerlos. Sieben Pakete auf einen Streich…

Panini mit ein paar Kleinigkeiten aber viel zu spät…
eigentlich steht schon fast wieder die dieswöchentliche Lieferung an. Wie gesagt, zwei Regeln gelten. Erstens die meisten unserer Lieferanten bemühen sich sehr und zweitens, je kleiner, desto besser… Keine Ahnung,

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Home Girl

von am 15. April 2020 Kommentare deaktiviert für Home Girl

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Alex Wheatle
Home Girl
Aus dem amerikanischen Englisch von Conny Lösch
Kunstmann, München 2020, 254 Seiten
ISBN 978-3-95614-355-7

Die ersten drei Jugendromane des britischen Autors Alex Wheatle waren alle in Crongton angesiedelt, einem fiktiven schwarzen Viertel voller Gangs und Gewalt, das englische, amerikanische und jamaikanische Einflüsse vereint. Wheatles neuer Roman „Home Girl“, gewohnt gut von Conny Lösch übersetzt, setzt nun in Ashburton ein, direkt neben Crongton.

Diesmal geht es nicht um britische Kids, die versuchen, in der Welt der Gangs und Problemfamilien klarzukommen, sondern um Pflegekinder, deren Welt mindestens genauso hart sein kann. Ich-Erzählerin Naomi ist vierzehn Jahre alt, hat aber bereits viel Mist gesehen und erlebt. Ihre vorlaute Klappe und ihr saftiges Gefluche dienen der aufsässigen Teenagerin als Rüstung – doch jede Panzerung kann durchdrungen werden. So, wie jede neue Unterbringung mit Skepsis und Paranoia betrachtet wird. Selbst die der Pflegefamilien, die es wirklich gut mit Naomi meinen …

Der 1963 in Brixton geborene, heute in London lebende Alex Wheatle, der vor Jahren eine Zeitlang im Gefängnis saß und hier die Liebe zur Literatur entdeckte, schreibt relativ harte und sprachlich ziemlich gepfefferte Jugendbücher für die Kids von heute, die schon wissen, wo der Hase lang läuft. Doch auch erwachsene Leser mögen Wheatles Direktheit und Sprache, ob in den coolen Crongton-Büchern oder nun im frechen „Home Girl“. In dessen Kapiteln behandelt Wheatle neben ungewöhnlichen Arten von Rassismus z. B. noch die umständliche, gelegentlich irrgeleitete Bürokratie der Jugendhilfe.

Alex Wheatle ist trotz seiner Qualitäten weit davon entfernt, hierzulande ein Bestsellerautor zu sein – umso löblicher und schöner, dass der Kunstmann Verlag weiter an ihm festhält.

Christian Endres

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Alex Wheatle
Home Girl
Aus dem amerikanischen Englisch von Conny Lösch
Kunstmann, München 2020, 254 Seiten
ISBN 978-3-95614-355-7

Die ersten drei Jugendromane des britischen Autors Alex Wheatle waren alle in Crongton angesiedelt,

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Audiofile 26 – Tag 28

von am 14. April 2020 1 Kommentar

Tagebuch 14.April.2020: Tag achtundzwanzig – Gerd regt sich auf – oder ein seltsamer Vogel

 

Tagebuch 14.April.2020: Tag achtundzwanzig – Gerd regt sich auf – oder ein seltsamer Vogel

 

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Tag 28 – Ein paar Neuzugänge und etwas Chaos

von am 14. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 28 – Ein paar Neuzugänge und etwas Chaos

Kein PANINI… auch heute nicht

Dienstag nach Ostern, der erste Tag der Arbeitswoche. Wieder einmal hakelt es und über EINE SACHE muss ich mich heute mal ein wenig aufregen. Wenn ihr das Audiofile anhört, nehmt es nicht zu ernst, aber mir hat es geholfen 😉

Übrigens, Panini fehlt nach wie vor. Ist wohl verschollen.

Lange hat es gedauert, Jetzt endlich sind die neuen alten Legion Artikel endlich im Laden eingetrudelt. Einige gehen schon (fast) für Vorbesteller drauf.

ENDLICH wieder Star Wars Legion

STAR WARS LEGION GRUNDSPIEL CLONE WARS € 95,00

ERWEITERUNG RISKANTE EINSÄTZE € 33,00
EINHEIT ERWEITERUNG AAT KAMPFPANZER DER HANDELSFÖDERATION € 55,99
EINHEIT ERWEITERUNG TX-130-KAMPFPANZER DER SÄBEL-KLASSE € 55,00
EINHEIT ERWEITERUNG B2 SUPERKAMPFDROIDEN € 29,95
EINHEIT ERWEITERUNG KLONTRUPPEN DER PHASE 2 € 29,95
COMMANDER ERWEITERUNG IDEN VERSIO UND ID10 € 21,00
COMMANDER ERWEITERUNG CASSIAN ANDOR UND K-2SO € 21,00

Dienstag nach Ostern, der erste Tag der Arbeitswoche. Wieder einmal hakelt es und über EINE SACHE muss ich mich heute mal ein wenig aufregen. Wenn ihr das Audiofile anhört, nehmt es nicht zu ernst, aber mir hat es geholfen 😉

Übrigens, Panini fehlt nach wie vor. Ist wohl verschollen.

Lange hat es gedauert, Jetzt endlich sind die neuen alten Legion Artikel endlich im Laden eingetrudelt. Einige gehen schon (fast) für Vorbesteller drauf.

ENDLICH wieder Star Wars Legion

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Parallel Lines – 3

von am 14. April 2020 Kommentare deaktiviert für Parallel Lines – 3

Von Horst Illmer

Unsortierte Gedanken eines Literatur-DJs im „Jahr Der Druckfrisch-Probepackung“ (David Foster Wallace)

Amazing Journey / Amazing Stories (The Who / John W. Campbell Jr.)

Die US-amerikanische Romanistin Ursula Kroeber Le Guin pflegte zu Beginn ihrer Essays häufig einen Blick in das „Buch der Bücher“ (UKLG) zu werfen, womit sie natürlich das OXFORD ENGLISH DICTIONARY (OED) meinte. Wir wollen uns an dieser Stelle mit dem „alt’n“ und „unvergleichlichen“ (Arno Schmidt) MURET-SANDERS von 1901 begnügen und einmal unter „amazing“ nachsehen, welche Bedeutungen wir im „Enzyklopädischen Wörterbuch“ angeboten bekommen. Es sind dies: „höchst erstaunlich“, „staunenswert“ und „wunderbar“ – aber auch „erschreckend, betäubend, schrecklich“ (wenngleich bereits damals als „veraltet“ gekennzeichnet).

Dies immer mitgedacht, wollen wir heute einmal einen Blick in drei sehr unterschiedliche Bücher werfen, deren geheime Zentren mehr „erschreckende“ als „wunderbare“ Geschichten über das Reisen in „höchst erstaunlichen“ Zeiten sind.

„Ein bösartiges Virus, das im Fernen Osten sein Zerstörungswerk beginnt, dann aber auch auf Indien, die Sowjetunion und Westeuropa übergreift, vernichtet sämtliche Gras- und Getreidesaaten, so daß der Hunger sich zum Herrn erhebt und alle moralischen Schranken niederreißt.“
So hebt der Klappentext der deutschen Erstausgabe von John Christophers Roman DAS TAL DES LEBENS an, der 1959 als Hardcover im Verlag der Gebrüder Weiss veröffentlicht wurde. Die Originalausgabe erschien im United Kingdom bereits 1956 unter dem exakt konträren Titel THE DEATH OF GRASS.
Ob das Glas nun halbvoll oder halbleer ist, hängt für die Protagonisten des Buches vor allem davon ab, auf welcher Seite der Palisade sie am Ende stehen. Denn die eine Gruppe hat sich in ein abgelegenes Tal gerettet, in dem ein kluger Landwirt Rüben und Kartoffeln anbaut, während sein Bruder mit Familie und einigen Zufallsbekanntschaften zu einer Schreckensodyssee von London aus nach Norden aufbricht. Als die Überlebenden nach verlustreichen Kämpfen dann am Tor ankommen, ist die „Arche voll“ – und die Brüder müssen, jeder für sich, ihre schwerste Entscheidung treffen …

