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Tag 44 – Panini +

von am 30. April 2020 2 Kommentare

am letzten Tag im April wünschen wir einen schönen ersten Mai!

Horst hat heute eh schon den Artikel des Tages abgeliefert. Da kommt nichts mehr ran. Deswegen bleibt es mir nur noch zu erzählen, dass die Neuheiten von Panini pünktlich eingetroffen sind. Allerdings wieder ohne Backlist. Das sind jetzt schon zwei Lieferungen die noch unterwegs sind. Die alte ist (trackbar) immer noch als Irrläufer irgendwo unterwegs, die neue von dieser Woche ist wieder nicht mehr trackbar… Ansonsten ist ein einzelner Titel vom Piper Verlag eingetrudelt und endlich, mit zwei Wochen verspätung jetzt auch die Klett Cotta Lieferung vom Verlag bei uns eingetroffen.

So nach und nach kristallisiert sich immer mehr heraus, welche unserer Vertragspartner anscheinend in gravierenden Schwierigkeiten durck Kurzarbeit oder ähnliches stehen. Am enttäuschendsten finde ich persönlich, dass unsere Bestellungen bei Pegasus inklusive eiliger Kundenbestellungen seit drei Wochen überfällig sind. Das tut in diesen Zeiten echt weh – und mir auch echt Leid, weil ich sonst immer extrem große Stücke auf Pegasus halte. Ich denke, dass da wohl einige Knöpfe falsch gedrückt worden sind…

Hier noch einmal der Link zu den heutigen Neuzugängen von Panini: https://www.comicdealer.de/comics/panini-auslieferung-kw-18-5/

und Piper: https://www.comicdealer.de/buecher/piper-verlag-auslieferung-kw-18/

Ansonsten wünschen wir euch allen morgen einen schönen Maifeiertag.

Horst hat heute eh schon den Artikel des Tages abgeliefert. Da kommt nichts mehr ran. Deswegen bleibt es mir nur noch zu erzählen, dass die Neuheiten von Panini pünktlich eingetroffen sind. Allerdings wieder ohne Backlist. Das sind jetzt schon zwei Lieferungen die noch unterwegs sind. Die alte ist (trackbar) immer noch als Irrläufer irgendwo unterwegs, die neue von dieser Woche ist wieder nicht mehr trackbar… Ansonsten ist ein einzelner Titel vom Piper Verlag eingetrudelt und endlich, mit zwei Wochen verspätung jetzt auch die Klett Cotta Lieferung vom Verlag bei uns eingetroffen.

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Parallel Lines – 4

von am 30. April 2020 1 Kommentar

Von Horst Illmer

Unsortierte Gedanken eines Literatur-DJs im „Jahr des Yushityu 2027 Mimetic-Resolution-Cartridge-View-Motherboard-Easy-To-Install-Upgrades für Infernatron/InterLace TP-Systeme für Zuhause, Büro oder Unterwegs (sic)“ (David Foster Wallace)

Sparks (The Who) / This Town Ain’t Big Enough For Both Of Us (Sparks)

I get knocked down
But I get up again
You’re never going to keep me down
Pissing the night away
Chumbawamba – “Tubthumping”
(1998, vom Album TUBTHUMBER)

In dieser Session gibt es zuerst mal die „Farbenpest-Hitparade im Schnelldurchlauf“ und danach ein paar echte Katastrophen-„Oldies“ – und einen Lichtblick als „Rauswerfer“.

Nachdem im 1. Weltkrieg erstmals Giftgas in bis dahin unvorstellbaren Mengen zur größtmöglichen Schadenserzeugung eingesetzt wurde, erfuhren Chemie und Biologie eine „Aufwertung“ als literarische Themen, deren man sich nun auch in der noch jungen Science Fiction intensiver zuwandte. Aus der Flut dystopischer und apokalyptischer Erzählungen habe ich im Folgenden eine kleine „Hitparade“ der farbenfreudigsten Pandemietitel zusammengetragen.

Beginnen wollen wir mit der wohlbekannten „gelben Gefahr“, die in den 1920er Jahren jedoch noch nicht (oder nur wenig) mit China in Verbindung gebracht wurde, sondern vor allem mit dem damals aggressiv expandierenden Kaiserreich Japan. Darauf spielt auch der 1872 in Wien geborene Ludwig Anton in seinem 1922 veröffentlichten Roman DIE JAPANISCHE PEST an. Der studierte Mediziner und praktizierende Arzt schrieb Krimis, Theaterstücke und auch einige Zukunftsromane. In der JAPANISCHEN PEST soll ein deutscher Bakteriologe der japanischen Armee bei der Entwicklung einer biologischen Waffe helfen, die gegen die USA eingesetzt werden soll – allerdings stellt sich das Komplott am Ende als „Halluzination“ heraus.

Mit wesentlich höherer Qualität und Stilsicherheit überzeugt dagegen der Kurzroman THE SCARLET PLAGUE von Jack London. Das bereits 1912 erstmals veröffentlichte Werk des großen amerikanischen Abenteuer-Schriftstellers beschreibt aus der Sichtweise eines der letzten Überlebenden im Jahr 2073 den apokalyptischen Verlauf einer 2013 ausgebrochenen Pandemie, die ihre Opfer innerhalb kürzester Zeit dahinrafft und deren Kennzeichen eben eine Rotfärbung der Haut ist. Unter dem Titel DIE SCHARLACHPEST wurde die Erzählung in Deutschland erstmals um 1950 herum in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht, eine Buchausgabe kam sogar erst 1976 auf den Markt. Jack Londons Post-Doomsday-Geschichte ist auch heute noch gut zu lesen und überrascht mit einigen sehr prophetischen Vorhersagen, z. B. über amerikanische Präsidenten …

Einen irre gewordenen, rachsüchtigen Molekularbiologen lässt WÜSTENPLANET-Erfinder Frank Herbert in seinem 1982 veröffentlichten Spätwerk THE WHITE PLAGUE (auf Deutsch 1984 unter dem Titel DIE WEISSE PEST erschienen) auf die Menschheit los. Dessen Versuch, einen hochaggressiven Erreger zu züchten, der von Männern übertragen wird, aber nur Frauen tötet, und diesen Erreger dann gezielt in drei Ländern zu verbreiten und die Regierungen aller übrigen Länder aufzufordern, die „befallenen“ Staaten unter Quarantäne zu stellen, geht naturgemäß komplett schief. Engagiert und kenntnisreich zerpflückt Herbert in seinem spannend geschriebenen Buch alle Argumente, die darauf hinauslaufen, Menschen aufgrund ihrer Rasse (Iren), Religion (Katholiken), Geschlechtszugehörigkeit (Männer) oder ihrer Taten (Terroristen) zu selektieren – der Mensch bleibt Mensch, egal auf welche Weise man(n) versucht, Unterschiede zu finden.

Alle diese gerade vorgestellten fiktionalen Beschreibungen zukünftiger Weltuntergänge haben den Vorteil, dass sie während des Lesens zwar einen wohligen Schauder vermitteln, nachdem das Buch aber wieder zugeklappt ist, kann man in der Realität daran mitarbeiten, solche Schreckensszenarien zu vermeiden. Ganz anders sieht es da mit historischen Berichten aus. Da erfordert es ein wesentlich tieferes Eintauchen und ein verständigeres Reflektieren des Gelesenen, um die damals realen, aber unter Umständen immer noch aktuellen Missstände zu erkennen – vor allem aber auch das, was sich seit damals zum Besseren gewandelt hat, nicht zu übersehen.

Schauen wir uns zum Beispiel mal (in Bezug auf die obigen Titel) die echte Pest an. Diese Menschheitsplage hat über Jahrtausende hinweg eine immer wiederkehrende Gefahr für den Bestand ganzer Völker gespielt. Erst nachdem die moderne Medizin die Erreger und deren Verbreitungswege erkannt und Medikamente und Impfstoffe entwickelt hatte, war eine Eindämmung der Krankheit möglich.

Ein solch furchtbarer Feind hat natürlich seine Spuren auch in der Literatur hinterlassen, in teilweise sehr erschreckenden, manchmal aber auch sehr eindringlichen Werken. Zu den auch heute noch lesenswertesten Büchern zu diesem Thema gehören zwei „Journale“ englischer Schriftsteller, die ich kurz vorstellen möchte.

Das sind zum einen DIE TAGEBÜCHER 1660– 1669, ab und zu auch als DIE GEHEIMEN TAGEBÜCHER bezeichnet, von Samuel Pepys, bei denen allein schon die Publikationsgeschichte eine eigene Erzählung wert wäre. Pepys (1633–1703) war als englischer Politiker (Abgeordneter im Unterhaus) aktiv in der Marineverwaltung und an der Spitze der Royal Society tätig. Er erlebte unter anderem die Pest-Epidemie 1665 und den großen Brand, der London 1666 innert drei Tagen zu fast achtzig Prozent zerstörte. Seine Nachlass-Bibliothek stiftete er der Bibliothek von Cambridge, die sich jedoch mehr als einhundert Jahre lang um eine Katalogisierung drückte. Erst 1818 entdeckte man dort im Rahmen der Titelaufnahme, dass zwischen den Folianten auch die TAGEBÜCHER versteckt waren, die Pepys von 1660 an etwa zehn Jahre lang führte. Die in jahrelanger mühevoller Kleinarbeit entzifferte Handschrift wurde komplett transkribiert und die edierten Texte gehören inzwischen zu den wichtigsten Quellen zu den damaligen Ereignissen. Seit 2010 gibt es auch eine deutsche Übersetzung bei Haffmans/Zweitausendeins und es lohnt sich durchaus, da mal gezielt reinzulesen, z. B. in den Band, der das Jahr 1665 umfasst.

Wer danach noch weitere Informationen benötigt, wende sich einem Autor zu, der vor allem für einen gattungsbildenden Romantext bekannt ist: Daniel Defoe (1660–1731). Bis heute gehört sein 1719 veröffentlichter ROBINSON CRUSOE zu den meistgelesenen Büchern der Weltliteratur.
Im Parallelen-Kontext soll uns hier und heute jedoch sein 1722 veröffentlichtes Sachbuch A JOURNAL OF THE PLAGUE YEAR interessieren, das auf Deutsch unter dem Titel DIE PEST ZU LONDON erhältlich ist. Obwohl Defoe erst fünf Jahre alt war, als er den Ausbruch der Krankheit in London miterlebte, weckt er im Buch den Anschein einer „Live-Reportage“. Allerdings bescheinigen ihm auch führende Historiker, dass seine Recherchen wohl sehr genau und ausführlich waren (vermutlich konnte er auf Aufzeichnungen von Verwandten zurückgreifen) – und lesbarer als trockene Geschichtsbücher ist sein „Bericht“ vermutlich auch heute noch.

So, und jetzt eine knallharte Überleitung zu einem Buch, dessen Intention und Wirkung das absolute Gegenteil zum vorher Geschriebenen darstellen:

Vor fast zweihundert Jahren machte sich ein amerikanischer Utopiker (ja, sowas gab’s damals) Gedanken darüber, wie es sein könnte, wenn man sich selbstbestimmt in sein „Home Office“ begeben und dort in aller Ruhe einmal über den Gang der Welt nachsinnen könnte – um dann bei Bedarf hin und wieder kurz in die Stadt zum Einkaufen zu laufen oder an einsamen Abenden einen der seltenen Nachbarn zu besuchen und ein wenig zu schwatzen.
Die Ergebnisse seiner Überlegungen – und vor allem seines Selbstversuchs! – nannte Henry David Thoreau WALDEN, OR LIFE IN THE WOODS und veröffentlichte sie 1854 in Buchform. 1897 wurde Thoreaus Beschreibung seines etwas mehr als zwei Jahre währenden Experiments erstmals in unsere Sprache übertragen und innerhalb kürzester Zeit wurde WALDEN ODER LEBEN IN DEN WÄLDERN erstaunlicherweise zu einem immer wieder neu aufgelegten und vielgelesenen Lieblingsbuch der Deutschen.

Wie sagt es doch sein Übersetzer Franz Meyer Anfang der 1960er Jahre so treffend:

„Es hat größere Dichter und Denker gegeben, aber… Wir schlagen sein WALDEN auf: siehe – in dem dunkelklaren Waldauge, nach dem das Buch seinen Namen erhielt, spiegelt sich nicht nur das Himmelszelt mit seinen Wolken, sondern mehr: das Weltall. Die Menschenwelt mit ihrem Lärm und verwickelten Torheiten ist verschwunden, und das Leben scheint auf eine beglückend einfache Formel gebracht. Taufrisch strahlt es wie am sechsten Schöpfungstag.“

Meine Lieblingsstelle in diesem wunderlichen Buch wird auf immer jene Szene sein, in der Thoreau ausführlich erklärt, wie wichtig es ist, dass er jetzt alleine und völlig auf sich selbst gestellt die Herausforderungen der Wildnis annimmt und überwindet – und dann geht er zum Nachbarn und leiht sich eine Axt! Diese für die USA so typische Gleichwertigkeit von Utopie und Pragmatismus ist es, die einen auf entwaffnende Art und Weise immer wieder dazu bringt, diese(n) Menschen einfach zu mögen.

Song: Pink Floyd – „Wish You Were Here“ (1975, vom Album WISH YOU WERE HERE)

Von Horst Illmer

Unsortierte Gedanken eines Literatur-DJs im „Jahr des Yushityu 2027 Mimetic-Resolution-Cartridge-View-Motherboard-Easy-To-Install-Upgrades für Infernatron/InterLace TP-Systeme für Zuhause, Büro oder Unterwegs (sic)“ (David Foster Wallace)

Sparks (The Who) / This Town Ain’t Big Enough For Both Of Us (Sparks)

I get knocked down
But I get up again
You’re never going to keep me down
Pissing the night away
Chumbawamba – “Tubthumping”
(1998, vom Album TUBTHUMBER)

In dieser Session gibt es zuerst mal die „Farbenpest-Hitparade im Schnelldurchlauf“ und danach ein paar echte Katastrophen-„Oldies“ – und einen Lichtblick als „Rauswerfer“.

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Tag 43 – Neuheiten-Schwemme

von am 29. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 43 – Neuheiten-Schwemme

Wie ich gestern bereits erwähnt habe, sieht im Moment jeder Tag komplett anders aus. War gestern Zeit für ein paar Experimente, so hat sich heute einmal wieder ALLES zusammengeballt. Relativ hohe Kundenfrequenz, viele schwierige Fragen und Diskussionen im Hintergrund, deren Klärung Zeit frisst, aber wichtig ist (zum Beispiel gibt es nach wie vor ein Tauziehen um das wie und wann des Gratis Comic Tages / mehr darf und werde ich dazu NOCH nicht sagen), außerdem jede Menge Neuheiten-Lieferungen, die dann auch gleichzeitig wieder viele Belieferungen unsererseits auslösen.

Das bedeutet FÜR UNS jede Menge (gestückelte) Arbeit (für Bernie natürlich dann auch noch angekettet im Büro verpacken und fakturieren) und FÜR EUCH ein reichhaltiges Neuheitenregal mit Tokyopop, Cross Cult, Finix und einer fetten Lieferung Splitter-Neuheiten. Also unbedingt in die Neuheiten reinschauen!

Deswegen gilt heute die Prognose von Montag wirklich. Kein Audiofile und keinen ausführlichen Artikel. Die Ausführungen zur Spieleszene von heute morgen müssen reichen. Kleine Vorschau noch: morgen könnt ihr euch auf einen neuen ausführlichen und genialen Beitrag von Horst in den Parallelen freuen. Ich bin jetzt schon begeistert.

ps die Meldung des Tages (ganz am Rande) ist, dass die Panini-Backlist weiterhin VERSCHOLLEN ist.

Wie ich gestern bereits erwähnt habe, sieht im Moment jeder Tag komplett anders aus. War gestern Zeit für ein paar Experimente, so hat sich heute einmal wieder ALLES zusammengeballt. Relativ hohe Kundenfrequenz, viele schwierige Fragen und Diskussionen im Hintergrund, deren Klärung Zeit frisst, aber wichtig ist (zum Beispiel gibt es nach wie vor ein Tauziehen um das wie und wann des Gratis Comic Tages / mehr darf und werde ich dazu NOCH nicht sagen), außerdem jede Menge Neuheiten-Lieferungen,

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Die Spiele-Situation

von am 29. April 2020 Kommentare deaktiviert für Die Spiele-Situation

…erklärt vom Gerd unter Bezugnahme auf den vorausgegangenen Artikel von POWAQQATSI.

Die ausführliche Umfrage auf Facebook birgt für mich ein paar Stolpersteine. Zur Rangliste an sich will ich gar keine Wertung abgeben. Ich hätte da vieles anders gesehen, aber das ist eben subjektiv. Eine Sache sehe ich als eindeutigen Punkt. Ich kenne fast alle Spiele. Und es sind definitiv einige dabei die zu zweit einfach sinnlos sind oder zumindest nur ein Notbehelfe (gerade bei einem meiner Favoriten, Scythe, das ich sogar im Solomodus ganz gut finde). Das verstehe ich dann echt nicht.
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Alles in allem zeigt die Auswahl auch für mich ein paar Volltreffer auf: Kitchen Rush (Platz 81), Onitama (Platz 49), Abalone (Platz 38) Arkham Horror LCG (Platz 45), Arler Erde (Platz 25) und noch einige andere.

Aber eben auch Titel, die sehr gut als exemplarische Erläuterung diverser Probleme im Handel fungieren können. Danke also für die Vorlage, lieber POWAQQATSI.

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…erklärt vom Gerd unter Bezugnahme auf den vorausgegangenen Artikel von POWAQQATSI.

