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Das Science Fiction Jahr 2016

von am 16. Oktober 2016 Kommentare deaktiviert für Das Science Fiction Jahr 2016

sciencefictionjahr2016Hannes Riffel & Sascha Mamczak (Hrsg.)
DAS SCIENCE FICTION JAHR 2016.
Berlin, Golkonda, 2016, 670 S.
ISBN 978-3-944720-97-5 / 29,90 Euro

 

Ist das jetzt langweilig oder eine echte Herausforderung? Das einunddreißigste SCIENCE FICTION JAHR zu besprechen, stellt den Unterzeichnenden tatsächlich kurz vor diese Entscheidung – allerdings reicht dann, wie immer in den letzten einunddreißig Jahren, bereits der Blick ins Inhaltsverzeichnis, um die Lage zu klären: Keine Langeweile!
Und die Herausforderung liegt wie jedes Mal nur darin, mit dieser Flut an Informationen fertig zu werden: Der Science-Fiction-Autor und Wissenschaftsjournalist David Brin schreibt über das vergangene, super-erfolgreiche Jahr 2015, als „das beste Weltraum-Jahr aller Zeiten“. Der Literaturwissenschaftler Dr. John Rieder versucht sich an einer neuen, umfassend gültigen Gattungsdefinition der Science Fiction. Der Wiener Datensammler Christian Pree hat eine knapp einhundert Seiten starke Bibliografie der im vergangenen Berichtszeitraum erschienenen SF-Titel erstellt. Elisabeth Bösl hat Dmitry Glukhovsky interviewt. Christian Endres hat sich alle (!) phantastischen TV-Serien für uns angeschaut (Danke). Ralph Sander hat nochmals das STAR TREK-Universum besucht, was sich ebenso dessen 50-jährigem Bestehen verdankt, wie Michael-Lothar Höflers Bericht über den deutschen Widerpart RAUMPATROUILLE.
Und so weiter, et cetera, bis fast ad inifinitum …
Aber wie immer haben wir ja ein ganzes Jahr Zeit, bis zum nächsten, dann zweiunddreißigsten, DAS SCIENCE FICTION JAHR. Auf dessen Erscheinen wir dann ja doch wieder sehnsüchtig warten.

Horst Illmer

Hannes Riffel & Sascha Mamczak (Hrsg.)
DAS SCIENCE FICTION JAHR 2016.
Berlin, Golkonda, 2016, 670 S.
ISBN 978-3-944720-97-5 / 29,90 Euro

 

Ist das jetzt langweilig oder eine echte Herausforderung? Das einunddreißigste SCIENCE FICTION JAHR zu besprechen, stellt den Unterzeichnenden tatsächlich kurz vor diese Entscheidung – allerdings reicht dann, wie immer in den letzten einunddreißig Jahren, bereits der Blick ins Inhaltsverzeichnis, um die Lage zu klären: Keine Langeweile!
Und die Herausforderung liegt wie jedes Mal nur darin,

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Wunschzettel Comics – Querbeet 2015

von am 25. November 2015 3 Kommentare

9783551728432

XIII Gesamtausgabe

Ein Mann auf der Suche nach seiner Vergangenheit. Er hat alles verloren – seinen Namen, seine Erinnerung und seine Freunde. Nur seine Feinde sind ihm geblieben. Und die jagen ihn gnadenlos! Ein Thriller von Vance und van Hamme, an erzählerischer Raffinesse und intelligentem Suspense unübertroffen.

Zum 30. Geburtstag der Serie XIII erschienen in Frankreich 2014 die ersten Bände der Sammelausgabe. Jeder Band bietet nicht nur die Comics, sondern ebenso Hintergrundinformationen über die Entstehung der Serie, garniert mit bislang unveröffentlichtem Material.

Die ultimative Ausgabe für Fans spannender Agentengeschichten!
Dieser Band enthält die Einzelbände 1 bis 4.

XIII Gesamtausgabe, Bd. 1, Van Hamme/Vance, Carlsen, 9783551728432, € 34,99

 

9783551788399

Flix – Schöne Töchter

Gerade wurde der erste schallplattenhüllengroße Hardcover-Sammelband von Flix’ Comicstrip „Schöne Töchter“ veröffentlicht, der seit 2010 einmal im Monat in der Sonntagsausgabe des „Tagesspiegel“ erscheint und bereits mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet wurde.
Plump gesagt, macht der 1976 geborene Cartoonist und Illustrator aus Berlin in „Schöne Töchter“ all das richtig, was in „Sex and the City“ eine ganze Generation Freunde und Ehemänner verzweifeln ließ.
Doch an „Schöne Töchter“ ist weit mehr dran. Flix hat einen scharfen Blick für die Probleme von Frauen, aber auch von Männern – für die Art Probleme, die größer werden, wenn beide miteinander interagieren, und manchmal auch dann nicht kleiner, wenn sie es nicht oder nicht mehr tun. Mit Röntgenblick, Alltags-Momenten, Witz und Charme fängt Flix ein, was all jene umtreibt, deren Herz und Hormone in Aufruhr sind. Ob frisch verliebt oder frisch getrennt, unglücklich oder bis über beide Ohren verliebt; ob Kinderwunsch oder KO-Tropfen, Outing oder Seitensprung – Flix bannt die Freuden, Macken, Ängste, Träume und Tränen der Liebenden, der Verlassenen und der Suchenden sowie die Tücken und Triumphe der Liebe grandios aufs Papier.
Obendrein begeistert er Strip für Strip, was das Layout und das Spiel mit den formalen Möglichkeiten des One-Pagers angeht: Da muss man den Band für eine Pointe schon mal auf den Kopf drehen oder kann einen bunten Strip in eine Handvoll verschiedener Richtungen oder gar im Kreis lesen. Herausragend – und zwar für jeden, der schon einmal mit dem launischen Ding namens Liebe zu tun hatte und überdies richtig gut gemachte Comicstrips zu schätzen weiß.
Völlig unabhängig vom Geschlecht. Oder Sex and the City.

Diese ultimative Lobhudelei für die "Schönen Töchter" wurde mir von unserem guten Freund und Autor Christian Endres zur Verfügung gestellt und war ursprünglich auf der Seite Comic.de zu lesen. Eine schön gemachte, sehr informative Plattform für den Comic-Fan. Danke, Christian!

Schöne Töchter, Flix, Carlsen, 9783551788399,  € 24,99

 

Bone Komplettbox

Bone Komplettbox

Die drei Bones Fone Bone, Smiley Bone und Phoney Bone müssen aus ihrer Heimatstadt fliehen, werden getrennt und geraten in ein mysteriöses Tal, das mit wundersamen Kreaturen bevölkert ist. Die hübsche Thorn bietet Fone Bone ihre Hilfe an, um seine Cousins zu finden und nach Boneville zurückzukehren. Doch schon bald treffen sie auf gefräßige Rattenmonster und das Abenteuer beginnt. Der Fantasy-Klassiker aus den USA in einer einmaligen Sammelausgabe mit allen 9 Hardcover-Bänden im schicken Schuber!

Die Einzelbände, bereits im vergangenen Monat nachgedruckt, sind natürlich auch im schönen neuen Design erhältlich.

Bone Box, Smith, Popcom 2015, 9783842003545, € 99,95

 

Der Ganze Gaston

Der ganze Gaston

Der Redaktionsbote Gaston aus der Feder von Franquin hinterlässt mit seinem Erfindungsgeist ein unvergleichliches Chaos. Seit 1957 treibt Gaston sein irrwitzig-komisches Unwesen, nun gibt es alle Strips erstmalig versammelt in einer Kollektion, die darüber hinaus noch redaktionelle Seiten und unveröffentlichtes Material enthält.

5 Hardcover-Bücher im edlen Schuber machen diese Ausgabe für alle Freunde frankobelgischer Comic-Kunst zu einem ganz, ganz, ganz besonderem Objekt der Begierde, ist schießlich auch der "ganze Gaston"

Der ganze Gaston, Franquin, Carlsen, 9783551763068, € 149,-

 

9783957980113

Hawkeye Megaband

Die gefeierten Solo-Abenteuer des Avengers mit Pfeil und Bogen! Abseits der Rächer zeigt Clint Barton in diesen grafisch und inhaltlich innovativen Geschichten, wie man auch ohne Superkräfte ein echter Held sein kann. Mit dabei: jede Menge schöne Frauen, Gangster mit überaus zweifelhaftem Modegeschmack und ein unscheinbarer Hund, der Pizza liebt!

Der mit dem Eisner Award ausgezeichnete Band war einer meiner ganz besonderen Lieblinge im letzten Jahr, humorvoll, intelligent, klassische Zeichnungen und vor allem crossover-frei 😉

Pssst…es gibt auch schon nen zweiten Band…herrlich!

Hawkeye Megaband, Bd 1, Fraction/Aja, Panini, 9783957980113, € 24,–

 

419645321699359

Moon Knight

Autor Warren Ellis, einer meiner ganz besonderen Lieblinge und Zeichner Declan Shalvey präsentieren eine spektakuläre Neudefinition von Moon Knight, dem knallharten Beschützer aller Nachtschwärmer! Ähnlich wie in seinem Meisterwerk "Fell" nutzt Ellis das Medium Comic perfekt aus und bringt uns in kleinen, scheinbar nur lose zusammenhängenden Episoden eine echte Comic-Bewusstseinserweiterung!
Auch hier von Vorteil, es ist eine komplett eigenständige und unabhängige Story!

Moon Knight, Bd 1, Ellis/Shalvey, 9783957984234, Panini, € 16,99

 

9783957984142

Ant-Man Megaband

Durch Zufall fällt dem charakterlosen SHIELD-Agenten Eric O’Grady ein neuer Ant-Man-Anzug in die Hände. Doch anstatt sich als Held hervorzutun, nutzt er seine Fähigkeiten ausschließlich zu seinem eigenen Vorteil. Inmitten großer Gefahren für SHIELD und die Welt lässt dieser Ant-Man seinen besten Kumpel im Stich und schaut Heldinnen beim Duschen zu …

Vorsicht, das ist nicht der anständige, heldenhafte Ant-Man, den ihr aus dem Film kennt, sondern Ant-Man von Robert "The Walking Dead" Kirkman, nuff said…

Ant-Man, Kirkman/Hester/Walker, Panini, 9783957984142, € 28,–

XIII Gesamtausgabe

Ein Mann auf der Suche nach seiner Vergangenheit. Er hat alles verloren – seinen Namen, seine Erinnerung und seine Freunde. Nur seine Feinde sind ihm geblieben. Und die jagen ihn gnadenlos! Ein Thriller von Vance und van Hamme, an erzählerischer Raffinesse und intelligentem Suspense unübertroffen.

Zum 30. Geburtstag der Serie XIII erschienen in Frankreich 2014 die ersten Bände der Sammelausgabe. Jeder Band bietet nicht nur die Comics, sondern ebenso Hintergrundinformationen über die Entstehung der Serie,

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Das Science Fiction Jahr 2015

von am 27. Oktober 2015 Kommentare deaktiviert für Das Science Fiction Jahr 2015

SFJahrHannes Riffel & Sascha Mamczak (Hrsg.)
DAS SCIENCE FICTION JAHR 2015
Berlin, Golkonda, 2015, 650 S.
ISBN 978-3-944720-48-7
Klappenbroschur

Seien wir doch mal ehrlich: Ein wenig mehr als in den vergangenen Jahren haben wir schon gezweifelt, ob auch 2015 ein SF-JAHR erscheinen würde. Schließlich räumten die fleißigen und mutigen Herausgeber und Mitarbeiter von Golkonda aber alle Zweifel aus dem Weg und Ende September kamen die Bücher aus der Druckerei und in die Verkaufsregale.
Bereits der erste Eindruck konnte überzeugen; durch das größere Format der bei Golkonda üblichen Klappenbroschur wirkt das Jahrbuch etwas schlanker als die zuletzt bei Heyne üblichen „Backsteine“, und es liegt auch besser in der Hand. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis zeigte, was die spätere Lektüre bestätigte: Es fehlt nichts! Nahtlos, „wie beim Staffellauf“, wurde der „Stab“ übergeben. Als Herausgeber firmieren Hannes Riffel und Sascha Mamczak, die Redaktion blieb Größtenteils bei der Stange und einige kleine Änderungen, dienen durchgängig der besseren Lesbarkeit und der Konzentration auf das Wesentliche.
Dieses Wesentliche ist die Übersicht über die Bücher, Comics, Spiele, Filme und Hörbücher mit Genrebezug, die im letzten Jahr erschienen sind. Das wurde mit gewohnter Bravour gemeistert. Zwischen die einzelnen Blöcke wurden Artikel, Essays und Interviews gesetzt, die Einzelaspekte und Besonderheiten in den Fokus nahmen.
Allem voran natürlich die unabdingbare Verneigung vor dem Gründervater: Über 70 Seiten mit Nachrufen und Erinnerungen an Wolfgang Jeschke, niedergeschrieben von Kollegen, Freunden, Weggefährten und Bewunderern.
Danach folgen unter anderem ein Beitrag von Ken Liu über „Chinesische SF“, ein Interview mit MARSIANER-Autor Andy Weir, Dietmar Dath schreibt über Greg Egan und Michael K. Iwoleit über deutschsprachige Science-Fiction-Kurzgeschichten, von Kameron Hurley gibt es die großartige Streitschrift „Wir kämpfen seit jeher“, die 2014 mit einem HUGO Award belohnt wurde, Hardy Kettlitz und Bartholomäus Figatowski beschäftigen sich mit Aspekten der Science-Fiction-Frühzeit, während Christian Endres (Film) und Uwe Neuhold (Technik) die Zukunft fest im Blick haben.
Gelungener Abschluss ist die Bibliografie, für die der Österreicher Christian Pree gewonnen werden konnte. Verzeichnet sind auf gut fünfzig Seiten die deutschsprachigen Science-Fiction-Publikationen des Jahres 2014 aus (fast) allen Verlagen und in (fast) allen Erscheinungsformen, aus Platzgründen allerdings ohne bei Erzählungsbänden die einzelnen Stories aufzulisten.
So, und wenn es jetzt noch gelingt, gedanklich das Präfix „Heyne“ vom Haupttitel DAS SCIENCE FICTION JAHR zu lösen, kann man dem Golkonda Verlag (und sich selbst als SF-Fan) eigentlich nur zur dreißigsten Ausgabe dieses immer noch einzigartigen Jahrbuchs gratulieren.

Horst Illmer

Hannes Riffel & Sascha Mamczak (Hrsg.)
DAS SCIENCE FICTION JAHR 2015
Berlin, Golkonda, 2015, 650 S.
ISBN 978-3-944720-48-7
Klappenbroschur

Seien wir doch mal ehrlich: Ein wenig mehr als in den vergangenen Jahren haben wir schon gezweifelt, ob auch 2015 ein SF-JAHR erscheinen würde. Schließlich räumten die fleißigen und mutigen Herausgeber und Mitarbeiter von Golkonda aber alle Zweifel aus dem Weg und Ende September kamen die Bücher aus der Druckerei und in die Verkaufsregale.
Bereits der erste Eindruck konnte überzeugen;

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Local Heroes werden Kurd Laßwitz Preisträger

von am 15. Juni 2015 Kommentare deaktiviert für Local Heroes werden Kurd Laßwitz Preisträger

Der seit 1980 besverlorene-paradiesetehende Kurd-Laßwitz-Preis ist einer der ganz wichtigen deutschen Preise für phantastische Literatur. Benannt nach dem deutschen SF Autor Kurd Laßwitz (1848-1910) ist es in etwa das Äquivalent zum amerikanischen Nebula Award. Vielleicht ein bisschen kleiner 😉 und mit anderen Kategorien. In Deutschland gibt es wegen der deutlich übersichtlicheren Dimension der Science Fiction Autorenschaft zum Beispiel noch einen Preis für die beste Übersetzung.

Und genau dieser geht diesmal für den im letzten Jahr beim Atlantis-Verlag erschienen Titel von Ursula K. Le Guin Verlorene Paradiese an unseren Local Hero Horst Illmer! Tatsächlich ist damit Verlorene Paradise doppelt ausgezeichnet. Einmal als "Bestes ausländisches Werk mit deutschsprachiger Erstausgabe von 2014" und eben mit der brillianten Übersetzung  von Horst Illmer in der Kategorie "Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche mit Erstausgabe 2014" punktgleich mit der Übersetzung von "William Shakespeares Star Wars".

Das macht uns natürlich stolz, da Horst ja unter anderem auch für unsere Seite schreibt. Herzlichen Glückwunsch an Dich!

SHERLOCK HOLMES...UND DIE TANZENDEN DRACHENDer zweite Local Hero, den wir feiern können, ist Christian Endres. In der Kategorie "Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der SF 2014" ist er zusammen mit Bernd Kronsbein, Elisabeth Bösl und Sebastian Pirling als Team der Redaktion von die Zukunft auf Platz eins. Damit hat er jetzt seiner Sammlung neben dem Deutschen Phantastik Preis, den er für seinen Kurzgeschichtenband "Sherlock Holmes und das Uhrwerk des Todes" und für die Erzählung "Feuerteufel" erhalten hat, jetzt auch den Kurd-Laßwitz-Preis hinzugefügt.

Auch dafür von unserer Seite herzlichen Glückwunsch…

und toi, toi toi für deinen aktuellen Roman "Sherlock Holmes und die tanzenden Drachen" !

Der seit 1980 bestehende Kurd-Laßwitz-Preis ist einer der ganz wichtigen deutschen Preise für phantastische Literatur. Benannt nach dem deutschen SF Autor Kurd Laßwitz (1848-1910) ist es in etwa das Äquivalent zum amerikanischen Nebula Award. Vielleicht ein bisschen kleiner 😉 und mit anderen Kategorien. In Deutschland gibt es wegen der deutlich übersichtlicheren Dimension der Science Fiction Autorenschaft zum Beispiel noch einen Preis für die beste Übersetzung.

Und genau dieser geht diesmal für den im letzten Jahr beim Atlantis-Verlag erschienen Titel von Ursula K.

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Sherlock Holmes und die tanzenden Drachen

von am 8. Mai 2015 Kommentare deaktiviert für Sherlock Holmes und die tanzenden Drachen

SHERLOCK HOLMES...UND DIE TANZENDEN DRACHENChristian Endres
SHERLOCK HOLMES UND DIE TANZENDEN DRACHEN. Roman.
Stolberg, Atlantis, 2015, 360 S.
ISBN 978-3-86402-220-3 / 14,90 Euro (Softcover)
ISBN 978-3-86402-246-3 / 16,90 Euro (Hardcover)

„Willkommen zurück, alter Freund!“
Diesen ersten Satz seines neuen, langerwarteten Romans SHERLOCK HOLMES UND DIE TANZENDEN DRACHEN möchte man als Leser auch dem Autor Christian Endres entgegenrufen, denn seit seinem letzten umfangreicheren Werk sind (geschätzte) 6 Milliarden Jahre vergangen. Doch jetzt ist alles gut – mehr als gut sogar, wie man bereits nach den ersten Seiten dieser neuen und spannenden Abenteuergeschichte erkennen kann.
Zur Einstimmung auf ein London voller Magie und Zauber – was diesmal wörtlich zu nehmen ist – lässt Endres seine Helden wie nebenbei erst einmal einen „kleinen“ Fall lösen, in dem es um einen tätlichen Angriff auf einen Troll geht. Und damit sind wir schon mittendrin, in einem Parallelwelt-England, in dem es nicht nur jede Menge Fabelwesen gibt, sondern auch einen Premierminister Moriarty und einen erfolgreichen Schriftsteller namens John Watson, der seine Werke in einer Phantasie-Welt ansiedelt, in der es nüchtern, rational und total ohne jede Magie zugeht (was seine, überwiegend weiblichen, Leserinnen so herrlich exotisch finden). Im „echten“ London dagegen droht eine Staatskrise: Nicht nur, dass rassistisch motivierte Übergriffe auf die Einwanderer aus Oberons Reich stark zunehmen und ein irrer „Ripper“ Freudenmädchen abschlachtet – jetzt ist auch noch das Zauberschwert Excalibur gestohlen worden. Zeit also, dass Holmes und Watson den Fall übernehmen …
In SHERLOCK HOLMES UND DIE TANZENDEN DRACHEN dreht Christian Endres den erzähltechnischen Spieß einfach um – in einer Welt, in der Zauberkräfte wirklich sind und die königliche „Luftwaffe“ aus Drachen besteht, kann auch ein Sherlock Holmes sich nicht nur auf die Kräfte der Logik und Deduktion verlassen, muss auch ein Dr. Watson einmal über seinen puritanischen Schatten springen und die Beiden müssen sich auf Helfer verlassen, wie man sie noch aus keinem anderen „Sherlock Holmes“-Buch kennt (auch nicht aus Endres‘ eigener Kurzgeschichtensammlung SHERLOCK HOLMES UND DAS UHRWERK DES TODES, wenngleich an einigen Stellen die Membran zwischen den Welten nur noch hauchdünn ist).
Der Autor ruft zum Tanz – wählen Sie Ihren Drachen!

Horst Illmer

Christian Endres
SHERLOCK HOLMES UND DIE TANZENDEN DRACHEN. Roman.
Stolberg, Atlantis, 2015, 360 S.
ISBN 978-3-86402-220-3 / 14,90 Euro (Softcover)
ISBN 978-3-86402-246-3 / 16,90 Euro (Hardcover)

„Willkommen zurück, alter Freund!“
Diesen ersten Satz seines neuen, langerwarteten Romans SHERLOCK HOLMES UND DIE TANZENDEN DRACHEN möchte man als Leser auch dem Autor Christian Endres entgegenrufen, denn seit seinem letzten umfangreicheren Werk sind (geschätzte) 6 Milliarden Jahre vergangen. Doch jetzt ist alles gut – mehr als gut sogar,

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George R. R. Martin – In der Haut des Wolfes

von am 21. Oktober 2014 Kommentare deaktiviert für George R. R. Martin – In der Haut des Wolfes

George R. R. Martin ist nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Fernsehserie zu seinem Magnum Opus GAME OF THRONES in aller Munde. Die zugrunde liegende Buchreihe stellt für viele Leser das definitive Fantasy-Epos dar. Ein mir bekannter Fan von Mittelerde bezeichnete Martin sogar als den besseren Tolkien. Zweifellos hat kaum ein anderer Genreautor ähnlich für Furore gesorgt, wie es Mr. Martin in den letzten Jahren tat. Da nimmt es nicht Wunder, dass jeder Verleger gerne etwas von George Martin ins Programm aufnimmt, um so einen potentiellen Bestseller am Start zu haben. Unter den Veröffentlichungen befinden sich auch diverse Frühwerke Martins. Vor einigen Jahren schon gab es erst bei FanPro, dann bei Heyne und Blanvalet Neuveröffentlichungen seines Debutromanes DIE FLAMME ERLISCHT (1977), STURM ÜBER WINDHAVEN (1981) und des Vampirromans FIEBERTRAUM (1982). Der Golkonda Verlag kündigt für November den Mystery-Roman ARMAGEDDON ROCK (1983) an. Im FESTA VERLAG ist kürzlich THE SKIN TRADE (1989) erschienen.

