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Kallocain

von am 26. November 2018 Kommentare deaktiviert für Kallocain

Karin Boye
KALLOCAIN. Roman.
(Kallocain / 1940)
Übersetzung und Nachwort von Paul Berf
München, btb, 2018, 287 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-442-75775-6 / 20,00 Euro

An diesem Buch haftet ein Hauch von Tragik und Verzweiflung: KALLOCAIN gehört in die berühmte Linie klassischer Anti-Utopien wie WIR (Jewgeni Samjatin), SCHÖNE NEUE WELT (Aldous Huxley) und 1984 (George Orwell). Leider ist aber wohl die Herkunft aus einem nicht-englischen Sprachraum (Karin Boye war eine schwedische Pazifistin) für die Autorin und ihr Buch ein Hindernis für eine große, weltweite Verbreitung.
Angesiedelt in der nahen Zukunft des frühen 21. Jahrhunderts, in einer anonymen „Chemiestadt Nr. 4“ im sogenannten „Weltstaat“, schreibt der Chemiker Leo Kall seine Geschichte nieder.
Er erfindet eine Wahrheits-Droge, unter deren Einfluss man alles sagt, ohne dabei Lügen zu können, und die er Kallocain nennt, um damit seinen Namen unsterblich zu machen.
Da Kall ein prinzipienloser Mittläufer ist, stellt er sich und sein Kallocain in den Dienst der Staatspolizei. Er verhört sogar seine Frau Linda unter Drogen und denunziert seinen Chef und verurteilt ihn damit zum Tode.
Bei einem kriegerischen Überfall des benachbarten „Universalsaates“ gerät Kall in Gefangenschaft. Als er seine Erfindung auch hier an den Mann (oder besser an den Geheimdienst) gebracht hat, darf er in lockerem Gewahrsam weiterforschen und seine Lebensgeschichte zu Papier bringen.
Dieser in Ichform verfasste Lebensbericht, wirkt wegen der fehlenden Emotionen des Schreibers nur umso schrecklicher und eindringlicher. Im angefügten „Nachwort des Zensors“ wird von diesem empfohlen, das „Machwerk“ dieses „innerlich vergifteten“ Subjekts unter Verschluss zu halten und Historikern nur zum Zweck der Abschreckung zugänglich zu machen.
(Das dann noch folgende „Nachwort des Übersetzers“ ist dagegen für alle Leser/Leserinnen sehr empfehlenswert. Paul Berf beschäftigt sich ausführlich mit Leben und Werk der Autorin und stellt neben dem Historischen auch die Bezüge zur Jetztzeit in den Fokus.)
Die Autorin war, wie so viele Intellektuelle der damaligen Zeit, voller optimistischer Hoffnungen ins stalinistische Russland gereist und völlig desillusioniert zurückgekommen.
Kurz nach Beendigung des Buches nahm sich Karin Boye 1941 das Leben. Sie schrieb eines der düstersten Kapitel in der Geschichte der Dystopie; einen Klassiker, der keine Hoffnung mehr zulässt, der aber fasziniert und innehalten lässt – innehalten und nachdenken über eine Welt, in der eine junge Frau ein solches Buch schreiben musste.

Horst Illmer

Karin Boye
KALLOCAIN. Roman.
(Kallocain / 1940)
Übersetzung und Nachwort von Paul Berf
München, btb, 2018, 287 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-442-75775-6 / 20,00 Euro

An diesem Buch haftet ein Hauch von Tragik und Verzweiflung: KALLOCAIN gehört in die berühmte Linie klassischer Anti-Utopien wie WIR (Jewgeni Samjatin), SCHÖNE NEUE WELT (Aldous Huxley) und 1984 (George Orwell). Leider ist aber wohl die Herkunft aus einem nicht-englischen Sprachraum (Karin Boye war eine schwedische Pazifistin) für die Autorin und ihr Buch ein Hindernis für eine große,

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Weihnachten auf der Lindwurmfeste

von am 22. November 2018 Kommentare deaktiviert für Weihnachten auf der Lindwurmfeste

Walter Moers
WEIHNACHTEN AUF DER LINDWURMFESTE.
Illustriert von Lydia Rode
München, Penguin, 2018, 112 S.
ISBN 978-3-328-60071-8

Hörbuch:
Gelesen von Andreas Fröhlich
Der Hörverlag, 1 CD, ca. 70 Minuten
ISBN 978-3-8445-3061-2

Und? Ist das jetzt irgendwie hilfreich?
Ein dünnes „Weihnachts-Special“-Hardcover und/oder eine CD gleichen Inhalts anstelle des seit einer gefühlten Ewigkeit erwarteten, dritten TRÄUMENDE BÜCHER-Romans. Da GRRM’lts im Bauch des Walter Moers-Fans!
Aber dann: Ja, doch, muss schon sein, da mal reinzuschauen (rein zu hören lohnt sich ja eh immer, wenn Andreas Fröhlich ein Buch vorliest).
Da vermutlich auch in diesem Jahr erneut kein neuer Roman aus dem Zamonien-Universum mehr erscheinen wird, muss man halt nehmen, was man kriegt – da ist diese von Moers aus dem Zamonischen übersetzte Mythenmetz’sche Kurzgeschichte wenigstens ein kleiner Trost.
Und Weihnachten steht ja auch schon wieder vor der Tür.
Und im Gegensatz zu Hildegunst von Mythenmetz sind wir ja auch keine Hamoulimepp-Hasser (denn so nennen die Lindwürmer ihr unserem Weihnachten vergleichbares Fest), sondern lieben es, (Hör-)Bücher geschenkt zu bekommen oder zu verschenken.
Und nach der hundert Seiten langen Kurzgeschichte (inklusive vieler, schöner, bunter Bilder von Lydia Rode) folgt dann doch noch etwas sehr Hilfreiches: Eine 8 Seiten lange „Leseprobe“ aus dem für Februar 2019 angekündigten Roman DER BÜCHERDRACHE!!!

Bis dahin aber feiern wir erst einmal WEIHNACHTEN AUF DER LINDWURMFESTE.

Horst Illmer

Walter Moers
WEIHNACHTEN AUF DER LINDWURMFESTE.
Illustriert von Lydia Rode
München, Penguin, 2018, 112 S.
ISBN 978-3-328-60071-8

Hörbuch:
Gelesen von Andreas Fröhlich
Der Hörverlag, 1 CD, ca. 70 Minuten
ISBN 978-3-8445-3061-2

Und? Ist das jetzt irgendwie hilfreich?
Ein dünnes „Weihnachts-Special“-Hardcover und/oder eine CD gleichen Inhalts anstelle des seit einer gefühlten Ewigkeit erwarteten, dritten TRÄUMENDE BÜCHER-Romans. Da GRRM’lts im Bauch des Walter Moers-Fans!
Aber dann: Ja, doch, muss schon sein,

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Reise ins innere der Stadt

von am 19. November 2018 Kommentare deaktiviert für Reise ins innere der Stadt

Shaun Tan
REISE INS INNERE DER STADT.
Aus dem Englischen von Eike Schönfeld
(Tales from the Inner City / 2018)
Hamburg, Aladin 2018, 280 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-8489-2118-8 / 28,00 Euro

Es ist faszinierend: Jedes Buch des Australiers Shaun Tan ist völlig anders als die vorhergehenden und doch fügt es sich nahtlos in sein Gesamtwerk ein. So auch die mit vierzig Illustrationen versehene Kurzgeschichtensammlung REISE INS INNERE DER STADT, die soeben erschienen ist.
Als vor zehn Jahren Shaun Tans erste Story-Kollektion GESCHICHTEN AUS DER VORSTADT DES UNIVERSUMS erschienen war, habe ich in meiner Rezension darüber geschrieben, wie schwer es mir fiel, meine Begeisterung so auszudrücken, dass möglichst viele Menschen sie teilen und das Buch lesen/anschauen würden.
Das ist jetzt anders.
Shaun Tan hat inzwischen den Astrid Lindgren Gedächtnis Preis erhalten, einen Oskar für den besten Kurzfilm bekommen, mit Philip Pullman zusammen die Märchen der Brüder Grimm neu aufbereitet und eine eingeschworene Fangemeinde gewonnen.
Zudem muss man ein Buch wie REISE INS INNERE DER STADT einfach lieben wenn man einmal hineingeschaut und eine der fünfundzwanzig Erzählungen angelesen hat. Mein fester Vorsatz jedenfalls, langsam, immer nur eine Story nach der anderen anzusehen und zu lesen (wie immer bei Tan bilden Bilder und Texte eine künstlerische Einheit), wurde bereits mit dem ersten Satz auf der ersten Seite der ersten Geschichte über den Haufen geworfen. Nach „Die Krokodile leben im siebenundachtzigsten Stock. Und zwar sehr angenehm.“ wollte ich einfach nur noch weiterlesen. 280 Seiten später tauchte ich erschöpft aber glücklich wieder im Hier und Jetzt auf. Ein Vergnügen, das ich jeder Leserin, jedem Leser von Herzen gönne.
Also: Unbedingt 1 Blick riskieren!

Horst Illmer

Shaun Tan
REISE INS INNERE DER STADT.
Aus dem Englischen von Eike Schönfeld
(Tales from the Inner City / 2018)
Hamburg, Aladin 2018, 280 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-8489-2118-8 / 28,00 Euro

Es ist faszinierend: Jedes Buch des Australiers Shaun Tan ist völlig anders als die vorhergehenden und doch fügt es sich nahtlos in sein Gesamtwerk ein. So auch die mit vierzig Illustrationen versehene Kurzgeschichtensammlung REISE INS INNERE DER STADT, die soeben erschienen ist.

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Die Geissel des Himmels

von am 15. November 2018 Kommentare deaktiviert für Die Geissel des Himmels

Ursula K. Le Guin
DIE GEISSEL DES HIMMELS. Roman.
Erste ungekürzte Ausgabe, übersetzt von Joachim Körber
(The Lathe of Heaven / 1971)
Bellheim, Edition Phantasia, 223 S., April 2006
Phantasia Papberback – Science Fiction – Band 1005
ISBN 3-937897-16-X / 14,90 Euro

Nachdem die frühen Science-Fiction-Romane Ursula K. Le Guins auf fernen Welten und weit in der Zukunft spielten, begab sie sich mit DIE GEISSEL DES HIMMELS erstmals auf die Erde, genauer: nach Portland, Oregon, in ihre Heimatstadt. Handlungszeitraum ist die nahe Zukunft – und unser Planet ist in keinem besonders guten Zustand.
Die erwarteten Verschlechterungen von Klima und politischer Realität sind eingetreten. Terrorismus und Seuchen, Naturkatastrophen und Überbevölkerung beherrschen das Bild.
In der Mitte dieses Panoramas steht George Orr, ein völlig durchschnittlicher Mann. Und zugleich der außergewöhnlichste Mensch des Planeten.
Denn George Orrs Träume werden wahr, das heißt sie verändern die Realität. Da sich allerdings nur Orr selbst an die Welt vor diesen Änderungen erinnern kann, steht er seit Jahren am Rande des Wahnsinns. Nur seine seelische Integrität und mentale Ausgewogenheit bewahren ihn vor dem Abgleiten in Wahnvorstellungen oder Allmachtsphantasien.
Der Zufall führt ihn schließlich zu Dr. William Haber, einem Psychologen mit dem Spezialgebiet Traumforschung. Nach anfänglichen Zweifeln erlebt Haber jedoch selbst, wie Orrs Träume wirken. Der gute Doktor fasst einen Plan: Er will mit Orrs Hilfe eine bessere, eine „schöne, neue Welt“ erschaffen.
Trotz Orrs dringlicher Bitten, mit den Versuchen aufzuhören und obwohl die Veränderungen zumeist nicht zum Besseren gelingen, macht Haber weiter – besessen von der Gier nach Macht …
Der Roman ist von einer tiefen Emotionalität durchdrungen, die Leserinnen und Leser berührt ohne sie zu bevormunden. Die ethischen Fragen einer absoluten Macht – auch in den Händen des gutwilligsten Menschen – werden auf interessante, mitreißende Weise durchgespielt. Ob wir eines Tages wohl soweit sind, dass wir verantwortungsvoll mit solchen Fähigkeiten umgehen werden, steht am Ende „in den Sternen“.
Le Guins Buch lässt jedoch Raum für Hoffnung.

Horst Illmer

Ursula K. Le Guin
DIE GEISSEL DES HIMMELS. Roman.
Erste ungekürzte Ausgabe, übersetzt von Joachim Körber
(The Lathe of Heaven / 1971)
Bellheim, Edition Phantasia, 223 S., April 2006
Phantasia Papberback – Science Fiction – Band 1005
ISBN 3-937897-16-X / 14,90 Euro

Nachdem die frühen Science-Fiction-Romane Ursula K. Le Guins auf fernen Welten und weit in der Zukunft spielten, begab sie sich mit DIE GEISSEL DES HIMMELS erstmals auf die Erde, genauer: nach Portland,

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Feuerland – jetzt neu im Programm

von am 9. November 2018 Kommentare deaktiviert für Feuerland – jetzt neu im Programm

…endlich trudeln die langersehnten Spiele des Feuerland Verlages auch bei uns ein. Ab sofort führen wir ein ständig zu erweiterndes Sortiment. Am vergangenen Freitag konntet ihr auf der Spielbar schon die ersten Spiele testen und auch in Zukunft wird es auch für Feuerland einiges an Support geben.
Zum Beispiel haben wir seit 10 Minuten die exclusiven Reiseplättchen zu "Arler Erde" für Würzburg im Laden!

unter anderem sind gerade folgende Spiele (wieder) eingetroffen:
SCYTHE € 79,90
SCYTHE ERWEITERUNG AUFSTIEG DER FENRIS € 54,90
HANNIBAL & HAMILCAR € 79,90
ARLER ERDE € 49,90
ARLER ERDE ERWEITERUNG TEE & HANDEL € 24,90
TERRA MYSTICA € 59,90
EIN FEST FÜR ODIN € 69,90
DAS TIEFE LAND € 49,90

Ach, übrigens, der nächste Termin für KaZus Spielbar steht auch schon fest… Am Freitag 30.11. gibt es als Special KaZus Spielbar meets Pegasus Herbst Spieletag!

…endlich trudeln die langersehnten Spiele des Feuerland Verlages auch bei uns ein. Ab sofort führen wir ein ständig zu erweiterndes Sortiment. Am vergangenen Freitag konntet ihr auf der Spielbar schon die ersten Spiele testen und auch in Zukunft wird es auch für Feuerland einiges an Support geben.
Zum Beispiel haben wir seit 10 Minuten die exclusiven Reiseplättchen zu "Arler Erde" für Würzburg im Laden!

unter anderem sind gerade folgende Spiele (wieder) eingetroffen:
SCYTHE € 79,90
SCYTHE ERWEITERUNG AUFSTIEG DER FENRIS € 54,90
HANNIBAL &

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Keyforge Pre-Release

von am 8. November 2018 Kommentare deaktiviert für Keyforge Pre-Release

Eine Weile war es ruhig in Sachen Organised Play und Turniere. Jetzt starten wir wieder richtig durch. Mit Stefan haben wir einen neuen, motivierten OP Partner gefunden und mit Keyforge ein neues, vielversprechendes System. Zum Start gibt es am Sonntag ein Pre-Release im Cafe Dom@in. Mit den Einzelheiten mache ich es mir leicht und zitiere den Originaltext von Stefan:

"Keyforge, das neue "Unique Deck" Spiel von Magic Entwickler Richard Garfield steht kurz vor dem offiziellen Release.
Ihr wollt Keyforge schon früher ausprobieren?
Ihr habt am Sonntag in Würzburg die Möglichkeit.

Am 11.11.2018 Findet im Cafe dom@in Jugendzentrum https://goo.gl/9UF7FK ein Keyforge Prerelease Turnier Statt.
Mit freundlicher Unterstützung durch Hermkes Romanboutique
Start 11:00 Ende 18:00
Die Teilahmegebühr für das Prerelease beinhaltet für jeden Teilnehmer ein Keyforgedeck (deutsch) und zusätzlich die Möglichkeit noch weiter Preise zu gewinnen.
(zum aktuellen Zeitpunkt ist die Teilnahmegebühr leider noch nicht bekannt, ich gehe von 10-20€ aus)

Wer sich vorab schon über Regeln informieren möchte, kann dies hier tun:
https://www.fantasyflightgames.com/en/products/keyforge/
Es ist jedoch auch einige Zeit eingeplant um sich mit dem Deck und dem Spiel vertraut zu machen, bevor das Turnier los geht.

Beste Grüße
Stefan.
"

Das Event ist offiziell auf 14 Spieler begrenzt, es gibt noch einige Restplätze. (Zum derzeitigen Stand sind gut die Hälfte belegt). Wer noch Interesse hat, kann sich bei mir melden, telefonisch im Laden oder unter gerd(at)comicdealer. Ansonsten wünschen wir viel Spaß beim Zocken!

Eine Weile war es ruhig in Sachen Organised Play und Turniere. Jetzt starten wir wieder richtig durch. Mit Stefan haben wir einen neuen, motivierten OP Partner gefunden und mit Keyforge ein neues, vielversprechendes System. Zum Start gibt es am Sonntag ein Pre-Release im Cafe Dom@in. Mit den Einzelheiten mache ich es mir leicht und zitiere den Originaltext von Stefan:

"Keyforge, das neue "Unique Deck" Spiel von Magic Entwickler Richard Garfield steht kurz vor dem offiziellen Release.

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Die Meerjungfrau

von am 6. November 2018 Kommentare deaktiviert für Die Meerjungfrau

H. G. Wells
DIE MEERJUNGFRAU. Ein Gespinst Mondenschein.
Aus dem Englischen von Joachim Körber
Mit einemNachwort von Horst Illmer
(THE SEA LADY / 1902)
Bellheim, Joachim Körber Verlag, 2018, 173 Seiten
Reihe: Phantasia Paperback Fantasy 2010
ISBN 978-3-937897-57-8 / 14,90 Euro

Im Original wurde H. G. Wells’ Fantasy-Roman DIE MEERJUNGFRAU bereits 1902 veröffentlicht, seine deutsche Erstausgabe erlebt er allerdings erst jetzt. Erstaunlicherweise behandelt das an die romantische Erzählung „Undine“ von Friedrich de la Motte Fouqué angelehnte Werk ein Thema, das derzeit (immer noch oder gerade wieder) hochaktuell ist: Die Beziehungen und Liebeshändel zwischen den drei Geschlechtern. Ja, richtig gelesen: Diese Problematik wurde nicht erst im 21. Jahrhundert erfunden.
In einer wunderschönen, leichten und luftigen (und von Joachim Körber stimmungsgenau übersetzten) Sprache erzählt Wells die Geschichte eines mythischen Wesens, eben jener titelgebenden „Meerjungfrau“, die „nicht Fisch, nicht Fleisch“ ist – aber eben doch auch ein lebendes und liebendes Geschöpf im Körper einer Frau (wenn auch mit Schwanz). Diese Miss Waters hat sich in einen ganz normalen Mann verliebt und setzt alle ihr zur Verfügung stehenden (Zauber-)Mittel ein, um ihn von seiner Verlobten zu trennen und für sich zu gewinnen. Und wie wir aus „alten Mären“ wissen, geht sowas ja selten gut aus …
Die Erzählung hat etwas Traumhaftes und hoch Romantisches, vermeidet aber den Absturz in die Kitsch-Kiste, weil Wells einen sehr feinen, sehr englischen Humor besitzt und diesen genau in der richtigen Dosis einzusetzen weiß. Seine Geschichte von der MEERJUNGFRAU ist tatsächlich „ein Gespinst Mondenschein“ (so auch der passende Untertitel).
Nach bisher drei limitierten Luxusausgaben mit in Deutschland bisher unveröffentlichten Büchern von H. G. Wells in Joachim Körbers Edition Phantasia erschien DIE MEERJUNGFRAU jetzt als preiswertes Taschenbuch in der Reihe Phantasia Paperback.
Ein guter Einstieg für alle, die mehr von Wells lesen wollen als immer nur Neuausgaben der allbekannten drei, vier Klassiker.