Die ausführliche Umfrage auf Facebook birgt für mich ein paar Stolpersteine. Zur Rangliste an sich will ich gar keine Wertung abgeben. Ich hätte da vieles anders gesehen, aber das ist eben subjektiv. Eine Sache sehe ich als eindeutigen Punkt. Ich kenne fast alle Spiele. Und es sind definitiv einige dabei die zu zweit einfach sinnlos sind oder zumindest nur ein Notbehelfe (gerade bei einem meiner Favoriten,

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Tag 42 – alles anders

von am 28. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 42 – alles anders

Nachdem ich gestern geschrieben hatte, dass wir derzeit nicht mehr die Zeit haben werden, uns täglich in bewährter Weise zu melden, muss ich heute ein wenig zurückrudern. Zum einen ist die Besucherfrequenz heute stark eingebrochen, wahrscheinlich dem ausnahmsweise mal unbeständigen Wetter geschuldet. Die meisten von uns, die derzeit etwas mehr Zeit zur Verfügung haben, hatten in den vergangenen Wochen ausreichend Zeit, sich zu lüften und die fast konstant strahlende Sonne zu genießen. Zusätzlich stehen wir in meiner Zählung heute an Tag 42. Und auch wenn im christlichen Sinne die Vierzig eine heilige oder zumindest symbolträchtige Zahl ist, zählen wir Phantastikleser etwas anders. Wir wissen, dass die Zahl Zweiundvierzig die Antwort auf die Frage aller Fragen, nach dem Sinn des Leben, dem Universum und dem ganzen Rest ist. Deswegen gibt es als Kirsche obendrauf heute auch ein Audiofile passend zum Thema. Trotzdem nochmal der Hinweis, rechnet mal in Zukunft nicht mehr täglich mit unseren Statusberichten und dem hauseigenen Unterhaltungskanal. Ich denke (und hoffe), dass der heutige Besucherknick die Ausnahme bleiben wird…

Die Neuheiten des Tages kommen von Egmont, Black Library und Klett Cotta. Ihr findet sie wie gewohnt in der Rubrik Neuheiten.

ps: Panini (immer noch die ausstehende Backlist) bleibt wohl länger verschollen.
Trotzdem hat Bernie mich zurecht gerügt, dass Panini über die gesamte Zeit zu unseren Stützen gehört hat. Und da hat er eindeutig recht…

Nachdem ich gestern geschrieben hatte, dass wir derzeit nicht mehr die Zeit haben werden, uns täglich in bewährter Weise zu melden, muss ich heute ein wenig zurückrudern. Zum einen ist die Besucherfrequenz heute stark eingebrochen, wahrscheinlich dem ausnahmsweise mal unbeständigen Wetter geschuldet. Die meisten von uns, die derzeit etwas mehr Zeit zur Verfügung haben, hatten in den vergangenen Wochen ausreichend Zeit, sich zu lüften und die fast konstant strahlende Sonne zu genießen. Zusätzlich stehen wir in meiner Zählung heute an Tag 42.

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Die 100 beliebtesten Spiele für 2 Personen

von am 28. April 2020 1 Kommentar

Aktuell im Trend sind gerade Brett- und Kartenspiele, die sich gut zu zweit spielen lassen. Brett- und Kartenspiele gehören bekanntermaßen zu den beliebtesten Beschäftigungen von Nerds bzw. Geeks in der Krise. Und ob nun physisch Zuhause oder virtuell im Netz – zu zweit zu spielen erfordert eher wenig Organisation und bietet soziale Interaktion im und während dem Spiel. Auch hier im Blog wurde mit Arler Erde zuletzt ein reines 2-Personenspiel vorgestellt und vom Ablauf her genau beschrieben. Um herauszufinden, welche Spiele unter Spielefans allgemein besonders beliebt sind, habe ich eine Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse ich im Folgenden präsentieren und auch kurz kommentieren will.

Die Umfrage
Die Facebookgruppe „Brettspielcommunity“ hat über 4000 Mitglieder. Laut Beschreibung dient die Gruppe zum „Austausch und Vernetzung von Spieleautoren, Verlagen, Illustratoren und Brettspielb egeisterten.“ Hierbei sind „alle Themen rund um Spieleentwicklung, Spielmechanismen, Design, Herstellung, Spielmaterial, Verlage, usw. willkommen“. Am 4. April fragte ich in der Gruppe „Welche Brett- und Kartenspiele kennt ihr, die man gut zu zweit spielen kann? Welche davon findet ihr besonders gut und spielt die womöglich derzeit während den Ausgangsbeschränkungen gerne Zuhause? Gemeint sind sowohl 2-Personenspiele als auch Spiele, die sich gut zu zweit spielen lassen. Ziel ist es, eine (Rang)Liste zu erstellen, die sich gut als Tipp nutzen lässt.“ Um die Beteiligung zu stimulieren, schlug ich eingangs selbst ein paar Titel vor. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit eigene Titel zu ergänzen und es war möglich, mehrere Antworten anzukreuzen. Die Umfrage erfuhr eine erfreulich große Resonanz und bald war auch schon das Limit der 100 Antwortoptionen erreicht. Da aber in den Kommentaren noch weitere Titel vorgeschlagen wurden, für die nicht mehr abgestimmt werden konnte, setzte ich die Umfrage am 11. April in einer zweiten Umfrage fort, in der schließlich über 50 weitere Titel zur Auswahl standen.

Die Ergebnisse
Die Ergebnisse der beiden Umfragen habe ich am 26.04.2020 in der untenstehenden Rangliste zusammengefasst. Bei der Platzierungsnummer ist zu bedenken, dass diese zwar fortläuft, aber zwei oder mehrere Titel, die gleich viele Stimmen erhalten haben, natürlich den gleichen Platz einnehmen, auch wenn deren vorangestellte Nummern aufeinander folgen. Die Reihenfolge der Titel mit gleich vielen Stimmen ist zufällig.

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Aktuell im Trend sind gerade Brett- und Kartenspiele, die sich gut zu zweit spielen lassen. Brett- und Kartenspiele gehören bekanntermaßen zu den beliebtesten Beschäftigungen von Nerds bzw. Geeks in der Krise. Und ob nun physisch Zuhause oder virtuell im Netz – zu zweit zu spielen erfordert eher wenig Organisation und bietet soziale Interaktion im und während dem Spiel. Auch hier im Blog wurde mit Arler Erde zuletzt ein reines 2-Personenspiel vorgestellt und vom Ablauf her genau beschrieben.

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Audiofile 37 – Montag, 27.April

von am 27. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 37 – Montag, 27.April

Tagebuch 27.April.2020: Tag 41 – Die Zeit wird knapper.

 

Tagebuch 27.April.2020: Tag 41 – Die Zeit wird knapper.

 

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Tag 41 – In aller Kürze

von am 27. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 41 – In aller Kürze

So, die "Vierzig Tage" sind um. Mein kleiner Freund hat keine Lust mehr, sich täglich was einfallen lassen zu müssen. Jetzt liegt es wieder an mir…

 

So, jetzt ist es vorbei mit den geregelten Zeiten 😉

Wir haben wieder geöffnet und wie bereits im Vorfeld zu vermuten war, wird es jetzt schwieriger, die verschiedenen Ebenen zu koordinieren. Lieferung, Versand und die ausgehungerten Kunden. Ich verstehe es ja, uns allen geht es ähnlich. So schön es ist, Tratscherei und Ladentalks sind im Moment einfach ganz schwierig. Obwohl die meisten sich super korrekt und vernünftig verhalten und – zum Glück – der Ansturm sanft und geregelt verläuft, sind wir jetzt wiederum noch nicht perfekt organisiert. Die Abgrenzung zwischen den unterschiedlichen Abläufen muss sich noch deutlich einspielen und wir müssen uns eindeutig akklimatisieren…

Egal. Wir werden das Kind schon schaukeln. Die Online-Meldungen aus dem Laden werden auf jeden Fall weniger ausführlich ausfallen. Zumindest die täglichen Kleinigkeiten. Aber knapper heißt ja nicht gar nicht. In diesem Sinne, hier die Links zu den heutigen Neuzugängen – zwei an der Zahl. Aber seht selbst…

Aktuelle Neuzugänge:

Bastei Lübbe

Knaur Verlag

 

ps: Panini (also die seit Freitag ausstehende Backlist*) bleibt weiterhin verschollen. Ein Irrläufer. Wenn mal der Wurm drin ist…

 

* Anmerkung des Übersetzers aus dem Buchhaimer Dialekt: Backlist ist einer der wenigen Anglizismen, die sich in die sonst eher antiquiert wirkende und altphilologisch beeinflusste Terminologie des Buchhandels eingeschlichen hat. Gemeint ist die Wiederauffüllung des Warenbestandes mit Artikeln, die im Sortiment verbleiben.

 

So, jetzt ist es vorbei mit den geregelten Zeiten 😉

Wir haben wieder geöffnet und wie bereits im Vorfeld zu vermuten war, wird es jetzt schwieriger, die verschiedenen Ebenen zu koordinieren. Lieferung, Versand und die ausgehungerten Kunden. Ich verstehe es ja, uns allen geht es ähnlich. So schön es ist, Tratscherei und Ladentalks sind im Moment einfach ganz schwierig. Obwohl die meisten sich super korrekt und vernünftig verhalten und – zum Glück – der Ansturm sanft und geregelt verläuft,

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Rosewater

von am 27. April 2020 Kommentare deaktiviert für Rosewater

Tade Thompson
ROSEWATER. Roman.
Band 1 der WORMWOOD-Trilogie.
Aus dem Englischen von Jakob Schmidt
(ROSEWATER / 2016)
München, Golkonda, 2020, 440 Seiten
Kartoniert, mit Lesebändchen
ISBN 978-3-96509-010-1 / 20,00 €

In den letzten drei bis vier Jahren war es vor allem die Science Fiction von chinesischen Autoren, die frischen Wind in die angestaubten Ruhmeshallen der phantastischen Literatur brachte. Mit Nnedi Okorafor, N. K. Jemisin, Tomi Adeyemi und zuletzt auch Tade Thompson wirbeln jetzt afrikanisch-amerikanisch oder afrikanisch-englische AutorInnen dazwischen und erheben Anspruch darauf, dass auch der schwarze Kontinent (der bisher vor allen ein „schwarzer Fleck“ auf der Genre-Landkarte war) in der Zukunft mitmischen will.
Bei Golkonda ist soeben mit ROSEWATER der erste Band einer Trilogie erschienen, in der sich der in London von nigerianischen Eltern geborene, aber in Afrika aufgewachsene Tade Thompson damit beschäftigt, wie es in Nigeria im Jahr 2066 aussieht, nachdem dort Außerirdische einen Stützpunkt errichtet haben.
Wobei schon die Frage nicht zu entscheiden ist, ob „Wormwood“ ein einzelner, gigantischer Alien ist, oder ob und wie viele Xeno-Lebensformen unter der fast undurchdringlichen Energiekuppel leben, die sich in der Mitte Afrikas nahe des Äquators erhebt. Irgendwie müssen sich die Menschen allerdings mit dieser Situation ja einrichten, entweder weil „das Ding“ jetzt da ist, wo sie schon immer lebten, oder weil sie aus den vielfältigsten Gründen in dessen Nähe sein wollen oder müssen. In Rosewater, einer jener ungeplanten Städte, die sich aus provisorischen Zeltstädten und stetig wuchernden Blechhüttensiedlungen entwickeln, kreuzen sich jedenfalls alle diese Schicksale.
Thompson, der für seinen stilistisch ausgereiften Erstling 2019 unter anderem den Arthur C. Clarke Award erhielt, hat sich als Sprachrohr für seine Erzählung das Schlitzohr Kaaro gewählt, einen Nigerianer, der Aufgrund eines früheren Kontakts zu Wormwood über die Fähigkeit verfügt, die Gedanken anderer Menschen „lesen“ zu können. Er arbeitet deshalb für den örtlichen Geheimdienst, hat aber durchaus noch andere Interessen – und ein paar Geheimnisse, die seine Vorgesetzten nichts angehen …
Aus Kaaros Sicht erleben wir die Ankunft Wormwoods auf der Erde sowie dessen „Reise“ nach Afrika und seine Etablierung in Nigeria – erzählt mit einer mitreißenden Lebendigkeit wie man sie nur in wirklich guter Literatur findet.

Horst Illmer

Tade Thompson
ROSEWATER. Roman.
Band 1 der WORMWOOD-Trilogie.
Aus dem Englischen von Jakob Schmidt
(ROSEWATER / 2016)
München, Golkonda, 2020, 440 Seiten
Kartoniert, mit Lesebändchen
ISBN 978-3-96509-010-1 / 20,00 €

In den letzten drei bis vier Jahren war es vor allem die Science Fiction von chinesischen Autoren, die frischen Wind in die angestaubten Ruhmeshallen der phantastischen Literatur brachte. Mit Nnedi Okorafor, N. K. Jemisin, Tomi Adeyemi und zuletzt auch Tade Thompson wirbeln jetzt afrikanisch-amerikanisch oder afrikanisch-englische AutorInnen dazwischen und erheben Anspruch darauf,

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Audiofile 36 – Samstag, 25.April

von am 25. April 2020 1 Kommentar

Tagebuch 25.April.2020: Tag 39 – Subkutane Todesschwadron. Nichts für schwache Nerven!

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 25.April.2020: Tag 39 – Subkutane Todesschwadron. Nichts für schwache Nerven!

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Tag 39 – Verkehrsregeln ab Montag

von am 25. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 39 – Verkehrsregeln ab Montag

Am Montag öffnet der Laden. Unter bekannten Beschränkungen. Wer sich unseren diesbezüglichen Fahrplan noch nicht angeschaut hat, hier geht es zu den Regeln. Ansonsten versuchen wir aus Erfahrung zu lernen. Drei ganz wichtige Punkte hier noch einmal für euch.

1. Maskenpflicht im Laden

und bei Schlangenbildung auch bereits davor. Das kann dazu führen, dass ihr NICHT hereindürft. Also bitte stets die sogenannte Community-Maske parat haben. In Bayern besteht ab Montag beim Einkauf und an anderen Stellen in der Öffentlichkeit Maskenpflicht. Wir nehmen das ernst.

2. Ihr könnt weiterhin bestellen

wir fahren zumindest zunächst einmal zweigleisig, da einige von euch einfach nicht vorbeikommen können. Das bedeutet, ihr könnt euch bis auf weiteres nach Hause beliefern lassen. Genaueres dazu findet ihr in den FAQs.

3. Vorbesteller haben Priorität

Außerdem könnt ihr aber auch vorbestellen, um Wartezeiten vor dem Laden und Aufenthaltszeiten im Laden zu verkürzen. Wir bereiten dann eine Art Warenkorb vor und ihr könnt vor Ort bezahlen. Sollte sich eine Schlange vor dem Laden bilden, müssen sich Vorbesteller NICHT (in der normalen Schlange) anstellen, sondern dürfen sich sofort bemerkbar machen und ihre Bestellung abholen. Selbstverständlich auch das nur unter Einhaltung der üblichen Verhaltensregeln, wie Abstand und Maske.

Da wir keine Ahnung haben, wie das Ladengeschäft anlaufen wird, versuchen wir unsere Regeln durch Erfahrung anzupassen. Im Großen und Ganzen bauen wir in jedem Fall auf eure Fairness anderen Kunden gegenüber, auf euer Verständnis und eure Geduld.

Das war heute mal ein rein sachlicher Text, ohne Abschweifungen oder literarischem Inhalt. Das ist der Dringlichkeit der Sache geschuldet. Trotzdem muss ich gerade am Ende einer solchen "Rede" noch eine Kleinigkeit anhängen.

ps: ceterum censeo, gigantes esse delendam*

*Riesen im übertragenen Sinne, da es den Begriff MegaKons erst 2147 nach dem Tod von Cato dem Älteren geben wird. Auch wenn der Autor des Werkes Thomas Römers hieß, ist der Titel leider nie ins römische Latein übertragen worden. 🙂

pps: im Übrigen ist die gestern angekündigte Panini Lieferung fehlgeleitet!

Am Montag öffnet der Laden. Unter bekannten Beschränkungen. Wer sich unseren diesbezüglichen Fahrplan noch nicht angeschaut hat, hier geht es zu den Regeln. Ansonsten versuchen wir aus Erfahrung zu lernen. Drei ganz wichtige Punkte hier noch einmal für euch.

1. Maskenpflicht im Laden

und bei Schlangenbildung auch bereits davor. Das kann dazu führen, dass ihr NICHT hereindürft. Also bitte stets die sogenannte Community-Maske parat haben. In Bayern besteht ab Montag beim Einkauf und an anderen Stellen in der Öffentlichkeit Maskenpflicht.

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Die stummen Wächter von Lockwood Manor

von am 25. April 2020 Kommentare deaktiviert für Die stummen Wächter von Lockwood Manor

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Jane Healey
Die stummen Wächter von Lockwood Manor
Aus dem Englischen von Susanne Keller
(The Animals of Lockwood Manor, 2020)
hanserblau, München 2020, 381 Seiten
ISBN 978-3-446-26600-1

Die Londoner Autorin Jane Healey wuchs in einem viktorianischen Bauernhaus auf, studierte kreatives Schreiben in New York und beschäftigte sich in ihrer Abschlussarbeit mit übersinnlichen Phänomenen in Charlotte Brontës Klassiker „Jane Eyre“ von 1847. Da scheint es nur passend, dass Healey in ihrem zweitem eigenen Roman „Die stummen Wächter von Lockwood Manor“ selbst auf historische und sogar auf Spukhaus-Atmosphäre setzt.

Um die Säugetiersammlung des British Museum im Zweiten Weltkrieg vor den Bombenangriffen der Deutschen zu schützen, werden die ausgestopften Tiere 1939 aus London evakuiert und auf ein altes Anwesen außerhalb der Stadt gebracht – Lockwood Manor. Die junge, unsichere Kuratorin Hetty findet schon bald heraus, dass das unheimliche alte Gemäuer und seine Bewohner – etwa der unfreundliche Major Lockwood oder dessen traumatisierte, jedoch äußerst reizende Tochter Lucy – ein paar ziemlich dunkle Geheimnisse beherbergen …

Jane Healey thematisiert in ihrem historischen Gesellschaftsroman vor allem das elitäre Klassendenken und den gnadenlosen Sexismus der damaligen Zeit. Den Ausnahmezustand des Krieges nutzt sie unterdessen, um von außen noch mehr Druck auf ihre Protagonistinnen aufzubauen, die im Inneren des Hauses eigentlich bereits genug Stress haben. Die Spannung kann mit dem schönen Schreibstil auf fast 400 Seiten zwar nicht durchgehend mithalten, ein ungewöhnlicher und allen in allem recht gelungener historischer Roman über die Ära des Zweiten Weltkriegs ist „Die stummen Wächter von Lockwood Manor“ aber dennoch.