Der Titel wurde bereits 1990 in der Anthologie NACHTVISIONEN aufgelegt. Damals noch unter einem anderen Titel. Joachim Körber hat seine Übersetzung für die Neuauflage noch einmal durchgesehen, um eventuell nötige Verbesserungen vorzunehmen. Aufgewertet wird das ganze durch ein Nachwort von „Local HeroChristian Endres.

IN DER HAUT DES WOLFES steht im Ruf, eine der besten Werwolfgeschichten zu sein, die jemals geschrieben wurden. Das möchte ich nicht beurteilen. Ich kenne sonst nur die drei oder vier „De Montour“-Geschichten von Robert E. Howard und mir fehlt hier schlicht und ergreifend der Vergleich. Ich schließe mich jedoch der Meinung an, dass es sich um ein sehr lesenswertes und spannendes Buch handelt. Elemente des Horrors treffen auf „crime noir“. Eine sympathische Hauptdarstellerin sorgt für eine willkommene Abwechslung in einem Genre, das von männlichen Heldengestalten dominiert wird. Mit ein paar einfachen Mitteln erzählt Martin eine kurzweilige Geschichte, die auch die eine oder andere unerwartete Wendung enthält. IN DER HAUT DES WOLFES ist also in jedem Fall ein Buch, das einen unterhaltsamen Lesenachmittag verspricht. Für Fans von GAME OF THRONES ist es zudem das ideale Buch, um die Zeit bis zum nächsten Teil, gedruckt oder verfilmt, zu überbrücken.

Der Band ist im Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen erschienen. Das Titelbild stammt von Timo Wuerz, der auch einige gelungene Illustrationen zum Buch beisteuert.

George R. R. Martin ist nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Fernsehserie zu seinem Magnum Opus GAME OF THRONES in aller Munde. Die zugrunde liegende Buchreihe stellt für viele Leser das definitive Fantasy-Epos dar. Ein mir bekannter Fan von Mittelerde bezeichnete Martin sogar als den besseren Tolkien. Zweifellos hat kaum ein anderer Genreautor ähnlich für Furore gesorgt, wie es Mr. Martin in den letzten Jahren tat. Da nimmt es nicht Wunder, dass jeder Verleger gerne etwas von George Martin ins Programm aufnimmt,

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PPM Auslieferung KW31 Teil II

von am 2. August 2013 Kommentare deaktiviert für PPM Auslieferung KW31 Teil II

Zack 170

Zack Verlag
ZACK #170 € 7,90 – Mit einem "Der junge Lovecraft" Comic Autor José Oliver Interview geführt von Christian Endres, unserem Local Hero

Zack Verlag
ZACK #170 € 7,90 – Mit einem "Der junge Lovecraft" Comic Autor José Oliver Interview geführt von Christian Endres, unserem Local Hero

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Atlantis Verlag

von am 22. Mai 2013 Kommentare deaktiviert für Atlantis Verlag

Phantastisch

das Magazin für phantastische Literatur mit der Jubiläumsnummer.
PHANTASTISCH ! #50 2/2013 € 5,30

diesmal im Inhalt:

Interviews

Arno Behrend: Interview mit Charles Stross
Olaf Brill: Interview mit Rainer Erler
Florian Breitsameter: Interview mit Wolfgang Jeschke
Christian Endres: Interview mit Mike Resnick

Bücher, Autoren & mehr

Bernd Jooß: 2001 – Chronik eines Jahres
Christian Hoffmann: Auf in die Leyermark!
EXTRA Horst Illmer: Lockende Zukunft – Eine Anthologie utopisch-phantastischer Umschlaggestaltung
Sonja Stöhr: Held von Kosmos
Christian Endres: Surreale Ermittlungen
Alexander Seibold: Ein Leben für die Raumfahrt
Jos R. Lansdale: Dunkle Inspiration
Christian Endres: Werwölfe in New York
Karlheinz Schlögl: Einige vorläufi ge Bemerkungen zu Samuel R. Delany
Erik Simon: Erinnerungen an Boris Natanowitsch Strugatzki
Phantastische Nachrichten zusammengestellt von Horst Illmer

Rezensionen

Holly-Jane Rahlens »Everlasting – Der Mann, der aus der Zeit fiel«
Steven Savile »Vogelmanns Schatten«
Graham Masterton »Das Atmen der Bestie«
Rian Hughes »Lifestyle Illustration of the 60s«
Tim Akers »Die Untoten von Veridon«
David Grasshoff / Pascal Kamp (Hrsg.) »Hunger«
Trevor O. Monson »Blutige Nacht«
Jeff Lemire, Alberto Ponticelli »Superagent Frankenstein 1: Die Auferstehung der Toten«
Scott Sigler »Die Verborgenen«
Robert E. Howard »Tote erinnern sich – Horrorgeschichten«
Gail Carriger »Sengendes Zwielicht«
Ilsa von Braunfels »Iron Sky«
Timur Vermes »Er ist wieder da«
Felix Mertikat, Jakob Eirich, Verena Klinke »Steam Noir 2: Das Kupferherz 2«
Bryan Talbot »Grandville 2: Mon Amour«

Comic & Film

Olaf Brill & Michael Vogt: Ein seltsamer Tag – Teil 8

Story

Uwe Voehl: »Wohnungssuche«

das Magazin für phantastische Literatur mit der Jubiläumsnummer.
PHANTASTISCH ! #50 2/2013 € 5,30

diesmal im Inhalt:

Interviews

Arno Behrend: Interview mit Charles Stross
Olaf Brill: Interview mit Rainer Erler
Florian Breitsameter: Interview mit Wolfgang Jeschke
Christian Endres: Interview mit Mike Resnick

Bücher, Autoren & mehr

Bernd Jooß: 2001 – Chronik eines Jahres
Christian Hoffmann: Auf in die Leyermark!
EXTRA Horst Illmer: Lockende Zukunft – Eine Anthologie utopisch-phantastischer Umschlaggestaltung
Sonja Stöhr: Held von Kosmos
Christian Endres: Surreale Ermittlungen
Alexander Seibold: Ein Leben für die Raumfahrt
Jos R.

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Jeffrey Thomas – Geschichten aus dem Cthulhu-Mythos

von am 22. Oktober 2012 Kommentare deaktiviert für Jeffrey Thomas – Geschichten aus dem Cthulhu-Mythos

Geschichten aus dem Cthulhu-Mythos

Jeffrey Thomas (03.10.1957) veröffentlicht seit den 90er Jahren Horror- und Science-Fiction-Geschichten. Für seine Arbeiten wurde er sowohl für den Bram Stoker Award als auch für den John W. Campbell Award nominiert. Seine bekannteste Schöpfung dürfte PUNKTOWN sein. Eine Megapolis auf einer von Menschen kolonisierten Welt in einer fernen Zukunft. Setting und Stimmung der Geschichten dieser Stadt wurden des Öfteren mit dem Film BLADE RUNNER verglichen. PUNKTOWN wurden bis heute mehrere Romane und eine Vielzahl Kurzgeschichten gewidmet. Getreu dem Open-Source-Gedanken durften sich auch schon andere Autoren in diesen mitunter sehr verstörenden Gefilden austoben. Hierzulande sind bisher eine Kurzgeschichtensammlung und der Roman MONSTROCITY erschienen. Beide Bücher sind seit einiger Zeit leider verlagsvergriffen.

Wie so viele andere moderne Horrorautoren wurde auch Jeffrey Thomas von H. P. Lovecraft inspiriert. Da bleibt es nicht aus, dass auch von ihm Beiträge zum Cthulhu-Mythos vorliegen. Eine Sammlung solcher Geschichten ist nun beim Festa Verlag erschienen. Als 28. Band der BIBLIOTHEK DES SCHRECKENS werden dreizehn ausgesuchte Erzählungen über den Großen Cthulhu und sein Gezücht präsentiert.

Nicht verwunderlich ist, dass die Schreckensgestalt aus R’lyeh hierbei ihre Tentakel auch nach Paxton, so der eigentliche Name von Punktown, austreckt. Insgesamt vier der enthaltenen Kurzgeschichten sind auf Thomas’ eigener Spielwiese angesiedelt. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle die Trilogie um den Polizisten John Bell.

Aber nicht nur die Vermischung der zwei Welten ist erwähnenswert. Anders als viele seiner Kollegen kopiert Thomas sein literarisches Vorbild nicht einfach. Er geht eigenen Ideen nach, die Lovecraft so sicher nicht geschrieben hätte. So erfährt der geneigte Leser beispielsweise, was man mit einem Shoggothen alles anstellen kann. R’lyeh wird kurzerhand zu einer anderen Dimension (was natürlich nicht gänzlich im Widerspruch zu Lovecrafts Version steht), die Tempelritter und Saddam Hussein haben plötzlich eine Verbindung zu den Großen Alten und die Wahrheit über Jonas Reise im Bauch eines Wals wird enthüllt.

Trotz aller eigenen Ideen lassen sich verschiedene Einflüsse erkennen. Neben Lovecraft ist das vorallem August Derleth, dessen Mythos-Beiträge umstritten sind, und das durchaus zu Recht. Aber nicht abschrecken lassen, es zählt, was man daraus macht – und Jeffrey Thomas' „Geschichten aus dem Cthulhu-Mythos“ sind ein absoluter Gewinner.

Abgerundet wird der vorliegende Band durch ein Interview mit Jeffrey Thomas, welches Local Hero Christian Endres führen durfte. Die Fragen sind treffend gewählt. So hat das kurze Gespräch nicht nur einen Bezug zum Buch. Man erfährt auch ein paar Kleinigkeiten über den in Massachussetts lebenden Schriftsteller, beispielsweise, wie Thomas auf einen weitreichenden Stromausfall reagiert. Auch über August Derleth wird ein Wort verloren …

Jeffrey Thomas darf man auf dem deutschen Markt wohl unzweifelhaft als eine Festa-Entdeckung bezeichnen. Neben den oben erwähnten, bereits vergriffenen Titeln, hat der Verlag letztes Jahr den ebenfalls empfehlenswerten Horrorroman TAGEBUCH AUS DER HÖLLE veröffentlicht. Dies Buch ist weiterhin lieferbar und kann natürlich bei Hermkes Romanboutique bestellt werden. Wie (fast) jedes lieferbare Buch.

Jeffrey Thomas: Geschichten aus dem Cthulhu-Mythos (Festa Verlag, 28,00 Euro)

Jeffrey Thomas (03.10.1957) veröffentlicht seit den 90er Jahren Horror- und Science-Fiction-Geschichten. Für seine Arbeiten wurde er sowohl für den Bram Stoker Award als auch für den John W. Campbell Award nominiert. Seine bekannteste Schöpfung dürfte PUNKTOWN sein. Eine Megapolis auf einer von Menschen kolonisierten Welt in einer fernen Zukunft. Setting und Stimmung der Geschichten dieser Stadt wurden des Öfteren mit dem Film BLADE RUNNER verglichen. PUNKTOWN wurden bis heute mehrere Romane und eine Vielzahl Kurzgeschichten gewidmet. Getreu dem Open-Source-Gedanken durften sich auch schon andere Autoren in diesen mitunter sehr verstörenden Gefilden austoben.

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Phantastisch! #48

von am 11. Oktober 2012 Kommentare deaktiviert für Phantastisch! #48

PHANTASTISCH ! #48 4/ 2012 € 5,30

Inhalt:
PHANTASTISCH-UPDATE (Horst Illmer)
INTERVIEWS
Michael Peinkofer (Andreas Decker) plus Leseprobe aus »Splitterwelten«
Ben Aaronovitch (Sonja Stöhr)
Alex Bledsoe (Christian Endres)
Jesse Bullington (Christian Endres)
BÜCHER, AUTOREN & MEHR
Mathias Malzieu: Mechanik des Herzens (Achim Schnurrer)
Zur Person: Gioconda Belli (Horst Illmer)
Der Tod ist ein einsames Geschäft: Ray Bradbury (Horst Illmer)
Der Weltuntergang und andere Katastrophen (Christian Hoffmann)
Neue Übersetzung für ein modernes Epos: Ein Tanz mit Drachen (ChristianEndres)
Die fant. Fernsehwelten des Nigel Kneale (Olaf Brill)
Jugendliche schreiben SF (Stefan Geymayer, Lena Melcher)
Fantasy und Science Fiction – Ein Vergleich (Bernd Robker)
REZENSIONEN
COMIC & FILM
COMIC-Strip: »Ein seltsamer Tag« Teil 6 (Olaf Brill / Michael Vogt)
COMIC: Comic-Salon 2012 (Johannes Rüster)
FILM-Kolumne: »Kleine große Krabbler« (Rüdiger Schäfer)
FILM: Horror goes to War (Max Pechmann)
TYPOLOGISCH
Kalkriese oder Detmold? (Günter Freunek)

PHANTASTISCH ! #48 4/ 2012 € 5,30

Inhalt:
PHANTASTISCH-UPDATE (Horst Illmer)
INTERVIEWS
Michael Peinkofer (Andreas Decker) plus Leseprobe aus »Splitterwelten«
Ben Aaronovitch (Sonja Stöhr)
Alex Bledsoe (Christian Endres)
Jesse Bullington (Christian Endres)
BÜCHER, AUTOREN & MEHR
Mathias Malzieu: Mechanik des Herzens (Achim Schnurrer)
Zur Person: Gioconda Belli (Horst Illmer)
Der Tod ist ein einsames Geschäft: Ray Bradbury (Horst Illmer)
Der Weltuntergang und andere Katastrophen (Christian Hoffmann)
Neue Übersetzung für ein modernes Epos: Ein Tanz mit Drachen (ChristianEndres)
Die fant.

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H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens

von am 29. September 2012 3 Kommentare

„Howard Phillips Lovecraft zählt neben Edgar Allan Poe und Ambrose Bierce zu den drei Eckpfeilern der amerikanischen Horrorliteratur.“

Über H. P. Lovecrafts Werk ging es an dieser Stelle zuletzt öfter. In den letzten Wochen hat Gerd – vereinfacht ausgedrückt – über die Situation im Buchhandel gesprochen. Dabei ging es unter anderem auch um Kleinverlage, deren Möglichkeiten im Vergleich zum Branchenriesen Random House und was sie u. U. besser machen könnten. Alles Themen, über die man an entsprechender Stelle angeregt und hitzig diskutieren kann. Hier und heute soll es um ein Projekt eines solchen Kleinverlags gehen. Namentlich um „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“ von Herausgeber Frank Festa. In den inzwischen fast fünfzehn Jahren seit Erscheinen der ersten Ausgabe wurde in der einen oder anderen Form schon ausgiebig über diese Serie gesprochen. Hier war sie zuletzt im März 2010 Thema, als das Team von comicdealer.de Robert E. Howards Volk der Finsternis vorstellte.

In nahezu eineinhalb Jahrzehnten fließt viel Wasser den Miskatonic hinab. Zeit also, einen Blick auf die Historie dieser ambitionierten Serie zu werfen, die seit der ersten Ausgabe im Jahr 1999 ein fester und erfolgreicher Bestandteil von Hermkes Romanboutique ist.

In diesem Fall bedeutet das auch, ein paar Worte über Herausgeber Frank Festa (geb. 1966) zu werfen. Festa, der von Fans gerne der „Horrorpapst“ genannt wird, ist ein Kenner der unheimlichen Literatur und gründete bereits 1996 den auf Weird Fiction spezialisierten Verlag EDITION METZENGERSTEIN, benannt nach Edgar Allan Poes erster veröffentlichter Kurzgeschichte. Neben der gleichnamigen Reihe, in der neben älteren und neueren Klassikern von u. a. Henry S. Whitehead und Ramsey Campbell auch kontemporäre deutschsprachige Autoren wie Malte S. Sembten, Eddie M. Angerhuber und Michael Siefener zu Wort kamen, erschienen hier zwei Ausgaben von Dr. Marco Frenschkowskis Genremagazin „Das schwarze Geheimnis“ und die ersten Ausgaben von Brian Lumleys „Necroscope“-Serie.. Ab 1999 erschien die „Edition Metzengerstein“ beim BLITZ VERLAG. Hier wurden auch die ersten vier Bände von „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“ veröffentlicht. Damals noch im Paperback und teilweise mit anderen Titelbildern (alle vier Bände wurden später als Hardcover beim FESTA VERLAG nachgedruckt).

Der FESTA VERLAG ging im April 2001 an den Start. Die von ihm ins Leben gerufenen und auch bei BLITZ betreuten Reihen „Edition Metzengerstein“ und eben „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“. Erstere wurde nach vier weiteren Titeln im eigenen Verlag eingestellt. Insgesamt erschienen zwanzig Bücher in der „Edition Metzengerstein“, darunter ein von Frank Festa höchstselbst verfasstes Buch mit dem Titel „Wucherungen“. Einige dieser Titel erzielen mitunter horrende Sammlerpreise.

Bis heute erfreuen sich die Leser des Verlags an „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“. Wie der Name schon sagt, ist diese Reihe dem Leben und Wirken des „Einsiedlers aus Providence“ gewidmet. Im Laufe der Jahre sind neben diversen Anthologien Bücher von so illustren Autoren wie Robert Bloch, Graham Masterton, August Derleth und Andreas Gruber („Der Judas-Schrein“, Paperbackversion ist lieferbar) erschienen, die sich hier alle am bekannten Cthulhu-Mythos versucht haben. Die Serie umfasst inzwischen über zwanzig Titel (die Vorankündigung reicht momentan bis zum 31. Band) und zwei limitierte Sonderbände denen im Dezember ein dritter Folgen wird.

Es wäre müßig, alle vergriffenen Titel anzusprechen. Daher konzentriere ich mich an dieser Stelle auf die lieferbaren Titel.

Lovecrafts dunkle Idole

Diese inzwischen zwei Bände umfassende Reihe ist nicht nur Lovecrafts Vorgängern gewidmet. Auch von ihm gerne gelesene Zeitgenossen werden hier vorgestellt. Neben Geschichten von Größen wie Edgar Allan Poe und Ambrose Bierce aber auch H. G. Wells begegnet der Leser Autoren wie dem stark von japanischer Kultur inspirierten Lafcadio Hearn, eine Geschichte des sträflich vernachlässigten Ralph Adams Cram (dessen fantastisches Werk sich auf insgesamt sechs Kurzgeschichten beschränkt), C. L. Moore, Robert Louis Stevenson und Lord Dunsany sowie Maurice Level, einem der Begründer des Théâtre du Grand-Guignol. In beiden Bänden werden den Geschichten kurze Autorenportraits vorangestellt, in denen auch Lovecrafts Meinung zu den Erzählungen bzw. den Autoren genannt wird. Herausgeber Frank Festa hat stets unter Beweis gestellt, dass er ein Händchen für die Zusammenstellung von Anthologien hat. Diese beiden Bände stellen keine Ausnahmen dar und besonders der erste Teil ist ein echtes Kleinod!

Lovecrafts dunkle Idole (Festa Verlag, 26,00 Euro)
Lovecrafts dunkle Idole II – Das rote Zimmer (Festa Verlag, 28,00 Euro)

Der Cthulhu-Mythos: 1917 – 2002

Ein zweibändige Reihe die Mythos-Geschichten zwischen 1917 und 2002 sammelt. Neben Lovecraft selbst werden hier u. a. Erzählungen von Robert E. Howard, Clark Ashton Smith, August Derleth, Brian Lumley und Robert M. Price gesammelt. Diese beiden Ausgaben wurden bereits in unserem Artikel über Lovecrafts Chronik des Cthulhu-Mythos angesprochen. Sie sind seit einiger Zeit wieder lieferbar.

Der Cthulhu-Mythos: 1917 – 1975 (Festa Verlag, 26,00 Euro)
Der Cthulhu-Mythos: 1976 – 2002 (Festa Verlag, 26,00 Euro)

Robert E. Howard – Werkausgabe

Noch nicht abgeschlossen ist diese Reihe, die sich den Horrorgeschichten von Conan-Schöpfer Howard widmet. Auch in seinen unheimlichen Stories spielt der Träumer aus Texas seine Stärken voll aus. Hierbei unterscheiden sich seine Protagonisten erfrischend von den typsichen „Helden“ einer Lovecraft-Geschichte. Howards Geschichten sind lebendig und voller Kraft. Der zweite Band, der neben allen Geschichten um Soloman Kane ein Nachwort von REH-Fan und Local Hero Christian Endres enthält, wird am 24.09. dieses Jahres erscheinen. Naturgemäß kann sich eine Werkausgabe von Howards Horrorgeschichten nicht auf Cthulhu und Co. beschränken. Aber auch Lovecrafts Werk besteht nicht nur aus Tentakelmonstern. Auch seine Freunde und Kollegen, zu denen Robert Howard gehörte, sind ein wichtiger Teil seines Schaffens (man denke an die rege Korrespondenz die Lovecraft betrieb).

Volk der Finsternis (Festa Verlag, 28,00 Euro)
Tote erinnern sich (Festa Verlag, 28,00 Euro)

Clark Ashton Smith – Werkausgabe

Smith, Howard und Lovecraft werden liebevoll „die drei Musketiere der Weird Tales“ genannt. Da ist es nur passend, dass allen dreien eine umfangreiche Edition gewidmet wird. In insgesamt sechs Bänden sollen sämtliche zu Smiths Lebzeiten veröffentliche Stories gesammelt werden. Im ersten Band ist der komplette Hyperborea-Zyklus enthalten. Jene Geschichten also, die dem Cthulhu-Mythos am nähsten stehen. Der zweite für Oktober angekündigte Band enthält u. a. Smiths Marsgeschichten. Der kürzlich leider verstorbene Ray Bradbury gibt Smith als einen seiner Einflüsse an, allen voran wegen den Geschichten "Die Stadt der Singenden Flamme" und "Die Saat aus dem Grabe". Zu jedem Zyklus gibt es informative Vorworte des Fantastikexperten Will Murray.

Smith ist völlig zu unrecht neben Lovecraft und Howard etwas untergegangen. In den Augen vieler Fans ist er der bessere Lovecraft und man muss es dem FESTA VERLAG hoch anrechnen, diesen besonderen Autoren aus der Versenkung zu holen und ihm so dem deutschen Publikum wieder zugänglich zu machen. Smith ist einer jener Autoren, auf die man sich einlassen muss. Seine Werke sind nicht immer einfach zu lesen. Der Experte Rein A. Zondergeld rechnet in seinem "Lexikon der phantastischen Literatur" viele von Smiths Erzählungen gar der Dekadenzdichtung zu. Demnach schlägt sich die Dekadenz sowohl in Thematik als auch Sprache dieser Geschichten nieder. Wer sich die Zeit nimmt, sich auf Clark Ashton Smith einzulassen, wird nicht enttäuscht werden!

