Carlsen Vorschau Frühjahr 2009, ohne Biss, ohne Konzept, ohne Backlist und ohne Fortsetzungen, schade!
von burn am 29. November 2008 2 Kommentare
Relativ mager die Carlsen Vorschau. Hier fällt positiv auf, dass man anscheinend gemerkt hat, dass es für schöne und sammler-gerecht aufgemachte Bände – und Splitter zeigt das ja geradezu vorbildlichst – einen Markt gibt. So sehen wir Sambre in neuem edlem Gewande und zur grossen Freude auch den fünften Band, für den man ja bis vor kurzem nicht bereit war, was hinzublättern. Wäre Carlsen zu wünschen, man würde sich bei den jungen Wilden wie Crosscult und Splitter mehr abgucken. Tja, schön der Skorpion 8 und ein neuer Spirou, ach ja und Okko 2 endlich, aber das war es auch schon mit Fortsetzungen laufender Serien, von den anderen Neuauflagen abgesehen, wie Gaston und Yoko Tsuno.
Wenn die Mangas weiter rückläufig bleiben, dann wird es mager, da man die soliden Titel, das tolle Programm, das immer und immer wieder ging, eliminiert hat. Mit Serien wie XIII, Valerian und Thorgal und den ganzen Funnies Percy Pickcwick, Schlümpfe Benni Bärenstark, Johann und Pfiffikus und und und…
Alles weg vom Fenster und nichts da, was die Lücke füllt. Die heraufbeschworene „Anspruchsvolle Graphic Novel“ wächst halt auch nicht auf den Bäumen und schon ganz selten eine, die sich auch noch gut verkauft. Aber die hatte man ja auch schon bei Carlsen. Ich nenne nur drei der meistverkauften (und zwar weltweit auf den Bestseller-Listen) dieses Genres, die sich immer noch und vor allem jetzt wieder verkaufen wie geschnitten Brot: Watchmen, V wie Vendetta, Dark Knight. Wer hatte die Lizenz zuerst? Ja, richtig, hundert Punkte, es war Carlsen. Sowas läßt man doch nicht mehr gehen. Tja jetzt haben es sich die anderen Verlage sich gekrallt. Uns als Leser kann es ja egal sein, wo es erscheint. Oder etwa doch nicht?
Doch auch hier, die Info…
April 2009
Jean Regnaud & Émile Bravo: Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen
Eine hinreißend charmante, amüsante und tiefsinnige Erzählung um den kleinen Jean, der bei seinem Vater aufwächst und sich das Leben der abwesenden Mutter in Gedanken ausmalt – wunderbar knopfäugig umgesetzt von Émile Bravo (»Spirou + Fantasio«).
Jiro Taniguchi: Der spazierende Mann
Jiro Taniguchis kontemplatives Meisterwerk über das stille Glück und die kleinen Überraschungen des täglichen Lebens.
Flix: Der Swimmingpool des kleinen Mannes
Nach »Heldentage« dokumentiert Flix ein weiteres Mal stellvertretend die Kämpfe, Freuden und Absurditäten des Alltags. Eine Auswahl seiner besten autobiografischen Comic-Strips.
Xavier Dorison & Mathieu Lauffray: Long John Silver 1
Die neue Abenteuerserie des Erfolgsautors Xavier Dorison (»Das Dritte Testament«) – ein kraftstrotzendes und bildgewaltiges Piratenepos in Anlehnung an Robert Louis Stevensons Klassiker »Die Schatzinsel«.
Charles M. Schulz: Mini-Peanuts – Ich hab dich lieb
Charles M. Schulz: Mini-Peanuts – Freunde fürs Leben
Zwei neue »Peanuts«-Mini-Bücher in derselben liebevollen Machart der erfolgreichen Ausgaben mit Charlie Brown, Lucy, Linus und Snoopy als Namensgeber. Jeweils 100 Comic-Strips um die Themen Liebe und Freundschaft.