Christian Endres

@MisterEndres auf Twitter folgen

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Jane Healey
Die stummen Wächter von Lockwood Manor
Aus dem Englischen von Susanne Keller
(The Animals of Lockwood Manor, 2020)
hanserblau,

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Audiofile 35 – Freitag, 24.April

von am 24. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 35 – Freitag, 24.April

Tagebuch 24.April.2020: Tag 38 – akustischer Zeitsturz.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 24.April.2020: Tag 38 – akustischer Zeitsturz.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Ein Freitag mit Panini – oder das Ende des "running gag"

von am 24. April 2020 Kommentare deaktiviert für Ein Freitag mit Panini – oder das Ende des "running gag"

Ich würde sagen, vorläufiges Ende, aber wir werden sehen. Diesmal gab es erstmal seit Monaten wieder eine Tracking-Nummer und prompt hat das dann auch ganz gut funktioniert. Außerdem hat die Auslieferung jetzt die Neuheiten von der Backlist getrennt. Die fehlt zwar noch, ist aber fast besser so. Soll morgen eintrudeln… aber das ist eine andere Geschichte.

Weil der "running gag" aber immer noch so schön ist, gibt es die Neuheiten heute noch einmal auf der Front Seite:

Kollektionen
MARVEL COLLECTION RED HC #80 SCARLET SPIDER € 12,99

Paperbacks
LEVIATHAN #1 € 12,99
STAR WARS SONDERBAND #122 DER UNTERGANG DES SHU-TORUNS € 17,00
DUGGAN, GERRY/FERREYRA, JUAN: PUNISHER KILL KREW € 15,99

Comic Hefte
SUPERMAN 2019 #8 € 4,99
DEADPOOL 2019 #16 € 4,99
BATMAN DETECTIVE COMICS (REBIRTH) #37 € 4,99

und dann noch das neueste Classic Abenteuer des allseits beliebten Geisterjägers und Sohn des Lichts
von Lübbe Audio

DARK, JASON: JOHN SINCLAIR CLASSICS HÖRSPIEL #39 DIE KILLERPUPPEN € 7,90

Ich würde sagen, vorläufiges Ende, aber wir werden sehen. Diesmal gab es erstmal seit Monaten wieder eine Tracking-Nummer und prompt hat das dann auch ganz gut funktioniert. Außerdem hat die Auslieferung jetzt die Neuheiten von der Backlist getrennt. Die fehlt zwar noch, ist aber fast besser so. Soll morgen eintrudeln… aber das ist eine andere Geschichte.

Weil der "running gag" aber immer noch so schön ist, gibt es die Neuheiten heute noch einmal auf der Front Seite:

Kollektionen
MARVEL COLLECTION RED HC #80 SCARLET SPIDER € 12,99

Paperbacks
LEVIATHAN #1 € 12,99
STAR WARS SONDERBAND #122 DER UNTERGANG DES SHU-TORUNS € 17,00
DUGGAN,

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Tag 38 – Freitag in Woche Null

von am 24. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 38 – Freitag in Woche Null

Wenn man Zeit hätte, könnte man…

Gullivers Reisen in der Flix Version… frei nach Jonathan Swift

Zum Beispiel jeden Tag noch ein paar von all den Assoziationen "zu Papier" bringen, die in die Kategorie "Parallelen" passen. Speziell zu aktuellen Rezis oder Neuerscheinungen. Im aktuellen Artikel von Horst zu Dicks "eine andere Welt" gibt es etliche Punkte, die durchaus einen legitimen Platz in den "Parallelen" haben. Wie Horst auch schön beschreibt nutzt Dick den phantastischen Aspekt ja großteils als Plattform, um gesellschaftliche und politische Kritik zu äußern. Ein literarischer Kniff, den große Geister und Gesellschaftskritiker immer wieder genutzt haben, durchaus auch, um weniger Angriffsfläche für Zensur oder rigorosere Folgen zu bieten. Eines der ganz berühmten Beispiele ist der irische Schriftsteller Jonathan Swift, der in der Zeit der beginnenden Aufklärung phantastische Welten für bitterböse Politsatire genutzt hat. Alleine über Satire und Kritik, verpackt in dystopischen oder phantastischen Werken wäre es eine Freude, seitenlang zu philosophieren.

Derzeit leider nur noch als ebook oder antiquarisch – ein wichtiges und damals visionäres Buch

Zusätzlich gibt es im Moment anscheinend mehr als ausreichend Gründe, sich täglich zu Wort zu melden. Das weite Feld der Aussagen, Geschichten und Fakten – auch alternativer reizt mehr denn je, auch hierzu seinen Senf abzugeben. Ich könnte das sicher auch nicht schlechter, als viele der halbgaren Verbreiter von Meinungen und selbsternannten Spezialisten. Allein die aus Absurdistan stammenden Theorien mancher Weltversteher und -erklärer fordern ja schon den Vergleichen mit Dickschen Romanen aus seiner schlimmsten Drogenzeit. Es wäre eine echte Freude auch hier noch als weiterer Berufener aufzutreten und völlig neue Gesichtspunkte und Aspekte aufzuzeigen, um die Herde der Schafe aufblicken zu lassen, um mit Hernn Brunner zu sprechen. Als jahrzehntelanger Leser phantastischer Literatur könnte ich sicher viel beitragen. Ich könnte selbst Worte formulieren, bei denen mir die Worte fehlen. Gut dass mir die Zeit fehlt.

Jaja, ich weiß ja, dass ich auch oft mehr schreibe oder rede als es gut ist. Deswegen sind diese Aussagen halb wahr, halb falsch. Auf der einen Seite ist es natürlich gleichzeitig als Satire gemeint. Jeder kann heute seinen Senf zu allem geben und wird dabei (zu einem nicht unbeträchtlichen Teil leider) auch noch gehört oder gelesen. Das wirklich fatale daran ist, dass solche Meinungen oder Aussagen durch die Verschmelzung völlig unterschiedlicher Formen der Publikation in einer Art Mimikri fast nicht mehr von journalistischen oder manchmal sogar fachlichen Publikationen zu unterscheiden sind. Mancher online Schreiberling erreicht mehr Menschen als Redakteure großer Zeitungen.

Wie so oft sind Segen und Fluch nah beieinander. Für uns ist es ein Segen, dass ihr unsere Artikel lest und wir auf diesem Weg wirklich viele Menschen erreichen können. Dabei finde ich es auch nicht schlimm, ab und zu fachliche Themenbereiche zu verlassen und mich selbst ein klein wenig "einzumischen". Trotzdem ist es auch erschreckend und überfordernd, was wiederum von außen täglich auf einen einstürmt. Manchmal scheint die Justierung der eigenen Filter fast unmöglich.

Deswegen einen wirklich tiefen und verbindlichen Dank an euch. Es ist sehr schön, dass ihr uns lest und folgt. Teilweise auch genau und detailliert. Deutliche Indikatoren in dieser "kontaktlosen" Zeit sind nicht einmal so sehr die vielen Bestellungen zu Titeln aus den Rezis. Noch wesentlich interessanter sind Bestellungen oder Reaktionen – klar bekommst du auch schriftliches und verbales Feedback – zu Büchern, die nur kurz oder am Rande zur Unterfütterung anderer Aussagen erwähnt wurden. All das ist echt toll und gibt unserer Arbeit Sinn.

Ich hätte trotzdem gerne noch mehr Zeit zu schreiben. Dann könnte ich euch nur noch mehr auf die Nerven gehen 🙂

Wenn man Zeit hätte, könnte man…

Zum Beispiel jeden Tag noch ein paar von all den Assoziationen "zu Papier" bringen, die in die Kategorie "Parallelen" passen. Speziell zu aktuellen Rezis oder Neuerscheinungen. Im aktuellen Artikel von Horst zu Dicks "eine andere Welt" gibt es etliche Punkte, die durchaus einen legitimen Platz in den "Parallelen" haben. Wie Horst auch schön beschreibt nutzt Dick den phantastischen Aspekt ja großteils als Plattform, um gesellschaftliche und politische Kritik zu äußern. Ein literarischer Kniff,

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Eine andere Welt

von am 24. April 2020 Kommentare deaktiviert für Eine andere Welt

Philip K. Dick
EINE ANDERE WELT. Roman.
Überarbeitete Neuausgabe.
Deutsche Übersetzung von Michael Nagula
Flow My Tears, The Policeman Said / 1974)
Frankfurt, Fischer, 2015, 256 S. € 9,99
ISBN: 9783596905614

Flow my tears, fall from your springs!
Exiled forever let me mourn;
Where night’s black bird her sad infamy sings,
There let me live forlorn.

(John Dowland, ca. 1600)

Jason Taverner hat ein Problem: Sein wundervolles, reiches Leben als gutverdienender Fernsehstar ist plötzlich weggewischt. Nach einem Attentat ins Koma gefallen, erwacht Taverner nicht wie erwartet im Krankenhaus, sondern in einem schäbigen Hotelzimmer.
Es ist immer noch November 1988, er hat über 5000 Dollar in bar einstecken und er kennt die Stars, die Rechtsanwälte und die Künstler-Agenten, die er immer schon kannte – nur sie kennen ihn nicht mehr. Niemand hat je eine Jason Taverner Show gesehen.
Dazu kommt, nicht nach und nach, sondern mit brutaler Plötzlichkeit, dass doch nicht alles so ist wie vor seinem Erwachen. Die USA sind zu einem Polizei- und Überwachungsstaat geworden. Ohne Ausweis ist es unmöglich, eine Arbeit zu bekommen oder zu verreisen. Auffällige Personen werden inhaftiert und ohne Umstände in Arbeitslager gesteckt. Jason fällt natürlich auf und er hat keine Papiere – und was noch schlimmer (ja eigentlich sogar unentschuldbar) ist, er existiert auch in keinem der Polizeicomputer.
Taverner sucht Bekannte und Freunde auf, die ihn jedoch nicht kennen, und so ist bald der ganze Polizeiapparat hinter ihm her. Doch es gibt immer noch Menschen, die Widerstand leisten, denen ihre Menschlichkeit und ihr Mitgefühl noch nicht abhanden gekommen ist und die bereit sind, einem Bedürftigen zu helfen.
Philip Dick erschuf mit EINE ANDERE WELT eine überzeugende und wahrlich beängstigende Antiutopie. Der Roman stellt in seinem Werk einen Übergang dar, von der fast „reinen“ Science Fiction hin zu einer mehr psychologisch-politisch orientierten, der „Mainstream“-Literatur angenäherten Prosa, in der das Phantastische seinen Platz hat, aber nur eines von mehreren Stilelementen darstellt. Wie es Brian Aldiss ausdrückte: Dick „beschreitet [ab hier] die düsteren Gassen des menschlichen Zerfalls“.
Es ist für Taverner (und damit für Dick und die Leser) keine Frage mehr, ob Drogen die Realität verändern können, sondern nur noch, ob eine Rückkehr überhaupt möglich ist.

Der Roman liegt hier als ungekürzte Neuübersetzung vor. Gegenüber der Deutschen Erstausgabe von 1977 hat sich jedoch nicht nur der Umfang vermehrt, sondern auch der Sprachduktus deutlich verändert. Michael Nagula ist wesentlich näher am Original geblieben, klingt insgesamt auch moderner und flüssiger. Die Neuausgabe von EINE ANDERE WELT in der Philip K. Dick-Edition des S.Fischer Verlags war dringend notwendig; ein solches Buch muss einfach lieferbar sein.

Horst Illmer

Philip K. Dick
EINE ANDERE WELT. Roman.
Überarbeitete Neuausgabe.
Deutsche Übersetzung von Michael Nagula
Flow My Tears, The Policeman Said / 1974)
Frankfurt, Fischer, 2015, 256 S. € 9,99
ISBN: 9783596905614

Flow my tears, fall from your springs!
Exiled forever let me mourn;
Where night’s black bird her sad infamy sings,
There let me live forlorn.

(John Dowland, ca. 1600)

Jason Taverner hat ein Problem: Sein wundervolles,

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Audiofile 34 – Donnerstag, 23.April

von am 23. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 34 – Donnerstag, 23.April

Tagebuch 23.April.2020: Tag 37 – Das Buch der Bücher.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 23.April.2020: Tag 37 – Das Buch der Bücher.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Tag 37 – Donnerstag in Woche Null

von am 23. April 2020 4 Kommentare

Es geht auf die vierzig Tage zu.

Da fallen mir jede Menge symbolträchtige biblische Motive ein, die dann eben nach vierzig Tagen beendet waren. Das vierzigtägige Fasten Jesu in der Wüste vor Ostern im Neuen Testament. Die vierzig Tage Sintflut im Alten Testament (mir fallen noch jede Menge anderer Beispiele ein). Die Zahl vierzig hat gerade im Christentum eine hohe Symbolkraft. Und danach ist es dann rum. Positiv oder negativ 😉

Kleiner Exkurs am Rande in Richtung "Parallelen". Irgendwie ist die Bibel ja auch in der phantastische Literatur ansiedelbar. Und da ich in Kommentaren darauf hingewiesen wurde, dass man die Bücher ja auch kennen muss, um mitdiskutieren zu können, versuche ich es halt einmal mit dem einem Longseller*

Wenn ihr das Buch nicht kennt, im Audiofile lese ich ein paar Zeilen…

Im Laden ist heute irgendwie der Tag der Klopfattacken an der Türe, der Smalltalk Telefonate und unsinnigen email Anfragen. Ich habe es die Woche ja schon ein paar mal geschildert, aber die aprupte Veränderung in Kummunikation und Bestellverhalten ist eindeutig. Selbst in den sozialen Netzwerken, zum Beispiel Facebook hat sich eine messbare Sättigung eingestellt. Einerseits wird die Ausnahme langsam zur Normalität und damit wird es naturgemäß immer schwieriger, Interesse zu wecken beziehungsweise Aufmerksamkeit zu erhalten. Andererseits gibt es diesen Effekt der Ruhe vor dem Sturm, durch die kommenden Lockerungen. Als Sahnehäubchen kommt das von mir gestern angesprochene Murren der wachsenden Unsicherheit und Unzufriedenheit obendrauf. Egal.

Wir schreiben weiterhin jeden Tag Fakten und Gedanken aus dem Laden nieder. Viele von euch lesen unsere Artikel gerne und komplett und das ist einfach der derzeitige Ersatz für den fehlenden Nerdtalk im Laden. Deswegen werden wir weiterhin jeden Tag ein bisschen unseren Senf dazugeben. Schriftlich und audiovisuell, auch wenn sich das visuelle bei uns auf Bilder beschränkt. (Der Fußabdruck gestern war übrigens kein Fake!)

Neuheiten am heutigen Tag werden – wie gestern angekündigt – nicht mehr hier auf der Frontpage abgebildet. Ihr findet die Postings aber weiterhin jeden Tag aktuell in der Rubrik Novis**. Mobil einfach im Menü Rubrik>Neuerscheinungen und in der Desktop Ansicht über die Linke Sidebar oder ebenfalls das Menü. Hier noch einmal der direkte Link zu den aktuellen Neuerscheinungen: https://www.comicdealer.de/category/novis/ 

Reprodukt in KW 17 mit einem Titel, aber der hat es in sich. Eine meiner Lieblingsserien…

Von Carlsen eine breite Palette von Neuerscheinungen pünktlich vor der Ladenöffnung. Klassiker, Comics und Manga…

 

* Anmerkung des Übersetzers aus dem Buchhaimer Dialekt: Longseller gehören in die Kategorie der Bestseller, wobei sie im Gegensatz zu diesen nicht in einem festgelegten Zeitraum für Neuerscheinungen (siehe Novitäten) bemessen werden, sondern über einen längeren Zeitraum. Im Übrigen wiederum im Kontrast zu den sogenannten Steadysellern, bei denen es sich um Periodika handelt. Angeführt übrigens von Perry Rhodan (!). Bei den Longsellern stehen viele Ideologische Werke auf den Rängen. Auf Platz eins liegt hier tatsächlich "Die Bibel", gefolgt von der "Mao-Bibel" genannten Zitatesammlung Mao Zedongs und dem "Manifest der Kommunistischen Partei" vom Känguru …äh nein… Marx und Engels…

**Anmerkung des Übersetzers aus dem Buchhaimer Dialekt: Abkürzung des Buchhandels spezifischen Begriffes "Novitäten" für Neuheiten

Es geht auf die vierzig Tage zu.

Da fallen mir jede Menge symbolträchtige biblische Motive ein, die dann eben nach vierzig Tagen beendet waren. Das vierzigtägige Fasten Jesu in der Wüste vor Ostern im Neuen Testament. Die vierzig Tage Sintflut im Alten Testament (mir fallen noch jede Menge anderer Beispiele ein). Die Zahl vierzig hat gerade im Christentum eine hohe Symbolkraft. Und danach ist es dann rum. Positiv oder negativ 😉

Kleiner Exkurs am Rande in Richtung "Parallelen".

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Qube

von am 23. April 2020 Kommentare deaktiviert für Qube

Tom Hillenbrand
QUBE. Thriller.
(Aus der Welt der Hologrammatica. Band 2)
Köln, Kiepenheuer & Witsch, 2020, 555 S.
KiWi-TB 1723
ISBN 978-3-462-05440-8

Hörbuch:
Gelesen von Oliver Siebeck
Ungekürzte Lesung.
Lübbe Audio
ISBN 978-3-7857-8168-5

Gut ein Jahr ist es jetzt her, dass ich an dieser Stelle den Roman HOLOGRAMMATICA von Tom Hillenbrand vorgestellt habe. Das Buch war damals als Einzelband erschienen, ohne jede Serien- oder Reihenzugehörigkeit – und für mich war das auch ganz OK.
Allerdings – und da will ich dem Autor auch gar keine Vorwürfe machen – war das „Worldbuilding“ für HOLOGRAMMATICA schon sehr aufwändig und ausgefeilt. Da ist es mehr als nur verständlich, wenn Hillenbrand diese Zukunftsvision aufrecht erhält und einen weiteren Roman dort spielen lässt. (Als Rollenspieler kann man in solcher „Ökonomie“ sicher sogar noch viel mehr Vorteile sehen als dies „gewöhnliche“ Romanleser tun.)