Die Stadt der Singenden Flamme (Festa Verlag, 28,00 Euro)
Die Grabgewölbe von Yoh-Vombis (Festa Verlag, 28,00 Euro)

Howard Phillips Lovecraft – Werkausgabe

In insgesamt sechs Bänden wird Lovecrafts Werk präsentiert. Die Bücher werden durch viel Bonusmaterial abgerundet. Darunter einige Essays von und über Lovecraft (z. B. über Poe oder dem Unterschied zwischen Hunden und Katzen) aber auch Nachrufe seiner Freunde, die nach seinem frühen Tod 1937 entstanden. Vom Cthulhu-Mythos bis zu den von Dunsany beeinflussten Traumländern wird HPLs gesamtes Schaffen abgedeckt. Ein weiterer Band mit Lovecrafts Kollaborationen ist angedacht.

Der kosmische Schrecken (Festa Verlag, 24,00 Euro)
Namenlose Kulte (Festa Verlag, 24,00 Euro)
Das schleichende Chaos (Festa Verlag, 24,00 Euro)
Necronomicon (Festa Verlag, 24,00 Euro)
Cthulhu (Festa Verlag, 24,00 Euro)
Die Großen Alten (Festa Verlag, 24,00 Euro)

Neben diesen drei Werkausgaben, die wohl mit Fug und Recht als das Herzstück der Reihe betrachtet werden können, erscheinen auch immer wieder aktuellere Autoren in „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“. So zuletzt eine Sammlung mit Mythos-Geschichten von Jeffrey Thomas über die ich zu gegebener Zeit berichten werden. Schon vor einigen Monaten wurde Whitley Striebers „Die Heimsuchung“ auf den Markt gebracht. Strieber ist besonders durch die Verfilmung seines Buchs „The Wolfen“ bekannt geworden. In „The Forbidden Zone“, so der Originaltitel, verwendet der Autor lovecraftsche Motive ohne das Werk seines Vorgängers sklavisch zu kopieren.

Jeffrey Thomas: Geschichten aus dem Cthulhu-Mythos (Festa Verlag, 28,00 Euro)
Whitley Strieber: Die Heimsuchung (Festa Verlag, 26,80 Euro)

Sämtliche Ausgaben von "H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens" erscheinen im Hardcover mit Schutzumschlag!

Das Team von comicdealer.de bedankt sich herzlich bei Frank Festa für die geduldige Beantwortung unserer Fragen!

UPDATE: "Der Cthulhu-Mythos: 1917 – 1975" wurde inzwischen aus dem lieferbaren Programm entfernt, ist verlagsseitig also vergriffen!

„Howard Phillips Lovecraft zählt neben Edgar Allan Poe und Ambrose Bierce zu den drei Eckpfeilern der amerikanischen Horrorliteratur.“

Über H. P. Lovecrafts Werk ging es an dieser Stelle zuletzt öfter. In den letzten Wochen hat Gerd – vereinfacht ausgedrückt – über die Situation im Buchhandel gesprochen. Dabei ging es unter anderem auch um Kleinverlage, deren Möglichkeiten im Vergleich zum Branchenriesen Random House und was sie u. U. besser machen könnten. Alles Themen, über die man an entsprechender Stelle angeregt und hitzig diskutieren kann.

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100 Ausgaben Nautilus – hundertmal Abenteuer & Phantastik

von am 28. Juni 2012 Kommentare deaktiviert für 100 Ausgaben Nautilus – hundertmal Abenteuer & Phantastik

Das phantastische Printmagazin Nautilus feiert mit Erscheinen seiner hundertsten Ausgabe ein beachtliches Jubiläum. Ursprünglich noch quasi Nachfolger des beliebten Rollenspielmagazins ZauberZeit, wandelte sich die Zeitschrift mit einer umfassenden  Berichterstattung über die Herr der Ringe-Filmtrilogie alsbald zu einem langlebigen Genre-Magazin für fantastisches Kino, Fantasy & SF-Literatur, Abenteuerspiele und PC-Adventures. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich vor inzwischen 19 Jahren, die von einem Cover von Dionotopia gezierte Erstausgabe hinten in der Romanboutique entdeckte und seitdem zu einem treuen und begeisterten Leser und schließlich auch Mitarbeiter des Heftes wurde, weswegen dieser Beitrag zugeben etwas subjektiv ist.
Zwar hat die Nautilus nach wie vor in Hamburg seinen Heimathafen, unter den zahlreichen Mitarbeitern, von denen viele professionelle Autoren sind, finden sich immerhin auch ein halbes Dutzend (z. T. auch ehemalige) Würzburger locals: Caillean Kompe, Marco Behringer, Christian Endres, Christian Handel, Stephan Spatz und Carsten Pohl.
Das Besondere an der Nautilus ist, dass jede der seit 2006 monatlich erscheinenden Ausgaben einerseits aktuell über alle relevanten Neuerscheinungen informiert, diese Themen andererseits jedoch auch immer von umfassenden Featureartikeln, Interviews, Werkstattberichten und Hintergrundtexten ergänzt werden. Einmalig ist auch das aufwändige und kunstvolle Layout des Magazins, dessen Detailverliebtheit zuweilen etwas verspielt aber nie kitschig wirkt.
Die aktuelle Nummer 100, die sich schwerpunktmäßig mit dem Thema der magischen Verwandlung auseinandersetzt, ist natürlich wieder im Laden zu haben, kann aber auch vorab online durchgeblättert werden:
www.fantasymagazin.de
In diesem Sinne sagt der Comicdealer herzlichen Glückwunsch Nautilus zum Hundertsten und freut sich auf die nächsten 100 Hefte.

Das phantastische Printmagazin Nautilus feiert mit Erscheinen seiner hundertsten Ausgabe ein beachtliches Jubiläum. Ursprünglich noch quasi Nachfolger des beliebten Rollenspielmagazins ZauberZeit, wandelte sich die Zeitschrift mit einer umfassenden  Berichterstattung über die Herr der Ringe-Filmtrilogie alsbald zu einem langlebigen Genre-Magazin für fantastisches Kino, Fantasy & SF-Literatur, Abenteuerspiele und PC-Adventures. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich vor inzwischen 19 Jahren, die von einem Cover von Dionotopia gezierte Erstausgabe hinten in der Romanboutique entdeckte und seitdem zu einem treuen und begeisterten Leser und schließlich auch Mitarbeiter des Heftes wurde,

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Manchmal sollte man ja auch…

von am 15. Juni 2012 Kommentare deaktiviert für Manchmal sollte man ja auch…

…über den Tellerand der Phantastik hinausblicken.
So getan habe ich nun zwei geile Thriller (nicht phantastisch) für Euch:
Lansdale, Joe R.: Schlechtes Chili
 
Mein lieber Freund, Empfehler und Tipp-Geber Mr. Endres schrieb folgendes:

"Lust auf einen geilen Kumpel-Movie-Krimi mit Texas-Charme?

Joe R. Lansdales SCHLECHTES CHILI, gerade bei Dumont erschienen, wirst du lieben.

Trust me. Musste, als ich es am WE in der Neuauflage las, einige Male denken: Burn würde das lieben.

Hab das Buch nun zum dritten Mal gelesen, und ich lieb’s einfach, too.

Check it out!"
 

Ja, und ihr ahnt es schon, es gefiel mir außerordentlich gut. Die Hauptfiguren Hap, ein Texas Redneck, frisch vom Job auf einer Bohrinsel zurück und sein bester Freund Leonard, ein schwuler Neger (in Texas, wie geil ist denn die Idee?!) werden in eine Serie von Verbrechen verwickelt, als sie nach Leonards verschwundenem Freund suchen. Die Handlung rasant und ganz schön deftig, die Dialoge genial witzig, die Figuren schräg und vielschichtig. Lansdale, der ja auch als Comic-Autor schon tolle Sachen geschrieben hat, ist den Blick über den Tellerrand absolut wert.

 
Ein weiterer Freund von mir tritt nun für unsere zweite Empfehlung auf, sein Name ist Programm: Stahlprediger.
 
Mark Allen Smith "Der Spezialist"
 

Sie glauben, Sie sind ein harter Kerl? Sie denken, Sie können ein Geheimnis für sich behalten, egal was mit ihnen passiert? Sie sterben lieber, bevor Sie reden? Wenn Geiger, der Inhaber der Firma "Information Retrieval", auf Sie angesetzt wird, werden Sie innerhalb von 24 Stunden das alles anders sehen und ihm sogar Dinge erzählen, die Sie längst vergessen wollten. Er wird die ganze Wahrheit aus Ihnen herausholen. Und Sie würden gerne sterben, damit er damit aufhört. Er ist ein Spezialist auf dem Gebiet der Folter und vergießt dabei sehr selten Blut.
Mark Allen Smith hat mit seinem Roman "Der Spezialist" einen dunklen Helden geschaffen, der in seiner maschinenartigen emotionslosen Präzision den Leser entweder fasziniert oder verstört abschreckt. Wenn Sie sich in Geigers Welt begeben und sich dort wohlfühlen, den Aufenthalt dort vielleicht sogar genießen, werden Sie die Welt mit anderen Augen sehen. Und Sie werden sich möglicherweise fragen, was Ihre Kollegen und Nachbarn Ihnen alles erzählen würden. Ab einem gewissen Punkt…

 
 
Danke, Stahlprediger und danke, Mr Endres…mehr, mehr!

 

…über den Tellerand der Phantastik hinausblicken.
So getan habe ich nun zwei geile Thriller (nicht phantastisch) für Euch:
Lansdale, Joe R.: Schlechtes Chili
 
Mein lieber Freund, Empfehler und Tipp-Geber Mr. Endres schrieb folgendes:

"Lust auf einen geilen Kumpel-Movie-Krimi mit Texas-Charme?

Joe R. Lansdales SCHLECHTES CHILI, gerade bei Dumont erschienen, wirst du lieben.

Trust me. Musste, als ich es am WE in der Neuauflage las,

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Trari Trara die Tüte die ist da!

von am 30. Mai 2012 12 Kommentare

Nach langer Zeit gibt es mal wieder eine echte Hermkes Romanboutique Tüte! Okay, ich weiß, ihr liebt unsere coolen bunten Tüten eh schon, aber diesmal gibt es was ganz Besonderes! Panini hat uns ein Angebot gemacht, das wir nicht abschlagen konnten (bitte italienisch und rauh aussprechen ;-)). Zum Relaunch des DC Universums gibt es ein gewaltiges Werbebudget unter anderem für einen Kinotrailer, Printwerbung und eben Plastiktüten! Der Deal ist, eine Seite DC Relaunch mit Jim Lee’s JLA Beitrag zu "New 52", die andere wir.

Coole Sache. Da kommt dann wieder einer von den Locals ins Spiel: KriKras geniale Figur aus ToDE! Gesagt getan, mit Christian zusammen den Entwurf für die Tüte fertig gemacht. 1001 Mails hin und her 😉 viele Ideen und am Ende ein cooles Ergebnis. Dann hat noch Christian Endres ein bisschen helfen müssen, weil natürlich in allerletzter Sekunde dann doch noch eine Kleinigkeit nachgebessert werden musste und ich gerade im Urlaub war. Danke an Christian & Christian. Ohne euch wäre die Welt einfach ein bisschen weniger schön!

Also, ab in Hermkes Romanboutique und die coole neue Tüte vollgemacht!

Nach langer Zeit gibt es mal wieder eine echte Hermkes Romanboutique Tüte! Okay, ich weiß, ihr liebt unsere coolen bunten Tüten eh schon, aber diesmal gibt es was ganz Besonderes! Panini hat uns ein Angebot gemacht, das wir nicht abschlagen konnten (bitte italienisch und rauh aussprechen ;-)). Zum Relaunch des DC Universums gibt es ein gewaltiges Werbebudget unter anderem für einen Kinotrailer, Printwerbung und eben Plastiktüten! Der Deal ist, eine Seite DC Relaunch mit Jim Lee’s JLA Beitrag zu "New 52",

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Steampunk

von am 13. April 2012 Kommentare deaktiviert für Steampunk

Noch rollt sie, die Steampunk-Welle, nach dem Ausstoß der Titel zu urteilen immer noch ungebrochen. Von Seiten der Verlage hört man zwar, dass der finanzielle Erfolg nur mäßig ist, also eher ein Todesurteil, aber vielleicht liegt das einfach auch nur in der prinzipiellen Vorgehensweise. Wenn der Buchhandel dazu verkommt, nur noch Hypes zu erzeugen und immer neuen Strömungen hinterherrennt, dann ist vielleicht zuerst einmal die Kasse der Verlage voller, aber ohne jede Nachhaltigkeit. Bücher sind, gesetzlich verankert, bevorzugt, durch einen niedrigeren Umsatzsteuersatz. Diese Bevorzugung begründet sich auf der substanziellen Wertigkeit und kulturellen Essenz von Literatur. Wenn aber das Buch zu einem Konsumprodukt verkommt, dessen Vermarktung rein kommerziellen Mechanismen unterliegt, das immer gleicher wird und immer seichter, wenn nur noch massenkompatibles kaufmännisch sinnvoll ist und Stapelpräsentationen in Kaufhäusern mehr zählen als gut geführte Buchhandlungen, dann ist die Voraussetzung hinfällig.

Natürlich ist diese Entwicklung nicht wirklich neu, aber in letzter Zeit trifft sie leider immer öfter unser Genre. Der Ausstoß an wirklichen Fantasytiteln ist zum Beispiel in den letzten Jahren stark zurückgegangen, auch wenn es aufgrund der ständig wachsenden Anzahl von Urban-Fantasy, Glitzer-Vampir und Jung-Zauberer Romanen ganz anders wirkt. Natürlich sind die potentiellen Auflagen anspruchsvollerer Werke wie "Spiel der Götter" wesentlich geringer als die fünfte Vermarktung einer Zauberer-Internats-Soap, deren Namen nicht genannt werden darf ;-). Aber deswegen den Veröffentlichungstermin der deutschen Übersetzung der letzten Bände derart nach hinten zu schieben, erweckt nicht nur bei mir Unmut und Verzweiflung.

Schaut doch mal die Fantasybücher der letzten Jahre an. Nicht nur, dass es eigentlich nur noch drei oder vier Kategorien von Titelbildern gibt, es gibt auch nur noch austauschbare Textbausteine für den Klappentext. Mit jeweils passender Empfehlung eines ausgewürfelten, auflagenstarken Erfolgsautors. Es ist immer schwerer einem Buch von außen anzusehen, ob es herausragend innovativ oder soapiger Einheitsbrei ist. Ist ja auch nicht gewollt. Die Buchverlage würden auch Klingeltöne verkaufen, wenn es ins Marketing passt.

Ja und jetzt springt eben mal wieder alles auf die Steampunk-Welle. Auf jedem Cover muss ein Luftschiff und ein Herr mit Zylinder oder eine viktorianische Dame zu sehen sein. Auf den Klappentext noch ein bisschen Kitsch und Herzschmerz, hat ja auch schon bei den Vampiren funktioniert, und fertig ist der neue Steampunk Roman. Wie soll man da die Juwelen herauspicken, oder gibt es vielleicht gar keine?

Gibt es sehr wohl. Christian Endres hat vor kurzem einen sehr schönen Artikel über Boneshaker geschrieben. Treffer. Der Feder und Schwert Verlag, der sich seit Jahren durch ein hübsches Programm ausgewählter Fantasy-Romane auszeichnet, zwar etwas hochpreisiger, dafür aber von Fans für Fans, hat eine wirklich breite Pallette von Steampunk Romanen. Treffer. Und zu guter Letzt, wird im Zuge dieser Entwicklung natürlich bei Heyne, die nach wie vor das wohl beste Programm für Fantasy und SF haben, ein genialer Klassiker, nach Jahren der Absenz, wieder auf den Markt gebracht. Volltreffer.

Die Differenzmaschine von William Gibson und Bruce Stirling ist eine echte Praline. Alleine die Namen der beiden Autoren sind natürlich schon gewaltig. Einst die "Jungen Wilden" der SF, sind sie längst zu den "Großen Alten" aufgestiegen. Selten habe ich ein Buch erlebt, das eine derart geniale Mischung aus Unterhaltung, Anspruch, visionärer Kraft und satirischer Details beinhaltet. Die "Differenzmaschine" ist fast so etwas wie die Urgroßmutter der Gattung. Trotzdem ist es bis heute aktuell und hat auch beim zweiten Lesen nichts von seiner Faszination eingebüßt. Sicher nichts für jeden Tag, aber ein wirklich besonderes Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte.

Mein "Wunsch fürs Käppele" für heute wäre noch, dass China Mieville’s Romane von der Welt Bas-Lag bei Bastei-Lübbe wieder aufgelegt würden. Die schnell gestiegenen Preise für "Die Falter/Der Weber" und "Die Narbe/Leviathan" zeigen, dass da noch Potential wäre. Und vielleicht könnte man ja im Moment einfach auch ein typisches Steampunk Cover für die Verkaufsförderung verwenden. Für alle Phantastik-Fans wäre es ein Gewinn, vielleicht auch für den Bastei-Verlag 😉

Noch rollt sie, die Steampunk-Welle, nach dem Ausstoß der Titel zu urteilen immer noch ungebrochen. Von Seiten der Verlage hört man zwar, dass der finanzielle Erfolg nur mäßig ist, also eher ein Todesurteil, aber vielleicht liegt das einfach auch nur in der prinzipiellen Vorgehensweise. Wenn der Buchhandel dazu verkommt, nur noch Hypes zu erzeugen und immer neuen Strömungen hinterherrennt, dann ist vielleicht zuerst einmal die Kasse der Verlage voller, aber ohne jede Nachhaltigkeit. Bücher sind, gesetzlich verankert, bevorzugt, durch einen niedrigeren Umsatzsteuersatz.

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H. P. Lovecraft – Chronik des Cthulhu-Mythos

von am 11. Januar 2012 5 Kommentare

Howard Phillips Lovecraft (1890 – 1937) ist der Vater der modernen Horrorliteratur. Zu einem nicht unbeträchtlichen Teil liegt das am Cthulhu-Mythos. Auf diesen Mythos wollen wir an dieser Stelle einen oberflächlichen Blick werfen. Anlass hierfür ist die kürzlich beim Festa Verlag erschienene erste Ausgabe der zweibändigen Reihe „Chronik des Cthulhu-Mythos“ die erstmals alle Geschichten Lovecrafts zu diesem Erzählkosmos in einer Edition vereint (ein zweiter Anlass ist die Aufforderung des geschätzten Herrn Pohl, ein wenig über Lovecrafts Epigonen zu erzählen). Ergänzt wird das ganze durch ein Vorwort und Einleitungen zu jeder Geschichte von Dr. Marco Frenschkowski (1960). Frenschkowski ist evangelischer Theologe und Religionswissenschaflter. Er gilt als der führende Experte für H. P. Lovecraft in Deutschland und ist in der Phantastikszene kein Unbekannter. Erzählungen und Gedichte Frenschkowskis wurden z. B. unter dem Pseudonym Alexander Sethonius veröffentlicht. Zudem war er gemeinsam mit seiner Frau Helena der Herausgeber des Magazins „Das schwarze Geheimnis“ deren letzten beiden Bände seinerzeit in Frank Festas „Edition Metzengerstein“ erschienen sind. Gewissermaßen ein Vorgänger von Festas eigener „Omen“-Reihe deren dritter Band vor ein paar Wochen veröffentlicht wurde (mit einem Beitrag unseres Local Heroes Christian Endres). Die in „Chronik des Cthulhu-Mythos“ verwendeten Texte sind ursprünglich für die Werkausgabe der Edition Phantasia verfasst worden. Für die vorliegende Edition wurden sie überarbeitet und „zum Teil erheblich verbessert“ (sic!).

 Lovecrafts Einfluss ist bis heute zu spüren. Größen der Horrorliteratur wie Stephen King, Ramsey Campbell, Thomas Ligotti oder der deutsche „König der Fantasy“ Wolfgang Hohlbein geben den „Einsiedler aus Providence“ als ein Vorbild an. Bands wie Metallica („The Thing that should not be“) oder Black Sabbath („Behind the Wall of Sleep“) haben Lovecrafts Geschichten für Songideen aufgegriffen. Tentakelmonster sind wohl jedem schon begegnet (z. B. in „Futurama“). Biografien wurden u. a. von Lyon Sprague de Camp (1907 – 2000), dem literarischen Nachlassverwalter von Robert E. Howard (1906 – 1930; „Conan“), dem amerikanischen Phantastikexperten S. T. Joshi und dem umstrittenen französischen Autoren Michel Houellebecq veröffentlicht. Houellebecq deutet sogar an, dass Lovecrafts Werk noch über dem von Edgar Allen Poe angesiedelt werden kann. Wenn man sich Lovecrafts Einfluss auf die nachfolgende Generation an Horrorautoren, unzählige Bands und die Popkultur im allgemeinen vor Augen hält, muss dieser Sichtweise womöglich recht gegeben werden. Aber das mag jeder für sich selber entscheiden.

Warum ausgerechnet Lovecrafts Pantheon außerirdischer Kreaturen diese nachhaltige Wirkung hatte kann hier nicht Thema sein. Das ließe sich nicht bewerkstelligen, ohne jeden Rahmen zu sprengen. Der vorliegende Band gibt jedoch einen guten Überblick über die Faszination an Cthulhu, Azathoth und Yog-Sothoth. Nicht zuletzt natürlich durch Frenschkowskis Beiträge, die auf viele Einzelheiten aufmerksam machen. So wird z. B. immer wieder Lovecrafts Liebe zu seiner Heimat in Neu-England hervorgehoben, die sein Werk wie ein roter Faden durchzieht. Ganz besonders merkt man das in „Der Fall Charles Dexter Ward“ in der Lovecraft nicht nur die (seine) Gegenwart von Providence in die Erzählung einfließen lässt, sondern auch die Historie der Stadt im US-Bundesstaat Rhode Island. So tauchen hier auch tatsächliche Personen aus der Geschichte von Providence auf. Frenschkowski geht hierauf ausührlich in seinem Kommentar zur Geschichte ein. Als Randbemerkung: Lovecraft lebte ab 1924 einige Jahre in New York (Stadtteil Brooklyn). Seine anfängliche Faszination für diese Metropole verwandelte sich schnell in Abscheu. Das lässt sich deutlich in der Geschichte „The Horror at Red Hook“ (Red Hook ist ein Teil von Brooklyn) erkennen. Diese Geschichte gehört nicht zum Mythos und ist hier entsprechend nicht enthalten. Seine Umgebung war für H. P. Lovecraft also immer ein wichtiger Einfluss. Die Liebe zum Detail in dieser Hinsicht macht die Faszination Lovecraft wohl zum Teil aus.