Wie ein echter Schelmenroman wirkt dagegen auf den ersten Blick Arno Schmidts fast zeitgleich entstandener „Kurzroman aus den Roßbreiten“, der 1957 unter dem Titel DIE GELEHRTENREPUBLIK veröffentlicht wurde. In der mehr als fünfzig Jahre in die Zukunft versetzten Erzählung erhält der amerikanischer Journalist Charles H. Winer die (selten erteilte) Erlaubnis zur „International Republic of Artists and Scientists“ (IRAS, oder eben: „Gelehrtenrepublik“) zu reisen und eine „Homestory“ über deren von der Weltgemeinschaft alimentierte „Besatzung“ aus internationalen Künstlern und Forschern zu machen.
Bereits die Anreise wird jedoch schon ein Abenteuer eigener Qualität, erfolgt sie doch per Ballonflug über den sogenannten „Hominidenstreifen“, ein riesiges, atomverseuchtes Areal inmitten der alten USA, das von zwei gigantischen Mauern eingeschlossen ist und von Tier-Mensch-Mutanten bewohnt wird, mit denen jeder Umgang strengstens untersagt ist. Nachdem Winers Ballon dort notlanden muss, kommt er allerdings ungewollt in sehr direkten (und teileweise auch sehr intimen) Kontakt mit den dort lebenden Zentauren. Nur ihnen ist es zu verdanken, dass Winer überlebt und seine Reise fortsetzen kann. Nicht ohne zuvor jedoch intensiv von Militärwissenschaftlern befragt zu werden, die ihre Chance wittern, mehr über das Leben im Reservat zu erfahren. Unterdessen erkennt Winer, dass hier von skrupellosen Biogenetikern versucht wird, die nach dem Atomkrieg entstandenen „wilden“ Mutationen und Hybridwesen zu zähmen und zu züchten, um „Biowaffen“ zu erzeugen.
Auf der IRAS angekommen braucht Winer nicht allzu lange, um herauszufinden, dass auch in einer „Gelehrtenrepublik“, dieser scheinbar zivilisiertesten aller Gesellschaften, der Schein trügt. Die in zwei politische Lager geteilte schwimmende Insel, auf der die IRAS-Bewohner durch die Weltmeere schippern, ist nur ein weiteres „Labor“, in dem zum Beispiel Sportler mittels Bioengineering zu Höchstleistungen gebracht und sogar die Gehirne von Genies von den jeweils gegnerischen Geheimdiensten „geklaut“ (und in Hunde- bzw. Pferdeköpfen zwischengelagert) werden.
Bei Schmidt liest sich das zuerst einmal sehr unterhaltsam, bis man dann merkt, welche Schrecken unter dieser obersten Erzählschicht liegen. Zutiefst pessimistisch ist Schmidts Erkenntnis, dass sich die alteingefahrenen Muster von Machtmissbrauch und Schwarz-Weiß-Denken, von skrupellosem Gewinnstreben und naivem Obrigkeitsglauben auch durch die schrecklichste damals vorstellbare Katastrophe eines Atomkriegs nicht ändern werden.
So hält uns einer der sprachmächtigsten und klügsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts in dieser Parabel erneut einen SCHWARZEN SPIEGEL (siehe die gleichnamige Erzählung aus dem Jahr 1951) vor.

Ein Virus, das eine weltweite Pandemie auslöst, ein Atomkrieg, der den „Nuklearen Winter“ nach sich zieht, ein Kometeneinschlag, der Klimawandel – lauter Großereignisse, die sich zu spannenden Geschichten machen lassen.
Und dann gibt es da noch die ganz wenigen AutorInnen, die sich ohne viel Lärm zu machen, mit den ganz kleinen „Dingen“ beschäftigen. Wie zum Beispiel mit Bienen.
Das moderne, nicht-mythisch-märchenhafte Bild der Insektenwelt wurde, neben der von Charles Darwin formulierten Evolutions-Theorie, vor allem durch die naturkundlichen Bestimmungsbücher Alfred Brehms geprägt, die ab 1863 in mehreren Auflagen unter dem Titel BREHMS TIERLEBEN erschienen. Den folgenden Abschnitt habe ich dort gefunden und fand ihn einfach so schön, dass ich ihn hier kurz hinsetzen muss:

„Die Bienen leben in einem wohlgeordneten Staate, in welchem die Arbeiter das Volk, ein von diesem erwähltes, fruchtbares Weibchen die allgemein geliebte und gehätschelte Königin (auch Weisel genannt) und die Männchen die wohlhäbigen, vornehmen Faulenzer darstellen, die unumgänglich nötig sind, aber nur so lange geduldet werden, als man sie braucht. Diese Einrichtung ist darum so musterhaft, weil jeder Teil an seinem Platze seine Schuldigkeit im vollsten Maße thut, will keiner mehr oder weniger sein will als das, wozu ihn seine Leistungsfähigkeit bestimmt.“
Artikel „Die gemeines Honigbiene, Hausbiene (Apis mellifica)“, in: BREHMS TIERLEBEN. Allgemeine Kunde des Tierreichs. 3. Auflage, 1892, Seite 218 f.

Ach ja. Seufz. RIESENSEUFZER!

Das waren noch Zeiten. Kurz darauf, im Jahr 1912, erfuhr das Thema „Biene“ dann seine ultimative literarische Ausformung, als die erste Auflage von Waldemar Bonsels Kinderbuch DIE BIENE MAJA UND IHRE ABENTEUER in die Buchhandlungen kam und innerhalb kürzester Zeit einen beispiellosen Siegeszug um die Welt antrat.

Die Science-Fiction-Variante der Roboter-Bienen hatte ihren Auftritt dann 1957 (als Charles Henry Winer von Arno Schmidt in die Rossbreiten geschickt wurde) in Ernst Jüngers Roman GLÄSERNE BIENEN. Wie häufig bei Jünger wird ein hochmoderner, zukunftsweisender Aspekt in einer hochliterarischen Sprache voller altfränkischer Einsprengsel vorgeführt, die ihren ganz eigenen Sog erzeugt (oder für manche Leser einfach abschreckend wirkt).

Das richtige Buch zum richtigen Zeitpunkt war dann schließlich die 2015 von der norwegischen Autorin Maja Lunde veröffentlichte BIENES HISTORIE, die 2017 bei uns unter dem Titel DIE GESCHICHTE DER BIENEN erschien.
In drei hervorragend durchkonstruierten Erzählsträngen verbindet Lunde die Geschichte dreier Familien miteinander, deren Schicksale in England (1852), den USA (2007) und China (2098) jeweils sehr eng in Verbindung stehen, mit dem der Honigbienen – die in der Vergangenheit zuverlässige „Haustiere“ abgaben, in der Gegenwart vom Aussterben bedroht sind und in der Zukunft auch durch den Einsatz „bienenfleißiger“ Menschen nicht wirklich ersetzbar sind.
Natürlich war es Zufall, dass hierzulande damals gerade eine Volksabstimmung über die Verankerung des Umweltgedankens in der Verfassung stattfand – aber der Slogan „Rettet die Bienen“ und Maja Lundes Buch halfen sicherlich mit, das für den Umweltschutz so wichtige positive Ergebnis der Abstimmung zu erreichen.

Soweit für heute. Unsere „amazing journey“ hat uns zu gleichermaßen wunderbaren wie erschröcklichen Büchern geführt, voll mit Geschichten, die „des Staunens wert“ sind – und an deren Ende viele weiter AMAZING STORIES auf uns warten.

Song: Blue Öyster Cult – „Don’t Fear the Reaper” (1976, vom Album AGENTS OF FORTUNE)

Von Horst Illmer

Unsortierte Gedanken eines Literatur-DJs im „Jahr Der Druckfrisch-Probepackung“ (David Foster Wallace)

Amazing Journey / Amazing Stories (The Who / John W. Campbell Jr.)

