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Joann Sfar – Der Ewige

von am 8. August 2015 Kommentare deaktiviert für Joann Sfar – Der Ewige

Gerd: Manche Dinge schiebt man vor sich her und sie werdenb dadurch nicht besser. Andere sind – bei guter Lagerung – auch nach Jahren noch gut, manchmal sogar wertvoller. Eines dieser Dinge, die ich schon seit Monaten angehen möchte, ist, auf das nette Angebot einer lieben Kollegin zurückzukommen. Simone vom Papiergeflüster, liest schnell und viel und schreibt gut und viel – und das auch noch häufig über Bücher oder Comics, die durchaus auch für uns relevant sind. Tja, jetzt hat Simone "leider" schon einen eigenen Blog. Trotzdem hat sie mir mehrfach angeboten, ihre Artikel doch zu verwenden. Danke dafür, sprechen mir die Rezensionen doch oft aus der Seele! Trotzdem will ich natürlich nicht Artikel aus ihrem Blog einfach nochmal auf unserem kopieren. Deswegen kommt jetzt der perfekte Kompromiss: Ein Buch, das mir selbst sehr gut gefallen hat und deswegen immer noch an exponierter Stelle liegt, ist jetzt einfach überfällig und muss weg von da, ins "normale" Regal. Zum Abschied gibt es jetzt eine Rezi von Simone zu genau diesem Buch und ganz breit gestreut der Hinweis, dass es bei ihr noch viel mehr zu entdecken gibt. Wenn ihr also mal auf comicdealer nicht genug neues findet, einfach zu Papiergeflüster (Nachtrag: Papiergeflüster gibt es leider nicht mehr, Link entfernt) klicken. Ich finde da geschmacklich sehr viele Überschneidungen und oft auch Tipps, die mir durch die Lappen gegangen sind… Wenn ihr den Artikel gelesen habt und vielleicht auch ein bisschen bei Simone auf der Seite gestöbert habt, könnt ihr selbst entscheiden, ob der Tipp "sich gut gehalten hat"… 😉

EwigePapiergeflüster: Jonas ist Kosake und kämpft im ersten Weltkrieg. Als er bei einem Überfall auf das Lager seiner Truppe getötet wird, scheint sein Leben viel zu schnell vorbei gewesen zu sein. Doch seine Liebe zu Jelena lässt ihn nicht ruhen, er erwacht als Vampir, kann sich aber mit dieser neuen Daseinsform lange so gar nicht anfreunden. Seine Verlobte kann er in diesem Zustand doch nicht mehr heiraten, aber vergessen kann er sie auch nicht. Was tun?
Fast einhundert Jahre später trifft er auf Rebecka, die gerade erst ihren Mann nach seinem Selbstmord beerdigt hat. Als Jonas herausfindet, dass sie Psychoanalytikerin ist, kommt sie ihm wie gerufen. Er braucht dringend Hilfe, um sich an die Anfänge seines Vampirdaseins zu erinnern und so vielleicht einen Weg zu finden, sich mit diesem Leben zu arrangieren.
Der Klappentext hatte mich etwas in die Irre geführt. Nach: „Vampire gibt es nicht. Psychoanalyse funktioniert nicht. Höchste Zeit, dass die beiden sich mal treffen!“ hatte ich eine Geschichte erwartet, die zum Großteil in unserer Zeit spielt. 200 von 350 Seiten erzählen aber Jonas Geschichte zu Beginn seines ewigen Zweitlebens als Vampir. Das macht die Geschichte nicht schlechter, hätte ich aber gerne vorher gewusst.
Von Joann Sfar kenne ich bisher nur seine Comics „Vampir“ und „Aspirine“, die mich sehr begeisterten. Nach seinem ersten Roman steht fest, Sfar kann mit Worten genauso großartige Bilder zeichnen, wie mit dem Stift. Wer das düstere seiner Bilder mit dem teilweise sehr schwarzen Humor mag, wird genau das hier auch wiederfinden.
Zusammen mit einigen bekannten Figuren, die teilweise andere Namen tragen, von Lesern seiner Comics aber sofort erkannt werden. Das trägt zu den Bildern im Kopf beim Lesen natürlich noch bei, spätestens in der zweiten Hälfte des Buches, wenn ein gewisser Werwolf und eine Alraune größere Rollen spielen, entkommt man diesen Bildern nicht mehr, was auch an Sfars einprägsamem Zeichenstil liegt.
Aber „Der Ewige“ ist keineswegs eine Romanfassung seiner Comics, sondern eine eigenständige Geschichte mit viel Tiefe. Ein Vampir, der mit sich und seinem Dasein hadert, ist nicht neu. Sfar macht diese Geschichte mit einer bemerkenswerten Sprache aber zu etwas Besonderem. „Der Ewige“ liest man nicht einfach mal eben weg, hier sitzt jedes Wort genau da, wo es sitzen soll und will auch gelesen werden. Es ist eine Geschichte, die einen immer wieder mit philosophischen Ansätzen fasziniert, um den Leser an der nächsten Ecke schon wieder mit Brutalität zu schockieren, die durch eine lapidare Erzählweise umso brutaler wirkt.
Ob es wirklich „Der verrückteste Roman des Jahres, vielleicht des Jahrzehnts!“ ist, wie Les Echos behauptet, wird sich noch zeigen müssen, das Jahr ist noch lang. Aber einer dieser Romane, die einen Ehrenplatz in meinem Regal bekommen, ist es auf jeden Fall.

Der Ewige – Joann Sfar
Deutsch von Thomas Brovot
365 Seiten, Eichborn Verlag
ISBN 9783847905851, 22,99 €
Gebunden

Gerd: Manche Dinge schiebt man vor sich her und sie werdenb dadurch nicht besser. Andere sind – bei guter Lagerung – auch nach Jahren noch gut, manchmal sogar wertvoller. Eines dieser Dinge, die ich schon seit Monaten angehen möchte, ist, auf das nette Angebot einer lieben Kollegin zurückzukommen. Simone vom Papiergeflüster, liest schnell und viel und schreibt gut und viel – und das auch noch häufig über Bücher oder Comics, die durchaus auch für uns relevant sind. Tja, jetzt hat Simone "leider"

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Sommerfest am Star Wars Tag mit Ivan Fernandez Silva!

von am 5. August 2015 Kommentare deaktiviert für Sommerfest am Star Wars Tag mit Ivan Fernandez Silva!

Vader01Nach dem Ant Man Event mit Miguel Angel Sepulveda geht es gleich wieder um einen Zeichner. Diesmal haben wir jemanden für euch aufgetan, der auch zum Tagesmotto passt. Am 22. August ist, wie bereits erwähnt 😉 , nicht nur unser Sommerfest, sondern auch der Star Wars Comic Tag. Und entsprechend haben wir einen Zeichner zu Gast, der bereits an verschiedenen Star Wars Comics gearbeitet hat: Ivan Fernandez Silva!

Vader02Wir freuen uns, dass wir auf diese Weise unser Sommerfest für euch mit etwas ganz besonderem abrunden können. Auch wenn sich Ivan Fernandez in der Welt der Superhelden natürlich ebenfalls bestens auskennt, liegt unser Augenmerk darauf, dass wir eben mit ihm einmal etwas anderes bieten können. Passend zum Großevent im Winter und aktuell zum Start der neuen Comic-Serie gibts statt Superhelden jetzt auch mal Jedis und Sith Lords auf Wunsch! Damit wollen wir allen jungen und alten Fans die Chance geben, mal etwas besonderes zu ergattern. Einen Sketch von eurem Lieblings-Star-Wars-Charakter!

Zusätzlich nehmen wir natürlich am Panini Programm zum Star Wars Comictag teil. Fünf Tage vor dem offiziellen Release der neuen Comicserie von Marvel gibt es für alle Fans bundesweit die neue Nummer 1. Plus diverse Variant Cover Editionen und vor allem den mega-exklusiven-Schuber, der auf 100 Exemplare limitiert sein wird und alle 10 existierenden Cover-Varianten enthält. Für diesen Tag produziert Panini extra ein Gratis-Comic-Heft mit zwei spannenden Storys analog zum GCT!

Außerdem werden wir euch natürlich wieder mit Grillgut und Getränken versorgen 😉 – der Grillmeister hat seine Werkzeuge bereits gewetzt… Und wie jedes Jahr gibt es massenweise Schnäppchen. Comics zum Kilopreis, reduzierte Ware aus (fast) allen Bereichen unseres Sortiments. Da es diesmal ein noch breiteres Spektrum abzudecken gibt, sind wir gespannt, wie die Cosplayer reagieren… Vielleicht gibt es einen kleinen Vorgeschmack für die X-Over Veranstaltung nächstes Jahr in Stuttgart, die Comic Con Germany… Der Veranstalter hat jedenfalls jede Menge Erfahrung mit so etwas. Bei "seiner" FedCon letztes Jahr war einiges an Star Wars Cosplay zu sehen(Bild rechts)! Hoffentlich verirren sich auch ein paar Storm Trooper zu uns. Keine Angst, wir lassen auch Trooper in Classic Kostümen gerne rein ;-).

Eine kleine Vorstellung des Gaststars folgt wie immer – inklusive einer Liste seiner Veröffentlichungen….

Nach dem Ant Man Event mit Miguel Angel Sepulveda geht es gleich wieder um einen Zeichner. Diesmal haben wir jemanden für euch aufgetan, der auch zum Tagesmotto passt. Am 22. August ist, wie bereits erwähnt 😉 , nicht nur unser Sommerfest, sondern auch der Star Wars Comic Tag. Und entsprechend haben wir einen Zeichner zu Gast, der bereits an verschiedenen Star Wars Comics gearbeitet hat: Ivan Fernandez Silva!

Wir freuen uns, dass wir auf diese Weise unser Sommerfest für euch mit etwas ganz besonderem abrunden können.

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Ich du mich schäm

von am 4. August 2015 Kommentare deaktiviert für Ich du mich schäm

un zum Glück nur für mich selbsd und vor a bår Kumbls. Am vergangene Samsdåch hädd des gleich a weng ånnersch ausgschaud. Da war ich nämmlich mid am Gasd aus Schbanien an derre gleiche Schdell ummere ännliche Uhrzeid. Edz awer erschdamål zum heudichn Ereignis. Ich hab mid a båar Freundn an wunnerschöne harmonischn Amnd verbrachd. Am Mee. Erschd aufm Kudder, a weng Fischndschibbs gesse un a båar Schöbble gefedzd. Nacherd noch uff die ålde Meebrügg gange und a weng bei die Leud rumgschdanne. Subber Musik von so annerer Schdråsnbänd, ausnahmsweis kä Scherrifs und efach a subber Schdimmung. Genau so, wie ichs immer behaubd du, um mei Würzburch zum verdeidich. Is a schönne Schdadt.

Um vierdel nåch zehn komme dann zwä Unniformierde und dun die ganze draude Szenerie auflös. Ned irchendwie mid Gewald, mir san ja ned am Bladz des himmlischen Friedens, awer a ned mid Gfühl. Middn neis Lied neigebladzt (dond wörrie bi häbbie) und die fasd scho mediderane Szenerie aufgelösd. Würzburch könnd scho schö sei und sich a mess, mid so mancherer Berle am Middlmeer, wenns ned Würzburch wär. Edz bin ich hald eefach nur froh, dass ich des Innermezzo heud erlebd hab und ned am vergangene Samsdåch – mid mein Gasd. So muss ich mich nur vor mir selbsd schäm.

BS: fünf Minudde schbäder hab ich den selbe Schdreifnwåche nochamål gsenn. Gebargd in der neu geschaffene Fußgängerzone, gechnüwer vom Moz. Awer ned innem Einsadz, sonnern zum Eiseekäff. Arch schö. Die Kobbs dürfn hald a inner Fußgängerzone barg, awer Schbass nach zwäazwanzich Uhr dürf der Würzburcher un die Duries am Mee ned hab. Schåd!

un zum Glück nur für mich selbsd und vor a bår Kumbls. Am vergangene Samsdåch hädd des gleich a weng ånnersch ausgschaud. Da war ich nämmlich mid am Gasd aus Schbanien an derre gleiche Schdell ummere ännliche Uhrzeid. Edz awer erschdamål zum heudichn Ereignis. Ich hab mid a båar Freundn an wunnerschöne harmonischn Amnd verbrachd. Am Mee. Erschd aufm Kudder, a weng Fischndschibbs gesse un a båar Schöbble gefedzd. Nacherd noch uff die ålde Meebrügg gange und a weng bei die Leud rumgschdanne.

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…und mal wieder ein gelungenes Event mit Michael Dedio!

von am 2. August 2015 Kommentare deaktiviert für …und mal wieder ein gelungenes Event mit Michael Dedio!

Am Samstag war Michael Dedio wieder mit einer Signier-Tour bei uns im Laden. Im Gepäck einmal mehr einen tollen Zeichner. Diesmal war es passend zum aktuellen Blockbuster von Marvel – AntmanMiguel Angel Sepulveda. Der Zeichner des offiziellen Preludes zum Film. Den ganzen Nachmittag hat Miguel sich die Finger wundgezeichnet und – vor einer illustren Szene diverser Helden und Schurken aus den Großen Superhelden Universen – Wunschbilder gezeichnet und Comichefte siOLYMPUS DIGITAL CAMERAgniert.

Wie immer gilt, wer nicht da war, hat was verpasst, kann aber wenigstens mal auf die Bilder in der Gallerie blicken… Wie immer bei Michaels Signierreisen war super Stimmung angesagt. Außer den Fans aus Würzburg sind auch diesmal wieder etliche von euch ganz schön weit angereist. Schön, dass ihr alle da ward!

Deswegen auch gleich hier nochmal ein ganz kurzer Ausblick auf das nächste Event. Am 22. August ist unser Sommerfest. Und wie der Zufall soOLYMPUS DIGITAL CAMERA will 😉 ist an diesem Tag Star-Wars-Comic-Tag. Und da kommt Michael natürlich schon wieder zu uns. Mit einem Star Wars Zeichner im Gepäck.

Näheres zum Fest und zum Zeichner gibts noch diese Woche…

Am Samstag war Michael Dedio wieder mit einer Signier-Tour bei uns im Laden. Im Gepäck einmal mehr einen tollen Zeichner. Diesmal war es passend zum aktuellen Blockbuster von Marvel – Antman – Miguel Angel Sepulveda. Der Zeichner des offiziellen Preludes zum Film. Den ganzen Nachmittag hat Miguel sich die Finger wundgezeichnet und – vor einer illustren Szene diverser Helden und Schurken aus den Großen Superhelden Universen – Wunschbilder gezeichnet und Comichefte signiert.

Wie immer gilt,

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Neuheiten Bestellung 2/2015 Schluss mit Lustig…

von am 28. Juli 2015 Kommentare deaktiviert für Neuheiten Bestellung 2/2015 Schluss mit Lustig…

Jepp, es ist wieder soweit. Ich sitze wochenlang hinten im Büro und koche vor mich hin. Über mir eine dunkle, dichte Cumulonimbus, aus der sich in kurzen Abständen bläuliche Funken entladen. Es wird einfach nicht besser. Die Halbjahresbestellungen sind nicht nur sehr viel unübersichtlicher und damit zeitintensiver, als zu Zeiten ordentlicher Reihen in den Verlagshäusern, sondern auch noch, durch die schwindsüchtige Auswahl, frustrierend und wenig Gutes verheißend.

KöniginimExil

Die Zukunft…
liegt vor uns, das ist mal sicher. Aber ich bin mir nicht sicher, was die Zukunft mit dem Heyne Verlag zu tun hat. Okay, vielleicht ist meine Denkweise ein wenig gestrig, auch wenn ich immer eher technikaffin und interessiert an Neuem bin? Vielleicht ist es auch mein eigenes kleines Paradoxon, dass ich als Buchhändler für Phantastik und bekennender Science-Fiction-Fan das gedruckte Buch als etwas ganz Besonderes und durch nichts zu Ersetzendes erachte. Klar waren Reader schon immer fester Bestandteil zukünftiger Welten. Zum ersten mal ist es mir in den frühen Neunzigern bei Deep Space Nine massiv aufgefallen. Ebook Reader waren über alle Staffeln präsent. Eine eindeutige Ansage, gerade in einer (Star Trek) Serie, in der in vielerlei Hinsicht mit Autoren, Literatur und dem Genre SF gespielt wird. Der Sohn des Hauptcharakters, Jake Sisko, findet seine Berufung nicht in den Fußstapfen seines Vaters, in der Star Fleet, sondern als Autor. Durch die Doppelrolle von Avery Brooks als Benjamin Sisko (Kommandant der Station DS9) und gleichzeitig als Benny Russell (Science-Fiction-Autor auf der Erde der  1950er Jahre), stellt sich die immanente Frage, ob die komplette Welt nicht nur das Hirngespinst des Autors sein könnte…

engelchenWeit abgeschweift!

teufelchen…aber in einem Bogen zurückgekehrt: Trotz dieser Präsenz von ebook Readern, stellen antike Gegenstände wie gedruckte Bücher, selbst in dieser cleanen Zukunftsversion einen mystischen Wert dar, der mit nichts zu vergleichen ist (außer vielleicht einem von Buck Bokai signierten Baseball)

engelchenGerd, nicht noch weiter abschweifen!

teufelchen…aber ich hab keine Lust, an die Kataloge zu gehen, außerdem bin ich genervt!

engelchenVon was denn?

teufelchen… Heyne, bzw Random House Verlagspolitik.

engelchen?

Tja, die Seite, DieZukunft ist ein echt gut gemachtes Portal für Fans der Phantastik und insbesondere der Science Fiction. Haben die gemacht. Ist toll. Haben dafür sogar einen Preis eingeheimst. Hab ich drüber geschrieben.
Außerdem gibts jetzt jede Menge Science Fiction Klassiker als ebook. Hab ich auch schon drüber geschrieben. Ist echt toll. Da wird sich gekümmert. Um die Fans. Und um den Profit. Und zwar den eigenen. Klar ist das normal, in unserer kapitalistischen Welt. Jeder versucht sich eine möglichst große Scheibe vom Kuchen abzuschneiden. Egal auf wessen Kosten und egal mit welchen Mitteln. DieZukunft ist, ohne Groll, super gemacht. Ist Amazon auch. Es ist schön, dass es viele Klassiker wieder zu kaufen gibt. Es ist auch schön, dass finanziell unattraktive Serien immerhin als ebook weiterveröffentlicht werden. Ich vermute aber System hinter all diesen Details, die sich erstmal nett anhören…
Heyne war immer der Vorzeigeverlag für Science Fiction. Innovativ und beständig zugleich. Unter den Fittichen des langjährigen Alleinverantwortlichen Wolfgang Jeschke, konnte die 06er Reihe, die Reihe für Science Fiction und Fantasy, wachsen und gedeihen. Weitestgehend ohne die Intervention auf kurzfristige Gewinnoptimierung getrimmter BWLer. Deshalb war die 06er Reihe auch das Maß der Dinge. Lange Lieferfähigkeiten, also weit über das jetzige Kurzverfallsdatum von zwei, drei Jahren hinaus, als Basis für ein umfassendes Verlagsprogramm und eine nachhaltige Dominanz, gepaart mit einem guten Händchen für die Auswahl neuer Autoren, haben den Heyne Verlag zum unangefochtenen Marktführer in Sachen Science Fiction und Phantastik in Deutschland gemacht. Gleichzeitig wurde durch diesen Umgang mit dem Genre die Wertschätzung insgesamt erhöht und gefördert. Beispielfunktion weit über den eigenen Verlag hinaus, in andere Verlagshäuser, aber auch ins Bewusstsein der Menschen. Dass heute SF (wieder) einigermaßen salonfähig ist und sich eindeutig phantastische Titel in die Feulletons verirren, tatsächlich als Literatur behandelt werden und natürlich auch die Bestsellerlisten stürmen ist sicher zum Teil mit darauf zurückzuführen.
Leider sind diese Zeiten fast schon mutwillig zerschlagen worden. Mit der Übernahme durch die Random House Gruppe (Mehrheitlich Bertelsmann!), dem mit insgesamt mehr als einem Viertel der Weltproduktion bei weitem größten Fisch im globalen Buchmarkt, weht heute natürlich ein ganz anderer Wind. Gesch… auf die Verantwortung eines Produzenten von etwas, dass in weiten Teilen der Welt als Kulturgut betrachtet wird. Literatur als reines Konsumprodukt mit Gewinnoptimierung und Vereinheitlichung. Da liegt die Vermutung nahe, dass der beschrittene Weg, die Comunity der SF Fans nicht nur mit einem, zugegebenermaßen tollen, umfassenden und kostenlosen Portal zu beglücken, vielleicht doch weniger altruistischer Motivation entspringt, als anzunehmen wäre. Als kleiner Hinweis sei erwähnt, dass der Heyne Verlag, also eben jener gewaltige Moloch, genannt "Random House" auf dieser Seite natürlich auch im angegliederten Shop, zum Konsum anregt. Zum direkten Konsum, ohne den lästigen Umweg über den niedergelassenen Buchhandel. Ein Verfahren, das im Buchhandel nicht nur unüblich, sondern sogar verpönt ist und "früher" eigentlich nur von sehr kleinen Verlagen praktiziert wurde, die die zusätzliche Marge "zum Überleben brauchen". Seltsam an der Sache ist die relativ späte Reaktion auf diverse gutgepflegte Non-Profit-Portale, das Heer freiwilliger oder unterbezahlter Halbfreiwilliger, die Rezensionen für Amazon schreiben, einiger wirklich gutgemachter und gutgemeinter Seiten aus dem Umfeld der Konkurrenten (Piper Fantasy), und natürlich den unzähligen kleinen Seiten von Einzelkämpfern wie unserer. 😉 Man könnte jetzt sagen, keine oder wenig Bock auf innovatives Denken – oder die mangelnde Fähigkeit dazu – oder die mangelnde Risikobereitschaft. Früh in etwas zu investieren kann ja schließlich auch negative Konsequenzen haben. Zu lange abzuwarten kann aber auch gefährlich sein, deswegen setzen die Verlage ja jetzt auch endlich massiv auf das ebook Pferd, während der angeheitzte Traber (kindle = anheitzen / kommt wohl nicht von kindly = sanft) von Amazon längst die Ehrenrunde dreht. Zur Schadensbegrenzung muss man jetzt eben die Marge für sich selbst erhöhen. Zum Beispiel durch wesentlich schlechtere Konditionen für den Handel, als beim gedruckten Buch, durch Direktvermarktung unter Umgehung des stationären Handels und durch unverschämt hohe Preise, die der vermeindlicher Käufer berappen muss – für das Recht, ein virtuelles Produkt nutzen zu dürfen, anstatt es im heimischen Regal tatsächlich zu besitzen.
Ah, stöhnt es aus den Reihen der Produzierenden Verleger, das Buch selbst kostet doch fast nichts, im Verhältnis zu den Rechten und der Übersetzung. Deswegen muss die elektronische Variante sehr nahe am Preis des "echten" Buches liegen. Warum zum Teufel erfüllt ihr uns dann nicht den Wunsch, und druckt wenigstens eine kleine Auflage für die Fans? Wenn es eh fast nichts kostet? Das Layout und die Übersetzung sind ja wohl schon gemacht, fürs ebook. Ah, vielleicht hat es doch andere Gründe? Genau, das ebook können wir viel einfacher selbst verkaufen, ohne Buchhandel, ohne Zwischenhändler. Einfach fett absahnen, statt nur dabeisein. Dass wir (der Buchhandel) eh an den vermaledeiten elektronischen Versionen kaum was verdienen kommt hinzu. Auch, dass der Leser sich in ein paar Jahren fragen wird, was er jetzt von seinen 10.000 Büchern auf dem Reader hat, die nicht sein Eigentum sind, sondern an denen er nur beschränkte Leserechte besitzt? Macht es auch viel einfacher, den Kunden einzuschätzen, wenn er eh alle Bücher in der Cloud hat. Wie praktisch, Vorteile verkaufen zu können, die darüber hinweg trösten, dass wir freiwillig die Hosen runterlassen.

Wüstenplanet

Über etwas anderes muss ich diesmal gar nicht schreiben. Heyne reicht vollständig. Das Programm ist lächerlich. Fast nur Neuauflagen und Drittverwurstungen, ohne Esprit und ohne Liebe zum Genre. Peinlicher Einheitsbrei angereichert mit Highlights längst vergangener Tage, die zwar in jedes solide Verlagsprogramm gehören, aber ohne die peinliche Propaganda, es wäre ein Geniestreich, uns diese ollen Kamellen jetzt nochmal unterzujubeln. Wo ist denn die Banks Komplettedition? Wo sind die neuen Highlights? Wo sind längst überfällige Übersetzungen genialer Werke oder gar Fortsetzungen wie der grandiosen Saga um Andrew "Ender" Wiggins? Stattdessen wird uns die überarbeitete Version von Frank Herberts Wüstenplanet als Käs der Welt verkauft. Klar ist das Werk genial, aber es hat weder eine neue Übersetzung gebraucht, noch eine Neuauflage. Es ist schließlich lieferbar! Viel günstiger!

engelchenGerd, Obacht, du ereiferst dich. Viel zuviele Ausrufezeichen. Das ist kein guter Ton. Zur Raison, wir sind hier nicht im Wirtshaus.

teufelchen…da kann man sich aber auch!…

engelchenObacht, schon wieder zu laut.

teufelchenOch menno…

Gut, seis drum. Ich bin einfach nur enttäuscht von der Entwicklung, die ich direkt erst einmal nicht beeinflussen kann. Es ist, wie es immer ist. Einige werden mich als Dinosaurier oder Relikt aus einer vergehenden Zeit sehen, der sich krampfhaft an etwas klammert, das zu Recht im Aussterben bergiffen ist. Schließlich sparen wir Papier in dieser schönen neuen Welt und der Buchhandel ist halt langsam überflüssig geworden. Außerdem kann man Printprodukte nicht so praktisch dem neuen Zeitgeist anpassen. Bei ebooks kann man ganz toll Wörter und Inhalte austauschen, damit sie aktuell sind. Oder sie gegebenenfalls ganz löschen. Dann kann es nicht mehr zu solchen Katastrophen kommen, dass wir unsern Enkeln erklären müssen, warum "Die kleine Hexe" Kindern begegnet, die sich als Türke, Chinesenmädchen und Neger verkleidet haben. Klar, wie würden wir denn da dastehen? Rassisten? Nazis? Verdammt habt ihr denn gar nicht dazugelernt?

engelchenDu sollst nicht Fluchen!