Horst Illmer

H. G. Wells
DIE MEERJUNGFRAU. Ein Gespinst Mondenschein.
Aus dem Englischen von Joachim Körber
Mit einemNachwort von Horst Illmer
(THE SEA LADY / 1902)
Bellheim, Joachim Körber Verlag, 2018, 173 Seiten
Reihe: Phantasia Paperback Fantasy 2010
ISBN 978-3-937897-57-8 / 14,90 Euro

Im Original wurde H. G. Wells’ Fantasy-Roman DIE MEERJUNGFRAU bereits 1902 veröffentlicht, seine deutsche Erstausgabe erlebt er allerdings erst jetzt. Erstaunlicherweise behandelt das an die romantische Erzählung „Undine“ von Friedrich de la Motte Fouqué angelehnte Werk ein Thema,

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Die Tyrannei des Schmetterlings

von am 3. November 2018 Kommentare deaktiviert für Die Tyrannei des Schmetterlings

Frank Schätzing
DIE TYRANNEI DES SCHMETTERLINGS. Roman.
Köln, Kiepenheuer & Witsch, 2018, 735 S.
ISBN 978-3-462-05084-4 26,00 Euro

Hörbuch:
Gelesen von Sascha Rotermund
Der Hörverlag, 2 mp3 CDs, Laufzeit ca. 22 Stunden, 20 Minuten
ISBN 978-3-8445-2978-4 26,00 Euro

Ganz klar: Frank Schätzings Buch DIE TYRANNEI DES SCHMETTERLINGS ist ein Kolportageroman. Das ist jetzt keineswegs abschätzig gemeint. In früheren Jahrhunderten haben solch unvergessene Meister ihres Fachs wie Karl May, Eugene Sue, Robert Kraft oder Sir John Retcliffe solche Bücher geschrieben. Ihre Geschichten waren viele hundert, manchmal sogar einige tausend Seiten lang, eine so spannend wie die andere und dadurch einen Sog erzeugend, dem sich die LeserInnen nicht mehr entziehen konnten.
Das war damals schon großes Handwerk, das ist bis heute nicht leichter geworden (eher im Gegenteil). Gegenwärtig heißen die Großmeister dieses Unterhaltungsformats Stephen King, George R. R. Martin, Ken Follett oder eben Frank Schätzing.
DIE TYRANNEI DES SCHMETTERLINGS behandelt, in der Reihenfolge ihres Auftretens, folgende Themen: einen Bürgerkrieg in Afrika, ein Massaker durch Killerinsekten, einen Mord an einer jungen Frau, ganz normale Polizeiarbeit im kalifornischen Hinterland, die pathologischen Untersuchungen einer Ex-FBI-Gerichtsmedizinerin unter erschwerten Bedingungen, jede Menge Kleinstadt-Probleme, eine Drogenrazzia, kleinliche Kompetenzstreitereien unter US-Bundesbehörden, eine nicht ganz stressfreie Vater-Tochter-Beziehungskiste, diverse Video-Dateien mit verstörendem Bildmaterial, den Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen zwei Frauen, die Entdeckung einer geheimen Forschungsstation, ein Telefonat mit einem der reichsten Männer der Welt, den Auftritt einer bemerkenswerten Mitarbeiterin eines privaten Wachdienstes, eine atombombensichere, unterirdische Computer-Farm, einen verwirrenden Zeitsprung – und wir sind immer noch nicht über das zweite Kapitel hinausgekommen!
Frank Schätzing hat für dieses Buch intensiv und lange recherchiert. Er hat viel gelesen, ist weit gereist, hat interessante Gespräche mit klugen Menschen geführt, und das alles, um seinem Thema, der Entwicklung Künstlicher Intelligenz, gerecht werden zu können. Neidlos muss man anerkennen, dass ihm das gelungen ist – vermutlich weiß er so ziemlich alles über KIs, was es derzeit zu wissen gibt.
Aber natürlich reicht das noch nicht für einen guten Roman. Dazu gehören Protagonisten mit denen sich die LeserInnen identifizieren können, farbige Schauplätze, eine spannende Handlung und ein nachvollziehbarer Plot. All diese Zutaten enthält das Buch reichlich (manchmal wird es fast zu opulent), was einzig fehlt (vielleicht ist das auch nur dem subjektiven Bedürfnis und Alter des Rezensenten geschuldet) ist ab und zu ein Moment zum Atemholen. DIE TYRANNEI DES SCHMETTERLINGS liest sich wie ein 22 Stunden langer Directors Cut von THE FAST AND THE FURIOUS (Teil xXx) – das muss man als Leser erst mal aushalten.

Dies vor Augen, habe ich mir den Roman lieber vorlesen lassen – und siehe da, als Hörer jedenfalls hat man keine Probleme, denn Sascha Rotermund ist einer der besten Sprecher, die wir momentan haben. Seine Lesung ist absolut perfekt.
Stimmlage, Timing, Geschwindigkeit, Pausen, Vielstimmigkeit und Wiedererkennbarkeit der Figuren sind optimal, diesem Vorleser mag man einfach immer weiter zuhören. Da ist man nach 22 Stunden und 20 Minuten fast traurig, dass Kolportageromane heutigentags so kurz sind.

Frank Schätzing, der mit seinem Welt-Bestseller DER SCHWARM bewiesen hat, dass er den Puls der Zeit fühlen und ebenso brisante wie aktuelle Themen spannend aufbereiten kann, hat sich mit DIE TYRANNEI DES SCHMETTERLINGS erneut an ein „Heißes Eisen“ herangewagt. Dass er dabei, mitgerissen von seinem eigenen Schwung, an manchen Stellen über sein Ziel hinaus schließt und mehr in die Köpfe seiner Figuren (und LeserInnen) packen will, als diese aufzunehmen fähig sind, kann man ihm eigentlich nicht vorwerfen. Dadurch lädt das Buch, nach dem ersten „Durchmarsch“, zu einer weiteren Runde ein.
Ganz klar: Wir LeserInnen lassen uns doch von so einem Werk nicht „Bange machen“!

Horst Illmer

Frank Schätzing
DIE TYRANNEI DES SCHMETTERLINGS. Roman.
Köln, Kiepenheuer & Witsch, 2018, 735 S.
ISBN 978-3-462-05084-4 26,00 Euro

Hörbuch:
Gelesen von Sascha Rotermund
Der Hörverlag, 2 mp3 CDs, Laufzeit ca. 22 Stunden, 20 Minuten
ISBN 978-3-8445-2978-4 26,00 Euro

Ganz klar: Frank Schätzings Buch DIE TYRANNEI DES SCHMETTERLINGS ist ein Kolportageroman. Das ist jetzt keineswegs abschätzig gemeint. In früheren Jahrhunderten haben solch unvergessene Meister ihres Fachs wie Karl May,

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02.11. KaZus Spielbar nach der Spiel Essen

von am 29. Oktober 2018 Kommentare deaktiviert für 02.11. KaZus Spielbar nach der Spiel Essen

"So, der größte Teil der Messeware steht jetzt im Laden und wird auch bei der Spielbar dabei sein. Lernen werden wir wohl nocht nicht alles, aber immerhin mal drüber sehen und die Ware vor Ort. Bis bald, wir freuen uns auf Freitag!"

Die Tage werden kürzer und es ist allerhöchste Zeit, unsere leider etwas in die Länge gezogene Sommerpause zu beenden.

Am Freitag 2.11. ist es wieder soweit. Ab 18:00 Uhr erklären wir euch analoge Spiele gegenüber vom Laden in der AMV. Da der Termin sehr knapp nach der "Spiel" angesetzt ist, bin ich natürlich nicht ganz sicher, wie viele der dort neu vorgestellten Spiele bereits den Weg in den Laden gefunden haben werden ;-). Ein paar Kandidaten wären schon dabei, die wir gerne schon an diesem Freitag vorstellen oder zumindest mitbringen würden… aber aus Erfahrung weiß man, dass die Auslieferung nach der Messe meistens nicht ganz so schnell stattfindet, wie erwünscht. Wir sind gespannt!

So oder so werden wir jede Menge Spielbares für euch im Gepäck haben. Ich habe im Laden auch schon einige Wünsche gesammelt, die wir natürlich berücksichtigen werden. Gespielt wird wie immer bis ca 23:00 Uhr. Also viel Zeit um die Spiele zu testen, die euch interessieren. Wir freuen uns schon auf euch!

"So, der größte Teil der Messeware steht jetzt im Laden und wird auch bei der Spielbar dabei sein. Lernen werden wir wohl nocht nicht alles, aber immerhin mal drüber sehen und die Ware vor Ort. Bis bald, wir freuen uns auf Freitag!"

Die Tage werden kürzer und es ist allerhöchste Zeit, unsere leider etwas in die Länge gezogene Sommerpause zu beenden.

Am Freitag 2.11. ist es wieder soweit. Ab 18:00 Uhr erklären wir euch analoge Spiele gegenüber vom Laden in der AMV.

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Artemis

von am 27. Oktober 2018 Kommentare deaktiviert für Artemis

Andy Weir
ARTEMIS. Roman.
Übersetzt von Jürgen Langowski (ARTEMIS / 2017)
München, Heyne, 2018, 426 S.
ISBN 978-3-453-27167-8 / 15,00 Euro

Hörbuch:
Gelesen von Gabrielle Pietermann
Random House Audio 2 mp3-CDs, Laufzeit 9 Stunden, 10 Minuten
ISBN 978-3-8371-4165-8

OK! Sie nervt!
Jazz Bashara, die Heldin in Andy Weirs Roman ARTEMIS ist das, was man in anderen Ländern wohl als „a pain in the ass“ bezeichnen würde. Ständig macht sie Sachen, über die wir Erwachsene nur den Kopf schütteln können. Ständig gerät sie in Schwierigkeiten, macht Unsinn, heckt die wildesten Pläne aus und findet erst hinterher heraus, wo sie Löcher haben.
Aber andererseits besitzt sie auch viele anziehende Eigenschaften. Sie hat ihren eigenen Kopf. Sie ist loyal gegenüber ihren Freunden. Sie hat ein Gewissen. Und sie ist außerordentlich begabt darin, Menschen dazu zu bringen, bei ihren Plänen mitzumachen.
Jazz lebt auf dem Mond, in Artemis, der bisher einzigen Siedlung, welche die Menschen auf einer anderen Welt errichtet haben. Seit einem Zerwürfnis mit ihrem Vater schlägt sie sich als Kleinkriminelle mit dem Schmuggeln von auf dem Mond eigentlich verbotenen Waren mehr schlecht als recht durch. Als ihr jedoch ein reicher Klient eine ungeheure Summe für einen Sabotageakt bietet, lässt sie sich, gegen ihre Überzeugung, darauf ein – und gerät damit zwischen alle Fronten.
Andy Weir hat mit seinem Erstling DER MARSIANER einen unfassbaren Erfolg erzielt, da war eigentlich klar, dass es für das nächste Buch aus seiner Feder schwer sein würde. Mit ARTEMIS, einem klassischen Hard-SF-Roman, hat er sich jedoch ganz gut geschlagen. Obwohl seine Protagonistin ständig zum Widerspruch herausfordert und viele Fehler hat (und macht), kann man sich dem Sog ihrer Geschichte nicht entziehen. Stattdessen erwischt man sich dauernd dabei „Achtung!“, Pass auf!“ oder „Mach das nicht!“ rufen zu wollen – das kleine Miststück wächst einem sehr schnell ans Herz.
ARTEMIS ist definitiv kein Roman für die Ewigkeit, kein Buch, das einmal zum Schulbuch-Klassiker wird, aber es ist eine sehr unterhaltsame Geschichte über eine junge Frau, die gegen viele Widerstände ihren Weg geht.

Das leicht gekürzte Hörbuch wird von Gabrielle Pietermann gelesen, deren Stimme (vor allem zu Beginn) etwas nervt, was dann aber auch wieder gut zu Jazz passt. Und nach wenigen Kapiteln kann man sowieso nicht mehr aufhören.

Buch und/oder Hörbuch sind auch als „Einstiegsdroge“ für den Nachwuchs gut geeignet – und Weihnachten ist näher als man denkt.

Horst Illmer

Andy Weir
ARTEMIS. Roman.
Übersetzt von Jürgen Langowski (ARTEMIS / 2017)
München, Heyne, 2018, 426 S.
ISBN 978-3-453-27167-8 / 15,00 Euro

Hörbuch:
Gelesen von Gabrielle Pietermann
Random House Audio 2 mp3-CDs, Laufzeit 9 Stunden, 10 Minuten
ISBN 978-3-8371-4165-8

OK! Sie nervt!
Jazz Bashara, die Heldin in Andy Weirs Roman ARTEMIS ist das, was man in anderen Ländern wohl als „a pain in the ass“ bezeichnen würde.

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Spiel Essen 2018

von am 26. Oktober 2018 Kommentare deaktiviert für Spiel Essen 2018

Die diesjährige Spiel in Essen ist gestern gestartet. Die Spiel ist die weltweit größte Endverbrauchermesse für analoge Spiele. Entsprechend warten die über 1000 Aussteller auch in diesem Jahr mit jeder Menge Superlativen auf. Mehr als 1400 Neuerscheinungen warten auf das Publikum. Ein neuer Rekord internationaler Aussteller. Und natürlich werden auch wieder einmal mehr Besucher denn je erwartet.

Ich hatte gestern – am ersten Tag der Veranstaltung das fragwürdige Vergnügen. Nach einer enervierend langen Odyssee auf der Suche nach einem Parkplatz, werde ich schon am Eingang West von einer unerwarteten Basaratmosphäre begrüßt. Da stehen jede Menge fliegender Händler, die in babylonischem Sprachgewirr kistenweise Ware feilbieten. Unter großem Geschrei und mit emporgobenen Textmarker-beschrifteten Pappschildern. Ein paar Ordner stehen überfordert in der Menge und wirken unsicher, wie sie sich verhalten sollen. Durch das Gedränge bahne ich mir einen Weg zum Eingang. Dabei muss ich noch an der Karawane der Schnäppchenjäger vorbei, die bereits jetzt, kaum eine Stunde nach Öffnung mit hoffnungslos überladenen Bollerwagen, abenteuerlichen Tragetaschen-Konstruktionen, Ameisen gleich zum Bau zurückströmen. Nach der erstaunlicherweise überschaubaren Kassenschlange quäle ich mich in die erste der drei Haupthallen. Mit viel zu eng gehaltenen Freiräumen und Wegen – durch eine Zeitlupen Stampede. Alles in allem komme ich nur mit Müh und Not rechtzeitig zu meinem ersten Termin.

Durchatmen. Warum mache ich den Job schnell wieder? Ah ja, weil er mir Spaß macht. Weil ich Spiele Bücher und Comics liebe. Tun die ja auch alle hier. Nur irgendwie anders… Mein erster Termin ist bei Pegasus und ganz ehrlich, das ist auch gut so. Bei den Jungs ist es immer eine Freude, anzukommen. Nette und professionelle KundenbetreuerInnen, kompetente und motivierte ErklärerInnen für neue Produkte und ein freundschaftliches Pläuschchen mit einem alten Freund und Wegbegleiter Andi Finkernagel.

Der Rest des Tages ist in Tüchern. Meine Stimmung entspannt und der ganze Trubel macht irgendwie wieder Sinn. Viele nette Gespräche später – mit Kundenbetreuern, alten Bekannten und Freunden – geht es dann auf die Autobahn. 400 km Zeit um sich noch mal ein paar Gedanken zu machen.

Ich liebe Brettspiele und es ist wundervoll, dass es derzeit einen ungebrochenen Boom gibt. Aber 1400 Neuerscheinungen sind einfach zu viel. So schön es ist, dass neben den etablierten Verlagen eine lebendige, überbordende Szene entstanden ist, da fehlt jegliche Relation und vor allem eine Basis für Konstanz. Ich hoffe, zum Schluss bleiben die Netten im Kröpfchen…

Die diesjährige Spiel in Essen ist gestern gestartet. Die Spiel ist die weltweit größte Endverbrauchermesse für analoge Spiele. Entsprechend warten die über 1000 Aussteller auch in diesem Jahr mit jeder Menge Superlativen auf. Mehr als 1400 Neuerscheinungen warten auf das Publikum. Ein neuer Rekord internationaler Aussteller. Und natürlich werden auch wieder einmal mehr Besucher denn je erwartet.

Ich hatte gestern – am ersten Tag der Veranstaltung das fragwürdige Vergnügen. Nach einer enervierend langen Odyssee auf der Suche nach einem Parkplatz,

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Erdsee – Die illustrierte Gesamtausgabe

von am 20. Oktober 2018 Kommentare deaktiviert für Erdsee – Die illustrierte Gesamtausgabe

Ursula K. Le Guin
ERDSEE – DIE ILLUSTRIERTE GESAMTAUSGABE.
Übersetzt von Karen Nölle, Sara Riffel und Hans-Ulrich Möhring
Einleitung von Ursula K. Le Guin, Illustrationen von Charles Vess
(The Books of Earthsea / 2018)
Frankfurt/M., Fischer/TOR, 2018, 1100 Seiten
ISBN 978-3-596-70160-5

Es ist endlich soweit, die Auslieferung hat begonnen, das schönste, tollste, wichtigste Buch des Jahres 2018 ist ab sofort erhältlich: Ursula K. Le Guins großartiger Fantasy-Klassiker ERDSEE – DIE ILLUSTRIERTE GESAMTAUSGABE, erstmals komplett in einem Band – und dann auch noch von Charles Vess illustriert!
„Komplett“ bedeutet in diesem Fall, dass alle bisherigen Romane und Stories von Karen Nölle, Sara Riffel und Hans-Ulrich Möhring neu übersetzt wurden, zudem hat Le Guin für diesen Band, der in den USA demnächst bei Saga Press erscheint, eine eigene Einleitung und eine neue Geschichte geschrieben, und der deutsche Verlag hat noch eine allerletzte, in diesem Sommer erstmals in einem Magazin veröffentlichte Erzählung gefunden und „dazugepackt“.
Mehr ERDSEE war nie, mehr wird es nicht geben.
Welch ein Genuss ist es nun, diese 1100 Seiten (in rotes Leinen gebunden, mit farbigen Vorsätzen und Lesebändchen, im Überformat) durchzublättern, die fünf Romane, neun Kurzgeschichten und zehn Essays (aber Hallo!) zu lesen, die vielen farbigen und schwarzweißen Illustrationen zu betrachten und zu wissen: Mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein.

