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Batman in Japan!…oder „Der Batman-Tag & Gratis-Manga-Tag“: Ein Rückblick

von am 20. September 2023 Kommentare deaktiviert für Batman in Japan!…oder „Der Batman-Tag & Gratis-Manga-Tag“: Ein Rückblick

Wie ihr sicher alle mitbekommen habt, gab es dieses Jahr leider keinen Gratis-Comic-Tag. Dieser war jedes Jahr eines unserer großen Events. Ein kleiner Ersatz dafür war dann unsere Doppelveranstaltung am vergangenen Samstag. Es kommt mehr als selten vor das gleich zwei „Nerd Events“ auf den gleichen Tag fallen, daher haben wir das als Anlass für eine kleine Veranstaltung genommen. Dies ist auch der Baustelle geschuldet, die nach wie vor zu keinem Ende kam, was die Planung von Veranstaltungen im und um dem Laden leider nach wie vor erschwert. Nichts desto trotz war es ein richtig geiler Samstag!

Gleich früh als der Laden öffnete, ging es bereits los und der Zustrom an Gästen und Kunden war wirklich super. Zwischenzeitlich war der Laden brechend voll, was uns natürlich sehr gefreut hat. Zu den „üblichen Verdächtigen“, den „Samstag Crews“ und bekanntem Klientel zog der Batman-und-Gratis-Manga-Tag auch einen Haufen neue Gesichter zu uns. Wir hoffen natürlich alle „Neuen“ in Zukunft öfter begrüßen zu dürfen!

Zu den beiden Events gab es natürlich wieder einen ganzen Bobbes voll Goodies von den Verlagen. Panini, seines Zeichens der deutsche Markführer für US-Superhelden, lockte die Bat-Fans mit einem Batman Gratis-Heft, einem limitierten „Batman Tag Variant Cover“ der aktuellen Heftserie, Tischaufstellern, Postkosten (inkl. Beach-Batman in Bat-Speedo-Pants!) und Postern.

Die deutschen Manga Verlage (Altraverse, Carlsen MANGA, Egmont MANGA, Hayabusa, Manga Cult, Planet Manga, Tokyopop, Crunchyroll, …)  produzierten dieses Jahr 27 kostenlose Titel, von denen wir 26 ausliegen hatten. Uns verschließt sich nach wie vor der Sinn daran, einen ziemlich expliziten Comic für ein Event zu veröffentlichen, bei dem ein wirklich großer Anteil an Kindern und Jugendlichen unterwegs ist. Daher hatten wir uns dazu entschieden diesen kontrolliert ausschließlich auf Nachfrage an erwachsene Leser auszugeben.

Doch nicht nur die Verlage hatten Goodies für euch parat. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch daran das der legendäre US-Comickünstler Jim Balent (Catwoman, Batman, Tarot – Witch of the Black Rose) anlässlich unseres 42-jährigen Jubiläums im Januar über Live-Schaltung einen gigantischen Batman für uns gezeichnet hat. Passenderweise kam dieses grandiose Artwork vergangen Woche bei mir zu Hause an und hat am Samstag seine neue Heimat in der Valentin-Becker-Straße 1b bezogen. Wie bei fast allen unserer Events waren auch am BatMangaDay wieder Cosplayer vor Ort. Mir selbst war ein ausgesprochenes Vergnügen im Scarcrow Kostüm an der Kasse zu sitzen. Einige von euch haben sich auch tatsächlich erschrocken als sie den Laden betraten, was für mich zu den kleinen persönlichen Highlights des Ganzen gehörte ;P

Spezieller Dank geht an unserer Bärbel für die gebackenen Leckereien, an meine Frau für Kaffeeversorgung und an meine Mama für den leckeren Bat-Kuchen.

Weitere Bilder findet ihr in unserer Gallerie 🙂

Tschau, valar morghulis, Euer Dom

Wie ihr sicher alle mitbekommen habt, gab es dieses Jahr leider keinen Gratis-Comic-Tag. Dieser war jedes Jahr eines unserer großen Events. Ein kleiner Ersatz dafür war dann unsere Doppelveranstaltung am vergangenen Samstag. Es kommt mehr als selten vor das gleich zwei „Nerd Events“ auf den gleichen Tag fallen, daher haben wir das als Anlass für eine kleine Veranstaltung genommen. Dies ist auch der Baustelle geschuldet, die nach wie vor zu keinem Ende kam, was die Planung von Veranstaltungen im und um dem Laden leider nach wie vor erschwert.

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Navillera – Wie ein Schmetterling

von am 18. September 2023 Kommentare deaktiviert für Navillera – Wie ein Schmetterling

Navillera – Wie ein Schmetterling
Story: Hun Zeichnungen: Jimmy
Altraverse
ISBN 978-3-7539-1355-1
16,00 €
Bisher 2 Bände

Wann hört der Mensch auf seinen Träumen zu folgen? Wenn er sich selbst als unbedeutend sieht und somit den Glauben an sich selbst verliert.

Wann sollte ein Mensch aufhören seinen Träumen zu folgen? Niemals.

In Navillera lernen wir die Geschichte von Deok-Chul Shim kennen. Sein ganzes Leben hat er seinem Beruf und seiner Familie gewidmet. Um allen gerecht zu werden und ein anständiges Leben zu führen hat er seinen großen Traum, den er schon seit Kindertagen in sich trägt, bis ins hohe Alter stets für sich behalten.
Nun da er in Pension ist und die Kinder aus dem Haus sind, glimmt der Funke seines lang gehegten Traumes wieder auf.

Und so kündigt er beim nächsten Familientreffen an, dass er Balletttänzer wird.

Deok-Chul stößt mit seinem Wunsch überall auf Unverständnis. Die Familie schämt sich, Nachbarn zerreißen sich ihr Mundwerk und die Ballettschule hält ihn für zu alt und gebrechlich.
Als es Deok-Chul endlich gelingt mit seiner Begeisterung und seinem Durchhaltevermögen den Leiter der Ballettschule zu überzeugen, bekommt er den hoch talentierten, aber motivationslosen Chae-Rok Lee als Trainer an die Hand.
Und dieses ungleiche Paar ist die Perle dieses sozialkritischen und empathischen Manwha von Hun, gezeichnet von Jimmy.

Der Alte lernt vom Jungen. Der Junge lernt vom Alten. Das Kennenlernen und der wachsende Austausch der beiden Hauptprotagonisten geht ans Herz und lässt einen mit der Überzeugung zurück, dass es nie zu spät ist sich zu bessern und nach den Sternen zu greifen.

Navillera – Wie ein Schmetterling
Story: Hun Zeichnungen: Jimmy
Altraverse
ISBN 978-3-7539-1355-1
16,00 €
Bisher 2 Bände

Wann hört der Mensch auf seinen Träumen zu folgen? Wenn er sich selbst als unbedeutend sieht und somit den Glauben an sich selbst verliert.

Wann sollte ein Mensch aufhören seinen Träumen zu folgen? Niemals.

In Navillera lernen wir die Geschichte von Deok-Chul Shim kennen. Sein ganzes Leben hat er seinem Beruf und seiner Familie gewidmet.

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Über den Tellerrand lokal 13: Krimistunde mit Volker Sebold

von am 15. September 2023 Kommentare deaktiviert für Über den Tellerrand lokal 13: Krimistunde mit Volker Sebold

Auch den heutigen Beitrag haben wir vor meinem Urlaub aufgezeichnet. Das Gespräch stand bereits seit Langem im Raum und ich freue mich sehr, dass ich heute für euch den würzburger Autor Volker Sebold vors Mikro bekommen habe. Ein erfrischend unterhaltsames Plaudergespräch.

Wenn ihr mehr wollt, könnt ihr entweder gleich seine Bücher erwerben:
Volker Sebold
Bullenhitze
Franken noir
Echter Verlag GmbH € 9,90
131 Seiten ISBN 9783429055097

Volker Sebold
Am Anschlag
Franken noir
Echter Verlag GmbH € 14,90
215 Seiten ISBN 9783429057749

oder ihm erstmal auf einer seiner nächsten Lesungen lauschen:
22.09.23 Literaturhaus Wipfeld
10.10.23 Z 87 in Würzburg
18.10.23 Buchhandlung Lesezeichen in Werneck

oder einfach mal ein bisschen auf seiner Homepage stöbern:
https://www.volkersebold.de/

Auch den heutigen Beitrag haben wir vor meinem Urlaub aufgezeichnet. Das Gespräch stand bereits seit Langem im Raum und ich freue mich sehr, dass ich heute für euch den würzburger Autor Volker Sebold vors Mikro bekommen habe. Ein erfrischend unterhaltsames Plaudergespräch.

Wenn ihr mehr wollt, könnt ihr entweder gleich seine Bücher erwerben:
Volker Sebold
Bullenhitze
Franken noir
Echter Verlag GmbH € 9,90
131 Seiten ISBN 9783429055097

Volker Sebold
Am Anschlag
Franken noir
Echter Verlag GmbH € 14,90
215 Seiten ISBN 9783429057749

oder ihm erstmal auf einer seiner nächsten Lesungen lauschen:
22.09.23 Literaturhaus Wipfeld
10.10.23 Z 87 in Würzburg
18.10.23 Buchhandlung Lesezeichen in Werneck

oder einfach mal ein bisschen auf seiner Homepage stöbern:
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Batman: One Bad Day: Riddler

von am 13. September 2023 1 Kommentar

Tom King (Text) & Mitch Gerads (Bilder)
BATMAN – ONE BAD DAY: RIDDLER
Übersetzung: Ralph Kruhm
(Batman – One Bad Day: The Riddler / 2022)
Stuttgart, Panini Comics, 2023, o. S. (76 Seiten)
ISBN 978-3-7416-3283-9 / 18 Euro
Großformatiges Hardcover

Im Laufe meines Lebens habe ich schon sehr viele BATMAN-Geschichten gelesen, gute und schlechte, herausragende und ganz nette, ein paar wenige erreichten sogar Weltklasse-Niveau.

Im Laufe meines Lebens habe ich auch schon eine ganze Reihe von Comiczeichnern und Comictextern kommen und gehen sehen, manche in Personalunion, manche im Team – und die meisten vergesse ich schnell wieder.

Dann gibt es alle paar Jahre diesen Moment – ein Comic brennt sich gnadenlos ins Hirn, verlangt nach der vollen Aufmerksamkeit, bringt Saiten zum Schwingen, die lange nicht mehr geklungen haben und ich weiß genau: das ist wieder so ein Autor, so ein Zeichner, den oder die muss ich im Auge behalten.

Mit dem 1978 geborenen US-Amerikaner Tom King ist erneut ein solcher Künstler in mein Leser-Leben getreten. Zuerst habe ich, auf eine Empfehlung hin, die 2020 entstandene Geschichte STRANGE ADVENTURES gelesen; dann folgte Ende 2021 die WATCHMEN-Erweiterung um den einzigartigen RORSCHACH; und jetzt, nachdem ich erfuhr, dass King dafür schon wieder einen Eisner Award gewonnen hat, nahm ich mir BATMAN – ONE BAD DAY: RIDDLER vor.

Das Konzept der ganzen „One Bad Day“-Reihe stammt eigentlich von Alan Moore und seinem Ausflug ins Batman-Universum mit THE KILLING JOKE (1988), in dem er postulierte, dass „ein furchtbarer Tag“ ausreiche, um alles zu ändern. DC hat das nun aufgegriffen und lässt seine besten Autoren und Zeichner jeweils einen der bekanntesten Batman-Gegner in einem Solo-Abenteuer-Album mit dem Dunklen Ritter in den Ring steigen.

Die Idee, für den Einstieg in diese Serie Tom King und Mitch Gerads auf den Riddler anzusetzen erweist sich als Glücksgriff. Was King zu Mr. E. Nigma einfällt, stellt alles auf den Kopf, was Batman-Leser bisher über den Liebhaber mehr oder weniger gelungener oder witziger Fragespiele wussten.

BATMAN – ONE BAD DAY: RIDDLER ist ein sehr brutaler, sehr erwachsener Comic, der zwar im Superhelden-Milieu angesiedelt ist, jedoch viel mehr Wert auf eine stimmige Charakterisierung der Handelnden legt, als auf Gimmicks und Gadgets.

Alle paar Jahre lese ich einen Comic, von dem ich weiß, dass er mir auf lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird und den ich guten Gewissens weiterempfehlen kann: BATMAN – ONE BAD DAY: RIDDLER ist solch ein Comic.

Horst Illmer

Tom King (Text) & Mitch Gerads (Bilder)
BATMAN – ONE BAD DAY: RIDDLER
Übersetzung: Ralph Kruhm
(Batman – One Bad Day: The Riddler / 2022)
Stuttgart, Panini Comics, 2023, o. S. (76 Seiten)
ISBN 978-3-7416-3283-9 / 18 Euro
Großformatiges Hardcover

Im Laufe meines Lebens habe ich schon sehr viele BATMAN-Geschichten gelesen, gute und schlechte, herausragende und ganz nette, ein paar wenige erreichten sogar Weltklasse-Niveau.

Im Laufe meines Lebens habe ich auch schon eine ganze Reihe von Comiczeichnern und Comictextern kommen und gehen sehen,

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End of Men

von am 11. September 2023 Kommentare deaktiviert für End of Men

End of Men
von Christina Sweeney-Baird
Heyne, Juli 2023 17,00 Euro
ISBN 9783453322820

Im englischen Original ist das Buch bereits im April 2021 erschienen und in der ersten deutschen Ausgabe Oktober des gleichen Jahres bei Diana (Penguin Random House Gruppe) unter dem Titel "Die andere Hälfte der Welt" erschienen. Auf den ersten Blick ein typisches Corona-Buch.

Stimmt vielleicht auch, wenn man das Buch auf die Pandemie reduziert. Das eigentliche Thema ist aber nicht die Pandemie an sich, sondern eben den Folgen der geschlechtsspezifischen Auswirkungen der Pandemie. In Christina Sweeney-Bairds Debutroman sterben über 90% der Männer an der sich rasend schnell ausbreitenden Pandemie. Auch nicht ganz neu. Der französische Romancier Robert Merle hat bereits 74 im Roman "Die geschützten Männer" ein sehr ähnliches Szenario beschrieben. Bereits 1970 (Erstveröffentlichung 1975) lebt "Janet" in "Planet der Frauen" von Joanna Russ in einer Welt, in der die Männer bereits vor fast 1000 Jahren durch eine Seuche ausgerottet wurden. Die Comicserie "Y The Last Man" von Brian K. Vaughan aus dem Jahr 2002 behandelt das Aussterben der Männer ähnlich radikal. Ich bin sicher, es gibt noch jede Menge andere phantastische Werke, die das Thema behandeln und im Prinzip dreht die großartige Margaret Atwood 1985 ganz ohne Pandemie mit ihrem "Der Report der Magd" den Spieß um.

Es geht also um Rollen, um Geschlechter, um Unterschiede um Gesellschaftsentwürfe, um Unterdrückung und eben um die Situation, wenn das Gleichgewicht zerstört wird. Wenn der Fortbestand der Spezies nicht auf natürlichem Weg gewährleistet ist. Wenn starre Strukturen zerbrechen. Auch wenn Christina Sweeney-Bairds mir persönlich an manchen Stellen etwas zu gefühlsbetont schreibt, ist dieser Roman einer von den ganz großen. Nicht nur die erschreckende Ausbreitung der Seuche und die ersten Konsequenzen, sondern eben auch die direkten Folgen des Zusammenbrechens unserer gewachsenen Männerkultur. Bei weitem nicht einseitig, sondern sachlich konsequent. Wenn Mechaniker eben fast ausschließlich Mechaniker sind. Wenn Techniker eben fast ausschließlich techniker sind. Was geschieht, wenn durch diese Strukturen strukturelle Lücken und Löcher entstehen, bei der Wartung, bei der Versorgung, aber auch an Entscheidungspositionen. Wie schnell kann ein Umdenken und vor allem eine Umstrukturierung und Umorientierung überhaupt funktionieren…

Also für mich, als alten weißen Mann war das Buch wertvoll und wichtig und ich habe jeder Zeile mit Interesse gelesen. Keine Pandemie-Trittbrettfahrt und kein aufgewärmtes Thema. Im Gegenteil. Eine Frau, die diese Sicht beschreibt (und eben nicht in einer 100 Jahre zurückliegenden Konsequenz). Eine Frau, die sich sehr genau mit reellen Strukturen auseinander gesetzt hat. Eine Frau, die nicht von der Ausbeutung der letzten Frauen schreibt, oder von der endlich möglichen Emanzipation aus dem Patriarchat, sondern einfach nur dem Leser klar macht, wie unsere Welt tickt. Eigentlich ist das Buch eine Fabel in einer erdachten Zukunft, die es uns ermöglicht den Istzustand besser zu verorten.

Wirklich lesenswert.

End of Men
von Christina Sweeney-Baird
Heyne, Juli 2023 17,00 Euro
ISBN 9783453322820

Im englischen Original ist das Buch bereits im April 2021 erschienen und in der ersten deutschen Ausgabe Oktober des gleichen Jahres bei Diana (Penguin Random House Gruppe) unter dem Titel "Die andere Hälfte der Welt" erschienen. Auf den ersten Blick ein typisches Corona-Buch.

Stimmt vielleicht auch, wenn man das Buch auf die Pandemie reduziert. Das eigentliche Thema ist aber nicht die Pandemie an sich,

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Gerds garstiges Geblubber 33: Batman & Manga Day am nächsten Samstag!

von am 8. September 2023 Kommentare deaktiviert für Gerds garstiges Geblubber 33: Batman & Manga Day am nächsten Samstag!