Jaja, schon gut. Immer schön sachlich bleiben. Und politisch korrekt. Genau wie in den schönen neuen Büchern. Ich will aber wenigstens mal Dampf ablassen. Dafür hab ich diese Meckerkolumne ja schließlich angefangen.

engelchenJa, aber du meckerst diesmal einfach nur über einen Verlag, das geht weit an deinem sonstigen Konzept vorbei und trägt damit weniger zur Erheiterung bei, als deine witzigen Zusammenfassungen. Du hast dich einfach in Rage geredet und vergessen, dass diese Rubrik eine nette Ansammlung von Annekdoten sein soll. Kein Müll abladen, keine Polemisierungen und kein Stammtischniveau.

teufelchenNa gut, ich kann auch über Blanvalet herziehen…

engelchenBeherrsch dich! Ich sagte, Random House allein ist laaaaangweilig.

teufelchenGoldmann?

Gut, seis drum. Ich bin einfach nur enttäuscht von der Entwicklung. Es ist, wie es immer ist. Dann gibts zum Abschluss halt noch ein paar nette Werbesprüche für den mündigen Buchhändler (wenn ichs net besser wüsste, würd ich denkn, die haltn uns für Deppen) (!)

blausteinkriege

Die Fantasy-Sensation: Die Blausteinkriege ist das deutsche Game of Thrones – Was da wohl Herr Martin dazu sagen würde? Wird übrigens noch besser: So episch, spannend und unberechenbar wie George R. R. Martin, Joe Abercrombie und Peter V. Brett – Na, da haben wir jetzt aber die Creme de la Creme der modernen Fantasy genannt. Viel Erfolg, meine Herren Orgel.

Ein packendes Abenteuer um den härtesten Weltraumkonflikt aller Zeiten – Will da jemand aus der Eurozone ausscheren, ist ja auch härter als alle Konflikte vorher…

Darauf haben Millionen Fans gewartet … die drei ersten Romane jeweils in einem Band – Klar, denn Millionen Fans kaufen ja jetzt nochmal den Sammelband. Für die Sammlung? Oder sind es zukünftige Fans? Oder was? Am besten ich bestell gleich Millionen…

Ein atemberaubendes Space-Abenteuer, das nicht nur Science-Fiction-Fans begeistert – Ehrlich, gibts sowas? Ne, im Ernst, das muss man unbedingt erwähnen, dass so ein Buch nicht nur diese Nerds, die wir aus dem Fernsehen kennen anspricht.

Hamilton

War übrigens alles Heyne. 😉 Und zum Abschluss noch einen erfreulichen Satz. So lieblos Random House die Sache auch macht, so erfreulich ist es, dass der Verlag, der immer versucht alles richtig zu machen und, wenn auch manchmal mit angezogener Handbremse, aber dennoch mit viel Herzblut und Ambition an die Phantastik herangeht, jetzt auch in Science Fiction macht. Ich hoffe, dass aus der Schwäche der Großen Alten eine Chance für neue oder vermeindlich kleinere entsteht. Neben Kleinverlagen wie Mantikore, Feder & Schwert oder Festa muss ich immer wieder Piper lobend erwähnen. Und die sind das auch mit der SF Schiene. Meine volle Unterstützung haben sie, aber ihr müsst auch ein bisschen mitexperimentieren…

Euer Gerd

Jepp, es ist wieder soweit. Ich sitze wochenlang hinten im Büro und koche vor mich hin. Über mir eine dunkle, dichte Cumulonimbus, aus der sich in kurzen Abständen bläuliche Funken entladen. Es wird einfach nicht besser. Die Halbjahresbestellungen sind nicht nur sehr viel unübersichtlicher und damit zeitintensiver, als zu Zeiten ordentlicher Reihen in den Verlagshäusern, sondern auch noch, durch die schwindsüchtige Auswahl, frustrierend und wenig Gutes verheißend.

Die Zukunft…
liegt vor uns, das ist mal sicher.

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Ant-Man Zeichner Miguel Angel Sepulveda signiert am 1.August

von am 19. Juli 2015 Kommentare deaktiviert für Ant-Man Zeichner Miguel Angel Sepulveda signiert am 1.August

Ant-Man PanelNeben Oliver L.s Beitrag zu den klassischen Rächern, ist in erster Linie der Hinweis auf den aktuellen Marvel Film "Ant-Man" das Thema aus dem Universum der mächtigsten Helden:

Ant-Man, der größte kleinste Krieger des Jahres.

Wie bereits angekündigt haben wir zu diesem Thema eine passende Signierstunde für euch. Am Samstag, dem 1. August haben wir einen ganz besonderen Gast. Der Zeichner der offiziellen Vorgeschichte zum Ant-Man Film signiert ab 13:00 Uhr seine Werke. Kommt zu uns und lasst euch einen Sketch von eurem Lieblingshelden machen. Miguel Angel Sepulveda hat sicher nicht nur den "Kleinen" im Petto ;-).

Lebenslauf

miguel 2Miguel Angel Sepulveda wurde am 14. Februar 1971 irgendwo im Herzen von Spanien geboren. Seine ersten Arbeiten für Marvel kann man in den Adaptionen der klassischen Stoffe der „Iliad“ und des trojanischen Krieges bewundern. Es folgten einige Ausgaben diverser Helden, wie z.B. der „X-Men“ während der Secret Invasion oder „Thor“, bevor Sepulveda die Abenteuer des Schurkenteams „Thunderbolts“ vom Dark Reign bis hin zum Großereignis „Siege“ zeichnen durfte. Gleichzeitig nahm er sich ebenfalls der Abenteuern des verrückten Gottes „Thanos“ an.

Bald darauf wurde DC Comics auf Miguel aufmerksam und auch hier gestaltete er verschiedene Ausgaben wie etwa Superman/Batman oder Green Lantern. Nach dem Neustart des New52 Universums wurde ihm, zusammen mit dem Autor Paul Cornell, die Aufgabe zuteil „Stormwatch“ upzudaten. Sepulvedas nächster Halt waren die „Red Lanterns“, gefolgt von „Talon“, bei denen er mehrere Monate sein Können unter Beweis stellte. In letzter Zeit arbeitete er für fast alle großen Verlage wie z.B. „Captain Midnight“ für Dark Horse, bevor er von Marvel für einige Ausgaben des Jaderiesen „Hulk“ und den Preludegeschichten zum aktuellen Film „Ant-Man“ zum Haus der Ideen zurückgeholt wurde.

In seiner begrenzten Freizeit widmet er sich gerne alten Fotografien, sowie einem Ort der Ruhe und Zuflucht: seinem Garten!

Und dann gibt es noch für euch – wie immer mit viel Liebe und Sorgfalt von unserem Lieblings-Tour-Organisator Michael Dedio vorbereitet – die Checkliste: Damit ihr auch den Überblick habt, was sich lohnt, mitzubringen ;-)…

a)Deutsch
-Batman/Superman Sonderband Nr. 9
-Birds of Prey Megaband Nr. 2
-Green Lantern Sonderband Nr. 30
-Green Lantern Special Nr. 1
-Green Lantern Nr. 21
-Talon Megaband Nr. 1
-Iron Man/Hulk Nr. 17 – 18
-Justice League Dark Sonderband Nr. 4
-Justice League of America Sonderband Nr. 16
-Red Lanterns Sonderband Nr. 2 – 3 & 6
-Superman Sonderband Nr. 48
-Thunderbolts Sonderband Nr. 7 – 9
-X-Men Sonderheft Nr. 23
-Spider-Man Nr. 23 (Marvel Now)
-Ant-Man Prelude Nr. 1: Die offizielle Vorgeschichte zum Film

b)US-Ausgaben
-Action Comics Nr. 900 (enthalten im Tradepaperback "Reign of Doomsday")
-Captain Midnight Nr. 23
-Dark Horse Presents Nr. 7
-Indestructible Hulk Nr. 17 – 18 (enthalten im Tradepaperback "Humanity Bomb", sowie im Hardcover "Inhumanity")
-Justice League of America Nr. 58 (2006) (enthalten im Tradepaperback "The Rise of Eclipso")
-Marvel Illustrated: The Iliad Nr. 1 – 8 (gesammelt im Tradepaperback "Marvel Illustrated: The Iliad")
-Marvel´s Ant-Man Prelude Nr. 1 – 2
-Origins of Marvel Comics Nr. 1 (enthalten in den Tradepaperbacks "Heroic Age" und "Origins of Marvel Comics")
-Red Lanterns Nr. 10 – 15 & 17 – 18 & Annual Nr. 1 (enthalten in den Tradepaperbacks "Death of the Red Lanterns", "The Second Prophecy", “Rise of the Third Army", "The Wrath of the First Lanterns" und "Atrocities")
-Secret Invasion: X-Men Nr. 3 – 4 (enthalten im Tradepaperback "Secret Invasion: X-Men")
-Secret Origins Nr. 7
-Shadowman Nr. 11 – 12 (Valiant Entertainment) (enthalten im Tradepaperback "Deadside Blues")
-Stormwatch Nr. 1 – 6 & 9 (enthalten in den Tradepaperbacks "The Dark Side", "Enemies of Earth" und "Death of the Red Lanterns")
-Superior Spider-Man Nr- 33 (enthalten im Tradepaperback "Spider-Verse Prelude")
-Superman/Batman Annual Nr. 5 (enthalten im Tradepaperback "Superman: Return of Doomsday")
-Talon Nr. 8 – 10 (enthalten in denTradepaperbacks "Fall of the Owls" und "The Cruelest Cut")
-The Thanos Imperative Nr. 1 – 6 (gesammelt im Tradepaperback "The Thanos Imperative")
-The Thanos Imperative: Devastation Nr. 1 (enthalten im Tradepaperback "The Thanos Imperative")
-Thor God-Size Special Nr. 1 (enthalten im Tradepaperback "Thor: Ages of Thunder")
-Thunderbolts Nr. 133 – 135 & 138 – 141 & 143 (enthalten in den Tradepaperbacks "Widowmaker" und "Siege")
-Trinity of Sin: The Phantom Stranger Nr. 15 (enthalten im Tradepaperback "The Crack in Creation")
-Trojan War 1 -5 (Marvel) (enthalten im Tradepaperback "Trojan War")
-War of the Green Lanterns: Aftermath Nr. 1 (enthalten im Tradepaperback "Green Lantern: War of the Green Lanterns")

Neben Oliver L.s Beitrag zu den klassischen Rächern, ist in erster Linie der Hinweis auf den aktuellen Marvel Film "Ant-Man" das Thema aus dem Universum der mächtigsten Helden:

Ant-Man, der größte kleinste Krieger des Jahres.

Wie bereits angekündigt haben wir zu diesem Thema eine passende Signierstunde für euch. Am Samstag, dem 1. August haben wir einen ganz besonderen Gast. Der Zeichner der offiziellen Vorgeschichte zum Ant-Man Film signiert ab 13:00 Uhr seine Werke.

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Klassische Rächer

von am 13. Juli 2015 Kommentare deaktiviert für Klassische Rächer

Im Zuge des Erfolgs der Marvel-Verfilmungen, in deren Zentrum zweifellos die Rächer um solch illustre Gestalten wie Captain America und Iron Man stehen, wagt sich Panini einmal mehr an die Veröffentlichung älteren Materials. Als langjähriger Fan der rächenden Truppe aus New York liegt mir dieser Band besonders am Herzen. Ich lernte dieses Team natürlich erst kennen, als die im vorliegenden Band enthaltenen Geschichten schon viele Jahre auf dem Buckel hatten. Beschränkt man sich hier doch auf einen Rahmen, der etwa das erste Jahrzehnt der Abenteuer der stets vergeltungsbereiten Recken abdeckt. Diese Auswahl aus den ersten hundert Heften der ursprünglichen Reihe, die damals im September 1963 erstmals in den Verkaufsregalen lag, ist in ihrer Zusammenstellung einmalig und gibt dem geneigten Leser Gelegenheit, einige der besten Geschichten um die mächtigsten Helden der Erde entweder erstmals oder neu kennenzulernen.

Natürlich darf der obligatorische erste Auftritt der AVENGERS hierbei nicht fehlen. Die fünf Ur-Avengers und Gründungsmitglieder der Rächer sind neben den bisher durch Filme bekannt gewordenen Helden Iron Man, Thor und Hulk auch Mr und Mrs Pym (als Ant-Man und Wespe), die erst in der kommenden Marvel Verfilmung: Ant-Man eingeführt werden.

Außerdem erleben wir den Beitritt für die Rächer so wichtiger Figuren wie Captain America, Hawkeye, Scarlet Witch und Quicksilver sowie des Androiden Vision. Die letzten drei nehmen wichtige Rollen im zweiten Kinofilm der Rächer ein. Freunde des Streifens haben hier nun die Gelegenheit zu erfahren, wie sie in der Vorlage Teil der Gruppe wurden. Nicht fehlen darf hierbei natürlich Visions Schöpfer Ultron, der Gegner und Namensgeber des aktuellen Blockbusters. Zwar nicht dessen erster aber vielleicht dessen wichtigster Auftritt. Zumindest in den frühen Jahren.

Neueren Datums muss hier unbedingt noch die Wiederveröffentlichung von ULTRONS RACHE genannt werden, die ebenfalls im Zuge von AVENGERS: AGE OF ULTRON auf den Markt gebracht wurde. Ursprünglich erschien diese Gesichte zwischen August und November 1999 und gibt einige wichtige neue Erkenntnisse über den Roboter mit dem Ödipuskomplex preis. In Deutschland wurde diese Geschichte zuletzt Mitte 2001 als dritter Band der damaligen Sonderbandreihe unter dem Titel „Rache der Roboter“ gebracht. Autor Kurt Busiek hat hierbei den wohl gefährlichsten Ultron aller Zeiten gezeigt und eine Geschichte abgeliefert, die Grant Morrisons zur selben Zeit erscheinende und episch angelegte JLA mal eben wie ein laues Sommerwindchen aussehen ließ. Das ganze wurde kongenial von Altmeister George Pérez in Szene gesetzt und sollte gleichermaßen von Fans des Films und der Comics um die RÄCHER gelesen werden.

Im Zuge des Erfolgs der Marvel-Verfilmungen, in deren Zentrum zweifellos die Rächer um solch illustre Gestalten wie Captain America und Iron Man stehen, wagt sich Panini einmal mehr an die Veröffentlichung älteren Materials. Als langjähriger Fan der rächenden Truppe aus New York liegt mir dieser Band besonders am Herzen. Ich lernte dieses Team natürlich erst kennen, als die im vorliegenden Band enthaltenen Geschichten schon viele Jahre auf dem Buckel hatten. Beschränkt man sich hier doch auf einen Rahmen,

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Conan der Barbar

von am 26. Juni 2015 Kommentare deaktiviert für Conan der Barbar

Vergangenen August haben wir an dieser Stelle einen Blick auf Conans Erben geworfen. Da ist es längst überfällig, dass wir uns auch dem Wegbereiter der Sword-and-Sorcery-Fantasy widmen. Wie auch damals gibt es dafür einen guten Anlass. Letzten Sommer war es die bei Golkonda erscheinende Neuauflage von Karl Edward Wagners KANE. Was böte sich nun besseres an, als die erneute Veröffentlichung von Robert E. Howards originalen Erzählungen über den barbarischen Cimmerier?

Beginnen wir mit einigen wenigen Worten über den Autoren selbst. Robert Ervin Howard wurde am 22. Januar 1906 in Peaster, Texas geboren. Nach einigen Umzügen in Howards ersten Jahren verschlug es die Familie schließlich nach Cross Plains, Texas. Ein besonders inniges Verhältnis hatte Robert zu seiner Mutter, die seine Liebe zu Poesie und Literatur weckte. Gleichzeitig wurde er regelmäßig mit Gewalt oder deren Folgen konfrontiert. Howard wuchs während des Ölbooms in Texas auf, der steigende Kriminalitätsraten nach sich zog. In der Schule hatte er es mit Schlägern zu tun, die es auf schwächere abgesehen hatten. Dadurch erkannte er für sich die Notwendigkeit von Stärke und trieb fortan viel Sport. Besonders für das Boxen entwickelte er eine starke Vorliebe. Diese Erfahrungen prägten auch sein eher raues Weltbild. All das spiegelt sich in seinen Erzählungen wider.

Seine ersten Geschichten verfasste Howard während seiner Schulzeit. Da nimmt es nicht wunder, dass seine frühesten Veröffentlichungen in der Dezemberausgabe 1922 des Tattler, der Schülerzeitung der Brownwood High School, abgedruckt wurden. Bis zu seiner ersten professionellen Publikation sollten noch rund zweieinhalb Jahre vergehen. Die fand, wie sollte es anders sein, in WEIRD TALES statt. Für 16,00 Dollar konnte er 1924 SPEAR AND FANG an Farnsworth Wright verkaufen, der sie im Juli 1925 in seinem legendären Magazin der Öffentlichkeit zugänglich machte. Ebenda erschien ca. siebeneinhalb Jahre später die erste Geschichte mit Conan dem Barbaren. Bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1936 sollte Howard 21 Geschichten über seinen schwertschwingenden Helden verfassen, von denen drei erstmals nach seinem Dahinscheiden erstmals veröffentlicht werden sollten.

 

CONAN ist wie Stokers Dracula, Doyles Holmes oder auch Superhelden wie Spider-Man und Batman heutzutage eine Ikone der Popkultur. Nicht zuletzt liegt das an dem doch recht beliebten Film mit Arnold Schwarzenegger, der mit Howards Figur jedoch eher wenig gemein hat. Dass Robert Howard nicht in Vergessenheit geraten ist, muss zu großen Teilen dessen Biographen und literarischen Nachlassverwalter Lyon Sprague de Camp gedankt werden. Doch gerade was die Geschichten um den berühmten Barbaren angeht, hat sich Sprague de Camp leider nicht nur mit Ruhm bekleckert. Sein erklärtes Ziel war es, den Cimmerier mit einer lückenlosen Biographie auszustatten. Dafür wurden Howards Erzählungen in eine passend erscheinende Reihenfolge gebracht. Fragmente aus seinem Nachlass wurden beendet, Lücken von anderen Autoren geschlossen (darunter neben de Camp u. a. Lin Carter, Robert Jordan und Steve Perry) und die Originalgeschichten für diesen Zweck angepasst. Dadurch war es lange schwer, den reinen CONAN, wie er von Howard erdacht wurde, kennenzulernen. In Deutschland gab es diese Erzählungen in ihrer ursprünglichen Form und Reihenfolge erstmals 2006 zu lesen, als Heyne drei dicke Taschenbücher mit allen Erzählungen auf den Markt brachte. Diese Ausgabe ist lange vergriffen und wird mitunter zu astronomischen Preisen angeboten. Erfreulicherweise werden diese Geschichten in angemessener Form nun wieder zugänglich gemacht. In insgesamt sechs Bänden, die sowohl im Hard- als auch im Softcover erscheinen, nimmt sich der Festa Verlag der neuerlichen Veröffentlichung von Howards originalen Erzählungen an. Hier erscheinen auch seine gesammelten Horrorgeschichten in fünf Bänden (der letzte ist für Oktober angekündigt) und nach dem Cimmerier sollen Howards andere Helden wie Bran Mak Morn, Solomon Kane und Kull von Atlantis in ähnlicher Aufmachung erscheinen. Festa wird das gesamte in den US-Ausgaben enthaltene Bonusmaterial veröffentlichen. Darunter diverse Illustrationen von Mark Schultz. Die Hardcoverausgabe wird zudem in rotes Leinen mit Goldprägung auf Rücken und Deckel gebunden sein. Alles in allem also eine runde Sache, an der kein Fantasy-Fan vorbeikommt.

Die Stärke dieser Geschichten liegt nun darin, dass Conan nicht weniger war, als ein Idealbild seines Schöpfers. Die oben kurz beschriebene Erkenntnis Howards, dass Stärke und Kraft nötige Eigenschaften im Leben sind, spiegelt sich direkt im Cimmerier wider. Außerdem enthalten sie in ihrer Gegenüberstellung von Zivilisation und Barbarei eine fast schon philosophische Note, die natürlich stark von den Ansichten des Autoren geprägt ist, nach der jede zivilisierte Gesellschaft irgendwann zwangsläufig wieder ins Barbarentum fällt. Seine eigene Position in dieser Frage mag nun jeder für sich finden.

Vergangenen August haben wir an dieser Stelle einen Blick auf Conans Erben geworfen. Da ist es längst überfällig, dass wir uns auch dem Wegbereiter der Sword-and-Sorcery-Fantasy widmen. Wie auch damals gibt es dafür einen guten Anlass. Letzten Sommer war es die bei Golkonda erscheinende Neuauflage von Karl Edward Wagners KANE. Was böte sich nun besseres an, als die erneute Veröffentlichung von Robert E. Howards originalen Erzählungen über den barbarischen Cimmerier?

Beginnen wir mit einigen wenigen Worten über den Autoren selbst.

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Neue Termine nach dem U&D…

von am 24. Juni 2015 Kommentare deaktiviert für Neue Termine nach dem U&D…

U&DDas laaange Wochenende ist rum. Von Donnerstag früh bis Sonntag Nacht waren wir in Doppelbesetzung für euch da. Wie gewohnt im Laden und zusätzlich auch in diesem Jahr wieder auf dem Umsonst und Draußen auf den Mainwiesen. Diesmal leider mit ein paar Regenschauern und einige Grade kälter, als im letzten Jahr. Trotzdem war wieder mächtig was los am U&D… und vor allem bei uns vor und hinter dem Stand. Vielleicht gibts ja nächstes Jahr zwei Romanboutique Zelte? Eins für Ware und eins zum gemütlich zusammensitzen. 🙂 Spass gabs jedenfalls genug für zwei Plätze. Wer nicht da war, kann sich dioe Bilder in der Gallerie anschauen.

antmanRum ist aber rum und es ist Zeit für einen Ausblick auf den Sommer und unsere Veranstaltungen. Ende Juli läuft bei uns in den Kinos das nächste Marvel Super Hero Spektakel an: Ant-Man. Passend dazu gibt es für alle Fans von US Comics eine Signieraktion mit dem Zeichner der offiziellen Vorgeschichte "Ant-Man Prelude". Miguel Angel Sepulveda besucht uns am Samstag, dem 1. August und zeichnet und signiert am Nachmittag seine Werke. Dabei kommen einmal wieder Marvelaner und DC-Fans auf ihre Kosten, denn Miguel Angel Sepulvedas kreatives schaffen erstreckt sich über beide großen Universen. Batman, Superman und die Justice League gehören genauso zum Repertoire, wie die X-Men, Spider-Man und der Hulk. Genauere Daten und eine ausführliche Bibliographie gibts wie immer in Bälde…

StarWars7

(c) Disney

Ein weiteres Großereignis steht dieses Jahr ins Haus. Am 17. Dezember startet Deutschlandweit der 7. Star Wars Film: Das Erwachen der Macht. Auch wieder passend gibt es im Vorfeld einiges für den Fan zu bieten. Am Samstag, dem 22. August ist Star Wars-Comictag.  Wir legen unser Sommerfest einfach damit zusammen und haben so ein Superevent. Fünf Tage vor dem offiziellen Release der neuen Comicserie von Marvel gibt es für alle Fans bundesweit in teilnehmenden Comicshops von Panini die neue Nummer 1. Plus diverse Variant Cover Editionen und vor allem den mega-exklusiven-Schuber, der auf 100 Exemplare limitiert sein wird und alle 10 existierenden Cover-Varianten enthält. Für diesen Tag produziert Panini extra ein Gratis-Comic-Heft mit zwei spannenden Storys analog zum GCT. Natürlich stricken wir gerade auch noch an einem passenden Rahmenprogramm und einer besonderen Überraschung. Auch hier gibt es natürlich rechtzeitig weitere Informationen…

Das laaange Wochenende ist rum. Von Donnerstag früh bis Sonntag Nacht waren wir in Doppelbesetzung für euch da. Wie gewohnt im Laden und zusätzlich auch in diesem Jahr wieder auf dem Umsonst und Draußen auf den Mainwiesen. Diesmal leider mit ein paar Regenschauern und einige Grade kälter, als im letzten Jahr. Trotzdem war wieder mächtig was los am U&D… und vor allem bei uns vor und hinter dem Stand. Vielleicht gibts ja nächstes Jahr zwei Romanboutique Zelte?

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Virtuelle Welten – Immersion – Matrix

von am 20. Juni 2015 Kommentare deaktiviert für Virtuelle Welten – Immersion – Matrix

SimulacronSimulacron als Mischung von Simulation und Simulacrum (lat.: Trugbild) war die Wortschöpfung von Daniel F. Galouye, der bereits 1964 in seiner Dystopie "Simulacron 3" eine perfekte virtuelle Realität im Supercomputer TEAG entworfen hat. Damit hat er in einer Zeit lange vor den Möglichkeiten moderner CPUs, Speichermedien und Vernetzungen, sehr detailliert das Bild einer künstlichen Welt mit interagierenden AIs gezeichnet.