Horst Illmer

Ursula K. Le Guin
ERDSEE – DIE ILLUSTRIERTE GESAMTAUSGABE.
Übersetzt von Karen Nölle, Sara Riffel und Hans-Ulrich Möhring
Einleitung von Ursula K. Le Guin, Illustrationen von Charles Vess
(The Books of Earthsea / 2018)
Frankfurt/M., Fischer/TOR, 2018, 1100 Seiten
ISBN 978-3-596-70160-5

Es ist endlich soweit, die Auslieferung hat begonnen, das schönste, tollste, wichtigste Buch des Jahres 2018 ist ab sofort erhältlich: Ursula K. Le Guins großartiger Fantasy-Klassiker ERDSEE – DIE ILLUSTRIERTE GESAMTAUSGABE,

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Signierstunde mit Nil Orange leider abgesagt!

von am 19. Oktober 2018 Kommentare deaktiviert für Signierstunde mit Nil Orange leider abgesagt!

Leider ist der Signiertermin am Samstag wegen Krankheit abgesagt. Sorry, soeben hat Nil Orange uns informiert, dass er den Termin leider nicht wahrnehmen kann. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir finden sobald wie möglich einen Ersatztermin.

Leider ist der Signiertermin am Samstag wegen Krankheit abgesagt. Sorry, soeben hat Nil Orange uns informiert, dass er den Termin leider nicht wahrnehmen kann. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Wir finden sobald wie möglich einen Ersatztermin.

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BuCon 2018

von am 15. Oktober 2018 Kommentare deaktiviert für BuCon 2018

Der Buchmesse Convent war in diesem Jahr wieder eine tolle Veranstaltung. Inspirierend, phantastisch mit einem Klacks freudiger Überraschung…

Buchmesse ist Arbeit, Trubel und in Zeiten heutiger Informationsflüsse wesentlich weniger relevant, als zu früheren Zeiten. Besonders für uns als Spezialbuchhandlung für Phantastik, die bei den großen Verlagshäusern deutlich an Stellenwert verloren zu haben scheint. Umso schöner, dass es den BuCon gibt, wo sich die Crème de la Crème deutscher Phantastikschaffender die Klinke in die Hand gibt, mit Menschen, die das Genre und Bücher an sich lieben. Wie sonst käme es zu wunderschönen Verlagsnamen wie "PAPIERVERZIERER"?

Vom ambitionierten Selbstverleger bis zum phantastik-affinen Verlagshaus finden wir hier alle. Leider nach wie vor mit Ausnahme der ganz Großen, die sich wohl für solcherlei Veranstaltung im Gegensatz zu "ihren" Autoren wenig erwärmen können. Sei’s drum. Vielleicht erhält ja gerade das auch den Charme des BuCon.

Als Highlight für mich persönlich konnte ich das nette Gespräch mit einem alten Bekannten verbuchen, der mir gleich am Vormittag (wo ich es natürlich noch nicht wusste) sein ernstgemeint bescheidenes Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht hat, dass er (wie sich später herausstellt, neben Erik Schreiber) einer von zwei diesjährigen Preisträgern sein wird. Und zwar für das Lebenswerk. Da kann ich mich nur anschließen. Gratulation und flammende Zustimmung  von mir persönlich, Werner Fuchs. Du hast vielleicht im Einzelnen weniger bewirkt oder geschaffen als andere, aber du bist eben der gute Geist der Phantastik. Netzwerker und Allrounder. Über Genres und Grenzen hinweg und ja, als Lebenswerk kann man das mit Sicherheit betrachten, egal, wie viel noch von dir geleistet werden wird.

Tolle Veranstaltung, nette Kontakte und viel positive Energie für mich persönlich und den Laden.

ps Allen, denen Werner Fuchs nicht ganz so geläufig ist, möchte ich das sensationelle Interview im Eskapodcast und sein Wine & Paper auf orkenspalter.tv empfehlen.

pps Bilder gibt es auch noch ein paar in unserer Galerie

Der Buchmesse Convent war in diesem Jahr wieder eine tolle Veranstaltung. Inspirierend, phantastisch mit einem Klacks freudiger Überraschung…

Buchmesse ist Arbeit, Trubel und in Zeiten heutiger Informationsflüsse wesentlich weniger relevant, als zu früheren Zeiten. Besonders für uns als Spezialbuchhandlung für Phantastik, die bei den großen Verlagshäusern deutlich an Stellenwert verloren zu haben scheint. Umso schöner, dass es den BuCon gibt, wo sich die Crème de la Crème deutscher Phantastikschaffender die Klinke in die Hand gibt, mit Menschen, die das Genre und Bücher an sich lieben.

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Signier und Zeichenstunde mit Nil Orange am 20. Oktober

von am 12. Oktober 2018 Kommentare deaktiviert für Signier und Zeichenstunde mit Nil Orange am 20. Oktober

Zwischen Buchmesse (10. bis 14. Oktober) mit BuCon (Samstag 13.Oktober) und Spiel in Essen (25. bis 28. Oktober) haben wir am Samstag, dem 20. Oktober noch einmal ein ganz besonderes Schmankerl für euch. Nil Orange wird für euch vor Ort sein und Portraits zeichnen, Charaktere sketchen und seine Comics signieren. Nil Orange ist bereits zum wiederholten Male Gast in unserem Laden, war Teil der wunderbaren Ausstellung in der Orangerie im Hofgarten "Kunst Film Comic – Art in Residence", hatte eine sensationelle Ausstellung im Rathaus mit dem Titel "Symbolisches", der seiner Arbeit mit Tarotkarten entstammt aber auch hervorragend zu seinen Comics passt.

Nil Orange wird am Samstag 20. Oktober für euch zeichnen. Wer seine Artwork bereits kennt und ihn schon einmal erleben durfte, weiß, mit welcher Präzision er seine Sketche und Portraits zeichnet. Auch wenn nicht viele seiner Comics den Weg zu großen Verlagen gefunden haben, zählen sene Werke zu den ganz großen Graphic Novels. Leider ist derzeit nichts von ihm lieferbar – vielleicht bringt er die ein oder andere Ausgabe seiner Comics mit – ein Besuch lohnt sich aber auf jeden fall schon allein wegen seiner sensationellen Portraits.

Bringt etwas Zeit mit und lasst euch auf die Kunst des Nil Orange ein. Wenn ihr schon mal vorab ein paar Kostproben sehen wollt, kann ich euch nur sein ständig wachsendes Web Buch "Xeno" empfehlen. Auch hier muss man Zeit mitbringen und stöbern. Es lohnt sich!

 

Zwischen Buchmesse (10. bis 14. Oktober) mit BuCon (Samstag 13.Oktober) und Spiel in Essen (25. bis 28. Oktober) haben wir am Samstag, dem 20. Oktober noch einmal ein ganz besonderes Schmankerl für euch. Nil Orange wird für euch vor Ort sein und Portraits zeichnen, Charaktere sketchen und seine Comics signieren. Nil Orange ist bereits zum wiederholten Male Gast in unserem Laden, war Teil der wunderbaren Ausstellung in der Orangerie im Hofgarten "Kunst Film Comic – Art in Residence",

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Keine Zeit verlieren

von am 8. Oktober 2018 Kommentare deaktiviert für Keine Zeit verlieren

Ursula K. Le Guin
KEINE ZEIT VERLIEREN. Über Alter, Kunst, Kultur und Katzen.
Übersetzt von Anne-Marie Wachs, Vorwort von Karen Nölle, Einführung von Karen Joy Fowler, Vorbemerkung der Autorin.
(No Time to Spare / 2017)
München Berlin, Golkonda, 2018, 256 S.
ISBN 978-3-946503-50-7 / 18,00 Euro

Es gehörte in den letzten Jahren zu meinen schönsten Erfahrungen mit dem Internet, dass ich bei meinen regelmäßigen Besuchen auf der Homepage von Ursula K. Le Guin (www.ursulakleguin.com) immer wieder auf neue Blog-Einträge der Autorin stieß und so das Gefühl hatte, ein Teil ihrer weltweiten „Groß-Familie“ zu sein.
Angeregt durch ihr Vorbild José Saramago entdeckte Le Guin im Jahr 2010 die Form des Internet-Blogs für sich – und fand dort eine Möglichkeit, auch jenseits ihres 80. Geburtstags und trotz altersbedingter körperlicher Unzulänglichkeiten, mit ihren Fans, ihren, Freunden, ihrer Familie in Kontakt zu bleiben und – wie nicht anders zu erwarten – entwickelte sie, nach einigen ersten, tastenden Versuchen, eine eigene „Stimme“. Nur ganz wenige Blogs vermitteln bei der Lektüre eine solche menschliche Nähe und gedankliche Tiefe.
Wer das bisher verpasst hat, kann ab sofort in KEINE ZEIT VERLIEREN ihre Gedanken zu „Alter, Kunst, Kultur und Katzen“ nachlesen. Der von Anne-Marie Wachs übersetzte Band, der Le Guin soeben posthum ihren siebten HUGO beschert hat, enthält auf 250 Seiten eine breitgefächerte Auswahl ihrer wichtigsten, lustigsten, klügsten, anrührendsten Posts der letzen acht Jahre, eingeleitet von einem Vorwort von Karen Nölle und einer Einführung ihrer Freundin Karen Joy Fowler.
Pure Weisheit – häppchenweise serviert.

Horst Illmer

Ursula K. Le Guin
KEINE ZEIT VERLIEREN. Über Alter, Kunst, Kultur und Katzen.
Übersetzt von Anne-Marie Wachs, Vorwort von Karen Nölle, Einführung von Karen Joy Fowler, Vorbemerkung der Autorin.
(No Time to Spare / 2017)
München Berlin, Golkonda, 2018, 256 S.
ISBN 978-3-946503-50-7 / 18,00 Euro

Es gehörte in den letzten Jahren zu meinen schönsten Erfahrungen mit dem Internet, dass ich bei meinen regelmäßigen Besuchen auf der Homepage von Ursula K. Le Guin (www.ursulakleguin.com) immer wieder auf neue Blog-Einträge der Autorin stieß und so das Gefühl hatte,

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Der Geist der Science-Fiction

von am 3. Oktober 2018 Kommentare deaktiviert für Der Geist der Science-Fiction

Roberto Bolaño
DER GEIST DER SCIENCE-FICTION. Roman.
Aus dem Spanischen von Christian Hansen
(EL ESPIRITU DE LA CIENCIA-FICCION / 1984 & 2016)
Frankfurt/M., S. Fischer, 2018, 252 S.
ISBN 978-3-10-397359-4

"Lieber Science-Fiction-Leser,

wenn Du dieser Anrede würdig bist, wenn Du gut erzählte Literatur magst, wenn Du über den nötigen Humor verfügst, den der Autor des Romans DER GEIST DER SCIENCE-FICTION von Dir erwartet, wenn Du fragmentarisch-verzwickte, atmosphärisch-fiebrige, handlungsarme aber gedankenreiche Geschichten lesen willst, wenn Südamerika auf Deiner Lese-Landkarte vorkommt, wenn Du selbst schon einmal Briefe an Ursula K. Le Guin, James Tiptree Jr., Fritz Leiber, Robert Silverberg und Philip Jose Farmer schreiben wolltest – dann bist Du mit diesem Buch bestens bedient.
Falls Du noch zögerst: Stell Dir einfach vor, Deine blinde Zwillingsschwester würde zu Dir sprechen, und hör auf mich.

Sei bedankt und umarmt, 1000 Küsse,
Dein
Horst Illmer"

P.S.: Ein Buch, das den Titel DER GEIST DER SCIENCE-FICTION trägt, das zudem noch vom großen, leider viel zu früh verstorbenen, Chilenen Roberto Bolaño geschrieben wurde und das außerdem (nicht nur, aber auch) von Denis Scheck begeistert empfohlen wird, muss einfach in jeder Science-Fiction-Sammlung stehen. Punkt.

Roberto Bolaño
DER GEIST DER SCIENCE-FICTION. Roman.
Aus dem Spanischen von Christian Hansen
(EL ESPIRITU DE LA CIENCIA-FICCION / 1984 & 2016)
Frankfurt/M., S. Fischer, 2018, 252 S.
ISBN 978-3-10-397359-4

"Lieber Science-Fiction-Leser,

wenn Du dieser Anrede würdig bist, wenn Du gut erzählte Literatur magst, wenn Du über den nötigen Humor verfügst, den der Autor des Romans DER GEIST DER SCIENCE-FICTION von Dir erwartet, wenn Du fragmentarisch-verzwickte, atmosphärisch-fiebrige, handlungsarme aber gedankenreiche Geschichten lesen willst,

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Edison – Das Rätsel des verschollenen Mauseschatzes

von am 1. Oktober 2018 Kommentare deaktiviert für Edison – Das Rätsel des verschollenen Mauseschatzes

Torben Kuhlmann
EDISON – DAS RÄSTEL DES VERSCHOLLENEN MAUSESCHATZES.
Zürich, NordSüd, 2018, ca. 120 Seiten
ISBN 978-3-314-10447-3

Vor guten sechs Jahren eroberte in Torben Kuhlmanns Erstlingswerk LINDBERGH eine Maus gleichzeitig den Luftraum und die Herzen der Leser, vor zwei Jahren schickte er in ARMSTRONG eine abenteuerlustige Maus sogar zum Mond, und nun legt der 1982 geborene Illustrator und Texter mit EDISON den dritten Teil seiner „Alternativen Weltgeschichte der bahnbrechendsten Erfindungen“ vor.
Diesmal schickt er seine kleinen Helden auf den Grund des Atlantiks um „Das Rätsel des verschollenen Mauseschatzes“ zu lösen. Geschickt lockt die Geschichte ihre Leser auf diverse falsche Fährten, geht es doch gar nicht um die Erfindung der Taucherglocke oder des U-Bootes, sondern um … (Ähm, fast hätte ich jetzt zu viel verraten.)
Gar keine Frage, dass die unterseeischen und oberirdischen Abenteuer nicht ohne Gefahr für Leib und Leben der kleinen Tüftler und Erfinder abgehen – und ebenfalls keine Frage, dass Kuhlmann die Geschichte wieder mit unendlicher Sorgfalt und Liebe fürs Detail gezeichnet und erzählt hat. Am Ende geht jedenfalls nicht nur den Mäusen „ein Licht auf“.

Horst Illmer

Torben Kuhlmann
EDISON – DAS RÄSTEL DES VERSCHOLLENEN MAUSESCHATZES.
Zürich, NordSüd, 2018, ca. 120 Seiten
ISBN 978-3-314-10447-3

Vor guten sechs Jahren eroberte in Torben Kuhlmanns Erstlingswerk LINDBERGH eine Maus gleichzeitig den Luftraum und die Herzen der Leser, vor zwei Jahren schickte er in ARMSTRONG eine abenteuerlustige Maus sogar zum Mond, und nun legt der 1982 geborene Illustrator und Texter mit EDISON den dritten Teil seiner „Alternativen Weltgeschichte der bahnbrechendsten Erfindungen“ vor.
Diesmal schickt er seine kleinen Helden auf den Grund des Atlantiks um „Das Rätsel des verschollenen Mauseschatzes“ zu lösen.

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Chinas Geschichte als äußerst unterhaltsame Signierstunde mit Jing Liu

von am 17. September 2018 Kommentare deaktiviert für Chinas Geschichte als äußerst unterhaltsame Signierstunde mit Jing Liu

Wir haben es echt unfassbar gut…Beruf Comicdealer!

Gerd hat es als "mehr als nur eine Signierstunde" angekündigt…und ich kann ihm im Nachhinein "mehr als Recht geben". Diese kurzweilige Präsentation war wieder mal ein wunderbares Highlight meiner Comicdealer Karierre. Nach einigen technischen Problemen, die Marcus jedoch meisterlich in den Griff bekam, erzählte uns Jing Liu unterhaltsam über sich und sein Werk. Er begleitete uns lehrreich und amüsant durch die ersten zwanzig Seiten des ersten Bandes, immer simultan übersetzt, von seiner Verlegerin Elisabeth von Chinabooks.ch, die mit uns zusammen bereits das dritte Mal (die ersten beiden Male waren in der Sinologie in der Würzburger Universität ) so eine wunderbare Veranstaltung möglich gemacht hat. Schließlich ist es nicht alltäglich, dass man mal so hurtig einen Zeichner aus dem Reich der Mitte einfliegen lässt. Danke noch mal für deine unermüdliche Arbeit, Elisabeth, dies den Lesern zu ermöglichen. Über die geographischen Bedingungen, die einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung und das Leben in China haben, erzählte Jing Liu, über die "Einwanderungsproblematik", damals eher Invasoren aus dem Norden 😉 und über die immer wiederkehrenden Zyklen der verschiedenen Dynastien. Zu guter Letzt, gab es noch eine Kurzstory auf Chinesisch, mit der Jing uns die Entwicklung der chinesischen Schriftzeichen anschaulich und witzig erklärte. Vielen Dank für die ebenso unterhaltsamen wie lehrreichen 2 Stunden, Jing Liu.

Es ist aber oft auch so frustrierend…Beruf Comicdealer!

Jing Liu, ein chinesischer Zeichner, stellt sein Werk über die Geschichte Chinas vor. Ein Werk in 5 Bänden. Ein Comic, ein Lehrbuch? Das kann für den einen oder anderen schon mal als trockene Thematik rüberkommen. Anscheinend haben das wohl viele gedacht, die unsere Ankündigung und Einladung nicht wahrgenommen haben. Sehr sehr schade, dass für solche tollen Events nur noch eine Handvoll! Interessierte zu gewinnen sind. Es heißt der Einzelhandel muss sich mehr bemühen, Einkaufen zum Erlebnis zu machen. Hmm, chinesicher Comic-Zeichner, spannende Präsentation, amüsanter Vortrag, kostenlose Zeichnungen von einem Künstler, der wahrscheinlich nie mehr in Europa sein wird. Die Zielgruppe hätten wir doch unter unseren Kunden…

So dachten wir jedenfalls…

Wir haben es echt unfassbar gut…Beruf Comicdealer!