Ein anderer Teil ist wohl die Vernetzung mit den Werken anderer Autoren. Und ohne die würde heute wohl niemand wissen wer Howard Phillips Lovecraft eigentlich war. Lovecraft war ein reger Briefeschreiber und hielt so Kontakt zu vielen seiner „Mitstreiter“ wie den schon angesprochenen Robert Howard, Clark Asthon Smith (1893 – 1961) oder Fritz Leiber (1910 – 1992). Er liebte es, die Ideen dieser Autoren für seine eigenen Geschichten zu verwenden. Smiths Tsathoggua wurde sogar vor dessen eigentlichem Debüt in „Die Geschichte des Satampra Zeiros“ in Lovecrafts „Der Flüsterer im Dunkeln“ erwähnt (Smiths Geschichte wurde etwas später von „Weird Tales“ veröffentlicht). Auch auf Smiths „Buch des Eibon“ oder Howards „Die unaussprechlichen Kulte des von Junzt“ wurden von Lovecraft immer wieder erwähnt. Seinen (Brief-)Freund und Schriftstellerkollegen Robert Bloch (1917 – 1994; „Psycho“) ließ er in „The Haunter of the Dark“ sogar sterben. Eine Antwort auf Lovecrafts eigenen Tod in Blochs Geschichte „The Shambler of the Stars“.

Ein weiteres Mitglied des sog. „Lovecraft-Zirkels“ war August William Derleth (1909 – 1971). Lovecraft hat nie die Veröffentlichung seiner Geschichten in Buchform erlebt. Wenn wir mal von einer Minimalauflage von "The Shadow over Innsmouth" (400 und gedruckte und 200 tatsächlich gebundene Exemplare) bei Visionary Publishing Co. im April 1936 absehen. Lovecraft erhielt sein Belegexemplar im November, weniger als ein halbes Jahr vor seinem Tod. Jenem August Derleth ist es zu verdanken, dass HPL heute nicht vergessen ist. Dieser gründete 1939, gemeinsam mit Donald Wandrei, den Verlag Arkham House. Eigens um die Erzählungen seines Freundes (und seiner Weggefährten) endlich in gebundener Form zu erleben. Arkham House veröffentlichte Bücher mit den Geschichten von Lovecraft, Clark Ashton Smith, Henry S. Whitehead, Matthew Phipps Shiel, Robert Bloch und vielen anderen. Derleth ist es übrigens auch, dem die Erfindung des Cthulhu-Mythos zugeschrieben werden muss. So hat sich Derleth auch jene vage Bezeichnung (siehe hierzu die Ausführungen Frenschkowskis in „Chronik des Cthulhu-Mythos“) ausgedacht (Lovecraft selber sprach von "Yog-Sothery"). Nun ist Derleth, zumindest was seine phantastischen Geschichten angeht, kein sonderlich herausragender Autor (ich kenne seine Regionalgeschichten wie „The Sac Pairie Saga“ nicht, aber diese Geschichten erfreuen sich wohl einer gewissen Popularität). Seine Mythos-Geschichten sind oft zu erklärend wo Lovecraft vage geblieben wäre. Von seiner unsäglichen Angewohnheit mal abgesehen, die Geschichten um Cthulhu und Co. mit Aspekten des christlichen Glaubens zu unterlegen (worauf ich an dieser Stelle nicht näher einzugehen gedenke).

Lovecrafts Entitäten sind fremdartiges Chaos. Blinde Idiotengötter, die sich dem menschlichen Verständnis widersetzen. Derleth hat versucht dem ganzen eine gewisse Ordnung zu verleihen. So wurde Hastur zum Bruder des Großen Cthulhu mit dem dieser sich im Zwist befindet. Hier wird es etwas kompliziert. Hastur trat erstmals bei Ambrose Bierce auf und war ein wohlmeinender Hirtengott. Robert W. Chambers hat den Namen (und einige andere Begriffe von Bierce) für „The King in Yellow“ verwendet. Lovecraft wiederum hat dieses Werk beiläufig in seinen Geschichten erwähnt. Ohne jedoch Hastur zu einem der Großen Alten zu machen (den Einfluss von „The King in Yellow“ auf Marion Zimmer Bradleys „Darkover“-Zyklus lassen wir mal komplett außen vor). Bei Derleth wiederum war Hastur einer der Alten. Zudem ein möglicher Verbündeter im Kampf gegen Cthulhu und sein Gezücht. So erwähnt Professor Laban Shrewsbury im Episodenroman „Auf Cthulhus Spur“ (Suhrkamp, Phantastische Bibliothek, 211), dass kein Fall bekannt wäre, bei dem sich Hastur offen gegen die Menschheit gestellt hätte (womöglich eine Reverenz an Bierces Hirtengott?). Hier kommt auch Derleths Hang zur "Christianisierung" der Großen Alten zum Tragen. Lovecraft hat seine Protagonisten mit Alptraumgestalten konfrontiert, denen sie nichts entgegensetzen, die sie nicht besiegen konnten. Der Teufel jedoch kann bekämpft werden. Lovecrafts Vorstellung absoluter Fremdartigkeit läuft diese Herangehensweise zuwider. Eine weitere Schwäche von Derleths Geschichten ist eine fast schon übermäßige Redundanz. In „Die Masken des Cthulhu“ (Festa, Bibliothek des Schreckens, 2607, verlagsvergriffen) ist mit „Die Ziegenmelker in den Bergen“ und „Das Haus im Tal“ im Grunde dieselbe Geschichte zweimal enthalten. Trotz aller Kritikpunkte bleibt Derleth in seinen besten Momenten ein guter Handwerker, der die Versatzstücke des Mythos durchaus geschickt einzusetzen vermag.

Ähnlich ist es mit Lin Carter (1930 – 1988). In seinem „Die Xothic Legenden“ (Festa, Bibliothek des Schreckens, 2613, verlagsvergriffen) geht er sogar so weit, eine Genealogie für die Großen Alten zu schaffen. Ein durchaus interessantes Experiment und der „Xothic Legend Cycle“ ist fast durchgehend sehr spannend, aber der von Lovecraft bevorzugte Einfall des Unbekannten in unsere Welt wird dadurch ein wenig unterminiert. Durch seine drei Söhne (Zoth-Ommog ist hierbei der wichtigste im „Xothic Legend Cycle“), seine „Frau“, seine Brüder und Cousins wird diese eigentlich komplett fremdartige Wesenheit fast schon ein Stück vermenschlicht. Und das war wohl nicht im Sinne des Erfinders. Dennoch blieb auch Carters Werk nicht ohne Einfluss. In seiner Erzählung „Herr des Windes“ (Festa, Der Cthulhu-Mythos: 1917 – 1975; Bibliothek des Schreckens, 2611) spielt Brian Lumley u. a. auf diese Geschichten an. Zudem ist sie eine indirekte Fortsetzung zu Derleths „Der Windläufer“ (ebenda).

Dieses Spiel mit den Querverweisen durchzieht den Cthulhu-Mythos bis heute. Ein gutes Beispiel wäre die oben angesprochene Sammlung „Der Cthulhu-Mythos: 1917 – 1975“ und deren Fortsetzung „Der Cthulhu-Mythos: 1976 – 2002“ die beide seit einiger Zeit wieder lieferbar sind. Besonders die Beiträge der deutschsprachigen Autoren aus dem zweiten Band (Malte S. Sembten, Michael Siefener und Christian von Aster) müssen hier hervorgehoben werden, da sie sich von ihren britischen und amerikanischen Kollegen oft erfrischend unterscheiden. Da wir ohnehin bei deutschsprachigen Autoren sind, sei auch ein Hinweis auf die äußerst lesenswerte Sammlung „Sherlock Holmes und das Uhrwerk des Todes“ erlaubt. Nicht nur findet hier der Titel einer Lovecraft-Erzählung eine Zweitverwertung. Der berühmte Detektiv aus Baker Street 221 B darf sich auch mit Erich Zanns Geige beschäftigen. Zudem muss auch Andreas Grubers „Der Judas-Schrein“ erwähnt werden. Erstmals im Rahmen von „H. P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens“ erschienen erhielt der Roman 2006 den Deutschen Phantastik Preis für das beste Debüt. Zunächst wurde der Band als Paperback nachgedruckt und bis vor kurzem war er in einer neuen Auflage innerhalb der „Bibliothek des Schreckens“ wieder als Hardcoverausgabe verfügbar. Diese ist seit kurzem vergriffen, aber das Paperback ist seit Ende November wieder lieferbar. Wer schnell ist, kann sich in der Romanboutique jedoch noch die HC-Variante sichern, die zuletzt noch im Regal stand. Gruber verbindet den Mythos mit einer dicht erzählten Kriminalgeschichte (die gelegentlich kritisierte Sache mit den Ladegeräten für die Handys ignorieren wir mal). Es ist genug wenn ich sage, dass das Ende ganz im Sinne Lovecrafts ist. Auch wenn sich der Weg dorthin vom „typischen“ Mythos-Garn erfrischend abhebt. Armer Körner, ihm hat es nichts gebracht …

Den Grundstein hierfür indes legte Howard Phillips Lovecraft selbst. Zum einen ist er natürlich der Schöpfer von Cthulhu und den Großen Alten. Zum anderen hat er seine Schrifstellerkollegen immer dazu aufgefordert, sich in seinem Fahrwasser auszutoben. In „Chronik des Cthulhu-Mythos“ bekommt man das in geballter Form zu spüren. Für Fans HPLs ist diese zweibändige Reihe (Band II ist seit dem 12. Dezember lieferbar) fast schon ein Muss. Selbst wenn sie die Geschichten alle schon in anderen Sammlungen im Regal stehen haben. Was nun Dr. Frenschkowskis Einleitungen angeht, möchte ich ganz besonders auf die zu "Der Fall Charles Dexter Ward" (Lovecrafts Heimatverbundenheit) und "Der Flüsterer im Dunkeln" (Querverweise auf andere Autoren) hinweisen. Und auch in den anderen Beiträgen gibt es genug zu entdecken. Abschließend bleibt mir nur, allen viel Vergnügen in den Fängen des Großen Cthulhu zu wünschen …

Chronik des Cthulhu-Mythos

Festa Verlag, 13,95 Euro

Der Cthulhu-Mythos: 1917 – 1975

Festa Verlag, 26,00 Euro

Der Cthulhu-Mythos: 1976 – 2002

Festa Verlag, 26,00 Euro

Howard Phillips Lovecraft (1890 – 1937) ist der Vater der modernen Horrorliteratur. Zu einem nicht unbeträchtlichen Teil liegt das am Cthulhu-Mythos. Auf diesen Mythos wollen wir an dieser Stelle einen oberflächlichen Blick werfen. Anlass hierfür ist die kürzlich beim Festa Verlag erschienene erste Ausgabe der zweibändigen Reihe „Chronik des Cthulhu-Mythos“ die erstmals alle Geschichten Lovecrafts zu diesem Erzählkosmos in einer Edition vereint (ein zweiter Anlass ist die Aufforderung des geschätzten Herrn Pohl, ein wenig über Lovecrafts Epigonen zu erzählen). Ergänzt wird das ganze durch ein Vorwort und Einleitungen zu jeder Geschichte von Dr.

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2 US Kurztipps von Burn

von am 16. November 2011 15 Kommentare

Damals ein totaler Lame-of-the-month Character in seiner Anfangszeit (Avengers paar und 30 in den 60er Jahren). Kann halt alle Helden imitieren, ihre Kampfstile, Bewegungen, Waffentechniken. Nicht schlecht die Idee, aber ja gut, auch nicht umhauend.
Aber diese Mini-Serie, die den ganzen Charakter demontiert, total neu aufbaut, nur um ihn erneut total zu demontieren…wow
Lang schon nicht mehr so feines überraschendes Storytelling gesehn, Hut ab Mr. Van Lente. Ausserhalb jeder "Dark Reign-Siege-Oder Fear Itself" Kontinuität bekommen wir hier seine wahre Geschichte in Rückblenden serviert, während sich Taskmaster fortwährend mit irgendwelchen Geheimorganisationen a la Hydra, Aim oä. herumschlagen muss.
Und gerade dies macht schon wieder die Finesse dieser Story aus. Neben den bekannten Aim, Hydra usw erfindet van Lente in Anlehnung an die alten Bösewichter-Vereinigungen neue Schurken. Herrlich. Um zu entkommen muss Taskmaster dann auch noch schnell mal Gitarre spielen lernen bzw imitieren. Witzige Szenen und dann erneuter Schwenk zu bitterster Wahrheit, die wir hier enthüllt bekommen. Us Tipp vom Feinsten. Nicht zu erwarten, dass der auf deutsch erscheint…sorry

Taskmaster – Unthinkable

Van Lente, Palo

Marvel 2010, $ 14,99

 

 

Ein alter Mann, ein Superheld, immer noch unverwundbar, zumindest äusserlich. Aber sein Herz macht schlapp und er hat wenig Zeit die Welt noch in Ordnung zu bringen.
Haha, schon wieder Kirkman und Walker (ja, gut aufgepasst, die machen „Invincible“ zusammen, siehe unten). Die beiden  erzählen uns eine schöne, kurze Geschichte um einen Superhelden kurz vor der Rente.
Tipp vom großartigen Mr Endres für einen superhelden-lesemüden Burn. War klasse, thanks, Pal.
Must Read, aber auf deutsch leider indiziert (ist nämlich saubrutal, die Kiste) und schwer zu bekommen. Als US Ausgabe aber kein Problem

Destroyer

Kirkman, Walker

Marvel, 2010, $

 

 

 

Damals ein totaler Lame-of-the-month Character in seiner Anfangszeit (Avengers paar und 30 in den 60er Jahren). Kann halt alle Helden imitieren, ihre Kampfstile, Bewegungen, Waffentechniken. Nicht schlecht die Idee, aber ja gut, auch nicht umhauend.
Aber diese Mini-Serie, die den ganzen Charakter demontiert, total neu aufbaut, nur um ihn erneut total zu demontieren…wow
Lang schon nicht mehr so feines überraschendes Storytelling gesehn, Hut ab Mr. Van Lente. Ausserhalb jeder "Dark Reign-Siege-Oder Fear Itself" Kontinuität bekommen wir hier seine wahre Geschichte in Rückblenden serviert,

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Das Labyrinth der Geteilten Bücher

von am 18. Oktober 2011 Kommentare deaktiviert für Das Labyrinth der Geteilten Bücher

Walter Moers ist einfach der Größte. Sein "Labyrinth der Träumenden Bücher" spielt wieder einmal auf perfide Weise mit der Mythenmetzschen Interaktion Autor – Leser. Im Grunde ist das Buch nicht nur das Vehikel der Geschichte, in welcher selbstverständlich in genialer Manier unzählige kleine Anspielungen und Verbindungen zu aktuellen und historischen Themen der Literatur und im Besonderen zu literarischen Adaptionen und multimedialem Crossmarketing eingewoben sind, sondern es ist selbst noch eine Parabel auf aktuelle Diskussionsthemen im Bereich Publikationen, besonders der Übersetzungen phantastischer Romane ins Deutsche.

Gerade eben, brandaktuell, befasst sich ein Artikel in der Ausgabe 44 des Magazins Phantastisch! mit diesem Thema (Christian Endres: Phantastisch! im Dialog – Geteilte Bücher, geteilte Freud?). Walter Moers spielt mit diesem Thema und damit auch mit den Gefühlen des Lesers. Es tut mir fast schon leid, dass ich an dieser Stelle die Warnung ausspreche, weil gerade die Warnung einen Teil der Wirkung dieses Stilmittels nimmt, dennoch möchte ich euch, die ihr unseren Blog lest, ein bisschen die Frustration nehmen, die damit verbunden ist, gegen Ende des Buches die Anzahl der Seiten schwinden zu sehen, ohne dass die Geschichte wirklich begonnen hat. Erst im Nachwort schreibt Walter Moers, der ja als Übersetzer der Mythenmetzschen Werke aus dem Zamonischen auftritt (welch genialer Streich, gerade in diesem Zusammenhang) dass es ihm leid tue, das Buch geteilt haben zu müssen. Moers schafft durch diesen Kunstgriff genau die Situation, die bei allen Diskussionen zum Thema geteilte Bücher als Quintessenz übrig bleibt. Man kann dieses Prozedere verteidigen oder angreifen. Es gibt für beide Seiten ausreichend Argumente. Was jedoch zweifelsfrei nur als Unart gesehen werden kann, ist die bewusste Desinformation seitens der Verlage. Bücher werden nicht mehr als Teile beworben, weder als Teile einer Trilogie oder eines Zyklus, noch – und schon gar nicht – als Teile eines Buches, im Zuge der Übersetzung aufgeteilt. Moers lässt den Leser ins offene Messer rennen. Kein Wort in der Bewerbung, kein Wort auf dem Umschlag, noch nicht einmal ein Vorwort. Lediglich ein, unauffällig in die dunklen Illustrationen der letzten Seiten eingebautes Nachwort, das fast nicht wahrgenommen wird. Ich hoffe, Walter Moers kann mir meine Anmaßung verzeihen, aber ich denke, dass diese Information vor allzuviel Frustration schützt und dennoch die Wirkung dieses Kunstgriffs nicht schmälert.

Genießt das "Labyrinth der Träumenden Bücher", lasst euch in die wunderbare Welt Zamoniens entführen und grollt nicht. Freut euch einfach auf den zweiten Teil und vertreibt euch die Zeit dahin mit Träumen und Lesen.

Das Labyrinth der Träumenden Bücher

Walter Moers

Knaus € 24,99

Walter Moers ist einfach der Größte. Sein "Labyrinth der Träumenden Bücher" spielt wieder einmal auf perfide Weise mit der Mythenmetzschen Interaktion Autor – Leser. Im Grunde ist das Buch nicht nur das Vehikel der Geschichte, in welcher selbstverständlich in genialer Manier unzählige kleine Anspielungen und Verbindungen zu aktuellen und historischen Themen der Literatur und im Besonderen zu literarischen Adaptionen und multimedialem Crossmarketing eingewoben sind, sondern es ist selbst noch eine Parabel auf aktuelle Diskussionsthemen im Bereich Publikationen, besonders der Übersetzungen phantastischer Romane ins Deutsche.

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Art in Residence – Kunst Film Comic – Der Rückblick

von am 25. September 2011 2 Kommentare

Als David Herzog Mitte Juli zu uns kam und von dem Plan seiner Ausstellung mit Werken von Alex Bumbulut erzählte, konnte ich mir nicht vorstellen, was da alles kommen sollte und was es mit sich bringt.

Vor allem dachte ich nicht, dass wir das auf die Reihe bekommen, innerhalb der Ausstellung Kunst Film Comic, in der Kürze comic-mässig was auf die Beine zu stellen. Aber Dank unermüdlichem Einsatz von Gerd und daraus resultierend auch dem Einsatz aller Beteiligten, wurde es echt eine geile Sache.

Gerd brachte aus der Riege der "Local Heroes" die Comic Leute herbei, die mit Eifer und Begeisterung in mehreren langen Abenden eine Idee nach der anderen zur Reife brachten.

Schließlich stand der Plan: ein Abend  mit Vortrag zum Thema "Comics" mit anschliessender Podiumsdiskussion zum einen,  zum anderen noch einen Abend  "Comic zeichnen Live-on-Stage" begleitet durch Moderation und Interviews.

Es klang nach viel Anspruch, Arbeit und erforderte auch viel Mut und Engagement der Beteiligten. Das Ganze in der Urlaubszeit mit kaum Zeit für die Vorbereitung, puuhhh.

Aber, was soll ich sagen, es wurden tolle Abende und es war eine Freude in dem leicht trashigen Setting der Orangerie, solche abgefahrenen Sachen zu arrangieren.

Die Diskussion zog viele Besucher an, die auch gleich erregt, angeregt und aufgeregt mit diskutierten.

Das Life Zeichnen fand ebenso viel Anklang und wurde, obwohl die Technik nicht wie gewollt zum Einsatz kam, sehr interessiert aufgenommen. Auch hier viel Publikum, das von den kreativen Köpfen Nil Orange und Krikra, wie nicht anders zu erwarten, begeistert war.

Während der Dauer der Ausstellung konnte man immer wieder viele Interessierte am Tisch mit den ausgestellten "Graphic Novels" schmökern sehen.

Zwei aufregende Monate voller Planungstreffen, neuen, interessanten Bekanntschaften, vielen neuvertieften Kontakten und unzähligen Mails.

Natürlich ist es jetzt an der Zeit Danke zu sagen. An alle, die dazu ihren Beitrag geleistet haben.

Man darf ja nicht vergessen, das Ganze war eine Non-Profit Aktion. Niemand hat da irgendwas dran verdienen wollen und eher das Gegenteil ist unterm Strich der Fall. Das Ganze war für die Kunst, für Comic, für Film und auch dafür, dass man mal wieder sieht, was alles geht, auch in Würzburg.

Also jetzt aber:

Danke an

die Comic-Experten in der Diskussion, aber auch Ideengeber und begeisterte Mitstreiter:  Marco Behringer, Christian Endres, Christopher Franz, Christian Neubert

Danke an die zwei Künstler Christian Krank und Robert Wenzl

Danke auch an die Stadtbücherei Würzburg, die sich auch engagiert beteiligt hat

Danke an David Herzog, dem "Godfather" der ganzen Ausstellung

Danke an sein Team von uneigennützigen Helfern und Helferinnen

Danke an die Technik und das Catering von Larry und seinem Wunschlos Glücklich Team

Danke an Gerd, dem unermüdlichen Organisator, Protokollführer, Mailschreiber, Antreiber

Danke an die guten Geister, die Hermkes Romanboutique stets aufs Fleißigste unterstützen, allen voran Oli L., aber auch Katha, Carsten, André, Chainsaw, Bea, Horst, Anke u.v.m.

Danke an Burn fürs Schlusswort 😉

 

Als David Herzog Mitte Juli zu uns kam und von dem Plan seiner Ausstellung mit Werken von Alex Bumbulut erzählte, konnte ich mir nicht vorstellen, was da alles kommen sollte und was es mit sich bringt.

Vor allem dachte ich nicht, dass wir das auf die Reihe bekommen, innerhalb der Ausstellung Kunst Film Comic, in der Kürze comic-mässig was auf die Beine zu stellen. Aber Dank unermüdlichem Einsatz von Gerd und daraus resultierend auch dem Einsatz aller Beteiligten,

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Diskussionsrunde in der Orangerie und weiteres Programm

von am 9. September 2011 2 Kommentare

Als ganz kurzes Resumé des gestrigen Abends kann ich nur sagen, es hat Spaß gemacht, es war entspannt und, wie ich finde wirklich gelungen. Danke, an dieser Stelle noch einmal an alle. Danke an alle, die das Ganze ermöglicht haben, die Veranstalter und Helferlein, danke an alle Mitwirkenden und danke natürlich auch an euch, das Publikum. Wir hatten eigentlich vorher keine Ahnung, was auf uns zukommt, welches Publikum wir erwarten können, wie hoch der Anteil an Comicaffinen unter euch sein würden und wie viele denn überhaupt kommen würden. Sehr schön, dass wir ausschließlich in interessierte Gesichter blicken durften, dass ihr als Publikum sehr aktiv und produktiv an der Diskussion teilgenommen habt und damit zum Gelingen des Abends beigetragen habt. (Wer mehr lesen möchte, kann bei Marco Behringer und Christian Endres nachlesen.)