Nicht ganz der Ersatz für den Gratis Comic Tag, aber immerhin. Batman Tag und Manga Day ergeben zusammen eine schöne Grundlage um doch endlich ein kleines Festchen zu feiern. Natürlich immer noch nicht groß, denn wir haben keine Ahnung, wann die Baustelle bei uns weitergeht, aber immerhin etwas…

Nicht ganz der Ersatz für den Gratis Comic Tag, aber immerhin. Batman Tag und Manga Day ergeben zusammen eine schöne Grundlage um doch endlich ein kleines Festchen zu feiern. Natürlich immer noch nicht groß, denn wir haben keine Ahnung, wann die Baustelle bei uns weitergeht, aber immerhin etwas…

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16. September: Batman Tag und Manga Day

von am 6. September 2023 Kommentare deaktiviert für 16. September: Batman Tag und Manga Day

Nach unserem Auftakt mit dem 42. Ladenjubiläum im Januar gab es jede Menge Hindernisse, die uns im Weg standen. Einerseits ist es uns bis zum heutigen Tag nicht möglich, eine Veranstaltung zu planen, bei der wir wie üblich den kleinen Absatz vor unserem Laden einbeziehen. Nach wie vor gibt es keinen bindenden Termin, wann es endlich mit den Bauarbeiten an den Balkonen weitergeht. Andererseits wurde in diesem Jahr eines der überregionalen Zugpferde, der Gratis Comic Tag abgesagt. Jetzt findet aber am Samstag nächster Woche endlich eine Veranstaltung statt, die zumindest als kleiner Ersatz gelten kann. Am 16. September fallen zwei Events aufeinander. Der Manga Day und der Batman Tag. Und auch wenn wir wieder kein "großes Event" planen können, noch immer stehen die Arbeiten vor dem Laden an, die irgendwann mitte September fortgeführt werden sollen, Ist diese Kombination doch eine Art kleiner Gratis Comic Tag.

27 Gratis Manga verschiedener Verlage aus unterschiedlichsten Bereichen werden angeboten. Dabei reicht die Range von bekannten Serien bis hin zu Exoten. Von Kids bis erwachsenen Lesern. Ein echter Anreiz hier mal wieder einen Blick über den Tellerrand der eigenen Gewohnheiten zu riskieren.

Damit auch die Freunde von Superhelden auf ihre Kosten kommen, hat Panini wieder ein Gratiscomic und jede Menge Give Aways und exklusiver Sonderausgaben vorbereitet. Also kann man auch hier in kostenlos in die Welt der Helden in Strumpfhosen reinschnuppern.

Und auch wenn es aus genannten Gründen keines unserer großen Feste sein kann, freuen wir uns doch sehr auf euer Kommen. Ich werde am Freitag noch einmal kurz im Podcast darüber sprechen und ihr seid aufgerufen, die Nachricht weiterzutragen… Wir freuen uns auf diesen kleinen Gratis Comic Tag.

Nach unserem Auftakt mit dem 42. Ladenjubiläum im Januar gab es jede Menge Hindernisse, die uns im Weg standen. Einerseits ist es uns bis zum heutigen Tag nicht möglich, eine Veranstaltung zu planen, bei der wir wie üblich den kleinen Absatz vor unserem Laden einbeziehen. Nach wie vor gibt es keinen bindenden Termin, wann es endlich mit den Bauarbeiten an den Balkonen weitergeht. Andererseits wurde in diesem Jahr eines der überregionalen Zugpferde, der Gratis Comic Tag abgesagt. Jetzt findet aber am Samstag nächster Woche endlich eine Veranstaltung statt,

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Die Welt von Arran! Teil 4 – Die Grünhäute

von am 4. September 2023 Kommentare deaktiviert für Die Welt von Arran! Teil 4 – Die Grünhäute

Orks & Goblins (Splitter)
Autoren: Jean-Luc Istin, Nicolas Jarry, Sylvain Cordurié und andere
Zeichner: Diogo Saito, Stéphane Créty, Giovanni Lorusso und andere
48 – 72 Seiten, deutsch
Hardcover (16,00-18,00 €)

Die allseits beliebten Orks und deren kleinere aber noch fiesere Verwandte begegneten uns bereits in zahlreichen Version auf den Bildschirmen oder in den Printmedien. Daher ist es nur logisch das wir diese auch in der Welt von Arran treffen. Bereits in „Elfen“ und „Die Sage der Zwerge“ zumeist als Antagonisten gezeigt, beschäftigt sich „Orks & Goblins“ nun schon seit 2018 mit der Sichtweise der Grünlinge (Bisher liegen 18 Bände vor).

Im Gegensatz zu Elfen und Zwergen sind die „Froschfressen“ natürlich nicht so strukturiert oder größeren Fraktionen zugehörig. Die meisten Orks verdingen sich in Söldnertrupen oder bekriegen sich untereinander in kleinen Klans. Wie fast überall in der Fantasy Literatur wurden auch in den Splitter-Geschichten der Zwerge und Elfen die Orks als recht tumbe Schläger, Zerstörer und Krieger dargestellt…aber sind wirklich alle Orks brutale blutrünstige Bestien ohne Hirn? Ist wirklich jeder Goblin abartig und verschlagen? Oder haben sie am Ende doch eine fast menschliche Seite? Genau das könnt ihr in der dritten On-Going Series aus der Welt von Arran herausfinden.

Mich hat die Reihe echt überrascht, da ich zugegebener Maßen nie der größte Freund der Spezies Orks war. Neben dem für mich inzwischen selbstverständlichen genialen Artwork und den grandiosen Designs (von Charakteren und Kleidungsstilen über Städte und Festungen bis hin zur Flora und Fauna) holten mich dort tatsächlich auch die Charaktere ab. Auf das ein oder andere spezielle Highlight der Reihe komme ich demnächst mal mit einer eigenen Rezi zurück 😉

Auch diese Reihe (die wir natürlich komplett vorrätig haben) kann ich nur jedem Highfantasy Fan ans Herz legen.

Tschau, valar morghulis, euer Dom

Orks & Goblins (Splitter)
Autoren: Jean-Luc Istin, Nicolas Jarry, Sylvain Cordurié und andere
Zeichner: Diogo Saito, Stéphane Créty, Giovanni Lorusso und andere
48 – 72 Seiten, deutsch
Hardcover (16,00-18,00 €)

Die allseits beliebten Orks und deren kleinere aber noch fiesere Verwandte begegneten uns bereits in zahlreichen Version auf den Bildschirmen oder in den Printmedien. Daher ist es nur logisch das wir diese auch in der Welt von Arran treffen. Bereits in „Elfen“ und „Die Sage der Zwerge“ zumeist als Antagonisten gezeigt,

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Wär …unnerhälld sich… mid wen?

von am 1. September 2023 Kommentare deaktiviert für Wär …unnerhälld sich… mid wen?

Vom Låden und vom Leben Nummer 25 – Wär …unnerhälld sich… mid wen?

(…wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt)

Vom Låden und vom Leben
(audiofile #25: Wär …unnerhälld sich… mid wen?)

Servus ihr Liehm dord draußn.

Edz hab ich widder jede Menge Folchn gmachd, wo mir echd gud gfalln ham und zum Deil a rechdd viel Herzbluud dranhänggd had. Und ich hab a bei mein Beidårch mid derre "Reise nei die Verganggenheid" des Brädikåd "Großardich" gegrichdd. War mir a Frreude. a ganz GROSSE. Vo all denne Beidrächli, wo ich gmachd hab, is des wardscheins der, wo mir selber am mässdn nans Eegmachde gehd. Dafür nacherd "Großardich" zum bekomm, is eefach doll. Dangge Oli!

Awer wennsde allerweil immer so jedn Freidåch dei Beidrächli nausknall dusd, nacherd is des går ned amål so eefach, dass des a immer was wird. Ich hab des ja scho a boarmal gsaachd, dass ich zum Beischbiel bei menner Glosse nadürlich Vorbilder habb. Neben denne Schbrechblåsnbefüllern.

Den Heiner vo der Meebossd, als den Roland Dhein, Godd habb ihn selich hab ich scho erwähnd. Der Belzich is ab und an a ned von der Hand zum weis. Wobei die zwä, besonders nadürlich der Frangg Margus Båhrwasser nadürlich mehr so Vorbilder im Sinne vonnem Idol sind. Also scho im Olümb hald. Also heud. Ich bin durch mei Dåmaliche, dangge dafür, in des Vergnüchn kommen vom Båhrwasser a scho die dodal frühn Beidräch midzumgriech. Scho bedda. Und da is hald a ganz schö was bassierd seidher. Mei Lieblingszeid vonnem war ehrlich gsaachd, die Zeid, woer sei belibbdes Drio Midn Doggdor Göbl unnem Haddmuhd unisonno dargschdelld had. Vielleichd ned die lidderarisch werrdvollsde Zeid, awer für mich eefach die widzzichsde. A da hab ich a schönne Zusadzerinnerung. A ålder Kumbl vo mir had da allerweil immer so Miniaufdriddli gmachd. Im Sinne vo Fränggi immidierd Barwasser. War a herrlich. Danggschö a da für. Ja ihr merrgds scho, ich bin heud aweng dabei mich bei alln möchlichn Leud zum bedangg.

Wieso ich edz awer so ewich um alle möchlichn Sachn vo früher drumm rumredd du? Ganz eefach, weil ich hald so Dialooche im Selbsdgeschbräch dodal abfeier du. Innem ordndlichn Selbsdgeschbräch lerrnd ma doch die Ellokwenz vo seim Geschbrächsbardner am besdn schätzn. Ich wäss des und hab des Middl ah scho öfders amål eixedzd. Awer edz ned blos ich allends, sonnern a der Börnie.

Der zwädde Beidråch von seim glenne Geblauder war eefach zu schön. Hadder aus derre Nod a Duuchnd gmachd und sich midn ewnbürdichn Gschbrächbardner eiglassn. Herrlich.

Bei sein driddn Beidråch warer ja dann scho widder nimmer allends. Der war nadürlich a widder guud, awer ehm norrmål, sozusåchn.
Deswechn müss mer üwer sein driddn Beidråch edz a goar ned reed. Den zwäddn hab ich gfeierd. Ned blos, weil ich des Schdielmiddl maach du, sonnern a, weiler gleich gsenn had, wie brudål des allerweil is, wennsde so a Sach reechlmässich abliefer willssd. Es is nedd immer eefach an Baddner zum find, der Bock hadd und a inneressand is, also für euch zum zuhör… Brilliannd gelösd, Herr Schderrner, weider so. A wenn ich dir nadürlich mehr Folchn mid als wie ohne Gschbrächsbddner wünsch du.

Besser werrn, euch weiderhin zum unnerhald. Is a schönns Ziel. Ab und an is vielleichd amål a Folche nedd für jede odder jedn. Gehd a goar ned. Awer wenn ab und an amål sowas wie des "Großardich" rumkommd, nacherd hammer scho gwonne.

Dangge euch für euer Dreue und euer Freundschaffd. Machds gud, a schönns Wochnend und tschau arriffidertschi, euer Gerd

 

Vom Låden und vom Leben Nummer 25 – Wär …unnerhälld sich… mid wen?

(…wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt)

Vom Låden und vom Leben
(audiofile #25: Wär …unnerhälld sich… mid wen?)

Servus ihr Liehm dord draußn.

Edz hab ich widder jede Menge Folchn gmachd, wo mir echd gud gfalln ham und zum Deil a rechdd viel Herzbluud dranhänggd had. Und ich hab a bei mein Beidårch mid derre "Reise nei die Verganggenheid"

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Tausend Arten von Blau

von am 30. August 2023 Kommentare deaktiviert für Tausend Arten von Blau

Cheon Seon-Ran
TAUSEND ARTEN VON BLAU.
Ü: Jan Henrik Dirks
(A Thousand Blue / 2020)
München, Golkonda, 2023, 366 Seiten
ISBN 978-3-96509-051-4 / 22,00 Euro
Klappenbroschur

Echt jetzt? Ein Pferdebuch? Das ist das Ende!

Na, ganz so schlimm werden die Reaktionen der Leser*innen wohl hoffentlich nicht sein. Also: Vertrauen Sie mir, es hat schon seine Gründe, dass TAUSEND ARTEN VON BLAU hier gewürdigt wird.

Im Korea der 2050er Jahre hat die Entwicklung von neuen, menschenähnlichen Robotern, den sogenannten Humanoiden, zu den erwartbaren Problemen geführt: Reihenweise fallen Jobs im Niedriglohnsektor weg, die durch die angeblich billigeren Maschinen übernommen werden. Dies trifft auch die Schülerin Woo Yeonjae, die sich in einem Schnellimbiss etwas Taschengeld dazuverdient. Nachdem ihr gekündigt wird, erhält sie eine recht großzügige Abfindung, da ihr Chef ein ziemlich schlechtes Gewissen hat. Als sie kurz darauf zur Rennbahn geht, um ihre behinderte Schwester Eunhye zu besuchen, die dort viel Zeit in den Stallungen verbringt, da ihr die Pferde meist lieber sind als Menschen, stolpert Yeonjae im Wortsinn über einen (nach einem Sturz) schrottreifen Roboter-Jockey.

C-27 (oder Koli, wie er dann von Yeonjae genannt wird) gehört zu den speziell für Pferderennen gebauten, ultraleichten Humanoiden, die lediglich dazu da sind, die Rennpferde zu Höchstleistungen zu peitschen. Allerdings wurde Koli durch einen (glücklichen?) Zufall einen Emotions-Chip installiert, was letztlich auch zu seinem Sturz von Today, dem schnellsten Pferd Koreas, führte, da er, statt sich auf das Rennen zu konzentrieren, lieber den Himmel betrachtete und Überlegungen zu dessen Bläue anstellte. Yeonjae überrascht sich selbst und den Stallmeister Minju damit, dass sie ihre gesamte Abfindung in den Kauf des Roboters investiert, um ihn zuhause bei sich wieder instand zu setzen.

Doch Koli ist nicht das einzige »Geschöpf«, das Hilfe braucht: auch Today soll, nachdem sie inzwischen Verschleißerscheinungen zeigt und kaum mehr laufen kann, eingeschläfert werden. Trotz einiger Differenzen zwischen den Schwestern schmieden die beiden gemeinsam mit Koli und ein paar Freundinnen und Verwandten einen Plan zur Rettung von Today. Und der aus Ersatzteilen neu zusammengesetzte Koli entwickelt sich zum planerischen »Mastermind« im Hintergrund.

Einmal abgesehen von der spannend geschriebenen Rettungsgeschichte war es ein ganz spezieller Aspekt von »Tausend Arten von Blau«, der mich fasziniert hat und dazu führte, dass ich das Buch nach dem ersten Kapitel nicht mehr weglegen konnte: die Art und Weise wie Cheon Seon-Ran ihre Protagonistinnen miteinander interagieren lässt. Mit großer Zärtlichkeit und Rücksichtnahme schildert sie, selbst bei Nebenfiguren, deren Motivationen für ihre teilweise sehr ungewöhnlichen und verblüffenden Handlungen.

Ja, TAUSEND ARTEN VON BLAU ist tatsächlich ein Pferdebuch, in dem zwei Mädchen versuchen, das Schicksal eines von Menschen missbrauchten Vierbeiners zu ändern – aber es ist eben auch ein auf hohem literarischen Niveau erzählter Roman darüber, wie schwierig es manchmal ist, selbst mit seinen liebsten Mitmenschen klar zu kommen, sich ihnen zu öffnen und ihre Absichten zu erkennen. Letztlich geht es auch darum herauszufinden, was wir meinen, wenn wir von „Mitleid“ und „Menschlichkeit“ sprechen. Und das allein ist Grund genug, dieses Buch allen empfindsamen Leser*innen ans Herz zu legen.

Horst Illmer

Cheon Seon-Ran
TAUSEND ARTEN VON BLAU.
Ü: Jan Henrik Dirks
(A Thousand Blue / 2020)
München, Golkonda, 2023, 366 Seiten
ISBN 978-3-96509-051-4 / 22,00 Euro
Klappenbroschur

Echt jetzt? Ein Pferdebuch? Das ist das Ende!

Na, ganz so schlimm werden die Reaktionen der Leser*innen wohl hoffentlich nicht sein. Also: Vertrauen Sie mir, es hat schon seine Gründe, dass TAUSEND ARTEN VON BLAU hier gewürdigt wird.

Im Korea der 2050er Jahre hat die Entwicklung von neuen,

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Die Welt von Arran! Teil 3 – Die Völker der Zwerge

von am 28. August 2023 Kommentare deaktiviert für Die Welt von Arran! Teil 3 – Die Völker der Zwerge

Die Saga der Zwerge (Splitter)
Autoren: Nicolas Jarry
Zeichner: Pierre-Denis Goux, Deplano, Jean Paul-Bordier und anderen
48 – 72 Seiten, deutsch
Hardcover (16,00-18,00 €)

Im Jahr 2016 wurde die „Elfen“ Reihe durch eine Spin-Off Serie, welche im selben Universum angesiedelt ist, bereichert und was würde sich in einer High Fantasy Erzählung besser anbieten, als nach den Elfen eine Reihe über die Zwerge zu produzieren? Richtig! Nichts würde sich besser anbieten!

Im französischen Original lautet der Titel lediglich „Nains“. Bei uns wurde daraus der Titel „Die Saga der Zwerge“, denn der kurze und prägnante Titel „Die Zwerge“ ist hierzulande bereits von einem gewissen Herrn Heitz belegt.

Ähnlich wie die Elfenreihe ist auch hier die Erzählstruktur in fünf verschiedene Stämme untergliedert und diese setzen sich bei den „Haudraufs“ wie folgt zusammen:

– Die Schmiede: Die besten Waffenschmiede der Kurzen, sind keine einfachen Schmiede mehr. Vielmehr eine eigenen zwergische Art von Runenmagiern, welche durch ihre magischen Künste mächtige Runen in ihre Werke einbetten und so Waffen von ungekannter Macht erschaffen.

– Die Talion: Der Buchhaltungs- und Finanzapparat der Zwerge, denn auch darum muss sich gekümmert werden…Die Steinbank kümmert sich um den Zaster, die Archivare archivieren natürlich alles zu Archivierende und und außerdem gibt es dort noch die sogenannte schwarze Loge welche, recht zwergenuntypisch, auch nicht vor dem ein oder anderen Meuchelmord im Sinne des „Systems“ oder der "Münze" zurückschreckt.

– Der Tempel: Klarer Fall, hier geht es um den Glauben.

– Die Wanderer: Unter dem Begriff Wanderer fasst man in der Welt der Zwerge all Jene zusammen, welche in Ungnade gefallen sind und verbannt wurden oder aus eigenem Antrieb ihren Stamm verlassen haben.

– Der Schild: Das größte Verteidigungsbollwerk der Zwergenheit.

Die Reihe, die ebenfalls größten Teils aus Einzelgeschichten besteht welche unabhängig voneinander gelesen werden können, besticht durch geniale Rüstungs- und Waffendesigns, packende Handlungen von lustig über dramatisch bis tieftraurig, unfassbare architektonische Leckerbissen von Festungen und in meinen Augen auch durch die Zwerginnen. Für mich persönlich sahen die weiblichen Vertreter dieses Volkes nie besser aus und waren nie interessanter, tatkräftiger und überzeugender als hier.