Gerd hat es als "mehr als nur eine Signierstunde" angekündigt…und ich kann ihm im Nachhinein "mehr als Recht geben". Diese kurzweilige Präsentation war wieder mal ein wunderbares Highlight meiner Comicdealer Karierre. Nach einigen technischen Problemen, die Marcus jedoch meisterlich in den Griff bekam, erzählte uns Jing Liu unterhaltsam über sich und sein Werk. Er begleitete uns lehrreich und amüsant durch die ersten zwanzig Seiten des ersten Bandes, immer simultan übersetzt, von seiner Verlegerin Elisabeth von Chinabooks.ch,

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Countdown zu Jing Liu 刘京 – Die Comics stehen jetzt im Laden

von am 8. September 2018 Kommentare deaktiviert für Countdown zu Jing Liu 刘京 – Die Comics stehen jetzt im Laden

Jetzt haben wir sie vorrätig. Rechtzeitig zur Signierstunde, Freitag 14.September, sind die ersten beiden Bände der Tetralogie "Chinas Geschichte im Comic" lieferbar und bei uns im Laden eingetroffen. Also genügend Material für alle Interessierten. Jing Liu wird am Freitag etwa ab 16:00 Uhr vor Ort sein und euch mit einer kleinen Präsentation in sein Werk einführen. Das Ganze wird also mehr als "nur" eine einfache Signierstunde. Vielleicht ein Grund mehr, sich die Zeit zu nehmen und einem Künstler vor Ort über die Schulter zu sehen. Nach unseren tollen Erlebnissen mit Ruan Guangmin, Jidi und Ageng freuen wir uns jetzt auf kommenden Freitag.

Übrigens, mal am Rande: Die Werke der oben erwähnten Comickünstler, die im Frühjahr zu Gast waren, liegen nach wie vor bei uns aus. Ich finde sie toll.

Die stark an sein großes Vorbild Taniguchi erinnernde Graphic Novel "Friseursalon" von Ruan Guangmin, liest sich wirklich vorttrefflich. Besonders interessant ist für mich seine Auseinandersetzung mit kleinen, durch den Wandel der Zeit aussterbenden, Läden. Vergessene Traditionen und verlorene Lebensqualität aus der Sicht einer fremden, fernöstlichen Kultur.

Die berührende, autobiographische Erzählung "Der freie Vogel fliegt", ist spürbar ein großes Stück Vergangenheitsbewältigung der Autorin Jidi. Einfühlsam, manchmal melancholisch, manchmal humorig setzt die brilliante Künstlerin Ageng ihre Geschichte um. Die Geschichte einer Jugend im modernen China, mit sehr viel persönlicher Tiefe und intensiven Einblicken in eine fremde Kultur. Wunderschöne Bilder zu einer Geschichte, die uns authentisch bewegt.

Jetzt haben wir sie vorrätig. Rechtzeitig zur Signierstunde, Freitag 14.September, sind die ersten beiden Bände der Tetralogie "Chinas Geschichte im Comic" lieferbar und bei uns im Laden eingetroffen. Also genügend Material für alle Interessierten. Jing Liu wird am Freitag etwa ab 16:00 Uhr vor Ort sein und euch mit einer kleinen Präsentation in sein Werk einführen. Das Ganze wird also mehr als "nur" eine einfache Signierstunde. Vielleicht ein Grund mehr, sich die Zeit zu nehmen und einem Künstler vor Ort über die Schulter zu sehen.

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Black Eyes – Indonesier-Bands in Germany

von am 7. September 2018 Kommentare deaktiviert für Black Eyes – Indonesier-Bands in Germany

Wenske/Hyde
BLACK EYES – INDONESIER-BANDS IN GERMANY.
Storys & Bilder
Berlin, Hirnkost, 2018, 300 Seiten
ISBN 978-3-945398-66-1

„Die Bars und Rockschuppen in den Garnisonsstädten waren ein heißes Pflaster, beherrscht von angesoffenen GIs, die auf ein Fräulein warteten, das sie abschleppen konnten, abgebrühte Amateurnutten mit Filzläusen und Tripperbefall, Zuhältern und Kriminellen an den Tischen, die den Whisky in sich reinschütteten, Kellner, die nur darauf lauerten, dass ein Paar die Tanzfläche vor der Bühne stürmte, um beim Rock’n’Roll die Knochen zu verrenken, damit sie die halbvollen Gläser und Flaschen zusammenschütten und dem nächsten Ami am geräumten Platz servieren konnten.“
Wenske/Hyde in: BLACK EYES (S. 16)

Um die „Storys & Bilder“ in BLACK EYES – INDONESIER-BANDS IN GERMANY zu genießen, muss man nicht unbedingt auf toll illustrierte Bildbände stehen, Geschichten aus der Anfangszeit der Bundesrepublik spannend finden, Musik mögen, Fan von Helmut Wenske sein oder gar wissen, was „Indonesier-Bands“ sind – es hilft halt einfach. Falls man jedoch neugierig und wagemutig genug ist, sich auf dieses hervorragend gestylte, auf bestem Papier und in bester Qualität gedruckte, fast 300 quadratische Seiten starke Hardcover einzulassen, könnte es durchaus sein, dass man hinterher die oben aufgezählten Kriterien allesamt erfüllt. Unter seinem etablierten „Doppel-Pseudonym“ Wenske/Hyde hat der erzählfreudige und anekdotenreiche Hanauer Künstler nach SACKRATTEN BLUES (2011) und RED ROOSTER (2016) erneut tief in seinen Erinnerungen (und Bilderschätzen) gekramt und in BLACK EYES einem wenig erforschten und selbst Musikhistorikern fast unbekannten, nur wenige Jahre währenden Phänomen des Rock’n’Roll die ihm zustehende Würdigung zuteil­werden lassen. Was Wenske/Hyde über die zumeist aus Holland stammenden Indo-Bands The Black Dynamites, The Black Magic, The Crazy Rockers, The Javalins und natürlich vor allem über The Tielman Brothers zu erzählen weiß, lässt die damalige Musikszene in den ameri­kanischen GI-Clubs von Hanau und Umgebung wieder lebendig werden – und erzeugt im Leser und Betrachter den Wunsch, dabei gewesen zu sein. Wer angeregt von BLACK EYES im Internet nach dieser Musik sucht, wird Songs und Bandauftritte finden, bei denen selbst den Beatles und den Rolling Stones vermutlich die Münder offen geblieben wären.

Horst Illmer

Wenske/Hyde
BLACK EYES – INDONESIER-BANDS IN GERMANY.
Storys & Bilder
Berlin, Hirnkost, 2018, 300 Seiten
ISBN 978-3-945398-66-1

„Die Bars und Rockschuppen in den Garnisonsstädten waren ein heißes Pflaster, beherrscht von angesoffenen GIs, die auf ein Fräulein warteten, das sie abschleppen konnten, abgebrühte Amateurnutten mit Filzläusen und Tripperbefall, Zuhältern und Kriminellen an den Tischen, die den Whisky in sich reinschütteten, Kellner, die nur darauf lauerten, dass ein Paar die Tanzfläche vor der Bühne stürmte,

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Signiertermin mit Liu Jing 刘京

von am 1. September 2018 Kommentare deaktiviert für Signiertermin mit Liu Jing 刘京

Wie schon im April angekündigt, findet am 14. September ab ca 16:00 Uhr der dritte Signiertermin aus unserer China-Reihe statt. In Zusammenarbeit mit chinabooks.ch präsentieren wir euch einen Ausnahmekünstler aus Bejing. Jing Liu ist Künstler und Unternehmer. Hauptberuflich ist er im Werbedesign tätig. 2008 begann er damit, mittels des Mediums Comic von der Geschichte Chinas zu erzählen. Bezeichnenderweise sind Ausgaben seiner Werke in Hongkong, den USA, Frankreich und Südkorea erschienen… Die Reihe gewann 2013 in den USA den renommierten Independent Publishers Book Award (IPPY) in der Kategorie Bronze Medal for Graphic Novel (Drama/ Documentary).

Die Comic-Tetralogie überspannt 5000 Jahre chinesischer Geschichte. Von den Anfängen der halblegendären Shang-Dynastie (circa 3000 v. Chr.) bis zum Ende der Qing-Dynastie mit der Abdankung des letzten Kaisers (1912). Jing Liu erzählt individuelle Geschichten vor realen Hintergründen. Geographische Gegebenheiten, wirtschaftliche Entwicklungen, und historische Darstellungen treffen sich mit philosophischen Fragen, auf die chinesische Gelehrte über Jahrhunderte hinweg nach Antworten suchten. Jing Liu würzt trockene Fakten und philosophische Theoreme mit mythologischen Figuren, legendären Schlachten und politischen Intrigen.

Spannend und durch und durch interessant – fremdartig und faszinierend für den europäischen Leser.

Die Rechte der vier Bände in deutscher Sprache liegen bei chinabooks.ch und erscheinen wieder einmal in der bewährten zweisprachigen Ausgabe. Band 1 ist bereits lieferbar und wird zum Signiertermin natürlich in ausreichender Menge vorhanden sein. Die Folgebände erscheinen noch im laufenden Jahr.

Wie schon im April angekündigt, findet am 14. September ab ca 16:00 Uhr der dritte Signiertermin aus unserer China-Reihe statt. In Zusammenarbeit mit chinabooks.ch präsentieren wir euch einen Ausnahmekünstler aus Bejing. Jing Liu ist Künstler und Unternehmer. Hauptberuflich ist er im Werbedesign tätig. 2008 begann er damit, mittels des Mediums Comic von der Geschichte Chinas zu erzählen. Bezeichnenderweise sind Ausgaben seiner Werke in Hongkong, den USA, Frankreich und Südkorea erschienen… Die Reihe gewann 2013 in den USA den renommierten Independent Publishers Book Award (IPPY) in der Kategorie Bronze Medal for Graphic Novel (Drama/ Documentary).

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Die Hugo Awards 2001-2017

von am 30. August 2018 Kommentare deaktiviert für Die Hugo Awards 2001-2017

Hardy Kettlitz
DIE HUGO AWARDS 2001–2017.
München, Memoranda, 2018, 352 Seiten
Klappenbroschur
ISBN 978-3-944720-75-3

Als Hardy Kettlitz 2015 den ersten Band seiner HUGO AWARDS-Reihe (betreffend die Jahre von 1953 bis 1984) vorlegte, überzeugte das Konzept auf den ersten Blick.
Alle Gewinner dieses wichtigsten Science-Fiction-Preises der Welt wurden ausführlich in Text und Bild vorgestellt, die weiteren Nominierungen waren gelistet, es gab Informationen zu den jeweiligen zugehörigen WorldCons auf denen die Preise verliehen wurden. Nur in der Anzahl der benötigten Bücher (zwei) hatte sich Kettlitz verschätzt. Die stetige Erweiterung der Kategorien, in denen der HUGO verliehen wird, machte eine Aufteilung auf insgesamt drei Bände notwendig.

Mit dem soeben veröffentlichten Band DIE HUGO AWARDS 2001–2017 hat dieses weltweit einzigartige Projekt nun seinen krönenden Abschluss gefunden. Neben den Preisen für die angeführten Jahre, werden auch die Retro-HUGOs für 1939, 1941, 1951 und 1954 vorgestellt und auch die im Berichtszeitraum Aufsehen erregende „Sad Puppies“-Kampagne wird, soweit nötig, begutachtet.
So macht Sekundärliteratur Spaß!

Horst Illmer

Hardy Kettlitz
DIE HUGO AWARDS 2001–2017.
München, Memoranda, 2018, 352 Seiten
Klappenbroschur
ISBN 978-3-944720-75-3

Als Hardy Kettlitz 2015 den ersten Band seiner HUGO AWARDS-Reihe (betreffend die Jahre von 1953 bis 1984) vorlegte, überzeugte das Konzept auf den ersten Blick.
Alle Gewinner dieses wichtigsten Science-Fiction-Preises der Welt wurden ausführlich in Text und Bild vorgestellt, die weiteren Nominierungen waren gelistet, es gab Informationen zu den jeweiligen zugehörigen WorldCons auf denen die Preise verliehen wurden. Nur in der Anzahl der benötigten Bücher (zwei) hatte sich Kettlitz verschätzt.

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Nach dem Sommer-Regen-Fest – ein Gastbeitrag von Nil Orange

von am 27. August 2018 2 Kommentare

Nach dem verregneten Sommerfest erreichte uns ein feiner, kleiner Gastbeitrag von Nil Orange, den ich euch – inklusive einleitender Worte – nicht vorenthalten möchte:

Gastbeitrag von Nil Orange

von Nil Orange am am 26. August 2018

Lieber Gerd, lieber Bernie,

es war schön am Samstag bei Euch sein zu dürfen. Trotz Regen war es sehr inspirierend für mich zu zeichnen und viele interessante Menschen zu sehen. Etwas hat mich beschäftigt und ich habe versucht es in Worte zu fassen. Deshalb sende ich Euch hier einen kleinen Aufsatz, vielleicht gefällt er Euch und Ihr postet ihn auf comicdealer.de
Als Illustration eine kleine Zeichnung mit dazu.
 
Liebe Grüße, Euer Nil

Die zehnte Kunst. Ein kleiner Versuch über das Cosplay (26.8.2018)

Das letzte Dezennium des nun hinter uns liegenden Millenniums war das Podium des Take-Offs der so apostrophierten Supermodels. Jeder rekapituliert dies, gesetzt er ist glücklich vor 1980 geboren; erst Phänomena wie Paulina Porizkova, bekannt aus Anna… Exil New York, oder die ikonisch-singuläre Grace Jones, dann die Trouvaille des antizipierend-visionären deutschen Peter Brodbeck und sein fünfblättriges Gynäzeum Christy Turlington, Naomi Campbell, Linda Evangelista, Tatjana Patitz und Cindy Crawford. Diese Ultra-Mannequins ließen die kleine Münze hinter sich und erreichten eine nie gekannte Schöpfungshöhe … … …

Man soll einen Aufsatz wie diesen nicht an seinen ersten vier Sätzen (ver-)urteilen. Auch TexterInnen lieben manchmal die Maskerade, und sei es nur die der blutleeren und hochgestochenen Art mancher unserer so jämmerlichen FeuilletonistInnen ∑:) den ganzen Beitrag lesen…

Nach dem verregneten Sommerfest erreichte uns ein feiner, kleiner Gastbeitrag von Nil Orange, den ich euch – inklusive einleitender Worte – nicht vorenthalten möchte:

Gastbeitrag von Nil Orange

von Nil Orange am am 26. August 2018

Lieber Gerd, lieber Bernie,

es war schön am Samstag bei Euch sein zu dürfen. Trotz Regen war es sehr inspirierend für mich zu zeichnen und viele interessante Menschen zu sehen. den ganzen Beitrag lesen…

Über den Anstand in schwierigen Zeiten…

von am 25. August 2018 Kommentare deaktiviert für Über den Anstand in schwierigen Zeiten…

Axel Hacke
ÜBER DEN ANSTAND IN SCHWIERIGEN ZEITEN UND DIE FRAGE, WIE WIR MITEINANDER UMGEHEN.
München, Kunstmann, 2017, 190 Seiten
ISBN 978-3-95614-200-0 /18,00 Euro

Es gibt sie noch – diese Bücher, bei deren Lektüre schon, und dann im Besonderen kurz nach dem Fertiglesen, ich diesen Drang verspüre, es jedem Menschen den ich kenne, ach was, jedem Menschen auf der Welt, zu schenken, mit dem Ausruf: „Lest doch! Lest doch dieses Buch!“.

Gerade eben habe ich wieder dieses wunderschöne, wenn auch leider unerfüllbare, Bedürfnis verspürt, und zwar nachdem ich die letzten Seiten von Axel Hackes Groß-Essay über das Zusammenleben mit anderen Menschen ÜBER DEN ANSTAND IN SCHWIERIGEN ZEITEN UND DIE FRAGE, WIE WIR MITEINANDER UMGEHEN hinter mich gebracht habe. Und ja, dieses Büchlein habe ich nicht selbst entdeckt. Ich habe es mir gekauft, nachdem mein lieber Kollege Denis Scheck es über Monate hinweg in seiner Sendung DRUCKFRISCH immer wieder lobend erwähnt hat.

Eigentlich wollte ich es dann an einem „Stillen Ort“ deponieren und alle Tage eine Seite lesen, da ich es fälschlich für eine Art Aphorismensammlung oder eine Zusammenstellung von Einzelkolumnen gehalten habe. Alles Quatsch. Sobald man das Buch einmal aufgeschlagen hat, lässt es einen nicht mehr los.

ÜBER DEN ANSTAND IN SCHWIERIGEN ZEITEN UND DIE FRAGE, WIE WIR MITEINANDER UMGEHEN ist ein durchgehend konzipierter Text, ein sehr langer Essay, in dem es Hacke um nichts weniger geht als darum, mit sich selbst ins Reine zu kommen über die Frage, wie viel Anstand notwendig ist, damit man sich nicht selbst wie ein Arsch aufführt – kurz gesagt: Was kann ich tun, um als Mensch mit meinen Mitmenschen so umzugehen, dass sich dabei alle zumindest nicht schlechter fühlen als es ohne diesen zwischenmenschlichen Kontakt der Fall wäre.

Hört sich einfach an, ist aber sauschwer. Axel Hackes Buch hilft dabei.
Also: Lest doch!

Horst Illmer

Axel Hacke
ÜBER DEN ANSTAND IN SCHWIERIGEN ZEITEN UND DIE FRAGE, WIE WIR MITEINANDER UMGEHEN.
München, Kunstmann, 2017, 190 Seiten
ISBN 978-3-95614-200-0 /18,00 Euro

Es gibt sie noch – diese Bücher, bei deren Lektüre schon, und dann im Besonderen kurz nach dem Fertiglesen, ich diesen Drang verspüre, es jedem Menschen den ich kenne, ach was, jedem Menschen auf der Welt, zu schenken, mit dem Ausruf: „Lest doch! Lest doch dieses Buch!“.

Gerade eben habe ich wieder dieses wunderschöne,

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Midgard im Eskapodcast

von am 20. August 2018 1 Kommentar

Moin ihr Lieben, ganz kurz als Einschub vor dem anstehenden Fest am Samstag ein kleiner Hinweis – ein bisschen auch in eigener Sache. Rollenspiele sind ja eines meiner vielen Steckenpferde und beim klassischen Fantasy Rollenspiel ist Midgard nach wie vor mein Favorit. Deswegen mein persönlicher Tipp. Hört euch die beiden aktuellen Folgen des  an. Folge 100 ist ein Interview mit dem Schöpfer von Midgard Jürgen E. Franke und in der aktuellen Folge plauschen Tanja, Carsten und meine Wenigkeit über mein Lieblingsrollenspiel.

Moin ihr Lieben, ganz kurz als Einschub vor dem anstehenden Fest am Samstag ein kleiner Hinweis – ein bisschen auch in eigener Sache. Rollenspiele sind ja eines meiner vielen Steckenpferde und beim klassischen Fantasy Rollenspiel ist Midgard nach wie vor mein Favorit. Deswegen mein persönlicher Tipp. Hört euch die beiden aktuellen Folgen des  an. Folge 100 ist ein Interview mit dem Schöpfer von Midgard Jürgen E. Franke und in der aktuellen Folge plauschen Tanja,

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Secret Unveiled: wer zeichnet am Sommerfest?

von am 17. August 2018 1 Kommentar

Die Spannung steigt, das Sommerfest rückt näher. Bei meiner ersten Ankündigung habe ich euch mit der Frage ein wenig auf die Folter gespannt: wer wird der diesjährige Zeichner? Um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, kommt jetzt noch ein wenig vorgeplänkel.