Damit sind die beiden ersten Veranstaltungen in Zusammenhang mit dieser Ausstellung, Vernissage und Diskussionsrunde, ein voller Erfolg gewesen. Damit auch alle weiteren Abende schön und erfolgreich werden, möchte ich euch an dieser Stelle noch einmal auf das weitere Programm verweisen. Als nächstes kommen 4 Filmabende.

09.09.11, also heute Abend, ab 20:00 Genius Party

10.09.11, ab 20:00 Waltz with Bashir

16.09.11, ab 20:00 Crumb

17.09.11, ab 20:00 American Splendor

Genius Party (c) Studio 4°C

Die Filme sind alle wirklich interessant, sie kosten nur geringen Eintritt und der Erlös kommt in voller Höhe der gemeinnützigen Programmkino Würzburg eG zugute. Ihr solltet euch das nicht entgehen lassen. Speziell den heutigen Abend finde ich besonders sehenswert, da ihr diese sehr genialen Kurzfilm-Meisterwerke sonst wohl nicht mehr zu Gesicht bekommt. Eine perfekte Ergänzung zur Ausstellung im Siebold Museum.

Außerdem möchte ich natürlich gleich hier noch einmal auf die Abschluss-Veranstaltung am 24.09.11 hinweisen. Ab 17:00 werden KriKra und Nil Orange live Comic-Zeichnen. Das ganze wird als eine Mischung aus Live Event und Interview stattfinden. Lockere Athmosphäre, kleine Häppchen und ein zwei Schoppen sollten den Abend zu einer netten, entspannten Veranstaltung machen.

https://marcobehringer.blogspot.com/2011/09/art-in-residence-die-neunte-kunst.html

Als ganz kurzes Resumé des gestrigen Abends kann ich nur sagen, es hat Spaß gemacht, es war entspannt und, wie ich finde wirklich gelungen. Danke, an dieser Stelle noch einmal an alle. Danke an alle, die das Ganze ermöglicht haben, die Veranstalter und Helferlein, danke an alle Mitwirkenden und danke natürlich auch an euch, das Publikum. Wir hatten eigentlich vorher keine Ahnung, was auf uns zukommt, welches Publikum wir erwarten können, wie hoch der Anteil an Comicaffinen unter euch sein würden und wie viele denn überhaupt kommen würden.

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Kultur für Würzburg

von am 18. August 2011 4 Kommentare

Überall gibt es Menschen, die sich für ihre Interessensgebiete einsetzen. Meistens sind solche Menschen Einzelkämpfer und blicken nicht über den Tellerrand ihres persönlichen Interesses. Schön, dass es Ausnahmen gibt!

Die Stiftung Zukunft Kultur i.Gr. hat sich der Förderung von Kunst und Kultur verschrieben. Unter dem Label ART IN RESIDENCE wird im September in der Orangerie des Hofgartens ein junger Künstler namens Alex Bumblut zu sehen sein. Mit der Aussage "Seine Werke sind im Grenzbereich der klassischen bildenden Malerei zur Comic-Kunst angesiedelt."  trat man folgerichtig auch an uns heran, ob wir nicht unseren Teil dazu beitragen wollten und könnten.

Danke, danke, danke!

Die Anstrengungen der Verlage (und der rudimentär ausgeprägten Comic-Lobby in Deutschland) waren in den letzten Jahre sehr stark in Richtung Vermarktung von Graphic Novels gerichtet, um den literarischen Anspruch von Comics in Deutschland stärker zu etablieren. Ein guter Plan, der wohl auch mit dazu beiträgt Comics in Deutschland aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwecken. Um so schöner, dass uns jetzt von dieser Seite das Angebot gemacht wurde auch die Verbindung zur bildenden Kunst und Malerei aufzuzeigen und unseren Beitrag dazu zu leisten.

In diesem Zusammenhang werden zwei Sonderveranstaltungen begleitend zur Ausstellung stattfinden, die sich mit Comics befassen.

In den nächsten Tagen werde ich noch näheres dazu schreiben, so lange soll euch das Gesamtprogramm ein Anreiz sein, euch auf dieses Projekt zu freuen.

Freunde des Comics, freut euch auf diesen September und schwingt die Hufe in die Orangerie!

Alex Bumbulut

wird zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Seine Werke sind im Grenzbereich der klassischen bildenden Malerei zur Comic-Kunst angesiedelt.

Nil Orange

arbeitet hauptberuflich als fest angestellter Designer in Würzburg und widmet seine Freizeit der Zeichnerei und Entwicklung von Comics. Seine Werke erschienen u.a. im deutschen ComicMagazin „Panik-Elektro“ und im amerikanischen Magazin „HeavyMetal“.

Krikra

schreibt und zeichnet mit einem völlig eigenen Stil. Er gestaltet nicht nur Comics oder Platten- und Buchcover, sondern arbeitet auch als Kolorist für diverse große amerikanische Verlage ( u. a. „Tank Girl“).

DAS PROGRAMM

Samstag, 03.09.2011, 17:00 Uhr

Vernissage
Empfang zur Eröffnung der Ausstellung. Vorstellung des Künstlers, Erläuterung des Ausstellungskonzeptes, Vorstellung der Stiftung Zukunft Kultur

Donnerstag, 08.09.2011, 18:00 Uhr

„Die neunte Kunst“
Kurzvorträge, Projektion, Podiums-Diskussion – entlang der Grenzen und Übergänge zum Comic-Universum.
· Comics im europäischen Umfeld (Gerd Eibach)
· Kunst und Comic: Zeichen- und Colorierungstechniken im Vergleich zur klassischen Malerei und Zeichnung (Marco
Behringer), u.a. über Mattotti, Toppi, Bilal, Muth und Williams
· kunsthistorische Zusammenhänge (Christopher Franz)
Moderation und Diskussionsrunde: Marco Behringer, Gerd Eibach, Christian Endres, Christopher Franz, Christian Neubert, Bernie Sterner.

Freitag, 09.09.2011, 20:00 Uhr

Film – Genius Party
Japan, 2007, 105 Min., Kurzfilm Kompilation
Regie: Shin’ichiro Watanabe, Masaaki Yuasa, Mahiro Maeda u.a., FSK: ab 12, Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Eine Zusammenstellung von Anime-Kurzfilmen mit unkonventionellen und sehr verschiedenen Geschichten. „Die besten Anime-Regisseure Japans haben sich versammelt, um sieben Meisterwerke zu schaffen.“ moviepilot.de

Samstag, 10.09.2011, 20:00 Uhr

Film – Waltz With Bashir
IL,F, D, 2008, 2010, 87 Min., Animation.
Regie: Ari Folman, FSK: ab 12, Originalfassung, dt. Untertitel
Basierend auf realen Interviews und Ereignissen ist WALTZ WITH BASHIR der erste animierte Dokumentarfilm in Spielfilmlänge. Regisseur, Autor und Produzent Ari Folman hat die Reise in seine Vergangenheit – eine Reise in die Jugendkultur der 80er Jahre und das West Beirut während des ersten Libanonkrieges – auf fantastische und packende Art visualisiert. Die anspruchsvolle Produktion wurde 2009 mit einem Golden Globe und dem europäischen Filmpreis ausgezeichnet. „Ein Film, wie ein Festival ihn sich schöner nicht wünschen kann, innovativ in der Form, politisch brisant, unterhaltsam schnell.“ FAZ

Freitag, 16.09.2011, 20:00 Uhr

Film – Crumb
USA 1995, 119 Min. Dokumentarfilm.
Regie: Terry Zwigoff, FSK ab 18, Originalfassung
Porträt des legendären Underground-Comic-Zeichners Robert Crumb, „Vater“ der Figuren Fritz the Cat und The Fabulous Freak Brothers. Crumb plaudert aus seinem bizarren Leben. Cartoons und Einblicke in seine Arbeitsweise vervollständigen das Bild, in dem auch Familienmitglieder und die Frauen seines Lebens zu Wort kommen. „Eine freimütiger und intimer Blick auf einen phänomenalen Künstler und seine ziemlich dysfunktionale Familie, … eine exzellente Dokumentation der Gegenkultur.“ Variety

Samstag 17.09.2011, 20:00 Uhr

Film – American Splendor
USA 2003, 101 Min. Spielfilm.
Regie: Shari Springer Berman, Robert Pulcinimit: Paul Giamatti,
Chris Ambrose, Joey Krajcar, Josh Hutcherson, Daniel Tay.
FSK: ab 12, Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Spielfilm über das Leben von Harvey Pekar – Krankenhaus-Angestellter, leidenschaftlich-besessener Sammler, Jazz-Kritiker und, nach Inspiration durch seinen Freund Robert Crumb, Autor einer legendären halbautobiographischen Comicbook-Serie.
„…ein schrulliges Meisterwerk“ Frankfurter Rundschau

Samstag 24.09.2011, 17:00 Uhr

Comics – live on stage
Die Comic-Künstler Nil Orange und KriKra werden live malen, zeichnen und colorieren, während ihre Kunst auf die Leinwand projiziert wird.
Moderation und Interviews von Christian Neubert.

Die Filme werden in Kooperation mit dem CENTRALProgrammkino gezeigt, sie kosten Eintritt. Der Erlös der Filmabende kommt in voller Höhe der gemeinnützigen Programmkino Würzburg eG zugute.

Überall gibt es Menschen, die sich für ihre Interessensgebiete einsetzen. Meistens sind solche Menschen Einzelkämpfer und blicken nicht über den Tellerrand ihres persönlichen Interesses. Schön, dass es Ausnahmen gibt!

Die Stiftung Zukunft Kultur i.Gr. hat sich der Förderung von Kunst und Kultur verschrieben. Unter dem Label ART IN RESIDENCE wird im September in der Orangerie des Hofgartens ein junger Künstler namens Alex Bumblut zu sehen sein. Mit der Aussage "Seine Werke sind im Grenzbereich der klassischen bildenden Malerei zur Comic-Kunst angesiedelt." 

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"Invincible" oder warum Blog-Schreiben schwer ist…

von am 7. Juli 2011 Kommentare deaktiviert für "Invincible" oder warum Blog-Schreiben schwer ist…

Das Problem am Schreiben, für Blog oder Rezensionen im Newsletter ist, dass man, je länger man nichts geschrieben hat, der Einstieg immer schwerer wird. Heißt, man schiebt es raus, weil man sich schwer tut, den Einstieg wieder zu finden, Teufelskreis.

Ich will ja nun schon seit Monaten über „Invincible“ schreiben, meiner derzeitigen Superhelden-Lieblings-Serie. Im Laden (also in "Hermkes Romanboutique, der Adresse für Comics, Spiele und Bücher im Bereich Fantastik" – das war für die Suchmaschinen)) ist das immer so einfach:

Burn: „Ey „Kunde“ (beliebiger Name wie Michael, Sven o ä. einsetzbar), ich hab da nen super Tipp: schau mal „Invincible“.

Kunde: „Ach ja?“

Burn: „Ja, ist total geile Serie, vom Kirkman, weißt scho, der „Walking Dead“ Schreiber“

Kunde: „Ah, der!“

Burn: „Ja, genau, Invincible, so ne Art Superboy, sein Vater ist der "Superman" dieser Welt, klasse umgesetzt, mal sehr menschlich, mal extrem witzig, ständig tolle Wendungen und Überaschungen, aber auch hart, kompromisslos, da geht auch mal ein wichtiger Protagonist drauf um eben dies zu unterstreichen. Also, keine Weichei-Serie, sondern unabhängig, na ja eben tolles Lesefutter. Ich hab die 13 TPBs am Stück in einer Woche weggefressen, nuff said“

Kunde: „Ok, probier ich doch mal den ersten Band für schlappe 13 Euro, was kann schon schiefgehen?“

Im Blog muß man das natürlich anders machen: Inhalt, Statement, Fazit blabla

Und das ist das Schwere dran. Die Inhaltsangabe scheint überflüssig, das Statement wie Blabla. Nicht immer ist das so. Aber gerade dann, wenn man mal nur so locker leichte Lektüre empfehlen will, kommt das öfter vor.

Also Fazit hier und heute: „Invincible ist jetzt auch auf deutsch raus. Das heißt, holt es Euch, wenn ihr gutes Superhelden-Lesefutter mögt. Es ist wirklich so unheimlich gut.

Kirkman, Walker: Invincible Band 1

Nonaarte Verlag, 2011, € 12,90

PS.: US Paperbacks gibt es, wie gesagt schon 13 Stück, also nix warten auf Fortsetzung, sondern rein und los und Lesespass für Wochen.

PPS.: Memo to myself: Lerne 10 Finger System, dann dauert auch alles nimmer so lang, es aufs Papier zu bringen…

PPPS.: Mehr zu "Invincible", also eine echt professionelle Rezi, gibt es beim großartigen Mr. Endres auf seiner Blog-Seite, also hier:

So das wars jetzt aber…

Das Problem am Schreiben, für Blog oder Rezensionen im Newsletter ist, dass man, je länger man nichts geschrieben hat, der Einstieg immer schwerer wird. Heißt, man schiebt es raus, weil man sich schwer tut, den Einstieg wieder zu finden, Teufelskreis.

Ich will ja nun schon seit Monaten über „Invincible“ schreiben, meiner derzeitigen Superhelden-Lieblings-Serie. Im Laden (also in "Hermkes Romanboutique, der Adresse für Comics, Spiele und Bücher im Bereich Fantastik" – das war für die Suchmaschinen)) ist das immer so einfach:

Burn: „Ey „Kunde“ (beliebiger Name wie Michael,

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Tick-Tack-Tick-Tack… morgen ist Gratis Comic Tag!

von am 13. Mai 2011 1 Kommentar

Hallo ihr Lieben

jetzt ist es vollbracht. Die letzten Wochen waren echt stressig, mit Urlaubszeiten und Vorbereitungen für den 2. Gratis Comic Tag. Ihr habt bestimmt auch gemerkt, dass wir nicht so regelmäßig geschrieben haben, wie gewohnt. Aber morgen ist es endlich soweit. Ich freue mich auf euch alle!

Hoffentlich hält das Wetter, schließlich wollen wir vor dem Laden grillen! Das Comicprogramm steht seit Mitte der Woche im Laden, Platz ist gemacht und Grill und Bierbänke stehen bereit. Wenn morgen dann außer uns und unseren Locals Christian Krank und Christian Endres noch viele Kunden mit guter Laune kommen, kann eigentlich gar nichts schiefgehen.

Die Auswahl ist super, "Die Anzeige" ist echt toll geworden und die beiden Christians freuen sich schon. Ab 11.00 Uhr wird der Grill angeschürt und dann gibt es neben gratis Comics auch noch gratis Würste! Also, Hintern hoch und ab in Hermkes Romanboutique!

Bis morgen

euer Gerd

Hallo ihr Lieben

jetzt ist es vollbracht. Die letzten Wochen waren echt stressig, mit Urlaubszeiten und Vorbereitungen für den 2. Gratis Comic Tag. Ihr habt bestimmt auch gemerkt, dass wir nicht so regelmäßig geschrieben haben, wie gewohnt. Aber morgen ist es endlich soweit. Ich freue mich auf euch alle!

Hoffentlich hält das Wetter, schließlich wollen wir vor dem Laden grillen! Das Comicprogramm steht seit Mitte der Woche im Laden, Platz ist gemacht und Grill und Bierbänke stehen bereit.

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Der Countdown läuft!

von am 14. April 2011 4 Kommentare

….noch ein Monat bis zum zweiten "Gratis Comic Tag". Am 14.Mai ist es soweit.

Schon kurz nach dem letztjährigen ersten Testballon war klar, dass der "Gratis Comic Tag" wiederholt werden wird und wahrscheinlich sogar zu einer festen Einrichtung wird. Eigentlich überall in der Republik wurde dieses Event gut aufgenommen und war für die ganze Branche ein großer Erfolg. Die Zielsetzung, eine breitere Akzeptanz zu erreichen und das Medium Comic aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken ist mit Sicherheit durch eine erste solche Veranstaltung noch nicht erreicht, aber ein Schritt auf diesem Weg ist getan. Auch die viel kritisierte Aldi-Süd Comic-Edition oder die derzeitige Graphic-Novel-Reihe der Süddeutschen sind weiter Puzzlestücke. Sicher werden wir in naher Zukunft keinen vergleichbaren Umgang mit der "Neunten Kunst" erreichen, wie im europäischen Umfeld, in den Staaten oder in Fernost, aber es wäre wirklich eine Schande, wenn das Heimatland von Wilhelm Busch, der als einer der Urväter des Comics gilt, es nicht schaffen würde, die Schattenexistenz dieser Erzähl- und Kunstform ein wenig ins Licht zu rücken.

Mit dem Vorsatz, an diesem Kultur-Puzzle zu arbeiten, findet am 14.Mai 2011 der zweite nationale "Gratis Comic Tag" statt. Noch mehr Verlage und noch mehr Comics, die an diesem Tag kostenlos verteilt werden. 28 Verlage, 2 Vertriebe, über 200 Läden haben sich zusammengeschlossen, um an diesem Tag 44 verschiedene Comics zu verschenken. Neue Leser an das Medium heranführen und Kennern neue Horizonte öffnen, das ist die Devise.

In Hermkes Romanboutique haben wir an diesem Samstag von 9.00 bis 16.00 für euch geöffnet und natürlich noch etwas ganz besonderes vorbereitet. Exclusiv wird parallel eine absolute Weltneuheit zu erwerben sein. An diesem Tag startet der Verkauf von "Die Anzeige", einer Coproduktion des Autors Christian Endres, vor allem bekannt durch seine wunderbaren Adaptionen von "Sherlock Holmes" und dem "Zauberer von Oz", und von Christian Krank alias KriKra, als Colorist für "Tank Girl" und viele andere Serien tätig, war er bereits im letzten Jahr mit dem ersten Teil von "Tales of Dead Earth" am Start. Natürlich sind die Beiden vor Ort und freuen sich, euch eure persönlichen Exemplare zu signieren.
Wir hoffen, dass ihr alle recht zahlreich von diesem Angebot Gebrauch macht und freuen uns schon auf euer Kommen!

Greetz von den Jungs aus Hermkes Romanboutique

 

….noch ein Monat bis zum zweiten "Gratis Comic Tag". Am 14.Mai ist es soweit.

Schon kurz nach dem letztjährigen ersten Testballon war klar, dass der "Gratis Comic Tag" wiederholt werden wird und wahrscheinlich sogar zu einer festen Einrichtung wird. Eigentlich überall in der Republik wurde dieses Event gut aufgenommen und war für die ganze Branche ein großer Erfolg. Die Zielsetzung, eine breitere Akzeptanz zu erreichen und das Medium Comic aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken ist mit Sicherheit durch eine erste solche Veranstaltung noch nicht erreicht,

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Local Heroes: Carsten Pohl

von am 11. Januar 2011 Kommentare deaktiviert für Local Heroes: Carsten Pohl

Waren es zum letzten Event im Laden drei Christians (Endres, Krank, Noeth), so sind es diesmal die drei Carstens ;-). Der dritte im Bunde, neben den bereits vorgestellten Söllmann und Grebe, ist Carsten Pohl. Carsten schreibt seit vielen Jahren regelmäßig Rezis, Berichte und Beiträge in nahezu allen Genremagazinen aus dem Phantastik-Spielebereich. Seine profunde Kenntnis der Szene und seine unzähligen Kontakte machen ihn zu einem Kenner wie kaum einen anderen. Viele von euch werden Carsten bereits von vergangenen Brot und Spiele Conventions oder von Mage Knight Turnieren her kennen. Ja, Carsten hat mehrmals bei der deutschen Meisterschaft ganz oben mitgespielt und war auch am Erfolg des ganzen Würzburger Teams nicht unbeteiligt. Immerhin standen mehrere nationale und internationale Pokale in unserer Vitrine. Wer mit Carsten mal um ein Lagerfeuer gesessen war (auch das zum Beispiel auf Brot und Spiele 😉 ), der kennt seine unermüdliche Energie bei den Werwölfen vom Düsterwald und seinen Spitznamen als Special-Character: "Der Dorfpsychologe". Im richtigen Leben ist er Diplompsychologe. Vielleicht hat das etwas miteinander zu tun?

Carstens Artikel im Magazin Nautilus, für das er seit etlichen Jahren als Stammautor tätig ist, beleuchten meist weite Themengebiete. Dabei entstehen zum Beispiel Artikel über das alte Japan und China im Brett- und Kartenspiel in Nautilus 53: "Carsten Pohl durchleuchtet in "Fernostasien – Von chinesischen Provinzen und japanischen Samurais", oder sein Artikel zusammen mit Caillean Kompe in Phantastisch! 38 "Spielwelten im Cthulhu-Mythos" über die Einflüsse von H. P. Lovecraft auf die Welt der Spiele.

Carstens größter Verdienst sind aber nicht sein Wissen, seine Recherchen oder seine Artikel, sondern sein ständiges Streben, die Phantastik-Szene regional und überregional zu bereichern und die große Faszination dieses Genres nach außen zu tragen. Carsten ist unter anderem der Initiator des Forums auf der Comicdealer-Seite und des Stammtisches der Phantastik Schaffenden. Mit letzterem hat er indirekt solche Events wie unsere Jubiläumsfeier beeinflusst. Carsten hat mit seiner Idee uns allen erst aufgezeigt, welches unglaubliche Potential in unserer Region steckt. Er hat mit dieser Idee all die Individuen aus ihren Schneckenhäusern geholt und eine wirklich kreative und fruchtbare Community geschaffen.

Für seine Initiative gebührt ihm unser aller Dank. Auch wenn seine Veröffentlichungen und Arbeiten weniger spektakulär als die eines Volkan Baga, gern gesehenem Gast auf internationalen Messen, oder eines Christian Krank, gefragter Comic-Colorist in Amerika, so hat er dennoch einen der Ehrenplätze verdient. Ohne ihn wären wir um vieles ärmer. Wir freuen uns, dass er wieder einmal eine unserer Veranstaltungen bereichert und hoffen, dass seine integrativen Fähigkeiten auch zum gelingen dieses Events beitragen. Carsten, ich weiß, du bist eigentlich eher schüchtern, trotzdem möchte ich dich hochleben lassen.

Danke für alles!