Ein Muss für jeden Fan von Zwergen – egal ob Tolkien, Warhammer, WoW oder aus Romanen. Diese Zwerge werden euch nicht nur optisch begeistern!

Tschau, valar morghulis, euer Dom

Die Saga der Zwerge (Splitter)
Autoren: Nicolas Jarry
Zeichner: Pierre-Denis Goux, Deplano, Jean Paul-Bordier und anderen
48 – 72 Seiten, deutsch
Hardcover (16,00-18,00 €)

Im Jahr 2016 wurde die „Elfen“ Reihe durch eine Spin-Off Serie, welche im selben Universum angesiedelt ist, bereichert und was würde sich in einer High Fantasy Erzählung besser anbieten, als nach den Elfen eine Reihe über die Zwerge zu produzieren? Richtig! Nichts würde sich besser anbieten!

Im französischen Original lautet der Titel lediglich „Nains“.

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Burns kleines GeBlauder mit… Bärbel 2

von am 25. August 2023 1 Kommentar

Heute wieder mit Bärbel…

Mit viel Gelächter und wieder mit einem weiteren NoGo…

Heute wieder mit Bärbel…

Mit viel Gelächter und wieder mit einem weiteren NoGo…

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Ferne Horizonte – Entfernte Verwandte

von am 23. August 2023 Kommentare deaktiviert für Ferne Horizonte – Entfernte Verwandte

Hans Jürgen Kugler & René Moreau (Hrsg.)
FERNE HORIZONTE – ENTFERNTE VERWANDTE.
Die Welt in Jahrmillionen.
Illustriert von Gerd Frey, Detlef Klewer, Jan Hoffmann, Uli Bendick, Mario Franke, Michael Böhme, Oliver Engelhard, David Staege und Thomas Thiemeyer
Berlin, Hirnkost, 2023, 370 S.
ISBN 978-3-98857-012-3 / 32,00 Euro
Hardcover

Dieser Science-Fiction-Anthologie, die den Titel FERNE HORIZONTE – ENTFERNTE VERWANDTE trägt und im Hirnkost Verlag erschienen ist, kann man auf ein paar wenigen Zeilen eigentlich gar nicht gerecht werden. Andererseits sollte allein die Aufzählung der beteiligten Künstler ausreichen, um zu zeigen, dass hier die wohl hochkarätigste Text- und Bild-Sammlung der letzten Jahre vorliegt.

Herausgegeben wurde das massive Hardcover von den EXODUS-Machern Hans Jürgen Kugler & René Moreau, weshalb es kaum überrascht, dass unter den 26 Autor*innen und neun Illustratoren der 27 Kurzgeschichten viele alte Bekannte auftauchen: Die Geschichtenerzähler Christian Endres, Aiki Mira, Nicole Rensmann, Angela und Karlheinz Steinmüller, Yvonne Tunnat, Monika Niehaus, Peter Schattschneider und Uwe Hermann (um nur die wichtigsten zu nennen) sind ebenso mit dabei wie die großartigen und höchst unterschiedlichen Bildkünstler Gerd Frey, Detlef Klewer, Jan Hoffmann, Uli Bendick, Mario Franke und Thomas Thiemeyer, von dem auch das Coverbild stammt.

Auf mehr als 370 Seiten zeigen uns viele der derzeit besten deutschsprachige Künstler*innen wie sie sich, laut Untertitel, „Die Welt in Jahrmillionen“ vorstellen. FERNE HORIZONTE – ENTFERNTE VERWANDTE ist eine Originalanthologie deren Texte zum Staunen und (Weiter-)Träumen anregen – und ein ganz heißer Anwärter auf den Titel „Die beste Anthologie des Jahres 2023“.

Horst Illmer

Hans Jürgen Kugler & René Moreau (Hrsg.)
FERNE HORIZONTE – ENTFERNTE VERWANDTE.
Die Welt in Jahrmillionen.
Illustriert von Gerd Frey, Detlef Klewer, Jan Hoffmann, Uli Bendick, Mario Franke, Michael Böhme, Oliver Engelhard, David Staege und Thomas Thiemeyer
Berlin, Hirnkost, 2023, 370 S.
ISBN 978-3-98857-012-3 / 32,00 Euro
Hardcover

Dieser Science-Fiction-Anthologie, die den Titel FERNE HORIZONTE – ENTFERNTE VERWANDTE trägt und im Hirnkost Verlag erschienen ist, kann man auf ein paar wenigen Zeilen eigentlich gar nicht gerecht werden.

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Die Welt von Arran! Teil 2 – Die Völker der Elfen

von am 21. August 2023 Kommentare deaktiviert für Die Welt von Arran! Teil 2 – Die Völker der Elfen

Elfen (Splitter)
Autoren: Jean-Luc Istin und andere
Zeichner: Kyko Duarte und andere
48 – 72 Seiten, deutsch
Hardcover (16,00-18,00 €)

Nachdem ich euch in der letzten Rezi die Welt von Arran vorgestellt habe, fokussiere ich mich nun auf die einzelnen Albumreihen, die in diesem Universum angesiedelt sind. Den Anfang machen selbstverständlich die Elfen, mit denen alles angefangen hat. In der nordischen Saga gab es die Lichtelfen und Dunkelelfen, bei Tolkin Hochelfen und Waldelfen. Hier gibt es sogar noch mehr:

– Blauelfen …oder wie Gerd sie gerne auf Grund ihrer bläulichen Haut nennt – „Die Schlumpfelfen“: Hauptsächlich vertreten auf den nördlichen Inseln der Welt Arran sind die Blauelfen ein Volk aus Seefahrern, deren Magie an die Wasserbändiger aus „Avatar – Die Legende von Aang“ erinnert.

– Waldelfen: wie der Name bereit verrät lebt dieser Stamm, tief in Lothlorien-ähnlichen Zauberwäldern, im Einklang mit der Natur. Besonderes Highlight für mich ist deren Architektur, die wesentlich naturverbundener wirkt als z.B. bei den Waldelfen in Verfilmung von „Der Hobbit“. Sehr gut gefällt mir auch das diese Elfen nicht so "prüde" sind wie wir es aus Mittelerde gewohnt sind.

– Weißelfen: Im Prinzip sind diese drachenreitenden hellhaarigen Krieger, deren Frisuren mich stark an Elfquest erinnern, die Hochelfen dieser Welt.

– Halbelfen: Der interessanteste Zweig. Die Halbelfen sind kein wirklicher Stamm, sondern lediglich die Bezeichnung für alle „Bastarde“, durch deren Adern auch Elfenblut fließt. Da sind wirklich einige kreative und lustige Mischungen dabei.

– Schwarzelfen: Dieses Volk von Assassinen und Auftragsmördern besteht aus Elfen aller Stämme, in deren Herz die Dunkelheit wohnt. Man wird nicht als Schwarzelf geboren, sondern durch seine tragische Vorbestimmung und düsteren Handlungen zu einem der ihren.

Ursprünglich war das Projekt so geplant, über jeden der Elfenstämme einen Band zu produzieren, dies ist allerdings dezent eskaliert und wir befinden uns inzwischen bei Band 34. Jeder einzelne davon ein absoluter Hingucker. Die durchgehend starke Qualität der Reihe ist etwas von dem sich die großen Comicverlagsnamen aus Übersee definitiv eine Scheibe abschneiden sollten!

Wir haben so gut wie alle Bände auf Lager. Sollte mal einer nicht direkt bei uns im Laden stehen, können wir den innerhalb eines Tages besorgen, denn erfreulicher Weise sind noch alle Bände beim Splitter Verlag lieferbar.

Tschau, valar morghulis, euer Dom

Elfen (Splitter)
Autoren: Jean-Luc Istin und andere
Zeichner: Kyko Duarte und andere
48 – 72 Seiten, deutsch
Hardcover (16,00-18,00 €)

Nachdem ich euch in der letzten Rezi die Welt von Arran vorgestellt habe, fokussiere ich mich nun auf die einzelnen Albumreihen, die in diesem Universum angesiedelt sind. Den Anfang machen selbstverständlich die Elfen, mit denen alles angefangen hat. In der nordischen Saga gab es die Lichtelfen und Dunkelelfen, bei Tolkin Hochelfen und Waldelfen. Hier gibt es sogar noch mehr:

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Blick hinter die Kulissen 37: Lankhmar – Hauptstadt der Fantasy

von am 18. August 2023 Kommentare deaktiviert für Blick hinter die Kulissen 37: Lankhmar – Hauptstadt der Fantasy

Heute hört ihr ein Gespräch mit Alex, der die deutsche Lokalisation von Lankhmar redaktionell betreut hat. Lankhmar, aus den Romanen von Fritz Leiber, Heimat von Fafhrd und dem Grauen Mausling. Blaupause für die Rollenspielstadt, Vorlage für Comics und vieles mehr. Eben eine Hauptstadt der Fantasy. Hintergründe und Annekdoten zu mehreren Jahren Arbeit an der aktuellen Ausgabe dieser Spielestadt bei System Matters. Eine Folge für ALLE Fans des Genres, Spielerinnen, Leser, Comicfans und sogar digitale Zocker…

Heute hört ihr ein Gespräch mit Alex, der die deutsche Lokalisation von Lankhmar redaktionell betreut hat. Lankhmar, aus den Romanen von Fritz Leiber, Heimat von Fafhrd und dem Grauen Mausling. Blaupause für die Rollenspielstadt, Vorlage für Comics und vieles mehr. Eben eine Hauptstadt der Fantasy. Hintergründe und Annekdoten zu mehreren Jahren Arbeit an der aktuellen Ausgabe dieser Spielestadt bei System Matters. Eine Folge für ALLE Fans des Genres, Spielerinnen, Leser, Comicfans und sogar digitale Zocker…

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Vision und Verfall

von am 16. August 2023 Kommentare deaktiviert für Vision und Verfall

Hans Frey
VISION UND VERFALL.
Deutsche Science Fiction in der DDR. Von der sowjetischen Besatzungszone bis zum Ende der Deutschen Demokratischen Republik 1945–1990.
Berlin, Memoranda, 2023, 380 Seiten
ISBN 978-3-948616-82-3 / 26,90 Euro
Klappenbroschur

Wer glaubt, die Themen „DDR“ und „Science Fiction“ seien entweder nicht kompatibel oder bereits über Gebühr abgehandelt, befindet sich in beiden Fällen im Irrtum.

Beglaubigt wird dieser Satz durch das Erscheinen von Hans Freys viertem Band seiner fortlaufenden „Geschichte der deutschen Science Fiction“ im Frühsommer 2023, der den Titel VISION UND VERFALL – DEUTSCHE SCIENCE FICTION IN DER DDR trägt und den Zeitraum „Von der sowjetischen Besatzungszone bis zum Ende der Deutschen Demokratischen Republik 1945–1990“ umfasst.

Damit zeigt schon das Titelblatt einen ersten Unterschied im Herangehen: während in der bisherigen Literatur überwiegend von einem vierzig Jahre währenden Zeitraum für das Thema ausgegangen wird, nimmt Frey die Jahre vor der Staatsgründung der DDR sowie die Wende- und Beitrittszeit hinzu, was, mit einigen Unschärfen, dann doch fast fünfzig Jahre sind.

Außerdem verzichtet der Homo politicus Frey nicht darauf, neben den literarischen auch die gesellschaftlichen Aspekte in seine Betrachtungen einer vom Staat wenig geachteten und misstrauisch beäugten, von den Leser*innen aber heiß geliebten Genreliteratur aufzunehmen.

So finden sich auf den gut 400 Seiten von VISION UND VERFALL nicht nur kurze Beschreibungen der wichtigsten Werke der DDR-SF, sondern auch Biografien der (überwiegend männlichen) Autoren und Herausgeber, Zahlen und Daten zu den Verlagen, Blicke über den (ost-)deutschen Tellerrand hinaus, Hinweise auf die dortige Fan-Szene und ihre Publikationen, die Inaugenscheinnahme der nichtliterarischen Medien (Film, Fernsehen, Radio, Comic usw.) und am Ende die Aufzählung einer erstaunlichen Zahl an Ähnlichkeiten mit dem konkurrierenden Bruderstaat – ohne dabei jedoch die tatsächlich vorhandene Eigenständigkeit dieses utopisch-phantastischen „Laborversuchs“ zu übergehen.

Die „DDR“ und ihre „Science Fiction“ waren und sind ein spannendes Thema – und Hans Freys Buch ist ein überaus lesens- und empfehlenswerter Führer hin zu einem besseren Verständnis dieser Literatur.

Horst Illmer

Hans Frey
VISION UND VERFALL.
Deutsche Science Fiction in der DDR. Von der sowjetischen Besatzungszone bis zum Ende der Deutschen Demokratischen Republik 1945–1990.
Berlin, Memoranda, 2023, 380 Seiten
ISBN 978-3-948616-82-3 / 26,90 Euro
Klappenbroschur

Wer glaubt, die Themen „DDR“ und „Science Fiction“ seien entweder nicht kompatibel oder bereits über Gebühr abgehandelt, befindet sich in beiden Fällen im Irrtum.

Beglaubigt wird dieser Satz durch das Erscheinen von Hans Freys viertem Band seiner fortlaufenden „Geschichte der deutschen Science Fiction“ im Frühsommer 2023,

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Die Welt von Arran!

von am 14. August 2023 Kommentare deaktiviert für Die Welt von Arran!

Elfen / Die Legenden der Zwerge / Orks & Goblins / Magier (Splitter)
Autoren: Jean-Luc Istin und andere
Zeichner: Kyko Duarte und andere
48 – 72 Seiten, deutsch
Hardcover (16,00-18,00 €)

Vor bereits über 10 Jahren begann der Splitter Verlag damit die französische Reihe „Elfes“ in Deutsch, unter dem Namen „Elfen“ zu veröffentlichen. Inzwischen wurde aus dem 5-Alben-Projekt der französischen Autoren Jean-Luc Istin und Nicolas Jarry deutlich mehr. Bereichert durch die ebenfalls fortlaufenden Reihen „Die Saga der Zwerge“, „Orks & Goblins“ und „Magier“ haben die fantastisch versierten Schreiber unter Hilfe zahlreicher Kreativer wie Kyko Duarte, Gianluca Maconi, Ma Yi, Jean-Paul Bordier und vielen mehr inzwischen ein ganzes High-Fantasy Universum erschaffen, dass für mich seine, seit Band eins bestehende Faszination, nicht eingebüßt hat.

Angesiedelt sind die Geschichten, die Großteils einzeln und ohne Vorwissen gelesen werden können, auf dem Kontinent Arran, welcher vergleichbar mit Mittelerde oder einem mittelalterlichen Fantasy-Europa ist. Von den Völker- und Kostümdesigns über Kreaturen und Waffen bis hin zu gezeichneten archetektonischen Meisterwerken von Städten und Festungen ist diese Serie ein wahrer Augenschmaus der das Elfenherz eines jeden Liebhaber des Tolkienesken höher schlagen lässt.

Wie die Titel der oben genannten Reihen bereits verraten, ist diese Welt von den High-Fantasy-typischen Rassen bevölkert, welche durch einige wirklich kreative und unerwartete Beimischungen eine ganz neue Würze erhalten.

Erfreulicher Weise haben wir so gut wie alle Bände der Reihen durchgehend auf Lager. Falls euch diese Rezi Lust auf einen Einstieg in die frankobelgische Comic Fantastik gemacht hat, dann guckt doch einfach mal im Laden vorbei.

Tschau, valar morghulis, euer Dom

Elfen / Die Legenden der Zwerge / Orks & Goblins / Magier (Splitter)
Autoren: Jean-Luc Istin und andere
Zeichner: Kyko Duarte und andere
48 – 72 Seiten, deutsch
Hardcover (16,00-18,00 €)

Vor bereits über 10 Jahren begann der Splitter Verlag damit die französische Reihe „Elfes“ in Deutsch, unter dem Namen „Elfen“ zu veröffentlichen. Inzwischen wurde aus dem 5-Alben-Projekt der französischen Autoren Jean-Luc Istin und Nicolas Jarry deutlich mehr. Bereichert durch die ebenfalls fortlaufenden Reihen „Die Saga der Zwerge“,

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Blick hinter die Kulissen 36: Der Testspielabend

von am 11. August 2023 Kommentare deaktiviert für Blick hinter die Kulissen 36: Der Testspielabend

Ein Testspielabend, auf den ich mit großer Vorfreude gewartet habe. Seit ich das Spiel auf der Messe in Nürnberg gesehen habe. Ein Testspielabend, der wieder einmal zeigt, wie toll sie doch sind – all die Brettspiele, Comics und all das Zeug, was wir so lieben…

Ein Testspielabend, auf den ich mit großer Vorfreude gewartet habe. Seit ich das Spiel auf der Messe in Nürnberg gesehen habe. Ein Testspielabend, der wieder einmal zeigt, wie toll sie doch sind – all die Brettspiele, Comics und all das Zeug, was wir so lieben…

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Der Skandal

von am 9. August 2023 Kommentare deaktiviert für Der Skandal

T. S. Orgel
DER SKANDAL. Ökothriller.
München, Heyne, 2023, 444 Seiten
ISBN 978-3-453-32210-3 / 16,00 Euro
Klappenbroschur

Die Zahl der Menschen auf diesem Planeten steigt immer noch um mehr als 180.000 – täglich! Alle diese Menschen benötigen Nahrung, und mit herkömmlichen Mitteln ist es überaus schwierig, diese Mengen zu erzeugen. Als es der Firma Light Foods gelingt, auf umweltschonende und preiswerte Weise Nahrung im Labor zu erzeugen, scheint das nicht nur ein Lichtstreif am Hunger-Horizont zu sein, sondern auch eine fast unerschöpfliche Möglichkeit zum Geldverdienen. Doch bereits kurz nach der Markteinführung des In-vitro-Fleisches tauchen erste Gerüchte über gefährliche Nebenwirkungen auf. Als es einer Gruppe von Umweltaktivisten gelingt, an geheime Daten von Light Foods zu gelangen, geraten die Dinge außer Kontrolle: Peter, ein Mitglied der Aktivistengruppe wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert, der Konzern gerät wegen diverser Internet-Attacken ins Schlingern, der Erfinder des Kunst-Fleisches und Chef von Light Food, Daniel Lichter (aka Dan Light), gerät ins Visier der Polizei – und als er sich mit Anna, Peters Schwester trifft, wird auf die beiden ein Mordanschlag verübt …

Dieses Szenario stammt nicht aus dem (geheimen) Drehbuch des nächsten James Bond- oder Mission Impossible-Blockbusters, sondern bildet das Rückgrat des neuesten Romans von T. S. Orgel, einem Biothriller mit dem knackigen Titel DER SKANDAL.