Hergé: Tim und Struppi-Farbfaksimile – Der Arumbaya-Fetisch
Mai 2009
Yves Sentes & André Juillard: Blake & Mortimer 15
André Franquin: Gaston 11
Yslaire & Balac: Sambre-Sammelband 1 – 4
Yslaires düster-romantisches Historien-Meisterwerk um die unmögliche Liebe des jungen Adligen Bernard Sambre zur Wilddiebin Julie erstrahlt in neuem Glanz: Der komplette erste Zyklus in einem Band, edel aufgemacht, vollständig neu koloriert, ergänzt um redaktionelle Zusatzseiten. Die Reihe wird in derselben Ausstattung weitergeführt.
Jean David Morvan, Yann & José-Luis Munuera: Spirou + Fantasio 48
Juni 2009
Hub: Okko 2
Der zweite Doppelband der Samuraiserie: Das Buch der Erde
Yann & Olivier Schwartz: Spirou + Fantasio Spezial 9
Der französische Titel dieses Spezial-Bandes verspricht Großes: »Le groom vert-de-gris«. Handelt es sich tatsächlich um die späte Umsetzung des legendären Szenarios, das Yann in den 80er-Jahren für Yves Chaland geschrieben hat?
Hergé: Tim und Struppi-Farbfaksimile – Die schwarze Insel
Juli 2009
André Franquin: Gaston 12
Pierre Dragon & Frederik Peeters: RG 1
Held und Autor dieser Geschichte tragen denselben Namen: Hinter dem Pseudonym Pierre Dragon verbirgt sich ein Mitglied der Direction centrale des Reseignements Generaux (abgekürzt RG), des französischen Nachrichtendienstes. Authentisch und packend inszeniert führt er sein Alter Ego bei der Ermittlung gegen terroristische Netzwerke durch die dunkeln Seiten von Paris. Großartig in Szene gesetzt von Frederik Peeters (»Blaue Pillen«).
Roger Leloup: Yoko Tsuno Sammelband 4
August 2009
Craig Thompson: Blankets
Ein moderner Klassiker: Die überarbeitete Neuedition von Craig Thompsons wegweisender Graphic Novel in gehobener Hardcover-Ausstattung und Handlettering.
Bill Watterson: Calvin und Hobbes Sammelband 1
Vereint die Bände »Calvin und Hobbes« und »Was sabbert da unterm Bett?«. Mit kolorierten Sonntagsseiten und einer farbigen zwölfseitigen »Calvin und Hobbes«-Geschichte in deutscher Erstveröffentlichung.
Stéphan Desberg & Enrico Marini: Der Skorpion 8
Hergé: Tim und Struppi-Farbfaksimile – König Ottokars Zepter
September 2009
Flix: Da war mal was
Seit zwei Jahren veröffentlicht Flix im Berliner »Tagesspiegel« regelmäßig seine »Da war mal was«-Episoden, in denen er Menschen aus Ost und West von ihren ganz persönlichen Erinnerungen und Erlebnissen an das geteilte Deutschland erzählen lässt. Amüsant, anrührend oder erschütternd – Flix' Comic-Porträts sind immer authentisch. Ergänzt wird die Buchausgabe um eine Reihe exklusiver Geschichten.
André Franquin: Gaston 13
Charles M. Schulz: Die Peanuts Werkausgabe 7
Yslaire: Sambre 5
Start des neuen vierbändigen Zyklus' um das Geschlecht derer von Sambre. In derselben Hardcover-Ausstattung wie die Sammlung der Bände 1 – 4.
Relativ mager die Carlsen Vorschau. Hier fällt positiv auf, dass man anscheinend gemerkt hat, dass es für schöne und sammler-gerecht aufgemachte Bände – und Splitter zeigt das ja geradezu vorbildlichst – einen Markt gibt. So sehen wir Sambre in neuem edlem Gewande und zur grossen Freude auch den fünften Band, für den man ja bis vor kurzem nicht bereit war, was hinzublättern. Wäre Carlsen zu wünschen, man würde sich bei den jungen Wilden wie Crosscult und Splitter mehr abgucken. Tja,
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