Die Verfilmung "Welt am Draht" (1973, Rainer Werner Fassbinder) war dann der Anfang einer ganzen Reihe von visualisierten Versionen. 1982 eindrucksvoll und zeitlos modern von Disney mit "TRON" in massentauglicher Kinoqualität auf die Leinwand gebracht und immer wieder – mit wachsenden Möglichkeiten digitaler Animation und CGI zunehmend realer – in filmische Szene gesetzt vielleicht gipfelnd in der 1999 gestarteten Matrix Trilogie der Wachowski Brüder.

Älter alBladeRunners die Idee der digitalen virtuellen Welten ist das damit eng verbundene Thema der Immersion. Als technophob wirkende Übertreibung sehen wir heute die Angst vor dem Fernsehen, die Anfang des 20. Jahrhunderts das Schreckgespenst der Immersion erweckt hat. Anders als beim Esikapismus der eher eine Flucht in die alternative Welt, also eine aktive Handlung beschreibt, dreht es sich bei der Immersion um ein Passivum. Bezugsverlust zur Realität und Identifikation mit der Scheinwelt werden dabei als unumgängliche Konsequenz gefürchtet. Dabei Tritt der Effekt so schleichend und unbemerkt auf, dass, um den Wahnsinn komplett zu machen, die Realität derart verschwimmt, dass nicht mehr eindeutig erkennbar ist, welche Realität nun die "echte" ist. Oder noch eine Stufe weiter, wie bei "A Dream within a Dream" (Edgar Allan Poe 1849). Wieviele Ebenen sind ineinander verschachtelt? Sind wir wach oder noch immer gefangen im Traum im Traum oder in der Matrix in der Matrix…

PerAnhalterViele große Autoren spielen in Romanen und Kurzgeschichten mit diesem Thema. Philip K. Dicks Protagonisten zweifeln häufig an der Realität ihrer Umgebung, manchmal sogar an ihrer eigenen Existenz. Douglas Adams' Eddie, seines Zeichens intelligenter Schiffscomputer der Herz aus Gold, beschreibt den Wiedereintritt in die Realität des Normalraums recht treffend: "Wir werden die Normalität wieder herstellen, sobald wir wissen, was die Normalität ist."

Immersion ist anscheinend auch das Lieblingsthema von Reki Kawahara. In beiden derzeit parallel in Deutschland veröffentlichen Werken des Autors bestimmt die bewusst herbeigeführte Immersion die Handlung. "Accel World" und jetzt ganz aktuell auch "Sword Art Online".

SAOObwohl "Sword Art Online" vor allem als Anime bekannt geworden ist, und jetzt bei uns zuerst das Manga veröffentlicht worden ist und der erste Roman erst nächsten Monat hinterhergeschoben wird, sind bei beiden Serien die Kurzromane oder "Light Novels" der Ursprung. Thematisiert wird nicht die Angst vor einer unbemerkt schleichenden Immersion, sondern au contraire ist der Effekt erwünscht, um die virtuelle Welt realer zu machen und einen "echten" Übergang zu ermöglichen in eine scheinbar perfekte Spielewelt.

Durch die Erfindung des NerveGear greift das Programm direkt auf das ZNS der Spieler zu und überträgt motorische Impulse und Wahrnehmungen. Die Spieler erfahren Aincrad, die Spielwelt als ihre Realität. Der Gipfel des Spielegenusses. Doch die Simulation wird für die Spieler zur tödlichen Falle, als sich herausstellt, dass die Matrix erst verlassen werden kann, wenn man das Spiel beendet. Und plötzlich ist die virtuelle Welt gar nicht mehr so cool. Vor allem, als sich herausstellt, dass der Tod der Spielfigur auch für den Spieler lethale Folgen hat…

WeltdesMeistersps: Tja, so hat jede Zeit ihre eigenen Dämonen. In den 80ern wurden die Helden noch völlig unerklärter Weise in die Welt ihrer Fantasy Rollenspiele gesogen und mussten sich dort behaupten (siehe zum Beispiel "Die Welt des Meisters" von Joel Rosenberg). Uns hat das damals nicht gestört, aber ein wenig sinnvoller und logischer wirkt die technische Erklärung heute schon 😉

Simulacron als Mischung von Simulation und Simulacrum (lat.: Trugbild) war die Wortschöpfung von Daniel F. Galouye, der bereits 1964 in seiner Dystopie "Simulacron 3" eine perfekte virtuelle Realität im Supercomputer TEAG entworfen hat. Damit hat er in einer Zeit lange vor den Möglichkeiten moderner CPUs, Speichermedien und Vernetzungen, sehr detailliert das Bild einer künstlichen Welt mit interagierenden AIs gezeichnet.

Die Verfilmung "Welt am Draht" (1973, Rainer Werner Fassbinder) war dann der Anfang einer ganzen Reihe von visualisierten Versionen.

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Dschiheads

von am 16. Juni 2015 Kommentare deaktiviert für Dschiheads

Vorwort von Gerd:

Aus gegebenem (doppeltem) Anlass, kommt heute eine nicht ganz so aktuelle Rezi auf die Titelseite. Zum einen hatte ich über dieses Werk nur einmal kurz in meinen Tipps geschrieben und der 2013 veröffentlichte Roman von Wolfgang Jeschke hat zum Gedenken an diesen großen Mann der deutschen SF eindeutig mehr verdient. Zum anderen ist es eine schöne Koinzidenz, wenn ich aus diesem Anlass jetzt eine Rezension des frischgebackenen Kurd Laßwitz Preisträgers Horst Illmer zum letztveröffentlichen Titel Jeschkes online stelle. Wolfgang Jeschke hat vergangenes Jahr für "Dschiheads" den Kurd Laßwitz Preis in der Kategorie „Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe von 2013″ erhalten.

Gerd

DschiheadsWolfgang Jeschke
DSCHIHEADS. Roman
München, Heyne, 2013, 367 S.
ISBN 978-3-453-31491-7

Ein Zukunfts-Roman aus Deutschland, auf dem Cover der Name des Autors WOLFGANG JESCHKE dreimal so groß wie der Titel DSCHIHEADS und ein Klappentext, der im Vergleich zu anderen Ergüssen aus den Werbeabteilungen der Verlage sogar ziemlich nahe am Inhalt bleibt – so präsentiert sich das immer noch aktuelle Buch unseres besten (und leider am 10. Juni 2015 verstorbenen) Science-Fiction-Autors.
Wolfgang Jeschke hat sich dieses Prädikat mit seinen Kurzgeschichten und Romanen in den letzten Jahrzehnten ohne jede Einschränkung (wie „derzeitig“) verdient. Und auch DSCHIHEADS erweist sich als überzeugendes Werk eines Alleskönners. Denn obwohl Jeschke auf dem Einband als Autor der Zeitreiseromane DER LETZTE TAG DER SCHÖPFUNG und DAS CUSANUS-SPIEL herausgestellt wird, geht DSCHIHEADS weit eher in eine Richtung, die er in einigen seiner neueren Kurzgeschichten eingeschlagen hat: das religionskritische Moment trat erstmals 2001 in aller Deutlichkeit in „Allah akhbar – And So Smart Our NLWs“ zutage, und in der 2004 veröffentlichten Geschichte „Das Geschmeide“ zog Jeschke für einen kurzen Moment den Vorhang der ganz großen Space Opera auf.
In DSCHIHEADS fließen diese beiden Motivstränge in einer rasanten, spannenden Handlung zusammen, deren glitzernde Oberfläche gewollt beiläufig den Blick auf einen reichhaltigen und tiefgründigen Weltentwurf verdeckt.
Drei Wissenschaftler (ein Farbiger und eine Frau sowie ihr mittels Gentechnik und KI-Implantat „up-gelifteter“ Hund/Assistent) werden vom Kommandanten eines Flottenstützpunktes auf Hot Edge, einem unwirtlichen, aber dünn besiedelten Planeten am Rande des menschlichen Einflussraums, angefordert. Als sie Monate später eintreffen, stellt sich die Situation jedoch ganz anders dar, als erwartet. Der Kommandant ist „verschwunden“, sein Nachfolger will nicht recht mit der Sprache heraus (und mit den Wissenschaftlern schon gar nicht zusammenarbeiten), die Einheimischen sind religiöse Fundamentalisten, die alles Fremde (und vieles andere auch, z. B. Hunde, Frauen und dunkelhäutige Menschen) ablehnen.
Da der verschwundene Kommandant überzeugt war, auf  „Kunstwerke“ der ursprünglichen Bewohner gestoßen zu sein, ist die Konfliktlinie klar: Falls die Wissenschaftler in der einheimischen Tierpopulation eine kulturfähige Intelligenzform entdecken würden, hätte dies für die menschlichen Siedler und den Flottenstützpunkt gravierende Folgen. Die unter einem absolutistischen Oberpriester dahin darbende Menschenkolonie und die Soldaten des Stützpunktes kämpfen ihren immerwährenden Kampf gegen die Unbilden ihrer Umwelt. Die Anführer jedoch haben sich auf Hot Edge inzwischen ganz bequem eingerichtet. Sie beuten nicht nur die ihnen anvertrauten Menschen, sondern vor allem die Tier- und Pflanzenwelt des Planeten aus. Was aber würde geschehen, wenn sich nicht nur die augapfelgroßen Edelsteine und die gigantischen Steinfresken entlang der Flussufer als in vollem Bewusstsein hergestellte Kunstwerke einer einheimischen Spezies erwiesen …?
Mit atemraubender Eleganz und einzigartigen Metaphern gelingt es Wolfgang Jeschke, aus einem Schmuckstück eine ganze Zivilisation und aus einer kurzen Erinnerung ein ganzes Universum zu zaubern. Und das macht ihm so schnell Niemand nach.

Horst Illmer

Vorwort von Gerd:

Aus gegebenem (doppeltem) Anlass, kommt heute eine nicht ganz so aktuelle Rezi auf die Titelseite. Zum einen hatte ich über dieses Werk nur einmal kurz in meinen Tipps geschrieben und der 2013 veröffentlichte Roman von Wolfgang Jeschke hat zum Gedenken an diesen großen Mann der deutschen SF eindeutig mehr verdient. Zum anderen ist es eine schöne Koinzidenz, wenn ich aus diesem Anlass jetzt eine Rezension des frischgebackenen Kurd Laßwitz Preisträgers Horst Illmer zum letztveröffentlichen Titel Jeschkes online stelle.

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Local Heroes werden Kurd Laßwitz Preisträger

von am 15. Juni 2015 Kommentare deaktiviert für Local Heroes werden Kurd Laßwitz Preisträger

Der seit 1980 besverlorene-paradiesetehende Kurd-Laßwitz-Preis ist einer der ganz wichtigen deutschen Preise für phantastische Literatur. Benannt nach dem deutschen SF Autor Kurd Laßwitz (1848-1910) ist es in etwa das Äquivalent zum amerikanischen Nebula Award. Vielleicht ein bisschen kleiner 😉 und mit anderen Kategorien. In Deutschland gibt es wegen der deutlich übersichtlicheren Dimension der Science Fiction Autorenschaft zum Beispiel noch einen Preis für die beste Übersetzung.

Und genau dieser geht diesmal für den im letzten Jahr beim Atlantis-Verlag erschienen Titel von Ursula K. Le Guin Verlorene Paradiese an unseren Local Hero Horst Illmer! Tatsächlich ist damit Verlorene Paradise doppelt ausgezeichnet. Einmal als "Bestes ausländisches Werk mit deutschsprachiger Erstausgabe von 2014" und eben mit der brillianten Übersetzung  von Horst Illmer in der Kategorie "Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche mit Erstausgabe 2014" punktgleich mit der Übersetzung von "William Shakespeares Star Wars".

Das macht uns natürlich stolz, da Horst ja unter anderem auch für unsere Seite schreibt. Herzlichen Glückwunsch an Dich!

SHERLOCK HOLMES...UND DIE TANZENDEN DRACHENDer zweite Local Hero, den wir feiern können, ist Christian Endres. In der Kategorie "Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der SF 2014" ist er zusammen mit Bernd Kronsbein, Elisabeth Bösl und Sebastian Pirling als Team der Redaktion von die Zukunft auf Platz eins. Damit hat er jetzt seiner Sammlung neben dem Deutschen Phantastik Preis, den er für seinen Kurzgeschichtenband "Sherlock Holmes und das Uhrwerk des Todes" und für die Erzählung "Feuerteufel" erhalten hat, jetzt auch den Kurd-Laßwitz-Preis hinzugefügt.

Auch dafür von unserer Seite herzlichen Glückwunsch…

und toi, toi toi für deinen aktuellen Roman "Sherlock Holmes und die tanzenden Drachen" !

Der seit 1980 bestehende Kurd-Laßwitz-Preis ist einer der ganz wichtigen deutschen Preise für phantastische Literatur. Benannt nach dem deutschen SF Autor Kurd Laßwitz (1848-1910) ist es in etwa das Äquivalent zum amerikanischen Nebula Award. Vielleicht ein bisschen kleiner 😉 und mit anderen Kategorien. In Deutschland gibt es wegen der deutlich übersichtlicheren Dimension der Science Fiction Autorenschaft zum Beispiel noch einen Preis für die beste Übersetzung.

Und genau dieser geht diesmal für den im letzten Jahr beim Atlantis-Verlag erschienen Titel von Ursula K.

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Gigantomachie – Panini Manga

von am 15. Juni 2015 Kommentare deaktiviert für Gigantomachie – Panini Manga

gigantomachieBeim monatlichen Wechsel der Neuheiten ist die Verdrängung der einzelnen Titel relativ hoch. Gestern waren die Panini Manga für Juni dabei und deswegen habe ich die Auslage geputzt. Die Novis des letzten Monats mussten weichen und mit ihnen ein Titel, der mir zu schade erschien, ihn einfach, ohne weiteren Kommentar, in die Vergessenheit des Backlist-Regales verschwinden zu lassen.

Kentaro Miura, der Schöpfer der mit dem Osama-Tezuka-Kulturpreis ausgezeichneten Serie "Berserk", hat mit seinem neuesten Werk "Gigantomachie" einen ungewöhnlichen Weg beschritten. Der auf deutsch im Panini Verlag erschienene Einzelband liest sich wie eine klassische Kurzgeschichte. Wenn man nicht auf den Einband schaut und die fehlende Nummerierung nicht wahrnimmt, könnte der Band gut der Auftakt einer Saga sein, wie auch der Klappentext suggeriert. Soweit ich recherchieren konnte, bleibt es jedoch bei diesem One-Shot. Damit nutzt der Mangaka alle Register der phantastischen Kurzgeschichte.

Allein der ursprünglich aus der griechischen Mythologie stammende Titel, die völlig fehlende Einleitung und die unzähligen offenen Fragen, lassen den Leser noch lange mit der eigenen Phantasie beschäftigt. Kentaro Miuras Zeichenstil wirkt gewaltig wie immer. Sein feiner Strich und die manchmal überladenen, manchmal reduzierten Bilder erzeugen unglaubliche Stimmungen und unterstreichen den symbolischen Charakter vieler Elemente. Die Kloppereien im Vordergrund sind dabei nur die Oberfläche einer komplexen und vielfältigen Welt. Bei "Gigantomachie" beschreitet der Künstler den umgekehrten Weg zu seiner Endlos-Serie Berserk. Der Band steht als Einzelband eher wie ein Konzept und könnte Pate für alles mögliche stehen. Für eine lange Serie, ein Spiel, einen Anime ein Musikalbum oder eben "nur" die Phantasie des Lesers auf die Reise schicken und so mehr unterschiedliche Welten und eine größere Welt erzeugen, als es einem einzelnen Autor möglich wäre.

Der Manga geht in der Vielzahl der Neuheiten ziemlich unter. Gegen Serien wie Attack on Titan hat Kentaro Miura damit sicher keine Chance. Bei mir hat er aber genau mit diesem Konzept gepunktet. Ich kann den Band nur allen empfehlen, die eine wirklich gute phantastische Kurzgeschichte zu schätzen wissen und ihre Phantasie mit den symbolschwangeren Bildern auf die Reise schicken wollen.

Neben der Normalausgabe für 7,99 € gibt es noch Restbestände der auf 333 Exemplare limitierten Hardcover Variante für 12,- €.

Beim monatlichen Wechsel der Neuheiten ist die Verdrängung der einzelnen Titel relativ hoch. Gestern waren die Panini Manga für Juni dabei und deswegen habe ich die Auslage geputzt. Die Novis des letzten Monats mussten weichen und mit ihnen ein Titel, der mir zu schade erschien, ihn einfach, ohne weiteren Kommentar, in die Vergessenheit des Backlist-Regales verschwinden zu lassen.

Kentaro Miura, der Schöpfer der mit dem Osama-Tezuka-Kulturpreis ausgezeichneten Serie "Berserk", hat mit seinem neuesten Werk "Gigantomachie" einen ungewöhnlichen Weg beschritten.

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  • Kategorie: Comics , Manga
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Das Ende einer Ära: Wolfgang Jeschke 1936 – 2015

von am 12. Juni 2015 Kommentare deaktiviert für Das Ende einer Ära: Wolfgang Jeschke 1936 – 2015

Wolfgang Jeschke war, ich zögere nicht, es so direkt zu schreiben, die wichtigste Figur der Science Fiction in Deutschland.
Sein Wirken als Redakteur und Lektor im Heyne Verlag hat eine facettenreiche und umfassende Science Fiction Reihe hervorgebracht, die weltweit ihresgleichen sucht. Über zwanzig Jahre, bis 2001, war er für Science Fiction und Fantasy im Hause Heyne allein-verantwortlich und hat die 06er Reihe zum Maßstab für phantastische Literatur gemacht. Sein umfangreiches Wissen und sein Geschick bei der Auswahl, hat diese Literaturgattung in Deutschland etabliert und fest mit dem Heyne Verlag verknüpft. Konstanz und Vielfalt über Jahre hinweg. Seiner Zeit zum Glück auch noch ohne die inkompetente und lieblose Rotstiftbrigade der BWLer, die heute in den Redaktionen der Konzerne das sagen haben. Vielleicht auch nur mit ausreichend Courage und Einfluss um sich gegen sie durchzusetzen.
Neben seinem Wirken im Verlag, hat Wolfgang Jeschke selbst auch eine Vielzahl herausragender Stories und einige wirklich lesenswerte Romane verfasst. Seine Werke finden enorme internationale Anerkennung und wurden in viele Sprachen übertragen. Derzeit sind von Jeschke vier Romane lieferbar. Der Sammelband mit den drei Romanen "Der letzte Tag der Schöpfung" – "Midas" – "Das Cusanus-Spiel" und der 2013 erschienene Roman "Dschiheads". Als eBook außerdem noch die Erzählung "Das Geschmeide".
Auch wenn Jeschke sicher nicht so populär wie Wolfgang Hohlbein, Frank Schätzing oder Andreas Eschbach war, hat sein Wirken im Hintergrund mehr für die Phantastik in Deutschland bedeutet, als wir uns vorstellen können. Und seine Texte sind vielleicht nicht so bekannt, aber von bleibender Intensität. Der 10. Juni 2015 ist ein trauriger Tag und das Ende einer Ära.
Einen wahrhaft bewegenden Nachruf zu Wolfgang Jeschke habe ich im Temporamores Newsletter gelesen, von Horst Illmer.

Wolfgang Jeschke war, ich zögere nicht, es so direkt zu schreiben, die wichtigste Figur der Science Fiction in Deutschland.
Sein Wirken als Redakteur und Lektor im Heyne Verlag hat eine facettenreiche und umfassende Science Fiction Reihe hervorgebracht, die weltweit ihresgleichen sucht. Über zwanzig Jahre, bis 2001, war er für Science Fiction und Fantasy im Hause Heyne allein-verantwortlich und hat die 06er Reihe zum Maßstab für phantastische Literatur gemacht. Sein umfangreiches Wissen und sein Geschick bei der Auswahl, hat diese Literaturgattung in Deutschland etabliert und fest mit dem Heyne Verlag verknüpft.

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Yanqui Doodle

von am 2. Juni 2015 1 Kommentar

YanquiJames Tiptree jr.
YANQUI DOODLE. Erzählungen.
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Eva Bauche-Eppers u.a.
Wien, Septime Verlag, 2015, 520 Seiten
ISBN 978-3-902711-33-5

Lange Jahre galt die Kurzgeschichte als eine der Säulen, auf denen das Genre-Gebäude der Science Fiction ruhte. Eine schleichende Veränderung der Lesegewohnheiten und des Lesergeschmacks verdrängten Story und längere Geschichten aus der öffentlichen Wahrnehmung, bis nur noch der Roman – und dann am Besten als Trilogie oder gleich als Serie – als der echte „Stoff, aus dem die Träume sind“ gelesen wurde. Welche Perlen damit verloren gingen, wissen die (wenigen) verbliebenen Anhänger der kürzeren Form tränenreich zu beklagen – aber es hilft ja nix.
Außerdem gibt es einige wenige mutige Verlage, in unserem Beispiel der Wiener Septime Verlag, die es sich nicht ausreden lassen, Kurzgeschichtenautoren zu bringen – und wenn das dann wie bei James Tiptree jr. auch noch in der Form einer wundervoll edierten Werkausgabe passiert, kann man sich gar nicht lobend genug dazu äußern. In der Abteilung „Sämtliche Erzählungen in 7 Bänden“ erschien im Frühjahr 2015 der Band YANQUI DOODLE, der auf 520 Seiten die letzten acht Geschichten enthält, die Alice Sheldon in den Jahren 1985 bis 1987 (als sie aus dem Leben schied) unter ihrem Tiptree-Pseudonym bei den Herausgebern diverser Science-Fiction-Magazine und Anthologien einreichte.
Und was das für tolle Geschichten sind: Von der knapp 30 Seiten langen Alien-Sex-Story „Herz Drei“ bis hin zum 120-Seiten-Kurzroman „Die Farbe von Neandertaleraugen“ beweist die Autorin, dass sie zu den ganz Großen der „kleinen“ Form gehört – und dass das phantastische Genre halt nur ihre persönliche Spielwiese war für literarische Kurzgeschichten, die keinen Vergleich mit preisgekrönten Mainstream-Texten zu scheuen brauchen. Vor Story-Anfängen wie „Als Gott starb, überlebte ihn der Teufel noch eine Weile“ (aus: „Unser Dämon vor Ort“, S. 35) können auch die bekanntesten Schriftsteller der Gegenwart immer noch nur demütig den Hut ziehen!

Horst Illmer

James Tiptree jr.
YANQUI DOODLE. Erzählungen.
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Eva Bauche-Eppers u.a.
Wien, Septime Verlag, 2015, 520 Seiten
ISBN 978-3-902711-33-5

Lange Jahre galt die Kurzgeschichte als eine der Säulen, auf denen das Genre-Gebäude der Science Fiction ruhte. Eine schleichende Veränderung der Lesegewohnheiten und des Lesergeschmacks verdrängten Story und längere Geschichten aus der öffentlichen Wahrnehmung, bis nur noch der Roman – und dann am Besten als Trilogie oder gleich als Serie – als der echte „Stoff,

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Gratis Comic Tag 2015 – Danke euch!

von am 10. Mai 2015 Kommentare deaktiviert für Gratis Comic Tag 2015 – Danke euch!

Und wieder mal ist ein GCT rum. Gestern war einfach der Hammer. Trotz 10 Minuten Wolkenbruch und Comic-Rettungs-Einsatz (Danke an alle blitzschnellen Helferlein!) war der Tag auch in diesem Jahr wieder absoluter Wahnsinn!

Ihr wart alle OLYMPUS DIGITAL CAMERAder Hammer. Den ganzen Tag über war der Laden und unser kleiner Absatz davor mit fröhlichen Leuten (fast über-)füllt. Mehr Grillgut, als jemals zuvor ist vertilgt worden und Getränke mussten wir auch nachkaufen. Nicht weil ihr so gefräßig wart, sondern, weil OLYMPUS DIGITAL CAMERAeinfach so unglaublich viele Leute an diesem tollen Comic-Festtag bei uns waren.

Danke an Krikra, der den ganzen Tag allein signiert und gezeichnet hat, weil Nil Orange leider kurzfristig absagen musste (aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben…) Danke an alle Helfer und natürlich danke an all diOLYMPUS DIGITAL CAMERAe Cosplayer, die für die nötigen Farbtupfer gesorgt haben. Viel Abwechslung und ein eindeutig beliebtester Charakter. Dreimal Winter-Soldier spricht für sich…

Der Tag war einfach sensationell und für alle, die nicht dabei sein konnten, gibt es in der Gallerie wenigstens ein paar Bilder…

Montag, 11.05. hat Gerd den Artikel ergänzt:

Und hier gleich noch eine schöne Ergänzung. Tolle Bilder gibt es auf der Seite von Christian Plath. Ja genau, das war der Fotograf, der anwesend war. Wer kann, der kann und ich bin halt Buchhändler. 🙂

Und wieder mal ist ein GCT rum. Gestern war einfach der Hammer. Trotz 10 Minuten Wolkenbruch und Comic-Rettungs-Einsatz (Danke an alle blitzschnellen Helferlein!) war der Tag auch in diesem Jahr wieder absoluter Wahnsinn!