Wir hatten in diesem Jahr ja schon einige illustre Künstler für euch. Neben den wunderbaren Gästen aus dem fernen China, Ruan Guangmin 阮光民, Jidi 寂地 und Ageng 阿梗 war natürlich auch der Star Wars Zeichner Emilio Laiso ein echter Leckerbissen für die Fans. Für Entenbegeisterte war schon im März Disney Zeichner Arild Midthun der Knaller. Zum Sommerfest haben wir jetzt, wie im letzten Jahr mit Sabrina Schmatz, wieder einen deutschen Künstler für euch am Start. Mit Timo Grubing haben wir einen echten Allrounder für euch gewinnen können. Sein Portfolio reicht weit über Comics hinaus. Mit Illustrationen für Bücher und Spiele bedient er mehrere große Verlagshäuser – unter anderem arbeitet er auch für den würzburger Arena-Verlag. Wir freuen uns sehr, Timo am Samstag, dem 25.08. ab ca 11:00 Uhr begrüßen zu dürfen. Um euch ein wenig einzustimmen, hier ein paar persönliche Daten:

Timo Grubing lebt und arbeitet im Herzen des Ruhrgebietes, in Bochum. Dort wurde er auch 1981 geboren. Nach seiner Gymnasialzeit studierte er an der FH Münster Design mit Schwerpunkt Illustration und Mediendesign. Mit Abschluss der Diplomarbeit kehrte er 2007 in die Heimatstadt zurück. Timo arbeitet vor allem in den Bereichen Kinder- und Jugendbuch, Schulbuch, Familien- und Rollenspiel. Im Bereich Bücher zählen zu seinen Kunden Verlage wie Carlsen, Random House, Fischer, Egmont und viele andere. Bei Spielen illustriert er für bekannte Verlage wie Schmidt Spiele oder Ravensburger. Also jede Menge Stuff of Interest für weniger Comic-Interessierte.

Wer sich für seine Arbeit im Comicbereich interessiert, kennt ihn aus der genialen deutschen Zombie Reihe "Die Toten", die ursprünglich bei Zwerchfell und aktuell bei Panini erscheint. Außerdem hat er 2014, -16 und -17 die Kids friendly Graphic Novels "Ich schenk dir eine Geschichte" illustriert.

Als echtes Schmankerl für Comicfans bringt Timo eine Ashcan Version seines erst im November bei Zwerchfell erscheinenden neuen Werkes mit! Also die Hufe geschwungen und am Sommerfest angetrabt. Ashcan abgegriffen und einen exclusiven Sketch gratis dazu!

ps die Liste der Publikationen erspare ich mir diesmal, aufgrund der vielen Cover für Bücher und Spiele… Wer sich ein genaueres Bild machen möchte, kann seine eigene Homepage besuchen. Da gibt es jede Menge Material.

Die Spannung steigt, das Sommerfest rückt näher. Bei meiner ersten Ankündigung habe ich euch mit der Frage ein wenig auf die Folter gespannt: wer wird der diesjährige Zeichner? Um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, kommt jetzt noch ein wenig vorgeplänkel.

Wir hatten in diesem Jahr ja schon einige illustre Künstler für euch. Neben den wunderbaren Gästen aus dem fernen China, Ruan Guangmin 阮光民, Jidi 寂地 und Ageng 阿梗 war natürlich auch der Star Wars Zeichner Emilio Laiso ein echter Leckerbissen für die Fans.

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Sommerfest 2018 am 25. August

von am 10. August 2018 Kommentare deaktiviert für Sommerfest 2018 am 25. August

Laura Kinney Cosplay von Eva (Young Avengers Europe) und ein Cover aus dem Antiquriat

Erste Vorankündigung zum Sommerfest!

Am Samstag, 25.08. ist es wieder soweit. Wir feiern für euch unser Sommerfest, mit jeder Menge Schnäppchen, Kaffee, Kuchen, Grillware… und natürlich, wie immer einem Zeichner, der für euch anreist und sketcht. Wen wir in diesem Jahr für euch organisiert haben, verrate ich demnächst… [pssst] der Knabe kommt aus dem Ruhrpott und macht neben Comics auch Illustrationen für Bücher, Spiele und Rollenspiele, nur dass es nicht heißt, es gibt wieder nur was für Comicfans 😉 [/pssst]

Bis dahin bleibt mir erstmal nur, euch zu sagen, dass ihr euch diese Samstag freihalten solltet. Piece of cake!

Ab 9:00 Uhr gibt es Kaffee und Süßteilchen. Kilopreise und Schnäppchen gibt es den ganzen Tag und der Zeichner wird auch ab 11:00 Uhr eintrudeln. Cosplayer sind natürlich immer willkommen. Wir freuen uns auf möglichst viele bunte Kostüme…

Ab 11:00 Uhr werfen wir den Grill an.

Bis 16:00 Uhr sollten wir dann so gemütlich zum Ende kommen…

Wenn dann die Tische und die Ware nach innen verräumt werden, sind die Jungs bestimmt ganz froh, wenn der ein oder andere noch zuupackt. Diesmal bin ich nämlich verhindert und wir sind entsprechend ein bisschen unterbesetzt 😉

Erste Vorankündigung zum Sommerfest!

Am Samstag, 25.08. ist es wieder soweit. Wir feiern für euch unser Sommerfest, mit jeder Menge Schnäppchen, Kaffee, Kuchen, Grillware… und natürlich, wie immer einem Zeichner, der für euch anreist und sketcht. Wen wir in diesem Jahr für euch organisiert haben, verrate ich demnächst… [pssst] der Knabe kommt aus dem Ruhrpott und macht neben Comics auch Illustrationen für Bücher, Spiele und Rollenspiele, nur dass es nicht heißt, es gibt wieder nur was für Comicfans 😉 [/pssst]

Bis dahin bleibt mir erstmal nur,

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Marktreport IV: Cons und Messen zwischen Segen und Fluch

von am 8. August 2018 4 Kommentare

Messen

Messen und Conventions sind Öffentlichkeitswirksam und somit eindeutig begrüßenswert im Sinne einer Markterweiterung. Bei Messen gibt es bereits per definitionem eine deutliche Differenzierung zwischen Fachmesse und Publikumsmesse. Die Wirkung von Fachmessen auf die Öffentlichkeit ist indirekt und kommt beim Verbraucher aktuell durch mediale Präsenz und zukünftig durch den Einfluss auf den Mark an. Bei Publikumsveranstaltungen findet ein unmittelbarer Kontakt statt. Die Wirkung auf den Verbraucher ist direkt und im Falle einer Verkaufsveranstaltung sogar messbar. Viele klassische Messeveranstaltungen tragen die deskriptiven Worte Ausstellung oder Salon mit im Namen. Hier finden wir auch den zweiten gravierenden Unterschied. Ausstellungen oder Salons legen ihren Schwerpunkt auf Präsentation und Zurschaustellung von Produkten oder Leistungen. Die förderliche Marktwirkung entsteht durch visuelle und haptische Präsentation spezifischer Produkte und Artikel für ein gezielt ausgewähltes Publikum. Dabei kann Wettbewerb und Markterweiterung gleichermaßen Ziel sein. Messehallen werden aber regelmäßig auch zu Markthallen. Verkaufsmessen finden im Normalfall für ein Fachpublikum statt. Die klassische Dreiteilung in Produktion, verbreitenden Handel und Verbraucher setzt hier klare Trennlinien – die natürlich von Fall zu Fall und vor allem zunehmend aufweichen.

Unterschiede

Im Spielebereich ist es einfach, einen deutlichen Unterschied zwischen den zwei großen Veranstaltungen festzumachen. Im Frühjahr die Spielemesse Nürnberg als Fachbesuchermesse ohne Barverkauf und im Herbst die Spiel Essen als Endverbrauchermesse. Im Buchhandel bildet die Frankfurter Buchmesse einen zentralen Angelpunkt des internationalen Buchmarktes. In erster Linie als Fachbesuchermesse gedacht, werden Rechte und Lizenzen ge- und verkauft, internationale Verträge geschlossen, Produkte ausgestellt und Werke ausgezeichnet. Die Buchmesse Leipzig ist im Gegensatz dazu wesentlich näher am Verbraucher und versteht sich als Verbrauchermesse und Verkaufsveranstaltung. den ganzen Beitrag lesen…

Messen und Conventions sind Öffentlichkeitswirksam und somit eindeutig begrüßenswert im Sinne einer Markterweiterung. Bei Messen gibt es bereits per definitionem eine deutliche Differenzierung zwischen Fachmesse und Publikumsmesse. Die Wirkung von Fachmessen auf die Öffentlichkeit ist indirekt und kommt beim Verbraucher aktuell durch mediale Präsenz und zukünftig durch den Einfluss auf den Mark an. Bei Publikumsveranstaltungen findet ein unmittelbarer Kontakt statt. Die Wirkung auf den Verbraucher ist direkt und im Falle einer Verkaufsveranstaltung sogar messbar.

phantastisch! 71

von am 26. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für phantastisch! 71

Klaus Bollhöfener (Hrsg.)
phantastisch! neues aus anderen welten.
Heft 71 / Ausgabe 3/2018 / 18. Jahrgang
Stolberg, Atlantis Verlag, Juli 2018, 76 Seiten
ISSN 1616-8437 / 5,95 Euro

Also, man kann das mit dem Understatement ja schon auch übertreiben.
Natürlich ist dieses Titelbild von Jan Hoffmann ein echter „eye-catcher“, natürlich ist der auf dem Umschlag aufgeführte Tom Hillenbrand ein Bestsellerautor, und natürlich sind Christian Endres, Carsten Kuhr und Jürgen Kirchner als „local heroes“ ein Kaufargument – aber wenn man einen Artikel von Neil Gaiman und eine Kurzgeschichte von Joe R Lansdale im Heft hat, darauf könnte man doch mal hinweisen. Oder?

Außer dem schon Erwähnten gibt es noch starke Interviews (z. B. mit dem Designer Paul D. Austerberry, der mit Guillermo del Toro SHAPE OF WATER gedreht hat), jede Menge klasse Artikel über SUPERMAN, über ELRIC, über den Filmklassiker DER WEISSE HAI, über die Phantastische Bibliothek in Wetzlar, über die Gedichte von Thomas M. Disch, über BLACK HAMMER und viele, viele Hinweise auf aktuelle Buch- und Comic-Neuerscheinungen.
Natürlich fehlen auch nicht der Buchhandels-Cartoon von Steffen Boiselle und der „Ein seltsamer Tag“-Comic von Olaf Brill und Michael Vogt.
Ach ja, und der SF-Kritiker Herrmann Ibendorf berichtet in seiner neuen Serie „Shop-Talk“ über einen ganz normalen (Sams-)Tag in einer (fast) normalen kleinen Spezial-Buchhandlung in einer deutschen (gerade-so)-Großstadt.
Die soeben erschienene Ausgabe 71 der phantastisch! platzt wieder einmal aus allen Nähten. Ein Highlight löst das andere ab. Wer hier nichts findet, hat hier auch nichts verloren.
(So, das musste mal gesagt werden.)

Horst Illmer

Also, man kann das mit dem Understatement ja schon auch übertreiben.
Natürlich ist dieses Titelbild von Jan Hoffmann ein echter „eye-catcher“, natürlich ist der auf dem Umschlag aufgeführte Tom Hillenbrand ein Bestsellerautor, und natürlich sind Christian Endres, Carsten Kuhr und Jürgen Kirchner als „local heroes“ ein Kaufargument – aber wenn man einen Artikel von Neil Gaiman und eine Kurzgeschichte von Joe R Lansdale im Heft hat, darauf könnte man doch mal hinweisen. Oder?

NOVA Science-Fiction

von am 23. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für NOVA Science-Fiction

Michael K. Iwoleit & Michael Haitel (Hrsg.)
NOVA Science-Fiction. Ausgabe 26
Murnau, p.machinery, 2018, 210 S.
ISBN 978-3-95765-136-5 / 13,90 Euro

Neuer Verlag (p.machinery), neuer Mitherausgeber (Michael Haitel), neues Redaktionsteam (u. a. Thomas Sieber), neue Gestaltung: die aktuelle Ausgabe 26 des seit mehr als fünfzehn Jahren erscheinenden Science-Fiction-Magazins NOVA wird ihrem Namen mehr als gerecht. Konstant geblieben sind Michael K. Iwoleit als Herausgeber und der Anspruch, gehaltvolle deutsche Science-Fiction-Geschichten zu präsentieren. Betrachten wir das Ergebnis so vieler Novitäten also einmal in Ruhe.
Ein kurzes Editorial von Redakteur Thomas Sieber zur Einführung und Erklärung weist nochmals auf das Primat der Stories in NOVA hin.
Diesmal sind es acht an der Zahl; die Beiträger (alles Männer) sind Herausgeber Iwoleit selbst, Altmeister Norbert Stöbbe, der Autor und Übersetzer Bernhard Kempen, sowie Moritz Greenman, Marc Späni, Thorsten Küper, Michael Friebel und Klaus Berger-Schwab. Die Themen reichen von Zeitreisen über Nano-Technologie, quantenphysikalische Paradoxe, Alien-Invasion, Erstkontakt mit Genderproblemen und Weltuntergängen durch alberne Streiche, bis hin zu fast unerträglich intensiven Einsichten in unser aller Älterwerden und der Tatsache, dass die Schere zwischen Arm und Reich auch in der Zukunft noch weit auseinanderklaffen wird.
Alles in allem eine zwar erwartbare Mischung, deren Lesbarkeit jedoch durchweg hoch ist und für sich genommen schon zu einer Empfehlung reicht.
Aber! Und das ist jetzt unter die Rubrik „echt dumm gelaufen“ einzuordnen: Nach den Kurzgeschichten kommt noch ein erweiterter Sekundärteil mit sechs Beiträgen (u. a. von und über drei Frauen) – und diese fünfzig Seiten sind einfach unfassbar gut!
Schon das Interview, das Sieber mit Professor Harald Lesch führte, ist einfach prima. Die beiden hatten viel Spaß und das Gespräch war wohl so ausführlich, dass nur der 1. Teil abgedruckt werden konnte (Teil 2 also in NOVA 27).
Dann untersucht Dirk Alt einen Text von Stanislaw Lem in einer Art, dass man sofort Lust auf mehr (sowohl von Alt als auch von Lem) bekommt.
Der Tod von Ursula K. Le Guin hat uns alle betroffen gemacht, umso tröstlicher ist es, dass hier gleich drei Beiträge versammelt sind, die den Abschied ein wenig leichter machen. Die Le Guin-Schülerin Vandana Singh schreibt auf sehr persönliche Weise über ihre gemeinsame Zeit in den Wäldern Oregons. Der englische Star-Autor Christopher Priest steuert seine Erinnerungen bei. Und dann hat es die NOVA-Crew tatsächlich geschafft und mit „Ich stelle mich vor“ einen bisher auf Deutsch unveröffentlichten autobiographischen Essay Le Guins ins Magazin bekommen!
Den Abschluss bildet ein Nachruf von mir auf die ebenfalls kürzlich verstorbene Kate Wilhelm.
Schaut einfach mal in das neue NOVA rein. Es wird euch gefallen.

Horst Illmer

Neuer Verlag (p.machinery), neuer Mitherausgeber (Michael Haitel), neues Redaktionsteam (u. a. Thomas Sieber), neue Gestaltung: die aktuelle Ausgabe 26 des seit mehr als fünfzehn Jahren erscheinenden Science-Fiction-Magazins NOVA wird ihrem Namen mehr als gerecht. Konstant geblieben sind Michael K. Iwoleit als Herausgeber und der Anspruch, gehaltvolle deutsche Science-Fiction-Geschichten zu präsentieren. Betrachten wir das Ergebnis so vieler Novitäten also einmal in Ruhe.

Vier Farben der Magie – Gastbeitrag einer Praktikantin

von am 20. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für Vier Farben der Magie – Gastbeitrag einer Praktikantin

Gerade ist es einmal wieder zufällig so, dass mein Vater und ich uns ausnahmsweise bei der Bewertung eines Buches einig sind. Die Weltenwanderer Trilogie von V. E. Schwab hat es uns beiden angetan. Und wie es so ist, kommt zum einen Zufall noch ein zweiter hinzu. Wir haben in dieser Woche eine Praktikantin aus dem Matthias Grünewald Gymnasium zu Gast und diese liest die Reihe gerade ebenfalls – im englischen Original – und teilt diese Meinung. Da bietet es sich an, ihr als Teil des Praktikums die Aufgabe zukommen zu lassen, darüber zu schreiben. deshalb hier dieser Gastbeitrag:

V.E. Schwab
Vier Farben der Magie
Ü: Petra Huber
(A darker shade of magic/ 2015)
Frankfurt, FISCHER (Tor Books)
ISBN: 9783596296323 / 9,99 Euro

V.E Schwab erzählt von vier Welten die alle eine Stadt Namens London bestitzen. Das graue London hat bereits vergessen, dass es je Magie gab. Das rote London lebt harmonisch mit der Magie in einem Gleichgewicht. Das weiße London will sich die Magie untertan machen. Das schwarze London wurden von der Magie eingenommen und die Bewohner versklavt. Das schwarze London gerät in Vergessenheit. Früher waren die Tore offen und für jeden zugänglich, doch als dies passierte, wurden die Tore zu den verschiedenen Welten geschlossen, um die Menschen der anderen Welten vor der dunklen Magie im schwarzen London zu beschützen. Nur Antari (Blutmagier) können zwischen den Welten reisen.
Die Geschichte handelt um den Antari Kell, der ursprünglich aus dem roten London stammt, und die Diebin Lila, die aus dem grauen London kommt. Sie treffen aufeinander als Kell versucht ein Stein aus dem schwarzen London vor machtgierigen Menschen, die den Stein suchen, zu verstecken. Kell und Lila wollen den Stein wieder ins schwarze London bringen und die Tore dorthin für immer schließen, damit der Stein nicht in den falschen Händen landet, doch es ist alles nicht so einfach wie es scheint….

Das Buch ist spannend bis zum Ende. Es tauchen immer neue Hindernisse auf, die man gar nicht erwartet oder vielleicht ahnt, aber nicht wahrhaben möchte, die die beiden Freunde zusammen überwinden müssen. Das Buch hat Charaktere die einem sofort sympathisch sind. Zum Beispiel Lila, die Diebin, ist kein typisches Mädchen, dass schöne Kleider mag und immer einen Mann braucht der ihr zur Hilfe kommt, sondern sie will Piratin werden, frei sein. Sie rettet Kell genauso oft wie er sie, vielleicht sogar öfter.
Die Kommentare die in den Klammern geschrieben sind, machen die Charaktere und das Geschehen unterhaltsamer und realer für den Leser. Sie erzählen von den Gedanken der Charaktere. Und diese Gedanken stellen die gleichen Fragen und äußern die gleichen Erkentnisse die man auch als "normaler Mensch" in solchen Situationen haben würde. Auch die genaue Beschreibung der Geschehnisse führt dazu, dass der Leser sich gut in die Situation versetzen und mitfiebern kann, besonders wenn es zu dramatischen Szenen kommt.

