Urlaubszeit – Lesezeit
von Gerd am 10. August 2012 12 Kommentare
Die großen Ferien in Bayern sind in der zweiten Woche, langsam leeren sich die deutschen Städte. Die Baustellen wachsen wie Pilze aus dem Boden – in Würzburg, weils da ja jetzt leerer ist 😀 und auf den Autobahnen, damit es in Würzburg nicht zu leer wird :D. Die Blechlawine der Gestressten wälzt sich wie jedes Jahr in Richtung Süden. Klar, da ist es ja auch entspannter als daheim. Da sind die Regionen der Relaxten Menschen. Deswegen sind die ja auch so verdammt unproduktiv und schädlich für unsere europäische Wirtschaft. Völlig undeutsch, nicht zum aushalten – aber im Sommer eigentlich doch ganz schön. Da kann man so unglaublich gut runterkommen, den Puls beruhigen und den alltäglichen Stress hinter sich lassen. Am Strand chillen, sich verwöhnen lassen, die Sonne auf den Pelz brennend und genügend Lektüre im Koffer.
Nach meiner Gerdschen Einleitung von hinten durchs Auge ins Knie, kann ich zu Sache kommen. Ja ich will euch noch ein paar Tipps auf den Weg in den Süden mitgeben. Leseempfehlungen für die Zeit in der Sonne. Wenn man mal wieder ein bisschen mehr Zeit hat, als die gewöhnliche Viertelstunde vor dem Erschöpfungsschlaf. Also Bücher, denen man vielleicht eine zweite Chance geben sollte, wenn man mehr Zeit hat und Bücher nicht nur in kleinen Dosen konsumieren kann…
Die 1. Zweite Chance ist für mich definitiv immer wieder die Reihe von Steven Erikson: Das Spiel der Götter – Der erste Teil ist zwar bis zur Neuauflage im Herbst vergriffen, aber viele von euch haben das Buch bereits zu Hause und sind nur im Alltag nicht reingekommen. Unbedingt einpacken. Eine bessere Serie gibt es im Fantasybereich aktuell einfach nicht. Es ist immer wieder erstaunlich, dass das wirre Konzept eines George R R Martin auch bei uns aufgeht, die wirklich von Anfang an durchdachte und bis zum abschließenden zehnten Band (englisch – im deutschen teilweise auf zwei aufgeteilt) unglaublich komplexe und vor allem stimmige Arbeit von Steven Erikson aber einfach keine Auflagen bekommt. Erikson zu lesen ist anspruchsvoll und verlangt am Anfang Mühe und Arbeit. Wer es aber erstmal verstanden hat die geniale Welt zu durchschauen, wird tausendfach dafür belohnt.
Die 2. Zweite Chance gilt der Reihe Harry Dresden, die in der deutschen Erstauflage bei Knaur lieblos aufgemacht war, untergegangen ist und schließlich eingestellt wurde. Verlagspolitik. Die neue Ausgabe bei Feder & Schwert ist jetzt pfiffig aufgemacht, geht weiter und auch die ersten Bände sind in passender Aufmachung wieder aufgelegt. Jim Butchers Urban Fantasy Serie ist düster, hart und an Serie Noir Krimis angelehnt. Ich liebe die übernatürlichen Ermittlungen des Magiers Harry Blackstone Copperfield Dresden in der Stadt des ewigen Windes Chicago. Gebt der Ausgabe eine Chance. Die Jungs von Feder & Schwert haben es verdient.
Die 3. – und für heute letzte Zweite Chance solltet ihr Daniel Abraham geben. Sein Zyklus um die "Magischen Städte" war leider in Deutschland mal wieder ein absoluter Mißerfolg. Meiner Meinung nach ganz große Kunst, für manche Leser vielleicht etwas wenig Action-lastig, aber die Erfolgsquote dieser Empfehlung gab mir trotzdem Recht. Keine 100% Empfehlung, aber wer sie mochte, war stets extrem begeistert. Der Verlag nicht – und hat die Restauflage eingestampft. Offensichtlich gab die wirklich liebevoll gestaltete und durchgängig sensationell gute Reihe nichts für Stapel in Buchkaufhäusern her. Deswegen musste der Autor für seine neue Serie einen anderen Pseudonym für Deutschland annehmen und das Buch bekam eine wesentlich mainstreamigere Aufmachung – besser für Stapelverkäufe in beratungsfreien Zonen! Der erste Teil der neuen Serie "Das Drachenschwert" heist "Dolch und Münze" und auf dem Cover prangt der Name Daniel Hanover über dem üblichen Schwertknauf. Arghh! Trotzdem ist der Roman wieder super-genial und ich habe das Buch verschlungen.
Und jetzt viel Spaß im Urlaub!
Die großen Ferien in Bayern sind in der zweiten Woche, langsam leeren sich die deutschen Städte. Die Baustellen wachsen wie Pilze aus dem Boden – in Würzburg, weils da ja jetzt leerer ist 😀 und auf den Autobahnen, damit es in Würzburg nicht zu leer wird :D. Die Blechlawine der Gestressten wälzt sich wie jedes Jahr in Richtung Süden. Klar, da ist es ja auch entspannter als daheim. Da sind die Regionen der Relaxten Menschen. Deswegen sind die ja auch so verdammt unproduktiv und schädlich für unsere europäische Wirtschaft.
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