Ihr wart alle der Hammer. Den ganzen Tag über war der Laden und unser kleiner Absatz davor mit fröhlichen Leuten (fast über-)füllt. Mehr Grillgut, als jemals zuvor ist vertilgt worden und Getränke mussten wir auch nachkaufen. Nicht weil ihr so gefräßig wart,

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Sherlock Holmes und die tanzenden Drachen

von am 8. Mai 2015 Kommentare deaktiviert für Sherlock Holmes und die tanzenden Drachen

SHERLOCK HOLMES...UND DIE TANZENDEN DRACHENChristian Endres
SHERLOCK HOLMES UND DIE TANZENDEN DRACHEN. Roman.
Stolberg, Atlantis, 2015, 360 S.
ISBN 978-3-86402-220-3 / 14,90 Euro (Softcover)
ISBN 978-3-86402-246-3 / 16,90 Euro (Hardcover)

„Willkommen zurück, alter Freund!“
Diesen ersten Satz seines neuen, langerwarteten Romans SHERLOCK HOLMES UND DIE TANZENDEN DRACHEN möchte man als Leser auch dem Autor Christian Endres entgegenrufen, denn seit seinem letzten umfangreicheren Werk sind (geschätzte) 6 Milliarden Jahre vergangen. Doch jetzt ist alles gut – mehr als gut sogar, wie man bereits nach den ersten Seiten dieser neuen und spannenden Abenteuergeschichte erkennen kann.
Zur Einstimmung auf ein London voller Magie und Zauber – was diesmal wörtlich zu nehmen ist – lässt Endres seine Helden wie nebenbei erst einmal einen „kleinen“ Fall lösen, in dem es um einen tätlichen Angriff auf einen Troll geht. Und damit sind wir schon mittendrin, in einem Parallelwelt-England, in dem es nicht nur jede Menge Fabelwesen gibt, sondern auch einen Premierminister Moriarty und einen erfolgreichen Schriftsteller namens John Watson, der seine Werke in einer Phantasie-Welt ansiedelt, in der es nüchtern, rational und total ohne jede Magie zugeht (was seine, überwiegend weiblichen, Leserinnen so herrlich exotisch finden). Im „echten“ London dagegen droht eine Staatskrise: Nicht nur, dass rassistisch motivierte Übergriffe auf die Einwanderer aus Oberons Reich stark zunehmen und ein irrer „Ripper“ Freudenmädchen abschlachtet – jetzt ist auch noch das Zauberschwert Excalibur gestohlen worden. Zeit also, dass Holmes und Watson den Fall übernehmen …
In SHERLOCK HOLMES UND DIE TANZENDEN DRACHEN dreht Christian Endres den erzähltechnischen Spieß einfach um – in einer Welt, in der Zauberkräfte wirklich sind und die königliche „Luftwaffe“ aus Drachen besteht, kann auch ein Sherlock Holmes sich nicht nur auf die Kräfte der Logik und Deduktion verlassen, muss auch ein Dr. Watson einmal über seinen puritanischen Schatten springen und die Beiden müssen sich auf Helfer verlassen, wie man sie noch aus keinem anderen „Sherlock Holmes“-Buch kennt (auch nicht aus Endres‘ eigener Kurzgeschichtensammlung SHERLOCK HOLMES UND DAS UHRWERK DES TODES, wenngleich an einigen Stellen die Membran zwischen den Welten nur noch hauchdünn ist).
Der Autor ruft zum Tanz – wählen Sie Ihren Drachen!

Horst Illmer

Christian Endres
SHERLOCK HOLMES UND DIE TANZENDEN DRACHEN. Roman.
Stolberg, Atlantis, 2015, 360 S.
ISBN 978-3-86402-220-3 / 14,90 Euro (Softcover)
ISBN 978-3-86402-246-3 / 16,90 Euro (Hardcover)

„Willkommen zurück, alter Freund!“
Diesen ersten Satz seines neuen, langerwarteten Romans SHERLOCK HOLMES UND DIE TANZENDEN DRACHEN möchte man als Leser auch dem Autor Christian Endres entgegenrufen, denn seit seinem letzten umfangreicheren Werk sind (geschätzte) 6 Milliarden Jahre vergangen. Doch jetzt ist alles gut – mehr als gut sogar,

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Gratis Comic Tag 2015 – Was geht ab?

von am 3. Mai 2015 Kommentare deaktiviert für Gratis Comic Tag 2015 – Was geht ab?

GCT2015Wie jedes Jahr freuen wir uns über eines der Highlights in puncto Comic. Natürlich sind wir dabei, beim Gratis Comic Tag 2015 am 09.05. Ab 9:00 Uhr gibts wieder jede Menge Gratiscomics (pro Nase 3 Exemplare bis 14:00 Uhr) und wir haben wieder ein volles Rahmenprogramm für euch ausgeheckt. Mit von der Partie sind die beiden Locals Krikra und Nil Orange, die sich den ganzen Tag für euch die Finger wund zeichnen. Krikra hat einen neuen Band von Tales of Dead Earth im Gepäck und NIl Orange bietet euch wieder coole Portraits. Fürs leibliche Wohl sorgt wie immer der Grillmeister aus der Reservelegion.

Das wusstet Ihr aber alles schon!

Was wird noch geboten?

Im Grunde wollen wir das Rad ja gar nicht neu erfinden, der Tag war bisher immer ein Erfolg und hat allen Riesenspaß gemacht.

Wer die letzen Jahre nicht dabei war, kann sich hier ein Bild davon machen:

Galeriebilder vom GCT 2014

Programm:

gtc2014-2

Bereits ab 09.00 Uhr werden wir Euch erwarten und für die Frühaufsteher gibts dann schon Kaffee und Kuchen.

Ab ca 11.00 Uhr wird der Grill angeschmissen. Grillmeister Götz, ein "born natural" am heissen Gerät, wird Euch dann mit Würstchen und Steaks versorgen. Für Trinkbares ist dann selbstredend auch gesorgt.

Ein Wunsch von uns ist natürlich, dass wieder viele Menschen, die Spaß daran haben in die Rollen ihrer Helden zu schlüpfen, im Folgenden Cosplayer genannt, erscheinen. Das soll nun auch belohnt werden. Wer im Kostüm kommt darf sich von vornherein schon mal 5 statt nur 3 der Gratiscomics aussuchen. Ausserdem  werden wir die 3 besten Cosplayer mit Büchergutscheinen belohnen wollen. Also ran an die Nähmaschine!

gtc2014-1

Eine beim Sommerfest bereits etablierte Aktion werden wir dieses Jahr zusätzlich einbauen…den Kiloverkauf. Wir haben schon wieder haufenweise Sammlungen angekauft und es wird Tonnen von gebrauchten Comics, das Kilo für € 15,- geben.

Einen hab ich noch…

Da uns der Verfall der europäischen Gemeinschaftswährung eigentlich schon längst dazu zwingt den Umrechnungskurs für die US Comics anzuheben auf  $ 1 = € 1,10 (bisher $ 1 = € 1) , werden wir damit warten bis nach dem GCT. D.h. für Euch, ihr solltet bis dahin noch mal zuschlagen, falls Euch noch wichtige Druckerzeugnisse amerikanischer Unterhaltungscomics im Schrank fehlen…last chance!

Ab 15.00 Uhr, lassen wir dann die Restriktion der 3 Hefte pro Person fallen und man kann sich von den Heften, die noch übrig sind, dann auch noch was mitnehmen…

Jetzt muss nur noch das Wetter passen, dann werden wir ein herrliches Comicfest miteinander haben!

Wie jedes Jahr freuen wir uns über eines der Highlights in puncto Comic. Natürlich sind wir dabei, beim Gratis Comic Tag 2015 am 09.05. Ab 9:00 Uhr gibts wieder jede Menge Gratiscomics (pro Nase 3 Exemplare bis 14:00 Uhr) und wir haben wieder ein volles Rahmenprogramm für euch ausgeheckt. Mit von der Partie sind die beiden Locals Krikra und Nil Orange, die sich den ganzen Tag für euch die Finger wund zeichnen.

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Die Hugo Awards 1953 – 1984

von am 1. Mai 2015 Kommentare deaktiviert für Die Hugo Awards 1953 – 1984

HugoAwardsHardy Kettlitz
DIE HUGO AWARDS 1953 – 1984.
Berlin, Memoranda/Golkonda, 2015, 315 S.
ISBN 978-3-944720-71-5

Wussten Sie eigentlich, dass 1954 das Schicksalsjahr für die HUGO AWARDS war? Nur ein Jahr nach der ersten Preisvergabe in Philadelphia war die Auszeichnung fast schon wieder Schnee von gestern. Erst 1955, auf der 13. World Science Fiction Convention in Cleveland, Ohio, gelang es dann endgültig, die Traditionslinie der von Fans verliehenen Preise für die beliebtesten Romane, Geschichten, Filme, Fan-Zeitschriften, Fan- und Profi-Künstler usw. im noch jungen Genre der Science Fiction zu verfestigen. Auch wenn es in den Folgejahren immer wieder zu recht originellen Ereignissen im Zusammenhang mit den HUGO AWARDS kam (so verweigerten die Abstimmungsberechtigten 1977 Filmen wie FUTUREWORLD und LOGAN’S RUN ihre Stimmen und wählten in der Kategorie Dramatic Presentation »No Award« an die Spitze – nur um danach George Lucas für STAR WARS einen Sonder-HUGO zuzusprechen), gab es jedoch keine wirklichen Skandale oder Misshelligkeiten mehr.
Wie sich der inzwischen wohl uneingeschränkt als wichtigster Science-Fiction-Preis der Welt anerkannte HUGO AWARD aus kleinsten Anfängen entwickelte, welche Kategorien wann und wie oft hinzukamen (inzwischen sind es fast zwanzig!), wer die meisten Preise abräumte, bzw. die meisten Nominierungen erhielt (was durchaus nicht deckungsgleich ist), gegen welche Meisterwerke sich manche Titel durchsetzen konnten – das alles und noch viel mehr findet der interessierte Leser in dem herausragend gemachten Band DIE HUGO AWARDS 1953 – 1984 von Hardy Kettlitz.
Kettlitz gehörte lange Jahre zum Kreis der Mitarbeiter beim SF-Magazin Alien Contact und gibt seit über zwanzig Jahren die Sekundärliteratur-Reihe SF Personality (inzwischen 24 Bände) heraus. In den Verlagen Shayol und Golkonda sorgen seine Layout- und Setzer-Fähigkeiten dafür, dass die Lesbarkeit der Bücher weit über dem bundesrepublikanischen Durchschnitt liegt. Mit der Gründung eines eigenen Imprints (»Memoranda«; im Vertrieb von Golkonda) und der Veröffentlichung von DIE HUGO AWARDS 1953 – 1984 geht Hardy Kettlitz jetzt noch einen Schritt weiter und schafft sich eine unabhängige Plattform für die Veröffentlichung interessanter neuer Sachbücher zu Fantasy und Science Fiction. Nachdem man sich durch die gut 300 Seiten von DIE HUGO AWARDS 1953 – 1984 gewühlt hat, bleibt eigentlich nur noch ein einziger Wunsch offen: der nach dem zweiten Buch, das die Jahre zwischen 1985 und heute beleuchtet.
Dieses Werk ist ein absolut gelungener Start für einen hoffnungsvollen neuen Verlag!

Horst Illmer

Hardy Kettlitz
DIE HUGO AWARDS 1953 – 1984.
Berlin, Memoranda/Golkonda, 2015, 315 S.
ISBN 978-3-944720-71-5

Wussten Sie eigentlich, dass 1954 das Schicksalsjahr für die HUGO AWARDS war? Nur ein Jahr nach der ersten Preisvergabe in Philadelphia war die Auszeichnung fast schon wieder Schnee von gestern. Erst 1955, auf der 13. World Science Fiction Convention in Cleveland, Ohio, gelang es dann endgültig, die Traditionslinie der von Fans verliehenen Preise für die beliebtesten Romane, Geschichten, Filme, Fan-Zeitschriften,

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Gratis Comic Tag mit Krikra und Nil Orange Teaser 4

von am 27. April 2015 Kommentare deaktiviert für Gratis Comic Tag mit Krikra und Nil Orange Teaser 4

Hier ist der letzte Teaser für Euch vom genialen Krikra

Wer Tales of Dead Earth 4 komplett lesen will muss sich dann wohl am Gratsicomictag hier einfinden

Aber das macht Ihr ja eh alle, gell?

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Hier ist der letzte Teaser für Euch vom genialen Krikra

Wer Tales of Dead Earth 4 komplett lesen will muss sich dann wohl am Gratsicomictag hier einfinden

Aber das macht Ihr ja eh alle, gell?


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Gratis Comic Tag mit Krikra und Nil Orange Teaser 3

von am 24. April 2015 1 Kommentar

Nächste Woche kommen wir dann mal mit ein paar genauerern Plänen für den GCT rüber…

Ideen gibts viele, mal sehen was wir alles schaffen, damit es großartig wird…

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Nächste Woche kommen wir dann mal mit ein paar genauerern Plänen für den GCT rüber…

Ideen gibts viele, mal sehen was wir alles schaffen, damit es großartig wird…

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Gratis Comic Tag mit Krikra und Nil Orange Teaser 2

von am 21. April 2015 Kommentare deaktiviert für Gratis Comic Tag mit Krikra und Nil Orange Teaser 2

Aus zeittechnischen Gründen heute wenig Text und Seite 1 von Tode 4

Nuff said…

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Aus zeittechnischen Gründen heute wenig Text und Seite 1 von Tode 4

Nuff said…

Gratis Comic Tag mit Krikra und Nil Orange Teaser 1

von am 20. April 2015 Kommentare deaktiviert für Gratis Comic Tag mit Krikra und Nil Orange Teaser 1

Exklusiv und vorab dürfen wir euch mit ein paar Bildern von Tales of Dead Earth 4 den Mund wässrig machen ;-).

Das Gesamtkunstwerk gibt es dann exklusiv am GCT bei uns…natürlich gemäss der Tradition vom Künstler signiert!

Tode4coverzum vergrößern anklicken…

Exklusiv und vorab dürfen wir euch mit ein paar Bildern von Tales of Dead Earth 4 den Mund wässrig machen ;-).

Das Gesamtkunstwerk gibt es dann exklusiv am GCT bei uns…natürlich gemäss der Tradition vom Künstler signiert!

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Countdown zur Main Würfel Con und 1. Erinnerung an den GCT 2015

von am 13. April 2015 Kommentare deaktiviert für Countdown zur Main Würfel Con und 1. Erinnerung an den GCT 2015

MWCSo, die letzte Woche vor der MWC. Am kommenden Samstag, 18.04. sind wir mit dabei und freuen uns auf viele neue und alte Gesichter. Zum zweiten mal findet die Main Würfel Con im Cafe Dom@in statt. Von 10:00 Uhr bis (fast) Mitternacht könnt ihr neue Rollenspiele austesten, mit Gleichgesinnten fachsimpeln oder, wenn ihr interessiert seid, einfach unser Lieblingshobby selbst kennenlernen. Wer schon immer mal wissen wollte, wie "Pen & Paper" Rollenspiel funktioniert oder, was den Unterschied zur elektronischen Version ausmacht, der kann hier einen ganzen Tag lang diese "Lücke schließen". 😉

GCT2015Ja und dann ist es schon wieder soweit. Wie jedes Jahr freuen wir uns über eines der Highlights in puncto Comic. Natürlich sind wir dabei, beim Gratis Comic Tag 2015 am 09.05. Ab 9:00 Uhr gibts wieder jede Menge Gratiscomics (pro Nase 3 Exemplare bis 14:00 Uhr) und wir haben wieder ein volles Rahmenprogramm für euch ausgeheckt. Mit von der Partie sind die beiden Locals Krikra und Nil Orange, die sich den ganzen Tag für euch die Finger wund zeichnen. Krikra hat einen neuen Band von Tales of Dead Earth im Gepäck und NIl Orange bietet euch wieder coole Portraits. Fürs leibliche Wohl sorgt wie immer der Grillmeister aus der Reservelegion. Weitere Infos und Details gibts ab kommendem Wochenende! Wahrscheinlich auch schon ein paar Teaser-Bilder von Krikras neustem ToDE Band :-).

So, die letzte Woche vor der MWC. Am kommenden Samstag, 18.04. sind wir mit dabei und freuen uns auf viele neue und alte Gesichter. Zum zweiten mal findet die Main Würfel Con im Cafe Dom@in statt. Von 10:00 Uhr bis (fast) Mitternacht könnt ihr neue Rollenspiele austesten, mit Gleichgesinnten fachsimpeln oder, wenn ihr interessiert seid, einfach unser Lieblingshobby selbst kennenlernen. Wer schon immer mal wissen wollte, wie "Pen & Paper" Rollenspiel funktioniert oder, was den Unterschied zur elektronischen Version ausmacht,

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Axel Saalbach – Das Haus Komarow

von am 11. April 2015 Kommentare deaktiviert für Axel Saalbach – Das Haus Komarow

Neuer Autor, neuer Verlag. Zumindest mir war der Latos Verlag aus Calbe/Saale bisher kein Begriff. Der Verlag wurde 2010 gegründet und scheint sich auf deutschsprachige Autoren spezialisiert zu haben. Dabei werden von Fantasy über Sciene Fiction bis hin zu Erotik viele Genres abgedeckt. Die meisten Veröffentlichungen werden auf der Verlagsseite unter dem Banner „Romance“ geführt. Nicht ganz so neu ist mir der Autor, mit dem ich seit über fünfzehn Jahren bekannt bin. Bisher hat Axel Saalbach seine Wortgewandtheit in den Dienst verschiedener Internetplattformen gestellt und mit seinen Kolumnen etliche Leser unterhalten, zum Lachen gebracht und mitunter auch verärgert. Sein Stil ist von einem beißenden Humor geprägt, dessen treffsichere Pointen nicht jedermanns Geschmack sind. Mit DAS HAUS KOMAROW liegt seit Ende letzten Jahres nun sein Romandebüt vor. Und was tut man, wenn man jemanden so lange kennt? Richtig. Man liest das Buch. Um festzustellen, dass es in eine gänzlich andere Kerbe schlägt, als die bisherigen Texte des Autoren.

Der Rahmen
DAS HAUS KOMAROW spielt in einer weit entfernten Zukunft. Deutschland ist im Verlauf eines anhaltenden Konflikts, der prägnant als der „Unendliche Krieg“ bezeichnet wird, Teil eines russischen Zarenreiches geworden, welches die Kontrolle über große Teile Europas hält. Über diese verschiedenen Teile von Russisch-Europa gebieten Adelshäuser wie das der Komarows, die untereinander in Konkurrenz stehen, um die jährlich zu vergebende Versorgungshoheit über ihre jeweilige Oblast zu erhalten. Obwohl uns der Roman ins 23. Jahrhundert mitnimmt, ist die Welt der Familie Komarow weitgehend ohne Technologie und zumindest in der deutschen Oblast gibt es so gut wie kein soziales Leben. Anatol, einem Briémek des Hauses Komarow, wird der Mord an seinem Vater zur Last gelegt. Das führt zu seiner Flucht, auf der er sich bei einem Hehlerring verdingt, auf eine Gruppe illegal geborener Kinder trifft und sich mit Organhändlern rumschlagen muss, bevor ihn sein Weg zurück nach Berlin führt. Der Ausgangspunkt der Handlung hat den Verlag dazu veranlasst, den Roman in seine Thriller-Sparte zu packen, ich halte es (dystopische) Science Fiction und der Autor spricht von einer Deutschland-Dystopie.

Der Stil
Saalbach bewegt sich in einem völlig anderen Fahrwasser als bei den eher humorvollen Artikeln, die er in den letzten eineinhalb Jahrzehnten präsentiert hat. Angesichts der Handlung und der vorgestellten Welt ein entschiedenen Vorteil. Sehr schön ist, dass Saalbach vollkommen auf Anglizismen verzichtet. Nicht nur ergibt das aufgrund der russischen Vorherrschaft Sinn, es ist auch eine erfrischende Abwechslung zu Leuten, die sich all zu oft einer unschönen Mischung aus englischer und deutscher Sprache befleißigen. Stattdessen werden dem russischen entstammende Begriffe wie Oblast (область/Verwaltungsbezirk) und Werst (Верста́/Längenmaß) verwendet. Das passt zum Buch, zur Handlung und zur Welt. Etwas seltsam jedoch ist, dass wirklich nur russische Namen auftauchen. Auch nach hundert Jahren unter der Herrschaft des Zarenreiches, sollte es doch noch den einen oder anderen Menschen deutscher Abstammung geben.

Die Figuren
In anderen Besprechungen wurde manchmal bemängelt, dass die Figuren über nicht genügend Tiefe verfügen. So sei es schwer, eine emotionale Bindung zu Anatol oder seinen Verbündeten aufzubauen oder mit ihnen mitzufiebern. Diesem Punkt kann ich nicht widersprechen. Gleichzeitig sehe ich das nicht zwangsläufig als eine Schwäche. Die Figuren erfüllen ihren Zweck – und auf den arbeitet der Autor kontinuierlich und konsequent hin. Der Verzicht auf das Menschliche ist meines Erachtens ein legitimes Stilmittel und Saalbach ist nun wirklich nicht der erste, der so vorgeht. H. P. Lovecraft, Thomas Ligotti, Stanley Kubrick … sind nur drei Beispiele, die es auszeichnet, dass sie in ihren besten Momenten genau das über Bord geworfen haben.

Fazit
Ich weiß nicht, ob es am Wechsel zu ernsthafteren Tönen liegt, aber ich habe das Gefühl, dass er gelegentlich noch mit angezogener Handbremse schreibt. Nichtsdestotrotz, DAS HAUS KOMAROW ist ein beachtlicher Erstling, der über die gesamte Distanz spannend bleibt und den Leser in eine interessante Welt entführt. Weiter so, Axel!

Neuer Autor, neuer Verlag. Zumindest mir war der Latos Verlag aus Calbe/Saale bisher kein Begriff. Der Verlag wurde 2010 gegründet und scheint sich auf deutschsprachige Autoren spezialisiert zu haben. Dabei werden von Fantasy über Sciene Fiction bis hin zu Erotik viele Genres abgedeckt. Die meisten Veröffentlichungen werden auf der Verlagsseite unter dem Banner „Romance“ geführt. Nicht ganz so neu ist mir der Autor, mit dem ich seit über fünfzehn Jahren bekannt bin. Bisher hat Axel Saalbach seine Wortgewandtheit in den Dienst verschiedener Internetplattformen gestellt und mit seinen Kolumnen etliche Leser unterhalten,

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Die Maschinen

von am 7. April 2015 Kommentare deaktiviert für Die Maschinen

MaschinenAnn Leckie
DIE MASCHINEN. Ein Roman aus der fernen Zukunft.
Mit einem Vorwort des Übersetzers und einem Interview mit der Autorin.
Ü: Bernhard Kempen
(Ancillary Justice / 2013)
München, Heyne, 2015, 541 S.
ISBN 978-3-453-31636-2 / 14,99 Euro

Es war einmal, in einer weit entfernten Galaxis – so oder so ähnlich fangen seit vielen Jahren die Zukunftsmärchen an. Ann Leckie vermeidet es zwar, ihren Erstlingsroman mit solchem Kitsch oder Schwulst zu beginnen, dafür hat die Eingangsszenerie viel von einem New-Western-Movie: Nackter Körper im Dreck vor dem Saloon, widerspenstige und hinterhältige Einheimische und ein Lonsome Cowboy mit einer Mission. Nur dass dieser einsame Kämpfer hier eine ehemalige Schiffs-KI ist, deren (Schiffs-)körper und Sensoren, deren Offiziere, menschlichen Besatzungen und Androiden-Hilfstruppen, bis auf die besagte Ausnahme, zerstört wurden. Und zwar von der Alleinherrscherin des größten menschlichen Sternenimperiums persönlich. Dass Anaander Mianaai sich dabei selbst dreimal getötet hat, spielt für sie keine große Rolle – schließlich hat sich die Imperiatrix in sehr viele Sicherungs-Kopien aufgespalten.
Ann Leckie entwickelt in DIE MASCHINEN eine Gesellschaft, in der Menschen und Künstliche Intelligenzen an der Spitze einer sehr starken und wenig durchlässigen Hierarchie stehen, was einen immer wieder mal an die Sklavenhalterzivilisationen der Vergangenheit denken lässt. Ihre Heldin Breq ist sich durchaus bewusst, dass sie als ehemalige Hilfseinheit der Gerechtigkeit der Torren ganz unten in der „Nahrungskette“ angesiedelt ist. Doch besitzt sie nicht nur einen auffälligen Hang zum Sammeln und Singen von Liedern, sondern auch einige so außergewöhnliche Fähigkeiten (und Hilfsmittel), dass ihr Plan, die Herrscherin des Imperiums zu töten, schließlich sehr viel weiter gedeiht und umgesetzt werden kann, als sie es sich selbst je erträumte …
Leckies Androidin Breq ist eine der ungewöhnlichsten Protagonistinnen der Science Fiction seit vielen Jahren. Das vor allem scheint auch der Grund dafür zu sein, dass die Autorin mit ihrem ersten Roman praktisch alle wichtigen SF-Preise Englands und der Vereinigten Staaten abräumen konnte. Zudem entwickelt sie eine „Zukunfts-Sprache“, in der praktisch alle geschlechtsspezifischen Zuschreibungen weiblich sind. (Wie der Übersetzer Bernhard Kempen in seiner Vorbemerkung schreibt, verursacht das im Deutschen weit mehr Probleme als im Englischen.) Davon einmal abgesehen, ist DIE MASCHINEN ein unterhaltsamer Mix aus dem Besten was die Science Fiction in der Nachfolge von Iain M. Banks, Lois McMaster Bujold und Robert A. Heinlein momentan zu bieten hat.

Horst Illmer

Ann Leckie
DIE MASCHINEN. Ein Roman aus der fernen Zukunft.
Mit einem Vorwort des Übersetzers und einem Interview mit der Autorin.
Ü: Bernhard Kempen
(Ancillary Justice / 2013)
München, Heyne, 2015, 541 S.
ISBN 978-3-453-31636-2 / 14,99 Euro

Es war einmal, in einer weit entfernten Galaxis – so oder so ähnlich fangen seit vielen Jahren die Zukunftsmärchen an. Ann Leckie vermeidet es zwar, ihren Erstlingsroman mit solchem Kitsch oder Schwulst zu beginnen,

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Main Würfel Con

von am 1. April 2015 3 Kommentare

StandSo, nach meinem euphorischen Beitrag zum Gratis Rollenspiel Tag, geht es jetzt in die nächste Runde. Am Samstag, 18.04.15 findet zum zweiten mal die Main Würfel Con statt. Selbe Location wie letztes Jahr und wie die TiCon seit Jahren. Im Cafe Dom@in gibt es jede Menge Platz für alles, was das Rollenspielerherz begehrt. Ein ganzer Tag um mal was Neues auszuprobieren. Neue Systeme testzuspielen und andere Rollenspieler aus Würzburg und Umgebung kennenzulernen. Klar könnt ihr auch zu dieser Veranstaltung als Neulinge kommen oder neue Rekruten mitbringen. Es wird mit Sicherheit nicht nur Runden für alte Hasen geben, sondern auch jede Menge Einsteigerfreundliches.