Die US-amerikanische Romanistin Ursula Kroeber Le Guin pflegte zu Beginn ihrer Essays häufig einen Blick in das „Buch der Bücher“ (UKLG) zu werfen, womit sie natürlich das OXFORD ENGLISH DICTIONARY (OED) meinte. Wir wollen uns an dieser Stelle mit dem „alt’n“ und „unvergleichlichen“ (Arno Schmidt) MURET-SANDERS von 1901 begnügen und einmal unter „amazing“ nachsehen,

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13.04. Ostermontag – Tag 27

von am 13. April 2020 Kommentare deaktiviert für 13.04. Ostermontag – Tag 27

Die kürzeste Rezi, die Horst jemals geschrieben hat, ist für mich der Aufhänger des Tages. Danke und recht hast du. In dieser schwierigen Zeit gibt es eh genug Probleme, mit denen wir uns alltäglich beschäftigen und auseinandersetzen müssen. Das erzeugt manchmal fast schon sich verselbstständigende Endlosschleifen und permanentes Kreisen um immer gleiche Themen.

Ein Buch wie Stein und Flöte ist in dieser Zeit fast noch wertvoller. Die verbleibende Zeit der Osterfeiertage möchte ich mit schönen und entspannenden Tätigkeiten füllen. Ich persönlich begebe mich in die Welt der Herbstlande. Da fehlen mir auch noch einige Bände… Genauso gut ist aber sicher auch Das wandelnde Schloss oder Das dunkle Herz des Waldes geeignet. Ich nutze auf jeden Fall die eskapistischen Möglichkeiten von Fantasy um ein wenig Kraft und Energie zu tanken.

Pausetag. Kein Geblubber und im Sinne von Horst nur wenige Zeilen. Am Dienstag geht es weiter…

Die kürzeste Rezi, die Horst jemals geschrieben hat, ist für mich der Aufhänger des Tages. Danke und recht hast du. In dieser schwierigen Zeit gibt es eh genug Probleme, mit denen wir uns alltäglich beschäftigen und auseinandersetzen müssen. Das erzeugt manchmal fast schon sich verselbstständigende Endlosschleifen und permanentes Kreisen um immer gleiche Themen.

Ein Buch wie Stein und Flöte ist in dieser Zeit fast noch wertvoller. Die verbleibende Zeit der Osterfeiertage möchte ich mit schönen und entspannenden Tätigkeiten füllen.

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Stein und Flöte und das ist noch nicht alles

von am 13. April 2020 Kommentare deaktiviert für Stein und Flöte und das ist noch nicht alles

Bemmann, Hans
STEIN UND FLÖTE UND DAS IST NOCH NICHT ALLES.
Ein Märchen-Roman.
Stuttgart, Edition Weitbrecht, 1983, 821 S.
Neuauflage:
München, Piper, 2020, 944 Seiten
ISBN 978-3-492-28230-7

Einem Buch wie diesem mit einer Rezension gerecht zu werden ist schlicht unmöglich. Deshalb, mit einem Wort:

WUNDERSCHÖN!

Horst Illmer

Bemmann, Hans
STEIN UND FLÖTE UND DAS IST NOCH NICHT ALLES.
Ein Märchen-Roman.
Stuttgart, Edition Weitbrecht, 1983, 821 S.
Neuauflage:
München, Piper, 2020, 944 Seiten
ISBN 978-3-492-28230-7

Einem Buch wie diesem mit einer Rezension gerecht zu werden ist schlicht unmöglich. Deshalb, mit einem Wort:

WUNDERSCHÖN!

Horst Illmer

Audiofile 25 – Ostersonntag

von am 12. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 25 – Ostersonntag

Tagebuch 12.April.2020: Tag sechsundzwanzig – Schöne Ostern…

 

Tagebuch 12.April.2020: Tag sechsundzwanzig – Schöne Ostern…

 

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12.04. – Am Tag 26 ein kleiner Exkurs in die Freiheit

von am 12. April 2020 8 Kommentare

Auch an Ostern gibt es ein paar Gedanken aus dem "Geschlossenen Laden". Als Aufhänger nehme ich den Artikel von MarkusT zu "Die Mauer" der auch in die Kategorie "Parallelen" gehört. Der Aspekt der Parallele zur aktuellen Situation passt wie bereits in einigen vorangegangenen Artikeln in Punkt III Soziale und politische Science Fiction. Dabei sind wieder einmal fließende Grenzen zwischen verschiedenen Unterpunkten offensichtlich. Das Schreckgespenst des Totalitarismus verbindet sich mit der Abgrenzung oder Eingrenzung einer Gesellschaft und damit einhergehenden Entwicklungen. Im Grunde geht es in jedem Fall um das Gegenteil von Freiheit.

Keine Angst, ich will nicht predigen. Aber der Kampf um Freiheit oder Befreiung aus Knechtschaft ist die ursprüngliche Grundlage des Osterfestes. Zum Beispiel im italienischen Wort Pasqua steckt die Wurzel Pascha, des ursprünglich jüdischen Festes der Befreiung aus der Unterjochung Ägyptens noch sichtbar und eindeutig.

Freiheitskampf und Befreiung sind ein guter Punkt um Freiheit zu definieren. Im Normalfall geht es bei dieser Bedeutung von Freiheit immer um die Freiheit einer Gesellschaft, eines Volkes oder eines Landes. William Wallace stirbt im Film mit den Worten "Freiheit!" auf den Lippen. Dramatisch dargestellt von Mel Gibson. Gänsehaut, Pathos und der Mythos von Freiheit und Befreiung. Immer wenn Freiheit erkämpft werden muss, ist es eine hehre Sache. Jeder kann verstehen, was mit Freiheit gemeint ist, denn es gibt die Gegenseite. Unterdrückung, Versklavung, Ausbeutung und Tyrannei.

Was aber, wenn wir in Freiheit leben? Wenn es keine definierte Gegenseite gibt, was bedeutet Freiheit an sich? Durch unsere freiheitlich demokratischen Grundordnung ist unser aller Freiheit definiert und  garantiert. Wir leben also in Freiheit, zumindest der freisten Form einer Gesellschaft in unserer modernen Welt. Wenn also kein gemeinsamer Feind, keine manifestierte Bedrohung der Freiheit unserer Gesellschaft existiert, was wird dann aus dieser Freiheit, die sich im Grunde aus ihrer eigenen Abwesenheit definiert?

Wenn reelle Feinde fehlen ist die Gefahr stets vorhanden, sich künstliche Bedrohungen zu konstruieren und Feindbilder aufzubauen. Ich möchte darauf jetzt nicht allzu weit eingehen (da ich sonst ausfällig werden muss), nur ein Satz sei gestattet. Es ist wichtig, die Augen offen zu halten. Probleme und Bedrohungen der Freiheit existieren und sind nicht immer offensichtlich. Instrumentalisierte und konstruierte Bedrohungen sind jedoch selbst Bedrohung der Freiheit, sind sie doch stets manipulative und machtpolitische Mittel zum Vorteil Einzelner.

Zum anderen findet unweigerlich ein Bedeutungswandel statt, von Freiheit der Gesellschaft zur Freiheit des Individuums. Hört sich wie ein Paradoxon an, ist aber relativ leicht über ein mit Freiheit einhergehendes Gut erklärbar, nämlich gesellschaftliche Verantwortung. Wir vergessen heute gerne, dass Freiheit des Individuums ohne den Aspekt der Verantwortung gerne zu Lasten der Freiheit der Anderen geht. Ohne auch hier zu tief zu gehen, will ich eine kleine Geschichte erzählen.

Wir waren früher oft an einem kleinen Baggersee in der Nähe von Volkach. Sauber, ruhig, abgelegen – ein kleines Paradies. Wie es so ist, kamen nach und nach immer mehr Leute auf den Geschmack. Das Ufer des Sees ist auch wirklich groß genug. Irgendwann war dann die Wiese vor dem See plattgefahren, das Ufer vermüllt und das Paradies gar keines mehr. Jetzt ist der See gesperrt und die Zufahrt wird polizeilich kontrolliert. Schon klar, dass Viele immer mehr Schaden anrichten als Einzelne. Schon klar, dass du es nicht einem verbieten und dem anderen erlauben kannst. Wenn sich all die Leute aber von Anfang an verantwortungsbewusst verhalten hätten, wäre es nie zu dieser Situation gekommen.