Jetzt also: QUBE. Das Buch ist eine direkte Fortsetzung von HOLOGRAMMATICA, setzt etwa drei Jahre nach den dort beschriebenen Ereignissen ein, und auch einige der dort bereits eingeführten Charaktere tauchen in mehr oder weniger prominenter Position wieder auf.
Sicherlich die faszinierendste Entwicklung hat Fran Bittner erfahren. War er/sie in HOLOGRAMMATICA noch eine, wenngleich wichtige, Nebenfigur, so steht Fran jetzt im Zentrum der Handlung. Allerdings gibt es auch diesmal wieder einige sehr gut herausgearbeitete neue Mitspieler, von denen der Investigativ-Journalist Calvary Doyle sicher der interessanteste ist. Zumal er gleich auf der ersten Seite erschossen wird:

„Ein geiler Arsch rettete Calvary Doyle das Leben. Doyle der im Außenbereich eines Cafés saß, gingen gerade wichtige Dinge durch den Kopf, beunruhigende, ja, welterschütternde Dinge. Aber als dieser Wahnsinnsarsch in sein Blickfeld geriet, passierte das, was ihm in solchen Fällen immer passierte: sein Verstand setzte aus. Der anonyme Arsch rettete gewissermaßen seinen. Hätte Doyle weiter geradeaus geblickt, wäre der Weg des Projektils durch seinen Schädel nämlich ein anderer gewesen …“

Und dann geht’s los, fünfhundert spannend geschriebene, actionreiche Seiten lang, über Stock und Stein (mal mehr, mal weniger von Hologrammen verborgen), in die Tiefen des Ozeans und (ja, echt) hinaus ins Weltall. Tom Hillenbrand hält wohl nichts davon, eine Idee einfach zu Tote zu reiten – da lässt er sich lieber etwas Neues einfallen.
Das Ende dieses zweiten meisterlichen Science-Fiction-Thrillers „aus der Welt der Hologrammatica“ (wie der Verlag diese Reihe – ausschließlich – auf seiner Homepage nennt) stellt mich zwar sehr zufrieden – aber eine weitere Fortsetzung wäre auch OK. 😉

Horst Illmer

Tom Hillenbrand
QUBE. Thriller.
(Aus der Welt der Hologrammatica. Band 2)
Köln, Kiepenheuer & Witsch, 2020, 555 S.
KiWi-TB 1723
ISBN 978-3-462-05440-8

Hörbuch:
Gelesen von Oliver Siebeck
Ungekürzte Lesung.
Lübbe Audio
ISBN 978-3-7857-8168-5

Gut ein Jahr ist es jetzt her, dass ich an dieser Stelle den Roman HOLOGRAMMATICA von Tom Hillenbrand vorgestellt habe. Das Buch war damals als Einzelband erschienen, ohne jede Serien- oder Reihenzugehörigkeit – und für mich war das auch ganz OK.

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Audiofile 33 – Mittwoch, 22.April

von am 22. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 33 – Mittwoch, 22.April

Tagebuch 22.April.2020: Tag 36 – Lagerkoller.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 22.April.2020: Tag 36 – Lagerkoller.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Tag 36 – Neuzugänge

von am 22. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 36 – Neuzugänge

Damit mein ellenlanger Post zu den Parallelen die Neuheiten nicht untergehen lässt, gibt es dafür heute mal wieder einen eigenen Artikel. Den gibt es übrigens eh immer. Da viele von euch "einfach nur" den links von Facebook folgen, erwähne ich das hier einmal wieder: Im Normalfall tauchen Neuheitenpostings nicht auf der Hauptseite auf. Ihr findet sie in der Kategorie Novis (https://www.comicdealer.de/category/novis/). Wir posten immer, was gerade aktuell eingetroffen ist. Im Moment doppelt, aber in Bälde wieder "normal" nur unter obigem Link, den man auch einfach als Newsfeed einrichten kann…

All Verlag
ORTIZ/SEGURA: HOMBRE GESAMTAUSGABE #2 € 34,80
MITTON: ALWILDA #2 DIE PIRATIN DER OSTSEE € 15,80
DERMAUT/BARDET: MALEFOSSE – DIE WEGE VON MALEFOSSE GESMATAUSGABE #4 € 29,80

Bocola
CASEY RUGGLES #3 MIT LIST UND MUT GEGEN DAS VERBRECHEN € 19,90

CrossCult
BROWN, PIERCE: RED RISING SAGA #5 ZWEITE TRILOGIE II: DUNKLE ZEITALTER 1 € 16,00

Damit mein ellenlanger Post zu den Parallelen die Neuheiten nicht untergehen lässt, gibt es dafür heute mal wieder einen eigenen Artikel. Den gibt es übrigens eh immer. Da viele von euch "einfach nur" den links von Facebook folgen, erwähne ich das hier einmal wieder: Im Normalfall tauchen Neuheitenpostings nicht auf der Hauptseite auf. Ihr findet sie in der Kategorie Novis (https://www.comicdealer.de/category/novis/). Wir posten immer, was gerade aktuell eingetroffen ist. Im Moment doppelt, aber in Bälde wieder "normal"

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Tag 36 – Mittwoch in Woche Null

von am 22. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 36 – Mittwoch in Woche Null

Woche Null habe ich diese Woche getauft. Die letzte Woche des "Geschlossenen Ladens". Die Woche, nach der wir uns gesehnt haben. Das Ende von… irgendetwas undefiniertem und nicht wirklich greifbarem. Was für uns subjektiv in dieser Woche stattfindet, ist etwas, nach dem sich jeder von uns sehnt. Wir wünschen uns das Ende der Krise und eine Rückkehr zur Normalität. Die Vorstellung, dass wir mit harten Einschnitten und Disziplin binnen eines überschaubaren Zeitrahmens über den Berg sind, war die Triebfeder, die den meisten von uns durch diese Zeit geholfen hat. Jetzt, wo immer deutlicher wird, dass es so nicht funktioniert und offensichtlich auch nie geplant war, zerplatzt diese Blase. Die Ungewissheit macht uns weit mehr zu schaffen und noch leise, aber unüberhörbar wird ein diffuses Murren laut. Unsicherheit, Unzufriedenheit und Verdruss verändern die Grundstimmung fühlbar. Fragen nach dem Sinn und der Richtigkeit werden jetzt auch von braven Befürwortern gestellt. All die – in meinen Augen viel zu früh und von einzelnen Agitatoren angesprochenen – Problematiken stehen jetzt bei einer viel breiteren Gruppe erneut auf dem Prüfstein. Auch wenn es sich keiner der Entscheidungsträger leicht macht, und davon bin ich überzeugt, fehlt doch eine klare und transparente Darstellung. Es müssen unter Berücksichtigung aller Aspekte gangbare Wege gefunden werden. Zeitnah, transparent und eindeutig. Sonst wird, vielleicht schneller als wir denken, aus dieser Krise eine – zumindest gefühlte – Bedrohung unserer gesamten Kultur und Lebensweise.

Warum ich diese ausführliche Einleitung geschrieben habe? Ich will einmal wieder auf verschiedene Aspekte unserer "Parallelen" eingehen. Ein bisschen weniger das Gesamtbild im Auge, eher mit Blick auf Details und Zusammenhänge.

Robert Kirkman: The Walking Dead

Der Punkt Entscheidungen ist im Bereich SF gerade im apokalyptischen Bereich sehr häufig thematisiert. Dabei geht es immer wieder um das Abwägen von unterschiedlichen Auswirkungen auf unterschiedliche Sterberaten, auf das Gesamtwohl einer Gruppe oder gar das Überleben unserer Spezies. Je bedrohlicher das Szenario, desto einfacher wirken in diesen fiktiven Welten harte Entscheidungen. Gemeinwohl geht vor Individualwohl als Beispiel in Gruppen Überlebender einer Zombieapokalypse oder ähnliches. In gedachten Welten finden sich unendlich viele argumentativ vertretbare Lösungen oder Entscheidungen, die mit unseren heutigen kulturellen und ethischen Grundlagen unvereinbar wären. In eben diesen möglichen Welten erscheinen sie stimmig und richtig. Die schwachen zurücklassen, um das Überleben der anderen zu gewährleisten. Standard in Zombiefilmen. Eine Arche mit talentierten und ausgewählten Menschen zu bestücken um den Fortbestand der Menschheit zu sichern wird in dutzenden von Endzeitszenarios verwendet. Zum einen sind es die eindeutigen und im Normalfall drastischen Konsequenzen, die diese Entscheidungen rechtfertigen, zum anderen bleiben all diese Fragen immer nur innerhalb einer Geschichte. Auf Papier, Zelluloid oder in Bits und Bytes gebannt in alternativen Welten aber nicht in der Realität.

Neal Stephenson: Amalthea

Schon die Bedrohung der ersten Stunde ist mit dieser Distanz des Lesers vergleichbar und erklärt sie. Als die Seuche in China war, haben wir es eher als Randnotitz wahrgenommen. Selbst nach den ersten katastrophalen Bildern aus Italien war die Realität noch lange vor unserer Haustüre. Jetzt, da wir selbst in der Krise leben sieht das Ganze anders aus. Jetzt müssen wir damit umgehen und uns damit auseinandersetzen. Es geht nicht mehr um eine theoretische Gesellschaft, sondern um uns selbst. Entscheidungen müssen innerhalb unserer ethischen, moralischen, wirtschaftlichen und medizinischen Möglichkeiten und Prinzipien gefällt werden. Romane, Filme oder Spiele folgen anderen Regeln. Egal ob mit fatalem Ende oder hoffnungsvollem Ausgang, nach der letzten Seite können wir diese Welten wieder verlassen. Und damit bleiben auch die "dort" geltenden Moralvorstellungen hinter uns zurück.

Thomas Morus: Utopia

Gerade die Möglichkeit in gedachten Welten verschiedene Denkansätze und Philosophien "zu erproben" hatte schon immer einen großen Anreiz auf Philosophen und Denker. Aus diesen Ideen sind literarische Werke entstanden, die teilweise zu den Wurzeln und Vorbildern der phantastischen Literatur zählen. Umgekehrt können wir uns jetzt aus diesem Fundus bedienen. In vielen Fällen geht es um erstrebenswerte Zustände im Sinne einer Utopie – deren Erlangung und Erhalt. Auch dieser Aspekt des Erhaltes einer Gesellschaft und zu welchen Kosten, ist ein auf der Hand liegender Vergleich. Wer trifft Entscheidungen? Wer ist Richter über falsch und richtig

Wir dürfen nur nie vergessen, dass es um unsere reale Welt geht. Auch wenn es brisant und eilig erscheint, müssen Entscheidungsträger die Ängste und Nöte derer, für die sie diese Entscheidungen fällen, ernst nehmen und berücksichtigen. Den Vorteil eines Autors – und damit Gott seines Universums – gibt es im Jetzt und Hier eben nicht. Wir können uns nicht nur auf erwünschte Aspekte fokussieren und die selbst konstruierte Lösung isolieren.

Woche Null habe ich diese Woche getauft. Die letzte Woche des "Geschlossenen Ladens". Die Woche, nach der wir uns gesehnt haben. Das Ende von… irgendetwas undefiniertem und nicht wirklich greifbarem. Was für uns subjektiv in dieser Woche stattfindet, ist etwas, nach dem sich jeder von uns sehnt. Wir wünschen uns das Ende der Krise und eine Rückkehr zur Normalität. Die Vorstellung, dass wir mit harten Einschnitten und Disziplin binnen eines überschaubaren Zeitrahmens über den Berg sind, war die Triebfeder, die den meisten von uns durch diese Zeit geholfen hat.

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Broken

von am 22. April 2020 Kommentare deaktiviert für Broken

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Don Winslow
Broken
Aus dem amerikanischen Englisch von Ulrike Wasel, Klaus Timmermann, Joannis Stefanidis, Peter Friedrich, Kerstin Fricke
(Broken, 2020)
Harper Collins Germany, Hamburg 2020, 512 Seiten
ISBN 978-3-95967-489-8

Ja, der amerikanische Krimi-Großmeister Don Winslow macht noch etwas anderes, als Präsident Trump auf Twitter in einem fort so heftig die Leviten zu lesen, dass man sich nicht wundern würde, sollte Winslow eines Tages in einem CIA-Geheimgefängnis verschwinden. Was er noch treibt, außer unermüdlich Donald Trumps Falschaussagen und Fehlentscheidungen auf Twitter zu bekämpfen? Nun, gerade erschien Don Winslows neues Buch „Broken“ auf Englisch, und parallel gleich schon in deutscher Übersetzung.

Der dicke Hardcover-Band versammelt sechs neue, längere Erzählungen von Winslow, die repräsentativ für sein Schaffen und Können stehen. Sogar Winslow-interne Crossover-Storys mit der surfenden und ermittelnden Dawn Patrol, dem alt gewordenen Draufgänger Neal Carey sowie den liebgewonnenen Dealer-Helden aus dem verfilmten Roman-Geniestreich „Savages – Zeit des Zorns“ und dessen Prequel „Kings of Cool“ gibt es. Fanservice pur! Und die Elmore-Leonard-Hommage mit dem Schimpansen, der aus dem Zoo ausbüxt und eine Knarre schwingt, ist einfach zum Niederknien lässig und gut gemacht. Spätestens da hat man die erste, etwas zu harte Story im Fahrwasser von „Corruption“ verziehen. Zum Schluss widmet sich Winslow – wie in seinem letzten finalen Keller/War on Drugs-Roman „Jahre des Jägers“ – den menschenverachtenden Zuständen an der mexikanisch-amerikanischen Grenze.

Niemand schreibt so coole, zackige und smarte Krimis wie Don Winslow. „Broken“ zeigt alle Facetten seiner Kunst und seines kalifornischen Krimi-Kosmos – und ist ein grandioses Winslow-Lesebuch für Fans, aber auch für Einsteiger.

Christian Endres

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Don Winslow
Broken
Aus dem amerikanischen Englisch von Ulrike Wasel, Klaus Timmermann, Joannis Stefanidis, Peter Friedrich, Kerstin Fricke
(Broken, 2020)
Harper Collins Germany,

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Audiofile 32 – Dienstag, 21.April

von am 21. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 32 – Dienstag, 21.April

Die Lichtgestalt hört heute nur zu…

Tagebuch 21.April.2020: Tag 35 – Überraschung.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 21.April.2020: Tag 35 – Überraschung.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Tag 35 – Dienstag in Woche Null

von am 21. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 35 – Dienstag in Woche Null

Dank an den Allvater, dass wir dies Bild nutzen dürfen.

Im Grunde gibt es heute nicht viel Neues zu berichten. Im Laden hat sich wenig verändert. Die Gesamtsituation ja auch nicht, alles ist nach wie vor in einer diffusen "keine Ahnung, wie lange das alles noch geht" Phase.

Vielleicht ist es ganz interessant, dass wir jetzt seitens unserer Lieferanten einen erhöhten und zum Teil nicht ganz nachvollziehbaren Aktivismus verzeichnen. Anscheinend hat sich noch nicht bei allen herumgesprochen, dass zum Beispiel wir im Bundesland Bayern noch nicht geöffnet haben. Dass außerdem die Situation nach der Öffnung nicht gerade Stapelverkauf fördern wird. Speziell für räumlich sehr kleine Läden (wie uns) sind Palettenangebote keine wirkliche Option und ich denke auch nicht, dass die Kunden in den gerade frisch geöffneten Läden unbedingt nach Schnäppchen suchen werden. Uns wäre deutlich mehr damit geholfen, wenn die Energie in schnelle Belieferung mit Produkten, die wir wirklich brauchen und auch bestellt haben, gesteckt würde, als in die Konfektionierung von Oster-Ersatz-Angeboten. Eine kleine Zusatzaufgabe, den (wirklich vielen) entsprechenden Angeboten abzusagen. Default Wert ist nämlich bei diesen Angebotspaletten gerne mal JA, für uns als Flagship, Premiumshop, Stützpunkt oder was weiß ich. Mag sein, dass wir eine sehr untypische Größe und vielleicht auch sehr untypische Ansprüche haben. Was für andere gelten mag, ist für uns eher lästig und aufwändig, sich jetzt mit entsprechenden Lagerräumungs-Paketen befassen zu müssen. Wir haben einfach nicht genug freien Raum, um uns gerade jetzt noch mit Angebotsstapeln zuzustellen.

An Neuheiten habe ich heute mit dem für mich wichtigsten Artikel auch keinen echten Aufhänger. Hätte ich gehabt, wenn mit nicht schon vor über einem Jahr Horst zuvor gekommen wäre. Es gibt da nämlich eine Rezi beziehungsweise Empfehlung von ihm zum wichtigsten Printmagazin für Phantastik im deutschsprachigen Raum. Man könnte jetzt unken, dass viele einfach schon lange aufgegeben haben, und nicht viel anderes übrig ist. Dazu kann ich nur sagen, dass die Breite der Themen und die Tiefe der Artikel auch gegen viel mehr Konkurrenz standhalten würde. Jeder, der sich für phantastische Literatur interessiert, sollte Phantastisch! regelmäßig lesen…

Atlantis Verlag
PHANTASTISCH! #78 2/2020 € 5,95

Random House Auslieferung KW 17

Die Fortsetzung von Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv. Den ersten fand ich echt unterhaltsam, wir können gespannt sein…
Blanvalet
TAYLOR, JODI: DIE CHRONIKEN VON ST. MARYS #2 DOKTOR MAXWELLS CHAOTISCHER ZEITKOMPASS € 9,99

Als Buch und als Hörbuch gibt es Apokalypse mit Hund vom Drehbuchautor Charlie Fletcher alias C.A. Fletcher:
Penhaligon
FLETCHER, C.A.: EIN JUNGE, SEIN HUND UND DAS ENDE DER WELT € 15,00

Random House Audio
FLETCHER, C.A.: EIN JUNGE, SEIN HUND UND DAS ENDE DER WELT HÖRBUCH € 15,00

Im Grunde gibt es heute nicht viel Neues zu berichten. Im Laden hat sich wenig verändert. Die Gesamtsituation ja auch nicht, alles ist nach wie vor in einer diffusen "keine Ahnung, wie lange das alles noch geht" Phase.