Waren es zum letzten Event im Laden drei Christians (Endres, Krank, Noeth), so sind es diesmal die drei Carstens ;-). Der dritte im Bunde, neben den bereits vorgestellten Söllmann und Grebe, ist Carsten Pohl. Carsten schreibt seit vielen Jahren regelmäßig Rezis, Berichte und Beiträge in nahezu allen Genremagazinen aus dem Phantastik-Spielebereich. Seine profunde Kenntnis der Szene und seine unzähligen Kontakte machen ihn zu einem Kenner wie kaum einen anderen. Viele von euch werden Carsten bereits von vergangenen Brot und Spiele Conventions oder von Mage Knight Turnieren her kennen.

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Local Heroes: Volkan Baga

von am 9. Januar 2011 Kommentare deaktiviert für Local Heroes: Volkan Baga

Volkan Baga, selbst wenn ihr den Namen nicht kennt, kennt ihr Bilder des Künstlers. Seine Bilder zieren die Cover vieler Romane und Magazine. Seine Arbeiten waren in mehreren Bänden von "Spectrum", mit dem klingenden Untertitel, "The best in Contemporary Fantastic Art". Und genau das ist er, einer der besten und gefragtesten Fantasy-Künstler.

Volkan ist geladener Gast auf internationalen Conventions in aller Herren Länder. Um so mehr freuen wir uns, dass Volkan auch heute noch die Zeit findet, wenn hier bei uns in der Romanboutique ein Fest zu feiern ist. Wer sich noch an Brot und Spiele erinnert, erkennt vielleicht auch noch die Grafiken der Jahre 2004, 2005 und 2006. Die waren damals immer von Volkan zur Verfügung gestellt. 🙂

Und ein wenig hängt sein Weg indirekt auch mit Hermkes Romanboutique und Brot und Spiele zusammen. Irgendwann damals gab es das Treffen zwischen ihm und Spikespine, der ihn mit Spieleautoren der Trading Card Szene zusammenbrachte. Und tatsächlich waren Volkans erste Auftragsserien für "Behind", ein damals wirklich cooles Cardgame aus deutscher Feder, das leider den Weg fast aller TCGs auf den Ablagestapel gegangen ist. Christoph "Spikespine" Brucklacher ist der Bruder eines der Autoren und war zum Studium nach Würzburg gekommen. Volkan war gerade mit seinem Studium fertig und versuchte mit seinen Illustrationen professionell Fuß zu fassen. Im Laden kamen die beiden zusammen und bei den Brot und Spiele Conventions waren sie dann als VIPs und Promoter für Behind vor Ort.

Später kamen dann Illustrationen für das Herr der Ringe Kartenspiel und mittlerweile schmücken sich, wie gesagt, viele Cover mit seinen Bildern. Wer sich für seine Arbeiten interessiert, der soll sich die Zeit nehmen und ein bisschen auf Volkans Seite schmökern. Am Gratis Comic Tag 2010 hatten wir einige Originale des Künstlers ausgestellt und vielleicht gibt es dafür ja wieder einmal die Möglichkeit.

So lange könnt ihr die Zeit überbrücken, indem ihr euch Drucke und Kataloge von ihm signieren lasst, oder das lokale Teamwork mit Christian Endres "Die Zombies von OZ", zu dem er die Illustrationen beigesteuert hat. Freut euch auf Volkan, am 15.01. gibt es mehr von ihm zu sehen und ihr könnt ihm beim skizzieren über die Schulter sehn.

Volkan signiert zusammen mit Christian Endres und Christian Krank ab 13.00 Uhr.

Volkan Baga, selbst wenn ihr den Namen nicht kennt, kennt ihr Bilder des Künstlers. Seine Bilder zieren die Cover vieler Romane und Magazine. Seine Arbeiten waren in mehreren Bänden von "Spectrum", mit dem klingenden Untertitel, "The best in Contemporary Fantastic Art". Und genau das ist er, einer der besten und gefragtesten Fantasy-Künstler.

Volkan ist geladener Gast auf internationalen Conventions in aller Herren Länder. Um so mehr freuen wir uns, dass Volkan auch heute noch die Zeit findet,

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30 Jahre Hermkes Romanboutique

von am 8. Januar 2011 Kommentare deaktiviert für 30 Jahre Hermkes Romanboutique

Fantastisches Jubiläum zwischen Romanen und Comics

Ist es wirklich schon wieder 30 Jahre her, dass Hermke Eibach rauchend in seinem kleinen Laden im Frauenland stand und Abenteuer-Comics und Science-Fiction-Heftromane an begeisterte Leser jeden Alters verkaufte?

Ja, das ist es! Seit 30 Jahren geht man in Würzburg nun schon in die Romanboutique, auch wenn der Laden inzwischen an die nächste Generation und Gerd Eibach und Bernie Sterner übergegangen ist, mit »Hermke« jedoch nach wie vor als unverzichtbarer grauer Eminenz zwischen antiquarischen Büchern und Sammlerstücken. Noch heute gehen viele Stammkunden im Sprachgebrauch schlicht »zum Hermke« oder kaufen »beim Hermke« ihre fantastischen Schätze.

Wer sich im unterfränkischen Raum und der Region Würzburg für fantastische Bücher, Comics und Spiele begeistert, der geht in Hermkes Romanboutique im Frauenland. Trotz boomendem Online-Handel und Trend zum E-Book ist der bis unter die Decke mit Büchern gefüllte Laden mehr denn je der erste Anlaufpunkt für alle, die das Schmökern noch nicht verlernt und ihren Spieltrieb noch nicht verloren haben. Egal ob Donald Duck, Spider-Man, Batman, Nichtlustig, Perry Rhodan, Wolfgang Hohlbein, J. R. R. Tolkien oder Warhammer – im Laden gibt es neben guten Gesprächen und fachkundiger Beratung alles, was das Fantastenherz begehrt: Neue deutsche Bücher und Comics. US-Comics und -Sammelbände. Spiele und Zubehör. Und natürlich immer etwas Neues zu entdecken.

Außerdem erfüllt Hermkes Romanboutique längst noch einen anderen Zweck, ist der Laden doch eine beliebte Anlaufstelle und ein regelrechtes Sammelbecken für die vielen Fantastik-Schaffenden in und aus der Region Würzburg. Autoren, Comic-Künstler, Spiele-Erfinder, Magazin-Redakteure – sie alle treffen sich regelmäßig im Laden, tauschen sich privat aus und fachsimpeln natürlich auch über Trends, Neuerscheinungen und Entwicklungen.

Dabei fällt schnell auf: Die Szene ist allein in Würzburg reicher an talentierten Menschen, als man vermutet.

Da wäre etwa der Würzburger Maler Volkan Baga, dessen realistische, aber dennoch stets der Phantastik verpflichteten Ölgemälde nicht nur Buchcover bei großen Verlagen schmücken, sondern auch auf vielen Karten des international erfolgreichen Sammelkartenspiels „Magic – The Gathering“ Verwendung finden, während er als gern gesehener Gast in Japan, den USA und Europa Veranstaltungen besucht.

Oder Christian Krank, der mit einem völlig eigenen Stil nicht nur Comics schreibt und zeichnet oder Platten- und Buchcover gestaltet, sondern auch als Kolorist für diverse große amerikanische Verlage arbeitet und u. a. „Tank Girl“ koloriert.

Christian Endres schreibt nicht nur für diverse Zeitungen und Magazine oder betreut als Redakteur die deutschen Comic-Ausgaben von z. B. „Spider-Man“, „Conan“ und „Hellboy“, sondern hat inzwischen auch zwei Mal den Deutschen Phantastik Preis gewonnen, zuletzt für seine Storysammlung „Sherlock Holmes und das Uhrwerk des Todes“.

Auch Markus K. Korb ist ein mit dem Deutschen Phantastik Preis prämierter Autor aus der Region und versteht sich als Autor von Kurzgeschichten, aber auch als Herausgeber ganz in der Tradition von Horror-Altmeistern wie H. P. Lovecraft und Edgar Allan Poe.

Die Würzburger Spieleschmiede Dausend Dode Drolle um Carsten Grebe hat sich indes mit Spielen wie „Campanile“ oder „Habemus Papam“ überregional längst einen Namen gemacht und feiert auf der Spielemesse in Essen Jahr für Jahr große Erfolge mit den neu vorgestellten Brett- oder Kartenspielen.

Klaus Bollhöfener, hauptberuflich Marketingleiter für Heftroman-Ikone „Perry Rhodan“, gibt seit 10 Jahren das renommierte Genre-Fachmagazin „phantastisch!“ heraus, für das auch viele Autoren aus Würzburg und Umgebung als Redakteure, Übersetzer und Rezensenten tätig sind.

Dabei ist das nur die Spitze des Eisbergs – semiprofessionell und professionell beschäftigen sich noch wesentlich mehr Fantastikbegeisterte aus dem Würzburger Raum mit ihren Lieblingsgenre in seinen unterschiedlichsten Formen, egal ob als Redakteure, Autoren oder Blogger.

Und sie alle zieht es auch immer wieder »zum Hermke«.

Am Samstag dem 15. Januar 2011 steigt nun die große Sause zum 30-jährigen Bestehen von Hermkes Romanboutique, mit vielen der eben genannten Szene-Helden und Künstlern aus der Region, die natürlich fleißig zeichnen und signieren werden.

Als Star-Gast hat sich Tommy Krappweis angekündigt. Der Entertainer, bekannt aus diversen TV Shows („Disney TV“, „RTL Samstag Nacht“, „Bernd das Brot“) ist diesmal in seiner „Rolle“ als Fantasyautor geladen. Tommy wird aus seinem Werk „Mara und der Feuerbringer“ (Zwei Bände erschienen im Egmont Schneider Verlag) lesen und die Zuhörer mit witzigen Anekdoten und flotten Geschichten unterhalten.

Fantastisches Jubiläum zwischen Romanen und Comics

Ist es wirklich schon wieder 30 Jahre her, dass Hermke Eibach rauchend in seinem kleinen Laden im Frauenland stand und Abenteuer-Comics und Science-Fiction-Heftromane an begeisterte Leser jeden Alters verkaufte?

Ja, das ist es! Seit 30 Jahren geht man in Würzburg nun schon in die Romanboutique, auch wenn der Laden inzwischen an die nächste Generation und Gerd Eibach und Bernie Sterner übergegangen ist, mit »Hermke« jedoch nach wie vor als unverzichtbarer grauer Eminenz zwischen antiquarischen Büchern und Sammlerstücken.

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30 Jahre Hermkes Romanboutique Zeitplan

von am 20. Dezember 2010 Kommentare deaktiviert für 30 Jahre Hermkes Romanboutique Zeitplan

Ablaufplan für Samstag 15.01.11 in Hermkes Romanboutique zur 30 Jahre Feier

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9.00 – 11.00 Uhr SPIELZEIT

Von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr könnt ihr sehen, was in Würzburg im Bereich Spiele so abgeht.
Vom Prototypen bis zum fertigen Spiel.
Spieleautoren und Verleger, Rezensenten und Redakteure. Gäste aus dem gesamten Spektrum des Genres werden anwesend sein und euch ihre Produkte zeigen und erklären und eure Fragen beantworten.

Gäste:

Alexander Dotor. Redakteur für viele einschlägige Rollenspiel-Fachzeitschriften und Spieleautor. Seit 2008 ist er Chefredakteur von „Quest“ bei der Firma Pegasus-Spiele. Alex wird euch alles, was ihr wissen wollt zu “Quest” erzählen.

Carsten Grebe. Kopf des DDD Spieleverlages. Herausgeber, Verleger und Spieleentwickler. Der DDD-Verlag publiziert das Rollenspiel-Magazin DDD und kleine, wohldurchdachte Brett und Kartenspiele wie “Habemus Papam” oder “Campanile”. Carsten vertritt den Würzburger Spieleverlag und erzählt euch alles über seine Produkte und seine Arbeit.

Carsten Pohl. Carsten kennt die Spieleszene wie kaum ein anderer. Seit vielen Jahren schreibt er als Freiberufler für nahezu alle Spielemagazine. Carsten wird das ganze begleiten und für alle eure Fragen Antworten parat haben.

Carsten Söllmann. Der Spieleentwickler zeigt euch anhand eines Prototypen, wie man bei seiner Arbeit Spannung und Gleichgewicht bei Testspielen verändert und perfektioniert.

Da es in der Kürze der Zeit nicht zu ausführlichen Spielrunden kommen kann, wird es die Möglichkeit einer Anmeldung zu ausführlichen Testspielen geben.

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11.00 – 13.00 Uhr LESEZEIT

Von 11.00 bis 13.00 Uhr werden lokale Autoren aus ihren Werken lesen, ihre Werke signieren und eure Fragen beantworten.

Gäste:

Volker Bätz. Volker liest aus “Operation Titanensturz” und signiert natürlich ebenfalls gerne seine Bücher ganz individuell für euch.

Ursula Dittmer. Die Würzburger Autorin liest aus ihren Büchern . Gerade ist der dritte Teil des Fasanthiola Zyklus erschienen. Vielleicht gibt sie ja auch einen Ausblick auf zukünftige Bände. Auf jeden Fall wird sie gerne eure Exemplare mit einer Widmung versehen.

Horst Illmer. Rezensent, Autor, Redakteur. Horst ist fester Bestandteil der Phantastisch! Redaktion, Initiator und Redakteur von Temporamores, Autor einer Umfassenden Bibliographie der Phantastik und absoluter Kenner der Szene. Eine Frage, die Horst nicht beantworten kann, wird schwer zu finden sein.

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13.00 – 15.00 Uhr SIGNIERSTUNDE

Von 13.00 bis 15.00 Uhr trefft ihr auf ein Wunschtrio. Die drei wollten gemeinsam signieren, da ihre Werke teilweise miteinander zusammenhängen und da es diese Konstellation bereits mit großem Erfolg am ersten Gratis Comic Tag 2010 gab.

Trio:

Volkan Baga. Volkans realistische, aber dennoch stets der Phantastik verpflichteten Ölgemälde schmücken nicht nur Buchcover bei großen Verlagen, sondern auch vielen Karten des international erfolgreichen Sammelkartenspiels „Magic – The Gathering“. Zwischen seinen Gastauftritten auf Conventions in Japan, den USA und Europa hat er sich wieder einmal die Zeit genommen, bei uns zu signieren. Von Volkan stammt auch das Cover des neuesten Werkes von:

Christian Endres. Christian schreibt nicht nur für diverse Zeitungen und Magazine oder betreut als Redakteur die deutschen Comic-Ausgaben von „Spider-Man“, „Conan“ und „Hellboy“, sondern hat inzwischen auch zwei Mal den Deutschen Phantastik Preis gewonnen, zuletzt für seine Storysammlung „Sherlock Holmes und das Uhrwerk des Todes“.

Christian Krank. KriKra, der mit einem völlig eigenen Stil nicht nur Comics schreibt und zeichnet oder Platten- und Buchcover gestaltet, sondern auch als Kolorist für diverse große amerikanische Verlage arbeitet und u. a. „Tank Girl“ koloriert. Natürlich wird er diese zwei Stunden nutzen, möglichst viele Wünsche zu erfüllen.

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15.00 – 17.00 Uhr SHOW-TIME mit TOMMY KRAPPWEIS

Von 15.00 Uhr bis zum Schluß Liest, spricht und signiert Tommy Krappweis. Wer Tommy nicht vom Fernsehen kennt, hat etwas verpasst (RTL Samstag Nacht, Bernd das Brot…). Tommy erzählt über seine Bücher und liest daraus.

Ablaufplan für Samstag 15.01.11 in Hermkes Romanboutique zur 30 Jahre Feier

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9.00 – 11.00 Uhr SPIELZEIT

Von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr könnt ihr sehen, was in Würzburg im Bereich Spiele so abgeht.
Vom Prototypen bis zum fertigen Spiel.
Spieleautoren und Verleger, Rezensenten und Redakteure. Gäste aus dem gesamten Spektrum des Genres werden anwesend sein und euch ihre Produkte zeigen und erklären und eure Fragen beantworten.

Gäste:

Alexander Dotor.

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Tommy Krappweis gibt sich die Ehre

von am 10. Dezember 2010 Kommentare deaktiviert für Tommy Krappweis gibt sich die Ehre

So, meine lieben Freunde der Romanboutique,

wie angekündigt: Sobald ich mehr weiß, werde ich euch mehr wissen lassen. Nach langem Ringen und zähen Verhandlungen steht das Programm für unsere Feier im Januar 2011 so gut wie Fest. Zusätzlich freue ich mich, dass ihr euch, neben all den Locals, die euch ja teilweise schon vom GCT bekannt sind, jetzt auch noch auf Tommy Krappweis als Gast freuen könnt!

Wir haben uns mal wieder bemüht, ein möglichst pralles Programm für euch zusammenzustellen. Ich denke, die Mischung machts. Für jeden Geschmack sollte etwas dabeisein. Zu jeder Frage sollte es eine Antwort geben. Damit ihr euren Samstag jetzt schon planen könnt, stelle ich euch jetzt und hier das, bis dato gültige, Programm vor:

Ablaufplan für Samstag 15.01.11 in Hermkes Romanboutique zur 30 Jahre Feier

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9.00 – 11.00 Uhr SPIELZEIT

Von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr könnt ihr sehen, was in Würzburg im Bereich Spiele so abgeht.

Vom Prototypen bis zum fertigen Spiel.

Spieleautoren und Verleger, Rezensenten und Redakteure. Gäste aus dem gesamten Spektrum des Genres werden anwesend sein und euch ihre Produkte zeigen und erklären und eure Fragen beantworten.

Gäste:

Carsten Grebe

Kopf des DDD Spieleverlages. Herausgeber, Verleger und Spieleentwickler. Der DDD-Verlag publiziert das Rollenspiel-Magazin DDD und kleine, wohldurchdachte Brett und Kartenspiele wie "Habemus Papam" oder "Campanile". Carsten vertritt den Würzburger Spieleverlag und erzählt euch alles über seine Produkte und seine Arbeit.

Carsten Pohl

Carsten kennt die Spieleszene wie kaum ein anderer. Seit vielen Jahren schreibt er als Freiberufler für nahezu alle Spielemagazine. Carsten wird das ganze begleiten und für alle eure Fragen Antworten parat haben.

Carsten Söllmann

Der Spieleentwickler zeigt euch anhand eines Prototypen, wie man bei seiner Arbeit Spannung und Gleichgewicht bei Testspielen verändert und perfektioniert.

Da es in der Kürze der Zeit nicht zu ausführlichen Spielrunden kommen kann, wird es die Möglichkeit einer Anmeldung zu ausführlichen Testspielen geben.

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11.00 – 13.00 Uhr LESEZEIT

Von 11.00 bis 13.00 Uhr werden lokale Autoren aus ihren Werken lesen, ihre Werke signieren und eure Fragen beantworten.

Gäste:

Volker Bätz

Volker liest aus "Operation Titanensturz" und signiert natürlich ebenfalls gerne seine Bücher ganz individuell für euch.

Ursula Dittmer

Die Würzburger Autorin liest aus ihren Büchern . Gerade ist der dritte Teil des Fasanthiola Zyklus erschienen. Vielleicht gibt sie ja auch einen Ausblick auf zukünftige Bände. Auf jeden Fall wird sie gerne eure Exemplare mit einer Widmung versehen.

Horst Illmer

Rezensent, Autor, Redakteur. Horst ist fester Bestandteil der Phantastisch! Redaktion, Initiator und Redakteur von Temporamores, Autor einer Umfassenden Bibliographie der Phantastik und absoluter Kenner der Szene. Eine Frage, die Horst nicht beantworten kann, wird schwer zu finden sein.

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13.00 – 15.00 Uhr SIGNIERSTUNDE

Von 13.00 bis 15.00 Uhr trefft ihr auf ein Wunschtrio. Die drei wollten gemeinsam signieren, da ihre Werke teilweise miteinander zusammenhängen und da es diese Konstellation bereits mit großem Erfolg am ersten Gratis Comic Tag 2010 gab.

Trio:

Volkan Baga

Volkans realistische, aber dennoch stets der Phantastik verpflichteten Ölgemälde schmücken nicht nur Buchcover bei großen Verlagen, sondern auch viele Karten des international erfolgreichen Sammelkartenspiels „Magic – The Gathering“. Zwischen seinen Gastauftritten auf Conventions in Japan, den USA und Europa hat er sich wieder einmal die Zeit genommen, bei uns zu signieren. Von Volkan stammt auch das Cover des neuesten Werkes von:

Christian Endres

Christian schreibt nicht nur für diverse Zeitungen und Magazine oder betreut als Redakteur die deutschen Comic-Ausgaben von „Spider-Man“, „Conan“ und „Hellboy“, sondern hat inzwischen auch zwei Mal den Deutschen Phantastik Preis gewonnen, zuletzt für seine Storysammlung „Sherlock Holmes und das Uhrwerk des Todes“.

Christian Krank

KriKra, der mit einem völlig eigenen Stil nicht nur Comics schreibt und zeichnet oder Platten- und Buchcover gestaltet, sondern auch als Kolorist für diverse große amerikanische Verlage arbeitet und u. a. „Tank Girl“ koloriert. Natürlich wird er diese zwei Stunden nutzen, möglichst viele Wünsche zu erfüllen.

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15.00 – 17.00 Uhr SHOW-TIME mit TOMMY KRAPPWEIS

Von 15.00 Uhr bis zum Schluß liest, spricht und signiert Tommy Krappweis. Wer Tommy nicht vom Fernsehen kennt, hat etwas verpasst (RTL Samstag Nacht, Bernd das Brot…). Tommy erzählt über seine Bücher und liest daraus.

So, meine lieben Freunde der Romanboutique,

wie angekündigt: Sobald ich mehr weiß, werde ich euch mehr wissen lassen. Nach langem Ringen und zähen Verhandlungen steht das Programm für unsere Feier im Januar 2011 so gut wie Fest. Zusätzlich freue ich mich, dass ihr euch, neben all den Locals, die euch ja teilweise schon vom GCT bekannt sind, jetzt auch noch auf Tommy Krappweis als Gast freuen könnt!

Wir haben uns mal wieder bemüht, ein möglichst pralles Programm für euch zusammenzustellen.

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Ein Tripp in die Vergangenheit

von am 25. November 2010 2 Kommentare

Danke für den Hinweis, Mr Endres! In der Masse der Neuerscheinungen ist es mir entgangen, dass ein Stück meiner "Jugend" wieder neu aufgelegt worden ist. Die Universal-Schraubenschlüssel-Bande, wie der damalige Titel lautet war seit Mitte der Neunziger vergriffen und wirklich schwierig zu besorgen. Das Buch hatte viele Freunde von mir und mich selbst unglaublich in den Bann geschlagen. Ans Buch angelehnte Spitznamen wie Hayduke und über Jahre hinweg seltsame Geburtstagsgeschenke, wie Bolzenschneider und anderes Sabotagewerkzeug. (ganz liebe Grüße an has_olo, von dem der Tip ursprünglich kam 🙂 )

Im Walde+Graf Verlag ist jetzt eine wunderbare neue Ausgabe dieses sehr unterschiedlich aufgenommenen "Klassikers" erschienen. Eine vom Meister Robert Crump, seinerzeit 1985, zum zehnjährigen Jubiläum, congenial illustrierte Ausgabe. Mit der ursprünglichen Übersetzung aus dem rororo Verlag, unter dem Titel: "Die Monkey Wrench Gang".