Freiheit bedeutet unbedingt auch Verantwortung für das eigene Handeln und Rücksichtnahme auf andere. Um Freiheit wirklich begreifen und erleben zu können, müssen wir uns ihrer erst bewusst sein.

Auch an Ostern gibt es ein paar Gedanken aus dem "Geschlossenen Laden". Als Aufhänger nehme ich den Artikel von MarkusT zu "Die Mauer" der auch in die Kategorie "Parallelen" gehört. Der Aspekt der Parallele zur aktuellen Situation passt wie bereits in einigen vorangegangenen Artikeln in Punkt III Soziale und politische Science Fiction. Dabei sind wieder einmal fließende Grenzen zwischen verschiedenen Unterpunkten offensichtlich. Das Schreckgespenst des Totalitarismus verbindet sich mit der Abgrenzung oder Eingrenzung einer Gesellschaft und damit einhergehenden Entwicklungen.

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Die Mauer

von am 12. April 2020 Kommentare deaktiviert für Die Mauer

John Lanchester
Die Mauer
Aus dem englischen von Dorothee Merkel
(The Wall, 2019)
Stuttgart, Klett-Cotta Verlag, 2019, 528 Seiten
ISBN 978-3-608-96391-5

Romantitel haben die Tendenz, den Leser in die Irre zu führen. „Die Mauer“ nicht. John Lanchester beschreibt eine postapokalyptische Welt, in der sich Britannien hinter einer soliden Betonmauer verschanzt hat und alle Fremden durch Mauerwächter von seinen Grenzen fernhält.
Der Ich-Erzähler beginnt seine Geschichte mit dem ersten Tag seiner zweijährigen Dienstpflicht auf der Mauer, die jeder Einwohner Britanniens absolvieren muss.
Wie es zu dieser Abschottung kam, wird nicht weiter ausgeführt und ist der Qualität des Romans nicht abträglich. Vielmehr steht im Vordergrund wie die Mauer das Denken der Bewohner hinter und auf der Mauer beeinflusst und was es mit den Menschen macht, die nicht in der glücklichen Lage sind, in Britannien aufzuwachsen.
Ein sehr dichter, düsterer Roman, der mehr als deutlich macht, wie armselig Menschen werden, wenn sie sich von der Welt abschotten. Wie kleingeistig sie sind und was der Staat tun muss, damit seine Bürger nicht rebellieren.
In der im Roman herrschenden Diktatur werden die Bürger permanent überwacht, Fehler auf der Mauer werden mit Verbannung bestraft. Die Generation der Mauerwächter kennt nichts anderes und nimmt daher alles als einzige Wahrheit, was zu einer Widerspruchslosigkeit führt und damit für den Leser umso erschreckender ist.
Lanchester ist ein düsterer Roman in der Tradition Orwells und Huxleys gelungen, in der der einzelne nichts zählt und die Absurdität des Regimes sich dann zeigt, wenn man nicht mehr Teil davon ist.

John Lanchester
Die Mauer
Aus dem englischen von Dorothee Merkel
(The Wall, 2019)
Stuttgart, Klett-Cotta Verlag, 2019, 528 Seiten
ISBN 978-3-608-96391-5

Romantitel haben die Tendenz, den Leser in die Irre zu führen. „Die Mauer“ nicht. John Lanchester beschreibt eine postapokalyptische Welt, in der sich Britannien hinter einer soliden Betonmauer verschanzt hat und alle Fremden durch Mauerwächter von seinen Grenzen fernhält.
Der Ich-Erzähler beginnt seine Geschichte mit dem ersten Tag seiner zweijährigen Dienstpflicht auf der Mauer,

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Der letzte seiner Art

von am 11. April 2020 Kommentare deaktiviert für Der letzte seiner Art

Andreas Eschbach
DER LETZTE SEINER ART. Roman.
Bastei-Lübbe Taschenbücher
Mai 2005 – 352 Seiten – € 8,99
ISBN: 9783404153053

Andreas Eschbach ist einer der wenigen Verfasser utopisch-phantastischer Literatur, dessen Namen allein ausreicht, ein Buch zu verkaufen. Zudem ist es Eschbach auch noch gelungen, den sonst so unerbittlichen Klammern der Genreliteratur zu entkommen. Von Beginn an hat er sich den „Schubladen“ verweigert, auf die man ihn festlegen wollte. Niemals war er „nur“ Science Fiction-Autor oder Krimischreiber. Sein Blick über den Tellerrand, seine Offenheit für literarische „Crossover“ waren es, die ihn sowohl populär und gleichzeitig interessant für das Feuilleton machten.

Diese thematische Ungezwungenheit ist es auch, die den Reiz seines Romans DER LETZTE SEINER ART ausmacht. Es ist eine gelungene Collage aus Agentenstory, Politthriller und technischer Fantasie, gemixt mit einem sehr großen Schuss Melancholie.
Wenn es neben „routinierter Langeweile“ nämlich eines Begriffes zur Beschreibung des Seelenzustandes von Duane Fitzgerald bedürfte, wäre „Melancholie“ das einzig richtige Wort.
Er ist ein Soldat, der noch vor Erreichen seiner besten Jahre in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wurde. Er ist scheu und zurückgezogen, teils aus eigenem Antrieb, teils aber auch, weil er zu absoluter Geheimhaltung verpflichtet wurde. Die Geheimnisse, die er mit sich herumträgt, sind geeignet, ganze Regierungen zu stürzen und diverse Militäraktionen der letzten Jahrzehnte in völlig neuem Licht erscheinen zu lassen.
Über zehn Jahre ist auch alles gut gegangen: Fitzgerald hat sich, nach seiner Pensionierung vom US-Militär, eine neue Zuflucht in der Heimat seiner Vorväter, in Irland gesucht. Das kleine Städtchen Dingle an der Atlantikküste war gerade richtig für ihn. Ein kleines Häuschen, nette Nachbarn, die ihn in Ruhe ließen, eine Post, eine Bank, ein Einkaufszentrum – eben alles, was ein Mensch, der anonym bleiben will und dennoch auf nichts verzichten muss, so braucht.
Doch plötzlich ist es vorbei. Erst taucht ein mysteriöser Japaner auf, der überall nach Duane fragt, dann wird dieser in seinem Hotelzimmer ermordet. Danach findet Fitzgerald keine Ruhe mehr. Seine wöchentlichen Spezialpakete bleiben aus, seine Kreditkarte wird gesperrt, und überall laufen auf einmal Männer in schwarzen Anzügen und mit einem Handy am Ohr herum. Duane kommt sich vor wie ein Kaninchen in der Falle – und die Schlinge zieht sich immer enger.
Gekonnt und stilsicher beschreibt Eschbach den inneren Kampf, der in Duane entbrennt, zwischen Loyalität zur Truppe, zum geleisteten Eid und dem Wunsch, die in ihm schlummernde Kampfmaschine ein letztes Mal zum Leben zu erwecken.

Horst Illmer

Andreas Eschbach
DER LETZTE SEINER ART. Roman.
Bastei-Lübbe Taschenbücher
Mai 2005 – 352 Seiten – € 8,99
ISBN: 9783404153053

Andreas Eschbach ist einer der wenigen Verfasser utopisch-phantastischer Literatur, dessen Namen allein ausreicht, ein Buch zu verkaufen. Zudem ist es Eschbach auch noch gelungen, den sonst so unerbittlichen Klammern der Genreliteratur zu entkommen. Von Beginn an hat er sich den „Schubladen“ verweigert, auf die man ihn festlegen wollte. Niemals war er „nur“ Science Fiction-Autor oder Krimischreiber.