In ihrem bisher wohl ambitioniertesten Werk zeigen sich die Brüder Tom und Stephan Orgel als engagierte und überaus informierte Kritiker des nahrungsmitteltechnischen Raubtierkapitalismus. Zugleich packen sie ihre Rechercheergebnisse in eine überaus spannende und packende Handlung, geben ihren Protagonist*innen biografische Tiefe und psychologische Glaubwürdigkeit und vermeiden es dabei gekonnt, in die Falle des „wir-wissen-wie-alles-sofort-besser-wird“ zu tappen.

Spannende Lektüre auf internationalem Niveau.

Horst Illmer

T. S. Orgel
DER SKANDAL. Ökothriller.
München, Heyne, 2023, 444 Seiten
ISBN 978-3-453-32210-3 / 16,00 Euro
Klappenbroschur

Die Zahl der Menschen auf diesem Planeten steigt immer noch um mehr als 180.000 – täglich! Alle diese Menschen benötigen Nahrung, und mit herkömmlichen Mitteln ist es überaus schwierig, diese Mengen zu erzeugen. Als es der Firma Light Foods gelingt, auf umweltschonende und preiswerte Weise Nahrung im Labor zu erzeugen, scheint das nicht nur ein Lichtstreif am Hunger-Horizont zu sein,

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Turing Machine

von am 7. August 2023 Kommentare deaktiviert für Turing Machine

Turing Machine
Der Lochkarten-Computer

von Fabien Gridel und Yoann Levet mit Illustrationen von Sébastien Bizos
Huch!, Juni 2023 40 Euro
EAN 4260071882974
1-4 Spieler kooperativ oder kompetitiv

Puh, ist das wirklich ein Spiel oder eher eine Mathe oder Logik Stunde? Haben wir geschwitzt und diskutiert, die Haare gerauft und geflucht. Es war nervenaufreibend und vermutlich die beste aller möglichen Konstellationen für genau dieses Spiel. Wahnsinn. Ein Spiel wie eine Aneinanderreihung von komplexen Denksportaufgaben. Nach drei Stunden und etlichen Runden waren wir durch, mit den Nerven. Ich habe um Gnade gewinselt, aber wir waren alle begeistert. Vom Spiel und von unserer Leistung. Und das ist das schöne. Dass dieses wirklich komplexe Logikspiel eben auch im Koopmodus funktioniert und damit trotz Anspannung und knirschenden Zahnrädchen im Oberstübchen am Ende ein gemeinsames Erfolgserlebnis hinterlässt. Gleich beim ersten Spiel.

Es tut dem Spiel auch keinen Abbruch, dass es eine app zur Unterstützung gibt. Ist kein Zwang, ermöglicht aber einen prozentualen Vergleich mit anderen Spielern und macht so das eigene Niveau plakativer. Wer dann irgendwann genug gemeinsam geknobelt hat und sich für den größten hält, kann ja auf den Kompetitivmodus umschalten. Da wird es gleich viel schwerer und man sieht, wie viel gemeinsames Abwägen und Betrachten von logischen Problemen doch hilft.

Egal wie. Bei uns ist das Spiel unglaublich gut angekommen. Ich bin sicher, dass diese Art zu spielen nichts für jede Konstellation ist. Falls ihr aber eh gerne knobelt und Probleme löst, dann ist dieses inhaltlich stimmige und optisch grandios ans Thema angepasste Spiel ein echter Tipp. Anspannung garantiert.

Euer freundlicher Spielehändler von Nebenan empfiehlt immer mal wieder eine Pause zu machen und zu lüften, um strukturelle Schäden am Gehirn zu vermeiden. Nicht mit Alkohol kombinieren!

Turing Machine
Der Lochkarten-Computer
von Fabien Gridel und Yoann Levet mit Illustrationen von Sébastien Bizos
Huch!, Juni 2023 40 Euro
EAN 4260071882974
1-4 Spieler kooperativ oder kompetitiv

Puh, ist das wirklich ein Spiel oder eher eine Mathe oder Logik Stunde? Haben wir geschwitzt und diskutiert, die Haare gerauft und geflucht. Es war nervenaufreibend und vermutlich die beste aller möglichen Konstellationen für genau dieses Spiel. Wahnsinn. Ein Spiel wie eine Aneinanderreihung von komplexen Denksportaufgaben.

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Blick hinter die Kulissen 35: Reise in die Vergangenheit

von am 4. August 2023 2 Kommentare

Eine Reise in die Vergangenheit auf den Spuren unserer früheren wöchentlichen Einkaufsfahrten. Ein bisschen Nostalgie und gute Laune…

Eine Reise in die Vergangenheit auf den Spuren unserer früheren wöchentlichen Einkaufsfahrten. Ein bisschen Nostalgie und gute Laune…

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Tribes of the Wind

von am 2. August 2023 Kommentare deaktiviert für Tribes of the Wind

Tribes of the Wind
entwickelt von Joachim Thôme und illustriert von Vincent Dutrait
2-5 Spieler
45-90 Minuten
deutsche Lokalisierung: Huch!, Juli 2023 49,90 Euro
EAN 4260071883063

Das Setting spielt in einer weit in der Zukunft liegenden, postapokalyptischen Gesellschaft, die langsam aus der Asche der alten Welt aufersteht. Die Völker und Clans beschreiten unterschiedliche Wege auf der Suche nach neuer Identität. Die Welt und die Menschen haben sich verändert. Die neuen Anfänge sind mühsam und werden durch das Vermächtnis der alten Welt massiv erschwert.

Die Spieler führen ihr Volk in die neue Zeit. Die sterbende Umwelt muss gereinigt werden. Die Flora gehegt und gepflegt. Neue Dörfer müssen erschlossen werden und Tempel gebaut. Tempel für die neu erwachsene magische Kraft, die dieser neuen Zivilisation helfen klann, sich aus der Asche zu erheben. Dieses Szenario ergibt mit den Illustration des Franzosen Vincent Dutrait ein comichaftes Gesamtbild, das mich auf den ersten Blick fasziniert hat.

Dass Joachim Thôme dann auch noch das Spiel auf wirklich interessanten und zumindest neu anmutenden Mechanismen aufgebaut hat, macht das Gesamtpaket zu einem echten Erlebnis. Jeder Spieler versucht sein Windvolk möglichst weit voranzubringen. Wälder aufforsten, neue Gebiete säubern, Dörfer in die Baumwipfeln bauen und… ja eben die Tempel zu errichten. Die drei Grundzüge, die jeder Spieler pro Zug hat, sind denkbar einfach. Die Synergien auf den Aktionskarten können jedoch in ihrer Intensität stark differieren. Je nach Rückseiten der Handkarten gegnerischer Spieler. Um diesen Mechanismus reibungslos und übersichtlich zu gewährleisten, stecken die Handkarten auf kleinen Kartenbänkchen vor den jeweiligen Spielern.

Hört sich jetzt erst einmal etwas verwirrend an, klärt sich aber in Windeseile, sobald man das Spiel vor sich aufgebaut hat. Die Regel ist übersichtlich und vorbildlich kurz gehalten. Die Übersicht der Symbolik, die ansich schon leicht verständlich ist, räumt verbliebene Fragen aus. Wie die Punktewertung am Ende aussieht, welche Dorfkarten spezielle Boni geben und wie man Vorteile verschiedener Anführer am Besten  nutzt, ist wahrscheinlich in der ersten Partie noch nicht ganz offensichtlich. Aber nach ein zwei Partien sind zumindest grundsätzliche Wege erkennbar. Dass am Ende ein Kartenspiel spezifischer Glücksfaktor bleibt, stört weder Spielspaß noch Gleichgewicht. Schließlich werden die Karten ja ständig neu gemischt… und selbst wenn ein Plan mal gar nicht aufgeht, kann ja in der nächsten Runde alles perfekt passen.

Wir waren alle sehr begeistert und ich schreibe dem Spiel einen hohen Wiederspielwert zu. allein das wundervolle Design macht einfach Lust, genau dieses "Tribes of the Wind" wieder aus dem Spieleregal zu ziehen…

Tribes of the Wind
entwickelt von Joachim Thôme und illustriert von Vincent Dutrait
2-5 Spieler
45-90 Minuten
deutsche Lokalisierung: Huch!, Juli 2023 49,90 Euro
EAN 4260071883063

Das Setting spielt in einer weit in der Zukunft liegenden, postapokalyptischen Gesellschaft, die langsam aus der Asche der alten Welt aufersteht. Die Völker und Clans beschreiten unterschiedliche Wege auf der Suche nach neuer Identität. Die Welt und die Menschen haben sich verändert. Die neuen Anfänge sind mühsam und werden durch das Vermächtnis der alten Welt massiv erschwert.

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De Profundis

von am 31. Juli 2023 Kommentare deaktiviert für De Profundis

Michael Marrak
DE PROFUNDIS. Roman. Band 2.
Berlin, Memoranda, 2023, 376 S.
ISBN 978-3-948616-84-7 / 26,90 Euro

Erst mit dem Erscheinen des zweiten Teils, DE PROFUNDIS, zeigt sich, welch großer und umfangreicher Entwurf der neueste Marrak-Roman tatsächlich ist. Siebenhundert Seiten absolut konzentrierter Schrecken!

Was in LEX TALIONIS noch anfing wie ein Serienmörder-Thriller mit Spuk-Effekten wird mit jeder weiteren Seite ein immer mehr ins Übernatürliche gehender, immer schrecklichere Szenarien hervorbringender Horror-Roman. Allerdings geht es hier natürlich nicht mehr um klassische Gespenster, auch nicht um Zombies oder irgendwelche Ausgeburten der (christlichen) Hölle.

Michael Marrak zeigte ja bereits in einigen seiner frühen Werken eine große Affinität zum lovecraftschen Mythenentwurf eines dem Menschen feindlich gesinnten Universums. Und ohne das an dieser Stelle näher auszuführen (jedes Nacherzählen würde den Sog des Buches empfindlich stören) kann man sagen, dass er in DE PROFUNDIS aus diesen (und einer Reihe weiterer, persönlich erforschter und erlebter) Quellen einen Webrahmen gebastelt hat, auf dem er dann einen Erzählteppich webt, der eine ganz eigene, eben marraksche, Bildkraft und Sprachmacht vereinende, Geschichte hervorbringt.

Was er in LEX TALIONIS begonnen hat, führt Marrak in DE PROFUNDIS zu einem wirklich großen Finale. Und diesmal steht auf der letzten Seite dann auch „Ende“.

Horst Illmer

Michael Marrak
DE PROFUNDIS. Roman. Band 2.
Berlin, Memoranda, 2023, 376 S.
ISBN 978-3-948616-84-7 / 26,90 Euro

Erst mit dem Erscheinen des zweiten Teils, DE PROFUNDIS, zeigt sich, welch großer und umfangreicher Entwurf der neueste Marrak-Roman tatsächlich ist. Siebenhundert Seiten absolut konzentrierter Schrecken!

Was in LEX TALIONIS noch anfing wie ein Serienmörder-Thriller mit Spuk-Effekten wird mit jeder weiteren Seite ein immer mehr ins Übernatürliche gehender, immer schrecklichere Szenarien hervorbringender Horror-Roman. Allerdings geht es hier natürlich nicht mehr um klassische Gespenster,

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Burns kleines GeBlauder mit… Burn

von am 28. Juli 2023 4 Kommentare

Tja, neues Format, 2. Folge muss online gehen und leider ist die Bärbel krank. Die Arme. Schickt mal gute Wünsche. Aber der Podcast muss halt raus, deshalb hab ich mich selbst geklont. Also unterhält sich Burn heute mit Burn und die beiden stellen Euch die neuen Kataloge der großen Verlage vor. Ich denke sie haben da einige Schmankerl für Euch gefunden. Im lockeren Geplauder gibts demnach viel Information um Comics, Bücher, Baustelle und mehr

Tja, neues Format, 2. Folge muss online gehen und leider ist die Bärbel krank. Die Arme. Schickt mal gute Wünsche. Aber der Podcast muss halt raus, deshalb hab ich mich selbst geklont. Also unterhält sich Burn heute mit Burn und die beiden stellen Euch die neuen Kataloge der großen Verlage vor. Ich denke sie haben da einige Schmankerl für Euch gefunden. Im lockeren Geplauder gibts demnach viel Information um Comics, Bücher, Baustelle und mehr

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Die Tausend Leben des Ardor Benn

von am 26. Juli 2023 Kommentare deaktiviert für Die Tausend Leben des Ardor Benn

Die Abenteuer des Meisters von List und Tücke Band 1
Die Tausend Leben des Ardor Benn

von Tyler Whitesides
Panini, Oktober 2022 19,00 Euro
ISBN 9783833242793

Soeben ist Teil 2 erschienen und noch in diesem Jahr wird der 3. veröffentlicht. Ich liebe phantastische Geschichten um Gauner, Schurken und Diebe. Aber die Luft ist da auch ziemlich dünn. Eben weil ich gewaltige Werke kenne und deswegen ein wenig vorbelegt bin. Dreckige Welten aus alten Zeiten wie Lankhmar (Fritz Leiber) oder Freistadt (Robert Asprin) haben es mir angetan, aber auch aktuellere Helden wie etwa Locke Lamora von Scott Lynch haben definitiv ihre Spuren hinterlassen.

Jetzt ist natürlich der lange Titel samt Untertitel, wenn auch dem Zeitgeist geschuldet, schon derart viel versprechend, dass ich um das Buch gar nicht herum kommen konnte. Tyler Whitesides beschreitet neue und alte Wege. Und… bleibt derart außerhalb der Range und Erzählart erwähnter Werke, dass ich mich schnell und leicht auf die humorig flotte Welt, die plakativen Charaktere und das wunderbar frische Szenario einlassen konnte. Wirklich hilfreich ist die Innenseite des Umschlags mit Ideen des Autors und einer Skizzierung der (Insel)Welt.

Mit den Geschichten um Ardor Benn hat Tyler Whitesides das Rad nicht neu erfunden. Wirklich witzig finde ich auch, dass mir die Protagonisten eher als Stereotype Schauspieler vor Augen sind, als als "echte" Charaktere. Aber vielleicht ist es genau das, was den Einstieg so leicht macht. Man hat automatisch filmreife Bilder vor Augen. Dass es dann vielmehr die Welt und die Belebung dieser Welt durch Flora, Fauna und Magie sind, die den Leser fesseln und in den Bann ziehen, bildet einen wunderbaren Hintergrund für die wirklich überraschenden Wendungen und Twists.

Im Laden habe ich gemischtes Feedback zum Buch bekommen, aber auch helle Begeisterung. Und mich hat Tyler Whitesides definitiv am Haken. Teil zwei ist fast durch und auf den dritten freue ich mich jetzt schon. Könnte der Abschluss sein. Ich bin gespannt…

Die Abenteuer des Meisters von List und Tücke Band 1
Die Tausend Leben des Ardor Benn
von Tyler Whitesides
Panini, Oktober 2022 19,00 Euro
ISBN 9783833242793

Soeben ist Teil 2 erschienen und noch in diesem Jahr wird der 3. veröffentlicht. Ich liebe phantastische Geschichten um Gauner, Schurken und Diebe. Aber die Luft ist da auch ziemlich dünn. Eben weil ich gewaltige Werke kenne und deswegen ein wenig vorbelegt bin. Dreckige Welten aus alten Zeiten wie Lankhmar (Fritz Leiber) oder Freistadt (Robert Asprin) haben es mir angetan,

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Strange – But not the Doctor!

von am 24. Juli 2023 Kommentare deaktiviert für Strange – But not the Doctor!

Strange #1 – Die oberste Zauberin (Marvel / Panini Comics)
Autor: Jed MacKay
Zeichner: Marcelo Ferreira, Lee Garbett, Marcelo Ferreira, Stefano Landini
116 – 132 Seiten, deutsch
Softcover (14,00 – 16,00 €)
Variant-Softcover von Band 1 (23,00 €, limitiert auf 333 Exemplare mit Cover von Jason Scott Campbell!)

Seit einiger Zeit ist Marvel mit Hochdruck dabei einen Großteil seiner Charaktere und Konzepte neu auszurichten. Angefangen mit den X-Men (Grandios seit Jonathan Hickmans Take-Over!) folgten kurz darauf der Punisher, Venom, Carnage, Daredevil, Hulk und Captain America. Damit war das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Nun hat es Doctor Strange getroffen! …Aber das nicht mal schlecht muss ich sagen!

Autor Jed MacKay (den ich bereits als Autor von Moon Knight hochgelobt habe) hat in einer epischen Story im Mai 2022 Doctor Stephen Strange im Band "Der Tod von Doctor Strange" über die Klinge springen lassen und schilderte uns bereits im Folgeband "Eine Welt ohne Doctor Strange" wie sich die magischen Machtverhältnisse im Marvel-Universum durch den Tod des Obersten Zauberers verändert haben und welche Bedrohungen nun vor der Tür stehen. Dies gipfelte natürlich in der Notwendigkeit der Ernennenung eines neuen Sorcerer Supreme für die Erde. Dieser wurde mit Strange’s Ex-Frau, Clea Strange, auch schnell gefunden wurde.

Clea übernahm zursätzlich zum "Amt" natürlich nicht nur den Schwebemantel und das Auge von Agomotto, sondern ebenfalls das Sanctum Sanctorum (in dem Stephen seit Beginn seiner mystischen Karriere seinen Sitz hat), den Geisterhund Bats und Stranges alten Weggefährten und Diener Wong. Böse Zungen würden behaupten man habe den Tod des Magiers nur inszeniert um die Frauenquote in die Höhe zu treiben, was ich allerdings für Schwachsinn halte. Die neue Reihe bringt einen frischen Wind, wenn nicht sogar einen kleinen Sturm, ins altbekannte Muster des Zaubereres aus der Bleecker Street und baut den Charakter von Clea wunderbar aus. Wieder beweist Jed MacKay dass er nicht nur die Charaktere des Marvel-Universums bestens kennt, sondern dass er es erneut bravourös meistert uns eine wirklich fesselnde Story zu liefern. Unterstützt wird er dabei von einem Viergespann aus Zeichnern (siehe oben) die uns ein magisches graphisches Feuerwerk vor den Latz knallen und uns den neuen Charakter Harvestman – den Obersten Zauberer des Todes, vorstellen…und dieser hat es mir wirklich angetan. "Warum" findet ihr am besten beim Lesen der beiden Paperbacks selbst herraus.