Wir sind natürlich auch wieder mit von der Partie. Diesmal nicht nur mit unserem gewohnten Stand, sondern auch mit einem zweiten, wo ihr jede Menge Restposten zu Superpreisen und längst vergriffene Schmankerln zum stöbern finden könnt. Wir haben unser Lager nach ollen Kamellen und seltenen Exemplaren durchforstet und bringen alles mit runter ins Cafe Dom@in. Ihr könnt also bei uns am Stand zwischen den Spielerunden in aller Ruhe stöbern oder Brettspiele ausprobieren.

Ich freu mich schon auf euch!

So, nach meinem euphorischen Beitrag zum Gratis Rollenspiel Tag, geht es jetzt in die nächste Runde. Am Samstag, 18.04.15 findet zum zweiten mal die Main Würfel Con statt. Selbe Location wie letztes Jahr und wie die TiCon seit Jahren. Im Cafe Dom@in gibt es jede Menge Platz für alles, was das Rollenspielerherz begehrt. Ein ganzer Tag um mal was Neues auszuprobieren. Neue Systeme testzuspielen und andere Rollenspieler aus Würzburg und Umgebung kennenzulernen. Klar könnt ihr auch zu dieser Veranstaltung als Neulinge kommen oder neue Rekruten mitbringen.

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Danke…

von am 29. März 2015 5 Kommentare

Einmal mehr breche ich heute unser selbstauferlegtes Tabu, allzu persönlich zu schreiben.

In unsAntiquariat03erer Zeit Antiquariat02ist es nicht immer einfach, einen kleinen Laden zu führen. Das Internet mit seinen großen Konzernen und die ständig und überall präsenten Ketten und Filialisten lassen nicht viel Raum für uns Kleine. Es gibt Tage, da überlegt man sich, den ganzen Mist einfach hinzuschmeißen und irgendetwas anderes zu machen. Mit geregeltem Einkommen, Rentenversicherung und festen Arbeits- und Urlaubszeiten. Vormittage an denen du allein im Laden sitzt und auf Kunden wartest und der einzige, der kommt, ist ein genervter älterer Herr, der im Paketshop ein Päckchen abholen muss, obwohl er nur fünf Minuten außer Haus war. Abende und Wochenenden, an denen du statt wegzugehen am Rechner sitzt, Artikel schreibst, die Seite wartest oder die Buchführung fertig machst. Von außen sieht das oft ganz anders aus, was es nicht besser macht, zum tausendsten mal zu hören, was für ein tolles Leben wir doch haben und dass wir mit so einem gut laufenden Laden ja ausgesorgt haben. Ehrlich, da denkt man tatsächlich darüber nach, warum man das alles macht.

Und dann kommt immer wieder die Antwort, weil wir das alles lieben. Unser Sortiment, euch, unsere treuen Kunden und die ganze verdammte Szene. Mein Dad hat uns schon als Kids zu Tauschbörsen und Conventions "gezerrt", auch wenn die damals noch gar nicht so hießen. Ich spiele seit den ganz frühen 80ern Rollenspiele, weil wir damals durch Zufall einen der ersten Rollenspiel-Begeisterten aus Würzburg kennengelernt haben. Bernie hat eine gigantische US Comic Sammlung aus den Siebzigern und Achzigern. Wir haben Live Rollenspiele gespielt, bevor es sowas gab und dann die ersten in Würzburg organisiert. Ich war mehr als zwanzig Jahre aktiver Schaukämpfer und Feuerspucker auf Mittelalter-Veranstaltungen. Ja, wir leben dieses ganze Genre. Ja, wir sind damit groß geworden und lieben es. Und ja, wir sehen uns als Missionare.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUnd dann gibt es Tage, an denen wir für unser Durchhaltevermögen und unser Engagement belohnt werden. Gestern war ein solcher Tag. Gestern war der Gratis Rollenspiel Tag 2015 – und es war wieder toll. Es waren ganz neue Gesichter da, die sich für die Sache interessiert haben und die Begeisterung ist tatsächlich auch übergesprungen. Die Tische waren gut gefüllt und es war jede Menge Stimmung im Chambinzky. Tolle Workshops am Vormittag im Laden, die mit mächtig Beifall belohnt wurden und viele kleine kurze Kennenlern-Runden am Nachmittag in den Räumen gegenüber. Viele nette, glückliche und engagierte Menschen, denen das Ganze mächtig Spaß bereitet hat. Eine echt schöne Gemeinschaft, die an einem Strang gezogen hat. Und dafür möchte ich mich bedanken. Bei euch allen. Es ist das schönste für mich, dass eben diese Community immer mehr zusammenwächst. Dass alte Animositäten völlig vergessen sind, dass wieder echte Gemeinschaft und sogar Freundschaft entsteht. Ohne euch wäre das alles wesentlich weniger wert.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEs ist das Tollste, dass ihr alle mithelft, dass unser gemeinsames Hobby oder vielmehr unsere geteilte Leidenschaft eine Plattform hat, die einig auftritt. Mehr kann man sich nicht wünschen. deswegen gilt mein und unser Dank euch allen. Ich will niemanden vergessen oder vor andere stellen, aber danke an die Local Heroes Carsten und Martin für ihren Einsatz, danke an alle freiwilligen Helfer aus dem Schweinfurter Dunstkreis, schön auch, dass wir wieder netten Kontakt zum Ork eV haben. Danke an die Aschaffenburger vom CaveCon eV für die vielen Jahre der engen Zusammenarbeit. Danke an die Leute von der AMV, die mittlerweile auch eng mit uns zusammenarbeiten und Brettspiel- und Rollenspielevents gleich gegenüber ermöglichen. Danke an das Team vom Chambinzky, das für uns die Türen öffnet, auch wenn wir sicher nicht die besten Kunden sind. Danke an all die Leute, die mit uns und für uns Turniere und Spieleabende organisieren. Danke an die Forenadmins für ihre Hilfe. Und ganz besonderen Dank an die fleißigen, netten Leute von den Würfelmeistern. Ihr seid der Hammer! Ich freu mich jetzt auch so richtig auf das kommende große Event in Würzburg. Auf die Main Würfel Con, die endlich wieder eine feste Institution für die Würzburger Rollenspielszene bietet. Ich bin gespannt, wie es am übernächsten Wochenende wird. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass es noch nie eine so gute Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen den unterschiedlichen Gruppen und Grüppchen in der Szene gegeben hat. Danke an euch alle!

Dass dann an genau einem solchen Tag auch noch eine Benachrichtigung in meiner mail landet, dass auf google-my-business (auf die Bewertungen klicken… klappt nicht als direkter Link…) unser Laden als der "beste in Würzburg und Umgebung" genannt wurde, krönt diesen schönen Tag ein wenig. Ich bin gerührt.

Einmal mehr breche ich heute unser selbstauferlegtes Tabu, allzu persönlich zu schreiben.

In unserer Zeit ist es nicht immer einfach, einen kleinen Laden zu führen. Das Internet mit seinen großen Konzernen und die ständig und überall präsenten Ketten und Filialisten lassen nicht viel Raum für uns Kleine. Es gibt Tage, da überlegt man sich, den ganzen Mist einfach hinzuschmeißen und irgendetwas anderes zu machen. Mit geregeltem Einkommen, Rentenversicherung und festen Arbeits- und Urlaubszeiten. Vormittage an denen du allein im Laden sitzt und auf Kunden wartest und der einzige,

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Samstag ist Gratis Rollenspiel Tag!

von am 24. März 2015 Kommentare deaktiviert für Samstag ist Gratis Rollenspiel Tag!

P3150077Nachdem ich auf FB neulich den sinnvollen Kommentar gelesen habe, "jeder Tag ist Gratis Rollenspiel Tag", fühle ich mich genötigt, nochmal etwas dazu zu schreiben.

Der Name wurde wohl vom großen Bruder, dem Gratis Comic Tag entlehnt, an dem es massenweise Comics umme gibt. Da sollen neue Gesichter auf Comics aufmerksam werden und Leser dazu gebracht, ihren Horizont zu erweitern und mal in was anderes reinzuschnuppern. Bei Rollenspielen ist das jetzt natürlich ein wenig anders. Man kann nicht einfach irgendwelche Abenteuer verteilen und dann darauf hoffen, dass neue Leute aufspringen. Deswegen ist das besondere dieses Tages nicht, dass es massenweise gratis Material gibt, (was es auch nicht gibt, eher ein paar nette Giveaways und Gimmicks 😉 ), sondern dass an diesem Tag versucht werden soll, neuen Interessenten Rollenspiele nahezubringen. Dafür haben wir wie immer eine breite Auswahl an Spielleitern rekrutiert, die am Samstag dem 28.03. kurze Kennenlern-Runden für diverse Rollenspiele anbieten. Ganz besonderer Dank gilt schon im Vorfeld nicht nur unseren beiden Locals, die sich angeboten haben, Workshops zu halten und ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern, sondern auch den Würfelmeistern, die einen großen teil der Spielleiter stellen.

Ihr erfahrenen Rollenspieler könnt natürlich dabei gerne auch mal ein anderes System austesten oder einfach nur aus Spaß mitspielen. Aber eigentlich habt ihr eine ganz andere Aufgabe. Ihr solltet nämlich an diesem Tag möglichst viele Neue mitbringen, die unkompliziert und kurz einen Eindruck bekommen, wie das mit dem Rollenspielen so funktioniert. Jeder, der selbst spielt, weiß, wie schwierig es ist, Rollenspiel zu erklären und zu beschreiben und dabei den Funken überspringen zu lassen. Man muss es einfach selbst ausprobieren. Genau dafür ist dieser Tag da. Und dann ist natürlich immer Gratis Rollenspiel Tag, denn eigentlich braucht man dafür ja nur Fantasie und Mitspieler…

Zum Schluss noch eine kleine Liste von Systemen, die bisher angeboten werden:

Star Wars (Am Rande des Imperiums)
Dr. Who
Army of Darkness
D&D (Dungeons & Dragons)
Fiasko
PP&P (Plüsch, Power & Plunder)
Arcane Codex
DSA
Call of Cthulhu

…natürlich werde ich das entsprechend erweitern, sobald noch mehr dazu kommt.

Nachdem ich auf FB neulich den sinnvollen Kommentar gelesen habe, "jeder Tag ist Gratis Rollenspiel Tag", fühle ich mich genötigt, nochmal etwas dazu zu schreiben.

Der Name wurde wohl vom großen Bruder, dem Gratis Comic Tag entlehnt, an dem es massenweise Comics umme gibt. Da sollen neue Gesichter auf Comics aufmerksam werden und Leser dazu gebracht, ihren Horizont zu erweitern und mal in was anderes reinzuschnuppern. Bei Rollenspielen ist das jetzt natürlich ein wenig anders.

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Ian Tregillis – Die Milkweed-Trilogie

von am 23. März 2015 1 Kommentar

Mit Deltus.de tauchte etwa Mitte letzten Jahres ein neuer Verlag in den Regalen auf, der sich auf Science Fiction und Fantasy (und sog. „Kaijū“-Romane spezialisierte). Genaugenommen war Deltus.de kein eigenständiger Verlag sondern ein Imprint des Festa Verlags, zu dessen Horrorprogramm damit ein interessantes Kontrastprogramm geboten werden sollte. Leider konnte sich Deltus.de nicht etablieren und ist inzwischen schon wieder Geschichte. Die letzte Veröffentlichung wird der Abschluss der MILKWEED-Trilogie sein, der für Ende März angekündigt ist. Schade, es hätte eine Bereicherung für den deutschen Buchmarkt werden können.

Der US-Amerikaner Ian Tregillis begann seine Autorenkarriere 2010 mit SAAT DES UNHEILS, dem ersten Teil einer Alternativwelt-Trilogie in der „englische Warlocks auf Nazi-Superhelden treffen“. Er trägt auch zu George R. R. Martins WILD CARDS-Universum bei. Ein Band mit Geschichten aus dieser Welt ist vor kurzem bei Heyne erschienen. Tregillis wird von Martin als herausragender Autor bezeichnet. Der Schöpfer vom Bestseller A GAME OF THRONES muss es wissen. Immerhin, die Idee eines jungen Neil Gaiman für eine WILD CARDS-Geschichte hat er seinerzeit … abgelehnt. Dass aus dieser Idee letzten Endes Gaimans SANDMAN entstehen sollte, wollen wir an dieser Stelle mal nicht beachten.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die REGP, die Reichsbehörde zur Erweiterung germanischen Potentials und ihre britischen Gegenspieler von der schlicht Milkweed genannten Abteilung des Geheimdiensts ihrer Majestät. Das Reich schickt hierbei seine selbstgeschaffenen Übermenschen in den Kampf. Diese erinnern in der Tat ein wenig an Marvels X-MEN. So verwundert es nicht, dass sie auch in den eigenen Reihen Außenseiter bleiben und zumindest einige von ihnen auch sympathische Züge zeigen. Fast schon zur Abwechslung von oft bedienten Mustern, ist die Entstehung dieser Reichs-Superhelden nicht auf irgendwelchem magischen Klimbim gebaut, der von der Thule-Gesellschaft erdacht wurde. Stattdessen sind sie die Produkte deutschen Erfindungsgeists. Entschieden eine Stärke des Romans wenngleich es natürlich die eher negativen Auswirkungen wissenschaftlichen Strebens zeigt. Tregillis’ Dr. von Westarp erinnert durch seine mitleidlose und das Ergebnis seiner Arbeit über alles stellenden Art nicht zufällig an Dr. Josef Mengele.

Den magischen Klimbim führen indes die Briten ins Feld, die von Westarps Kindern das arkane Wissen einer Gruppe Warlocks entgegensetzen. Diese sind nun keine allmächtigen Zauberer sondern beschwören die Eidolon, geheimnisvolle Wesenheiten aus den Bereichen zwischen Raum und Zeit, die für ihre Hilfe immer höhere Preise einfordern. Diese Handel können nicht ohne Folgen bleiben.

Wer eine Lust auf eine spannende Alternativweltgeschichte hat, ist mit der MILKWEED-Trilogie gut beraten und sollte zuschlagen, solange die Bücher lieferbar sind.

Während ich diese Zeilen schreibe, steht der abschließende Teil der Trilogie (DAS NOTWENDIGE BÖSE) kurz vor der Veröffentlichung. SAAT DES UNHEILS und DER KÄLTESTE KRIEG sind bereits lieferbar.

Mit Deltus.de tauchte etwa Mitte letzten Jahres ein neuer Verlag in den Regalen auf, der sich auf Science Fiction und Fantasy (und sog. „Kaijū“-Romane spezialisierte). Genaugenommen war Deltus.de kein eigenständiger Verlag sondern ein Imprint des Festa Verlags, zu dessen Horrorprogramm damit ein interessantes Kontrastprogramm geboten werden sollte. Leider konnte sich Deltus.de nicht etablieren und ist inzwischen schon wieder Geschichte. Die letzte Veröffentlichung wird der Abschluss der MILKWEED-Trilogie sein, der für Ende März angekündigt ist. Schade, es hätte eine Bereicherung für den deutschen Buchmarkt werden können.

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Event-update

von am 15. März 2015 1 Kommentar

ActionDiese Woche gibt es noch einmal drei Events in Erinnerung zu rufen. Ganz kurzfristig nochmal die Erinnerung:

Morgen, Dienstag 17.03. findet wieder Die Spielbar in der AMV gegenüber statt. Wir erklären euch Brettspiele und ihr könnt sie ausprobieren. Von 18:30 bis 22:00 Uhr. Für günstige Getränke sorgt die AMV. Unkostenbeitrag sind wie immer 2€.

Ein weiterer wichtiger Termin ist Freitag, 20.03. die Signieraktion mit Jeremy Haun. Ab 16:00 Uhr signiert er seine Comics und zeichnet nach euren Wünschen bei uns in der Romanboutique!

Auch am Freitag, 20.03. beginnt die Cave-Con in Aschaffenburg. Wir sind wieder das Wochenende mit Stand in Aschaffenburg im JuKuz dabei. Freitag bis Sonntag Rollenspielrunden Non-Stop, bei gewohnt guter Atmosphäre und Location.

Und für den Gratis Rollenspiel Tag nächste Woche, am Samstag den 28.03. gibt es auch noch ein Update:

Mit von der Partie wird auch wieder Rollenspiel-Autor und Local Hero Mr. John sein. Mr. John schreibt bereits seit mehreren Jahren für Das Schwarze Auge – sowohl Abenteuer als auch Hintergrundbeschreibungen und hat inzwischen an weit über einem Dutzend Pulikationen mitgearbeitet oder diese redaktionell betreut. Zuletzt erschienen von ihm ist das Myranor-Soloabenteuer "Der letzte Tyrann" und für die bald erscheinende Splittermond-Einsteigerbox hat er ebenfalls ein Soloabenteuer verfasst. Derzeit arbeitet er an weiteren Hintergrund- und Abenteuertexten v.a. für Splittermond. Er wird bei uns in Würzburg auf dem Gratis Rollenspieltag einen Workshop anbieten und darin aus dem Leben und der Arbeit eines Rollenspielautors erzählen.

Außerdem hat Local Hero Carsten Pohl einen Workshop unter dem Titel "Mit Schirm, Charme und Melone" angekündigt. Er wird darin etwas über die Verwendung von Props, Requisiten und Handouts im Tischrollenspiel erzählen.

 Wie ihr seht, es gibt wieder jede Menge Action in und um den Laden. Wir freuen uns auf euch!

Diese Woche gibt es noch einmal drei Events in Erinnerung zu rufen. Ganz kurzfristig nochmal die Erinnerung:

Morgen, Dienstag 17.03. findet wieder Die Spielbar in der AMV gegenüber statt. Wir erklären euch Brettspiele und ihr könnt sie ausprobieren. Von 18:30 bis 22:00 Uhr. Für günstige Getränke sorgt die AMV. Unkostenbeitrag sind wie immer 2€.

Ein weiterer wichtiger Termin ist Freitag, 20.03. die Signieraktion mit Jeremy Haun. Ab 16:00 Uhr signiert er seine Comics und zeichnet nach euren Wünschen bei uns in der Romanboutique!

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Gevatter Tod kommt selten persönlich…

von am 13. März 2015 Kommentare deaktiviert für Gevatter Tod kommt selten persönlich…

…nur in wirklich wichtigen Fällen und nur bei Königen verwendet er sein Schwert.
Gestern musste er es nutzen, denn ein König ist gestorben. Terry Pratchett ist von uns gegangen und mit ihm einer der produktivsten und angesehendsten Autoren der phantastischen Literatur.
Prattchetts Romane aus der Scheibenwelt waren für viele Leser ein ständiger Quell der Freude und ohne den großen Meister ist die Fantasy ein Stück weniger bunt, ein bisschen weniger witzig und  sicher auch weniger tiefgründig.
Die Lücke wird sich nicht mehr schließen. Wenigstens können wir auf über vierzig Romane zurückgreifen, wenn wir ein bisschen Aufmunterung nötig haben. Danke Terry für die vielen Stunden der kurzweiligen Unterhaltung.

…nur in wirklich wichtigen Fällen und nur bei Königen verwendet er sein Schwert.
Gestern musste er es nutzen, denn ein König ist gestorben. Terry Pratchett ist von uns gegangen und mit ihm einer der produktivsten und angesehendsten Autoren der phantastischen Literatur.
Prattchetts Romane aus der Scheibenwelt waren für viele Leser ein ständiger Quell der Freude und ohne den großen Meister ist die Fantasy ein Stück weniger bunt, ein bisschen weniger witzig und  sicher auch weniger tiefgründig.
Die Lücke wird sich nicht mehr schließen.

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  • Kategorie: Bücher , Fantasy , Nachruf
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Nil Orange im Rathaus

von am 3. März 2015 Kommentare deaktiviert für Nil Orange im Rathaus

NilOrangeWürzburg blickt über den Tellerrand und das sollten wir alle würdigen. Kaum zu glauben, aber einer unserer Local Heroes hat es ins Rathaus geschafft. Was uns damals nur mit dem internationalen Star Don Rosa gelungen ist, hat jetzt auch Nil Orange geschafft. Seit Mitte November letzten Jahres stellt der Comiczeichner Oberen Foyer im Würzburger Rathaus aus. Ein schöner Schritt auf dem Weg, den wir als unser Ziel sehen: Comics in Deutschland salonfähig zu machen. Comics im Bewusstsein eines breiteren Publikums aus dem Sumpf der Ignoranz und Vorurteile emporzuheben und die Neunte Kunst auch bei uns zu etablieren.

Damit dies kein Einzelfall bleibt, gibt es hier einmal wieder einen Veranstaltungshinweis, der mit uns nur indirekt zu tun hat. Wer nicht bis zum Gratis Comic Tag warten möchte (ja, da wird er auch bei uns im Laden wieder für euch zeichnen 😉 ), sollte unbedingt diese Woche ins Rathaus gehen. Donnerstag, 5. März 2015, von 12 bis 18 Uhr und Freitag, 6. März 2015, von 10 bis 14 Uhr zeichnet und signiert Nil Orange für euch. Wer ihn noch nicht erleben durfte, sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen und wer ein kleines Bausteinchen für die Akzeptanz von Comics bei uns beitragen möchte, sollte die Hufe schwingen. Eine besser Plattform gibt es nicht, um zu zeigen, dass Comics keine Randerscheinung, sondern ein fester Bestandteil der Kultur sind.

Ich werde mir in jedem Fall die Zeit nehmen, und mal vorbeischaun, bevor ich mich dann Richtung Schweinfurt auf die Socken mache. Da ist am Wochenende die Ork-Con 2015… Zum ersten Mal seit langem wieder und mit einem Stand von Hermkes Romanboutique. Ich freu mich schon drauf und bin gespannt, was sich in Schweinfurt so tut ;-)…

Würzburg blickt über den Tellerrand und das sollten wir alle würdigen. Kaum zu glauben, aber einer unserer Local Heroes hat es ins Rathaus geschafft. Was uns damals nur mit dem internationalen Star Don Rosa gelungen ist, hat jetzt auch Nil Orange geschafft. Seit Mitte November letzten Jahres stellt der Comiczeichner Oberen Foyer im Würzburger Rathaus aus. Ein schöner Schritt auf dem Weg, den wir als unser Ziel sehen: Comics in Deutschland salonfähig zu machen. Comics im Bewusstsein eines breiteren Publikums aus dem Sumpf der Ignoranz und Vorurteile emporzuheben und die Neunte Kunst auch bei uns zu etablieren.

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Gratis Rollenspiel Tag

von am 2. März 2015 1 Kommentar

P3150067Noch knapp vier Wochen, dann ist es wieder soweit. Der jährliche Gratis Rollenspiel Tag findet diesmal am 28.März statt. Wir haben für euch natürlich wieder nachmittags das Chambinzky reserviert, so dass wir Platz genug für etliche Runden haben. Im Laufe des Vormittages wird es wie immer ein kleines warm up Programm geben. Den ein oder anderen Workshop und jede Menge Fachgesimpel ;-):

Ab 13:00 Uhr gehts dann gegenüber ins Chambinzky. Klar haben wir schon etliche Runden vorbereitet, sind aber wie immer auf erfahrene Spielleiter angewiesen um genug Runden für Interessenten und Neulinge anzubieten. Neben meinem üblichen email Verteiler können sich gerne auch neue Interessenten bei uns im Laden melden. Kommt einfach vorbei oder schreibt eine email an mich ;-).

Das Ergebnis der letzten GRT waren tatsächlich einige Neu-Rollenspieler. Und genau das sollte wieder das Ziel sein. Alle Runden sind einsteigerfreundlich und kurz. Alle sollen die Möglichkeit bekommen, mal neue Systeme unter die Lupe zu nehmen oder das Rollenspiel an sich kennen zu lernen. Deshalb gilt mein Aufruf an euch, zahlreich zu erscheinen nicht nur für euch selbst, sondern im Besonderen, für Freunde und Bekannte, die schon immer einmal Rollenspiele einfach und zwanglos kennenlernen wollten, ohne gleich in eine feste Runde hinein zu müssen.

P3150077Ein ganzer Tag zum erklären und kennenlernen, der schönsten und freisten Art zu Spielen. Alle sind willkommen. Freunde, Familie, ganz Kleine und ganz Große. Brettspieler, Konsolenspieler und Spielemuffel. Wir versuchen es gerne, euch zu zeigen, wie facettenreich und unterhaltsam Rollenspiele sein können. Alles, was ihr braucht, ist gute Laune und ein wenig Neugier. Alles andere stellen wir zur Verfügung. Und dann kann es losgehen, neue Welten zu entdecken, Rätsel zu lösen und für eine gewisse Zeit mal in eine andere Rolle zu schlüpfen.

Noch knapp vier Wochen, dann ist es wieder soweit. Der jährliche Gratis Rollenspiel Tag findet diesmal am 28.März statt. Wir haben für euch natürlich wieder nachmittags das Chambinzky reserviert, so dass wir Platz genug für etliche Runden haben. Im Laufe des Vormittages wird es wie immer ein kleines warm up Programm geben. Den ein oder anderen Workshop und jede Menge Fachgesimpel ;-):

Ab 13:00 Uhr gehts dann gegenüber ins Chambinzky. Klar haben wir schon etliche Runden vorbereitet,

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Signierstunde mit Jeremy Haun

von am 24. Februar 2015 Kommentare deaktiviert für Signierstunde mit Jeremy Haun

TiConDamit ihr euch gleich nach dem ganzen Kostümrummel auf der diesjährigen TiCon auf das nächste Event freuen könnt, gibt es hier und jetzt die genauen Daten zur nächsten Signierstunde vor Ort.