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Audiofile 24 – 11. April 2020 Karsamstag

von am 11. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 24 – 11. April 2020 Karsamstag

Tagebuch 11.April.2020: Tag fünfundzwanzig – Karsamstag, jetzt wirds kompliziert…

 

Tagebuch 11.April.2020: Tag fünfundzwanzig – Karsamstag, jetzt wirds kompliziert…

 

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Tag 25 – News aus dem geschlossenen Laden

von am 11. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 25 – News aus dem geschlossenen Laden

Karsamstag im Laden und die wirklich allerletzten Osterlieferungen noch fertig gemacht. Diesmal leider ganz blöd ist, dass Panini nicht einmal das Samstags-Fenster erwischt hat. Ist zwar auch diese Woche nur eine relativ kleine Lieferung, trotzdem warten natürlich etliche regelmäßige Abnehmer auf ihre Ware. An was es letztendlich liegt, sei dahingestellt… Auch wir können nicht alles perfekt machen und die Umstände sind eben besondere. Bernie hat sich zwischendrin auch noch schnell an meinen Ratschlag gehalten und ein paar Sonnenstrahlen eingefangen. Marcus hat heute einen Großteil seiner Lieferroute mit dem Rad gemacht, fährt jetzt noch die letzte Tour in die Peripherie mit dem Motorrad. Meine Wenigkeit hat eben noch das Audiofile fertiggestellt und begibt sich anschließend ins Osterwochenende. Was jetzt (14:00 Uhr) noch nicht raus ist, muss und kann bis Dienstag warten. Zum Abschluss gibt es noch ein paar Nachzügler und Sortimentserweiterungen:

Edition Moderne jetzt mit der deutschen Version:
GAULD, TOM: ABTEILUNG FÜR IRRE THEORIEN € 19,00

Piper Nachzügler im Covid Chaos:
endlich wieder lieferbar eines der schönsten "Fantasy Märchen", die ich je gelesen habe. Must Have.
BEMMANN, HANS: STEIN UND FLÖTE UND DAS IST NOCH NICHT ALLES € 16,00

Nicht im eigentlichen Sinne Neuheiten, aber neu bei uns im Programm. System Matters Verlag. Zunächst mal mit folgenden Titeln:

Schatten des Dämonenfürsten
SCHATTEN DES DÄMONENFÜRSTEN GRUNDREGELWERK € 49,95

Abenteuer:
UNVERMEIDLICHE OPFER € 12,95
DER MANN DER AUF URD FIEL € 12,95
IM ANGESICHT DES GRAUENS € 12,95
DER GOTT IN DER TIEFE € 12,95

Zubehör:
GLORREICHE HALUNKEN € 7,95
GEBORENE KRIEGER € 7,95

Dungeon Crawl Classics
DUNGEON CRAWL CLASSICS GRUNDREGELWERK € 59,95

Dungeon World
DUNGEON WORLD GRUNDREGELWERK € 39,95

Karsamstag im Laden und die wirklich allerletzten Osterlieferungen noch fertig gemacht. Diesmal leider ganz blöd ist, dass Panini nicht einmal das Samstags-Fenster erwischt hat. Ist zwar auch diese Woche nur eine relativ kleine Lieferung, trotzdem warten natürlich etliche regelmäßige Abnehmer auf ihre Ware. An was es letztendlich liegt, sei dahingestellt… Auch wir können nicht alles perfekt machen und die Umstände sind eben besondere. Bernie hat sich zwischendrin auch noch schnell an meinen Ratschlag gehalten und ein paar Sonnenstrahlen eingefangen. Marcus hat heute einen Großteil seiner Lieferroute mit dem Rad gemacht,

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Tag 24 des Tagebuchs aus dem geschlossenen Laden

von am 10. April 2020 1 Kommentar

Heute ausnahmsweise und zum ersten mal ohne audiofile. Das liegt aber nicht daran, dass wir nichts zu sagen hätten, sondern anders. Heute morgen haben wir via Dreierkonferenz zusammen mit Ralf vom Würzblog eine neue Folge gemacht. Wer also auch am Karfreitag nicht auf die Stimmen aus Hermkes Romanboutique verzichten möchte, ist eingeladen den aktuellen Beitrag zu hören.

Dort findet ihr, ohne jeglichen kommerziellen Hintergrund jede Menge Infos und News zu regionalen Themen. Immer wieder schön, was Ralf so auf die Beine stellt. Danke dafür.

Ansonsten machen wir heute insgesamt mal Pause. Die Flut von Artikeln, die wir in den letzten Tagen online gestellt haben hat wahrscheinlich eh kaum einer von euch noch komplett verfolgt. Vielleicht ist es gar nicht unsinnig, euch ein wenig Zeit zum stöbern zu geben. Digital auf unserer Seite, anstatt in unseren Regalschluchten…

Heute ausnahmsweise und zum ersten mal ohne audiofile. Das liegt aber nicht daran, dass wir nichts zu sagen hätten, sondern anders. Heute morgen haben wir via Dreierkonferenz zusammen mit Ralf vom Würzblog eine neue Folge gemacht. Wer also auch am Karfreitag nicht auf die Stimmen aus Hermkes Romanboutique verzichten möchte, ist eingeladen den aktuellen Beitrag zu hören.

Dort findet ihr, ohne jeglichen kommerziellen Hintergrund jede Menge Infos und News zu regionalen Themen.

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9. April 2020 Tag dreiundzwanzig

von am 9. April 2020 Kommentare deaktiviert für 9. April 2020 Tag dreiundzwanzig

Der Rhythmus bleibt gleich: auspacken, einpacken, liefern. Dazwischen Telefon, Messenger, emails usw. In dem ganzen Gewusel können wir nicht nur NICHTS anderes erledigen, außer Nachbestellungen und akute Arbeiten. An manchen Stellen verlieren wir echt ein bisschen den Überblick. Könnte durchaus auch passieren, dass wir mal den ein oder anderen Fehler machen. Sorry dafür. Was uns auf jeden Fall ein bisschen ins Schleudern gebracht hat, ist der unterschiedliche Umgang der Verlage mit der Situation. Die einen liefern ganz normal aus und du musst dich melden, wenn du es anders regeln möchtest, die anderen machen es genau umgekehrt – oder noch anders. Im Großen und Ganzen klappt das ganz gut, aber die ein oder andere Neuheit ist denke ich doch auf der Strecke geblieben. Da ist vielleicht irgendeine mail untergegangen oder sonst etwas. Wenn ihr auf irgendwelche Titel sehnlichst wartet, die bei den Neuerscheinungen nicht auftauchen, könnt ihr gerne nachfragen. Es ist alles ein wenig chaotisch und ein paar Fehlerteufel habe ich hier schon durchhuschen sehen…

Frisch eingetroffen sind heute:

Altraverse Manga
YAMAMOTO, SHIN: SEKIRO – SHADOWS DIE TWICE € 30,00
KAGYU, KUMO: GOBLIN SLAYER #8 € 7,00
YAMAMOTO, SHIN: SEKIRO – HANBEI DER UNSTERBLICHE € 10,00
KAWAKAMI, TAIKI: MEINE WIEDERGEBURT ALS SCHLEIM IN EINER ANDEREN WELT #11 € 7,00
MORISHITA, SUU: DAILY BUTTERFLY #11 € 7,00

Fischer Taschenbuch (mit Verspätung)
MEYER, KAI: MERCY AMBERDALE #2 DER PAKT DER BÜCHER € 11,00
MEYER, KAI: MERCY AMBERDALE #1 DIE SPUR DER BÜCHER € 11,00

…und schrecklich aber wahr, auf Panini warten wir anscheinend wieder vergebens… Das bedeutet auch wieder (hoffentlich) Samstag… Argh, ich hatte echt gehofft, dass es diesmal klappen würde. Na ja… Das Leben ist kein Ponyhof… Dann wird der Samstag halt doch auch wieder ein stresstag. (Bernie hat gesagt, ich soll endlich aufhören zu jammern!)