Die beiden Bände, welche eine abgeschlossene Geschichte bilden, können ohne jegliches Vorwissen gelesen werden, da im ersten Band alle nötigen Infos zwecks Einleitung und Rückblick geliefert werden. Schaut in die Comics rein. Selten war die magische Seite des Marvel-Universums frischer als im Moment.

Tschau, valar morghulis, Euer Dom

Strange #1 – Die oberste Zauberin (Marvel / Panini Comics)
Autor: Jed MacKay
Zeichner: Marcelo Ferreira, Lee Garbett, Marcelo Ferreira, Stefano Landini
116 – 132 Seiten, deutsch
Softcover (14,00 – 16,00 €)
Variant-Softcover von Band 1 (23,00 €, limitiert auf 333 Exemplare mit Cover von Jason Scott Campbell!)

Seit einiger Zeit ist Marvel mit Hochdruck dabei einen Großteil seiner Charaktere und Konzepte neu auszurichten. Angefangen mit den X-Men (Grandios seit Jonathan Hickmans Take-Over!) folgten kurz darauf der Punisher,

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Gerds garstiges Geblubber 32: "Am Ende des Prospektmarathons"

von am 21. Juli 2023 Kommentare deaktiviert für Gerds garstiges Geblubber 32: "Am Ende des Prospektmarathons"

Nach den letzten, relativ außergewöhnlichen Folgen gibt es heute einen relativ kurzen Überblick von mir. Ausblick? Rückblick? Überblick eben…

Nach den letzten, relativ außergewöhnlichen Folgen gibt es heute einen relativ kurzen Überblick von mir. Ausblick? Rückblick? Überblick eben…

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Der beste Moon Knight seit Ellis!

von am 19. Juli 2023 Kommentare deaktiviert für Der beste Moon Knight seit Ellis!

Moon Knight – Wächter der Nacht (Marvel Comics / Panini)
Autor: Jed MacKay
Zeichner: Alessandro Cappuccio
Cover-Zeichner: Steve McNiven
148 – 172 Seiten, deutsch
Softcover (18,00-20,00 €)
Hardcover von Band 1 (25,00 €, limitiert auf 333 Exemplare)

Die hartgesottenen Fans von Marvel’s manischem Mondritter sind mit Sicherheit schon seit dem Beginn des Neustarts mit an Bord,  erschienen sind bisher drei Bände, allen anderen Fans der düsteren Superheldenkost und des Anitheldentums kann ich diese Serie nur empfehlen. Der erste Band springt einen quasie durch sein geniales Cover vom "Old Man Logan"-Artist Steve McNiven gerade zu an! Der Autor Jed MacKay, ebenfalls Autor der aktuellen "Strange" und "Black Cat" Reihen bei Marvel/Panini, versteht es den Auftakt der neuen Ära von Moon Knight mit einigen interessanten Ergänzungen (auch retro-perspektiv) mehr als interessant zu machen. Durch seine knackige Erzählweise aktuell einer von Marvels besten und produktivsten Schreiberlingen, finde ich. Zukünftig wird er auch die Avengers übernehmen.

Seit den Ereignissen von "Avengers – Das Zeitalter Konshus" ist die Beziehung zwischen Marc Spector und seinem Gott – der ägyptische Mondgottheit Konshu – mehr als angespannt. Seitdem befindet sich Moon Knight unter "Beobachtung" der Avengers, die hier von Tigra vertreten werden. Tigra bietet einen netten Kontrast zum grimmingen Antiheld in weiß und ist eine ausgezeichnete Wahl für den "supporting character" der neuen Reihe, da beide Charaktere sich bestens aus den West Coast Avengers Tagen kennen, bei den sie Mitglied waren.

Zu Beginn der Story heißt uns "die Faust Konshus" in seiner Mister Knight Idendität in seinem neuen Hauptquartier, der Mitternachtsmission, willkommen. Stylisch im weißen Anzug, elegant in einem Sessel lauernd, vor einer Statue von des ägyptischen Mondgottes. Perfekt in Szene gesetzt von Alessandro Cappuccios Zeichnungen, die schon fast den Eindruck erwecken als würde man einen Film schauen. Die Mitternachtsmission ist in meinen Augen eine vorzügliche Idee. Eine Mischung aus einer klassischen Bahnhofsmission und einem verfluchten Herrenhaus ist sie quasi die perfekte Kulisse für den Beschützer aller nächtlich Reisenden. Ohne zuviel über die Story verraten zu wollen, integriert MacKey altbekannte Charaktere stimmig mit völlig neuen, unbeschriebenen Blättern, welche sich glänzend in die Welt von Moon Knight einfügen. Außerdem brilliert der Autor durch einen glaubwürdigen und sorgsamen Umgang mit Marc Spectors gespaltenen Persönlichkeiten…

Die Reihe fängt mit dem ersten Band schon stark an und steigert sich noch weiter mit Band zwei und drei. Mit gefällt richtig gut was Jed MacKay und Alessandro Cappucio da auf die Beine gestellt haben und daher freue ich mich schon auf die nächste Ausgabe. Hab ich euch neugierig gemacht? Dann kommt vorbei im Laden und holt euch das Ding! (also den Comic…nicht Tante Pentunias Lieblingsneffen mit den babyblauen Augen…wobei wir den natürlich auch da hätten xD )

Tschau, valar morghulis, Euer Dom

Moon Knight – Wächter der Nacht (Marvel Comics / Panini)
Autor: Jed MacKay
Zeichner: Alessandro Cappuccio
Cover-Zeichner: Steve McNiven
148 – 172 Seiten, deutsch
Softcover (18,00-20,00 €)
Hardcover von Band 1 (25,00 €, limitiert auf 333 Exemplare)

Die hartgesottenen Fans von Marvel’s manischem Mondritter sind mit Sicherheit schon seit dem Beginn des Neustarts mit an Bord,  erschienen sind bisher drei Bände, allen anderen Fans der düsteren Superheldenkost und des Anitheldentums kann ich diese Serie nur empfehlen.

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Die Känguru Comics

von am 17. Juli 2023 Kommentare deaktiviert für Die Känguru Comics

Marc-Uwe Kling (Text) & Bernd Kissel (Bilder)
DIE KÄNGURU-COMICS.
Band 1: ALSO ICH KÖNNTE DAS BESSER
Hamburg, Carlsen, 2022, 224 S.
ISBN 978-3-551-72828-9 / Hardcover 22,00 Euro

&
Band 2: DU WÜRDEST ES EH NICHT GLAUBEN
Hamburg, Carlsen, 2023, 224 S.
ISBN 978-3-551-73009-1 / Hardcover / 22,00 Euro

Betrachtungen über den Zustand der Zeit anzustellen, führt manchmal zu logischen Brüchen und verwirrenden Ergebnissen. Anders als Mister Spock (zuletzt in STAR TREK: DISCOVERY) gehe ich jedoch davon aus, dass sich am Ende einfach alles in der richtigen Reihenfolge befindet.

Deshalb gibt es hier jetzt zum Erscheinen des zweiten Bandes den Hinweis auf den ersten Band von DIE KÄNGURU-COMICS – ALSO ICH KÖNNTE DAS BESSER, einen von Marc-Uwe Kling geschriebenen und von Bernd Kissel gezeichneten Tages-Strip, der seit Dezember 2020 auf ZEIT-online erscheint und hier bis Dezember 2021 gesammelt als Buch vorliegt. Ähnlich wie damals bei den berühmten PEANUTS-Comicstrips gibt es unter der Woche einfarbige 4-Bilder-Streifen und am Sonntag dann eine Farbseite. Neben dem Känguru und unserem beliebten Kleinkünstler („Ich bin kein Kleinkünstler!“) Marc-Uwe haben sich sehr schnell eine multikulturelle Nachbarsfamilie und, etwas überraschend, die auf unseren Nachbar­planeten ausgewanderten Visionäre „Elon & Jeff on Mars“ etabliert.

Obwohl ich zu Beginn etwas Zweifel hegte, inwieweit sich die Geschichten um das tierisch-menschliche Dream-Team von Buch und Hörbuch ins Comic übertragen lassen, wusste ich bereits nach wenigen Seiten, dass es weit besser klappt, als daraus einen Realfilm zu machen.

Und so habe ich, aufs Höchste amüsiert, diesen ersten Band genossen, der in seiner haptischen Form weit mehr enthält als einfach nur „gedruckte Internetseiten“. Die Entwicklung im Storytelling und in der bildhaften Gestaltung sind viel besser/einfacher nachzuvollziehen, die zeitliche Zuordnung nach über zwei Jahren fällt erheblich leichter und übers Inhaltsverzeichnis Themenschwerpunkte raussuchen ist jetzt auch möglich.

Das gilt natürlich ebenso für Band 2: DIE KÄNGURU-COMICS – DU WÜRDEST ES EH NICHT GLAUBEN, der die Strips von Januar 2022 bis Februar 2023 enthält (inklusive exklusivem Bonusmaterial) und sehr schön zeigt, dass Autor und Zeichner inzwischen ein eingespieltes Team sind, dass die Grenzen dieses Formats spielerisch ausweitet.

Gefahrenhinweis: Diese Comics können süchtig machen.

Horst Illmer

Marc-Uwe Kling (Text) & Bernd Kissel (Bilder)
DIE KÄNGURU-COMICS.
Band 1: ALSO ICH KÖNNTE DAS BESSER
Hamburg, Carlsen, 2022, 224 S.
ISBN 978-3-551-72828-9 / Hardcover 22,00 Euro

&
Band 2: DU WÜRDEST ES EH NICHT GLAUBEN
Hamburg, Carlsen, 2023, 224 S.
ISBN 978-3-551-73009-1 / Hardcover / 22,00 Euro

Betrachtungen über den Zustand der Zeit anzustellen, führt manchmal zu logischen Brüchen und verwirrenden Ergebnissen. Anders als Mister Spock (zuletzt in STAR TREK: DISCOVERY) gehe ich jedoch davon aus,

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Blick hinter die Kulissen 34: Hermkes Romanboutique und die Banken

von am 14. Juli 2023 Kommentare deaktiviert für Blick hinter die Kulissen 34: Hermkes Romanboutique und die Banken

Die Geschichte der Romanboutique und der Banken ist ein auf und ab von Wohl und Wehe. Man sieht wieviel Abhängigkeiten zwischen kleinen Unternehmen und einer Bank bestehen. Wie eine Bank und in dieser auch einzelne Mitarbeiter über Fortbestand oder Insolvenz eines kleinen Unternehmens das Urteil fällen. Statt, dass die Banken der Dienstleister sind, der Unternehmen beim Zahlungsverkehr unterstützt und Liquidität zur Verfügung stellt, kamen wir uns oft wie die letzten kleinen Bittsteller vorm Großfürsten vor. Zum Glück aber gab es auch ein paar vereinzelte nette Menschen dort, die uns Wohl gesonnen waren.
Hier hört ihr die ganze Historie bis heute…
Die Namen der Mitarbeiter der Banken sind natürlich verändert.

Die Geschichte der Romanboutique und der Banken ist ein auf und ab von Wohl und Wehe. Man sieht wieviel Abhängigkeiten zwischen kleinen Unternehmen und einer Bank bestehen. Wie eine Bank und in dieser auch einzelne Mitarbeiter über Fortbestand oder Insolvenz eines kleinen Unternehmens das Urteil fällen. Statt, dass die Banken der Dienstleister sind, der Unternehmen beim Zahlungsverkehr unterstützt und Liquidität zur Verfügung stellt, kamen wir uns oft wie die letzten kleinen Bittsteller vorm Großfürsten vor. Zum Glück aber gab es auch ein paar vereinzelte nette Menschen dort,

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Nordlicht – Im Tal der Trolle

von am 12. Juli 2023 Kommentare deaktiviert für Nordlicht – Im Tal der Trolle

Nordlicht – Im Tal der Trolle (Egmont BÄNG!)
Autor & Zeichner: Malin Falch
172 Seiten, deutsch
Hardcover (17,99 €)

Heute mal eine Rezi der etwas anderen Art. Wir werden im Laden des Öfteren auch nach Leseempfehlungen für Kids gefragt und genau so eine habe ich heute für die Kinder, deren Eltern oder jeden Fan von Disneys "Frozen".

Bei Egmont unter dem BÄNG! Label für jüngere Leser erschienen, geschrieben und visualisiert von der norwegischen Künstlerin Malin Falch, ist der Comic eine hübsche Reise in eine norwegisch angehauchte Fantasy-Welt mit Einflüssen nordischer Mythologie. Ich persönlich bin beim Einpflegen, von Comics in unser System im Laden, auf den Comic aufmerksam geworden weil mich das Cover an Anna aus Disneys Frozen erinnert hat, (schlagt mich aber ich mag Frozen xD) und daher hab ich mir den Band mal besorgt.

Empfohlen wird das Buch ab 11 Jahren, kann aber meiner Meinung nach, auch von Jüngeren gelesen werden. Dadurch dass es nicht massiv textlastig ist, dürfte das Lesevergnügen daher auch bei Erstlesern nicht gebrochen werden. Die stimmungsvollen Bilder von Malin Falch lassen den Band eher wie einen Animationsfilm, als ein Comic erscheinen, was ich in diesem Fall echt stimmig finde. Die schön gebundene Hardcover Ausgabe macht auch optisch und qualitativ was her und war eine nette Abwechslung zu meinem sonstigen "To-Read"-Stapel.

Die Geschichte handelt von der elfjährigen Sonja, die in einem kleinen norwegischem Dorf lebt, wo nicht viel passiert. Doch eines Nachts steht plötzlich ein Junge namens Espen in ihrem Zimmer und nimmt sie mit nach Jotundalen – einer magischen Dimension in der es gewaltige Trolle, hinterlistige Wikinger und einen ganzen Haufen sprechende Tiere gibt…

Der zweite Band kommt in Kürze heraus und den werde ich mir ebenfalls holen. Die süße Geschichte hat es mit irgendwie angetan und ich bin gespannt wie sich das Projekt von Frau Falch noch entwickeln wird.

Tschau, valar morghulis, Euer Dom

Nordlicht – Im Tal der Trolle (Egmont BÄNG!)
Autor & Zeichner: Malin Falch
172 Seiten, deutsch
Hardcover (17,99 €)

Heute mal eine Rezi der etwas anderen Art. Wir werden im Laden des Öfteren auch nach Leseempfehlungen für Kids gefragt und genau so eine habe ich heute für die Kinder, deren Eltern oder jeden Fan von Disneys "Frozen".

Bei Egmont unter dem BÄNG! Label für jüngere Leser erschienen, geschrieben und visualisiert von der norwegischen Künstlerin Malin Falch,

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Die Gelehrtenrepublik

von am 10. Juli 2023 Kommentare deaktiviert für Die Gelehrtenrepublik

Arno Schmidt
DIE GELEHRTENREPUBLIK. Kurzroman aus den Roßbreiten.
Berlin & Bargfeld, Suhrkamp, 2023, 176 S.
Suhrkamp Taschenbuch st5333
ISBN 978-3-518-47333-7 / 16,- Euro

Nachdem ich zu Weihnachten 2022 die „Luxus“-Version dieses Buches als Geschenk für „Leute, die schon alles haben“ empfohlen habe, hat sich jetzt Suhrkamp erbarmt und den Text in einer sehr gut lesbaren (und viel preiswerteren) Ausgabe zugänglich gemacht. Deshalb soll das lustigste und wohl am einfachsten zugängliche Science-Fiction-Buch Schmidts hier ausdrücklich nochmals vorgestellt und angepriesen werden.

Arno Schmidts bereits 1957 geschriebener Kurzroman DIE GELEHRTENREPUBLIK spielt in einer glücklicherweise fiktiv gebliebenen Zukunft, nach einem Atomkrieg, der weite Teile der Welt unbewohnbar gemacht hat, und erzählt aus der Sicht des Journalisten Charles Henry Winer von dessen Weg zur und seinen Erfahrungen auf der IRAS – der „International Republic for Artists and Scientists“ –, einem riesigen, inselförmigen Kreuzfahrt-Schiff, dass die von Schmidt weitergesponnene politische Weltlage des Jahres 2008 im Kleinen spiegelt.

Nach dem verheerenden Krieg hat sich die überlebende Menschheit, unter der Führung der USA und Russlands, darauf geeinigt, ein „neutrales“ Refugium für Kunst und Wissenschaften zu errichten, um weitere kriegsbedingte Verluste von Kunstwerken und Wissen zu vermeiden. Diese „Gelehrtenrepublik“, ein gigantisches Schiff von mehr als fünf Kilometern Länge (eine „Risszeichnung“ des Autors ist im Buch enthalten), kreuzt in den windstillen Bereichen der Weltmeere und dient einer (von ihren jeweiligen Regierungen) ausgewählten internationalen Schar von Künstlern und Wissenschaftlern als Heimat. Winer wurde aus Gründen der Propaganda ausgewählt, die sonst für die Öffentlichkeit unzugängliche IRAS zu besuchen und quasi eine „Homestory“ darüber zu schreiben.

Winers Abenteuer beginnen schon während der Anreise, die offensichtlich sabotiert werden soll. Nur durch Zufall und die tätige Mithilfe von zu Zentauren mutierten Mischwesen überlebt er den Marsch durch eine von gefährlichen Mutanten bewohnten Landschaft inmitten der zweigeteilten USA. Glücklich auf dem Schiff angelangt, gerät Winer erneut zwischen die Fronten der Machtblöcke, die sich dort auf der Steuerbord- und Backbordseite gebildet haben. Er soll als Vermittler fungieren, erhält dadurch Zugang zu geheimen Bereichen der jeweiligen Schiffs-Hälften und erkennt schnell, dass hier nicht Kunst und Wissenschaft, sondern die Politiker und Geheimdienste das Sagen haben. Trotz seines aufopferungsvollen Einsatzes (auch in diversen Betten auf beiden Seiten) scheitert seine Mission.

Schmidts Schlussbild einer immer schneller um die eigene Achse kreiselnden Insel ist sowohl eine Reminiszenz an Jules Verne (dessen Roman DIE PROPELLERINSEL von 1895 für viele Details Pate stand) als auch ein resigniertes Eingeständnis seines Unglaubens an die „Erkenntnisfähigkeit“ oder den Willen zur Veränderung beim „Homo Politicus“.