Vielleicht ist es ganz interessant, dass wir jetzt seitens unserer Lieferanten einen erhöhten und zum Teil nicht ganz nachvollziehbaren Aktivismus verzeichnen. Anscheinend hat sich noch nicht bei allen herumgesprochen, dass zum Beispiel wir im Bundesland Bayern noch nicht geöffnet haben.

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Irrgarten des Todes

von am 21. April 2020 Kommentare deaktiviert für Irrgarten des Todes

Philip K. Dick
IRRGARTEN DES TODES. Roman.
Überarbeitete Neuausgabe.
Übersetzt von Yoma Cap u. Alexander Martin
(A Maze of Death / 1970)
FISCHER Taschenbuch
Mai 2016 – 190 Seiten – € 12,00
ISBN: 9783596905645

Auf den ersten Blick bietet Philip Dicks Roman IRRGARTEN DES TODES kaum mehr als eine Neuauflage der Stoffe, für die er berühmt ist: Scheinwelten, Realitätsverlust, Paranoia.
Allerdings trügt dieser Schein (wie kaum anders zu erwarten), da Dick immer dort zu überraschen versteht, wo man es am wenigsten erwartet.
So wird aus der Geschichte von vierzehn Freiwilligen, die sich als Forschungsteam auf den Planeten Delmak-O begeben, sehr bald eine Studie über menschliche Verhaltensweisen in Stresssituationen.
Einer nach dem Anderen müssen die Männer und Frauen erkennen, dass dieser Planet ganz und gar nicht ist, was er zu sein vorgibt. Und ihre Mitmenschen erst recht nicht. Sind sie alle nur Versuchskaninchen des Militärs, ist einer von ihnen gar ein Spitzel oder Agent provocateur, sind sie überhaupt auf Delmak-O, oder spielt sich alles in einem gigantischen Freigelände auf der Erde ab?
Während sie noch nach Antworten suchen, beginnt das Sterben. Die Todesarten variieren und werden immer bizarrer, der ohnehin nur geringe Zusammenhalt der Gruppe zerbricht völlig. Als sich in dieser Situation einer aus der Gruppe menschlich und moralisch verhält, beginnt sich die Scheinrealität von Delmak-O aufzulösen und eine gänzliche andere kommt zum Vorschein.
Dick wächst in diesem Roman über sich hinaus. Seine bisherigen Versuche, die Welt hinter der uns umgebenden Pseudorealität des kommerzgeilen und reizüberfluteten Amerikas der 1950er und 1960er Jahre zu erkunden, gelangen immer nur Einzelhelden – und waren im Erfolgsfall zumeist sehr kurzlebig. In IRRGARTEN DES TODES stellt Dick erstmals eine Gruppe von Menschen in den Mittelpunkt. Sie alle haben ihre Probleme und Schwächen, sind Einzelgänger und Spinner. Aber die Summe ist mehr als die Einzelteile vermuten lassen.
Dieser Schritt in Richtung auf eine mögliche Lösung, sei sie nun philosophischer oder religiöser Art, gelingt Dick in diesem Roman erstmals. Hier überwindet er seine eigene Verzweiflung und lässt den Leser teilhaben an einer Entdeckung, die man in seinen oftmals verzweifelt wirkenden Geschichten kaum noch erwartet hätte – es gibt wohl doch Hoffnung!
Zudem bietet IRRGARTEN DES TODES, neben seiner durchaus spannend und geradlinig erzählten SF-Story, eine weitere Bedeutungsebene an, die gerade für Erstleser des Buches überraschende Bezüge zu heutigen Autoren bietet. Lange vor William Gibson, China Miéville und M. John Harrison vermengt Dick hier Cyberspace, Psychodrogen und Elemente des New Weird zu einer gelungenen Einheit.

Horst Illmer

Philip K. Dick
IRRGARTEN DES TODES. Roman.
Überarbeitete Neuausgabe.
Übersetzt von Yoma Cap u. Alexander Martin
(A Maze of Death / 1970)
FISCHER Taschenbuch
Mai 2016 – 190 Seiten – € 12,00
ISBN: 9783596905645

Auf den ersten Blick bietet Philip Dicks Roman IRRGARTEN DES TODES kaum mehr als eine Neuauflage der Stoffe, für die er berühmt ist: Scheinwelten, Realitätsverlust, Paranoia.
Allerdings trügt dieser Schein (wie kaum anders zu erwarten), da Dick immer dort zu überraschen versteht,

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Audiofile 31 – Montag, 20.April

von am 20. April 2020 4 Kommentare

Ruhig und entspannt, der Beginn von Woche Null

Tagebuch 20.April.2020: Tag 34.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 20.April.2020: Tag 34.

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Tag 34 – Montag in Woche Null

von am 20. April 2020 4 Kommentare

Immer noch leer…

Woche Null ist für uns die Woche vor der partiellen Ladenöffnung. Die Woche, sich nochmal Gedanken über alles zu machen, um möglichst gut vorbereitet zu sein.

Entsprechend habe ich gestern auch mal wieder ausgesetzt.

Mit dem audiofile, das ich noch eine Weile aufrecht erhalten möchte. Es sieht ja nicht so aus, als ob viele von euch die Gelegenheit hätten, in nächster Zeit ausgiebig mit uns zu tratschen oder einen längeren Blick in den Laden zu werfen.

Und auch mit dem geschriebenen Wort. Es gab eh keine Neuheiten und so habe ich den ersten wirklich freien Tag seit dem Anfang des Tagebuchs genutzt, um ein paar Gedanken zu sammeln. Im Kopf.

Es fällt gar nicht so leicht, jeden Tag neben den Routinen oder dem, was neuerdings zur Routine geworden ist, auch noch interessante und abwechslungsreiche Beiträge zu verfassen. Ja, ja ich bins, der Gerd und ich höre nur selten auf, zu reden. Trotzdem ist es etwas anderes, jeden Tag aufs Neue zu versuchen, den Ton zu treffen und gleichzeitig alle wichtigen Informationen zu transportieren. Woran ich das zum Beispiel merke ist, dass die Diskussion über die Themen aus der Kategorie "Parallelen" ein wenig zäh geworden ist. Obwohl ich das Thema nach wie vor als sehr interessant und noch lange nicht ausdiskutiert betrachte.

…immer noch geschlossen. Der Laden schnauft durch.

Reale Gespräche mit echten Personen sind natürlich viel einfacher, da direkte Reaktionen zu hören und zu sehen sind. Wir versuchen auf unserer Seite ein klein wenig, diesen Gesprächscharakter herüber zu bringen. Naturgemäß liegt unsere Seite aber näher an berichtenden Medien, als an Foren oder echten Gesprächsrunden. In Wirklichkeit gibt es keinen Dialog, sondern nur ein paar spärliche Hinweise und Rückmeldungen via Telefon, Facebook und ganz selten sogar als echte Kommentare zu den Artikeln. Ausnahmslos alle Reaktionen geben uns das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein, es bleiben aber immer nur Fragmente ohne echtes feedback oder eine offene Diskussion. Eine solche kann man auf diese Weise auch fast nicht erzeugen und mal ehrlich, will man ja auch gar nicht. Es ist einfacher und auch viel befriedigender, direkt zu kommunizieren. Trotzdem stochert man halt auf diese Weise öfter mal im Trüben…

Wie auch immer – langer Rede kurzer Sinn: Der kleine Pausentag hat gut getan und wir bleiben weiter für euch am Ball. Schriftlich und in Form der audiofiles.

Und jetzt noch zu den Neuheiten des heutigen Tages:

Panini ist jetzt eingetroffen! (15:30 Uhr)

Kollektionen
SMITH/THOMAS/BUSCEMA:
– CONAN DER BARBAR CLASSIC COLLECTION #3 € 99,00

Im Sandman Universum
SPURRIER, SIMON/EVELY, BILQUIS:
– DREAMING #2 € 16,99

Star Wars Universum
HOUSER, JODY/SMITH, CORY:
– STAR WARS PAPERBACK #18 AGE OF REPUBLIC – DIE HELDEN € 15,00
STAR WARS RELAUNCH #57 € 4,99

Trade Paperbacks
WAY, DANIEL/PARLOV, GORAN:
– KICK-ASS HIT-GIRL #5 HONG KONG € 15,00
ENNIS, GARTH/BRAUN, RUSS:
– JIMMYS BASTARDE #2 € 17,00

Planet Manga
HIROMITSU, TAKEDA:
– MAKEN-KI #19 € 9,99
HOKAZONO, MASAYA/KOIKE, NOKUTO:
– KILLING MORPH #4 € 8,99
KANESHIRO, MUNEYUKI:
– JAGAAAN #2 € 7,99
OKAYADO:
– 12 BEAST #7 € 8,99

…aber sonst war heute mal Sendepause. Ich denke, das ist auch in dieser Hinsicht die Ruhe vor dem Sturm… Vielleicht…

ps: ceterum censeo, gigantes esse delendam*

*Riesen im übertragenen Sinne, da es den Begriff MegaKons erst 2147 nach dem Tod von Cato dem Älteren geben wird. Auch wenn der Autor des Werkes Thomas Römers hieß, ist der Titel leider nie ins römische Latein übertragen worden. 🙂

Woche Null ist für uns die Woche vor der partiellen Ladenöffnung. Die Woche, sich nochmal Gedanken über alles zu machen, um möglichst gut vorbereitet zu sein.

Entsprechend habe ich gestern auch mal wieder ausgesetzt.

Mit dem audiofile, das ich noch eine Weile aufrecht erhalten möchte. Es sieht ja nicht so aus, als ob viele von euch die Gelegenheit hätten, in nächster Zeit ausgiebig mit uns zu tratschen oder einen längeren Blick in den Laden zu werfen.

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Solaris

von am 20. April 2020 Kommentare deaktiviert für Solaris

Stanislaw Lem
SOLARIS. Roman.
Ü: Irmtraud Zimmermann-Göllheim
Vorwort: Ursula K. Le Guin
(Solaris / 1961)
Ullstein Taschenbuchvlg.
April 2006 – 288 Seiten – € 11,00
ISBN: 9783548606118

Hineingeworfen! Das einzig mögliche Wort, eine Besprechung von SOLARIS zu beginnen. Genauso wie der „Held“ Kris Kelvin wird der Leser hineingeworfen in eine bereits allem Kontrollierbaren entglittene Situation.
Kelvin ist Forscher, sein Auftrag ist es, dem Planeten Solaris (nach über hundertjähriger Beobachtung durch den Menschen) weitere Geheimnisse abzugewinnen. Er begibt sich also nach monatelangem Raumflug an Bord der Forschungsstation, die in 1000 Meter Höhe über der Oberfläche des planetenumspannenden „Ozeans“ schwebt. Doch schon hierbei werden seine Erwartungen nicht erfüllt. Niemand steht zu seiner Begrüßung bereit, in der Funkzentrale findet er seinen Kollegen Snaut jämmerlich betrunken vor und auf der Suche nach den beiden anderen Forschern begegnet ihm eine riesige nackte Negerin, die jedoch keinerlei Notiz von ihm nimmt.
Snaut gibt ihm lediglich orakelhaft-unklare Warnungen vor „Gästen“ mit auf den Weg, der Physiker Sartorius weigert sich gänzlich mit ihm zu sprechen und sein Freund und Lehrer Gibarian hat wenige Stunden vor Kelvins Eintreffen Selbstmord begangen. Immer mehr solcher Momente der Unklarheit und Unsicherheit lassen den anfänglich vorhandenen Willen zur Aufklärung der Lage immer mehr schwinden.
Erst als Harey auftaucht, Kelvins Frau, die vor über zehn Jahren nach einem Streit durch eine Überdosis Medikamente ihrem Leben ein Ende setzte, beginnt sich das Dunkel zu lüften. Kelvin versucht zuerst, Hareys Anwesenheit zu vertuschen, ja er schreckt selbst vor einem Mord an seinem „Gast“ nicht zurück, nur um von Snaut zu erfahren, dass er lediglich die gleichen Probleme wie die anderen Besatzungsmitglieder hat – und dass sein „Gast“ nach einigen Stunden einfach wieder erscheinen würde.
Als Harey tatsächlich wieder da ist, beginnt eine vorsichtige Annäherung zwischen Kelvin und dem – offensichtlich vom Ozean „hergestellten“ – Artefakt. Spannender als die Versuche, die Kelvin anstellt, um mehr über die körperliche Beschaffenheit Hareys zu erfahren, sind die psychologischen Einsichten, die sich dem Leser vermitteln. Aus der anfänglich völlig verunsicherten Harey emanzipiert sich innerhalb von Wochen eine junge Frau, die als selbstständige Person geliebt werden will, die keine „Kopie“ sein will – und die doch niemals loskommt von ihren Beschränkungen als Konstrukt aus Kelvins Erinnerungen an sie. Kelvin schwankt zwischen Freude über Hareys „Wiedergeburt“ und dem Ekel vor sich selbst (weil er sie begehrt, liebt und trotzdem belügt) und vor ihr (weil sie gleichzeitig so „echt“ und fremd ist). Die menschlichen Verhaltensmuster, entstanden durch Jahrhunderttausende des Zusammenlebens, „passen“ auf einmal nicht mehr.
Das führt dazu, dass Ängste und Aggressionen entstehen, die sich teils gegen die Mitbewohner, teils gegen die „Gäste“ oder den Ozean richten. Schließlich beginnen Snaut und Sartorius an einer Vorrichtung zu arbeiten, mit der sich die Materialisationen ihrer Gedanken für immer auslöschen lassen. Kelvin will sein wiedergefundenes, wenngleich fragiles Glück mit Harey jedoch keinesfalls beenden …
Die Handlung des Romans pendelt zwischen den Erlebnissen der Akteure und stillen Passagen, in denen Reflektionen auf die Geschichte der Entdeckung und Erforschung der Solaris eingestreut sind. Dabei entwirft Lem eine ganz eigene Wissenschaft, die Solaristik, und führt den Leser gleichsam nebenher vor, wie der ganze akademische Betrieb, quasi unabhängig vom Gegenstand der Betrachtung, abläuft: Theorien, Antithesen, Geldforderungen, vermeintliche Ergebnisse und deren umgehende Widerlegung, Einmischung durch Militär und Politik und darin unbeirrbar der Wissenschaftler, der seine Arbeit tut – und Publiziert. Wie Kelvin es ausdrückt: „Es sah so aus, als sollte der Ozean von einem weiteren Ozean aus Papier zugedeckt werden.“
In diesen Kapiteln lässt Lem sein intellektuelles Feuer sprühen. Er kombiniert Biologie und Mathematik, Geologie und Physik, ja selbst metaphysisch-theologische Fragestellungen mit seinem brillanten Stil. Daraus zu schließen, die Lektüre eigne sich nur für Leser mit Hochschul-Abschlüssen in Kybernetik, Psychologie und Astronomie trifft nicht zu – vielmehr versteht es Lem, wie außer ihm nur sehr wenige SF-Autoren, seine eigenen Kenntnisse auf diesen Gebieten so darzustellen, dass ein „normaler“ Leser ihnen problemlos zu folgen vermag und zusätzlichen Genuss daraus zieht, neben einer interessanten Geschichte eine Erweiterung seines Wissenshorizontes zu erfahren.
Willkommen also auf Solaris mit seinem Ozean der Geheimnisse.

Horst Illmer

Stanislaw Lem
SOLARIS. Roman.
Ü: Irmtraud Zimmermann-Göllheim
Vorwort: Ursula K. Le Guin
(Solaris / 1961)
Ullstein Taschenbuchvlg.
April 2006 – 288 Seiten – € 11,00
ISBN: 9783548606118

Hineingeworfen! Das einzig mögliche Wort, eine Besprechung von SOLARIS zu beginnen. Genauso wie der „Held“ Kris Kelvin wird der Leser hineingeworfen in eine bereits allem Kontrollierbaren entglittene Situation.
Kelvin ist Forscher, sein Auftrag ist es, dem Planeten Solaris (nach über hundertjähriger Beobachtung durch den Menschen) weitere Geheimnisse abzugewinnen.

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Audiofile 30 – Samstag, 18.April

von am 18. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 30 – Samstag, 18.April

Tagebuch 18.April.2020: Cato der Ältere…

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 18.April.2020: Cato der Ältere…

und wieder der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Tag 32 – neue Schreckgespenster

von am 18. April 2020 1 Kommentar

Der vorläufige Fahrplan für den Ladenbetrieb und die Zusammenfassung in den FAQs sind nach wie vor das WICHTIGSTE.

Im Laden tröpfelt es heute deutlich vor sich hin. Wie wir bereits befürchtet hatten ist die Übergangszeit und das, was danach kommt das größere Schreckgespenst, als die vermeindlich eindeutig abgegrenzte Zeit des "Geschlossenen Ladens". Was sich im Moment abzeichnet ist ein verhaltenes Abwarten auf die vermeindlich einfache Zeit der Einkäufe "danach". Gerade an dieser Stelle besteht jetzt in Bayern die erhöhte Problematik, dass sich diese Übergangsphase um eine Woche verlängert. Dadurch haben wir jetzt vermutlich bis mindestens Ende nächster Woche eine schwierigere Umsatzsituation, als während der eindeutigen Phase. Und wie zu befürchten ist, wird anschließend, in der ersten verkaufsoffenen Woche und darüber hinaus, auch vieles nicht so verlaufen, wie allgemein erwartet. Die Umsätze durch "normalen" Kundenverkehr werden sich eher im minimalen Bereich bewegen. Die (wohlgemerkt richtigen und wichtigen!) Verhaltensregeln erschweren die normalen Abläufe und werden im Besonderen Läden wie den unseren eindeutiger betreffen. Verhaltensmuster wie Stöbern und (auch längere) Schwätzchen sind untrennbar mit der Atmosphäre und dem damit einhergehenden Kaufverhalten verbunden. Wir können nicht einfach so, auf Supermark oder Kaufhaus umstellen. Trotzdem brauchen wir gerade jetzt dringend stabile und gute Umsätze um auch weiterhin über diese Krise hinwegzukommen.