Der Rhythmus bleibt gleich: auspacken, einpacken, liefern. Dazwischen Telefon, Messenger, emails usw. In dem ganzen Gewusel können wir nicht nur NICHTS anderes erledigen, außer Nachbestellungen und akute Arbeiten. An manchen Stellen verlieren wir echt ein bisschen den Überblick. Könnte durchaus auch passieren, dass wir mal den ein oder anderen Fehler machen. Sorry dafür. Was uns auf jeden Fall ein bisschen ins Schleudern gebracht hat, ist der unterschiedliche Umgang der Verlage mit der Situation. Die einen liefern ganz normal aus und du musst dich melden,

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H.P. Lovecraft – Leben und Werk

von am 9. April 2020 1 Kommentar

Joshi, S. T.
H. P. LOVECRAFT – LEBEN UND WERK. Band 1: 1890–1924.
Deutsch von Andreas Fliedner
Vorbemerkung von Michael Siefener
(I AM PROVIDENCE. THE LIFE AND TIMES OF H. P. LOVECRAFT / 2010)
München Berlin, Golkonda, 2017, 734 S.
ISBN 978-3-944720-51-7 / 39,90 €

H. P. LOVECRAFT – LEBEN UND WERK. Band 2: 1925–1937.
München, Golkonda, 2020, 669 S.
ISBN 978-3-944720-52-4 / 39,90 €

S. T. Joshi, in den letzten dreißig Jahren die treibende Kraft im Bemühen, H. P. Lovecrafts Leben und Werk zu erschließen, hat im Jahr 2010 eine Biografie, ach, was sage ich: DIE BIOGRAFIE auf die alle Lovecraft-Leser gewartet haben veröffentlicht.

Zwar gab es schon vor Joshis Buch einige Versuche, Lovecrafts irdisches Dasein aufzubereiten, aber außer den leicht zu ermittelnden Rahmendaten blieben doch allzu viele Fragen ungeklärt. Die bis dato erfolgreichste – und umstrittenste – Veröffentlichung war LOVECRAFT – A BIOGRAPHY aus dem Jahr 1975, geschrieben von Lyon Sprague de Camp (1907–2000), einem Autor, der nicht nur Zeitgenosse war, sondern auch durch die Herausgabe von Robert E. Howards CONAN-Texten tiefere Einblicke in das Beziehungsgeflecht des „Lovecraft-Zirkels“ gewonnen hatte.

Es war dieses Buch, das Joshi dazu reizte, sich näher mit dem sonderbaren Schriftsteller aus Providence zu beschäftigen, was ihn in der Folgezeit zum weltweit führenden Lovecraft-Fachmann machte. Nach jahrzehntelangen Forschungen erschien 1996 dann H. P. LOVECRAFT. A LIFE, das trotz seiner mehr als 700 Seiten als „gekürzte“ Ausgabe gilt. Erst 2010, in dem überarbeiteten, nunmehr 1200 Seiten umfassenden, zweibändigen Werk I AM PROVIDENCE. THE LIFE AND TIMES OF H. P. LOVECRAFT, konnte S. T. Joshi erstmals das gesamte Material vorlegen, das er angehäuft hatte.
Im Golkonda Verlag erscheint diese spektakuläre Biografie unter dem Titel H. P. LOVECRAFT – LEBEN UND WERK in der deutschen Übersetzung von Andreas Fliedner, ebenfalls in zwei Teilen.

Der „Band 1: 1890–1924“ nimmt vor allem die Wurzeln Lovecrafts, seine frühen Schreibversuche und die Zeit seines literarischen Erwachens unter die Lupe. Das beginnt mit der Suche nach Vorfahren, reicht über die merkwürdig-komplizierten Familienverhältnisse und die Krankengeschichten direkter Verwandter bis zu Lovecrafts Entwicklung eigener Symptome und Seltsamkeiten.

Am Ende des ersten Teils von H. P. LOVECRAFT – LEBEN UND WERK sehen wir den „Einsiedler von Providence“ verstrickt in eine eigentlich unmöglichen Ehe und gemeinsam mit seiner Frau Sonia Greene unfassbarer Weise nach New York umgezogen. Und, wie Joshi es in einem genialem Cliffhanger formuliert, „wenn Lovecraft dachte, dass 1924 ein hartes Jahr für ihn gewesen sei, dann nur, weil er noch nicht wusste, was 1925 auf ihn zukommen sollte.“ (S. 682)

Damit startet in „Band 2: 1925–1937“ der Berichtszeitraum, der die letzten zwölf Lebensjahre – die zugleich die produktivsten waren und die bedeutendsten Ergebnisse zeitigten – umfasst.
Natürlich ist es mit Sonja Greene und New York nicht gut ausgegangen, und so scheidet HPL von Beiden und kehrt zurück in seine Heimatstadt Providence. Ein Ereignis, dass Joshi unter der Rubrik „Rückkehr ins Verlorene Paradies“ verzeichnet. Beginnend mit „Cthulhus Ruf“ schreibt Lovecraft nun alle seine inzwischen zu Klassikern gewordenen Geschichten, ebenso den großen Essay „Das übernatürliche Grauen in der Literatur“, der die Phantastik-Rezeption in den USA auf Jahrzehnte prägte. Natürlich werden auch seine prekären Lebensumstände und seine mit grässlichen Schmerzen verbundenen letzten Wochen (HPL starb am 15. März 1937) nicht ausgespart, und im letzten Kapitel rekapituliert Joshi noch einmal das Phänomen des postmortalen Welterfolgs seither.

Joshi stützt sich in seiner Biografie nicht nur auf seine umfassende Einsicht in den wohl umfangreichsten literarischen Briefwechsel eines nordamerikanischen Autors, sonder auch auf eine philologisch ungewöhnlich tiefgehende Parallelsetzung von Autor und Werk, die indes jederzeit begründet und belegt wird. Im Anhang findet sich dazu eine sehr umfangreiche Literaturliste und natürlich erschließen sich die Bände über gleich mehrere Register.

Die beiden Bücher, obwohl nicht illustriert, sind sowohl optisch als haptisch ein Genuss: Das Layout, das Susanne Beneš (aka „benswerk“) für Schutzumschlag und Bucheinband maßgeschneidert hat, ist ebenso stimmig wie der von Hardy Kettlitz erstellte Satz lesbar ist – und die jeweils zwei goldgelben Lesebändchen machen die Sache wunderschön „rund“.

Wie fragt sich Michael Siefener in seiner „Vorbemerkung“ im ersten Band in Bezug auf H. P. Lovecrafts Bedeutung als Autor phantastischer Literatur dann auch so schön provokativ: „braucht man deshalb gleich eine zweibändige Biografie über ihn?“ (S. I), bevor er uns teilhaben lässt an einem äußerst unterhaltsamen Streifzug durch jene letzten fünfzig Jahre Lovecraft-Lektüre, in denen wir „doch gar nichts“ hatten, wenn wir etwas über diesen Schriftsteller erfahren wollten. Sein Fazit: „Zumindest die zeitgenössischen Entdecker von Lovecrafts Werken können also nicht mehr behaupten: `Wir haben ja gar nichts´ wenn sie abseits der oft zweifelhaften Quellen des Internets nach verlässlichen Informationen über das Leben Lovecrafts suchen. Hier sind sie.“ (S. V)

Horst Illmer

Joshi, S. T.
H. P. LOVECRAFT – LEBEN UND WERK. Band 1: 1890–1924.
Deutsch von Andreas Fliedner
Vorbemerkung von Michael Siefener
(I AM PROVIDENCE. THE LIFE AND TIMES OF H. P. LOVECRAFT / 2010)
München Berlin, Golkonda, 2017, 734 S.
ISBN 978-3-944720-51-7 / 39,90 €

H. P. LOVECRAFT – LEBEN UND WERK. Band 2: 1925–1937.
München, Golkonda, 2020, 669 S.
ISBN 978-3-944720-52-4 / 39,90 €

S. T. Joshi,

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Mittwoch, 08. April – Osterwetter und Neuheiten

von am 8. April 2020 Kommentare deaktiviert für Mittwoch, 08. April – Osterwetter und Neuheiten

Heute morgen habe ich mein Audiofile ja schon sehr früh hochgestellt. Deswegen jetzt in relativer Ruhe die Neuheiten des heutigen Tages. Von der VVA kam heute die Heyne Neuheiten Auslieferung. Aus bekannten Gründen (um nicht wieder Verwirrung zu stiften) erspare ich mir die Links zum Webshop. Auf jeden Fall ist da einiges Interessantes mit dabei:

Sauwitzig und völlig anarchistisch/wahnsinnig, hatte ich als Buch bereits gelesen. Jetzt im Taschenbuch…
FELSENHEIMER, BELA B.: SCHARNOW € 10,99
Die Neuaflage eines Klassikers von Stephen King:
KING, STEPHEN: BRENNEN MUß SALEM € 10,99
Hatte ich schon kurz reingelesen, wirkt sensationell… coole Action
MUIR, TAMSYN: GIDEON DER NEUNTE #1 ICH BIN GIDEON € 14,99
Der brandneue Sanderson in der Welt von Magic the Gathering. Ein Grund mal wieder einen Magic-Roman auf den Lesestapel zu nehmen…
SANDERSON, BRANDON: MAGIC – THE GATHERING DIE KINDER DES NAMENLOSEN € 12,99
Der erste war supergutes Lesefutter, ich bin gespannt…
EAMES, NICHOLAS: KÖNIGE DER FINSTERNIS PB #2 DIE SCHWARZE SCHAR € 16,99
PARRY, H.G.: DIE UNGLAUBLICHE FLUCHT DES URIAH HEEP € 14,99
AZIZ, BASMA ABDUL: DAS TOR € 14,99
Nach zehn Jahren(!) endlich die Fortsetzung von "Glühender Stahl"
MORGAN, RICHARD: DAS ZEITALTER DER HELDEN PB #2 IMPERIUM (DAS KALTE SCHWERT) € 15,99

Kleiner Fact am Rande. In den letzten zweiundzwanzig Tagen haben wir mehr als zweihundert Artikel über Libri für euch besorgt und zugestellt, die wir "normalerweise" nicht im Programm haben. Das bedeutet, dass viele von euch jetzt auch unseren Buchhandelsservice genutzt haben. Jedes lieferbare Buch über nacht zu uns in die Buchhandling. Und wir liefern es (derzeit!) am selben Tag zu euch nach Hause. Es zählen NUR die Bestellungen, die ihr bei uns via email oder ähnlichem gemacht habt, plus das, was ihr im Shop geklickt habt und zu uns habt liefern lassen. Eine echt gute Zahl zusätzlich zu den Artikeln, die wir eh vorrätig haben und euch ganz normal liefern konnten.

Danke dafür,

euer Team von Hermkes Romanboutique

Heute morgen habe ich mein Audiofile ja schon sehr früh hochgestellt. Deswegen jetzt in relativer Ruhe die Neuheiten des heutigen Tages. Von der VVA kam heute die Heyne Neuheiten Auslieferung. Aus bekannten Gründen (um nicht wieder Verwirrung zu stiften) erspare ich mir die Links zum Webshop. Auf jeden Fall ist da einiges Interessantes mit dabei:

Sauwitzig und völlig anarchistisch/wahnsinnig, hatte ich als Buch bereits gelesen. Jetzt im Taschenbuch…
FELSENHEIMER, BELA B.: SCHARNOW € 10,99
Die Neuaflage eines Klassikers von Stephen King:
KING,

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Power

von am 8. April 2020 Kommentare deaktiviert für Power

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Verena Güntner
Power
DuMont, Köln 2020, 254 Seiten
ISBN 978-3-8321-8369-1

„Power“, der zweite Roman der 1978 in Ulm geborenen, heute in Berlin lebenden Theaterschauspielerin und Schriftstellerin Verena Güntner („Es bringen“), beginnt wie eine typische Außenseitergeschichte.

Diese handelt zunächst vor allem von Kerze, dem andersartigsten, absonderlichsten und eigensinnigsten, aber auch stärksten und unabhängigsten Mädchen des Dorfes. Kerze glaubt Gespenster sehen zu können und folgt in all ihrem Tun einer zweifellos neurotischen, allerdings zugleich selbstsicheren Methodik. Insofern ist Kerze zwar wirklich eine unangepasste Außenseiterin, aber eben eine von der Sorte, die vor offensivem Selbstbewusstsein nur so strotzt.

Als der Terrier namens Power ihrer unsicheren älteren Nachbarin verschwindet, macht Kerze sich auf die Suche nach dem Hund. Mit Beginn der Sommerferien schließen sich ihr nach und nach alle Kinder des ohnehin schon ausblutenden Dorfes an, verschwinden im unheimlichen Wald und leben dort wochenlang wie ein verwildertes Hunderudel nach ihren eigenen Regeln und Ritualen. Die Erwachsenen können Kerze und die anderen nicht erreichen und halten lieber in ihrer Mitte nach einem Sündenbock für diese bizarre Wendung im vergifteten Alltag und Gefüge des Orts Ausschau.

Letztlich handelt diese märchenhaft surreale, düstere und bedrohliche Geschichte in erster Linie von Entfremdung und Eskalation: zwischen den Generationen, zwischen den Menschen allgemein. Oder wie es in „Power“ an einer Stelle heißt: ‚Die Realität ist echt ein krass unrealistisches Konstrukt’. Ein merkwürdiges, jedoch fesselndes, intensives und durchgehend stark formuliertes Büchlein – mit wunderbar vielen Ecken und Kanten für gerade mal 250 Seiten.

Christian Endres

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Verena Güntner
Power
DuMont, Köln 2020, 254 Seiten
ISBN 978-3-8321-8369-1

„Power“, der zweite Roman der 1978 in Ulm geborenen, heute in Berlin lebenden Theaterschauspielerin und Schriftstellerin Verena Güntner („Es bringen“),

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Rumo

von am 7. April 2020 Kommentare deaktiviert für Rumo

Walter Moers
RUMO & DIE WUNDER IM DUNKELN.
Ein Roman in zwei Büchern.
Illustriert vom Autor.
Piper Verlag GmbH
August 2004 – 704 Seiten – € 14,00
ISBN: 9783492241779

Stellt euch einen Schrank vor!
Ja, einen großen Schrank mit vielen Schubladen,
der alle Wunder und Geheimnisse Zamoniens enthält,
restlos alle, alphabetisch geordnet.
Ein Schrank, schwebend in absoluter Dunkelheit.
Könnt ihr euch das vorstellen?
Gut! Nun seht, wie sich eine dieser Schubladen öffnet!
Die mit dem Buchstaben R.
R wie Rumo.
Und jetzt schaut hinein! Schaut tief hinein!
Bevor sie sich wieder schließt.

Wieder einmal entführt uns Walter Moers in die von ihm erschaffene Zauberwelt Zamonien. Hier haben die alten Mythen und Sagen ihren Ursprung, die Märchen und Fabeln unserer Kinderzeit sind hier lebendig; Zamonien ist das Paradies für die Phantasie.
Viele der von Moers hier verwendeten Figuren und Völker finden sich schon in den Vorgänger-Romanen DIE 13 ½ LEBEN DES KÄPT’N BLAUBÄR und ENSEL & KRETE, doch auch Leser, die mit diesem Buch „einsteigen“, finden sich mühelos zurecht. Moers ist ein Meister der Abschweifung und so bekommt sowieso jede „erklärungsbedürftige Lebensform“ eine Geschichte verpasst.
Der eigentliche Held der Geschichte ist natürlich Rumo, ein verwaister Wolpertinger, der nach ersten abenteuerlichen Erlebnissen auf den Teufelsfelsen in die Zivilisation der Stadt Wolperting gelangt und dort seinen Platz im Leben sucht. Doch noch bevor er ihn recht findet, geschieht Unfassbares: Alle Einwohner der Stadt werden in das unterirdische Reich „Untenwelt“ entführt. Nun erst kann Rumo zeigen, was alles in ihm (und in seinem „zwiespältigen“ Schwert) steckt …
Moers versprüht in seinem Roman jede Menge Humor, Satire, Sprachwitz und stilistische Eleganz. Sein Erfindungsreichtum scheint keine Grenzen zu kennen, und so fügt sich der Vielzahl skurrilster Einfälle, die den Kontinent Zamonien recht eigentlich ausmachen, eine große Anzahl neuer Entdeckungen hinzu – Dinge, die bisher unter der Oberfläche ruhten und von denen einige wohl auch besser nicht aufgescheucht worden wären.
Obwohl am Ende die glückliche Heimkehr des Helden die Geschichte zu einem versöhnlichen Abschluss bringt, ist RUMO & DIE WUNDER IM DUNKELN an vielen Stellen auch ein düsteres Buch. Moers lässt seine Figuren nicht mehr so glücklich und ungeschoren davon kommen, wie noch in den ersten Bänden, die Abenteuer werden grausamer und bluttriefender, vor allem für die eigentlich positiv gezeichneten Protagonisten. So bleibt trotz aller Begeisterung für dieses wunderschöne Buch ein winziger Nachgeschmack zurück – der Sündenfall hat auch im Paradies Zamonien stattgefunden.