Y. T.

Gerade ist es einmal wieder zufällig so, dass mein Vater und ich uns ausnahmsweise bei der Bewertung eines Buches einig sind. Die Weltenwanderer Trilogie von V. E. Schwab hat es uns beiden angetan. Und wie es so ist, kommt zum einen Zufall noch ein zweiter hinzu. Wir haben in dieser Woche eine Praktikantin aus dem Matthias Grünewald Gymnasium zu Gast und diese liest die Reihe gerade ebenfalls – im englischen Original – und teilt diese Meinung. Da bietet es sich an, ihr als Teil des Praktikums die Aufgabe zukommen zu lassen, darüber zu schreiben. deshalb hier dieser Gastbeitrag:

  • Kategorie: Bücher , Fantasy
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Vinyl Album Cover Art – HIPGNOSIS

von am 18. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für Vinyl Album Cover Art – HIPGNOSIS

Aubrey Powell
VINYL ALBUM COVER ART. HIPGNOSIS – DAS GESAMTWERK.
Übersetzt von Sonja Kerkhoffs, Vorwort von Peter Gabriel
(VINYL ALBUM COVER ART / 2017)
Hamburg, Edel, 2018, 320 S.
ISBN 978-3-8419-0608-3 / 35,00 Euro

Auf dem Cover seiner aktuellen CD „Heaven and Earth“ steht Kamasi Washington scheinbar auf der spiegelglatten Oberfläche in der Mitte eines riesigen Sees. Keine Schrift stört den erhabenen Gesamteindruck. Ein Plattencover, das mich (und vermutlich viele Musikliebhaber, die wie ich in den Jahren zwischen 1965 und 1985 Langspielplatten kauften, bevor die CD-Revolution unser aller Kaufverhalten radikal veränderte) sofort an die besten Entwürfe von Hipgnosis erinnerte.
Wer jetzt fragen muss, wer oder was „Hipgnosis“ ist/war: Die überwiegende Zahl von Plattencovern, an die man sich auch nach Jahrzehnten sofort erinnert, die manchmal wichtiger für die Kaufentscheidung waren als die Musik auf den zugehörigen Platten, stammt aus der Designerwerkstatt von Hipgnosis. Zu ihren Kunden zählten Pink Floyd, Led Zeppelin, Paul McCartney & die Wings, Genesis, Peter Gabriel, Alan Parsons Project, 10cc usw. etc. (fast) ad infinitum.
Hipgnosis, das waren Peter Christopherson (1955–2010), Storm Torgerson (1944–2013) und der 1946 geborene Aubrey Powell.
Hipgnosis, das waren mehrere hundert Schallplatten-Cover, die das Trio in den Jahren zwischen 1967 und 1984, oftmals in Zusammenarbeit mit den Musikern – und manchmal gegen den Willen der Plattenfirma –, entwarf und produzierte.
Hipgnosis, das war Kunst um der Kunst Willen, ganz egal, was es kostete und welche Tabus dabei verletzt wurden: Fliegende Schweine, brennende Männer, grasende Kühe spielten hier genauso eine Rolle wie (halb-)nackte Männer und Frauen, Zeichentrick-Figuren surrealistisch verfremdete Wetterphänomene oder kunstvoll arrangierte „Alltagsszenen“.
Da sich das Vinyl-Album, entgegen allen Erwartungen, über die CD-Zeit gerettet hat, ja in den letzten Jahren sogar wieder verstärkte Präsenz auf dem ansonsten schrumpfenden Musik-Markt zeigt, ist VINYL ALBUM COVER ART, der von Aubrey Powell jetzt vorgelegte (und intensiv kommentierte) Mammut-Bildband mit dem Hipgnosis-Gesamtkatalog vielleicht nicht nur von historischem Interesse für ein paar Nostalgiker. Unter Umständen genießen auch Leute, die erst jetzt mit dem Medium der Langspielplatte Bekanntschaft machen, das Durchblättern dieses herrlichen Buches, voll mit Abbildungen von eigentlich nur als „Werbung“, als „Verpackung“ gedachter Gebrauchsgrafik, der es überdurchschnittlich oft gelingt, den Sprung über die „Kunst-Hürde“ zu schaffen.
Oder, wie es Peter Gabriel in seinem Vorwort so treffend beschreibt: „Rockmusik war die treibende Kraft der kulturellen Revolution der 1960er-Jahre und das Album war ihr König. Das neue Album seiner Lieblingsband zu öffnen glich einem religiösen Akt, und das Cover trug entscheidend dazu bei, die Bilder jener Zauberwelt, die man betrat, sobald man die Nadel in die jungfräulichen Rillen setzte, lebendig werden zu lassen.“

Horst Illmer

Auf dem Cover seiner aktuellen CD „Heaven and Earth“ steht Kamasi Washington scheinbar auf der spiegelglatten Oberfläche in der Mitte eines riesigen Sees. Keine Schrift stört den erhabenen Gesamteindruck. Ein Plattencover, das mich (und vermutlich viele Musikliebhaber, die wie ich in den Jahren zwischen 1965 und 1985 Langspielplatten kauften, bevor die CD-Revolution unser aller Kaufverhalten radikal veränderte) sofort an die besten Entwürfe von Hipgnosis erinnerte.

Komblimend an des Bürcherbürro

von am 17. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für Komblimend an des Bürcherbürro

Heud hab ich amål wieder uffs Amd gmüssd. Bürcherbürro, wie des edzerd hässd. Nacherd hab ich scho amål gscheid a weng mehr Zeid eigeblånd. So von wechn früher… Außerdem hab ich mich grad aweng absicher gewolld, damid ich nacherd ned irchndwas dahämm vergessn hab. Gibds edzd im Inderned zu ållm a påar schönne Lisdli, damid uns des leichder fall dud. Echd gud und wirglich dodål sinnvoll. Nur zu mein Inderesse war ausgerechned a absolud verhundsde Info in garschdich falschm Deudsch. (a ned fränggisch!) Ich geh also dahin und hoff, dass ich den Misd richdich verschdanne hab. Bin a aweng vorgelåde, wechn dem unverschdändlichn Sadz.

Genuch der Vorred, zum Ergebnis: Alles wår viel schneller, wie gedachd, die Midårbeider wårn dodål freundlich und fix. Mei Laune also im Schdrandurlaub. Denk ich mir, wenn die so ned sin, nacherd bin ich des a. Geh nach mein Gschäfdli noch nei die Info und verzähl dene dass ich des mid den vehundsde Sadz verbesser würd, wechn dere Aussendårschdellung. Denk noch, na so arch inderessierd had die Dame edz ned gewirkt. Had a nen Sack voll Årbed khabd. Fahr nein Lådn, läsder noch a weng üwer des beschissene Deutsch, zeigs sogår kurz rum. Nacherd sedz ich mich hin und will a weng schrifdlich läsdern un dabei den Sadz zidier. Zu meiner Üwerraschung is der edz awer scho ausgebesserd!

Normål du ich ja an der Schdelle echd gern meckern, awer heud du ich des edz drodsdem schreib. Mid menner absoludn Hochachdung für die Midarbeider ausm Bürcherbürro. Freundlich kombedend und erschdaunlich uff Zack! Komblimend!

Heud hab ich amål wieder uffs Amd gmüssd. Bürcherbürro, wie des edzerd hässd. Nacherd hab ich scho amål gscheid a weng mehr Zeid eigeblånd. So von wechn früher… Außerdem hab ich mich grad aweng absicher gewolld, damid ich nacherd ned irchndwas dahämm vergessn hab. Gibds edzd im Inderned zu ållm a påar schönne Lisdli, damid uns des leichder fall dud. Echd gud und wirglich dodål sinnvoll. Nur zu mein Inderesse war ausgerechned a absolud verhundsde Info in garschdich falschm Deudsch.

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Marktreport III: Analoge Spielkultur zwischen Vielfalt und Übersättigung

von am 14. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für Marktreport III: Analoge Spielkultur zwischen Vielfalt und Übersättigung

Am Anfang war fast nichts

Brettspiele, Pen & Paper Rollenspiele, Kartenspiele, Würfelspiele – nie gab es mehr analoge Spiele auf dem deutschen Markt. Dabei ist es nicht nur die Masse, sondern auch die Vielfalt, die diese Größe ausmacht.
Selbst die Zeit, da "Das Schwarze Auge" durch "Schmidt Spiele" in Kaufhäusern plaziert war, kann in keiner Weise mithalten. Neben dem Versuch, Rollenspiele breitenwirksam zu vermarkten, bildeten noch immer "Spielesammlungen" das Ende der Fahnenstange. Neben "Monopoly" gab es höchstens noch "Risiko" um dem elterlichen "Mensch ärgere dich nicht"-Abend zu entfliehen.
Es fehlt die Zündende Idee, Eltern und Kinder an einen Tisch zu bringen. Die wirklich komplexen Spiele gibt es nur in Nerd Shops und meist nur in englischer Sprache. Der deutsche Spielemarkt ist in der Sackgasse. In den 90er rafft es Spezialgeschäfte und sogar große Ketten dahin. 1997 kommt "Schmidt Spiele" unter die Räder – kurz bevor das Tief überwunden ist.

Die neue Lust analog zu spielen

Heute ist diese Krise lange überwunden. Mit Klaus Teubers "Siedler von Catan" sind komplexere Spiele in den Wohnzimmern deutscher Familien angekommen. Was vorher nur in Nerdshops zu finden war, bahnt sich stetig den Weg in die Regale von Kaufhäusern. "Eurogames" und "German Style Games" werden in den USA zum Verkaufsschlager. Die Produkte deutscher Spieleautoren werden in zig Sprachen übersetzt. Im Gegenzug kommen Lokalisierungen komplexer Tabletop Spiele aus den Staaten in Kaufhäuser und Spezialgeschäfte. Trotz gewaltiger Konkurrenz im Bereich digitale Spiele findet sogar ein Revival der Rollenspielkultur statt. Auch hier werden deutsche Produkte, getragen durch den Hype der Eurogames erfolgreich am amerikanischen Markt plaziert. Alles und jeder befindet sich in Euphorie und Aufbruchstimmung.

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Brettspiele, Pen & Paper Rollenspiele, Kartenspiele, Würfelspiele – nie gab es mehr analoge Spiele auf dem deutschen Markt. Dabei ist es nicht nur die Masse, sondern auch die Vielfalt, die diese Größe ausmacht.

  • Kategorie: Kultur , Spiele
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Se Lonlinäss of se Blogger – oder Gerd der Jammerlåbbn

von am 13. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für Se Lonlinäss of se Blogger – oder Gerd der Jammerlåbbn

Ich du ja seh, dass unner Blogg immer noch arch guud glese wird. Awer manchmål isses hald drodsdem a weng einsam. Wennsde innem Studio hoggsd un dei Sendung moderier dusd, hassde da wenichsdens den enn oder annern Åruf. Hammer edz gråd erleb dürf bein Radio Gong innerer Semmlschdråß. Und okäi, ich griech a ab un zu an Kommendår uff mei Ardiggeli. Ich däd mer hald a bår mehr wünsch. Mir dun uns vei a ganz schönne Müh mach mid unnern Blogg. A weng frusdrierd is mer dann hald scho, wenn uff Feisbuck alleweil immer a bår Kommendärli komm du und uff unner Seid, wu mer uns so werglich nei knie dun, da is scho arch wenich.

Ich du ja seh, dass unner Blogg immer noch arch guud glese wird. Awer manchmål isses hald drodsdem a weng einsam. Wennsde innem Studio hoggsd un dei Sendung moderier dusd, hassde da wenichsdens den enn oder annern Åruf. Hammer edz gråd erleb dürf bein Radio Gong innerer Semmlschdråß. Und okäi, ich griech a ab un zu an Kommendår uff mei Ardiggeli. Ich däd mer hald a bår mehr wünsch. Mir dun uns vei a ganz schönne Müh mach mid unnern Blogg.

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  • Kategorie: Vom Låden und vom Leben
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Marktreport II: Comics zwischen Höhenflug und Niedergang

von am 11. Juli 2018 2 Kommentare

Comic Boom dank MCU

Der Comic-Boom scheint nach wie vor ungebrochen. Nie war das Angebot im Fachhandel größer. Zu keiner Zeit gab es eine vergleichbare Präsenz intermedialer Referenzen. Spielfilme, Serienformate, digitale und analoge Spiele, Spielwaren, Kostüme… in allen Bereichen findet man breitenwirksame und kommerziell erfolgreiche Dependancen zur bunten Welt der Comics. Ob wir das Marvel Cinematic Universe betrachten, Serien wie Walking Dead oder digitale Spiele in Gotham City. Comicwelten sind weit über den relativ kleinen Kreis der Nerds und Fans hinaus bekannt und erfolgreich. Ähnlich wie beim Boom der Fantasy oder Science Fiction Verfilmungen und Umsetzungen lässt der kommerzielle Erfolg solcher Adaptionen das ursprüngliche Medium weit hinter sich. Die gewaltigen Resourcen bestehender Konzepte und über lange Zeiträume gewachsener Phantasiewelten entladen sich jetzt, da eine adäquate Visualisierung möglich geworden ist, explosionsartig auf Bildschirme und Leinwände. Die Comicverlage nutzen den Rückfluss zweckmäßig für Auflagenerhöhungen und Sortimentserweiterungen. Diese Synergieeffekte führen scheinbar zu einem unvergleichlich anhaltenden Boom einer Branche, die vorher tief in den Schatten verborgen war.

Soweit so gut, aber…

Leider steht diesem erfreulichen Effekt, der die von uns allen geliebte Comic-Kultur befeuert ein viel mächtiger Umkehrsog entgegen. Zeit ist endlich und das Lesen – auch von Comics – tritt schlicht und ergreifend in eine ungeahnte Konkurrenzsituation mit dem Überangebot wesentlich leichter zu konsumierender Film- oder Serienversionen. Natürlich ist "Herr der Ringe", das "Lied von Eis und Feuer" genauso wie "Avengers", "Tim & Struppi" und all die anderen zunächst einmal in aller Munde. Das kurbelt sicherlich auch den Buch- oder Comicmarkt primär an. Irgendwann kommt es dann aber dazu, dass viele der Leser, und eben nicht nur der neu gewonnenen, durch den Überfluss an Visualisierungen schlicht und ergreifend in ein Zeitmanagement Problem kommen. Und dann fällt die Wahl mit zunehmender Häufigkeit zu Gunsten der Freizeitbeschäftigung aus, die mit weniger Aufwand verbunden ist. Auf der Strecke bleibt ein junger Markt, der gerade erst dabei war, den Rückstand gegenüber anderen Nationen ein klein wenig wett zu machen. Und leider auch die wunderschöne Kunst, Comics zu lesen.

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Der Comic-Boom scheint nach wie vor ungebrochen. Nie war das Angebot im Fachhandel größer. Zu keiner Zeit gab es eine vergleichbare Präsenz intermedialer Referenzen. Spielfilme, Serienformate, digitale und analoge Spiele, Spielwaren, Kostüme… in allen Bereichen findet man breitenwirksame und kommerziell erfolgreiche Dependancen zur bunten Welt der Comics.

Marktreport I: Buchhandel zwischen Kultur und Kommerz

von am 8. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für Marktreport I: Buchhandel zwischen Kultur und Kommerz

Kulturgut Buch

In Europa, speziell in Deutschland, hat das geschriebene Wort einen Sonderstatus. Bücher sind gesetzlich als "Kulturgut" verankert. Ein stark verminderter Mehrwertsteuersatz, gebundene Verkaufspreise und verbindliche Erstverkaufstage sollen diesem Status gerecht werden. Jeder Bürger soll zur gleichen Zeit, an jedem Ort und zu festem Preis Zugriff auf die gesamte literarische Vielfalt haben. Eine schöne Idee und eine gute Sache. Aber auch eine große Verantwortung.

Wo Rechte sind, gibt es auch Pflichten. Pflichten für diejenigen, denen Vergünstigungen zu Gute kommen: den Lesern und natürlich auch dem Buchhandel und den Verlagen. Wenn eine Ware den Status "Kulturgut" verdient hat, bedeutet das nicht automatisch, dass dieses Prädikat für alle Zeiten Gültigkeit behält. Für eine derartige Einstufung müssen entsprechende Kriterien erfüllt werden.

Rückgehende Verkaufszahlen

Allenthalben bejammert der Buchhandel und mit ihm kulturell orientierte Medien den dramatischen Rückgang der Verkaufszahlen im Buchhandel (inklusive ebooks!). Da wird das Schreckgespenst der geistigen und kulturellen Verarmung beschworen. Ganz ehrlich? Vielleicht sollten wir auch einmal die andere Seite betrachten. Den lieblosen Umgang mit einer Konsumware. Es sollte zum Selbstverständnis der Verleger und Buchhändler gehören, mit einer besonders wertvollen Ware respektvoll und mit dem nötigen Feingefühl umzugehen. Egal welches Genre oder welcher Anspruch, Bücher sind nur so lange "Kulturgut", wie sie auch als solches – mit Sorgfalt und Achtung – behandelt werden. Man kann Kultur nicht gewinnoptimieren, denn Kultur birgt Vielfalt und Schönheit als Selbstzweck in sich. Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewußtsein sollten selbstverständlich sein.
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In Europa, speziell in Deutschland, hat das geschriebene Wort einen Sonderstatus. Bücher sind gesetzlich als "Kulturgut" verankert. Ein stark verminderter Mehrwertsteuersatz, gebundene Verkaufspreise und verbindliche Erstverkaufstage sollen diesem Status gerecht werden. Jeder Bürger soll zur gleichen Zeit, an jedem Ort und zu festem Preis Zugriff auf die gesamte literarische Vielfalt haben. Eine schöne Idee und eine gute Sache. Aber auch eine große Verantwortung.