Deswegen gibt es zwei ganz wichtige Punkte:

Zum einen (ich kann es gar nicht oft genug sagen und schreiben) LEST DRINGEND unseren FAHRPLAN. Nur wenn möglichst viele Kunden informiert sind, können wir halbwegs funktionierende Abläufe erwarten. So leid es uns tut, aber wir MÜSSEN in der nächsten Zeit leider vor Ort zum Teil auf das persönliche Element verzichten. Dadurch geht ein Stück Einkaufsqualität verloren, aber im Sinne der Fairness, Gesundheit und Praktikabilität sehen wir keine andere Möglichkeit. Bleibt uns trotzdem treu, sonst gibt es kein DANACH, in dem alles wieder ist, wie es war.

Zum zweiten versuchen wir, wie gesagt weiterhin zu Liefern und zu Verschicken. Nehmt diese Möglichkeiten wahr oder lasst euch Pakete von uns packen, für die Abholung. Nehmt euch Zeit dafür. Plant etwas längerfristig, um zu gewährleisten, dass wir eure Pakete möglichst vollständig erfüllen können. Es ist im Grunde ein wenig, wie beim Nahrungsmittelkauf, wo es im Moment einfach auch sinnvoller ist, größere Chargen zu kaufen und langfristiger zu planen. Nein, keine Hamsterkäufe, sondern einfach nicht jeden Tag EIN Buch oder EIN Comic…

Gerade jetzt gilt, dass wir nach wie vor möglichst ALLES für euch parat haben wollen und / oder zeitnah für euch besorgen. Das bedeutet, dass unsere Wareneingänge nicht unbedingt weniger werden. Heute morgen war ich wieder vor einem Berg von Kisten gestanden. Dem stehen aber nur zwei kleine Ausgangslieferungen gegenüber. Das ist es, was ich mit tröpfeln meine. Mir sind die Gründe und Ursachen durchaus bewusst, ich kann euch nur sagen, dieses zögerliche Abwarten bringt nichts. Es wird nicht so schnell wieder "NORMAL".

So wie Cato der Ältere kann ich nur jede meiner Reden im Senat mit den Worten schließen: ceterum censeo, gigantes* esse delendam.

*Riesen im übertragenen Sinne, da es den Begriff MegaKons erst 2147 nach dem Tod von Cato dem Älteren geben wird. Auch wenn der Autor des Werkes Thomas Römers hieß, ist der Titel leider nie ins römische Latein übertragen worden. 🙂

ps Ach ja, im Übrigen wollte ich als Letztes noch sagen, dass PANINI wieder nicht gekommen ist. Könnte ich in Zukunft auch bei jeder Rede im Senat unten anhängen…

Der vorläufige Fahrplan für den Ladenbetrieb und die Zusammenfassung in den FAQs sind nach wie vor das WICHTIGSTE.

Im Laden tröpfelt es heute deutlich vor sich hin. Wie wir bereits befürchtet hatten ist die Übergangszeit und das, was danach kommt das größere Schreckgespenst, als die vermeindlich eindeutig abgegrenzte Zeit des "Geschlossenen Ladens". Was sich im Moment abzeichnet ist ein verhaltenes Abwarten auf die vermeindlich einfache Zeit der Einkäufe "danach". Gerade an dieser Stelle besteht jetzt in Bayern die erhöhte Problematik,

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Speak up

von am 18. April 2020 Kommentare deaktiviert für Speak up

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Laura Steven
Speak up
Aus dem Englischen von Henriette Zeltner
Droemr, München 2020, 351 Seiten
ISBN 978-3-426-28233-5

Die achtzehnjährige Schülerin Izzy O’Neill liebt das Schreiben von Drehbüchern, ihre besten Freunde Ajita und Danny, Süßigkeiten, ihre fürsorglich-coole Großmutter Betty und ihren Dackel Dumbledore. Obwohl sie früh ihre Eltern verlor, wuchs Izzy zu einer lebensfrohen jungen Erwachsene heran, die obendrein auf Jungs und Sex steht. Und daraus dreht man ihr im Internetzeitalter der Rachepornos einen Strick. Denn Izzys Leben wird komplett erschüttert und sie ferner übel an den Pranger gestellt und von einem epischen Shitstorm heimgesucht, als ein Blog online geht, der Sexbilder und Nacktfotos von Izzy verbreitet. Da der Sohn eines konservativen Politikers involviert ist, gehen die Story und die Bilder sogar landesweit viral …

Laura Stevens Young-Adult-Novel-Debüt „Speak up“, im englischen Original 2018 als „The Exact Opposite of Okay“ erschienen und bereits um ein Sequel reicher, ist ein furioser, famoser Beitrag zur anhaltenden Auseinandersetzung mit Sexismus, Slut-Shaming und dergleichen mehr. An Izzy und ihre rotzige, witzige Erzählstimme [samt sympathischer Meta-Kommentare in eckigen Klammern!] verliert man schon auf den ersten paar Seiten sein Herz, und daran ändert sich unterwegs auch nichts mehr. Entsprechend empört, wütend und hilflos fühlt man sich angesichts der ultrasexistischen, ultraungerechten Scheiße, mit der sie aus allen Richtungen beworfen wird und die ihr so vieles kaputt macht.

Wie ein Buch über die 50 ugly Shades of Sexism von Heute aussehen muss? Genau so. Bissig, lustig, traurig, empörend, mitreißend, gewinnend, kritisch, berührend, klug und wichtig: „Speak up“ ist ein starkes feministisches Werk und darüber hinaus ein schnittiger Pageturner von einem Roman. Je mehr ihn lesen, desto besser.

Christian Endres

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Laura Steven
Speak up
Aus dem Englischen von Henriette Zeltner
Droemr, München 2020, 351 Seiten
ISBN 978-3-426-28233-5

Die achtzehnjährige Schülerin Izzy O’Neill liebt das Schreiben von Drehbüchern,

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Tag 31 – Veranstaltungen und der ganze Rest…

von am 17. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 31 – Veranstaltungen und der ganze Rest…

Den vorläufigen Fahrplan für den Ladenbetrieb haben wir euch gestern präsentiert. Jetzt aktuell ist er in die FAQs eingegliedert und kann dort jederzeit eingesehen werden. Als wichtige Ergänzung gilt natürlich noch, dass ALLE Veranstaltungen zunächst einmal auf unbestimmt verschoben sind.

Das betrifft im Besonderen auch den Gratis Comic Tag. Da das Event überregional organisiert wird, haben wir an dieser Stelle auch keinen Einfluss auf den neu angesetzten Termin. Der Termin wird zu gegebener Zeit von Seiten der Organisatoren festgelegt und publiziert. Wie der alternative Termin dann abläuft, erfahrt ihr dann im Detail von uns.

Immer noch ausstehend ist der Nachholtermin für den Gratis Rollenspiel Tag. Falls es hier keinen gemeinsamen Nachholtermin geben sollte, werden wir die Give-aways in Zusammenarbeit mit den örtlichen Rollenspielvereinen sinnvoll verteilen.

Außerdem sind neben allen regionalen Events auch unsere eigenen regelmäßigen und unregelmäßigen Veranstaltungen ausgesetzt. KaZus Spielbar findet erst wieder nach Ankündigung statt. Sommerfest und ähnliche Tage werden kurzfristig festgelegt. All diese Termine sind natürlich weitere Ausfälle für euch und auch für uns. Teilweise mit größeren Vorfinanzierungen verbunden, die sich nur dann amortisieren können, wenn die Events einen entsprechenden Hintergrund mit ausreichend Besuchern haben können. Daher kann es sein, dass wir alle ganz schön lange auf Ersatztermine warten müssen. Das ist absolut sinnvoll und wichtig. Die Hauptursache für den sprunghaften Anstieg an Infektionen waren Veranstaltungen. In unser aller Interesse werden wohl hier die längsten "Wartezeiten" entstehen.

Hier auch nochmal eine kleine, private  Bitte, wenn ihr bezahlte Karten für abgesagte Events oder Dauerkarten für bestimmte Aktivitäten (auch Sport!) habt, denkt darüber nach, ob es nicht fair ist, es einfach dabei zu belassen. Selbstverständlich nur, wenn ihr selbst nicht stark betroffen seid. Für die meisten ist eine gekaufte Karte eh schon abgehakt. Für Veranstalter oder Betreiber von entsprechenden Hallen ist die derzeitige Situation möglicherweise ruinös.

Und jetzt zu unseren heutigen Neuzugängen:

Panini ist auch heute nicht eingetroffen. Vielleicht Samstag…

Schönes Wochenende und bis bald…

Den vorläufigen Fahrplan für den Ladenbetrieb haben wir euch gestern präsentiert. Jetzt aktuell ist er in die FAQs eingegliedert und kann dort jederzeit eingesehen werden. Als wichtige Ergänzung gilt natürlich noch, dass ALLE Veranstaltungen zunächst einmal auf unbestimmt verschoben sind.

Das betrifft im Besonderen auch den Gratis Comic Tag. Da das Event überregional organisiert wird, haben wir an dieser Stelle auch keinen Einfluss auf den neu angesetzten Termin. Der Termin wird zu gegebener Zeit von Seiten der Organisatoren festgelegt und publiziert.

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Audiofile 29 – Freitag, 17.April

von am 17. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 29 – Freitag, 17.April

Tagebuch 17.April.2020: Wiederholungen…

und auch hier noch einmal der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Und die Hinweise zu Veranstaltungen. Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

Tagebuch 17.April.2020: Wiederholungen…

und auch hier noch einmal der WICHTIGE HINWEIS auf unseren vorläufigen Fahrplan!

Und die Hinweise zu Veranstaltungen. Wir brauchen euer aller Aufmerksamkeit.

 

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Der futurologische Kongress

von am 17. April 2020 Kommentare deaktiviert für Der futurologische Kongress

Stanislaw Lem
DER FUTUROLOGISCHE KONGRESS. Aus Ijon Tichys Erinnerungen.
(Kongres Futurologiczny / 1972)
Übersetzer: I. Zimmermann-Göllheim,
Suhrkamp Verlag AG
September 2004 – 144 Seiten – € 7,00
ISBN: 9783518370346

Stanislaw Lems Roman folgt einem klassischen Aufbauprinzip und teilt sich in einen humoristischen und einen tragischen Teil.
Es beginnt mit dem, in der Gegenwart angesiedelten Bericht vom „Futurolo­gi­schen Kon­gress“ in Costicana: Lustig, überbrodelnd, albern, satirisch nimmt er den Wissenschafts- und Tagungsbetrieb auf die Schippe. Manchmal bleibt das Lachen im Halse stecken, so genau ist alles getroffen.
Nachdem der Kongress durch Bürgerkriegswirren gestört wurde, springt die Handlung des zweiten Teils ins Jahr 2039: Der aus dem Kälteschlaf erweckte Ion Tichy lernt eine Welt kennen, in der eine glück­liche, friedli­che Menschheit in Wohlstand und Frieden lebt. Alle nehmen Psychopharmaka, und erst als Tichy sich der Me­di­ka­tion ver­wei­gert, fallen ihm gewisse Ungereimtheiten auf.
Wie von einer Zwiebel fallen von der Welt nun die Schalen der Subjektivität – und im­mer übler und schlimmer ist, was darunter zum Vorschein kommt.
In kei­ner anderen der klassischen Anti-Utopien wird die scheinbare Realität der­maßen gründlich zertrüm­mert; als Le­ser ist man ständig der Meinung, nun kann’s aber nicht mehr schlimmer werden – es wird!
Beendet wird das Schreckensgemälde durch das Aufwachen Tichys in der Kana­li­sation unter dem „Hilton“ in Costicana. Dort­hin waren er und seine Kongressbegleiter vor den Vorläufern jener C-Waffen, von denen er träumte, ge­flüchtet.
Ein Buch, welches eindrucksvoll Lems sprachliche Kompetenz und sein außer­ge­wöhnliches Wissen be­legt und ihn auf eine Stufe mit den wichtigsten Dystopien von Orwell und Huxley stellt. Seine stilistischen Finessen zeigen ihn auf einer Ebene mit so sprachgewaltigen Autoren wie James Joyce und Arno Schmidt.

Horst Illmer

Stanislaw Lem
DER FUTUROLOGISCHE KONGRESS. Aus Ijon Tichys Erinnerungen.
(Kongres Futurologiczny / 1972)
Übersetzer: I. Zimmermann-Göllheim,
Suhrkamp Verlag AG
September 2004 – 144 Seiten – € 7,00
ISBN: 9783518370346

Stanislaw Lems Roman folgt einem klassischen Aufbauprinzip und teilt sich in einen humoristischen und einen tragischen Teil.
Es beginnt mit dem, in der Gegenwart angesiedelten Bericht vom „Futurolo­gi­schen Kon­gress“ in Costicana: Lustig, überbrodelnd, albern, satirisch nimmt er den Wissenschafts- und Tagungsbetrieb auf die Schippe.

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Tag 30 – der vorübergehende Fahrplan

von am 16. April 2020 1 Kommentar

Ihr habt es vermutlich gehört. In Bayern gilt NICHT, dass wir ab Montag öffnen dürfen.

Das bedeutet, dass wir den Laden erst eine Woche später wieder öffnen dürfen. Ab Montag, 27.April öffnen wir (nach derzeitigem Stand). Dass es dann auch bei uns im Laden klare Regeln geben muss, ist selbstverständlich. Ich werde euch jetzt zuerst einmal unseren derzeitigen Stand mitteilen und erst später kommentieren (erfahrungsgemäß werden Texte selten ganz gelesen).

1. Wir können maximal drei Kunden in den Laden lassen. Ansammlungen vor dem Laden sind zu vermeiden. Außerdem gilt Maskenpflicht in und vor dem Laden

– um das zu gewährleisten bitten wir euch bei gezielten Einkäufen, einen Tag im Voraus eure Bestellung telefonisch oder via mail durchzugeben. Wir können das dann vorbereiten und Wartezeiten verkürzen.
– wir präferieren derzeit Kartenzahlung.
– selbstverständlich beraten wir euch gerne. Nehmt aber bitte Rücksicht aufeinander und bereitet euch ein wenig vor.
– im Sinne der Fairness bitten wir euch, auch wenn es eindeutig zum Spirit des Ladens gehört, das Stöbern und den "Nerdtalk" im Moment zeitlich einzuschränken.
– wir behalten uns vor, im Zweifelsfall eine maximale Aufenthaltsdauer im Laden festzulegen.

2. Wir versuchen jetzt erstmal zweigleisig zu fahren und Belieferung und Verschickung parallel zum Ladengeschäft laufen zu lassen. Viele von euch dürfen oder können sich nach wie vor nicht so einfach aus dem Haus bewegen

– um unnötige und unsinnige Wege zu vermeiden, bitten wir euch dringend, Kleinstbestellungen NICHT auf diesem Wege abzuwickeln. Bitte bündelt Bestellungen oder holt sie selbst ab.
– das bedeutet eine Doppelbelastung und wir können nicht immer die Belieferung am gleichen Tag gewährleisten. Wir werden sehen, wie weit wir die tägliche Frequenz aufrecht erhalten können.
– Bisher haben wir auch im Versand ausnahmslos portofrei geliefert. Ab dem 27.April werden wir unter 30 Euro Warenwert im Versand eine Verpackungs- und Portopauschale von 5 Euro erheben.

3. Eine Woche mehr für Bayern

– bedeutet nicht, dass wir benachteiligt sind und ungerechtfertigt leiden. Wir haben eine Woche mehr, um uns und euch auf die neue Situation vorzubereiten.
– trotzdem versuchen wir ein paar Kleinigkeiten bereits ab Montag 20.April zu ändern. Wir werden wie in anderen Ladengeschäften üblich, die kontaktlose Abholung vor dem Laden erproben.
– also weiter auf Rechnung aber jetzt auch zu vorher abgesprochener Zeit vor dem Laden mit Abholung. Bitte auch hier wenn möglich Kleinstbestellungen vermeiden. Oder über ein Kundenkonto bezahlen. (siehe FAQs)

Hört sich alles nicht nach eurem geliebten Nerdshop an? Für uns auch nicht. Aber wir müssen zu eurem und vor allem auch zu unserem Schutz klare Richtlinien setzen. Wir bemühen uns damit zum einen natürlich die Vorgaben seitens der Politik zu erfüllen, aber eben auch, unsere Existenz zu erhalten. Wir alle wollen, dass die Krise so schnell und so endgültig wie möglich vorübergeht. Wenn einer von unserer Ladenbesatzung infiziert wäre, könnte das durchaus das Aus bedeuten. Bisher konnten wir mir eurer Hilfe die Krise relativ gut bewältigen. Um sie aber bis zum Ende und wirklich durchstehen zu können brauchen wir erneut und weiterhin eure Hilfe, euer Verständnis und eure Geduld. Nichts wäre uns lieber, als schnell zu gewohntem Umgang und gewohnter Atmosphäre zurückzukehren.

Das alles stellen wir bereits heute Online und werden es auch noch mehrfach wiederholen und darauf hinweisen. Durch die bayrische Regelung haben wir auf diese Weise wenigstens das Gefühl, möglichst viele von euch im Vorfeld erreichen zu können. Teilt diese Meldung. Erzählt es weiter. Es wird eh wieder jede Menge überraschte Gesichter geben. Helft uns, dass es weniger sind.

Ihr habt es vermutlich gehört. In Bayern gilt NICHT, dass wir ab Montag öffnen dürfen.

Das bedeutet, dass wir den Laden erst eine Woche später wieder öffnen dürfen. Ab Montag, 27.April öffnen wir (nach derzeitigem Stand). Dass es dann auch bei uns im Laden klare Regeln geben muss, ist selbstverständlich. Ich werde euch jetzt zuerst einmal unseren derzeitigen Stand mitteilen und erst später kommentieren (erfahrungsgemäß werden Texte selten ganz gelesen).