Der Roman von Edward Abbey ist die  anarchistisch-wahnwitzige Geschichte einer Gruppe von Öko-Aktivisten. Abbeys Version dieses Themas war seiner Zeit weit voraus und sein Erzählstil entbehrt jeglicher Ernsthaftigkeit. Erfrischend locker und unterhaltsam, von vielen Kritikern als platt und dem Thema nicht angemessen bezeichnet, für mich und eine große Gemeinde echter Fans,  aber ein absolutes Kultbuch. Schnell, spannend… und prägend.

Für einen alten Robert Crump Fan wie mich, ist es wie ein vorgezogenes Weihnachtsfest, dass die Jubiläumsausgabe jetzt auch auf deutsch in gelungenem Gewand erstrahlt.

Lest es, oder lasst es. Ich freu mich und ihr wisst ja nicht, was euch entgeht.

"Da kann man einfach nix falsch machen, beim Zaunschneiden", wiederholte Smith, der sich für seine Aufgabe zu erwärmen begann (Pling!) "Schneid jeden Zaun durch. Das ist ein Gesetz, jedenfalls westlich vom hundertsten Meridian."

Die Monkey Wrench Gang

Abbey, Edward mit Illustrationen von Crump, Robert

Walde+Graf, 2010 € 24,95

Danke für den Hinweis, Mr Endres! In der Masse der Neuerscheinungen ist es mir entgangen, dass ein Stück meiner "Jugend" wieder neu aufgelegt worden ist. Die Universal-Schraubenschlüssel-Bande, wie der damalige Titel lautet war seit Mitte der Neunziger vergriffen und wirklich schwierig zu besorgen. Das Buch hatte viele Freunde von mir und mich selbst unglaublich in den Bann geschlagen. Ans Buch angelehnte Spitznamen wie Hayduke und über Jahre hinweg seltsame Geburtstagsgeschenke, wie Bolzenschneider und anderes Sabotagewerkzeug. (ganz liebe Grüße an has_olo,

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Sky Hawk

von am 9. August 2010 3 Kommentare

Gerade erst aus der Hand gelegt, kann ich nicht anders als auch sofort meine Eindrücke über das  neu erschienene Werk Jiro Taniguchis niederzuschreiben.

Sky Hawk ist ein historisierender Comic-Roman, der die Vertreibung der Indianer durch die Weißen und die dadurch resultierenden Scharmützel darstellt.

Hikosabura und Manzo Shiotsu sind die ersten japanischen Auswanderer auf dem amerikanischen Kontinent. Die beiden ehemaligen Samurai versuchen, nachdem sie ihren Lehnsherrn in einem Kampf verloren haben, in der Wildnis neu Fuß zu fassen. Eines Tages entdeckt Hiko bei der Jagd eine gebärende Squaw, die er bei sich zu Hause aufnimmt. Von ihrem Besitzer davongelaufen, wird sie von dessen Spießgesellen gejagt und schließlich in der Hütte ihrer beiden Retter aufgespürt. Es kommt zum Kampf, welcher unbemerkt beobachtet wird.

Crazy Horse und einige Oglala geben sich zu erkennen, fasziniert von der angewandten Kampfkunst – JuJitsu. Hiko und Manzo werden in den Stamm aufgenommen und leisten gemeinsam mit den Indianern Widerstand gegen die Besiedlung der Weißen.

Die geschichtlichen Hintergründe sind bekannt. Jeder halbwegs gebildete Mensch kennt die Namen Sitting Bull und Colonel George Armstrong Custer oder hat von der Schlacht am Little Big Horn gehört.
Aber Jiro Taniguchi schafft es so einfühlend und spannend um den historischen Kern eine epische Geschichte zu flechten, dass man kein einziges Panel missen möchte.
Sky Hawk ist der erste Manga der sich mit dem Thema Western befasst. Keiner hätte einen eleganteren Sprung in das kalte Nass eines völlig unvertrauten Genres schaffen können, als Jiro Taniguchi.

Mit seinen, auch stark von franko-belgischen Comics beeinflussten, eher mangauntypischen Zeichenstil erschafft er Szenen und Landschaftsportraits, die den Leser in die Seiten saugen und transmittiert ihn direkt zwischen die Protagonisten.

Nicht nur die Erzählung ist lesenswert, sondern auch das Vorwort des Comiczeichners Jean „Moebius“ Giraud und ebenso das herzerwärmende Nachwort des Meisters selbst, wie sein Traum einen Western zu zeichnen endlich wahr geworden ist.

Wer immer noch nicht überzeugt ist, dass Manga und Comic sich die Hände reichen können, sollte mit Sky Hawk einen Anfang machen, die Grenze zwischen Ost und West zu verwischen. Denn dieses Werk ist ein Brückenschlag, und zwar ein äußerst gelungener.

Sky Hawk

Jiro Taniguchi

Shudoku 2010, € 16,95

@MisterEndres: der Arsch ward getreten, aber der Server nicht…

Gerade erst aus der Hand gelegt, kann ich nicht anders als auch sofort meine Eindrücke über das  neu erschienene Werk Jiro Taniguchis niederzuschreiben.

Sky Hawk ist ein historisierender Comic-Roman, der die Vertreibung der Indianer durch die Weißen und die dadurch resultierenden Scharmützel darstellt.

Hikosabura und Manzo Shiotsu sind die ersten japanischen Auswanderer auf dem amerikanischen Kontinent. Die beiden ehemaligen Samurai versuchen, nachdem sie ihren Lehnsherrn in einem Kampf verloren haben, in der Wildnis neu Fuß zu fassen.

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Zombie Comics made in Germany – ToDE und DIE TOTEN

von am 12. Juli 2010 Kommentare deaktiviert für Zombie Comics made in Germany – ToDE und DIE TOTEN

 

Cover-Art von Volkan Baga

Ob in Film, Buch oder Comic, überall sieht und liest man von Zombies. Zur Zeit liegen die schlurfenden Untoten mal wieder voll im Trend. Aber weil die Zombies (eben auch als Thema) nicht mehr ganz frisch sind, ist von den Machern Kreativität und Einfallsreichtum besonders gefordert. Der Erfinder der modernen Zombies, und inzwischen zum Regie-Opa gealterte George Romero etwa, verbindet in seinem nunmehr sechsten Zombie-Streifen „Survival of the Dead“ eine Westernfehde mit dem wohl zum Scheitern verurteilten Versuch einer Domestizierung der "Dead". Local Hero Christian Endres geht sogar noch weiter und versetzt die gefräßigen Untoten in „Die Zombies von Oz“ (erscheint im Sommer 2010) in Frank Baums Zauberhaftes Land.

Aber auch auf dem Comicmarkt gibt es neben der inzwischen schon 10-bändigen Independent-Serie „The Walking Dead“ und einigen anderen Zombie Comics, wie „The Goon“, „Als die Zombies die Welt auffraßen“ oder „Marvel Zombies“, zwei frische und äußerst appetitliche bebilderte Lesehappen made in Germany:

limitiert auf 250 handsignierte Exemplare

Christian Krank – Tales of Dead Earth

Beim Gratis Comic Tag, im letzten Monat, trat Christian Krank in der Romanboutique erstmals mit einem eigenen Comic an die Öffentlichkeit. Als Sänger der Grindcore-Hardcore-Band „It’s a trap you fucking primate“ ist er Publikum längst gewohnt. Seine  Fähigkeiten als Comic-Artist stellt er bereits seit längerem als Colorist der Serien „Tank Girl“ und „Snaked“ mit einer innovativ-eigenwilligen Schraffur- und Schattierungstechnik und als Zeichner und  Autor des Webcomics „Destroy Dystopia“ unter Beweis.

Zum Gratis Comic Tag am 8. Mai erschien nun „Tales of Dead Earth“, Christians erster in Eigenregie ersonnener, getexteter und gezeichneter Comic. „George Romero was right“ von Christians Band hat schon angedeutet, welche Wesen er besonders ins Herz geschlossen hat. „28 Years later…after the Apocalypse“ zeigt auf der ersten Seite des Comicheftchens eine rote Erdenscheibe. Die dominierenden Rottöne und schwarzen Konturen, verleihen der horresken Bildgeschichte eine eigenartige Expression.

Auf einer zerfallenen Welt des allgegenwärtigen Todes sucht die hübsche und taffe Heldin nach Überlebenden. Dabei begegnet sie immer wieder „Romero-virus infected fuckers“. Nur ihre Gedanken sind in direkter Rede gehalten. Dialoge sieht der Leser als kryptische Lettern. Die gnadenlos temporeiche Handlung wird durch die Bilder transportiert, die für sich sprechen und dennoch genügend Interpretationsspielraum zulassen. Zudem imponieren viele kleine zeichnerische Details, die oft erst beim wiederholten Lesen oder genauen Hinsehen auffallen und die Geschichten bereichern.

Der Retro-Look erinnert augenzwinkernd an den Stil der alten Buck Rogers oder Flash Gordon (TV) Serien. ToDE ist gleichzeitig trashig, melancholisch, unkonventionell, frech und respektlos. Ein wahres Kleinod unter den Comic-Heftchen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil jedes Exemplar mit einer Originalskizze – auf Nachfrage mit Wunschmotiv – versehen ist.

…erschien bereits vorab in limitierter Auflage zum Comicsalon

Zwerchfell – DIE TOTEN

„Am 03.10.2009 brach in Europa die Zombieepidemie aus. Nach dem 06.10.2009 wusste niemand in Deutschland mehr, was im Rest der Welt geschah. Heute können wir berichten, wie die Plage sich ausbreitete. Wer überlebte. Wer starb. Und wer zurückkehrte.“ Statt eines Vorwortes sind in DIE TOTEN lediglich diese Zeilen vorangestellt, die das Konzept des Comics prägant und eindringlich beschreiben. Verschiedene Autoren und Zeichner schildern in drei Geschichten wie die Zombieplage an verschiedenen Orten in Deutschland erlebt wird.

Schauplatz der Story ist eine Raststätte an der A5 in Baden-Baden, in der mehrere Menschen Zuflucht suchen. Die ersten Bilder zeigen eine  menschenleere Autobahn, von verlassenen Fahrzeugen blockiert. Die zwei rucksacktragenden Protagonisten, strahlen fast beschauliche Ruhe aus. Die Handlung beginnt  ruhig und wird von Dialogen beherrscht, in denen die Katastrophe und die persönlichen Erfahrungen reflektiert werden. Dann tauchen plötzlich die Toten auf… Der Autor Yann Krehl zeigt dem verstörten Leser letztendlich das Scheitern sowohl des Festhaltens am Gestern als auch entschlossenen Handelns.

Der Gschwandler Seep ist „Metzgehrlehrling im zwoaten Lehrjahr“, er lebt mit seinem Bruder, dem eher hedonistisch veranlagten Schorsch auf einem Bauernhof in der Nähe von München und ist der Protagonist der äußerst witzigen und skurrilen zweiten, im besten boarisch von Boris Kiselicki in Personalunion erzählten und gezeichneten Geschichte. Während die Virusepedimie in den Städten ausbrach und das Leben auf dem Land noch seinen gewohnten Gang geht, wurde der Vater der beiden in der RTL2-Sendung „Sennerin sucht Bauern“ von einer Schweizerin erwählt und ruft nun seine Söhne zu sich. Mit Traktor, Melkmaschine und zehn Kühen im Schlepptau machen die sich auf die Reise, nicht jedoch ohne zuvor dem Szeneschuppen B1 in „Minga“ einen Besuch abstatten zu wollen. Natürlich läuft nicht alles so wie geplant und die zwei ungleichen Brüder, deren herrliches Minenspiel in den einzelnen Panels bei dem Leser immer wieder spontane Lacher hervorruft, stolpern alsbald von einer Misere in die andere. Zefix nochamal!

In der dritten Episode werden die Toten für fünf Junkies, die in einer Frankfurter Dealerwohnung von dem Choas überrascht werden zum Horrortrip. Passend zum veränderten Erleben unter Drogeneinfluss erzählt Christpher Tauber mit schnellen Bildern von Ingo Römling, der auch für das tolle Cover des Bandes verantworlich zeichnete, und ineinander verschachtelten Rückblenden, wobei Action, Blut, Wummen und coole Sprüche nicht zu kurz kommen.

Trotz der unterschiedlichen Blickwinkel fügen sich alle drei Erzählungen in das kohärente Konzept des Bandes ein. Sowohl graphisch als auch textlich beeindruckt diese Version des modernen Horrors durch reichlich Lokalkolorit und oafach guade Gschichtn.

Fortsetzung folgt… hoffentlich!

Tales of DEad Earth

Christian Krank

Eigenverlag 2010, € 5,00

Die TOTEN

Yann Krehl, Michael Vogt, Christoph Tauber, Stefan Dinter, Ingo Römling, Boris Kiselicki u.a.

Zwerchfell 2010, ca € 20,00

Die Zombies von OZ

Christian Endres

Atlantis Verlag 2010, ca € 20,00

 

Ob in Film, Buch oder Comic, überall sieht und liest man von Zombies. Zur Zeit liegen die schlurfenden Untoten mal wieder voll im Trend. Aber weil die Zombies (eben auch als Thema) nicht mehr ganz frisch sind, ist von den Machern Kreativität und Einfallsreichtum besonders gefordert. Der Erfinder der modernen Zombies, und inzwischen zum Regie-Opa gealterte George Romero etwa, verbindet in seinem nunmehr sechsten Zombie-Streifen „Survival of the Dead“ eine Westernfehde mit dem wohl zum Scheitern verurteilten Versuch einer Domestizierung der "Dead".

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09.05.10 der Tag danach…

von am 9. Mai 2010 10 Kommentare

P5080112Der erste deutsche Gratis Comic Tag ist vorbei

…und er war großartig!

Gerade habe ich noch Ralf Schlüter zum Bahnhof gebracht und im Laden ein wenig aufgeräumt. Puh! Alles ist gut abgelaufen. Wir waren nicht immer sicher, ob die Rechnung so aufgeht, wie wir (und die Initiatoren) uns das so vorgestellt haben. Schon gestern abend, als alles vorbei war,  schwebten wir alle in einer gewaltigen Euphorie. Der erste deutsche Gratis Comic Tag war, allen Skeptikern und Unkenrufen zum Trotz, ein voller Erfolg. Eigentlich ist alles so verlaufen, wie wir es uns in unseren kühnsten Träumen herbeigesehnt haben. Die Nachfrage war gewaltig, wohin man auch schaute, interessierte und geduldige KundInnen aller Altersgruppen. Das Interesse an den Zeichnern, Redakteuren, Autoren und Übersetzern stand keinesfalls im Schatten der kostenlosen Comics. Unser Wunsch, Hermkes Romanboutique möge an diesem Tag die Botschaft der Comicrepublik in Würzburg sein, ist erfüllt worden: Ein stetiger, nicht abreißen wollender Strom von Menschen, der sich durch unseren kleinen Laden schob. Fröhliche Gesichter, nettes Geplauder und der ein oder andere Freudenschrei, wenn einer der Zeichner einen besonders ausgefallenen Wunsch perfekt umsetzte.

Heute, einen Tag danach, bleibt es für mich nur noch übrig, mich bei allen Menschen zu bedanken, die diesen Tag zu einem tollen Erlebnis gemacht haben.

Danke, an das wunderbare Publikum, an all die interessierten, großen und kleinen Fans und zukünftigen Fans.

Danke, an die InitiatorInnen, die Verlage und den Vertrieb. Danke auch, an all die anderen ComicfachhändlerInnen, die diesen Tag organisiert, geplant und zu dem gemacht haben, was er geworden ist. Danke für euren Mut und für euer Festhalten an dieser Idee, trotz der Kritik von einigen Seiten (Ich sag nur Schulz!).

Danke, an all die HelferInnen, die im Hintergrund die Fäden gezogen haben und viel Mühe und Arbeit investiert haben, die man an solchen Tagen niemals wahrnimmt. Danke auch, an die unglaublich hilfsbereiten Freunde und Stammkunden, die uns gestern in Momenten, da wir geglaubt haben überrollt zu werden, ihre helfenden Hände gewährt haben.

Danke an Ulli für die, wie immer, großartige Pressearbeit, auch wenn diesmal das Presse-Echo geringer war, als bei vergangenen Veranstaltungen. Ich kann dazu nur sagen: Ihr Herren von der Lokalpresse, ihr wisst gar nicht, was für eine wunderbare, kulturelle Veranstaltung ihr verpasst habt, mit echtem regionalem Bezug. Eine Seite von Würzburg, die man sonst nicht kennt, die sich aber sehen lassen kann!

Ja, und natürlich ein dickes Dankeschön an die unermüdlichen Künstler, die, von Anfang bis Ende, Frage um Frage beantwortet, Heft um Heft signiert und jeden, auch noch so skurrilen Sonderwunsch, erfüllt haben – umgeben von einer lebendigen Mauer aus Fans und Interessierten, in auswegsloser Sklaverei 😉 Stunde um Stunde ohne Pause.

Danke, an unseren Gast aus Bielefeld, der mit Anreise einen echten Marathon-Tag hinter sich gebracht hat, danke Ralf Schlüter, du warst großartig.

Danke, an unsere regionalen Stars, die nicht minder Großes geleistet haben und die Comicrepublik in Würzburg standesgemäß repräsentiert haben. Danke, an die drei stets witzigen Franken Kai Fraass, Gunther Schunk und Hans-Dieter Wolf, die ihre Asterix-Bändli mal wieder mit flotten fränkischen Sprüchen versehen haben. Danke, an die drei Christians. Chris Noeth und Christian Krank, die gemalt und gezeichnet haben, bis die Finger durch waren und Christian Endres, der mit seinen coolen Sprüchen unser Sammelheftchen und seine Werke geziert hat und stets eine kompetente Antwort auf alle Fragen wusste. Und danke an Volkan Baga, der sich an diesem Tag eigentlich hätte klonen müssen, sollte er doch auf zwei Veranstaltungen gleichzeitig sein. Danke, für die Leihgabe deiner Originale und für deine geopferte Zeit, um wenigstens eine Stunde lang zu signieren.

Oh it’s such a perfect day,
I’m glad I spent it with you!

um Lou Reed zu zitieren.

Was für ein Fest für Comics. Ich hoffe, wir haben vielen Menschen Lust auf Mehr gemacht, Wünsche erfüllt oder neue Perspektiven auf die Neunte Kunst eröffnet. Wir sind stolz, Botschafter der Comicrepublik gewesen zu sein, auch wenn es nur für einen Tag war.

Bleibt zu hoffen, dass dieser Tag auch in anderen Städten ein ähnlich erfolgreicher war, und dass er dazu beigetragen hat, die Freude am Medium Comic möglichst vielen Menschen in Deutschland zu vermitteln. Wir freuen uns aufs nächste Jahr!

p.s. Christian Krank, dein Comic, das du extra für diesen Tag gemacht hast, ist spitze! Wir freuen uns auf weitere Exemplare, die wir im Laden anbieten können (selbstverständlich alle mit individuellem Zusatzbild und Signatur!).

 

Der erste deutsche Gratis Comic Tag ist vorbei
…und er war großartig!

Gerade habe ich noch Ralf Schlüter zum Bahnhof gebracht und im Laden ein wenig aufgeräumt. Puh! Alles ist gut abgelaufen. Wir waren nicht immer sicher, ob die Rechnung so aufgeht, wie wir (und die Initiatoren) uns das so vorgestellt haben. Schon gestern abend, als alles vorbei war,  schwebten wir alle in einer gewaltigen Euphorie. Der erste deutsche Gratis Comic Tag war, allen Skeptikern und Unkenrufen zum Trotz, ein voller Erfolg.

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Countdown zum Gratis Comic Tag 2010

von am 20. April 2010 Kommentare deaktiviert für Countdown zum Gratis Comic Tag 2010

So, unser Programm für Samstag den 8.Mai steht jetzt fest. Wir werden begleitend zum gratis Comic Tag noch eine Signieraktion mit verschiedenen Comickünstlern machen. Fest zugesagt haben (in autobiografischer Reihenfolge, wie das in solchen Läden wie dem Unseren üblich ist…): Zuerst die 6 Locals: Die drei "Übersetzer" der "meefränggischen Asterix Drillochie". Zum signieren, klönen und freche Sprüche klopfen werden sich die Locals Kai Fraass, Hans-Dieter Wolf und Gunther Schunk einfinden. Christian Krank, internationale Kolorist, Comiczeichner und kunterbunte Kultfigur. Christian wird sein brandneues Comic mitbringen. Ich bin sehr gespannt und hoffe euch noch den ein oder anderen Teaser vorab zeigen zu können. Chris Noeth, freischaffender Comiczeichner Wer ein wenig spitzen möchte, kann auf seiner Seite oder in seinem Web-Comic stöbern. Außerdem wird als dritter Christian im Bunde, Christian Endres anwesend sein. Er betreut redaktionell die deutsche Spinne, ist Übersetzer für deutsche Verlage und Autor. Christian Endres hat letztes Jahr den Phantastik-Preis für eine seiner Kurzgeschichten bekommen. Wer ein paar mehr Worte zu seinem aktuellen Werk lesen möchte, kann bei uns im Blog fündig werden. Außer den 6 Locals haben wir noch einen Star gast der deutschen Comic-Szene: Ralf Schlüter arbeitet derzeit an der Comicadaption von Kai Meyers Wolkenvolk Trilogie, die im Splitter Verlag erscheint. Seine wunderschönen Zeichnungen werden von Horst Gotta getuscht und von Dirk Schulz koloriert. Für unsere Gäste haben wir ein kleines Booklett in Druck gegeben. Zu jedem der Gäste eine Seite mit Infos und Bildern und eine Seite zum signieren. Das Booklett gibt es exclusiv nur an diesem Tag!

So, unser Programm für Samstag den 8.Mai steht jetzt fest. Wir werden begleitend zum gratis Comic Tag noch eine Signieraktion mit verschiedenen Comickünstlern machen. Fest zugesagt haben (in autobiografischer Reihenfolge, wie das in solchen Läden wie dem Unseren üblich ist…): Zuerst die 6 Locals: Die drei "Übersetzer" der "meefränggischen Asterix Drillochie". Zum signieren, klönen und freche Sprüche klopfen werden sich die Locals Kai Fraass, Hans-Dieter Wolf und Gunther Schunk einfinden. Christian Krank, internationale Kolorist, Comiczeichner und kunterbunte Kultfigur.