  • Kategorie: Bücher , Kultur
  • Kommentare deaktiviert für Marktreport I: Buchhandel zwischen Kultur und Kommerz

Was ich schon immer einmal wissen wollte… 6 Fragen an Verlage

von am 6. Juli 2018 2 Kommentare

Ich bin gerade wieder einmal an den Halbjahres-Vormerkern. Mehr als ein Meter Prospekte warten darauf, durchgesehen zu werde. Um nicht völlig abzustumpfen, muss ich mir zwischendrin ein wenig Luft verschaffen… Vielleicht habt ihr so auch etwas zu lachen:

1. Covergestaltung ist mir seid Jahren ein Rätsel

Vor allem bei deutschen Verlagen. Mal sind Kaputzen in, mal Kreuze und dann taucht plötzlich auf jedem Buch so etwas auf. Gesichtslos und ohne Wiedererkennungswert. Reihen mit gewohntem Design werden aprupt in neue Gewänder gekleidet. Und für all diesen Mist gibt es jetzt auch noch tolle neue Marketingnamen. Was zum Teufel bedeutet: "Jetzt bei Penguin Taschenbuch in der Erfolgsausstattung!"? und was meint: Jetzt "In neuer Autorenausstattung"? Ich kapiers nicht. Für mich ist es nur einfach ärgerlich, dass zum Beispiel eine meiner Lieblingsserien "Flavia de Luce" immer tolle, konsistente Cover hatte, bis irgendein Hirni die Gestaltung völlig umgekrempelt hat… …dass der visuelle Neustart der Serie "Spiel der Götter" leider auch gar nix gebracht hat in Bezug auf die Geschwindigkeit der längst überfälligen Veröffentlichung der Abschlussbände… …oder, dass "Die Chroniken des eisernen Druiden" zum Glück trotz der RTL II Seriencover gut laufen, das alte war echt hübsch und mit dem neuen Mist musst du die Leser erst überzeugen trotzdem auf dich zu vertrauen.
Wer macht denn so etwas, Herr Klett-Cotta*?

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Ich bin gerade wieder einmal an den Halbjahres-Vormerkern. Mehr als ein Meter Prospekte warten darauf, durchgesehen zu werde. Um nicht völlig abzustumpfen, muss ich mir zwischendrin ein wenig Luft verschaffen… Vielleicht habt ihr so auch etwas zu lachen:

Reisespiele fürs kleine Gepäck zum kleinen Preis

von am 4. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für Reisespiele fürs kleine Gepäck zum kleinen Preis

Kurz bevor die großen Ferien ins Haus stehen, gibt es von Pegasus Spiele eine passende Rabattaktion. 14 Spiele, die ins kleine Urlaubsgepäck passen zu reduzierten Preisen. Die Range deckt vor allem die Bandbreite Familienspiel ab, mit "Werwölfe" und "Es war einmal" sind aber auch zwei Klassiker dabei, die immer wieder gern auch von Kennern oder Experten gekauft werden.

Kleine Packung, kleine Regel, kleiner Preis, großer Spaß. Die Spiele sind ab sofort bis zum Ende der großen Ferien bei uns – als Pegasus Premium Shop –  vergünstigt erhältlich.

Bücher und Spiele gehören sowieso in jedes Reisegepäck. Egal wohin, ob große Gruppe oder zu zweit, auch im Urlaub sollten kommunikative Spiele nicht fehlen. Auf der Terasse der Ferienwohnung im letzten Licht der südlichen Sonne oder für die lange Zugfahrt, ob im Freibad zu Hause oder am einzigen Regentag, handliche kleine Begleiter helfen euch, den Urlaub noch mehr zu geniesen.

Das Angebot umfasst folgende Spiele:

1x Spiel von 5 bis 20 Spieler (!) / Familie bis Kenner à 4,99 €
Werwölfe
Der Evergreen der Lagerfeuerspiele im ganz kleinen Urlaubspackerl. Ideal für größere Reisegruppen. Unverzichtbar für Camping oder Zeltlager. Und wenn die Dämmerung einbricht, erheben sich dunkle Gesellen, um ihr grausiges Werk zu verrichten…

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Kurz bevor die großen Ferien ins Haus stehen, gibt es von Pegasus Spiele eine passende Rabattaktion. 14 Spiele, die ins kleine Urlaubsgepäck passen zu reduzierten Preisen. Die Range deckt vor allem die Bandbreite Familienspiel ab, mit "Werwölfe" und "Es war einmal" sind aber auch zwei Klassiker dabei, die immer wieder gern auch von Kennern oder Experten gekauft werden.

Kleine Packung, kleine Regel, kleiner Preis, großer Spaß. Die Spiele sind ab sofort bis zum Ende der großen Ferien bei uns –

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106,9 Radio Gong Late Night Show…

von am 3. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für 106,9 Radio Gong Late Night Show…

…mit Bernie & Gerd. Vergangenen Donnerstag Abend (28.06.18) hatten wir das Vergnügen, eine Stunde live bei Radio Gong im Studio zu sein. Ein lockeres Gespräch mit Christof Kaufmann, in dem er uns ein paar Fragen zu Hermkes Romanboutique stellt. Die unverhoffte Ehre kam uns recht kurzfristig zu Teil und entsprechend war doch ein wenig Nervosität im Spiel. Durch die entspannte Atmosphäre im Studio hat sich diese Spannung schnell gelöst und ich denke, es war echt unterhaltsam. Wer um diese Stunde nicht vor dem Radio sitzen konnte, kann das Ganze im Netz als Podcast nachhören. Viel Spass auf der Radio Gong Homepage!

Nach der Show ging es gleich zum Bahnhof um den Zeichner Emilio Laiso abzuholen. Darüber, beziehungsweise über die Signieraktion am folgenden Tag, haben wir natürlich auch ein paar Takte verloren. Dieser Teil wird entsprechend weniger gut altern ;-). Der Rest der Sendung ist es auf jeden Fall wert, einmal reinzuhören. Übrigens hab ich mir auch noch ein paar der anderen Mitschnitte angehört. Und da ist durchaus noch mehr Interessantes dabei…

ps Sorry, dass ich Horsts Beiträge aus Gründen der Aktualität jetzt so schnell von ganz oben verdrängt habe, die Rezi über Harlan Ellisons „Ich muss schreien und habe keinen Mund“ solltet ihr unbedingt noch lesen, auch wenn es ein trauriger Anlass ist, der Horst dazu bewogen hat, das bereits 2014 veröffentlichte Buch gerade jetzt zu besprechen.

…mit Bernie & Gerd. Vergangenen Donnerstag Abend (28.06.18) hatten wir das Vergnügen, eine Stunde live bei Radio Gong im Studio zu sein. Ein lockeres Gespräch mit Christof Kaufmann, in dem er uns ein paar Fragen zu Hermkes Romanboutique stellt. Die unverhoffte Ehre kam uns recht kurzfristig zu Teil und entsprechend war doch ein wenig Nervosität im Spiel. Durch die entspannte Atmosphäre im Studio hat sich diese Spannung schnell gelöst und ich denke, es war echt unterhaltsam. Wer um diese Stunde nicht vor dem Radio sitzen konnte,

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  • Kategorie: in eigener Sache
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Harlan Ellison 1934 – 2018

von am 2. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für Harlan Ellison 1934 – 2018

Er war der Meister der kurzen Form. Seine Stories, Essays, Comics, Drehbücher, Vorworte, Interviews, Rezensionen usw. waren immer mindestens großartig. Die „Great American Novel“ jedoch war von ihm nicht zu erwarten. Dazu hatte er einfach nicht die Geduld.
Harlan Ellison war der „King of Pop“ der amerikanischen Science Fiction. Er war einer der am meisten mit Preisen überhäuften Autoren der Gegenwart. Er war überall zuhause, kein Genre war ihm fremd, doch seine Liebe galt der phantastischen Kunst in all ihren Ausprägungen. Diese Liebe wurde erwidert. Für viele Genre-Künstler war er Vorbild, Freund und Förderer – und für viele Kritiker war er die Nemesis an der sie sich ihr Leben lang abarbeiteten. Und Ellison ging keinem Kampf, keiner Herausforderung, keiner Konfrontation jemals aus dem Weg! Legendär wurden seine Prozesse gegen Giganten der Branche wie CBS, Warner, Paramount oder James Cameron, aber auch Kollegen wie Charles Platt oder Connie Willis konnten mit einem Satz oder einer leichtsinnig geäußerten Kritik sein Missfallen erregen.
Ellison war ein Sammler: Sein Haus nannte er zuerst (niemals einem Wortspiel abgeneigt) „Ellison Wonderland“, nur um es dann in „The Lost Aztec Temple of Mars“ umzutaufen. Seine Sammlung enthielt angeblich mehr als 750.000 Einzelstücke.
Ellison war fünf Mal verheiratet. Er schrieb mehrere hundert Kurzgeschichten. Er „erfand“ die literarische Fernsehkritik. Er las dutzende von Hörbüchern ein. Er gab Schreibkurse und schrieb selbst im Schaufenster eines Kaufhauses. Er war der Herausgeber der zwei wichtigsten Science-Fiction-Anthologien: DANGEROUS VISIONS und AGAIN, DANGEROUS VISIONS.
Am 28. Juni 2018 vollendete Harlan Ellison dann schließlich doch noch ein monumentales Epos: den Roman seines Lebens. Es ist eine „Great American Novel“ geworden.
I love Harlan. He is my big brother from another mother. He’s willing to slap me upside the head whenever (he thinks) I need it.” David Gerrold, „Foreword” in: Nat Segaloff – A LIT FUSE. (S. 14)
 
Horst Illmer

Danke an Horst für diesen Nachruf und für die folgende Rezension des einzigen derzeit lieferbaren Bandes von Harlan Ellison in deutscher Sprache.

Gerd

Er war der Meister der kurzen Form. Seine Stories, Essays, Comics, Drehbücher, Vorworte, Interviews, Rezensionen usw. waren immer mindestens großartig. Die „Great American Novel“ jedoch war von ihm nicht zu erwarten. Dazu hatte er einfach nicht die Geduld.
Harlan Ellison war der „King of Pop“ der amerikanischen Science Fiction. Er war einer der am meisten mit Preisen überhäuften Autoren der Gegenwart. Er war überall zuhause, kein Genre war ihm fremd, doch seine Liebe galt der phantastischen Kunst in all ihren Ausprägungen.

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Ich muss schreien und habe keinen Mund

von am 2. Juli 2018 Kommentare deaktiviert für Ich muss schreien und habe keinen Mund

Harlan Ellison
ICH MUSS SCHREIEN UND HABE KEINEN MUND
Ü: Diverse
(Best of Collection)
München, Heyne, 2014, 670 Seiten
ISBN 978-3-453-31557-0 / 18,99 Euro

 

Auf dieses Buch mussten die deutschen Science-Fiction-Fans mehr als vierzig Jahre warten! Tatsächlich erschienen die beiden einzigen deutschsprachigen Sammelbände mit Texten von Harlan Ellison in den Jahren 1972 und 1973 – und das war‘s dann.
Jede einzelne der zwanzig Erzählungen, die in dem Kurzgeschichtenband „Ich muss schreien und habe keinen Mund“ enthaltenen ist, macht einem nun diese Fehlstelle in der persönlichen Lektüre-Historie schmerzlich bewusst – und vervielfacht so auf paradoxe Weise sogar noch den Genuss beim Lesen.

Da es sich hier um ein Buch jenes Mannes handelt, der aus seinem Namen ein Markenzeichen (im wahrsten Sinne des Wortes) gemacht hat, eines Schriftstellers, der in seiner Heimat unter anderem auch dafür bekannt ist, dass seine Kurzgeschichtensammlungen manchmal mehr Text in den Vorworten, Einführungen, Anmerkungen und Ergänzungen enthalten als in den Stories, verbietet es sich fast von selbst, einfach nur eine Rezension über diesen in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Sammelband zu schreiben.

Dankenswerter Weise konzentrierte man sich bei Heyne darauf, zwanzig Erzählungen aus einem Fundus von mehr als 1700 Texten auszuwählen und diese in exzellenten Übersetzungen (In der Reihenfolge ihres Auftretens: Hannes Riffel, Wulf Bergner, Alfred Scholz, Bernhard Kempen, Eva Malsch, Stefan Bauer, Nils Henning von Hugo, Leni Sobez, Laura Gutmann, Birgit Reß-Bohusch, Bernd W. Holzrichter, Irene Bonhorst, Heiko Langhans und Thomas Tebbe) in ihrer „Reinform“ zu präsentieren. Das erleichterte die Entscheidung, diese Würdigung von Autor und Buch einmal auf eine etwas ausführlichere Art zu versuchen.

Mephisto in Onyx (1993)

Der Comiczeichner und Filmregisseur Frank Miller schrieb über die Empfindungen, die ihn bei dieser Geschichte überkamen: „Harlans Beschreibung eines Gefängnisbesuchs wirkt so unendlich viel eloquenter und wirklicher als die meinige. Das ist eine der Eigenschaften, die Harlan aus dem Rest des Haufens heraushebt. Obwohl er sich dafür der Phantastik bedient, vermitteln seine Stories ein Gefühl von Wahrheit. Das ist nicht nur ein Triumpf der Technik oder das Resultat von reichlich Lebenserfahrung. Es ist seine ungewöhnliche Fähigkeit, das Unterbewusste, das Poetische zu definieren und zu vermitteln, die ein Ereignis als real erscheinen lässt. Etwas, das man weder gesehen noch gehört und es trotzdem erlebt hat. Harlan besitzt die magische Fähigkeit das Unmögliche Wirklichkeit werden zu lassen. „Mephisto in Onyx“ ist eine furchteinflößende Geschichte. Harlan benutzt ein einziges fantastisches Element um uns durch eine entsetzliche Hirnlandschaft zu zerren.

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Harlan Ellison
ICH MUSS SCHREIEN UND HABE KEINEN MUND
Ü: Diverse
(Best of Collection)
München, Heyne, 2014, 670 Seiten
ISBN 978-3-453-31557-0 / 18,99 Euro

 

Auf dieses Buch mussten die deutschen Science-Fiction-Fans mehr als vierzig Jahre warten! Tatsächlich erschienen die beiden einzigen deutschsprachigen Sammelbände mit Texten von Harlan Ellison in den Jahren 1972 und 1973 – und das war‘s dann.
Jede einzelne der zwanzig Erzählungen, die in dem Kurzgeschichtenband „Ich muss schreien und habe keinen Mund“ enthaltenen ist,

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Zwei Events und eine Radio Show…

von am 30. Juni 2018 Kommentare deaktiviert für Zwei Events und eine Radio Show…

Die Woche war voller Ereignisse, neuer Eindrücke, netter Erlebnisse und vieler glücklicher Gesichter. Donnerstag Abend, direkt vor den beiden Events kam noch unverhofft eine Stunde live auf Radio Gong 106,9 im lockeren Gespräch mit Christof Kaufmann in der Late Night Show. Toller Abend, aber dazu mehr, sobald die Sendung als Podcast zur Verfügung steht… Im Anschluss ab an den Bahnhof und unseren Star für Freitag, Emilio Laiso, abgeholt. Noch ein schnelles "Würzburg bei Nacht" mit "Sanderstraßenbier" im "Tscharlie" und dann ins Hotel. Es ist schon lange nach Mitternacht und morgen folgt ein Marathon.

Keine Müdigkeit vorschützen. Emilio vom Hotel abgeholen, kurzes Sightseeing und ab in Hermkes Romanboutique. Einige der Comissions, die heute abgeholt werden sind noch nicht fertig… Kurzes Mittagessen in der Stadt – mit endlos langsamem Service – dann mit leichtem Zeitverzug in den Laden. Bernie rotiert schon, denn es warten Menschentrauben auf unseren Star. Flankiert von einem Snowtrooper und Obi Wan stellt sich Emilio seinem Signiermarathon. Der Flug am Abend lässt sich nicht aufschieben und es warten viel mehr Fans als erwartet… Am Ende gibt es viele glückliche Gesichter. Emilio hat das volle Programm durchgezogen. Jeder hat einen Sketch bekommen, jeder sein Lieblingscomic signiert.

Dann ab ins Auto, den Star zum Bahnhof gebracht. Der Heimflug wird knapp zu erreichen, aber wird schon klappen. Kurz ein paar Sachen erledigt, währenddessen KaZu schon in der AMV alles aufgebaut und vorbereitet hat für das Abend-Event, "KaZus Spielbar". Und auch hier ist wieder tolle Stimmung und trotz des sensationellen Wetters jede Menge los. Einige der Spieler waren schon am Nachmittag in der Schlange für Emilio gestanden. Tja, Comicfans und Zocker, an diesem Tag sind alle glücklich, manche sogar doppelt!

Danke an alle, die geholfen haben, diesen hektischen Tag zu bewältigen. Danke an Mr Drawn Lines für seine unermüdliche Hilfe, danke an KaZu und natürlich ganz besonders herzlichen Dank an den brillianten und sympathischen Emilio Laiso. Bilder gibts in der Galerie

Die Woche war voller Ereignisse, neuer Eindrücke, netter Erlebnisse und vieler glücklicher Gesichter. Donnerstag Abend, direkt vor den beiden Events kam noch unverhofft eine Stunde live auf Radio Gong 106,9 im lockeren Gespräch mit Christof Kaufmann in der Late Night Show. Toller Abend, aber dazu mehr, sobald die Sendung als Podcast zur Verfügung steht… Im Anschluss ab an den Bahnhof und unseren Star für Freitag, Emilio Laiso, abgeholt. Noch ein schnelles "Würzburg bei Nacht" mit "Sanderstraßenbier" im "Tscharlie" und dann ins Hotel.

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Freitag 29.06.18 – mehr als ein Event

von am 25. Juni 2018 Kommentare deaktiviert für Freitag 29.06.18 – mehr als ein Event

…nämlich gleich zwei gibt es am kommenden Freitag.

Heute früh um 8:00 Uhr hat sich "Mr. Drawn Lines" auf den Weg gemacht, die Signiertour von Emilio Laiso einzuleiten… Fünf Stationen werden die beiden anfahren, von Hamburg bis runter zu uns. Am Freitag signiert Emilio als Abschluss bei uns in Hermkes Romanboutique.

Über dieses anstehende Event habe ich bereits mehrfach geschrieben und eigentlich auch über die anschließende Spielbar. Trotzdem möchte ich euch noch einmal ausdrücklich auf den Freitag Abend hinweisen und euch zur letzten "KaZus Spielbar" vor der Sommerpause einladen. Wir haben wieder etliche neue Spiele im Gepäck und auch einiges bereits probegespielt und "gelernt". Natürlich auch jede Menge Highlights aus den letzten Jahren, die immer wieder nachgefragt werden.

In den letzten Wochen hatte ich wieder einmal verstärkte Nachfragen zu hochpreisigen Spielen, die ich im Laden gerne kurz bewerten und grob erklären kann. Um aber trotzdem "die Katze nicht im Sack" kaufen zu müssen, bieten wir einmal im Monat unseren Testspielabend "KaZus Spielbar" an. Ihr seid also wieder herzlich eingeladen, am Freitag von 18:00 – 23:00 Uhr euch Spiele erklären zu lassen und auszuprobieren. Wir freuen uns schon darauf, uns den Mund fusselig zu reden :-).

"KaZus Spielbar", der Spieleabend für Profis und Neulinge zum Erlernen und Ausprobieren von Spielen. Jeder ist willkommen, der Interesse an Neuem aus der bunten Welt der Spiele hat.

…nämlich gleich zwei gibt es am kommenden Freitag.

Heute früh um 8:00 Uhr hat sich "Mr. Drawn Lines" auf den Weg gemacht, die Signiertour von Emilio Laiso einzuleiten… Fünf Stationen werden die beiden anfahren, von Hamburg bis runter zu uns. Am Freitag signiert Emilio als Abschluss bei uns in Hermkes Romanboutique.