DIE GELEHRTENREPUBLIK gehört auch 65 Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung immer noch zu den kompaktesten, originellsten und humorvollsten Science-Fiction-Texten der deutschsprachigen Literatur. Ein Buch, dessen Lektüre die Augen öffnet, den Geist bereichert und das Zwerchfell vibrieren lässt.

Horst Illmer

Arno Schmidt
DIE GELEHRTENREPUBLIK. Kurzroman aus den Roßbreiten.
Berlin & Bargfeld, Suhrkamp, 2023, 176 S.
Suhrkamp Taschenbuch st5333
ISBN 978-3-518-47333-7 / 16,- Euro

Nachdem ich zu Weihnachten 2022 die „Luxus“-Version dieses Buches als Geschenk für „Leute, die schon alles haben“ empfohlen habe, hat sich jetzt Suhrkamp erbarmt und den Text in einer sehr gut lesbaren (und viel preiswerteren) Ausgabe zugänglich gemacht. Deshalb soll das lustigste und wohl am einfachsten zugängliche Science-Fiction-Buch Schmidts hier ausdrücklich nochmals vorgestellt und angepriesen werden.

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Mei Obi… oder ich muss amål widder Dambf ablass

von am 7. Juli 2023 2 Kommentare

Vom Låden und vom Leben Nummer 24 – Mei Obi… oder ich muss amål widder Dambf ablass

(…wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt)

Vom Låden und vom Leben
(audiofile #24: Mei Obi… oder ich muss amål widder Dambf ablass)

Hallo ihr Liem dord draussen

Ihr hörds heud unnern zwähunnerdsdn Boddgāsd ausm Lådn. Widder amål an Beidråch vom Gerd "solo". Und ennen in Mundård. Weil des a die erschdn wårn.
Also eichndlich…
Weil ich mich heud aweng uffreech will muss ich fürn Kondexd vorher noch a weng aushōl.
Da des edz scho sowas wie a glenns Jubiläum is, wirds annoch a weng bersönlicher wie normal. Ich werd heud a boar brriwåde Sachn verzähl, wo blos Weniche wiss du.
Die messdn vo euch dun unnern Lådn scho ebbes kenn und also auch mein Vaddi. A boar dun a mei Muddi kenn.
Ich måch mei Eldern arch gern und die zwä hamm sicherlich ihrn Deil dazu beigedråchn, dass ich genau der Gerd worrn bin, der wo ich heud bin. Da is awer noch a annere wichdiche Berson in mein Leem. Der Vadder vo meiner Muddi. Mei Obi, was so a Ård Abwandlung von Obba is, zweggs Unnerscheidung zum Vadder vo mein Vaddi.

Wie ich noch a glenner Bub wår, hab ich viel Zeid bei und mid mein Obi verbrachd. Mei Eldern wårn beide berufsdädich und so wår mei Obi so was wie a Elderndeil und Dinglsbühl, wo der gwohnd had, so was wie mei zwädde Heimad. Mei Obi hadd mir viele Weerde vermiddld. Viel Sichd auf die Dinge und a auf mich selbsd. Ohne dass ich edz mei Eldern nein Schaddn schdell will, könnd mer behaubd, dass mei Obi an groussn Deil vo menner Bersönlichkeid gebrächd had.
Mei Obi had dafür gsorchd, dass ich mid Schdolz und Freude nein Schbiechl guck kå.

Nadürlich war mei Obi im Griech.
Ja genau in demm verdammdn Griech, wo mir Deudschn åzeddld hamm.
Dord isser verwundt worrn und had desweechn fassd als Ennzicher vo seiner Einheid üwerleebd. Schwerverwunded im Lazaredd, awer am Leem. Nadürlich war mei Obi an der Frond. Jeder wo noch had lauf, könn mussd ja damals nein Griech zieh.
Die ganze Gschichd war immer a schwierichs Deema und mei Obi hadd da ned gern drüwer gredd. Sei Verwundung haddn die Hälfd vo seiner Lunge kossd un a seiner Seele diefe Wundn zugefüchd.
Wie ich dann den Dinnsd an der Waffe verweicherd hab, war des für mein Obi drozdem zuerschd a komische Sach. Naja kombledd annere Zeid hald. Mir hamm da lange Amnde drüwer geredd und am Schluss war er stolz auf mich und auf mei Endscheidung.
Des is für mich fassd sowas wie a Mandra worrn. Wennsde a Sach ned verschdeh dusd, awer irchnd a Mensch, dem wo du ausreichnd Indelligenz und Moral zudrau dusd, diese Endscheidung dreff dud, nacherd hör dir demm sei Bewechgründe an und versuch des zum verschdee. Mei Obi had nie aufghörd zum Lern. Ned blos Wissn anzumsammln, sondern a Verschdändnis für annere Ansichdn zum endwiggln und da draus zum lern.
Mei Obi had ja dafür gsorchd, dass ich mid Schdolz und Freude nein Schbiechl guck kå.

Wenn ich mir heud all die dummen Zänk, die Rechdhaberei, die dogmaddischn Barroln angugg un anhör du, nacherd bin ich echd froh, dass mei Obi scho a gånze Weile gschdorrm is. So blöd, so indollerand und verbohrd sin heud die Leud und die Lācher. Und jedn Dreck mussde dir āhör, weil jeder Dreck hadd a laude Schdimme. Im Nezz und a woannersch. Wenn die BLÖDZeidung haldlos geechn Aggdifissdn blärrd und die Leud aufhezzd. Oder wenn irchndwelche Aeffdeeler bauschal Ausländer beschuldichn dun. Da schdeen die Nazidebbn denn linggn Idiodn in nix nach. Weder in Blödheid, noch im Insdrumendarium. Unner Gsellschaffd is allerweil sowas von blöd worrn und rennd eefach irchnd so emm Aggidaddor hinnerher, glebbd den Missd und blärrd geechn und ned für irchndwas. Was is allerweil blos aus unnerm Einichkeid und Rechd und Freiheid worrn? Ich könnd mer die Håår raufn und exblodier. Wild drauf los brüchln. Awer ich mach des nadürlich nedd. Midn losbrüchl.
Weil mei Obi had ja dafür gsorchd, dass ich mid Schdolz und Freude nein Schbiechl guck kå.

Drodz derre schwere Verwundung hadd mei Obi immer Mud und Enerchi für zwä ghabbd. Er hadd in den Fünfger Jåhrn a Firma gegründed die wo Binsl hergschdelld hadd. Mid üwer hunnerd Ågschdelldn. Er war Bürchermäsder in seim Schdäddle und hadd üwerhaubd immer irchndwas zum dun und zum werchln ghabd. A im hohn Alder. Allerweil hadder sich fordwährend weidergebilded, hadd Reisn orchanisierd, Freundschafdn gepfleechd und a jede Menge Leud gholfn und glücklich gemåchd. Ganz am End hadder amål widder n Schdaddführer gmachd. In Brāch, seiner åldn Heimad. Dabei hadder sich nacherd a weng üweranschdrengd un is eigschlāfn. Für immer. A wundervolles und erfülldes Leem. Bis zum Schluss mid Freud und Enerchie gleebd.
Mei Obi had ja dafür gsorchd, dass ich mid Schdolz und Freude nein Schbiechl guck kå.

Wenn ich heud seh, wie dräch die Leud worrn sinn. Wie se sich dreib lass. Dahämm hock und nix. Kemm Draum folch du, warscheins noch nedd amål welche hamm. Und ich redd edz ned vo Leud, wo echde Broblemmli hamm oder eigschränggd sin. Ich redd vo denne, wo känn Andrieb hamm du und kä Eichniniziadiefe. Wo går ned wiss, was se mach soll, außer demm Zeuch, wo se von derre Dauerwerbeberieselung aufgschwäzd grieng. Endweder känn Bock meehr zum dun, wie minimål nödich oder lieber goar nix, wie enn Dschob, wosde neiglodz mussd. Ich habb ja mei Rechde. Und griech a mei Geld. Wie wärs denn midd zuback und brrodduggdief was mach, vielleichd sogoar was verändern und beweech?
Ich redd awer a vo enner Kuldur der Selbsdsuchd, die under dem Deggmändele von Indifidualismus des bersönliche Glück im Kadalōch beschdell du. Midsammd Schönheid, Schdadus und Brodz. Was aus denn annern wirrd, wenn ich nix mach, is mir doch wurschd. Haubdsach ich bin fein raus.
Wenn ich seh, wie wenich aufnanner gschaud wird, nacherd könnd ich losschrei und losdōb. Zermalmen, zerfeddzen und vernichden. Wie der Smaug. Awer ich mach des nadürlich nedd. Midn zermalmen.
Weil mei Obi had ja dafür gsorchd, dass ich mid Schdolz und Freude nein Schbiechl guck kå.

Mei Obi had bis zum End ned blōs a gewachsenes, sondern a a wachsendes Verschdändnis für sei Midmenschn ghabbd. Und der hadd in echd schwierichn Zeid gleebd. Mid dem Drecksnazizeuch, dem Griech und nacherd derre Verdreibung aus der Heimad. Ich habs ja scho gsåchd, dasser ned viel verzähld hadd vo früher. Wasser awer ned üwerwundn hadd und a immer wieder verzähld hadd, warn die Gschichdn um die Verdreibung rum. Der Hass dener gschbürd hadd von Leud, die wo vorher Nachbarn, Midbürcher odder sogoar Freunde gwesn sinn. Blödzlicher bersönlicher Hass.
Mei Obi hadd zwä Eichnschafdn ned leid könn. Hass und Hinderlissd. Denunzier und anschwärz, ausschbionier und hindergehn und den Mobb, der wo annere bauschal nannen Branger schdelld. Des wår ihm immer zudiefsd zu wieder. Egal von wem. Von Deudschen awer a geechn Deudsche. Menschn, Midbürcher, Freunde. Ned reed, sondern hinnerumm oder als Rodde. Wie gud ich dess nachembfind kann.
Mei Obi had ja dafür gsorchd, dass ich mid Schdolz und Freude nein Schbiechl guck kå.

Wenn ich edz seh, wie so Dreggs Wachhünd und Eiferer nach bodenziellen Verfehlungen grab du. Schbür, schnubber und such wie Bludhünd, nacherd wird mir ganz schlechd. Ob dess Wachhünd ausm Nezz sin, die wo männ du, dass sie die alleiniche Wåhrheid gfressn hamm. Denunzier und diffamier könn, weilse ja in göddlichm Rechd handln, nacherd is des a Albdraum. Und a dess sind offd Leud, die mein du, dasse Lingge wärn, in Wirklichkeid awer Nazi und Geschdabo Medodn gudheiss du. Am liebsdn a Bücher verbrenn. Wenn sich heud enner im göddlichn Rechd sieht, nacherd glebbd er er dürf selber richd und beschdrāf. Mir is des gleich ob Schbrachbolizisd oder Radfahrer, der mich – echd bassierd: middn in der Nachd. Ich hab illegalerweise aufm Bürgersteig gschdandn. Geechnüwer vom Lådn. Hab achd schwere Kisdn lad müss, nach enner Schbieleveranschdaldung. Nacherd muss a Radfahrer, der wo sei Dreggs Ibeik im Kuldurbiergärdle schdehn ghabbd hadd, a knabbe Minudde ward. Middn in der Nachd. Und ich bin gleich a Schdück vorgfahrn. Ich hab dann die Verwarnung griechd. Echd danggschön. Ich fahr a gern Fahrrad und zwar nedd mid so emm Umweldkillerakku. Sondern mid Muskelkrafd. Blos für die Kisdn hädd ich a Megalasdnrad gebrauchd. Dangge! Widerlich und eeglhaffd. Da könnd ich ausdiggern. Brüll und tob. Und am libbsdn a amål a Schelle verdeil. Awer ich mach des nadürlich nedd. Midder Schelle.
Weil mei Obi had ja dafür gsorchd, dass ich mid Schdolz und Freude nein Schbiechl guck kå.

Wenn ich allerweil üwer des Zeuch nachdengg du, was sich nach mein Obi seim Dōd so endwiggld hadd. Nacherd wird mir echd schlechd. Moralnazis, Supermoddlterrorismus, Rechdhaberei und Hinderfozzichkeid. Hadds früher a scho geem. Sicher. Awer die Normen, wo sich die Leud heud neidrügg, drüggn se sich schö gechnseidig nei. Da brauchsde kä Kirche und kä Diggdadur. Da reichd scho Underschichdn-DeVau, Dauerberieselung und asoziale Nezze. Für beide Seidn. Die wōs eh nedd dschegg du und eefach des mach, wasse solln und die wo menn, dasses dscheggn und sich desweechn als Richder und Hengger sehn.

Nein Schbiechl guck. Nedd um die berfeggde näxd moddl Wissasche zum seh, sondern um auf dess, wasmer machd schdolz zum sei. Wie mer sei Lebn leb dud und wie mer zu seinen Leudn is. Also zu denne annern. Mein Obi hadd früher a viel Schbord gmachd. Awer ned um sein Körber zum obdimier und berfeggd auszummseh, sondern weil des alde Schbrichword vom Juvenal "mens sana in corpore sano" irchndwie noch sei Bedeudung ghabbd hadd. Mei Obi hadd sich sei ganzes Leem obdimierd. Weil er nie aufghörd hadd zum lernen. Von und mid annern Menschen. Und des is des was zähld.
Mei Obi had ja dafür gsorchd, dass ich mid Schdolz und Freude nein Schbiechl guck kå.

Heud bin ich fassd in dem Alder, wie mei Obi wår, wie mir gredd hamm und ich von ihm und er von mir glerrnd hadd. Wie er dafür gsorchd hadd, dass ich mid Schdolz nein Schbiechl guck kå. Ich habb awer kei Engeli und werd a känne ham. Drozdem wärs schö, wenn wer so zuhör würd, dass diejeniche oder derjeniche die Sach mid den Schbiechl verschdee würd. Innem Schbiechl siehsde allerweil mehr wie nur dei Wissasche. Wennsde richdich neigucksd.

Des war edz kei Bublikumsbeschimpfung, weil ich auf mei Bublikum ja grosse Schdücke gebb. Des war a weng Dampf ablass, gemischdd mid enner bersönlichn Gschichd, a weng Moral und a boar Schbässle. Ich hoff amål, dassder a weng habd lach gekönnd. Mir hadds Schbass gemachd und ich find des war üwerfällig amål widder a glenne Dierade loszumwerr. Uff fränggisch als Darnung.

Für heud du ich mich verabschied und wünsch euch a schönns Wochenend. Und dass ihr es nedd mid allzu vielen Debben zum dun habbd. Machds gud, dschau, arrifidertschi, euer Gerd

Vom Låden und vom Leben Nummer 24 – Mei Obi… oder ich muss amål widder Dambf ablass

(…wie immer zum hören und mitlesen oder lesen und mithören, ganz wie ihr wollt)

Vom Låden und vom Leben
(audiofile #24: Mei Obi… oder ich muss amål widder Dambf ablass)

Hallo ihr Liem dord draussen

Ihr hörds heud unnern zwähunnerdsdn Boddgāsd ausm Lådn. Widder amål an Beidråch vom Gerd "solo".

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Die letzte Erzählerin

von am 5. Juli 2023 Kommentare deaktiviert für Die letzte Erzählerin

Donna Barba Higuera
DIE LETZTE ERZÄHLERIN.
Ü: Jennifer Michalski
(THE LAST CUENTISTA / 2021)
Hamburg, Dragonfly, 2023, 320 S.
ISBN 978-3-7488-0239-6 / 16,00 Euro
Hardcover

Immer wieder passiert es mir, dass ich ein Buch kaufe, dessen äußeres Erscheinungsbild für mich einfach unwiderstehlich ist – und sehr häufig steckt dann auch ein überaus lesenswerter Text in der schönen „Schale“. Gerade wieder geschehen bei: DIE LETZTE ERZÄHLERIN von Donna Barba Higuera.

Auf den ersten Blick wirkt es eher wie ein Märchenbuch oder ein All-Age-Fantasy-Titel; der Einband liebevoll illustriert in blau und orange, dreiseitiger Farbschnitt und Lesebändchen in passendem Orangeton, ein Vorsatzpapier zum Dahinschmelzen und, alles in allem, ein haptisches Meisterwerk. Und dann steckt da eine knallharte Science-Fiction-Story drin, ein geradezu klassischer Generationen-Raumschiff-Roman (und wie sollte gerade ich da nicht begeistert sein!).

Ein Komet rast auf die Erde zu, da trifft es sich prima, dass ein privater Konzern gerade drei interstellare Luxus-Raumschiffe in Betrieb stellen will. Die Regierung übernimmt, wählt aus, wer auf die Reise gehen soll, und schickt eine buntgemischte Gesellschaft los, die nach 380 Jahren Flug die menschliche Zivilisation auf einem fernen Planeten erneuern soll. Doch schon beim Start explodiert eines der Schiffe – alles ändert sich, alle Pläne sind hinfällig. Die Reisenden (unter ihnen die Ich-Erzählerin Petra, deren besondere Begabung dereinst noch eine letzte Chance eröffnen wird) müssen sich neu orientieren…

Higuera wuchs in der zentralkalifornischen Wüste auf, las viel und spitzte die Ohren, wann immer irgendwo Geschichten erzählt wurden. Sie ist verheiratet, hat Kinder und lebt mit ihrer Familie inzwischen im Nordwesten der USA. Sie schreibt Kinder- und Jugendbücher und erhielt 2022 für THE LAST CUENTISTA die prestigeträchtige Newbery Medal sowie Lobpreisungen aus allen Richtungen. Die deutsche Ausgabe DIE LETZTE ERZÄHLERIN erschien in der Übersetzung von Jennifer Michalski bei Dragonfly – und es steckt tatsächlich ein märchenhafter All-Age-Science-Fiction-Roman in diesem wunderschönen Buch.

Horst Illmer

Donna Barba Higuera
DIE LETZTE ERZÄHLERIN.
Ü: Jennifer Michalski
(THE LAST CUENTISTA / 2021)
Hamburg, Dragonfly, 2023, 320 S.
ISBN 978-3-7488-0239-6 / 16,00 Euro
Hardcover

Immer wieder passiert es mir, dass ich ein Buch kaufe, dessen äußeres Erscheinungsbild für mich einfach unwiderstehlich ist – und sehr häufig steckt dann auch ein überaus lesenswerter Text in der schönen „Schale“. Gerade wieder geschehen bei: DIE LETZTE ERZÄHLERIN von Donna Barba Higuera.