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Gratis Comic Tag 2010

von am 20. März 2010 Kommentare deaktiviert für Gratis Comic Tag 2010

Seit 2002 gibt es in den Vereinigten Staaten den Free Comic Book Day, jedes Jahr am ersten Mai-Samstag. In diesem Jahr haben sich erstmals der deutsche Comicfachhandel und die deutschen Comicverlage zusammengeschlossen, um ein deutsches Pendant zu schaffen. Da in Deutschland der erste Samstag ein Feiertag ist, findet der Gratis-Comic-Tag eine Woche später, am Samstag dem 8. Mai statt. Von Verlagsseite wurden für diesen Tag spezielle gratis Ausgaben von 30 verschiedenen Comics produziert. Wir haben für euch stapelweise alle dreißig Ausgaben vorrätig! Da dieser Tag in erster Linie dafür gedacht ist, Comics in Deutschland einem breiteren Publikum schmackhaft zu machen ist auch die Auswahl sehr weit gefächert. Die ganze Palette kann man sich jetzt schon hier anschauen. Die europäische Comictradition ist in vielen Nachbarländern wesentlich stärker in der kulturellen Wahrnehmung verankert. Deutschland führt in diesem Zusammenhang ein Mauerblümchen Dasein. Der GCT soll mit regionalen Veranstaltungen dazu beitragen diese Situation zu verändern. In vielen Städten gibt es begleitend zu den Publikationen auch regionale Events. Wir in Hermkes Romanboutique wollen die Fahne für Würzburg hochhalten und haben in diesem Zusammenhang für den 8.Mai eine große Signieraktion geplant. Um den nationalen Aspekt zu bestärken haben wir Ralf Schlüter eingeladen, dessen Kunst wir die wunderbaren Zeichnungen der Comicadaption von Kai Meyers phantastischer Wolkenvolk Trilogie zu verdanken haben. Die Kolorierung stammt übrigens von einem alten Bekannten, der bereits mehfach bei uns signiert hat, Dirk Schulz, der leider an diesem Tag verhindert ist. Um das Programm mit Lokalkolorit zu färben haben wir an diesem Tag auch noch viele regionale Comic-Künstler eingeladen, die alle schon national und international veröffentlicht haben. Bis jetzt fest zu gesagt haben: Christian Endres, Christian Krank und Chris Nöth. Alle drei auch aktive Mitglieder der regionalen Gemeinschaft der Phantastikschaffenden. Volkan Baga, den viele bereits von früheren veranstaltungen kennen musste leider Absagen, versucht aber noch einige Exponate vorzubereiten. Als Special Guest hat sich noch die Crew, die die Meefränggische Asterix-Adaption so genial lokalisiert hat und damit alle Verkaufsrekorde gebrochen hat: Kai Fraass, Gunther Schunk und Hans-Dieter Wolf. Wir hoffen, dass zu diesem Event möglichst viele Interessierte kommen, die bisher noch nicht so viele Berührungspunkte mit dem Genre Comic hatten. An diesem Tag soll Hermkes Romanboutique die Botschaft der Comic-Nation sein.

Seit 2002 gibt es in den Vereinigten Staaten den Free Comic Book Day, jedes Jahr am ersten Mai-Samstag. In diesem Jahr haben sich erstmals der deutsche Comicfachhandel und die deutschen Comicverlage zusammengeschlossen, um ein deutsches Pendant zu schaffen. Da in Deutschland der erste Samstag ein Feiertag ist, findet der Gratis-Comic-Tag eine Woche später, am Samstag dem 8. Mai statt. Von Verlagsseite wurden für diesen Tag spezielle gratis Ausgaben von 30 verschiedenen Comics produziert. Wir haben für euch stapelweise alle dreißig Ausgaben vorrätig!

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Zeit wirds

von am 12. März 2010 4 Kommentare

Da wir im Zuge des Gratis Comic Tages eine Plattform für lokale Comic-Künstler bieten, die, ohne dass es in Würzburg wirklich wahrgenommen wird, national und international sehr rege veröffentlichen, ist es an der Zeit sich auch den regionalen Autoren des phantastischen Genres zu widmen.

Ohne irgendwen zu bevorzugen oder zu benachteiligen soll aus diesem Anlass die Rede von Christian Endres sein.

Christian ist fest mit der Comic-Szene verwurzelt. Redaktionell (und auch ein bisschen als Übersetzer) unter anderem für Cross-Kult und Panini tätig, wird er auch am 8.Mai zum Gratis Comic Tag in Hermkes Romanboutique anwesend sein.

Seine literarische Seite hat ihm erst letztes Jahr für eine seiner Kurzgeschichten den Deutschen Phantastik Preis eingebracht. Mit der Anthologie "Sherlock Holmes und das Uhrwerk des Todes" hat er seinen ersten eigenen Band veröffentlicht. Und zumindest meinen Nerv voll getroffen.

Mich hatte der Mythos Holmes das erste mal gepackt, als ich selbst an den Reichenbachfällen in Meiringen stand, an denen der berühmteste Detektiv der Literaturgeschichte gemeinsam mit seinem Erzfeind Professor Moriarty am 4.Mai 1891 vermeindlich zu Tode stürzte. Bis er von einer bis dato einzigartigen "Publikumseintscheidung" durch unzählige erboste Leserbriefe ins literarische Leben zurückgerufen wurde.

Dennoch hat Sir Arthur Conan Doyle noch bei weitem nicht alle Facetten des viktorianischen Analysten ausgereizt. Mit einem Sprachgefühl, das eine wirkliche Verbundenheit mit Doyles Werk und zeitgenössischer Literatur beweist, erzählt Christian Endres in seinen Kurzgeschichten die phantastischen Abenteuer von Holmes. Er lässt den Detektiv in den Welten Lewis Carrols, Jules Vernes und James Matthew Barries ermitteln. Die bisher unbekannten Aufzeichnungen des Chronisten und Gefährten Watson in denen das Duo Odin, Oberon und Prinz Eisenherz trifft, sind in zwanzig kurzweiligen Stories untergebracht. Die Lektüre ist abwechslungsreich, spannend und stimmungsvoll. Mein persönlicher Favorit sind die Doyle-Verne Crossover. Mit viel Humor hat Christian noch einige haarstreubende Takeouts angehängt.

Die mundgerechten Häppchen sind das ideale Lesefutter für zwischendurch. Trotz der sehr unterschiedlichen Handlungenschauplätze ist die Anthologie konsistent und ich habe die Geschichten gerne am Stück gelesen.  "Sherlock Holmes und das Uhrwerk des Todes" ist sowohl für Fantasy-Leser, die sich Holmes nähern wollen, als auch für Holmes-Fans eine echte Bereicherung.

Ich könnte durchaus noch mehr davon gebrauchen, allein schon, um den schalen Beigeschmack der Verfilmung, die zwar unterhaltsames Popcorn-Kino war, aber mit Doyles Helden nichts zu tun hatte, runterzuspülen.

Da wir im Zuge des Gratis Comic Tages eine Plattform für lokale Comic-Künstler bieten, die, ohne dass es in Würzburg wirklich wahrgenommen wird, national und international sehr rege veröffentlichen, ist es an der Zeit sich auch den regionalen Autoren des phantastischen Genres zu widmen.

Ohne irgendwen zu bevorzugen oder zu benachteiligen soll aus diesem Anlass die Rede von Christian Endres sein.

Christian ist fest mit der Comic-Szene verwurzelt. Redaktionell (und auch ein bisschen als Übersetzer) unter anderem für Cross-Kult und Panini tätig,

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Noch 2 Monate bis zum Gratis-Comic-Tag!

von am 5. März 2010 1 Kommentar

TOSHIBA Exif JPEGSeit 2002 gibt es in den Vereinigten Staaten den Free Comic Book Day, jedes Jahr am ersten Mai-Samstag.
In diesem Jahr haben sich erstmals der deutsche Comicfachhandel und die deutschen Comicverlage zusammengeschlossen, um ein deutsches Pendant zu schaffen. Da in Deutschland der erste Samstag im Mai ein Feiertag ist, findet der Gratis-Comic-Tag eine Woche später, am Samstag dem 8. Mai statt.
Von Verlagsseite wurden für diesen Tag spezielle gratis Ausgaben von 30 verschiedenen Comics produziert. Wir haben für euch stapelweise alle dreißig Ausgaben vorrätig!
Da dieser Tag in erster Linie dafür gedacht ist, Comics in Deutschland einem breiteren Publikum schmackhaft zu machen, ist auch die Auswahl sehr breit gefächert. Die ganze Palette kann man sich jetzt schon HIER anschauen. Die europäische Comictradition ist in vielen Nachbarländern wesentlich stärker in der kulturellen Wahrnehmung verankert. Deutschland führt in diesem Zusammenhang ein Mauerblümchen Dasein. Der GCT soll mit regionalen Veranstaltungen dazu beitragen diese Situation zu verändern. In vielen Städten gibt es begleitend zu den Publikationen auch regionale Events.
Wir, von der Hermkes Romanboutique, wollen die Fahne für Würzburg hochhalten und haben in diesem Zusammenhang für den 8.Mai eine große Signieraktion geplant. Um den nationalen Aspekt zu bestärken haben wir Ralf Schlüter eingeladen, dessen Kunst wir die wunderbaren Zeichnungen der Comicadaption von Kai Meyers phantastischer Wolkenvolk Trilogie zu verdanken haben. Die Kolorierung stammt übrigens von einem alten Bekannten, der bereits mehrfach bei uns signiert hat, Dirk Schulz, der leider an diesem Tag verhindert ist.
Um das Programm mit Lokalkolorit zu färben haben wir an diesem Tag auch noch viele regionale Comic-Künstler eingeladen, die alle schon national und international veröffentlicht haben. Bis jetzt fest zu gesagt haben: Christian Endres, Christian Krank und Chris Noeth. Alle drei auch aktive Mitglieder der regionalen Gemeinschaft der Phantastikschaffenden. Volkan Baga, den viele bereits von früheren Veranstaltungen kennen, musste leider Absagen, versucht aber noch einige Exponate vorzubereiten. Als Special Guests hat sich noch die Crew, die die Meefränggische Asterix-Adaption so genial lokalisiert und damit alle Verkaufsrekorde gebrochen hat, angekündigt: Kai Fraass, Gunther Schunk und Hans-Dieter Wolf.
Wir hoffen, dass zu diesem Event möglichst viele Interessierte kommen, die bisher noch nicht so viele Berührungspunkte mit dem Genre Comic hatten. An diesem Tag soll Hermkes Romanboutique die Botschaft der Comic-Nation sein.

 

Seit 2002 gibt es in den Vereinigten Staaten den Free Comic Book Day, jedes Jahr am ersten Mai-Samstag.
In diesem Jahr haben sich erstmals der deutsche Comicfachhandel und die deutschen Comicverlage zusammengeschlossen, um ein deutsches Pendant zu schaffen. Da in Deutschland der erste Samstag im Mai ein Feiertag ist, findet der Gratis-Comic-Tag eine Woche später, am Samstag dem 8. Mai statt.
Von Verlagsseite wurden für diesen Tag spezielle gratis Ausgaben von 30 verschiedenen Comics produziert. Wir haben für euch stapelweise alle dreißig Ausgaben vorrätig!

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Die drei Comics des letzten Jahres

von am 15. Februar 2010 4 Kommentare

pinocchioDa kann ich natürlich nicht zurückstecken, wenn der Gerd Best-Of Ranglisten von tollen Büchern macht.

Also, hier habt ihr die IMO (schreibt man heutzutage, gell) der drei besten Comics des Jahres 2009:

Dritter Platz geht an den mit Bruce Willis verfilmten Band „The Surrogates“.

In Vendittis und Weldeles Story müssen die Menschen das Haus oder ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Sie schnallen sich einen Apparat um den Kopf und transferieren damit ihr Bewusstsein in eine künstliche Form von sich selbst – einen Surrogaten – während ihr richtiger Körper zu Hause im Sessel sitzt. Wenn man viel Kohle hat, kann man sich sogar was „besseres“ kaufen als den eigenen Körper und mit dem losziehen.  Keine Gefahr für Leib und Leben auf der Arbeit und augenscheinlich kein Altern, immer jugendlich schön, zumindest für die äusseren Welt. Ein Terrorist will diese Scheinwelt jedoch zerstören…

Ein Zukunfts-Setting, das Lesern klassischer SF nicht unbedingt neu vorkommt, welches aber in dieser Graphic Novel sehr eindrucksvoll dargestellt ist. In guter Alan Moore Manier wird zwischen den Kapiteln durch Zeitungsberichte die kurzfristige Geschichte erzählt und damit der Weltentwurf detailliert abgerundet. Die Zeichnungen, die oft ein wenig grob wirken, bringen extrem gut die jeweilige Stimmung des Augenblicks und der agierenden Personen zur Geltung. Natürlich bei CrossCult in gewohnt perfekter Aufmachung: gebunden, mit Vorwort, Nachwort, einem Interview mit den Machern geführt von unserem „Local Hero“ Christian Endres, Pin-Up Gallery, allen Covern der Einzelhefte (in USA in fünf Heften erschienen) und Skizzenbuch. Richtig viel Stoff fürs Geld.

Surrogates

Venditti/Weldele

CrossCult, 2009, € 26,-

Auf den zweiten Platz schaffte es kurz vor Jahresende noch dieser wunderschöne Band.

Zum besten Album in Frankeich auf dem Comic Salon 2009 gekürt, da braucht man nicht mehr viel zu sagen. Ausser vielleicht: Lesen! Die Adaption des Kinderbuchklassikers ist neu, ungewöhnlich, bitter, witzig, eklig, abschreckend, tragisch. Oh man, this is some heavy shit!

Auch der Avant Verlag ist ein Kleinod unter den deutschen Comic-Verlagen. Hier erscheinen in guter und günstiger Form Werke, die sonst in keinem Verlagsprogramm zu finden wären, weil sie einfach zu ungewöhnlich sind und ganz und gar kein Mainstream. Baru und Gipi haben hier  glücklicherweise ihr zu Hause gefunden. Auch von Winshluss, unserem Pinocchio-Macher, hoffen wir an dieser Stelle noch mehr zu sehen.

Pinocchio

Winshluss

Avant, 2009, €29,95

Na und dann war da noch der Band, den ich trotz des vollständigen Fehlens von Anspruch am Liebsten gelesen habe. Er ist gerade erst auf deutsch erschienen (Marvel Exkluxiv #84), aber in USA war es schon 2009 und seit dem haben wir ihn im Laden. Es genügt auf das Album zu verweisen, denn er hatte hier im Blog schon seinen Platz. Trash pur, Unterhaltung im Quadrat…and the Oscar goes to…“Old Man Logan“

Da kann ich natürlich nicht zurückstecken, wenn der Gerd Best-Of Ranglisten von tollen Büchern macht.

Also, hier habt ihr die IMO (schreibt man heutzutage, gell) der drei besten Comics des Jahres 2009:

Dritter Platz geht an den mit Bruce Willis verfilmten Band „The Surrogates“.

In Vendittis und Weldeles Story müssen die Menschen das Haus oder ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Sie schnallen sich einen Apparat um den Kopf und transferieren damit ihr Bewusstsein in eine künstliche Form von sich selbst –

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New Look

von am 26. August 2009 6 Kommentare

Liebe Romanboutique und Comicdealer Freunde,

comicdealerneuihr seht unsere Seite hat ein neues Gesicht bekommen und ich muss sagen, es sieht echt toll aus. Wie Ihr ja wisst, machen wir schon seit längerer den Blog, also  eine Webseite auf der wir in unregelmässiger Form neue Besprechungen, Empfehlungen, Neuheiten und auch manchmal ganz Alltägliches einstellen. Parallel dazu gibt es einen E-Mail Newsletter. Das Meiste aus dem Blog, also vor allem die Empfehlungen und die Rezensionen, bekommen die Newletter-Abonnenten auch, nur ein wenig später und im überarbeiteten Newsletter-Format. Der Blog versucht aktueller zu sein und mehr Bandbreite, was die Themen betrifft, abzudecken. Außerdem bietet er die Möglichkeit zu den Artikeln Kommentare abzugeben, die von den anderen Lesern auch gesehen und wiederum kommentiert werden können. Das führt zu weilen zu ganz netten Diskussionen. Dank an dieser Stelle an alle, die sich des Öfteren daran beteiligen.

Der Look der Seite war bisher noch eher schlicht, doch seit heute ist Hermkes Romanboutique – Comicdealer in neuem Gewand im Netz.  Dafür möchten wir uns zunächst bei Christian Endres für seine Hilfe, und seine geopferte Zeit bedanken. Weiterer Dank gilt unserem Server-Sysop Christian Stück und dem dritten Christian im Bunde, Christian Krank für seine tollen Bilder, die im Logo/Header und auch vereinzelt in den Artikeln auftauchen.

Wir werden uns weiter bemühen die Seite und Newsletter abwechslungsreich und interessant zu gestalten und hoffen weiterhin auf viele Besuche, viel Resonanz, Kritik und Anregungen.

Falls jemand, der das hier liest, unser Ladengeschäft noch nicht persönlich kennt, hier mal die Öffnungszeiten von Hermkes Roman-Boutique:

Mo-Fr.:   09.00-19.00 Uhr; Sa.: 09.00-16.00 Uhr

Wir freuen uns über jeden Besuch, ob altbekannter oder neuer Gast.

Euer Roman-Boutique und Comicdealer Team

Liebe Romanboutique und Comicdealer Freunde,

ihr seht unsere Seite hat ein neues Gesicht bekommen und ich muss sagen, es sieht echt toll aus. Wie Ihr ja wisst, machen wir schon seit längerer den Blog, also  eine Webseite auf der wir in unregelmässiger Form neue Besprechungen, Empfehlungen, Neuheiten und auch manchmal ganz Alltägliches einstellen. Parallel dazu gibt es einen E-Mail Newsletter. Das Meiste aus dem Blog, also vor allem die Empfehlungen und die Rezensionen, bekommen die Newletter-Abonnenten auch, nur ein wenig später und im überarbeiteten Newsletter-Format.

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Demagogie oder Populismus?

von am 6. Juli 2009 2 Kommentare

Lafontaine hält eine Rede und sagt kluge Sachen. Er redet über einen Mindestlohn von € 10, vom Abzug unserer Truppen aus Afghanistan, von Reformation der Wirtschaft, von mehr Beteiligung der Arbeitnehmer am Betriebsvermögen, von geringeren Managergehältern. Und man wundert sich, warum keiner mit ihm zusammen arbeiten will.  Ich wundere mich auch. Die Dinge, die er sagt, werden am Stammtisch gewälzt und diskutiert. Und es sind Dinge, die sich viele Deutsche wünschen und die auch richtig sind. Er müsste die absolute Mehrheit eigentlich schon sicher haben. Warum ist das nicht so? Weil die Deutschen Angst haben und misstrauisch sind?

„Ich trau den Linken noch nicht“. „Des sind doch die von drüben“. „Alles Stasi-Schergen“. Viele haben Vorurteile, weil sie nicht zuhören können. Hört doch mal den Merkelschen Platitüdendreschern zu. Die sagen mit doppelt so viel Worten nur halb so viel, und das seit Jahren und es verändert sich nichts, ausser den Diäten, die sie sich selbst und ständig erhöhen. Der Deutsche scheint lieber die Verbrecher zu wählen, die er schon kennt. „Da weiss ma, was man hat, guten Abend“, wie bei Persil. (Das schneidet in den Tests übrigens auch nicht mehr so gut ab)

Und ich trau seit der Regierung Kohl (das war die mit der schlimmsten Günstlingswirtschaft von allen, abgesehen von der CSU in Bayern) überhaupt keiner Partei mehr. Alle, die an der Macht waren haben uns nur ausgebeutet, verarscht, sich versucht mehr Macht und Geld zu verschaffen, die ganzen Affären zähl ich jetzt mal gar nicht auf, soll kein so riesiger Artikel werden. Und ich sag nur Münte: „Natürlich lügt man im Wahlkampf“. Schäuble: „In Deutschland sind alle potentielle Verbrecher, die muss man ausspitzeln, erfassen und überwachen. Ach, noch mehr, die Deutschen haben gar kein Recht auf das Grundgesetz mehr, das hebel ich aus, hahaha (für alle, die es kennen, es war dieses Joker-Lachen aus Dark Knight!).“ und die Ost-Schnatze Angie: „Das muss wohl überlegt werden (und ganz neu: die Steuern werden nicht mehr erhöht)“. Das war ja wohl der grösste Hammer. Will jemand wetten? Hey, Ihr Regierenden in Berlin: Minister heisst ursprünglich „Diener“, also Diener des Volkes, nicht Ausbeuter, nicht Herrscher, nicht „sich selbst mehr Rechte-Rausnehmer“, nicht in Aufsichträten sitzen und dort noch mehr Kohle scheffeln, obwohl man sich längst im Interessenkonflikt mit dem Wohl des Volkes befindet.

Und jetzt soll ich wieder das kleinere Übel wählen oder zumindest die SPD unterstützen, denn die (so sagte man mir) habe „wenigstens noch halbwegs den Drive und die Chance Gegengewicht“ zu den Oberverbrechern aus CDU und FDP zu sein. Ich wähle also die weniger schlimme Gangster Familie, die sich den alten Gangstern eh schon so angenähert hat, dass ich kaum mehr einen Unterschied merke. Selbst, wenn das, was die Linken sagen, nicht stimmt, so gehe ich doch lieber den Weg, des Neuen und nicht dagewesenen, denn da habe ich wenigstens eine winzige Chance auf Veränderung. Selbst, wenn dann alles zusammen bricht, dann entsteht aus der Krise evt. etwas Neues. Was haben wir denn zu verlieren, wenn wir mal ein wenig Wandel riskieren. Glaubt ihr denn, die Linken wollen uns alle enteignen, eine zweite DDR schaffen. Wie soll das denn gehen? Nein, ich werde nicht das kleinste Übel wählen. Aber natürlich sage ich auch wenn mich kurz vor der Wahl wirklich Nichts überzeugt, werde ich auch Nichts wählen….

Lafontaine hält eine Rede und sagt kluge Sachen. Er redet über einen Mindestlohn von € 10, vom Abzug unserer Truppen aus Afghanistan, von Reformation der Wirtschaft, von mehr Beteiligung der Arbeitnehmer am Betriebsvermögen, von geringeren Managergehältern. Und man wundert sich, warum keiner mit ihm zusammen arbeiten will.  Ich wundere mich auch. Die Dinge, die er sagt, werden am Stammtisch gewälzt und diskutiert. Und es sind Dinge, die sich viele Deutsche wünschen und die auch richtig sind. Er müsste die absolute Mehrheit eigentlich schon sicher haben.

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