Über dieses anstehende Event habe ich bereits mehrfach geschrieben und eigentlich auch über die anschließende Spielbar. Trotzdem möchte ich euch noch einmal ausdrücklich auf den Freitag Abend hinweisen und euch zur letzten "KaZus Spielbar"

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Star Wars Zeichner Emilio Laiso am 29.06. bei uns – Signierstunde und Comic-Kultur

von am 23. Juni 2018 Kommentare deaktiviert für Star Wars Zeichner Emilio Laiso am 29.06. bei uns – Signierstunde und Comic-Kultur

Am Freitag, 29.06.2018 ab 14:00 Uhr ist es wieder soweit und wir begrüßen einen Comiczeichner bei uns im Laden, der schon vielen eurer Lieblingshelden Leben eingehaucht hat (Deadpool, Avengers, Star Wars…). Eine tolle Möglichkeit, einem Profi bei der Arbeit zuzusehen, mit ihm zu tratschen und einen Blick auf seine Kunst zu werfen. Zusätzlich könnt ihr euch einen Sketch und eine Signatur von Emilio Laiso ergattern und so ein ganz privates Unikat mit nach Hause nehmen. Als Erinnerung an einen schönen Nachmittag, einen Menschen und einen Künstler.
Mit Emilio Laiso setzen wir eine Lange Reihe von Signierstunden fort, bei denen wir euch nicht nur die Künstler hinter euren Lieblingshelden zum Greifen nahe bringen, sondern euch auch mit dem kulturellen Aspekt der Neunten Kunst bakannt machen.
Bei der letzten Signierstunde mit Jidi und Ageng kam es im Gespräch zu einem Punkt, der mich nachdenklich gemacht hat, weshalb ich bereits in der Nachbereitung ein paar Worte dazu verloren habe. Die besagte Frage von Ageng hat mich jetzt bewogen, einen kleinen Beitrag zum Thema Neunte Kunst und Comic-Kultur zu verfassen.

Comic-Kultur – aus meiner Sicht

Wer in Deutschland um Comic-Kultur bemüht ist fühlt sich recht allein. Mit Comic-Kultur meine ich nicht Fandom oder Kommerz, sondern tatsächlich den kulturellen Aspekt der neunten Kunst. Lasst mich – um das zu erklären – euch einladen, eine kleine Reise um die Welt zu machen. Zu den Ballungszentren des Comics, die wir in Ostasien, den USA und Westeuropa finden.

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Am Freitag, 29.06.2018 ab 14:00 Uhr ist es wieder soweit und wir begrüßen einen Comiczeichner bei uns im Laden, der schon vielen eurer Lieblingshelden Leben eingehaucht hat (Deadpool, Avengers, Star Wars…). Eine tolle Möglichkeit, einem Profi bei der Arbeit zuzusehen, mit ihm zu tratschen und einen Blick auf seine Kunst zu werfen. Zusätzlich könnt ihr euch einen Sketch und eine Signatur von Emilio Laiso ergattern und so ein ganz privates Unikat mit nach Hause nehmen. Als Erinnerung an einen schönen Nachmittag,

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  • Kategorie: Comics
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Joe Shuster – Vater der Superhelden

von am 21. Juni 2018 Kommentare deaktiviert für Joe Shuster – Vater der Superhelden

Joe Shuster Graphic NovelJulian Voloj (Text) & Thomas Campi (Bilder)
JOE SHUSTER – VATER DER SUPERHELDEN.
Übersetzt von Julian Voloj.
Vorwort von Michelle „Chelle“ Mayer.
(The Artist behind Superman: The Joe Shuster Story / 2018)
Hamburg, Carlsen, 2018, 176 Seiten
ISBN 978-3-551-76920-6 / 19,99 Euro

 

Jeden Tag eine gute Tat. Deshalb wurde ich Polizist.
Heute half ich einem alten Herrn im Park. Er schlief auf einer Bank und wirkte etwas mitgenommen als ich ihn weckte. Ich brachte ihn in ein Diner und spendierte ihm eine Suppe.
Zum Dank erzählte er mir eine Geschichte.
Seine Geschichte.
Eine unglaubliche Geschichte.
Er sei Joe Shuster, der Erfinder von Superman. Sein Zeichner.
Er und sein Kumpel Jerry Siegel haben Superman erfunden und dann über viele Jahre hinweg die Superman-Comics auch geschrieben und gezeichnet. Und obwohl sie die Schöpfer waren, verdienten andere das große Geld. Sie wurden mit „Peanuts“ abgefunden. Als sie dagegen klagten, wurden sie rausgeworfen. Und ihren Prozess verloren sie auch noch.
Rechte weg, Arbeit weg, Geld weg, Gesundheit weg – und Superman wurde erfolgreicher und erfolgreicher.
Wie gesagt: Eine unglaubliche Geschichte!
Die sollte mal jemand aufschreiben und erzählen.

Das ist jetzt (endlich) passiert.
Bei Carlsen kann man die Lebensgeschichte von Joe Shuster ab sofort als „graphic novel“ nachlesen. Julian Voloj hat seinem Landsmann Shuster – und natürlich zugleich auch dessen Kollegen Jerry Siegel – ein tiefbewegendes Denkmal gesetzt. Seine Biografie erzählt nicht nur von der Herkunft der Familien Shuster und Siegel und dem Leben in Amerika zu Beginn des 20. Jahrhunderts, sondern auch, wie die Superhelden in die Welt kamen und wie gewissenlose Menschen eine ganze Industrie über Jahrzehnte dominierten und den Künstlern ihre Urheberrechte wegnahmen und vorenthielten.
Dass sich die Lage der Comic-Zeichner und -Texter inzwischen deutlich verbessert hat – und wie es dann letztendlich dazu kam – auch davon erzählt dieses Buch.
In dem aus Italien stammenden Thomas Campi hat Voloj einen großartigen Zeichner gefunden, der es meisterlich versteht, die Realität dieser Geschichte ins Bild zu setzen und dabei die amerikanische Comic-Ästhetik an den passenden Stellen einzufügen.

Es gibt inzwischen eine unüberschaubare Zahl an Comics. Es gibt inzwischen jede Menge Biografien in Form von Graphic Novels. Es ist an der Zeit, einem der Urväter dieser Kunstformen endlich Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Was wäre dazu besser geeignet als dieses Buch.

Horst Illmer

Julian Voloj (Text) & Thomas Campi (Bilder)
JOE SHUSTER – VATER DER SUPERHELDEN.
Übersetzt von Julian Voloj.
Vorwort von Michelle „Chelle“ Mayer.
(The Artist behind Superman: The Joe Shuster Story / 2018)
Hamburg, Carlsen, 2018, 176 Seiten
ISBN 978-3-551-76920-6 / 19,99 Euro

 

Jeden Tag eine gute Tat. Deshalb wurde ich Polizist.
Heute half ich einem alten Herrn im Park. Er schlief auf einer Bank und wirkte etwas mitgenommen als ich ihn weckte.

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Star Wars Zeichner Emilio Laiso signiert am 29.06. bei uns im Laden

von am 17. Juni 2018 3 Kommentare

Am Freitag, dem 29.06.2018 gibt es mal wieder ein Doppelevent. Zum einen findet ab 18:00 Uhr in der AMV KaZus Spielbar statt, vermutlich zum letzten mal vor der Sommerpause. Zum anderen gibt sich wieder einmal ein Comiczeichner die Ehre. Ab 14:00 Uhr bis kurz vor 18:00 Uhr (der Flieger in die Heimat ruft! also keine Zugaben möglich) signiert und sketched bei uns im Laden ein Gast mit breitgefächertem Portfolio. Emilio Laiso zeichnete unter anderem für bekannte Serien wie Deadpool, Hack/Slash, Civil War II, Star Wars… Es sollte also zu den Pflichtübungen für den Comicfan gehören, sich diesen Freitag Nachmittag freizuhalten! Die Deutschland Tour endet bei uns, deshalb gibt es diesmal ausnahmsweise kein Open End. Der Zeitplan ist echt knapp, also RECHTZEITIG KOMMEN!

Lebenslauf

Emilio Laiso wurde am 11.8.1983 in Italien geboren, während ein sehr junger Eddie Van Halen die Welt mit seinem Gitarrensolo zu "Beat it" begeisterte. Kurz nach der Schule entschloss er sich, die "Scuola di Comics" in Neapel zu besuchen, um mehr über das Erschaffen und Gestalten von grafischer Literatur zu erlernen. Seine erste Arbeit konnte man in der Serie "Gore" , in Zusammenarbeit mit den italienischen GG Studios, finden.
Auf dem amerikanischen Markt fasste Emilio Fuß zunächst mit der populären Image Serie "Hack/Slash" Fuß. Während der Jahre 2012/13 arbeitete Laiso nicht nur für Aspen MLT Comics (an der vierteiligen Miniserie "Homecoming"), sondern auch für Zenescope Entertainment an diversen Covern der Serie "Grimm Fairy Tales" . Weiter ging die Reise zu Boom Studios, wo er die Miniserie "3 Guns" umsetze, bevor er sich an "Robocop Beta" austoben durfte. Bei einer weiteren Arbeit im "Hack/Slash" Universum setzte er das von Michael Moreci und Steve Seeley geschriebene Skript der Miniserie "Son of Samhain" um.
Laisos endgültiger Durchbruch in den USA gelang ihm seiner Meinung nach mit den Geschichten für Marvel Comics, für die er unter anderem "Deadpool" und "Hercules: Gods of War" , ein direktes Tie-In zum erst kürzlich beendeten Event "Civil War II" , und natürlich diversen Star Wars Abenteuer wie "Shattered Empire" und die Adaption von "Rogue One"umsetzen durfte.
Aktuell hat Emilio an verschiedenen Serien, wie "Doctor Aphra" , "Captain Marvel" , "Squadron Supreme" oder "The Champions" , gearbeitet und ist mit seiner gegenwärtigen Gesamtsituation mehr als zufrieden 🙂

Checklisten

Deutsch

-Civil War II Sonderband Nr. 2
-Deadpool und die Söldner Sonderband Nr. 3
-Hack/Slash Nr. 12 & 13
-Revival Nr. 6
-Star Wars Sonderband Nr.99 & 100
-Star Wars: Imperium in Trümmern Sonderband Nr. 1
-Star Wars Nr. 28
(auch als Comic Shop Edition erschienen)

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Am Freitag, dem 29.06.2018 gibt es mal wieder ein Doppelevent. Zum einen findet ab 18:00 Uhr in der AMV KaZus Spielbar statt, vermutlich zum letzten mal vor der Sommerpause. Zum anderen gibt sich wieder einmal ein Comiczeichner die Ehre. Ab 14:00 Uhr bis kurz vor 18:00 Uhr (der Flieger in die Heimat ruft! also keine Zugaben möglich) signiert und sketched bei uns im Laden ein Gast mit breitgefächertem Portfolio. Emilio Laiso zeichnete unter anderem für bekannte Serien wie Deadpool, Hack/Slash,

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Gebrauchsanweisung fürs Lesen

von am 13. Juni 2018 Kommentare deaktiviert für Gebrauchsanweisung fürs Lesen

Felicitas von Lovenberg
GEBRAUCHSANWEISUNG FÜRS LESEN.
München, Piper, 2018, 127 Seiten
ISBN 978-3-492-27717-4

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 8. Juni 2018 berichtet Sandra Kegel unter der Überschrift „Leser auf der Flucht“ von erschreckenden Zahlen, die eine Studie des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zutage gefördert hat: „Zwischen 2013 und 2017 haben 6,4 Millionen Deutsche, die zuvor regelmäßig lasen, nicht mehr ein einziges Buch erworben. Das entspricht einem Rückgang von fast achtzehn Prozent.“

Dabei gibt es ja für einen Büchernarren nichts Schöneres als mit einem anderen Büchernarren über Bücher zu plaudern, Und gleich danach kommt die Lektüre von Büchern, geschrieben von Büchernärrinnen, handelnd von Büchern und anderen Büchernärrinnen.
Darum soll an dieser Stelle auf das in Bezug auf die obige Schreckensnachricht so wichtige neue Buch der Literaturkritikerin und Piper-Verlags-Chefin Felicitas von Lovenberg hingewiesen werden, das den herausfordernden Titel GEBRAUCHSANWEISUNG FÜRS LESEN trägt.
Das kleinformatige Leinenbändchen enthält auf knapp 130 Seiten so viel Liebens- und Lesenswertes über alles, was mit dem Lesen, mit Lesern, mit Sammlern, mit Büchern, mit Buchhandlungen und mit Bibliotheken zu tun hat, dass man einfach nur staunen kann. Wer jetzt denkt, da kann es doch nicht viel Neues geben, das kennt man doch alles schon, dem entgegne ich mit einer meiner Lieblingsstellen: „Ein Buch übers Lesen, das wäre mir bis vor Kurzem ähnlich überflüssig erschienen wie ein Sandkasten in der Sahara.“
Felicitas von Lovenberg hat mit ihrer GEBRAUCHSANWEISUNG FÜRS LESEN eine überzeugende „Kampfschrift“ für das Buch und für den Erwerb, Erhalt und Gebrauch der Lesefertigkeit geliefert – eine Liebeserklärung an die Literatur, der ich mich gerne anschließe.

Das Schlusswort gehört noch einmal Frau von Lovenberg: „Mehr denn je brauchen wir die Bücher, und die Bücher brauchen uns.“

Horst Illmer

Felicitas von Lovenberg
GEBRAUCHSANWEISUNG FÜRS LESEN.
München, Piper, 2018, 127 Seiten
ISBN 978-3-492-27717-4

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 8. Juni 2018 berichtet Sandra Kegel unter der Überschrift „Leser auf der Flucht“ von erschreckenden Zahlen, die eine Studie des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zutage gefördert hat: „Zwischen 2013 und 2017 haben 6,4 Millionen Deutsche, die zuvor regelmäßig lasen, nicht mehr ein einziges Buch erworben. Das entspricht einem Rückgang von fast achtzehn Prozent.“

Dabei gibt es ja für einen Büchernarren nichts Schöneres als mit einem anderen Büchernarren über Bücher zu plaudern,

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Nach der Signierstunde mit Jidi und Ageng

von am 5. Juni 2018 Kommentare deaktiviert für Nach der Signierstunde mit Jidi und Ageng

Jidi und Ageng beim Signieren

Es war toll

Gestern abend fand in der Sinologie der Uni Würzburg eine weitere Signierstunde als zweite Veranstaltung mit Comic-Künstlern aus dem chinesischen Sprachraum statt. Jidi ist Autorin von Romanen und Comics und selbst preisgekrönte Comiczeichnerin. Ageng arbeitet als Hochschulprofessorin der bildenden Künste und Malerei und war die Wunschkünstlerin ("Die Beste" Zitat Jidi) mit der Jidi ihr sechsbändiges Werk "Der freie Vogel fliegt" umsetzen wollte. Das Ergebnis ist eine faszinierende Comicreihe mit einer sehr persönlichen Geschichte und beeindruckenden Bildern. Jidi und Ageng sind in ihrer Heimat echte Stars und deutlich erkennbar hochprofessionelle Künstlerinnen, die (trotzdem) menschliche, offene Herzlichkeit verbreiten.

Nach dem Signiermarathon in Erlangen kein Anflug von Müdigkeit, lasen die beiden in unterschiedlichen chinesischen Dialekten aus ihrem Werk – zusammen mit ihrer Übersetzerin Martina Hasse. Okay, die feinen Unterschiede der chinesischen Dialekte waren wohl nur einigen wenigen der anwesenden Sinologen verständlich 😉 – aber der Funke ist durchaus übergesprungen. Die offene und witzige Art des Vortrages – ungetrübt durch die teils sehr ernsten Themen ihrer Comics – war das Vorspiel zu den anschließenden sehr netten und interessanten Gesprächen und Darbietungen ihrer Kunst – im Großen auf dem Flipchart und im Kleinen als Sketche in Comics.

Ageng beim Sketchen

Alles in allem war auch diese zweite Veranstaltung mit Künstlern aus diesem uns völlig unbekanntem Kulturkreis sensationell, künstlerisch brilliant und absolut unterhaltsam. Mit einem klitzekleinen Wermutstropfen, der sich bei uns eingebrannt hat.

Ein winziges aber

Die beiden Mädels sind in ihrer Heimat Superstars und kamen gerade vom internationalen Comic-Salon Erlangen. Für sie war es, auch wenn sie es natürlich nicht ganz so deutlich gesagt haben, fast erschreckend, wie gering das Interesse aus Richtung Comic- oder Kunstinteressierter war. Die überwältigende Mehrzahl der Anwesenden hatte sinologische Hintergründe und wenig bis kein Interesse an Comics in kultureller Hinsicht.

Tja Mädels, jetzt wisst ihr, wie es in Deutschland steht. Selbst bei uns im Laden und selbst bei Zeichnern von Comics, die hierzulande wesentlich (!) populärer sind, stehen bei unseren regelmäßigen Signierstunden oft nur wenige Interessierte in der Schlange. Comics sind einfach in Deutschland noch lange nicht kulturell angekommen und die kleine Randgruppe an Comic-Fans sind häufig auch thematisch eher fixiert. Trotz der wirklich spannenden, kulturell und menschlich wertvollen Veranstaltungen ist es immer wieder erschreckend, wie wenige Menschen sich dafür interessieren, Künstlern über die Schulter zu blicken, in entspannter Atmosphäre mit ihnen zu plaudern und sich nebenbei noch eine unvergessliche Erinnerung in Form eines Sketches und einer Signierung zu holen.

Kopf hoch, wir machen natürlich trotzdem unbeirrt weiter. Schließlich sehen wir uns ein klein wenig als Verbreiter der Frohen Botschaft. Als Botschafter der Comic Nation. Ihr werdet auch in Zukunft wieder Comiczeichner bei uns im Laden antreffen können.

Für heute bleibt mir nur noch, mich bei den Künstlerinnen Jidi und Ageng, ihrer Übersetzerin und der wahnsinnig rührigen und sympathischen Verlegerin von Chinabooks, Elisabeth Wolf zu bedanken…

Es war toll

Gestern abend fand in der Sinologie der Uni Würzburg eine weitere Signierstunde als zweite Veranstaltung mit Comic-Künstlern aus dem chinesischen Sprachraum statt. Jidi ist Autorin von Romanen und Comics und selbst preisgekrönte Comiczeichnerin. Ageng arbeitet als Hochschulprofessorin der bildenden Künste und Malerei und war die Wunschkünstlerin ("Die Beste" Zitat Jidi) mit der Jidi ihr sechsbändiges Werk "Der freie Vogel fliegt" umsetzen wollte. Das Ergebnis ist eine faszinierende Comicreihe mit einer sehr persönlichen Geschichte und beeindruckenden Bildern. Jidi und Ageng sind in ihrer Heimat echte Stars und deutlich erkennbar hochprofessionelle Künstlerinnen,

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