Horst Illmer

Walter Moers
RUMO & DIE WUNDER IM DUNKELN.
Ein Roman in zwei Büchern.
Illustriert vom Autor.
Piper Verlag GmbH
August 2004 – 704 Seiten – € 14,00
ISBN: 9783492241779

Stellt euch einen Schrank vor!
Ja, einen großen Schrank mit vielen Schubladen,
der alle Wunder und Geheimnisse Zamoniens enthält,
restlos alle, alphabetisch geordnet.
Ein Schrank, schwebend in absoluter Dunkelheit.
Könnt ihr euch das vorstellen?

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Audiofile 21 – 7. April 2020

von am 7. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 21 – 7. April 2020

Tagebuch 07.April.2020: Tag einundzwanzig – Lieferungen

 

Tagebuch 07.April.2020: Tag einundzwanzig – Lieferungen

 

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Dienstag, 07. April – Tagebuch aus dem geschlossenen Laden

von am 7. April 2020 Kommentare deaktiviert für Dienstag, 07. April – Tagebuch aus dem geschlossenen Laden

Heute gibt es mal kein Bild vom narzistischen Gerd. Da wo er sonst immer in der Sonne steht, für ein schmuckes Bildchen posiert und gemütlich einen Glimmstengel schmaucht, steht heute noch der Stapel von Paketausgängen für den DHL… Kein Platz für Faulenzer!

Die anderen zerreißen sich heute, da die schnellen Ostergeschenkchen besorgt, fakturiert und konfektioniert werden müssen… Neben diesem emsigen Trubel im Laden, sind auch noch ein paar Kleinigkeiten eingetroffen, die in der Kategorie Neueingänge gelistet werden müssen:

 

 

The Dandy is Dead
die neuesten beiden Ausgaben des genialen Heftmagazins:
BASEMENT TALES HEFT #6 € 8,90
BASEMENT TALES HEFT #7 € 7,90

und ein Roman aus dem selben Verlag, der sich mächtig interessant anliest…
THIEDE, LINA: HOMO FEMININUS € 13,90

Zwei neue Spiele sind auch dabei…
Delicious Games
UNDERWATER CITIES ERWEITERUNG NEUE ENTDECKUNGEN € 44,95

Plaid Hat Games
AFTERMATH BRETTSPIEL € 79,95

 

 

 

Ich muss mich an dieser Stelle auch noch einmal bei unseren Lieferanten bedanken. Es ist wirklich sensationell, dass die Belieferung des Handels an keiner Stelle krankt. Viel haben zur Erleichterung und schneller Belieferung die Mindestbestellmengen herunter gesetzt. Bei einigen funktioniert die Lieferung sogar schneller und unkomplizierter als sonst. Vor allem Libri, mit denen wir ja immer eng zusammenarbeiten, sind eine echte Stütze. Auch wenn gestern der Webshop für Endkunden unter der Last der Osterbestellungen für etliche Stunden in die Knie gegangen war, unsere Lieferung in den Laden war heute morgen pünktlich komplett zur Stelle. Soweit ich das beurteilen kann… Ich bin im Moment immer so um 8:00 Uhr hier vor Ort und da stehen die grauen Mehrwegkisten bereits ordentlich im Laden.

Alles in Allem funktioniert derzeit noch alles sehr gut. Auch das Bestell und Lieferaufkommen ist immer noch in einem Bereich, der uns gut über die Krise tragen sollte. Zeit wird es trotzdem, dass wir ein wenig zur Normalität zurückkehren können…

Heute gibt es mal kein Bild vom narzistischen Gerd. Da wo er sonst immer in der Sonne steht, für ein schmuckes Bildchen posiert und gemütlich einen Glimmstengel schmaucht, steht heute noch der Stapel von Paketausgängen für den DHL… Kein Platz für Faulenzer!

Die anderen zerreißen sich heute, da die schnellen Ostergeschenkchen besorgt, fakturiert und konfektioniert werden müssen… Neben diesem emsigen Trubel im Laden, sind auch noch ein paar Kleinigkeiten eingetroffen, die in der Kategorie Neueingänge gelistet werden müssen:

 

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Audiofile 20 – Missverständnisse und Hürden

von am 6. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 20 – Missverständnisse und Hürden

Tagebuch 06.April.2020: Tag zwanzig – Erläuterungen zum Shop

Details zur aktuellen Situation und euren Möglichkeiten gibt es HIER.

Zum SHOP geht hier

 

Tagebuch 06.April.2020: Tag zwanzig – Erläuterungen zum Shop

Details zur aktuellen Situation und euren Möglichkeiten gibt es HIER.

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Montag 06.04.2020 – Tag 20

von am 6. April 2020 Kommentare deaktiviert für Montag 06.04.2020 – Tag 20

Wir haben ja schon einmal "Tagebuch" geführt. Das war damals das Tagebuch der Baustelle. Das endete am 1. August 2014 mit dem Eintrag von Tag 206. Jetzt sind wir gerade mal am Tag 20. Mir kommt es aber schon ewig vor. Es ist auch um ein vielfaches weniger greifbar, als dröhnende Baumaschinen vor der Ladentür, die uns von der Umwelt abschneiden. Das Wetter ist schön, geradezu wunderbar. Die Vögel zwitschern und wir alle wären wohl lieber gesellig irgendwo im Biergarten, als isoliert. Durchhalten ist die Devise…

Andere Situation und damit einhergehend andere Probleme. Aktuell habe ich die Buttons zum Webshop umgeleitet, weil leider zu viele Leute nicht so ganz gesehen haben, dass der Shop nicht unser Shop ist, sondern nur in unserem Namen geführt wird. Ein tolles Instrument für unsere Kunden. Ihr könnt ganz bequem zu Hause klicken und dann am nächsten Tag die Ware bei uns abholen. Funktioniert auch jetzt sehr gut. Optimal für Ware, die wir gerade nicht oder gar nicht auf Lager haben. Ihr lasst es hierher liefern und wir bringen es euch.

Jetzt gibt es natürlich auch den Weg, einfach direkt zu euch nach Hause beliefert zu werden. Da kommt dann aber ein Paket aus Bad Hersfeld von Libri, auf das wir keinen Einfluss haben, von dem wir auch nichts spezifisches wissen. Wir schreiben keine Rechnung und haben auch keine Arbeit damit. Aber wir bekommen natürlich auch nur eine kleine Vermittlungsprovision. Besser als nichts, dafür dass wir keine Arbeit haben, aber nicht wirklich gut und sinnvoll.

Ich gebe es zu, es ist nicht alles leicht zu durchschauen, aber der Vorteil sind eben diese mehr als eine Million lieferbaren Titel. Das können wir gar nicht sein. Ihr kennt doch unseren Laden… und außerdem steht hier auch einiges, das ihr im Shop nicht findet 😉

Neuheiten waren es heute nur sehr wenige, nach der Monsterlieferung vom Samstag aber auch nicht so schlimm…

Schreiber & Leser
LINCOLN #5 HÄNDE HOCH! € 14,95
KILLER GESAMTAUSGABE #2 € 49,80

Salleck
CHARLIER/BERGESE: BUCK DANNY, DIE NEUEN ABENTEUER – BLACKBIRDS #2 € 15,00

 

Wir haben ja schon einmal "Tagebuch" geführt. Das war damals das Tagebuch der Baustelle. Das endete am 1. August 2014 mit dem Eintrag von Tag 206. Jetzt sind wir gerade mal am Tag 20. Mir kommt es aber schon ewig vor. Es ist auch um ein vielfaches weniger greifbar, als dröhnende Baumaschinen vor der Ladentür, die uns von der Umwelt abschneiden. Das Wetter ist schön, geradezu wunderbar. Die Vögel zwitschern und wir alle wären wohl lieber gesellig irgendwo im Biergarten,

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comicdealer.de