1. Wir können maximal drei Kunden in den Laden lassen. den ganzen Beitrag lesen…

Audiofile 28 – packen, aufräumen und planen

von am 16. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 28 – packen, aufräumen und planen

Tagebuch 16.April.2020: Putzwahn und Regeln

 

Tagebuch 16.April.2020: Putzwahn und Regeln

 

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Tag 30 – Die Neuigkeiten

von am 16. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 30 – Die Neuigkeiten

Um im Sinne der aktuellen Situation und der heutigen Pressekonferenz aus der bayerischen Staatskanzlei reagieren wir mehrteilig. Jetzt und hier gibt es erst einmal die Neuzugänge im Laden und es folgt das tägliche Geblubber von Gerd. Zum Abschluss kommt aber noch ein Ausblick auf unseren Umgang mit der Zukunft… Der Artikel ist wichtig und ihr solltet ihn ganz lesen. Es ist zwar nur unsere jetzige Fassung, sozusagen der Beta Fahrplan, aber wir haben uns schon ziemlich klare Gedanken gemacht. Also LESEN!

Jetzt erstmal die Neuheiten. Ich muss es eigentlich nicht erwähnen. Heute ist Donnerstag, also Paninitag. Nein, das war einmal. Keine Comics mit "Helden in Strumpfhosen". Ihr wisst ja, vielleicht morgen oder Samstag oder eben erst nächste Woche. Argh… Und weil es nur zwei Titel sind, gibt es zu jedem ein passendes Bildchen:

Bunte Dimensionen (ist übrigens ein Wortspiel. Die Abkürzüng BD steht für "Bandes Dessinées". Das französische Wort für Comics 😉 )
ISTIN/CRETY: DRACHENBLUT #12 DER ANDERE WEG € 16,00

Cross Cult
ALLRED, MIKE: BOWIE STERNENSTAUB, STRAHLENKANONEN UND TAGTRÄUME € 35,00

Außerdem gibt es noch Wissenswertes aus der US-Abteilung. Die amerikanischen Comicverlage machen ähnlich, wie viele deutsche Buchverlage eine Time Warp. Das bedeutet, die Erscheinungstermine im aktuellen Previews verschieben sich um genau einen Monat. Das bedeutet aber auch, dass der Abgabetermin für eure und unsere Bestellung einen Monat nach hinten geschoben ist. Trotzdem. oder gerade deswegen NICHT vergessen. Previews Bestellung fertig machen und reinreichen oder per mail schicken

Danke übrigens nochmal für den "kontaktlos" vorbeigebrachten Kuchen fürs Durchhalten. Hat geholfen und war lecker. Ist schon weg…

Um im Sinne der aktuellen Situation und der heutigen Pressekonferenz aus der bayerischen Staatskanzlei reagieren wir mehrteilig. Jetzt und hier gibt es erst einmal die Neuzugänge im Laden und es folgt das tägliche Geblubber von Gerd. Zum Abschluss kommt aber noch ein Ausblick auf unseren Umgang mit der Zukunft… Der Artikel ist wichtig und ihr solltet ihn ganz lesen. Es ist zwar nur unsere jetzige Fassung, sozusagen der Beta Fahrplan, aber wir haben uns schon ziemlich klare Gedanken gemacht. Also LESEN!

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Wandernde Himmel

von am 16. April 2020 Kommentare deaktiviert für Wandernde Himmel

Hao Jingfang
Wandernde Himmel
Aus dem amerikanischen Englisch von Marc Hermann
(Stray Skies, 2016)
Hamburg, Rowohlt Taschenbuch, 2018, 752 Seiten
ISBN 978-3-499-27418-3

Es ist schon etwas her, dass ich den Roman „Wandernde Himmel“ gelesen habe. Doch noch immer geht mir die Geschichte nicht aus dem Kopf. Nicht, weil es actiongeladen zugeht, revolutionäre Ideen ausgerollt werden oder eine kurzweilige Geschichte präsentiert wird. Nein. Es ist etwas ganz anderes und wird erst nach und nach deutlich.

Luoying, die Protagonisten, auf dem Mars in eine egalitäre Gesellschaft hineingeboren, nimmt mehr oder minder freiwillig an einem Schüleraustauschprogramm mit der Erde teil. Hintergrund sind dabei politische Verhandlungen um die Unabhängigkeit der Marskolonie von der Erde, die vor mehreren Jahrzehnten Siedler auf den Mars entsendet hat. Dabei haben sich die politischen Systeme der Erde und der Marskolonie in unterschiedliche Richtungen entwickelt.

Die Euphorie Luoyings bei Reiseantritt ist am Ende ihres Aufenthalts auf der Erde Ernüchterung gewichen. Die Vorfreude auf die alte Heimat hält indessen auch nicht lange an. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrem alten und neuen Leben, zumal sie bei Reiseantritt noch ein Schulmädchen war und auf der Erde erwachsen werden musste, ohne dass ihre Familie ihr zur Seite stand.

Durch Luoyings Augen erleben wir beide Welten, in denen sie immer die Außenseiterin bleibt. Auf der Erde ist sie das Mädchen vom Mars, auf dem Mars ist sie „Besucherin“ von der Erde. Zudem muss sie entdecken, dass sie Teil einer politischen Intrige wurde, da ihr Großvater, einer der politische Führer des Mars, sie als Faustpfand benutzt hat und der Tod Ihrer Eltern kurz vor Ihrer Abreise, der für sie ein Grund war am Austauschprogramm teilzunehmen, ebenfalls einem politischen Komplott entsprungen ist.

Der Autorin gelingt es gut, die Fremdheit Luoyings plastisch zu schildern, ohne ins Pathetische zu verfallen. Die von Luoying empfundene Leere und ihre Suche nach sich selbst und der Gesellschaft, in der sie leben möchten bilden den Kern dieses faszinierenden Romans.

Daher passt dieser Roman aktuell in die Diskussion, die wir zwar nicht führen, aber sicherlich führen müssen, wie wir in Zukunft leben möchten. Dieser Roman liefert Anschauungsmaterial, welche grundlegenden politischen Parameter wie Einfluss auf das Zusammenleben nehmen.

Die Widerspenstigkeit Luoyings transportiert die Autorin gelungen und schafft eine ganz eigene Atmosphähre. Für mich einer der besten Romane, den ich im Jahr 2019 gelesen habe.

Hao Jingfang
Wandernde Himmel
Aus dem amerikanischen Englisch von Marc Hermann
(Stray Skies, 2016)
Hamburg, Rowohlt Taschenbuch, 2018, 752 Seiten
ISBN 978-3-499-27418-3

Es ist schon etwas her, dass ich den Roman „Wandernde Himmel“ gelesen habe. Doch noch immer geht mir die Geschichte nicht aus dem Kopf. Nicht, weil es actiongeladen zugeht, revolutionäre Ideen ausgerollt werden oder eine kurzweilige Geschichte präsentiert wird. Nein. Es ist etwas ganz anderes und wird erst nach und nach deutlich.

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Audiofile 27 – twentynine days later

von am 15. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 27 – twentynine days later

Sieht für mich alles wohlgeordnet und übersichtlich aus. Bernie hat alles im Griff…

Tagebuch 15.April.2020: Bernie und Gerd haben ein wenig Spaß

 

Tagebuch 15.April.2020: Bernie und Gerd haben ein wenig Spaß

 

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Tag 29: Mittwoch – Liefertag

von am 15. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 29: Mittwoch – Liefertag

Bernie das "Tapfere Packerlein"

Liefertag. Viel ging heute durch die Türe rein und viel schon raus. Große Pakete herein und kleine wieder hinaus. Bernie ist wie jeden Tag wieder das Tapfere Packerlein. Unermüdlich, schnell und (fast) fehlerlos. Sieben Pakete auf einen Streich…

Panini mit ein paar Kleinigkeiten aber viel zu spät…
eigentlich steht schon fast wieder die dieswöchentliche Lieferung an. Wie gesagt, zwei Regeln gelten. Erstens die meisten unserer Lieferanten bemühen sich sehr und zweitens, je kleiner, desto besser… Keine Ahnung, ob Panini "klein" ist…

Kollektionen
BATMAN GRAPHIC NOVEL COLLECTION HC #33 NEAL ADAMS 2 € 13,99
MARVEL COLLECTION HC #184 GALACTIC STORM II (RÜCKENNUMMER 148) € 12,99
MARVEL COLLECTION RED HC #79 GENERATION X € 12,99

Panini Luxusausgaben
DC HARDCOVER #39 DETECTIVE 1000 DELUXE € 25,00
DC HARDCOVER #40 ACTION1000 DELUXE € 25,00
DC HARDCOVER #38 WONDER WOMAN GÖTTIN DELUXE € 59,00

Einer der bereits mehrfach erwähnten Fehler, die einfach passieren. Ist uns durchgerutscht, jetzt aber da… ein Splitter Nachzügler aus der letzten Lieferung
HUB/WEYTENS/MICHALAK/DRAC: ASLAK #6 DIE ALLWELT € 16,00

Und hier noch unsere Auslieferung von Transgalaxis. Heftserien im Monatstakt. Im Laden seht ihr die gar nicht liegen, da sie komplett in Abofächern landen. So, jetzt wisst ihr das auch.

John Sinclair
#2176 JOHN SINCLAIR € 1,90
#2177 JOHN SINCLAIR € 1,90
#2178 JOHN SINCLAIR € 1,90

Maddrax
#527 € 1,90

Perry Rhodan Neo
#223 € 4,50

Perry Rhodan
#3058 € 2,30
#3059 € 2,30
#3060 € 2,30

und Heftserien-nah
REN DHARK WEG INS WELTALL #90 KAMPF UM DIE UNSTERBLICHEN € 17,90

Liefertag. Viel ging heute durch die Türe rein und viel schon raus. Große Pakete herein und kleine wieder hinaus. Bernie ist wie jeden Tag wieder das Tapfere Packerlein. Unermüdlich, schnell und (fast) fehlerlos. Sieben Pakete auf einen Streich…

Panini mit ein paar Kleinigkeiten aber viel zu spät…
eigentlich steht schon fast wieder die dieswöchentliche Lieferung an. Wie gesagt, zwei Regeln gelten. Erstens die meisten unserer Lieferanten bemühen sich sehr und zweitens, je kleiner, desto besser… Keine Ahnung,

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Home Girl

von am 15. April 2020 Kommentare deaktiviert für Home Girl

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Alex Wheatle
Home Girl
Aus dem amerikanischen Englisch von Conny Lösch
Kunstmann, München 2020, 254 Seiten
ISBN 978-3-95614-355-7

Die ersten drei Jugendromane des britischen Autors Alex Wheatle waren alle in Crongton angesiedelt, einem fiktiven schwarzen Viertel voller Gangs und Gewalt, das englische, amerikanische und jamaikanische Einflüsse vereint. Wheatles neuer Roman „Home Girl“, gewohnt gut von Conny Lösch übersetzt, setzt nun in Ashburton ein, direkt neben Crongton.

Diesmal geht es nicht um britische Kids, die versuchen, in der Welt der Gangs und Problemfamilien klarzukommen, sondern um Pflegekinder, deren Welt mindestens genauso hart sein kann. Ich-Erzählerin Naomi ist vierzehn Jahre alt, hat aber bereits viel Mist gesehen und erlebt. Ihre vorlaute Klappe und ihr saftiges Gefluche dienen der aufsässigen Teenagerin als Rüstung – doch jede Panzerung kann durchdrungen werden. So, wie jede neue Unterbringung mit Skepsis und Paranoia betrachtet wird. Selbst die der Pflegefamilien, die es wirklich gut mit Naomi meinen …

Der 1963 in Brixton geborene, heute in London lebende Alex Wheatle, der vor Jahren eine Zeitlang im Gefängnis saß und hier die Liebe zur Literatur entdeckte, schreibt relativ harte und sprachlich ziemlich gepfefferte Jugendbücher für die Kids von heute, die schon wissen, wo der Hase lang läuft. Doch auch erwachsene Leser mögen Wheatles Direktheit und Sprache, ob in den coolen Crongton-Büchern oder nun im frechen „Home Girl“. In dessen Kapiteln behandelt Wheatle neben ungewöhnlichen Arten von Rassismus z. B. noch die umständliche, gelegentlich irrgeleitete Bürokratie der Jugendhilfe.

Alex Wheatle ist trotz seiner Qualitäten weit davon entfernt, hierzulande ein Bestsellerautor zu sein – umso löblicher und schöner, dass der Kunstmann Verlag weiter an ihm festhält.

Christian Endres

Jede Bestellung zählt in diesen Zeiten, und daher kann man es gar nicht oft genug sagen: Ihr könnt in Hermkes Romanboutique nicht nur Comics oder Bücher aus den Genres Science-Fiction, Fantasy und Horror bestellen, sondern auch alle anderen Arten von Literatur. Daher gibt es nun immer mal einen Krimi-Buchtipp zur Inspiration.

Alex Wheatle
Home Girl
Aus dem amerikanischen Englisch von Conny Lösch
Kunstmann, München 2020, 254 Seiten
ISBN 978-3-95614-355-7

Die ersten drei Jugendromane des britischen Autors Alex Wheatle waren alle in Crongton angesiedelt,

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Audiofile 26 – Tag 28

von am 14. April 2020 1 Kommentar

Tagebuch 14.April.2020: Tag achtundzwanzig – Gerd regt sich auf – oder ein seltsamer Vogel

 

Tagebuch 14.April.2020: Tag achtundzwanzig – Gerd regt sich auf – oder ein seltsamer Vogel

 

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Tag 28 – Ein paar Neuzugänge und etwas Chaos

von am 14. April 2020 Kommentare deaktiviert für Tag 28 – Ein paar Neuzugänge und etwas Chaos

Kein PANINI… auch heute nicht

Dienstag nach Ostern, der erste Tag der Arbeitswoche. Wieder einmal hakelt es und über EINE SACHE muss ich mich heute mal ein wenig aufregen. Wenn ihr das Audiofile anhört, nehmt es nicht zu ernst, aber mir hat es geholfen 😉

Übrigens, Panini fehlt nach wie vor. Ist wohl verschollen.

Lange hat es gedauert, Jetzt endlich sind die neuen alten Legion Artikel endlich im Laden eingetrudelt. Einige gehen schon (fast) für Vorbesteller drauf.

ENDLICH wieder Star Wars Legion

STAR WARS LEGION GRUNDSPIEL CLONE WARS € 95,00

ERWEITERUNG RISKANTE EINSÄTZE € 33,00
EINHEIT ERWEITERUNG AAT KAMPFPANZER DER HANDELSFÖDERATION € 55,99
EINHEIT ERWEITERUNG TX-130-KAMPFPANZER DER SÄBEL-KLASSE € 55,00
EINHEIT ERWEITERUNG B2 SUPERKAMPFDROIDEN € 29,95
EINHEIT ERWEITERUNG KLONTRUPPEN DER PHASE 2 € 29,95
COMMANDER ERWEITERUNG IDEN VERSIO UND ID10 € 21,00
COMMANDER ERWEITERUNG CASSIAN ANDOR UND K-2SO € 21,00

Dienstag nach Ostern, der erste Tag der Arbeitswoche. Wieder einmal hakelt es und über EINE SACHE muss ich mich heute mal ein wenig aufregen. Wenn ihr das Audiofile anhört, nehmt es nicht zu ernst, aber mir hat es geholfen 😉

Übrigens, Panini fehlt nach wie vor. Ist wohl verschollen.

Lange hat es gedauert, Jetzt endlich sind die neuen alten Legion Artikel endlich im Laden eingetrudelt. Einige gehen schon (fast) für Vorbesteller drauf.

ENDLICH wieder Star Wars Legion

STAR WARS LEGION GRUNDSPIEL CLONE WARS € 95,00

ERWEITERUNG RISKANTE EINSÄTZE € 33,00
EINHEIT ERWEITERUNG AAT KAMPFPANZER DER HANDELSFÖDERATION € 55,99
EINHEIT ERWEITERUNG TX-130-KAMPFPANZER DER SÄBEL-KLASSE € 55,00
EINHEIT ERWEITERUNG B2 SUPERKAMPFDROIDEN € 29,95
EINHEIT ERWEITERUNG KLONTRUPPEN DER PHASE 2 € 29,95
COMMANDER ERWEITERUNG IDEN VERSIO UND ID10 € 21,00
COMMANDER ERWEITERUNG CASSIAN ANDOR UND K-2SO € 21,00

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Parallel Lines – 3

von am 14. April 2020 Kommentare deaktiviert für Parallel Lines – 3

Von Horst Illmer

Unsortierte Gedanken eines Literatur-DJs im „Jahr Der Druckfrisch-Probepackung“ (David Foster Wallace)

Amazing Journey / Amazing Stories (The Who / John W. Campbell Jr.)

Die US-amerikanische Romanistin Ursula Kroeber Le Guin pflegte zu Beginn ihrer Essays häufig einen Blick in das „Buch der Bücher“ (UKLG) zu werfen, womit sie natürlich das OXFORD ENGLISH DICTIONARY (OED) meinte. Wir wollen uns an dieser Stelle mit dem „alt’n“ und „unvergleichlichen“ (Arno Schmidt) MURET-SANDERS von 1901 begnügen und einmal unter „amazing“ nachsehen, welche Bedeutungen wir im „Enzyklopädischen Wörterbuch“ angeboten bekommen. Es sind dies: „höchst erstaunlich“, „staunenswert“ und „wunderbar“ – aber auch „erschreckend, betäubend, schrecklich“ (wenngleich bereits damals als „veraltet“ gekennzeichnet).

Dies immer mitgedacht, wollen wir heute einmal einen Blick in drei sehr unterschiedliche Bücher werfen, deren geheime Zentren mehr „erschreckende“ als „wunderbare“ Geschichten über das Reisen in „höchst erstaunlichen“ Zeiten sind.