Auf den ersten Blick wirkt es eher wie ein Märchenbuch oder ein All-Age-Fantasy-Titel;

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HULK SMASH!!!

von am 3. Juli 2023 Kommentare deaktiviert für HULK SMASH!!!

Hulk – Monsterwahnsinn (Marvel / Panini Comics)
Autor & Zeichner: Jim Rugg

132 Seiten, deutschHardcover (24,00 €)Überformat

Hulk Smash! …ein Band wie kein zweiter, ein Hulk wie man ihn noch nie gesehen hat. Im Gegensatz zur Ongoing-Series des grünen Goliaths kommt hier ein wirklich einzigartiges, überformatiges Hardcover Erlebnis in graphisch grandiosem Gewand auf euch zugerollt. Geschrieben und gezeichnet vom amerikanischen Animationskünstler und Cartoonist Jim Rugg – welcher unter anderem letztes Jahr mit dem ersten Schwarzlicht-Comic der Welt von sich reden machte – hat mich die deutsche Ausgabe von „Hulk: Grand Design – Madness“ und „Hulk: Grand Design – Monster“  von der ersten Seite an abgeholt.

Die Story an sich bietet dem geneigten Leser von Marvels mächtigem Monster nichts Neues. Erzählt wird die Lebensgeschichte von Dr. Robert Bruce Banner a.k.a. The incredible Hulk….und nun fragt Ihr euch „Brauche ich noch eine weitere Erzählung von Hulks Origin?“. Meine kurze Antwort: JA, BRAUCHT IHR! Warum?…Geduld 😉

Ihr seid gar keine langjährigen Hulk-Leser sondern neu in der Gamma-Branche? Dann solltet ihr hier erst recht zuschlagen! Die Geschichte geht weit über die weltbekannte Herkunftsgeschichte des Gamma-Giganten hinaus und Jim Rugg erzählt uns sprunghaft unterhaltsam den kompletten bisherigen Werdegang des smaragdgrünen Rächers in einer graphischen Aufmachung, wie Ihr sie noch nicht gesehen habt. Gekonnt vermischt Mr. Rugg klassische Panel-Führung und Zeichenstile mit …einer schwer zu beschreibenden Mischung aus Collagen, bebildertem Roman, Zeitungsausschnitten, Cover Galerien und einem Sticker-Album? Klingt komisch ist aber a) total geil und b) um Welten unterhaltsamer als sich das Hulk-Wissen über einen Wiki-Artikel anzueignen 😉

Alleine das einzigartige Storytelling und die Optik machen dieses gebundene Monstrum zu einem Glanzstück, welches in keiner Hulk-Sammlung fehlen darf. Ich kann diesen Band nur jedem alten und neuen Fan des „stärksten Avengers“ ans Herz legen!

Tschau, valar morghulis, euer Dom

Hulk – Monsterwahnsinn (Marvel / Panini Comics)
Autor & Zeichner: Jim Rugg
132 Seiten, deutschHardcover (24,00 €)Überformat

Hulk Smash! …ein Band wie kein zweiter, ein Hulk wie man ihn noch nie gesehen hat. Im Gegensatz zur Ongoing-Series des grünen Goliaths kommt hier ein wirklich einzigartiges, überformatiges Hardcover Erlebnis in graphisch grandiosem Gewand auf euch zugerollt. Geschrieben und gezeichnet vom amerikanischen Animationskünstler und Cartoonist Jim Rugg – welcher unter anderem letztes Jahr mit dem ersten Schwarzlicht-Comic der Welt von sich reden machte – hat mich die deutsche Ausgabe von „Hulk: Grand Design – Madness“ und „Hulk: Grand Design – Monster“  von der ersten Seite an abgeholt.

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Burns kleines GeBlauder mit…Bärbel

von am 30. Juni 2023 2 Kommentare

Liebe Freunde, heute gibt’s mal wieder einen Doppelpack. Ein neues Format und die langst überfällige Vorstellung unserer lieben Bärbel. Neu im Team, bringt Verjüngung und die weibliche Note zurück in Hermkes Romanboutique, die seit dem Weggang von Sarah deutlich fehlt. Hier stellt sie sich Euch vor.

Zusammen haben wir uns eine neue Podcast Serie ausgedacht. Bisschen Plaudern über alles mögliche aber insbesondere natürlich, was kam, was kommt, so dass ihr Euch beim Konsum und der Auswahl Eurer Objekte der Begierde leichter tut.

Wir geben hier Tipps aus allen Bereichen und Ausblicke auf kommende Schmankerl. Und ein bisschen Nerd Talk wird vermutlich auch dabei sein.
Feedback ist gerne gesehen.

Liebe Freunde, heute gibt’s mal wieder einen Doppelpack. Ein neues Format und die langst überfällige Vorstellung unserer lieben Bärbel. Neu im Team, bringt Verjüngung und die weibliche Note zurück in Hermkes Romanboutique, die seit dem Weggang von Sarah deutlich fehlt. Hier stellt sie sich Euch vor.

Zusammen haben wir uns eine neue Podcast Serie ausgedacht. Bisschen Plaudern über alles mögliche aber insbesondere natürlich, was kam, was kommt, so dass ihr Euch beim Konsum und der Auswahl Eurer Objekte der Begierde leichter tut.

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Spider-Man: Indien

von am 28. Juni 2023 Kommentare deaktiviert für Spider-Man: Indien

Spider-Man: Indien (Marvel / Panini Comics)
Autor: Sharad Devarajan, Suresh Seetharaman
Zeichner: Jeevan J. Kang
116 Seiten, deutschSoftcover (14,00 €)Hardcover, limitiert auf 150 Exemplare (30,00 €)
Den allgemeinen Spider-Verse Kino-Hype nutzend, gibt es nun endlich erstmals „Spider-Man: India“ auch in Deutsch bei Panini! Das Original erschien in den Staaten und in Indien bereits 2005, als Marvel einen Versuch unternahm seinen beliebtesten Helden in Indien zu etablieren. Hat leider nicht so geklappt wie sich das Stan Lee, die Götter haben ihn selig, gewünscht hätte, allerdings schmälert das den Lesespaß in keinster Weise.

Ich war schon immer ein großer Fan von fiktionaler Geschichte und Neuinterpretationen, egal ob in Form von „What If’s“, „Elseworlds“, „Black Label“, „Max“ oder in Buch und Film. Daher hat mich auch dieser Stoff zu unterhalten gewusst. Das indische Kreativteam aus Jeevan Kang, Sharad Devarajan und Suresh Seetharaman präsentiert uns Pavitr Prabhakar und vermischt die altbekannten Origin-Elemente des Netzschwingers gekonnt mit indischer Mythologie zu einer wirklich sympathischen Variante der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft. Vor allem die Schurken haben mir wirklich gut gefallen…aber da will ich mal lieber nicht vorab drüber spoilern. Lest es euch gefälligst selbst durch! ;P

Graphisch bewegt sich das Ganze zwischen amerikanischer Superheldenkost und Manga. Dadurch hebt sich der Band vom „üblichen“ Superhelden-Comic auf eine durchaus stimmige Weise ab. Hat mir gut gefallen und ich würde gerne mehr über den indischen Spider-Man lesen. Leider gibt es bisher nur diese eine Mini-Serie… aber wer weiß… das Spider-Verse ist unendlich und Pavitr wäre nicht der unwahrscheinlichste Kandidat für eine Fortsetzung 😉

Wenn ihr die Spinne mal ganz anders erleben wollt, dann schaut doch mal im Laden vorbei und in den Band rein.

Tschau, valar morghulis, euer Dom

Spider-Man: Indien (Marvel / Panini Comics)
Autor: Sharad Devarajan, Suresh SeetharamanZeichner: Jeevan J. Kang
116 Seiten, deutschSoftcover (14,00 €)Hardcover, limitiert auf 150 Exemplare (30,00 €)
Den allgemeinen Spider-Verse Kino-Hype nutzend, gibt es nun endlich erstmals „Spider-Man: India“ auch in Deutsch bei Panini! Das Original erschien in den Staaten und in Indien bereits 2005, als Marvel einen Versuch unternahm seinen beliebtesten Helden in Indien zu etablieren. Hat leider nicht so geklappt wie sich das Stan Lee,

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Noah schläft: Die Rückkehr der Arche

von am 26. Juni 2023 1 Kommentar

Noah schläft: Die Rückkehr der Arche
von Lutz Büge
Sparkys Edition Verlag, April 2023 22,50 Euro
ISBN 9783949768088

Wieder einmal eines von diesen Büchern, die ich eher durch Zufall entdeckt habe. Kleiner Verlag und versteckt zwischen wenig Phantastischem. Deswegen auch erst zwei Monate nach Erscheinen. Der Teaser hat mich angelacht und angemacht, also lag das Büchlein dann bei uns im Laden, bei den Neuheiten. Ich hatte mir bereits ein Exemplar auf den lesestapel gepackt, aber nicht allzuweit oben…

Und dann gibt es da diese Zufälle. Obwohl man in diesem Fall eher nicht von einem Zufall, sondern von einer gewissen Gesetzmäßigkeit ausgehen muss. Ein Freund und Kunde kommt in den Laden. Einer jener Buchmenschen, die über ein profundes und tiefes literarisches Wissen verfügen und selbst über ein gewaltiges Spektrum von persönlichen Erlebnissen mit Büchern und Autoren verfügt. Kleine Abschweifung, aber diesen Hut musste ich ziehen. Also jener Buchmensch kommt in den Laden und screent mit geübtem Auge die Neuheitenauslage. "Oh, dass der mal wieder was geschrieben hat?, den hab ich doch vor Jahren mal bei einer Lesung in Frankfurt im "Oscar Wilde"* getroffen. Hast du das schon gelesen?" Ich so. "Nein, liegt auf meinem Lesestapel. Bin ich zufällich darüber gestolpert. Aber ich habe noch nicht angefangen. Les ich aber auf jeden Fall." Der Buchmensch dann wieder: "Sag mir Bescheid, wie du es fandest."

Also gleich mal reingeschnuppert. War gerade eh nicht viel los. Schneller als gedacht waren die ersten 60 Seiten gefressen. Ganz und gar mein Lesestil. Unglaublich irre Situationen, schräge Charaktere und ein prägnanter, wohlformulierter Schreibstil, der nicht umsonst an Douglas Adams erinnert. Mehr geht jetzt im Laden aber nicht.

Unwillig lege ich das Buch beiseite.

Was soll ich sagen. Das immerhin 360 Seiten Büchlein hörft den Schlag nicht. Zwei Abende und es ist durch. Ein wunderbar skurriles Weltraum Abenteuer mit jeder Menge philosophischer Fragen und kluger Antworten. Gleichzeitig eine Reise in oder durch das Selbst. Ohne Zeigefinger oder Belehrung – wunderbar humoristisch verpackte Weisheit. Dass der Held schwul ist, könnte auf den ersten Blick fast ein wenig anbiedernd an Zeitgeist wirken, ist aber in keinster Weise generisch, sondern ein authentischer Teil des gesamten Werkes. Lutz Büge hängt sich nicht an irgendwelche Trends, sondern tut vielmehr das, was große Meister vor ihm getan haben. Große Fragen in humoristische Erzählungen verpacken und Science Fiction auf eine wunderbare Weise als Spielfeld für philosophische Gedankenexperimente und provokant kritische Denkmodelle verwenden. Und dabei muss ich sagen, ich habe laaaanggge nichts mehr so Rundes gelesen, das mich derart gefesselt hat.

Ich lehne mich aus dem Fenster und verleihe Lutz Büge den Douglas Adams Award, den es natürlich gar nicht gibt.

*das "Oscar Wilde" war eine echt sympatische "schwule" Buchhandlung in Frankfurt, die leider bereits in den 2010ern für immer die Türen geschlossen hat.

Noah schläft: Die Rückkehr der Arche
von Lutz Büge
Sparkys Edition Verlag, April 2023 22,50 Euro
ISBN 9783949768088

Wieder einmal eines von diesen Büchern, die ich eher durch Zufall entdeckt habe. Kleiner Verlag und versteckt zwischen wenig Phantastischem. Deswegen auch erst zwei Monate nach Erscheinen. Der Teaser hat mich angelacht und angemacht, also lag das Büchlein dann bei uns im Laden, bei den Neuheiten. Ich hatte mir bereits ein Exemplar auf den lesestapel gepackt,

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Gerds garstiges Geblubber 31: "Plädoyer für das Lesen"

von am 23. Juni 2023 3 Kommentare

Heute ein paar Gedanken zu unterschiedlichen Medien. Unterschiede, Besonderheiten, Vorteile und so weiter. Am Ende ist es ein Loblied auf des geschriebene und das gelesene Wort. Und ich muss ganz ehrlich sagen, am Anfang war mir das Ziel dieser Reise selbst gar nicht wirklich klar.

Jetzt bin ich sehr glücklich, dass ich an diesem Ziel gelandet bin. Meinem ganz privaten Traumziel.

Heute ein paar Gedanken zu unterschiedlichen Medien. Unterschiede, Besonderheiten, Vorteile und so weiter. Am Ende ist es ein Loblied auf des geschriebene und das gelesene Wort. Und ich muss ganz ehrlich sagen, am Anfang war mir das Ziel dieser Reise selbst gar nicht wirklich klar.

Jetzt bin ich sehr glücklich, dass ich an diesem Ziel gelandet bin. Meinem ganz privaten Traumziel.

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Auf dem Wasser

von am 21. Juni 2023 Kommentare deaktiviert für Auf dem Wasser

Auf dem Wasser
von Benjamin Flao
Schreiber & Leser, Juni 2023 29,80 Euro
ISBN 9783965821279

Der großartigste Endzeit Roman dieses Jahres ist ein Comic.

Wow. Wie wundervoll berührend der Franzose Benjamin Flao diese Welt-nach-unserer-Welt schildert. Wie menschlich und persönlich er all diese Fragmente und Details in ein Gesamtwerk einbindet und… und auch das ist ein Punkt… mit Bildern, die an einen frühen Hugo Pratt erinnern und einer Stimmung, die ich ebenfalls dem Meister des Abenteuers zuschreiben könnte.

Unsere Welt hat sich bereits gewandelt. Die Meeresspiegel sind gestiegen, die Hitze ist allgegenwärtig. Nicht ganz "Waterworld" (Gott sei Dank. Weder so weit gestiegen, noch ein so peinlicher Mad-Max-auf-dem-Wasser Verschnitt). Es gibt offizielle Strategien, sozusagen Rückzugsgebiete für Menschen in winzigen Habitaten und es gibt Menschen, die einfach überleben. Die Vogels, Großmutter Jeanne, Hans, Groza und Enkelin Vinea samt telepatischem Hund leben ihr Leben in dieser untergehenden Welt. Nach ihrer Façon. Anarchistisch, französisch, menschlich. Keine Action, kein Mad Max, kein Überlebenskampf, keine Hoffnung auf Rettung oder Lösung. Ganz einfach Menschen, die ihr fast normales Leben leben. Mit französischer Selbstverständnis.

Flao wirft uns in dieses Szenario ohne Erklärungen, ohne Einführung und lässt die Dinge ihren Lauf nehmen. Nach und nach entwickelt sich eine spannende und abenteuerliche Geschichte. Die Charaktere sind plastisch, individuell und liebenswert. Die Welt ist hart und erbarmungslos und irgendwie doch "normal". In diesem Szenario passt alles zusammen und die Geschichte wird auf ganz besondere und ruhige Art derart spannend, dass ich am liebsten sofort weiterlesen würde. Großartig.

Ein fettes Dankeschön an den Schreiber & Leser Verlag, dass wieder einmal ein Rohdiamant dieser Güte einem deutschen Publikum geboten wird. Einer jener großen Fänge zwischen Hugo Pratt, Cormac McCarthy oder George R. Stewart und "Down by Law" von Jim Jarmusch. Würdig untergebracht im Verlagsprogramm für besondere Titel, Zeichner und Autoren.

Auf dem Wasser
von Benjamin Flao
Schreiber & Leser, Juni 2023 29,80 Euro
ISBN 9783965821279

Der großartigste Endzeit Roman dieses Jahres ist ein Comic.

Wow. Wie wundervoll berührend der Franzose Benjamin Flao diese Welt-nach-unserer-Welt schildert. Wie menschlich und persönlich er all diese Fragmente und Details in ein Gesamtwerk einbindet und… und auch das ist ein Punkt… mit Bildern, die an einen frühen Hugo Pratt erinnern und einer Stimmung, die ich ebenfalls dem Meister des Abenteuers zuschreiben könnte.

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Dandadan

von am 19. Juni 2023 Kommentare deaktiviert für Dandadan

Dandadan
von Yukinobu Tatsu
Crunchyroll Manga / Kazé Manga, März 2023 7,50 Euro
ISBN 9782889517114

Verstörend schräg und abgefahren spannend. Dandadan lässt Seiten an mir klingen, die ich niemals erwartet hätte.

Die Story hört sich nach witziger Nerdromanze an. Momo, die beliebte Schulschönheit und Zicke und Okarun der nerdige Außenseiter und Klassenfußabstreifer könnten nicht unterschiedlicher sein. Okarun glaubt an UFOs und Außerirdische. Also eigentlich doch beide Spinner, die äußerlich wenig oder nichts gemeinsam haben. Irgendwie kommen die zwei dann aber doch in eine Art unausgesprochene Beziehungskiste. Angestachelt vom irren Wettstreit, wer nun recht hat. Soweit so platt, konstruiert und klischeehaft.

Dann beginnt ein irrer Tripp, der durch wirklich abseitige Alienbegegnungen, skurrile Geistererscheinungen, Nerdtum und Tradition hetzt. Unglaublich schräg und verrückt. Mit einem Mischmasch an fernöstlicher Kultur, Geisterglauben, Horrorschocker und Weird Fiction. Der absolute Wahnsinn. Ich habe die bisher lieferbaren 3 Bände verschlungen, ohne dass ich die Handlung wirklich einordnen konnte. Ich bin fasziniert und schockiert gleichzeitig. Genauso wie die Spannung zwischen traditionellem Gesterglauben und UFO Conspiracy baut sich beim lesen eine irre Mischung aus typischen Mangaelementen und Retro Science Fiction Feeling auf. Ganz echt, das Ergebnis schwankt zwischen UnbeHagen, also einer sehr frühen Nina Hagen mit punkiger Verrücktheit und den drogengeschwängerten abgehobeneren Romanen von Philip K. Dick oder Michael Moorcock. Derb, krude, beängstigend, irre und faszinierend.