Am 20.März 2015 präsentieren wir euch
deeeeen
einzigöööööön,
den großöööööööön,
Jeremyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy
Hauuuuuuuuuuuuuuuuuuun
!

Ab 16:00 Uhr signiert er seine Werke und verschönert eure Comics. Viel Spaß dabei 😉

Biografie:
Jeremy Haun wurde am 9.10.1975 in Neosho, Missouri, UjeremyhaunSA als ältester von 3 Brüdern geboren.
Ende 2002 wurden seine ersten Arbeiten, die Miniserien "Paradigm"(Two Irish Guys Press) sowie ab 2004 "Desperadoes: Banners of Gold"(IDW) veröffentlicht. In den folgenden Jahren arbeitete Haun außer für IDW auch für Verlage wie Oni Press("Leading Man"), Devil´s Due Publishing("G.I.Joe") und Image("Battle Hymn") bevor 2007 das Haus der Ideen auf ihn aufmerksam wurde. Für Marvel schuf er während des berühmten Civil Wars den One-Shot "Casualties of War", gefolgt von einigen Ausgaben der Serie "New Excalibur". Im Februar 2008 ging es für Jeremy weiter: sein Weg führte ihn zu DC Comics, wo er sich vornehmlich in Batman-verwandten Serien wie "Streets of Gotham", "Arkham Reborn", "Red Hood" oder "Gotham City Sirens" austoben durfte. Haun war ebenfalls für Top Cow tätig, z.B. an Serie wie "Beserker" oder "Artifacts", bevor er sich "The Darkness" zuwandte, wo er im Zuge der "Rebirth"-Storyline einen der am längsten andauernden Runs bis zur Einstellung der Serie im Dezember 2013 hinlegte. Ab November 2013 folgte eine weitere Zusammenarbeit mit DC, als er neben Specials für "Forever Evil" ebenfalls dieJeremy and Lori in taxi Geschichten um "Batwoman" umsetzte. Gegenwärtig zeichnet Jeremy die neuesten Abenteuer des größten Magiers des New52 DC-Universums "Constantine", sowie zusammen mit Cullen Bunn der neue Miniserie "Wolf Moon" für DC Vertigo. Der Tausendsassa ist ebenfalls schon als Autor tätig gewesen. Diese Arbeiten kann man u.a. in der Graphic Novel "Narcoleptic Sunday" oder der zukünftigen Image-Serie "The Beauty" finden. Jeremy Haun lebt gegenwärtig in einem heruntergekommenen Anwesen zusammen mit seiner bezaubernden Frau Lori und seinen beiden Superhelden-im-Training Ethan (10 Jahre) und Owen (5 Jahre).
Zu seinen Hobbies zählen, neben seiner Familie, gutes Essen und Trinken, ins Kino gehen und Lego Spielsachen aller Art.

Checkliste:
Deutsch
Artifacts Comic Sonderband Nr. 2 – 3 (Beide Bände sind auch als Variant Cover erhältlich! Nr. 2 ist limitiert auf 99, Nr. 3 ist limitiert auf 77 Exemplare)
Batman Monster Edition Nr. 4
Batman Sonderband Nr. 27 & 30 & 32
Batman: Forever Evil Special Nr. 1 (auch als Variant Cover limitiert auf 1500 Exemplare zum 16. internationalen Comic Salon Erlangen 2014 erschienen)
Batwoman Comic Sonderband Nr. 5
DC Premium Nr. 57: Countdown zur Final Crisis – Auf der Suche nach Ray Palmer (sowohl als Soft-, als auch als Hardcover erschienen)
Forever Evil Comic Sonderband Nr. 3
Gotham City Sirens Comic Sonderband Nr. 4
Red Hood and the Outlaws Comic Megaband Nr. 2
Marvel Exclusiv Comic Sonderband Nr. 69 (sowohl als Soft-, als auch als Hardcover erschienen)
Das Opfer Comic Sonderband Nr. 1
Darkness: Rebirth Comic Sonderband Nr. 1 – 3 (Nr. 1 auch als Variant Cover limitiert auf 111 Exemplare zum Comicfestival 2013 in München erschienen)

US-Ausgaben
Writer
Comic Book Tattoo Original Graphic Novel Softcover & Hardcover
Narcoleptic Sunday Original Graphic Novel Softcover
Pilot Season: The Beauty Nr. 1
Secret Origins Nr. 3

Zeichner
Arkham Reborn Nr. 1 – 3 (auch im Tradepaperback "Batman: Arkhma Reborn")
Artifacts Nr. 8 – 12 (auch im Tradepaperback "Artifacts Volume 3", sowie im Hardcover "Artifacts Deluxe Edition")
Artifacts Origins Nr. 1 (auch im Hardcover "Artifacts Deluxe Edition")
Batman Nr. 23.2. (auch im Hardcover "DC Comics: The New52 Villians Omnibus")
Batman and Robin Nr. 23.3. (auch im Hardcover "DC Comics: The New52 Villians Omnibus")
Batman – Battle for the Cowl: Arkham Asylum Nr. 1 (auch im Tradepaperback "Arkham Reborn" und "Batman: Battle for the Cowl Companion")
Batman: Streets of Gotham Nr. 4 – 6  & 8 – 11
Battle Hymn Nr. 1 – 5 (auch gesammelt im Tradepaperback "Battle Hymn")
Batwoman Nr. 26 – 34 (auch gesammelt im Tradepaperback Volume 5 "Batwoman: Webs")
Berserker Nr. 0 – 6 (auch gesammelt im Tradepaperback "Berserker Volume 1")
Chuck Nr. 1 – 6 (auch gesammlet im Tradepaperback "Chuck")
Civil War: Casualties of War Nr. 1 (auch als "Iron Man/Captain America: Casualties of War Nr. 1" erschienen, ebenfalls im Hardcover "Civil War: Avengers", sowie im Tradepaperback "The Invincible Iron Man Volume 3: Civil War")
Countdown presents: The Search for Ray Palmer – Superwoman/Batwoman Nr. 1 (auch im Tradepaperback "Countdown presents: The Search for Ray Palmer")
The Darkness Nr. 101 – 116 (auch gesammelt in den Tradepaperbacks "The Darkness: Rebirth Volume 1,2,3")
Desperadoes: Banners of Gold Nr. 1 – 5 (auch gesammelt im Tradepaperback "Desperadoes: Banners of Gold" sowie im Omnibus "Desperadoes")
Detective Comics Nr. 864 – 865 (auch gesammelt im Tradepaperback "Arkham Reborn")
G.I.Joe Special Missions: Manhattan Nr. 1 (auch als New York Comic Con Variant)
Constantine Nr. 18 – 20
Gotham City Sirens Nr. 18 (auch im Tradepaperback und Hardcover Volume 3 "Strange Fruit")
The Leading Man Nr. 1 – 5 (auch gesammelt als Tradepaperback "The Leading Man Volume 1")
Marvel Comics Presents Nr. 6
Masters of Horror Nr. 1 – 2
New Excalibur Nr. 20 – 21 & 23 – 24 (auch gesammelt im Tradepaperback Volume 3 "Battle for Eternity")
The Outsiders Nr. 19 (auch gesammelt im Tradepaperback Volume 3 "The Deep")
Pilot Season: Alibi Nr. 1
Pilot Season: The Beauty Nr. 1
Paradigm Nr. 1 – 12 (Nr. 1 – 4 auch gesammelt im Tradepaperback Volume 1 "Segue to an Interlude")
Red Hood and the Outlaws Nr. 25 (auch im Tradepaperback Volume 4 "League of Assassins")
Red Hood: Lost Days Nr. 3 – 6 (auch gesammelt im Tradepaperback "Red Hood: The Lost Days")
The Toxic Avenger and other Tromatic Tales Grahic Novel Softcover
Two-Face: Year One Nr. 1 – 2 (auch gesammelt im Tradepaperback "Batman: Two-Face and Scarecrow Year One")
Wolf Moon Nr. 1 -2

Cover
G.I.Joe Declassified Nr. 1(Cover D)
Hack/Slash: The Series Nr. 4(Cover B)

Jeremy wird Original Artwork, Sketchbücher, eigene Prints und evtl. auch T-Shirts mitbringen!
Außerdem wird er ebenfalls für eine begrenzte Anzahl von nur 10 Commissions zur Verfügung stehen.

Damit ihr euch gleich nach dem ganzen Kostümrummel auf der diesjährigen TiCon auf das nächste Event freuen könnt, gibt es hier und jetzt die genauen Daten zur nächsten Signierstunde vor Ort.

Am 20.März 2015 präsentieren wir euch
deeeeen
einzigöööööön,
den großöööööööön,
Jeremyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy
Hauuuuuuuuuuuuuuuuuuun!

Ab 16:00 Uhr signiert er seine Werke und verschönert eure Comics. Viel Spaß dabei 😉

Biografie:
Jeremy Haun wurde am 9.10.1975 in Neosho,

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Veranstaltungsmarathon

von am 18. Februar 2015 Kommentare deaktiviert für Veranstaltungsmarathon

So, jetzt geht es so richtig los. Neben den vielen kleinen, regelmäßigen oder halbregelmäßigen Veranstaltungen wie Turniere für Warhammer Invasion, X-Wing, Die Spielbar und unser Brot und Spiele Treffen, kommen jetzt erstmal ein paar dicke Brocken. Kommendes Wochenende 21.01.-22.02. ist die TiCon, wo wir natürlich einen Stand haben und dann folgt der geballte März:

07.03.-08.03. Ork-Con Schweinfurt

15.03. Star Wars X-Wing Storechampionship Würzburg

20.03. Signierstunde mit Jeremy Haun

20.03.-22.03. Cave-Con Aschaffenburg

28.03. Gratis Rollenspiel Tag

Jeremy with BW commissionJa, der März hat es in sich. Zum Glück sind nur zwei Veranstaltungen direkt bei uns im Laden und für den Rest wird nur das Con-Tag-Team unterwegs sein ;-). Zu den Beiden Veranstaltungen Gratis Rollenspiel Tag und vor allem zur nächsten Signierstunde kommt natürlich noch detaillierte Info für euch…

So, jetzt geht es so richtig los. Neben den vielen kleinen, regelmäßigen oder halbregelmäßigen Veranstaltungen wie Turniere für Warhammer Invasion, X-Wing, Die Spielbar und unser Brot und Spiele Treffen, kommen jetzt erstmal ein paar dicke Brocken. Kommendes Wochenende 21.01.-22.02. ist die TiCon, wo wir natürlich einen Stand haben und dann folgt der geballte März:

07.03.-08.03. Ork-Con Schweinfurt

15.03. Star Wars X-Wing Storechampionship Würzburg

20.03. Signierstunde mit Jeremy Haun

20.03.-22.03.

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Schlachthof 5 oder der Kinderkreuzzug

von am 16. Februar 2015 Kommentare deaktiviert für Schlachthof 5 oder der Kinderkreuzzug

schlachthof5Kurt Vonnegut jr.
SCHLACHTHOF 5 ODER DER KINDERKREUZZUG. Roman.
(Slaughterhouse-Five or The Children’s Crusade / 1969)
Ü: Kurt Wagenseil
Reinbek, Rowohlt, 2010, 208 S.
ISBN 978-3-499-25313-3

Gott gebe mir die gelassene Gemütsruhe,
die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und immer die Weisheit, den Unterschied zu erkennen.
(Inschrift auf dem Medaillon, das Montana Wildhack um den Hals trägt.)

Der amerikanische Soldat Kurt Vonnegut (1922 – 2007) hat als Kriegsgefangener die Bombardierung Dresdens durch die Alliierten am 13. Februar 1945 miterleben müssen – und sie in den Kellern eines Schlachthofs überstanden. Die Aufarbeitung dieses Traumas gelang ihm, nach vielen vergeblichen Versuchen, erst Ende der 1960er Jahre. Als alle Welt vom Vietnamkonflikt sprach, schrieb er mit SCHLACHTHOF 5 ODER DER KINDERKREUZZUG einen Roman, der gleichzeitig die Distanz des Autors zum gerade herrschenden Zeitgeist bewies und auf die ständigen Wiederholungen der Geschichte anspielte, vom Mittelalter über den 2. Weltkrieg bis Vietnam – und darüber hinaus, bis in die fernste Zukunft.
Billy Pilgrim, ein an unkontrollierbaren „spastischen“ Zeitsprüngen leidender Mensch, ist der „Jedermann“ des Buches. Sein Schicksal führt ihn unter anderem 1945 nach Dresden, aber auch in einen „Alien-Zoo“ der Tralfamadorianer. Er begegnet während seiner Sprünge der kompletten Mannschaft aus Vonneguts Raritätenkabinett, darunter dem unbekannten, bettelarmen Science-Fiction-Autoren Kilgore Trout, dem Hauptmann Rosewater, der eine unheilbare Vorliebe für Trouts Schundromane hat, und der unwiderstehlichen Montana Wildhack, die ebenfalls nach Tralfamadore entführt wurde.
An der zentralen Stelle des Buches erkennt Billy die tiefe Wahrheit von Rosewaters Behauptung, dass „alles“ bereits in Dostojewskis DIE BRÜDER KARAMASOW gestanden habe, dies aber heutzutage nicht mehr ausreiche, die Welt zu erklären. Nach einigen Diskussionsrunden mit den Außerirdischen, in denen Billy unter anderem erfährt, dass die Erde der einzige Planet im Universum ist, auf dem die Vorstellung eines „freien Willens“ kursiert, schließt er sich deren Welt- und Zeitsicht an. Sein Wahlspruch ist nun ein abgeklärtes: „So geht das“.
Kurt Vonnegut zeigt in SCHLACHTHOF 5, dass die gängigen Science-Fiction-Motive im modernen Roman durchaus eine ebensolche satirische Brechung der Realität leisten können, wie schon in der Antike die phantastischen Elemente in den Erzählungen Lukians. Es gelingt ihm, seinen Roman auf spielerische Weise jeder Klassifizierung zu entziehen. Meisterhaft sind Genre- und Hochliteratur, Kriegsdrama und schwarzer Humor zu einem stimmigen Ganzen verschränkt.

Horst Illmer

Kurt Vonnegut jr.
SCHLACHTHOF 5 ODER DER KINDERKREUZZUG. Roman.
(Slaughterhouse-Five or The Children’s Crusade / 1969)
Ü: Kurt Wagenseil
Reinbek, Rowohlt, 2010, 208 S.
ISBN 978-3-499-25313-3

Gott gebe mir die gelassene Gemütsruhe,
die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und immer die Weisheit, den Unterschied zu erkennen.
(Inschrift auf dem Medaillon,

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"Die Spielbar" geht in die dritte Runde…

von am 10. Februar 2015 Kommentare deaktiviert für "Die Spielbar" geht in die dritte Runde…

blauendrachenOb es bei unserer nächsten Spielbar so gemütlich zu geht, wie im Blauen Drachen (Pegasus), bestimmt ihr selbst. Auf jeden Fall ist wieder alles vorhanden, was ihr euch wünschen könnt. Ab 18.30 stellen wir euch wieder jede Menge Spiele vor und zur Verfügung ;-). Die Bar in der AMV ist den ganzen Abend für euch geöffnet und für die zwei Euro Unkostenbeitrag gibt es jede Menge günstige Getränke und alle Spiele erklärt und zum Anfassen ;-), die wir euch mitbringen.

Wie immer sind (rechtzeitig) ausgesprochene Wünsche zur Ergänzung unserer eigenen Auswahl gerne willkommen, aber für alle, die noch nicht dabei waren: Die Tische liegen voll :-).

Platz gibt es genug, für Getränke ist gesorgt. Alles was ihr mitbringen müsst, ist gute Laune und jede Menge Neugier auf neue Spiele.

"Die Spielbar" – jeden dritten Dienstag im Monat ab 18:30 Uhr in der AMV, gegenüber vom Laden. Wir erklären euch neue Spiele. Nächster Termin ist Dienstag in einer Woche (17.02.2015).

Ob es bei unserer nächsten Spielbar so gemütlich zu geht, wie im Blauen Drachen (Pegasus), bestimmt ihr selbst. Auf jeden Fall ist wieder alles vorhanden, was ihr euch wünschen könnt. Ab 18.30 stellen wir euch wieder jede Menge Spiele vor und zur Verfügung ;-). Die Bar in der AMV ist den ganzen Abend für euch geöffnet und für die zwei Euro Unkostenbeitrag gibt es jede Menge günstige Getränke und alle Spiele erklärt und zum Anfassen ;-),

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Das Gleismeer

von am 9. Februar 2015 Kommentare deaktiviert für Das Gleismeer

GleismeerChina Miéville
DAS GLEISMEER. Roman.
Übersetzt von Eva Bauche-Eppers
(Railsea / 2012)
München, Heyne, 2015, 400 S.
ISBN 978-3-453-31540-2

Telefonklingeln.
Hallo, Horst. Du hast mir da doch das neue Buch von China Miéville empfohlen …
Äh, ja? (Jetzt bloß vorsichtig.)
Ich wollte nur sagen, dass ich gestern damit angefangen habe – und seitdem habe ich ein so breites Grinsen im Gesicht, dass meine Frau schon misstrauisch wird …
Und auch der Rest des Gesprächs verlief dann sehr positiv, hatte für unser Thema hier aber keine Bedeutung mehr.

Auch bei mir löste DAS GLEISMEER, China Miévilles langerwarteter neuer Roman, den gleichen Effekt auf die Mundwinkel aus. Vermutlich durch den Verlagswechsel zu Heyne hatte sich die deutschsprachige Veröffentlichung des im Original bereits 2012 erschienen Buches ungewöhnlich lange hingezogen und schon Anlass zu Befürchtungen gegeben.
Nach der einbändigen Ausgabe von PERDIDO STREET STATION (und jetzt eben von DAS GLEISMEER) darf man nun aber erleichtert feststellen, dass der britische Autor bei uns endlich wieder eine „Heimatbasis“ besitzt. Zudem konnte man sich darüber freuen, dass Eva Bauche-Eppers wieder mit an Bord ist – und es tut unglaublich gut, dass China Miéville seine »deutsche Stimme« wiederbekommen hat.
Miéville erzählt in DAS GLEISMEER von den Erlebnissen Shams, eines jungen Mannes auf seiner ersten „Großen Fahrt“. Allerdings findet diese nicht auf einem Schiff, sondern auf einem Zug statt, der das titelgebende „Gleismeer“ befährt. In einer Welt, in der die heutigen modernen Techniken und Materialien nur noch als prähistorische Artefakte aus den trügerischen Tiefen einer für Menschen lebensgefährlich veränderten und von mutierten Geschöpfen bewohnten „Erde“ geborgen werden können, hat sich der Homo vorago aperientis, der „Mensch am Rande des Abgrunds“, eingerichtet, so gut es eben geht. Er befährt die Gleise, end- und zeitlos, schon immer & für immer da, und jagt das Geziefer, um Nachschub für die hungrigen Mäuler und die hungrigen Märkte zu erhaschen. Doch wie zu allen Zeiten zweifelt die Jugend an der Weisheit der Alten – und schon steckt man mitten in großen und weltbewegenden Abenteuern.
Denn ein großartiger Abenteuerroman ist DAS GLEISMEER vor allem anderen. Gleichzeitig ist das Werk stilistisch nicht wenig anspruchsvoll und widersetzt sich einer weiteren Genre-Einordnung dadurch, dass es auf seinem Weg durch die mehr als achtzig Kapitel ständig die Richtung, Tonlage und Erzählhaltung ändert, ohne dabei jemals vom Gleis zu springen oder den großen Bogen zu verlieren (symbolisiert wird dies auch optisch durch die Verwendung des „&“-Zeichens für das normale „und“).
Dass man sich dabei außerdem noch über eine herausragende Sprachkraft, eine unglaubliche Ideenfülle und jede Menge (meta-)literarischer Querverweise freuen kann, gehört bei einem Werk von China Miéville einfach dazu!

Horst Illmer

China Miéville
DAS GLEISMEER. Roman.
Übersetzt von Eva Bauche-Eppers
(Railsea / 2012)
München, Heyne, 2015, 400 S.
ISBN 978-3-453-31540-2

Telefonklingeln.
Hallo, Horst. Du hast mir da doch das neue Buch von China Miéville empfohlen …
Äh, ja? (Jetzt bloß vorsichtig.)
Ich wollte nur sagen, dass ich gestern damit angefangen habe – und seitdem habe ich ein so breites Grinsen im Gesicht, dass meine Frau schon misstrauisch wird …
Und auch der Rest des Gesprächs verlief dann sehr positiv,

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Bücher, auf die ich mich freue…

von am 5. Februar 2015 Kommentare deaktiviert für Bücher, auf die ich mich freue…

Nach der üblichen Schimpftirade mit inkludiertem Lachanfall gibt es noch ein paar Bücher, auf die ich mich wirklich sehr freue. Wirklich nur die absoluten Highlights. Ohne dem dritten Band von "Chroniken des eisernen Druiden" oder anderen Fortsetzungen Abbruch tun zu wollen. Diese drei freuen mich einfach ganz besonders:

Dämonenkrieg

Der Krieg gegen die Dämonen geht weiter, gleich zweifach…
Peter V. Bretts postapokalyptisches Fantasy-Epos geht in die vierte Runde. Ja, auch bei Mr Brett müssen wir immer wieder ganz schön langen Atem beweisen, aber trotzdem erscheinen seine Romane regelmäßig in erträglichen Abständen. Im Durchschnitt zwei Jahre lässt sich aushalten ;-). "Der Thron der Finsternis" erscheint im Oktober. Und damit wir auf den vorletzten Band der Reihe nicht ganz so lane warten müssen, bringt der Heyne Verlag noch einen Kurzroman bereits im Mai in die Buchhandlungen. In der Tradition von "Der große Basar" erscheint in passender Aufmachung "Das Erbe des Kuriers", als Zwischenmalzeit…

Bei Patrick Rothfuss dauert es wohl noch ein Weilchen, bis wir lesen können, wie es mit Kvothe weitergeht. Der dritte Teil der Königsmörder Chroniken ist leider auch auf englisch noch nicht in den verlagsprogrammen zu finden. Dafür gibt es auch hier einen Zwischensnack. Ähnlich wie Peter V. Brett beglückt uns auch Mr Rothfuss mit einem Kurzroman, wenn auch etwas ausführlicher…
Die Musik der Stille erscheint noch im Februar bei Klett Cotta in passender, gebundener  Aufmachung. Mit fast 200 Seiten ist der Kurzroman über das Labyrinth unter der Universität von Imre in jedem Fall besser als eine (aufgeblasene) Kurzgeschichte (in Neuauflage) dazu angetan, uns die Wartezeit zu versüssen.

LebenohneEnde2

Leben ohne Ende
Dass Heyne derzeit eine Menge Science Fiction Klassiker als ebooks aufbereitet habe ich ja schon geschrieben. Einige wenige finden aber anscheinend auch ihren Weg in die Druckereien. In der Reihe Meisterwerke der Science Fiction erscheint jetzt einer meiner absoluten Lieblinge:
LebenohneEnde1Leben ohne Ende von George R. Stewart ist seit jeher einer meiner absoluten Favoriten. Zusammen mit Die Triffids von John Wyndham zählt dieser Roman zu den besten Endzeit Titeln, die ich je gelesen habe. Anders als bei Wyndhams actionreich knapper Version, erzählt Stewart eine sehr ruhige nachdenkliche Geschichte. Das Buch ist sicher nichts für Fans von schnellen Zombie-Apokalypse Spektakeln. Vielmehr halte ich den Roman über das Leben des William Isherwood für eine zeitlose Perle, der ein fester Platz in der Weltliteratur zusteht.
George R. Stewart (1895-1980) wurde bereits im Jahr des erscheinens 1949 mit dem damals höchsten Preis für phantastische Literatur bedacht. Bis heute taucht das Werk in vielen Ranglisten bedeutender SF Literatur im vorderen Segment auf und es wurde meiner Meinung nach allerhöchste Zeit, dass dieses seit Jahrzehnten nicht mehr lieferbare Buch wieder in deutschen Buchhandlungen zu finden ist.
Leben ohne Ende  ist eines jener Bücher, die man allen anspruchsvollen Lesern empfehlen kann. Und ich meine allen, besonders Menschen, die sonst niemals Science Fiction anfassen würden. In diesem Fall finde ich es fast schade, dass der Heyne Verlag den Roman nicht neutraler veröffentlicht auch wenn ich natürlich immer wieder predige, dass Phantastik einen wichtigen Teil der Literatur ausmacht. Aus Erfahrung weiß ich leider, dass es wesentlich einfacher ist, Titel einer literarisch interessierten, aber vom Begriff SF abgeschreckten Leserschaft unterzujubeln, deren Gestaltung ich als neutral aber wertig bezeichnen würde, wie zum Beispiel Das Ende der Sterne, wie Big Hig sie kannte, das ich jetzt einmal ganz bewusst in eine ähnliche Schublade und Klasse stecke.