„Ein bösartiges Virus, das im Fernen Osten sein Zerstörungswerk beginnt, dann aber auch auf Indien, die Sowjetunion und Westeuropa übergreift, vernichtet sämtliche Gras- und Getreidesaaten, so daß der Hunger sich zum Herrn erhebt und alle moralischen Schranken niederreißt.“
So hebt der Klappentext der deutschen Erstausgabe von John Christophers Roman DAS TAL DES LEBENS an, der 1959 als Hardcover im Verlag der Gebrüder Weiss veröffentlicht wurde. Die Originalausgabe erschien im United Kingdom bereits 1956 unter dem exakt konträren Titel THE DEATH OF GRASS.
Ob das Glas nun halbvoll oder halbleer ist, hängt für die Protagonisten des Buches vor allem davon ab, auf welcher Seite der Palisade sie am Ende stehen. Denn die eine Gruppe hat sich in ein abgelegenes Tal gerettet, in dem ein kluger Landwirt Rüben und Kartoffeln anbaut, während sein Bruder mit Familie und einigen Zufallsbekanntschaften zu einer Schreckensodyssee von London aus nach Norden aufbricht. Als die Überlebenden nach verlustreichen Kämpfen dann am Tor ankommen, ist die „Arche voll“ – und die Brüder müssen, jeder für sich, ihre schwerste Entscheidung treffen …

Wie ein echter Schelmenroman wirkt dagegen auf den ersten Blick Arno Schmidts fast zeitgleich entstandener „Kurzroman aus den Roßbreiten“, der 1957 unter dem Titel DIE GELEHRTENREPUBLIK veröffentlicht wurde. In der mehr als fünfzig Jahre in die Zukunft versetzten Erzählung erhält der amerikanischer Journalist Charles H. Winer die (selten erteilte) Erlaubnis zur „International Republic of Artists and Scientists“ (IRAS, oder eben: „Gelehrtenrepublik“) zu reisen und eine „Homestory“ über deren von der Weltgemeinschaft alimentierte „Besatzung“ aus internationalen Künstlern und Forschern zu machen.
Bereits die Anreise wird jedoch schon ein Abenteuer eigener Qualität, erfolgt sie doch per Ballonflug über den sogenannten „Hominidenstreifen“, ein riesiges, atomverseuchtes Areal inmitten der alten USA, das von zwei gigantischen Mauern eingeschlossen ist und von Tier-Mensch-Mutanten bewohnt wird, mit denen jeder Umgang strengstens untersagt ist. Nachdem Winers Ballon dort notlanden muss, kommt er allerdings ungewollt in sehr direkten (und teileweise auch sehr intimen) Kontakt mit den dort lebenden Zentauren. Nur ihnen ist es zu verdanken, dass Winer überlebt und seine Reise fortsetzen kann. Nicht ohne zuvor jedoch intensiv von Militärwissenschaftlern befragt zu werden, die ihre Chance wittern, mehr über das Leben im Reservat zu erfahren. Unterdessen erkennt Winer, dass hier von skrupellosen Biogenetikern versucht wird, die nach dem Atomkrieg entstandenen „wilden“ Mutationen und Hybridwesen zu zähmen und zu züchten, um „Biowaffen“ zu erzeugen.
Auf der IRAS angekommen braucht Winer nicht allzu lange, um herauszufinden, dass auch in einer „Gelehrtenrepublik“, dieser scheinbar zivilisiertesten aller Gesellschaften, der Schein trügt. Die in zwei politische Lager geteilte schwimmende Insel, auf der die IRAS-Bewohner durch die Weltmeere schippern, ist nur ein weiteres „Labor“, in dem zum Beispiel Sportler mittels Bioengineering zu Höchstleistungen gebracht und sogar die Gehirne von Genies von den jeweils gegnerischen Geheimdiensten „geklaut“ (und in Hunde- bzw. Pferdeköpfen zwischengelagert) werden.
Bei Schmidt liest sich das zuerst einmal sehr unterhaltsam, bis man dann merkt, welche Schrecken unter dieser obersten Erzählschicht liegen. Zutiefst pessimistisch ist Schmidts Erkenntnis, dass sich die alteingefahrenen Muster von Machtmissbrauch und Schwarz-Weiß-Denken, von skrupellosem Gewinnstreben und naivem Obrigkeitsglauben auch durch die schrecklichste damals vorstellbare Katastrophe eines Atomkriegs nicht ändern werden.
So hält uns einer der sprachmächtigsten und klügsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts in dieser Parabel erneut einen SCHWARZEN SPIEGEL (siehe die gleichnamige Erzählung aus dem Jahr 1951) vor.

Ein Virus, das eine weltweite Pandemie auslöst, ein Atomkrieg, der den „Nuklearen Winter“ nach sich zieht, ein Kometeneinschlag, der Klimawandel – lauter Großereignisse, die sich zu spannenden Geschichten machen lassen.
Und dann gibt es da noch die ganz wenigen AutorInnen, die sich ohne viel Lärm zu machen, mit den ganz kleinen „Dingen“ beschäftigen. Wie zum Beispiel mit Bienen.
Das moderne, nicht-mythisch-märchenhafte Bild der Insektenwelt wurde, neben der von Charles Darwin formulierten Evolutions-Theorie, vor allem durch die naturkundlichen Bestimmungsbücher Alfred Brehms geprägt, die ab 1863 in mehreren Auflagen unter dem Titel BREHMS TIERLEBEN erschienen. Den folgenden Abschnitt habe ich dort gefunden und fand ihn einfach so schön, dass ich ihn hier kurz hinsetzen muss:

„Die Bienen leben in einem wohlgeordneten Staate, in welchem die Arbeiter das Volk, ein von diesem erwähltes, fruchtbares Weibchen die allgemein geliebte und gehätschelte Königin (auch Weisel genannt) und die Männchen die wohlhäbigen, vornehmen Faulenzer darstellen, die unumgänglich nötig sind, aber nur so lange geduldet werden, als man sie braucht. Diese Einrichtung ist darum so musterhaft, weil jeder Teil an seinem Platze seine Schuldigkeit im vollsten Maße thut, will keiner mehr oder weniger sein will als das, wozu ihn seine Leistungsfähigkeit bestimmt.“
Artikel „Die gemeines Honigbiene, Hausbiene (Apis mellifica)“, in: BREHMS TIERLEBEN. Allgemeine Kunde des Tierreichs. 3. Auflage, 1892, Seite 218 f.

Ach ja. Seufz. RIESENSEUFZER!

Das waren noch Zeiten. Kurz darauf, im Jahr 1912, erfuhr das Thema „Biene“ dann seine ultimative literarische Ausformung, als die erste Auflage von Waldemar Bonsels Kinderbuch DIE BIENE MAJA UND IHRE ABENTEUER in die Buchhandlungen kam und innerhalb kürzester Zeit einen beispiellosen Siegeszug um die Welt antrat.

Die Science-Fiction-Variante der Roboter-Bienen hatte ihren Auftritt dann 1957 (als Charles Henry Winer von Arno Schmidt in die Rossbreiten geschickt wurde) in Ernst Jüngers Roman GLÄSERNE BIENEN. Wie häufig bei Jünger wird ein hochmoderner, zukunftsweisender Aspekt in einer hochliterarischen Sprache voller altfränkischer Einsprengsel vorgeführt, die ihren ganz eigenen Sog erzeugt (oder für manche Leser einfach abschreckend wirkt).

Das richtige Buch zum richtigen Zeitpunkt war dann schließlich die 2015 von der norwegischen Autorin Maja Lunde veröffentlichte BIENES HISTORIE, die 2017 bei uns unter dem Titel DIE GESCHICHTE DER BIENEN erschien.
In drei hervorragend durchkonstruierten Erzählsträngen verbindet Lunde die Geschichte dreier Familien miteinander, deren Schicksale in England (1852), den USA (2007) und China (2098) jeweils sehr eng in Verbindung stehen, mit dem der Honigbienen – die in der Vergangenheit zuverlässige „Haustiere“ abgaben, in der Gegenwart vom Aussterben bedroht sind und in der Zukunft auch durch den Einsatz „bienenfleißiger“ Menschen nicht wirklich ersetzbar sind.
Natürlich war es Zufall, dass hierzulande damals gerade eine Volksabstimmung über die Verankerung des Umweltgedankens in der Verfassung stattfand – aber der Slogan „Rettet die Bienen“ und Maja Lundes Buch halfen sicherlich mit, das für den Umweltschutz so wichtige positive Ergebnis der Abstimmung zu erreichen.

Soweit für heute. Unsere „amazing journey“ hat uns zu gleichermaßen wunderbaren wie erschröcklichen Büchern geführt, voll mit Geschichten, die „des Staunens wert“ sind – und an deren Ende viele weiter AMAZING STORIES auf uns warten.

Song: Blue Öyster Cult – „Don’t Fear the Reaper” (1976, vom Album AGENTS OF FORTUNE)

Von Horst Illmer

Unsortierte Gedanken eines Literatur-DJs im „Jahr Der Druckfrisch-Probepackung“ (David Foster Wallace)

Amazing Journey / Amazing Stories (The Who / John W. Campbell Jr.)

Die US-amerikanische Romanistin Ursula Kroeber Le Guin pflegte zu Beginn ihrer Essays häufig einen Blick in das „Buch der Bücher“ (UKLG) zu werfen, womit sie natürlich das OXFORD ENGLISH DICTIONARY (OED) meinte. Wir wollen uns an dieser Stelle mit dem „alt’n“ und „unvergleichlichen“ (Arno Schmidt) MURET-SANDERS von 1901 begnügen und einmal unter „amazing“ nachsehen,

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13.04. Ostermontag – Tag 27

von am 13. April 2020 Kommentare deaktiviert für 13.04. Ostermontag – Tag 27

Die kürzeste Rezi, die Horst jemals geschrieben hat, ist für mich der Aufhänger des Tages. Danke und recht hast du. In dieser schwierigen Zeit gibt es eh genug Probleme, mit denen wir uns alltäglich beschäftigen und auseinandersetzen müssen. Das erzeugt manchmal fast schon sich verselbstständigende Endlosschleifen und permanentes Kreisen um immer gleiche Themen.

Ein Buch wie Stein und Flöte ist in dieser Zeit fast noch wertvoller. Die verbleibende Zeit der Osterfeiertage möchte ich mit schönen und entspannenden Tätigkeiten füllen. Ich persönlich begebe mich in die Welt der Herbstlande. Da fehlen mir auch noch einige Bände… Genauso gut ist aber sicher auch Das wandelnde Schloss oder Das dunkle Herz des Waldes geeignet. Ich nutze auf jeden Fall die eskapistischen Möglichkeiten von Fantasy um ein wenig Kraft und Energie zu tanken.

Pausetag. Kein Geblubber und im Sinne von Horst nur wenige Zeilen. Am Dienstag geht es weiter…

Die kürzeste Rezi, die Horst jemals geschrieben hat, ist für mich der Aufhänger des Tages. Danke und recht hast du. In dieser schwierigen Zeit gibt es eh genug Probleme, mit denen wir uns alltäglich beschäftigen und auseinandersetzen müssen. Das erzeugt manchmal fast schon sich verselbstständigende Endlosschleifen und permanentes Kreisen um immer gleiche Themen.

Ein Buch wie Stein und Flöte ist in dieser Zeit fast noch wertvoller. Die verbleibende Zeit der Osterfeiertage möchte ich mit schönen und entspannenden Tätigkeiten füllen.

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Stein und Flöte und das ist noch nicht alles

von am 13. April 2020 Kommentare deaktiviert für Stein und Flöte und das ist noch nicht alles

Bemmann, Hans
STEIN UND FLÖTE UND DAS IST NOCH NICHT ALLES.
Ein Märchen-Roman.
Stuttgart, Edition Weitbrecht, 1983, 821 S.
Neuauflage:
München, Piper, 2020, 944 Seiten
ISBN 978-3-492-28230-7

Einem Buch wie diesem mit einer Rezension gerecht zu werden ist schlicht unmöglich. Deshalb, mit einem Wort:

WUNDERSCHÖN!

Horst Illmer

Bemmann, Hans
STEIN UND FLÖTE UND DAS IST NOCH NICHT ALLES.
Ein Märchen-Roman.
Stuttgart, Edition Weitbrecht, 1983, 821 S.
Neuauflage:
München, Piper, 2020, 944 Seiten
ISBN 978-3-492-28230-7

Einem Buch wie diesem mit einer Rezension gerecht zu werden ist schlicht unmöglich. Deshalb, mit einem Wort:

WUNDERSCHÖN!

Horst Illmer

Audiofile 25 – Ostersonntag

von am 12. April 2020 Kommentare deaktiviert für Audiofile 25 – Ostersonntag

Tagebuch 12.April.2020: Tag sechsundzwanzig – Schöne Ostern…

 

Tagebuch 12.April.2020: Tag sechsundzwanzig – Schöne Ostern…

 

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12.04. – Am Tag 26 ein kleiner Exkurs in die Freiheit

von am 12. April 2020 8 Kommentare

Auch an Ostern gibt es ein paar Gedanken aus dem "Geschlossenen Laden". Als Aufhänger nehme ich den Artikel von MarkusT zu "Die Mauer" der auch in die Kategorie "Parallelen" gehört. Der Aspekt der Parallele zur aktuellen Situation passt wie bereits in einigen vorangegangenen Artikeln in Punkt III Soziale und politische Science Fiction. Dabei sind wieder einmal fließende Grenzen zwischen verschiedenen Unterpunkten offensichtlich. Das Schreckgespenst des Totalitarismus verbindet sich mit der Abgrenzung oder Eingrenzung einer Gesellschaft und damit einhergehenden Entwicklungen. Im Grunde geht es in jedem Fall um das Gegenteil von Freiheit.

Keine Angst, ich will nicht predigen. Aber der Kampf um Freiheit oder Befreiung aus Knechtschaft ist die ursprüngliche Grundlage des Osterfestes. Zum Beispiel im italienischen Wort Pasqua steckt die Wurzel Pascha, des ursprünglich jüdischen Festes der Befreiung aus der Unterjochung Ägyptens noch sichtbar und eindeutig.

Freiheitskampf und Befreiung sind ein guter Punkt um Freiheit zu definieren. Im Normalfall geht es bei dieser Bedeutung von Freiheit immer um die Freiheit einer Gesellschaft, eines Volkes oder eines Landes. William Wallace stirbt im Film mit den Worten "Freiheit!" auf den Lippen. Dramatisch dargestellt von Mel Gibson. Gänsehaut, Pathos und der Mythos von Freiheit und Befreiung. Immer wenn Freiheit erkämpft werden muss, ist es eine hehre Sache. Jeder kann verstehen, was mit Freiheit gemeint ist, denn es gibt die Gegenseite. Unterdrückung, Versklavung, Ausbeutung und Tyrannei.

Was aber, wenn wir in Freiheit leben? Wenn es keine definierte Gegenseite gibt, was bedeutet Freiheit an sich? Durch unsere freiheitlich demokratischen Grundordnung ist unser aller Freiheit definiert und  garantiert. Wir leben also in Freiheit, zumindest der freisten Form einer Gesellschaft in unserer modernen Welt. Wenn also kein gemeinsamer Feind, keine manifestierte Bedrohung der Freiheit unserer Gesellschaft existiert, was wird dann aus dieser Freiheit, die sich im Grunde aus ihrer eigenen Abwesenheit definiert?

Wenn reelle Feinde fehlen ist die Gefahr stets vorhanden, sich künstliche Bedrohungen zu konstruieren und Feindbilder aufzubauen. Ich möchte darauf jetzt nicht allzu weit eingehen (da ich sonst ausfällig werden muss), nur ein Satz sei gestattet. Es ist wichtig, die Augen offen zu halten. Probleme und Bedrohungen der Freiheit existieren und sind nicht immer offensichtlich. Instrumentalisierte und konstruierte Bedrohungen sind jedoch selbst Bedrohung der Freiheit, sind sie doch stets manipulative und machtpolitische Mittel zum Vorteil Einzelner.

Zum anderen findet unweigerlich ein Bedeutungswandel statt, von Freiheit der Gesellschaft zur Freiheit des Individuums. Hört sich wie ein Paradoxon an, ist aber relativ leicht über ein mit Freiheit einhergehendes Gut erklärbar, nämlich gesellschaftliche Verantwortung. Wir vergessen heute gerne, dass Freiheit des Individuums ohne den Aspekt der Verantwortung gerne zu Lasten der Freiheit der Anderen geht. Ohne auch hier zu tief zu gehen, will ich eine kleine Geschichte erzählen.

Wir waren früher oft an einem kleinen Baggersee in der Nähe von Volkach. Sauber, ruhig, abgelegen – ein kleines Paradies. Wie es so ist, kamen nach und nach immer mehr Leute auf den Geschmack. Das Ufer des Sees ist auch wirklich groß genug. Irgendwann war dann die Wiese vor dem See plattgefahren, das Ufer vermüllt und das Paradies gar keines mehr. Jetzt ist der See gesperrt und die Zufahrt wird polizeilich kontrolliert. Schon klar, dass Viele immer mehr Schaden anrichten als Einzelne. Schon klar, dass du es nicht einem verbieten und dem anderen erlauben kannst. Wenn sich all die Leute aber von Anfang an verantwortungsbewusst verhalten hätten, wäre es nie zu dieser Situation gekommen.

Freiheit bedeutet unbedingt auch Verantwortung für das eigene Handeln und Rücksichtnahme auf andere. Um Freiheit wirklich begreifen und erleben zu können, müssen wir uns ihrer erst bewusst sein.

Auch an Ostern gibt es ein paar Gedanken aus dem "Geschlossenen Laden". Als Aufhänger nehme ich den Artikel von MarkusT zu "Die Mauer" der auch in die Kategorie "Parallelen" gehört. Der Aspekt der Parallele zur aktuellen Situation passt wie bereits in einigen vorangegangenen Artikeln in Punkt III Soziale und politische Science Fiction. Dabei sind wieder einmal fließende Grenzen zwischen verschiedenen Unterpunkten offensichtlich. Das Schreckgespenst des Totalitarismus verbindet sich mit der Abgrenzung oder Eingrenzung einer Gesellschaft und damit einhergehenden Entwicklungen.

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