 

Nach der üblichen Schimpftirade mit inkludiertem Lachanfall gibt es noch ein paar Bücher, auf die ich mich wirklich sehr freue. Wirklich nur die absoluten Highlights. Ohne dem dritten Band von "Chroniken des eisernen Druiden" oder anderen Fortsetzungen Abbruch tun zu wollen. Diese drei freuen mich einfach ganz besonders:

Der Krieg gegen die Dämonen geht weiter, gleich zweifach…
Peter V. Bretts postapokalyptisches Fantasy-Epos geht in die vierte Runde. Ja, auch bei Mr Brett müssen wir immer wieder ganz schön langen Atem beweisen,

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Neuheiten Bestellung 1/2015 ein echter Spaß…

von am 5. Februar 2015 Kommentare deaktiviert für Neuheiten Bestellung 1/2015 ein echter Spaß…

Obwohl ich eigentlich während der Halbjahres-Vorbestellung keine Zeit habe, auch noch nebenbei zu posten, möchte ich euch auch diesmal wieder ganz besondere "Schmankerln" des literarischen Marketing nicht vorenthalten:

KöniginimExil

Die Kuh wird gemolken…
Dass Mr Martin ein Alptraum für die Fantasy Szene ist, hat viele Gründe.
Literarisch hat er zwar, zumindest mit den ersten Bänden, zu recht selbst die Aufmerksamkeit und das Wohlwollen der deutschen Literaturstimme Dennis Scheck erlangt, aber bei Fans und regelmäßigen Fantasy-Lesern mittlerweile mehr Porzellan in puncto Vertrauen in Abschluss langer Sagas zerschlagen, als je wieder wettzumachen ist.
Finanziell hat er mit seinem endlosen Geschwafel zwar die Stapel in Buch-Kaufhäusern erhöht und sicher auch Geld in seine Kasse und die der Random House Verlagsgruppe gespült, dabei aber gleichzeitig den Rotstift der Erbsenzähler auf die Fantasy gehetzt und damit die Fantasy Literatur mehr denn je zu einer Ware gemacht.
Humoristisch betrachtet, entbehrt diese Farce nicht einer gewissen Komik. Der Unterhaltungswert, wenn sich Mr Martin darüber echauffiert, dass er ständig bedrängt wird, endlich weiter zu schreiben, lässt die Frage offen, ob er da irgendwas in seiner Job-Beschreibung überlesen hat?
Direkt proportional zum wachsenden Unmut der Leser, Martindie seit nunmehr fast zwanzig(!) Jahren auf einen befriedigenden Abschluss der ursprünglich als Trilogie vermarkteten Serie warten, wuchert eine Scheinkreativität über alle Verlage hinweg. Jeder ****, den der Meister irgendwann einmal gelassen hat wird in neuem, aufgeblasenen Gewand wiederveröffentlicht. Auf jeder Anthologie, die eine Geschichte von ihm beinhaltet, prangt nicht nur in seine Namen in Cover füllenden Lettern, sonder mittlerweile auch noch dieser peinliche rote Aufkleber mit "Der Autor von…", "Eine neue Geschichte von…" oder noch besser (ganz ohne sein Mitwirken): "Für alle Fans von…"…

Nebelmacher

A new Star is born?
Den Gag hatten wir schon mal (kähä), damals bei Heyne. Na ja, ist ja die selbe Firma, vielleicht tauschen die ihre Praktikanten aus…
Definition h(lt. Wikipedia): Unter einem Star versteht man die Rezeption der Öffentlichkeit über prominente Persönlichkeiten, die sich durch überragende Leistungen auf einem bestimmten Gebiet hervorgetan haben.
Rezeption: Wer zum Teufel ist Bernhard Trecksel? Ich halte mich für ein relativ belesenes Exemplar der Gattung Buchhändler mit dem Selbstgewählten Themenschwerpunkt Fantasy. Ich habe diesen Namen in meinem ganzen Leben noch nicht gehört. Dieser Autor soll also ein Star sein? Hmmm…
Erklärung: Ah, ich hab das Ganze mal wieder nicht komplett wahrgenommen und nur einen winzigen Teil gelesen. Ja, ja in der Hektik des ein Meter-Stapel-an-Neuheiten-Prospekten-Durcharbeitens gehen einem halt ab und zu mal Details durch die Lappen. Deshalb hier der Fairness halber der komplette Werbeslogan des begnadeten Texters: "Das beeindruckende Debüt des neuen Stars der deutschen Fantasy."

Leidenschaft

Mancher Wandel ist zwar nicht aufzuhalten, aber man muss nicht unbedingt jede neue Strömung mögen. Werbefachleute offensichtlich schon. Sie sind trainiert darauf, jedes neue Zugpferd zu erkennen, aufzuspringen und im Notfall auch zu Schanden zu reiten. Ja, so funktioniert unsere Welt. Wir bekommen gesagt, was gut für uns ist, in welche Richtung wir unseren Konsum lenken sollen und was wir unbedingt brauchen. Irgendwo gibt es da aber anscheinend einen Haken. Entweder gibt es in Kreisen der Werbefachleute die Theorie, dass die Anfälligkeit für offensive Werbung geschlechtsspezifisch unterschiedlich ist, oder irgendwelche Statistiken belegen, dass sich das Leseverhalten von Männlein zu Weiblein verschoben hat.
Zielgmännlichruppenorientiert damals:
Ich möchte jetzt nicht wie ein Macho klingen, aber bis in die 80er und 90er des 20. Jahrhunderts verirrten sich nur wenige Frauen in unseren Laden. Mittlerweile haben wir ein sehr gemischtes Publikum. Sehr zu meiner Freude, denn der Mythos, phantastische Literatur bestünde nur aus testoterongeschwängerten Männerphantasien, traf immer nur auf einen bestimmten Teil des Genres zu. Natürlich gab und gibt es im Bereich Fantasy immer auch muskelbepackte Barbarenkönige, um deren Thron sich halbnackte Jungfrauen räkeln. Solche pubertären Traumbilder waren aber nie dominant. Phantastik war und ist immer mehr.
Zieweiblichlgruppenorientiert heute:
Heute räkeln sich immer noch Frauen auf Covern. Auch heute sind sie sinnlich und verführerisch. Aber sie liegen nicht devot zu Füßen eines starken Mannes, sondern sie sind offensichtlich die Strippenzieherinnen, deren erotischer Ausstrahlung sich der halbnackte Highlander hinter ihnen nicht erwehren kann, der sie zärtlich in den Nacken küsst.
Was uns das über unsere moderne Gesellschaft lehrt, ist sicher Auffassungssache. Ich will mich da jetzt auch gar nicht festlegen lassen und einer gesellschaftspolitischen Grundsatzdebatte tunlich aus dem Weg gehen.
Ich will nur diesen ganzen Mist nicht Halbjahr für Halbjahr auf meinem Schreibtisch liegen haben. Ist mir doch egal, welche Qualen Prinzessin X durchlebt, wenn ihr Gewissen auf die Probe gestellt wird und sie sich entscheiden muss, zwischen dem Wohl des Königreiches und der Liebe zum Gärtner! Frauen schreiben für Frauen, schön und gut, aber muss wirklich aus jedem Thema ein Liebesdrama gemacht werden? Schlimm genug, dass Vampire kuschelig und nicht mehr böse sind. Zombie-Apokalypse ist hart und bitter, da geht es ums fressen oder gefressen werden und nicht um Kuschelsex mit dem schnuckeligen Taxifahrer! Ist mir doch Sch***egal, ob die taffe Raumschiffkommandantin vor drei Jahren eine Affäre mit dem Sohn des feindlichen Admirals hatte. Sie soll ver***t nochmal Befehl zum feuern geben und nicht seitenlang in romantischen Erinnerungen schwelgen. Und wenn das alles tatsächlich sein muss, dann bitte veröffentlicht das wie früher als Heftromane am Kiosk, aber müllt nicht meine Prospekte zu und versucht mir weiszumachen, das wäre Fantasy oder Science Fiction. Die wenigen wirklich relevanten Titel verstecken sich derart gut zwischen all diesen Kuschelkissen, dass ich diesen ganzen Mist auch noch akribisch durchforsten muss.

"Highlander küssen besser… Intensive Gefühle, starkes Verlangen und eine unvergessliche Geschichte!" (Blanvalet Verlag/Historischer Roman)

"Zwei Liebende auf ewig verbunden durch längst vergessene Zeiten. Die perfekte Mischung aus moderner Liebesgeschichte und historischem Roman!" (Blanvalet Verlag/Fantasy)

"Südtirol im Mittelalter. Die junge Luzia ist unsterblich in den verarmten Bergbauern Toni verliebt. Doch ihr Vater…zwingt Luzia zur Verlobung mit Diethart… Atmosphärisch, hochemotional und hervorragend recherchiert." (Bastei Taschenbuch/Historischer Roman)

"Ihre Magie hat ihn zurück ins Leben geholt – und ihre Schicksale untrennbar miteinander verwoben… Dunkel, erotisch und erfolgreich – Band 26 der Bestsellerserie" (Bastei Taschenbuch/Fantasy)

"Eine atemberaubend schöne Dämonenjägerin und zwei sexy Brüder – so heiß war der Kampf zwischen Gut und Böse noch nie – Die Autorin verbindet meisterhaft Spannung mit großen Gefühlen" (Heyne Verlag/Fantasy)

"Drachen-Romance – Sexy Drachenkrieger, ein jahrhundertealter Fluch und die atmosphärische Kulisse Schottlands machen Dunkle Flammen zu einem Must-Read" (Heyne Verlag/Fantasy) "

Obwohl ich eigentlich während der Halbjahres-Vorbestellung keine Zeit habe, auch noch nebenbei zu posten, möchte ich euch auch diesmal wieder ganz besondere "Schmankerln" des literarischen Marketing nicht vorenthalten:

Die Kuh wird gemolken…
Dass Mr Martin ein Alptraum für die Fantasy Szene ist, hat viele Gründe.
Literarisch hat er zwar, zumindest mit den ersten Bänden, zu recht selbst die Aufmerksamkeit und das Wohlwollen der deutschen Literaturstimme Dennis Scheck erlangt, aber bei Fans und regelmäßigen Fantasy-Lesern mittlerweile mehr Porzellan in puncto Vertrauen in Abschluss langer Sagas zerschlagen,

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Der Terraformer

von am 19. Januar 2015 Kommentare deaktiviert für Der Terraformer

terraformerMatthias Falke
DER TERRAFORMER.
Stolberg, Atlantis, 2014, 300 S.
ISBN 978-3-86402-189-3

So ein Terraforming-Ingenieur hat es schon schwer.
Da will Anders McCoy nur mal kurz seinen stressigen Schreibtischjob gegen ein paar Jahre Ruhe auf einem leblosen Planeten eintauschen, so ganz ohne Kontakt zu anderen Menschen, dafür aber mit der Möglichkeit, Gott zu spielen und der Schöpfung ein wenig auf die Sprünge zu helfen – und dann sowas: Gerade als seine kürzlich freigesetzten Blaualgen den ersten Sauerstoff produzieren, spaziert da plötzlich ein Mann über die noch sehr karg bewachsenen Felsen und bitte McCoy um Hilfe und Asyl.
Es handelt sich dabei um Roderick, einen in die „Wolfszeit“ verstoßenen Clanchef von einer der eher rückständigen Erzwelten vom Rande der menschlichen Hegemonie, der bei dem Terraformer Unterschlupf findet und für einige Monate sein Gehilfe wird. Doch wenn Roderick seine Ehre, seine Familie und sein Leben (in dieser Reihenfolge) retten will, muss er vor Ablauf eines Jahres zurück auf seine Heimatwelt und dort sein Recht einfordern.
Eher widerwillig überlässt ihm McCoy schließlich seine Rettungskapsel, mit der Roderick ins nächste Sternensystem aufbricht. Noch bevor Anders McCoy seinen neuen Freund so richtig vermissen kann, bekommt er schon wieder Besuch. Diesmal allerdings eher unfreundlichen, von Rodericks Feinden – und schon wird er von seinem Projekt weggeschleppt und steckt mitten in einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd durch die halbe Galaxis.
Matthias Falke ist mit DER TERRAFORMER ein gut geschriebener, spannender und häufig auch sehr humorvoller Science-Fiction-Roman der „alten Schule“ gelungen. Keine Stilexperimente, keine überbordende Gewalt, keine Apokalypse, die kurzfristig gestoppt werden muss – sondern einfach nur ein herrlich-versponnenes Weltraum-Garn, wie man es sich auf Beta 7 oder Centauri 13 abends bei einem guten Gläschen am Tresen einer Raumfahrer-Kneipe erzählt.
Lesevergnügen pur!

Horst Illmer

Matthias Falke
DER TERRAFORMER.
Stolberg, Atlantis, 2014, 300 S.
ISBN 978-3-86402-189-3

So ein Terraforming-Ingenieur hat es schon schwer.
Da will Anders McCoy nur mal kurz seinen stressigen Schreibtischjob gegen ein paar Jahre Ruhe auf einem leblosen Planeten eintauschen, so ganz ohne Kontakt zu anderen Menschen, dafür aber mit der Möglichkeit, Gott zu spielen und der Schöpfung ein wenig auf die Sprünge zu helfen – und dann sowas: Gerade als seine kürzlich freigesetzten Blaualgen den ersten Sauerstoff produzieren,

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Danke, Hanna-Linn

von am 16. Januar 2015 Kommentare deaktiviert für Danke, Hanna-Linn

Die erste Veranstaltung des Jahres ist rum und es war einmal mehr ein gelungenes Event. Zum 34. Geburtstag von Hermkes Romanboutique gab es eine kleine, feine Lesestunde mit der Autorin von "Schneewittchens Geister".

Im Vorfeld hatten wir ein bisschen Angst, weil man bei Lesungen nie so recht weiß, wieviele Gäste kommen, wie die Lesung verläuft und wie das Publikum reagiert. Heute, am Tag danach,  kann ich nur sagen, es war ein toller Erfolg. Hanna-Linn Hava konnte alle Anwesenden mit ihrer gewinnenden Art und ihrer tollen Vorlesestimme begeistern. Der Saal im Chambinzky war zwar (leider) nicht ganz gefüllt, aber diejenigen von euch, die sich trotz des Termines unter der Woche den Abend frei genommen hatten, kamen voll auf ihre Kosten. Vor und nach der Lesung gab es ganz gemütlich die Gelegenheit persönlich mit Hanna-Linn zu sprechen und das persönliche Exemplar signieren zu lassen.

Wie soll ich sagen, wir waren ausverkauft und alle waren begeistert!

Wie immer bleibt es mir am Ende nur, mich bei euch allen zu bedanken. Natürlich bei der hervorragenden Leserin selbst (ja, es ist nicht selbstverständlich, dass gute AutorInnen auch gleichzeitig gute VorleserInnen sind…), bei Anna und Zeph, die immer völlig unkompliziert unsere Kooperationen mit dem Chambinzky ermöglichen und natürlich bei euch, den Gästen! Besonderer Dank gilt einmal wieder den einfallsreichen und wandlungsfähigen Cosplayern, die alle unsere Events mit einem Farbtupfer versehen!

ps Bilder gibts im der Galerie…

Die erste Veranstaltung des Jahres ist rum und es war einmal mehr ein gelungenes Event. Zum 34. Geburtstag von Hermkes Romanboutique gab es eine kleine, feine Lesestunde mit der Autorin von "Schneewittchens Geister".

Im Vorfeld hatten wir ein bisschen Angst, weil man bei Lesungen nie so recht weiß, wieviele Gäste kommen, wie die Lesung verläuft und wie das Publikum reagiert. Heute, am Tag danach,  kann ich nur sagen, es war ein toller Erfolg. Hanna-Linn Hava konnte alle Anwesenden mit ihrer gewinnenden Art und ihrer tollen Vorlesestimme begeistern.

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Die Spielbar

von am 14. Januar 2015 4 Kommentare

Morgen HLHwriteratworkAbend, am 15.01.2015 liest Hanna-Linn Hava aus ihrem Buch Schneewittchens Geister. Mit der Lesung feiern wir unser diesjähriges Jubiläum. Aber das ist erst der Auftakt in einer langen Reihe von Veranstaltungen und Events, die wir organisieren, oder bei denen wir für euch mitmachen und dabei sind. Das nächste, was ich euch hier noch einmal nahebringen möchte, ist eine regelmäßige Veranstaltung, die kurz vor Weihnachten das erste mal stattgefunden hat und auf großen Anklang gestoßen ist:

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Seit Dezember gibt es ein neues Spieletreffen. Nein, nicht noch eines, sondern ein anderes.
Die Spielbar will nicht einfach noch ein Brettspieletreffen sein, sondern eine Lücke schließen. In Zusammenarbeit mit der AMV, also gleich gegenüber von Hermkes Romanboutique, gibt es einmal im Monat die Gelegenheit, sich Spiele erklären zu lassen und auszutesten. Wir haben im Laden ständig Anfragen nach Spiele-Erklärungen und wollen das auf diese Weise etwas bündeln. Nach der "Langen Würfelburg Spielenacht" haben wir uns überlegt, die Räumlichkeiten der AMV regelmäßig zu nutzen. Daraus ist dann Die Spielbar entstanden.
Jeden dritten Dienstag im Monat ab 18:30 Uhr könnt ihr euch von uns Spiele, die wir auch im Laden empfehlen, erklären lassen und diese ausprobieren. Wir wenden uns dabei in erster Linie an interessierte Kunden, die nicht die Katze im Sack kaufen wollen. Aber natürlich seid ihr alle gerne willkommen und könnt auch nach Herzenslust Spiele testen – und wir erklären euch alles, was ihr kennenlernen möchtet.
Wenn ihr Lust habt, euch das Ganze mal anzuschauen, gegen einen Obulus von 2,- € könnt ihr alles testen, was wir im Laden haben. Die Einnahme geht als symbolische Miete an die AMV – aus versicherungstechnischen Gründen.
Wenn ihr euch vorher anmeldet, erfüllen wir auch mal Wünsche. Natürlich könnt ihr auch jederzeit spontan vorbeischneien, die Auswahl ist so und so groß genug ;-)…
Das erste Mal im Neuen Jahr findet die Spielbar am 20. Januar statt.

Morgen Abend, am 15.01.2015 liest Hanna-Linn Hava aus ihrem Buch Schneewittchens Geister. Mit der Lesung feiern wir unser diesjähriges Jubiläum. Aber das ist erst der Auftakt in einer langen Reihe von Veranstaltungen und Events, die wir organisieren, oder bei denen wir für euch mitmachen und dabei sind. Das nächste, was ich euch hier noch einmal nahebringen möchte, ist eine regelmäßige Veranstaltung, die kurz vor Weihnachten das erste mal stattgefunden hat und auf großen Anklang gestoßen ist:

Seit Dezember gibt es ein neues Spieletreffen.

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Je suis Charlie

von am 12. Januar 2015 Kommentare deaktiviert für Je suis Charlie

Ich verstoße gerade gegen meine eigene Regel. Keine politischen Themen, keine allgemeinen Diskussionen. War eigentlich mal Bernies Ding und er hat von mir einen echten Einlauf dafür bekommen. Heute habe ich nach all den Bildern in den Medien aber das absolute Bedürfnis, diese Regel zu brechen. Ein klein wenig auch, weil wir dieser ganzen Sache ein wenig näher sind, als viele andere Deutsche, inklusive unserer Bundeskanzlerin, deren Bild heute durch das Netz und die Medien ging.

Ich selbst bin trotz meiner katholischen Erziehung ein Mensch, der sich sicher nicht als Atheist, aber in jedem Fall als Agnostiker bezeichnet. Religionen sind mir eher zuwider, in jedem Fall, wenn sie einen Alleinigkeits-Anspruch hegen. Zu viel Unsinn ist im Namen unterschiedlichster Religionen verbreitet worden und zu viel Unrecht getan, im Zeichen unserer Götter, durch die gesamte Geschichte der Menschheit hindurch.

In gleichem Maße bin ich ein Gegner von populistischen Bewegungen wie Pegida. Wir müssen uns in Europa weder vor einer Überfremdung, noch vor einer Islamisierung fürchten. Wer ein klein wenig in Geschichte aufgepasst hat, weiß, dass unsere europäische Kultur erst durch Einflüsse und Verschmelzungen mit fremden Völkern entstehen konnte. Wir können stolz sein, auf die verschiedenen Kulturen Europas und sollten uns gerade deswegen bewusst sein, dass Diversität und Vielfalt kein Problem darstellen.

Ich habe mehrfach selbst Länder besucht, die muslimisch geprägt sind und mich dort stets gut aufgehoben und willkommen gefühlt. Es gibt keinen Grund den Islam an sich mit fanatischen oder noch viel mehr fanatisierten Extremisten zu verwechseln. Wir Deutschen wollen ja auch nicht alle als Nazis bezeichnet werden.

Trotzdem gibt es wenig, das ich selbst als verwerflicher ansehen würde, als den unmenschlichen Terror, der seit dem 11. September 2001 weltweit unübersehbar und beängstigend immanent auftritt. Kranke Drahtzieher, die fanatisierte Vasallen als Selbstmordattentäter gegen einen imaginären Feind schicken. Im Zeichen ihres Gottes und im kranken Selbstverständnis, im Recht zu sein.

Vielleicht ist jetzt der Moment, wo der Terror tatsächlich bei uns allen angekommen ist. Nicht abstrakt – in Amerika und nicht irgendwie lächerlich klein, sondern offen und brutal. Frankreich, als eines der wichtigsten europäischen Länder wird mitten ins Herz getroffen, geradewegs ins Selbstverständnis der französischen Kultur und des nationalen Selbstverständnis. Die Redaktion eines satirischen Comic-Magazines ist das Ziel und nationale Größen sind die Opfer. COMICZEICHNER! Für mich ein Wunder, dass der deutsche Fernsehzuschauer noch nicht laut aufgelacht hat.

Einen Tag nach dem unfassbaren Attentat hatten wir einen Anruf von einem Sender, ob wir für ein Interview bereit wären. …Wir wären empfohlen worden, als Spezialisten für Comics …und wären auch viel auf Comictreffen in Frankreich …und würden vielleicht ja die Namen kennen. Ja, am ersten Tag waren die Medien noch nicht so ganz sicher, was sie mit dieser Information anfangen sollen und wie sie mit dieser Nachricht umgehen sollen. Comics sind in Frankreich einfach absolut in die Kultur integriert, sogar ein bisschen Symbol der Identität.

Umso mehr ist es für mich ein echtes Zeichen, dass mittlerweile nicht nur Europa, sondern die ganze Welt auf Frankreich blickt und teilnimmt. Aus der anfänglichen Unsicherheit im Umgang mit dieser Nachricht ist mittlerweile eine weltweite Aufmerksamkeit und Anteilnahme geworden.

Der Unterschied zu dem viel gewaltigeren Ereignis in den Staaten 2001 ist es, dass kein kapitalistisches Symbol angegriffen wurde, sondern das höchste Gut unserer europäischen Kultur. Die Freiheit des Wortes. Das was wir den Fanatikern aus aller Welt voraus haben.

Wir sollten diese Chance jetzt ergreifen und die Größe dieser, unserer Kultur feiern. Wir sollten Stolz sein, auf die Aufklärung, die verschiedenen Kulturen Europas, die Toleranz aber eben auch auf unsere Freiheit. Nur, weil man Toleranz übt, muss man sich selbst keinen Maulkorb verpassen, gegen Ignoranz und Fanatismus und schon gar nicht klein bei geben.

In diesen Zeiten bleibt es unsere Aufgabe, uns zu äußern. Gegen Hass, gegen Intoleranz und vor allem gegen die Machenschaften von Minderheiten, die massiv daran arbeiten, unsere Werte zu untergraben, die uns seit mehr als dreihundert Jahren über eben diese heben. In einer Kultur der Aufklärung haben solche Maxime keine Daseinsberechtigung. Wir alle sollten uns einig sein und Charlie sein. Gegen Hass, gegen Intoleranz und gegen Ignoranz.

Wir sind es nicht, aber wir sollten es alle sein: Charlie der Comiczeichner.

Ich verstoße gerade gegen meine eigene Regel. Keine politischen Themen, keine allgemeinen Diskussionen. War eigentlich mal Bernies Ding und er hat von mir einen echten Einlauf dafür bekommen. Heute habe ich nach all den Bildern in den Medien aber das absolute Bedürfnis, diese Regel zu brechen. Ein klein wenig auch, weil wir dieser ganzen Sache ein wenig näher sind, als viele andere Deutsche, inklusive unserer Bundeskanzlerin, deren Bild heute durch das Netz und die Medien ging.

Ich selbst bin trotz meiner katholischen Erziehung ein Mensch,

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Schneewittchens Geister live zum Jubiläum!

von am 3. Januar 2015 6 Kommentare

9783943876758Jetzt ist es amtlich :-). Hanna-Linn Hava, Autorin eines meiner großen Favoriten des letzten Jahres kommt zu unserem Jubiläum! Ich freue mich riesig über die Lesung am Abend des 15.Januar.

Nach all den tollen Comiczeichnern, die wir letztes Jahr für euch auffahren konnten, bin ich tatsächlich froh, endlich einmal wieder etwas für unsere Buchabteilung zu haben. Keine Angst, auch die Fans der graphischen Erzählung kommen 2015 wieder auf ihre Kosten. Aber jetzt gibt es erstmal eine Lese- und Signierstunde mit der Autorin von "Schneewittchens Geister". Hanna-Linn hat mit ihrem Erstlingswerk einen echten Volltreffer gelandet und sich in die Herzen unserer Kunden geschrieben …und natürlich noch anderer ;-). "Schneewittchens Geister" hat sich bei uns wirklich super verkauft und es kam kein einziges negatives Feedback, dafür sogar der ein oder andere wirklich euphorische Kommentar.

HLHmohnblume1Weil Hanna-Linn auch über einiges an Publikumserfahrung (auch in Würzburg: www.cairo.wue.de) verfügt, könnt ihr euch auf einen unterhaltsamen Abend freuen. Ich glaube tatsächlich, dass wir mit diesem Event auch Skeptiker zu moderner Fantasy "bekehren" können und dass die Lesestunde für ein sehr breites Publikum interessant wird. Ich kann nicht mehr tun, als euch dieses Datum ans Herz zu legen. Lasst euch von der Autorin persönlich überzeugen (die im Moment am Schreibtisch festgekettet ist und einen ihrer kostbaren Tage für diesen Besuch opfert 😉 ). Von anderen, die bereits überzeugt sind, gibt es hier noch ein paar Zitate:

"Ernestine kann man einfach nur mögen, so schräg sie auch drauf ist, genauso wie etliche andere sehr sympathische Gestalten, nicht alle menschlich.
Ein großartiges Debut und hoffentlich nicht das letzte Buch der Autorin.
" papiergefluester.de (Nachtrag: Papiergeflüster gibt es leider nicht mehr, Link entfernt) 

"Wer Märchen und das Ungewöhnliche mag, wird dieses Buch lieben! Ich kann es wirklich nur empfehlen, es hat mir viel Freude bereitet, dieses Werk von Hanna-Linn Hava zu lesen." Gedankenlabor – Lisa Katherina Bechter

"Der rasante Mix aus Märchen, Grusel, Fantasy und Thriller ist zwar durchaus morbide, aber dabei so charmant und humorvoll erzählt, dass man das Buch schnell liebgewinnt und gar nicht mehr aus der Hand legen will." librimania.de

HLHwriteratworkWenn ihr jetzt Lust auf mehr bekommen habt, könnt ihr das Buch natürlich sofort bei uns erwerben, solltet auf jeden Fall aber den 15. Januar im Auge behalten. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr zahlreich erscheinen würdet um euer persönliches Exemplar von Hanna-Linn signieren zu lassen.

Zeitplanung:

Jetzt sehe ich ein wenig klarer. Was soviel heißt, dass unser Zeitplan steht. Da unser (krummes, 34.) Jubiläum auf einen Donnerstag fällt, haben wir den Haupt-Act so gelegt, dass möglichst viele von euch Zeit haben und dabei sein können. Der Zeitplan ist jetzt so, dass Hanna-Linn im Lauf des Nachmittags bei uns im Laden eintrudelt und (vielleicht) schon für persönliche Gespräche und ein paar Widmungen zur Verfügung steht. Den Beginn der Lesung selbst haben wir jetzt auf ca 17:30-18:00 Uhr gelegt. Dafür dürfen wir wieder einmal ins Chambinzky, das extra für uns ab 17:00 Uhr öffnet.

Und noch eine Bitte:

Falls noch irgendwer den Wunsch hegen sollte, Flyer unters Folk zu bringen, Wir haben noch ca 200-300 im Laden, die ihr gerne verteilen bzw irgendwo auslegen könnt. Unser Verteiler ist schon durch, und im Laden selbst brauchen wir sicher nicht mehr alle. Also sind auch da wieder Helfer gerne gesehen…

Jetzt ist es amtlich :-). Hanna-Linn Hava, Autorin eines meiner großen Favoriten des letzten Jahres kommt zu unserem Jubiläum! Ich freue mich riesig über die Lesung am Abend des 15.Januar.

Nach all den tollen Comiczeichnern, die wir letztes Jahr für euch auffahren konnten, bin ich tatsächlich froh, endlich einmal wieder etwas für unsere Buchabteilung zu haben. Keine Angst, auch die Fans der graphischen Erzählung kommen 2015 wieder auf ihre Kosten. Aber jetzt gibt es erstmal eine Lese- und Signierstunde mit der Autorin von "

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Der Club für bizarre Berufe

von am 25. Dezember 2014 Kommentare deaktiviert für Der Club für bizarre Berufe

Club der BerufeG. K. Chesterton
DER CLUB FÜR BIZARRE BERUFE. Londoner Erzählungen.
Ins Deutsche übertragen von Jakob Vandenberg
Originaltitel: The Club of Queer Trades (1904)
Coesfeld, Elsinor Verlag, 2011, 160 S.
ISBN 978-3-939483-19-9 / 14,80 Euro

Der Engländer als solcher ist ja gerne Mitglied in einem Club – und je exklusiver, desto besser. Da nimmt es kaum Wunder, dass Mr. Swinburne, ein typischer Londoner wie nur je einer vor unser Angesicht trat, stets nach Mitgliedschaften in solch vornehmen Zirkeln strebt. Bis er jedoch Eintritt in den „Club für bizarre Berufe“ erlangt, muss er sich durch eine Reihe herrlich-schräger Großstadtabenteuer schlagen, die seiner Naivität und Gutgläubigkeit wirklich alles abverlangen.
Von der Existenz dieser Vereinigung erfährt er, als er sich mit den „bemerkenswerten Abenteuern des Major Brown“ beschäftigen muss, die von einer Firma in die Wege geleitet werden, die man heutzutage wohl unter „Abenteuer GmbH“ im Branchenverzeichnis finden würde. Deren Inhaber erklärt auch kurz und bündig, unter welchen Voraussetzungen man in besagten Club Mitglied werden kann: Man muss einen völlig neuen Beruf erfinden oder entdecken – und damit dann auch seinen Lebensunterhalt bestreiten.
Wie sich in den insgesamt sechs Erzählungen des Buches zeigt, lassen sich Londons Geschäftsleute einige sehr „bizarre“ Berufe einfallen, allesamt wohl nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen – wobei: hin und wieder beschleicht einen, nach besonders herzhaftem Gelächter, dann doch der Verdacht, dass sich einige dieser „Queer Trades“ bis heute gehalten oder sogar weiterentwickelt haben.

Über einhundert Jahre her ist die Erstveröffentlichung der Geschichten, die sich Gilbert Keith Chesterton ausdachte, um seinem staunenden Publikum den CLUB OF QUEER TRADES vorzustellen. Erstmals 1904 in England als Buch erschienen, konnten sich seit 1928 auch deutsche Leser erheitert und kopfschüttelnd freuen über die bemerkenswerten Abenteuer der ungleichen Brüder Basil und Rupert Grant, erzählt von ihrem Freund Swinburne, dem ganz und gar nicht objektiven Begleiter der beiden.
Allerdings hatte sich auf der bis in die 1980er Jahre verwendeten Übersetzung ein wenig der Staub der Jahrzehnte angesammelt. Unter dem Titel DER CLUB FÜR BIZARRE BERUFE sind die vergnüglichen „Londoner Erzählungen“ in der Neuübersetzung von Jakob Vandenberg im Coesfelder Elsinor Verlag neu aufgelegt worden.
Chesterton hat seine Protagonisten vermutlich nicht zufällig als liebevolle Parodie von Conan Doyles Ermittler-Duo Holmes & Watson angelegt (an einigen Stellen wird aus dem Augenzwinkern ein freundschaftlicher Rippenstoß). Und so stolpert der selbsternannte Privatermittler Rupert Grant nur allzu gerne über vermeintliche „Fälle“, bei deren Lösung ihm Swinburne immer wieder voller Enthusiasmus beisteht, die jedoch letztlich vom gutmütigen Ex-Richter Basil Grant (einem der eindrucksvollsten Charaktere, die Chesterton je aufs Papier warf, vermutlich wegen gewisser biographischer Ähnlichkeiten) vermittelst Intuition und unter Ablehnung aller offensichtlichen Fakten („Wie Fakten doch die Wahrheit verschleiern“) entwirrt werden müssen.
Wer bereit ist, sich auf den etwas speziellen englischen Humor der damals gerade erst vergangenen viktorianischen Ära einzulassen und sich an klug konzipierten und (trotz fehlender Bluttaten oder sonstiger Grausamkeiten) nicht unspannenden Geschichten zu erfreuen vermag, wird hier vollkommen zufrieden gestellt.
DER CLUB FÜR BIZARRE BERUFE ermöglicht eine herrlich entspannende Wiederentdeckung eines Autors, der leider viel zu oft auf seine FATHER BROWN-Geschichten reduziert wird!

Horst Illmer

G. K. Chesterton
DER CLUB FÜR BIZARRE BERUFE. Londoner Erzählungen.
Ins Deutsche übertragen von Jakob Vandenberg
Originaltitel: The Club of Queer Trades (1904)
Coesfeld, Elsinor Verlag, 2011, 160 S.
ISBN 978-3-939483-19-9 / 14,80 Euro

Der Engländer als solcher ist ja gerne Mitglied in einem Club – und je exklusiver, desto besser. Da nimmt es kaum Wunder, dass Mr. Swinburne, ein typischer Londoner wie nur je einer vor unser Angesicht trat, stets nach Mitgliedschaften in solch vornehmen Zirkeln strebt.

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Psst… tolino schläft.

von am 19. Dezember 2014 Kommentare deaktiviert für Psst… tolino schläft.

tolino

mein privater Tolino mit custom cover by Krikra

… aber der Buchhandel ist aufgewacht 😉

Prolog

Seit Jahren sind auch wir mit dem Thema eBooks konfrontiert. Wie so oft wurden wir damals auch noch mit großen Augen angeschaut, wenn wir bei Verlagen oder bei Libri vorstellig geworden sind und auf  Entwicklungen hingewiesen haben, die offensichtlich einmal mehr ausschließlich von Seitens Big A nicht verschlafen wurden.

Seit Oktober 2012 heißt libri.de ebook.de. Trotzdem hat es noch zwei Jahre gedauert bis wir sinnvollen Zugang zu einem System haben, das für den Leser zu einem vergleichbaren Komfort führt, wie Big As Kindle.

Das Projekt tolino, ursprünglich aus einer Allianz zwischen großen Buchhandelsketten und der Deutschen Telekom entstanden ermöglicht, es seit diesem Spätherbst allen Librikunden auf dieses System zuzugreifen. Was immerhin mehr als 1000 unabhängige Buchhandlungen zu Partnern des tolino-Projektes macht.

Hauptakt

Für euch bedeutet das jetzt folgendes: Ihr könnt bei uns den Tolino kaufen. Einfach im Webshop anmelden und via Abholfachbestellung zu uns in den Laden bestellen. Mit einer einmaligen Anmeldung habt ihr dann direkten Zugriff auf unseren eBook shop, eine Verwaltung eurer Titel in der Telekom-Cloud und damit ständig und überall Zugriff auf eure komplette eBook Bibliothek.

Klar, gibts schon seit Jahren bei Big A :-(, jetzt aber eben auch bei uns :-). Ihr könnt also mit etwa den gleichen Parametern jetzt uns oder eine andere nette, kleine Buchhandlung unterstützen. Profitiert von unserem Spezialwissen und könnt dann auch die virtuellen Bücher über uns beziehen. Einfach und stressfrei. Natürlich gibt es tolino auch als Lese-App für Tablets und Smartphones. Ihr könnt euch frei entscheiden.

Warum wir das jetzt alles so schreiben, obwohl wir ganz sicher keine eBook Propagandisten sind, ist ganz einfach. Seit Jahren haben auch wir hier in Hermkes Romanboutique immer wieder die Anfrage nach eBooks. Seit Jahren können wir Kompromisse anbieten, die aber ehrlich gesagt in punkto Handling nicht wirklich kompetitiv waren. Es gab immer wieder Probleme mit DRM Geschichten und den verschickten Links. Diese neue Systematik ändert das jetzt und bringt uns vom Handling auf Augenhöhe mit der Internetkonkurrenz. Bei einer sich ständig verbessernden Auswahl stellt der tolino tatsächlich eine echte Alternative dar, wenn ihr eBooks nutzen wollt und dabei eurem friendly neighborhood bookdealer treu bleiben wollt.

Antiquariat02Epilog

Wir sind sicher nicht diejenigen, die selbst eBooks bevorzugen. Ja, auch in einer Science Fiction Buchhandlung gibt es Bereiche, in denen nicht jede technische Neuerung und Möglichkeit begrüßt wird ;-). Trotzdem können und wollen wir uns gegen diese neuen Möglichkeiten natürlich nicht versperren. Auch wenn mir der Duft alter Bücher und eine Bibliothek vom Boden bist zur Decke allemal lieber ist, als ein einziges elektronisches Gerät, darf man auch die Inhalte nicht vergessen, den wir ja vermitteln wollen. Und da tut sich gerade wirklich was. Der Heyne Verlag hat jetzt zum Beispiel in einer Großoffensive 500 vergriffene, wichtige Titel aus der Science Fiction wieder aufgelegt. Aber eben nur als eBook…

… aber der Buchhandel ist aufgewacht 😉

Prolog

Seit Jahren sind auch wir mit dem Thema eBooks konfrontiert. Wie so oft wurden wir damals auch noch mit großen Augen angeschaut, wenn wir bei Verlagen oder bei Libri vorstellig geworden sind und auf  Entwicklungen hingewiesen haben, die offensichtlich einmal mehr ausschließlich von Seitens Big A nicht verschlafen wurden.

Seit Oktober 2012 heißt libri.de ebook.de. Trotzdem hat es noch zwei Jahre gedauert bis wir sinnvollen Zugang zu einem System haben,

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Der Jesus-Deal

von am 17. Dezember 2014 Kommentare deaktiviert für Der Jesus-Deal

JesusDealAndreas Eschbach
DER JESUS-DEAL. Thriller.
Köln, Lübbe, 2014, 724 S.
ISBN 978-3-431-03900-9
Hardcover mit Schutzumschlag

Ist das eigentlich Chuzpe oder einfach nur ein großes Vertrauen in die eigenen literarischen Fähigkeiten, wenn ein Autor einen Roman (noch dazu einen „Thriller“) schreibt, bei dem man als Leser vorher – und das gleich aus mehreren Gründen – schon weiß, wie er ausgeht, ja, ausgehen muss?
Wer Andreas Eschbach einmal kennen gelernt hat, wird diesem liebenswert zurückhaltenden Menschen jedenfalls keinerlei Hang zum Größenwahn vorwerfen mögen. Also handelte es sich wohl tatsächlich um das Wissen um und das Vertrauen auf die Gesetze des Erzählens, des Spannungsaufbaus und das eigene Geschick, daraus tolle Bücher entstehen zu lassen, das hinter der Idee stand, dem großen Erfolg von DAS JESUS-VIDEO eine Fortsetzung folgen zu lassen.
Eine Fortsetzung? Oder doch eher die Vorgeschichte? Oder das damals Weggelassene hinzufügen? Schon hier beginnen die Probleme – handelt es sich doch um eine Zeitreisegeschichte!
Seit die Reise durch die Zeit in phantastischen Erzählungen vorkommt, hat sie Autoren und Leser gleichermaßen fasziniert. Geht es nur zurück? Geht es vorwärts? In beide Richtungen? Ortsgebunden oder an jeden beliebigen Fleck der Welt? Und, die wichtigste Frage von allen, kann man den Zeitablauf verändern? Kann man also zum Beispiel 2000 Jahre zurückreisen nach Jerusalem und die Kreuzigung Jesu verhindern?
All dies beschäftigt natürlich auch Andreas Eschbach in DER JESUS-DEAL. Ausführlich referiert er über die naturwissenschaftlichen Hintergründe und philosophischen Probleme der Zeitreise. Doch damit lässt sich noch lange kein guter Roman schreiben. Dazu bedarf es toller Figuren, starker Gefühle und einer möglichst großen Bedrohung, gegen die ein Kampf aussichtslos erscheint, der von den Helden aber natürlich trotzdem geführt wird.
Einen Großteil der Protagonisten kennt man aus DAS JESUS-VIDEO, einige der neu hinzugekommenen Handlungsträger ergeben sich schlüssig aus familiären oder gesellschaftlichen Beziehungen und selbst bei seinen Nebenfiguren gibt sich Eschbach alle erdenkliche Mühe bei deren Charakterisierung.
Neben der Liebe und der Angst vor dem Tod gehört wohl vor allem die Religion zu den stärksten Antrieben des menschlichen Handelns. Den Aspekt des religiösen Fundamentalismus und seiner zerstörerischen Auswirkungen stellt Eschbach denn auch in den Mittelpunkt seines Romans. Er beschreibt die fast unvermeidliche geistige Verwirrung, die dieser Absolutheitsanspruch bewirkt – und lässt dabei den drei großen Weltreligionen gleichermaßen Gerechtigkeit widerfahren. Denn wenn es um die fanatische Auslegung von Gottes Wort geht, stehen sich Judentum, Christentum und der Islam in nichts nach …
Wenn man nach über siebenhundert Seiten ideenreicher, herzergreifender und spannender Lektüre schließlich rundum zufrieden das Buch schließt, ist man sich sicher, dass dieser Mann seiner Fähigkeit als Geschichtenerzähler völlig zu Recht vertraut.

Horst Illmer

Andreas Eschbach
DER JESUS-DEAL. Thriller.
Köln, Lübbe, 2014, 724 S.
ISBN 978-3-431-03900-9
Hardcover mit Schutzumschlag

Ist das eigentlich Chuzpe oder einfach nur ein großes Vertrauen in die eigenen literarischen Fähigkeiten, wenn ein Autor einen Roman (noch dazu einen „Thriller“) schreibt, bei dem man als Leser vorher – und das gleich aus mehreren Gründen – schon weiß, wie er ausgeht, ja, ausgehen muss?
Wer Andreas Eschbach einmal kennen gelernt hat, wird diesem liebenswert zurückhaltenden Menschen jedenfalls keinerlei Hang zum Größenwahn vorwerfen mögen.

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Wunschzettel Gerds Special 2014

von am 15. Dezember 2014 Kommentare deaktiviert für Wunschzettel Gerds Special 2014

Zwischendrin, beim Schreiben für eure Wunschzettel, sind mir noch ein paar Titel eingefallen, die so gar nicht in die anderen Kategorien passen. Deswegen gibt es jetzt noch ein kleines Special. Nicht wundern, aber die Titel sind mir einfach zu wichtig, um sie untergehen zu lassen.

Comictipp vom Gerd. Ein ganz außergewöhnlicher Einzelband für alle, die auch mal was lesen, das nicht, oder nur schwer einzuordnen ist. Schnappt Jiro! könnte man als Craphic Novel bezeichnen (wenn ich diesen Begriff nicht ablehnen würde ;-)).

Der Untertitel sagt schon einiges aus: Eine Sushi-Mörder-Ballade. Ja, es geht zur Sache. Ja, es geht um Essen und Genuss. Ja es ist schräg… Der Band ist eine abstruse Mischung zwischen Hong Kong Action, Tarantino, Französischem Film à la Delikatessen und einer seltsamen Version von Endzeit Ratatouille. Mitgekommen? Wenn nicht, ist das absolut verständlich, denn die ganze Story hat so viele unterschiedliche Aspekte, dass es auch während des Lesens nicht wirklich klar wird, wo sich die Geschichte hin entwickelt. Trotzdem ist die Geschichte unglaublich gut zu lesen und puzzelt sich Stück für Stück zusammen.

Den US-Amerikanische Koch, Autor und jetzt auch Comic-Künstler Anthony Bourdain könntet ihr sogar aus den Simpsons kennen :-). Dass es zu einem großen Teil um die Kunst des Kochens, verschiedene Ansätze und Rivalitäten geht, bedeutet nicht, dass es nur ein Comic für Gourmets ist. Im Gegenteil ist das Setting so schräg, die Charaktere so cool und die Story so verworren und straight zugleich, dass es einfach gar keine Zielgruppe gibt.

Lasst euch auf diese schräge Sushi-Mörder-Ballade ein und ihr werdet Spass haben. Auch die beiden Vorworte der deutschen Köche Ole Plogstedt und Ralf Jakumeit sind wirklich witzig zu lesen und weit mehr, als man das von normalen Kommentaren oder Geleitworten im Sinne gekaufter Kommentare erwartet. Super Aufmachung, trotzdem kann das Werk in der Flut von Neuerscheinungen nur schwer bestehen, kann man es doch kaum einordnen. Wäre schade, wenn es untergeht.

Schnappt Jiro! Eine Sushi-Mörder-Ballade
Anthony Bourdain & Joel Rose, Panini, € 19,99

Mangatipp vom Gerd. Und noch ein etwas chaotischer Tipp. Ja, ich steh aufs Ungewöhnliche und manchmal auch ein wenig Abstruse. Auch dieser Titel ist schwer einzuordnen. Irgendwo zwischen Blade Runner, Tim Burton und Jean-Pierre Jeunets und Marc Caros Stadt der Verlorenen Kinder. Wieder eine eher gefühlsmäßige Einordnung.

Schade, dass mir in diesem Fall die mangelhafte Übersetzung, die im Mangabereich leider häufig auftritt, das Lesevergnügen ein bisschen beeinträchtigt. Wenn einem beim Lesen schon die ein oder anderen Wortspiele oder Stehenden Begriffe auffallen, die offensichtlich gemeint, aber nicht so niedergeschrieben wurden, dann stört das eben. Bei diesem Titel hätte ich mir wirklich gewünscht, dass die teilweise fast poetische Stimmung nicht durch eine unstimmige Übersetzung gestört wird.

Die düstere Grundstimmung und ein phantastisch-steampunkiges Setting zwischen Feudalherrschaft und Maffiösen Strukturen in einer kaputten Welt, in der alles den Bach runter gegangen ist bilden einen beeindruckenden Background für die Story. Die Welt ist vertikal geteilt in eine eine Art Himmel, das Oben, die Welt der Superreichen, die Mitte, in der es ums tägliche Überleben geht und in das Unten des Abschaums, in der aber viele Rohstoffe produziert werden. Nicht wirklich neu, aber in neuem Gewand mit einer archaischen Kraft, die mich gewaltig beeindruckt hat.

Mit dem ersten Band der Reihe Yorukumo hat mich Michi Urushihara absolut überzeugt. Für den Übersetzer kann er ja nix :-(. Ich werde auf jeden Fall dranbleiben!

Yorukumo 1, Michi Urushihara, Ehapa Manga, € 7,50

Spieletipp vom Gerd – …und zwar einer, den ich nicht so richtig zu den Brettspielen von meiner Liste packen wollte.

Krosmaster ist nämlich wieder mal was anderes. Eher vielleicht wie X-Wing, ein Miniaturen Duell Spielchen. Putzige Manga Figuren, bekannt schon aus Dofus (MMORPG und Carlsen Manga), kämpfen in einer Arena gegeneinander. Nahkampf, Fernkampf und Magie. Das Grundspiel ist in sich spielbar und führt die Duellanten Schritt für Schritt über Tutorials zu den vollständigen Regeln. Eingängig und sinnvoll, sind die kompletten Regeln doch teilweise recht speziell und charakterabhängig.

So im Flug erlernt, öffnet sich jetzt die ganze Welt eines sammelbaren Miniaturenspiels, das vom finanziellen Aufwand her im Moment noch recht überschaubar ist und jede Menge Spaß bringt. Mir macht das taktieren mit den knuffigen Figuren auf jeden Fall mächtig Spaß, auch wenn ich den Pferdefuß der Booster Packungen schon ein wenig verdauen muss. Klar wird es immer mehr Fans von Star Wars geben und damit wird ein Spiel wie Krosmaster auch im Schatten von X-Wing stehen, mir gefällt aber dieses reduzierte Arenaspiel saugut. Gebt ihm eine Chance und schaut es euch mal an. Vielleicht passen Manga Charaktere ja besser in eure Welt, als Tie Fighter vs Rebellentransporter… 😉

Krosmaster – Arena
ca 10 Min je Duell, 14 Jahre, 2/4 Spieler, Pegasus € 49,95

Büchertipp vom Gerd. Und natürlich einer, der nicht in unser Programm und deshalb nicht unter unsere normalen Empfehlungen passt. Ich hab das Buch auch gar nicht gelesen, sondern es mir vorlesen lassen. Nämlich von Dietmar Bär, dem beliebten Kölner Tatort Kommissar Freddy Schenk, der eine tolle Stimme für Hörbücher hat.

Erwin, Mord und Ente lautet der Titel des ersten Bandes und Enten Blues der des zweiten, der skurrilen Kriminalfälle hoch im Norden im (fiktiven) idyllischen Bramschebeck. "Ermittler" und Protagonist ist der zurückgebliebene Sohn des einztigen Dorfpolizisten: Erwin Düsedieker, mit seiner Laufente.

Wie das manchmal bei Krimis so ist, die ich mag, geht es nur bedingt um die Story. Viel interessanter sind die Protagonisten allen voran die unglaubliche Gestalt des Erwin, der in seiner eigenen Welt lebt, von außen als Dorfdepp wahrgenommen und sicher auch seltsam, trotzdem im Inneren, wenn auch manchmal quälend langsam, genial kombinatorische Anwandlungen hat. Unter dem schützenden Deckmantel des Deppen hat Erwin dabei natürlich auch die perfekte Tarnung, die ihm Einblicke verschafft, die anderen verwehrt bleiben…

Dietmar Bär hat beim Lesen Spaß. Das hört man und das, gemeinsam mit seiner einfühlsamen (weil auch für uns im Süden völlig verständlichen) Interpretation des norddeutschen Dialektes,  macht mit Sicherheit noch das Sahnehäubchen zu diesem Vergnügen aus.

Ihr solltet euch dieses Buch tatsächlich anhören 😉

Erwin, Mord und Ente
Thomas Krüger, gelesen von Dietmar Bär, Random House Audio, €14,99
Enten Blues
Thomas Krüger, gelesen von Dietmar Bär, Random House Audio, €16,99

Und jetzt hör ich einfach auf. Tipps haben wir alle noch mehr als genug, aber ich fürchte, dafür müsst ihr jetzt einfach tatsächlich in persona vorbeikommen. Irgendwann gehen einfach mal die Kunden vor, die auch wirklich im Laden sind und mehr Zeit gibts jetzt einfach nicht zum aus den Rippen schneiden 😉

Zwischendrin, beim Schreiben für eure Wunschzettel, sind mir noch ein paar Titel eingefallen, die so gar nicht in die anderen Kategorien passen. Deswegen gibt es jetzt noch ein kleines Special. Nicht wundern, aber die Titel sind mir einfach zu wichtig, um sie untergehen zu lassen.

Comictipp vom Gerd. Ein ganz außergewöhnlicher Einzelband für alle, die auch mal was lesen, das nicht, oder nur schwer einzuordnen ist. Schnappt Jiro! könnte man als Craphic Novel bezeichnen (wenn ich diesen Begriff nicht ablehnen würde ;-)).

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comicdealer.de