Ich bin sicher, wenn ihr euch auf diesen irren Tripp einlasst, geht es euch genau wie mir. Man kann einfach nicht aufhören diesem Wahnsinn zu folgen. Dass die putzige Romanze dabei immer wieder aufblitzt erhöht die Intensität noch..

Dandadan
von Yukinobu Tatsu
Crunchyroll Manga / Kazé Manga, März 2023 7,50 Euro
ISBN 9782889517114

Verstörend schräg und abgefahren spannend. Dandadan lässt Seiten an mir klingen, die ich niemals erwartet hätte.

Die Story hört sich nach witziger Nerdromanze an. Momo, die beliebte Schulschönheit und Zicke und Okarun der nerdige Außenseiter und Klassenfußabstreifer könnten nicht unterschiedlicher sein. Okarun glaubt an UFOs und Außerirdische. Also eigentlich doch beide Spinner, die äußerlich wenig oder nichts gemeinsam haben.

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  • Kategorie: Comics , Manga
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Gerds garstiges Geblubber 30: "fast 200"

von am 16. Juni 2023 Kommentare deaktiviert für Gerds garstiges Geblubber 30: "fast 200"

Heute eine kleine Folge über Statistiken, Erfolge und das, was wirklich zählt. Ich wünsche euch viel Spaß und und mir, dass ihr darüber nachdenkt…

18.03.2023 gab es den ersten "echten" Beitrag unserer Mini-Podcasts. Auch wenn ihr heute einen Beitrag aus dem Dezember 2018 finden könnt, der auch aus dieser Kategorie stammt. Ist aber eigentlich eine gefälschte Statistik, denn die frühen Mundart Beiträge mit den ersten Versuchen sind der Kategorie Podcast erst nachträglich zugeordnet worden.

Heute eine kleine Folge über Statistiken, Erfolge und das, was wirklich zählt. Ich wünsche euch viel Spaß und und mir, dass ihr darüber nachdenkt…

18.03.2023 gab es den ersten "echten" Beitrag unserer Mini-Podcasts. Auch wenn ihr heute einen Beitrag aus dem Dezember 2018 finden könnt, der auch aus dieser Kategorie stammt. Ist aber eigentlich eine gefälschte Statistik, denn die frühen Mundart Beiträge mit den ersten Versuchen sind der Kategorie Podcast erst nachträglich zugeordnet worden.

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Die grauen Bastarde

von am 14. Juni 2023 Kommentare deaktiviert für Die grauen Bastarde

Die Geteilten Lande 1: Die grauen Bastarde
von Jonathan French
ins Deutsche übertragen von Helga Parmiter
Panini Verlag, Oktober 2022 19,00 Euro
ISBN 9783833242809

Gerade habe ich "Die wahren Bastarde" (Teil 2, der im Mai erschienen ist) weggelesen. Mit viel Spaß. Schon bei "Die grauen Bastade" war mir die Rollenspielnähe aufgefallen. Und da wir in letzter Zeit öfter um dieses Thema gekreist sind, bietet es sich an, die Romane von Jonathan French als abgefahrenes Setting für ein Fantasy Rollenspiel zu empfehlen. Das Gute ist, dass man die "Geteilten Lande" ganz einfach mit spannendem Lesevergnügen aufsaugen kann, um die nötigen Hintergründe für ein rauhes Fantasyabenteuer mit "Mad Max" Anstrich zu "erlernen".

Das Setting, in dem die Halb Ork Bastarde ihr rauhes Wildschwein Rocker Leben führen, ist einfach herrlich und herrlich einfach. Der Wahlspruch von Schakal und seiner Bande "Lebe im Sattel. Stirb auf dem Keiler" liegt offensichtlich irgendwo zwischen Cowboyfantasy und Rockertraum. Eben Hart und cool und vor allem auch ein echt frisches Setting. Habe ich so noch nicht gelesen. Ich habe mich in beiden Bänden prächtig unterhalten gefühlt. Popcorn Kino mit ein paar überraschenden Wendungen und jeder Menge Testosteron. Ob man sich auf diese geradlinigen Rabauken einlassen will, ist vielleicht auch eine Frage des eigenen Testosteronspiegels. Tief drin hat doch jede Leserin und jeder Leser eine geheime Trash Seite. Meine war hier gut getroffen.

Und… und da schließt sich der Kreis zum Anfang… dieses coole Setting hat mir so richtig Bock gemacht, diese Welt zu bespielen. Und genau das ist ja manchmal die perfekte Lösung. Nebenbei, beim Lesen gleich noch die Steilvorlage für ein paar wirklich gute Abenteuer Ideen abzugreifen. Die geteilten Lande lassen sich in fast jede Fantasy Welt einbauen und bieten eine interessante Sicht auf Orks, Halb-Orks und Menschen. Wie groß man als Spielleiter dann diese Region auf der Karte macht, lässt sich denke ich recht gut skalieren. Je nach dem, ob es eine kleine Singularität für ein, zwei Abenteuer bleiben soll, oder Stoff für eine epische Kampagne bieten. "Meine" Spieler werden auf jeden Fall in Kürze auf eine Rotte raubeiniger, wildschweinreitender Halb Orks Treffen, die ein kleines, unbedeutendes Herzogtum vor den Biestern aus den Bergen beschützen.

Tolle Inspiration. Danke schön Mr French.

Die Geteilten Lande 1: Die grauen Bastarde
von Jonathan French
ins Deutsche übertragen von Helga Parmiter
Panini Verlag, Oktober 2022 19,00 Euro
ISBN 9783833242809

Gerade habe ich "Die wahren Bastarde" (Teil 2, der im Mai erschienen ist) weggelesen. Mit viel Spaß. Schon bei "Die grauen Bastade" war mir die Rollenspielnähe aufgefallen. Und da wir in letzter Zeit öfter um dieses Thema gekreist sind, bietet es sich an, die Romane von Jonathan French als abgefahrenes Setting für ein Fantasy Rollenspiel zu empfehlen.

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Straße nach überallhin

von am 12. Juni 2023 2 Kommentare

Roger Zelazny
STRASSE NACH ÜBERALLHIN. Roman.
Ü: Jakob Schmidt, Nachwort: Uwe Anton
(ROADMARKS / 1979)
München, Piper, 2023, 252 S.
ISBN 978-3-492-70636-0 / 22,00 Euro
Hardcover

Der Ausstoß an Science Fiction bei Piper ist, verglichen mit dem weit umfangreicheren Fantasy-Programm, sehr überschaubar. Allerdings: wenn dann mal ein Titel erscheint, ist es zumeist ein echter Klassiker oder auch ein richtiger Kracher (manchmal auch beides zugleich) wie im Fall von Roger Zelaznys Roman STRASSE NACH ÜBERALLHIN. Der US-Amerikaner Roger Zelazny (1937–1995) gehörte eine Zeitlang zu den profiliertesten und experimentierfreudigsten Autoren der New Wave, gleichermaßen versiert in Fantasy und Science Fiction, in Stories, Novellen und Romanen, und oftmals auch sehr am jeweiligen Zeitgeist orientiert. Erst langsam kristallisieren sich seine Hauptwerke heraus, Texte, die auch heute noch hervorragend zu lesen sind, interessante Ideen präsentieren und stilistisch immer weit über dem Genre-Durchschnitt liegen. Neben den AMBER-Romanen (die kürzlich bei Klett Cotta neu aufgelegt wurden) gehört eindeutig auch ROADMARKS (so der Originaltitel der 1979 erstmals erschienenen STRASSE NACH ÜBERALLHIN) in die Gattung „zeitloser Klassiker“.

Der Protagonist Red Dorakeen gehört zu den besonders begabten Menschen, die in der Lage sind, die „Straße“ zu benutzen. Dabei handelt es sich um einen Weg durch alle Zeiten und in Alternativwelten, die über die „Ausfahrten“ erreichbar sind (das amerikanische Highway-System ist eindeutig das Vorbild dieses Plots) und der sich – aufgrund von Veränderungen historischer Ereignisse durch die Besucher – in stetiger Veränderung befindet. Dorakeen ist zwar ein erfahrener Benutzer der Straße, hat sich aber auch Feinde gemacht und ist deshalb auf der Flucht vor einer ganzen Schar Auftragsmörder. Neben seiner eigenen Gewitztheit stehen ihm im Verlauf der Handlung (die aus einem linearen und einem „zusammengewürfelten“ Strang zusammengesetzt ist) allerdings auch einige Gefährten zur Seite – darunter einer der bemerkenswertesten Sidekicks der Literatur: eine mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Buchausgabe von LES FLEURS DU MAL (Charles Baudelaires skandalträchtiger Gedichtband DIE BLUMEN DES BÖSEN)!

Die von Jakob Schmidt neu aus dem amerikanischen Englisch übersetzte und von Uwe Anton mit einem informativen Nachwort versehene Neuausgabe der STRASSE NACH ÜBERALLHIN erweist sich als unbedingt lesenswerte Zeitreise-Science-Fiction – und niemand sollte sich wundern, wenn daraus in absehbarer Zeit eine echt geile TV-Serie wird.

Horst Illmer

Roger Zelazny
STRASSE NACH ÜBERALLHIN. Roman.
Ü: Jakob Schmidt, Nachwort: Uwe Anton
(ROADMARKS / 1979)
München, Piper, 2023, 252 S.
ISBN 978-3-492-70636-0 / 22,00 Euro
Hardcover

Der Ausstoß an Science Fiction bei Piper ist, verglichen mit dem weit umfangreicheren Fantasy-Programm, sehr überschaubar. Allerdings: wenn dann mal ein Titel erscheint, ist es zumeist ein echter Klassiker oder auch ein richtiger Kracher (manchmal auch beides zugleich) wie im Fall von Roger Zelaznys Roman STRASSE NACH ÜBERALLHIN.

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Blick hinter die Kulissen 33: Asterix uff meefrängisch 7

von am 9. Juni 2023 Kommentare deaktiviert für Blick hinter die Kulissen 33: Asterix uff meefrängisch 7

Heute ein Rückblick auf den Montag vergangener Woche und ein ganz ehrliches Dankeschön an die Sprechblasenbefüller Gunter Schunk und Kai Fraass. Ihr wart wieder mal der Hammer beim Signiermarathon.

Heute ein Rückblick auf den Montag vergangener Woche und ein ganz ehrliches Dankeschön an die Sprechblasenbefüller Gunter Schunk und Kai Fraass. Ihr wart wieder mal der Hammer beim Signiermarathon.

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Root

von am 7. Juni 2023 Kommentare deaktiviert für Root

Root
Spieleranzahl: 1-4
Spieldauer: ca 90 Min
Alter: 10+
Autor: Cole Wehrle
Illustration: Kyle Ferrin
Verlag: Spielworxx
EAN: 0633710949972
Preis: 59,90

Das Spiel hat bereits ein paar Jahre auf dem Buckel und passt damit nicht so ganz in die normale Range meiner Rezis. ABER es ist eines dieser Spiele, die bei uns immer wieder auf den Tisch kommen. Trotz straffer Planung um möglichst viele aktuelle Spiele zu testen und zu lernen. Allein das ist schon eine Adelung. Jetzt hatte ich aber am vergangenen Wochenende ein spannendes Gespräch, das mich nochmal richtig aufgerüttelt hat.

Lotta bezeichnet sich selbst als maximal Gelegenheitsspielerin. Sozialisiert mit nicht viel mehr als Rommé und Uno. Und eben jene Lotta hat mir in den höchsten Tönen von ihrer Erfahrung mit eben diesem Root vorgeschwärmt. Ooops.

Root ist ein echter Hochkaräter. Ein anspruchsvolles Strategiespiel mit extrem asymmetrischem Aufbau. Im Grundspiel gibt es vier Fraktionen, die sich komplett unterschiedlich spielen. Und auch die putzige, wunderbar märchenhafte Illustration kann nur bis zum ersten Spielzug darüber hinwegtäuschen, dass in diesem Wald Krieg herrscht. Grundsätzlich zwischen den Völkern der Marquise de Katz, also den Felidae, die den Wald übernommen haben und den ehemaligen Herrschern des Waldes. Den Horst Dynastien des Greifvogel Adels, die ihrer Alten Größe nachtrauern, aber mit ihren eigenen starren Konventionen zu kämpfen haben. Dazwischen wuselt aufgeregt die Waldland Allianz. All die kleinen Bewohner des Waldes, von Fuchs über Hase bis Igel und Maus. Die sehen ihre Chance und rotten sich zusammen wo es geht um im Chaos des Konfliktes Aufstände anzuzetteln und für Unruhe zu sorgen. Zu guter Letzt gibt es dann noch den opportunistischen Waschbär, der als Vagabund durch den Wald zieht, sich nicht an Wege oder herkömmliche Regeln halten muss und nur sich selbst verantwortlich ist…

Diese Explosive Mischung macht aus dem kleinen putzigen Tierspielchen ein fieses Partisanenspiel um die Vorherrschaft im Wald. Krieg und Intrige in wirklich schwer zu meisternder Finesse. Auch ohne die erhältlichen Erweiterungen mit neuen Fraktionen und Völkern. Allein das Grundspiel reicht für laaaange Zeit Spielspaß ohne Ermüdungserscheinungen oder Langeweile. Alle Fraktionen taktisch komplett zu durchschauen reicht aber nicht, da auch die Zusammenstellung und die jeweiligen Spielstile noch Überraschungen bergen. Wirklich nur sehr wenige Spiele schaffen es so oft auf unseren Spieltisch.

Dass jetzt aber ausgerechnet Lotta von genau diesem Spiel derart begeistert erzählen konnte hat einen Grund, der mir nach den vielen Stunden Spannung mit Root wieder aus dem Gedächtnis gefallen war. Root hat einen Schnellstart Einstieg, der Neulinge vom geführten Tutorial schnell zu freiem Spiel führt. Die Einstiegshürde ist damit minimal und man kann sofort loslegen.

Leicht zu lernen aber schwer zu meistern. Damit im Endeffekt fast schon ein Allrounder vom gehobenen Familienspiel zum Geekgame.

Root
Spieleranzahl: 1-4
Spieldauer: ca 90 Min
Alter: 10+
Autor: Cole Wehrle
Illustration: Kyle Ferrin
Verlag: Spielworxx
EAN: 0633710949972
Preis: 59,90

Das Spiel hat bereits ein paar Jahre auf dem Buckel und passt damit nicht so ganz in die normale Range meiner Rezis. ABER es ist eines dieser Spiele, die bei uns immer wieder auf den Tisch kommen. Trotz straffer Planung um möglichst viele aktuelle Spiele zu testen und zu lernen.

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  • Kategorie: Spiele
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Meist beginnt es mit Ayn Rand

von am 5. Juni 2023 Kommentare deaktiviert für Meist beginnt es mit Ayn Rand

Jerome Tuccille
MEIST BEGINNT ES MIT AYN RAND. Libertäre Geschichte(n).
Überarbeitete und aktualisierte Ausgabe.
Ü: Cornelia Kähler
(It Usually Begins With Ayn Rand / 1971 & 2012)
Grevenbroich, Lichtschlag, 2016, 308 S.
ISBN 978-3-939562-53-5 / 18.90 Euro

Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Titel dieses Buches ist ebenso falsch wie genial. Er dient offensichtlich einzig dem Zweck, Bücherwürmer wie mich anzulocken und auf den Haken zu spießen, von dem wir dann nicht mehr loskommen.

Es handelt sich bei MEIST BEGINNT ES MIT AYN RAND um ein Sachbuch, in dem der US-amerikanische Autor und libertäre Politiker Jerome Tuccille von seinem Leben als Zoon politikon berichtet – und der Anteil, den Ayn Rand daran hat, ist vergleichsweise bescheiden und überschaubar, obwohl sie (wie ein Stehaufteufelchen) an den unmöglichsten Stellen immer wieder kurz auftaucht.

Wer also nur etwas über die Erfinderin des Objektivismus und Autorin höchst einflussreicher Bücher erfahren will, kann an dieser Stelle aussteigen.

Für alle anderen lohnt es sich vielleicht, noch ein paar Zeilen weiterzulesen, denn Jerome Tuccille gehört zu einer sehr seltenen Spezies – er ist ein hochintelligent und unterhaltsam schreibender Mensch, der seinen Lebensweg mit viel Selbstironie betrachtet und dabei nicht nur Einblicke in das Innere der amerikanischen Politik gibt, sondern meinungsstarke Urteile über eine ganze Reihe von (linken wie rechten) Anhängern und Vertretern dieses Systems vertritt, in dem er über viele Jahrzehnte selbst mitgemischt hat.

Der 1937 geborene Tuccille kam als Student über Romane wie ATLAS SHRUGGED und THE FOUNTAINHEAD in Ayn Rands Bannkreis, lernte die Philosophin selbst kennen, gehörte kurz zu ihrem inneren Zirkel und verließ diesen dann wieder, abgestoßen von Rands absolutistischen Ansprüchen und ihrer Humorlosigkeit. Obwohl zeitlebens ein Libertärer, versuchte Tuccille immer wieder, die extremen Ränder der amerikanischen Rechten und Linken miteinander ins Gespräch zu bringen und über alles Trennende hinweg Gemeinsamkeiten zu finden. Dieses Ausgleichende, Vermittelnde, und dabei immer neugierig Suchende, brachte ihn dazu, sich 1974 als libertärer Kandidat für den New Yorker Gouverneursposten aufstellen zu lassen, was gründlich schief ging. Danach verdiente er sein Geld als Autor von Ratgebern, Sachbüchern und Romanen.

Neben dem hier vorliegenden autofiktionalen Bestseller MEIST BEGINNT ES MIT AYN RAND schrieb Tuccille eine Reihe von sehr erfolgreichen Biografien, unter anderem über die Texanische Hunt-Dynastie, den Notenbank-Chef Alan Greenspan (dessen Anhänglichkeit an Ayn Rands Ideale bereits im großartigen Titel ALAN SHRUGGED offenbart werden), den Zeitungsmogul Rupert Murdoch, über Ernest Hemingway und Martha Gelhorn, sowie, bereits 1985, über Donald Trump. Bis zu seinem Tod 2017 veröffentlichte Tuccille mehr als dreißig Titel, größtenteils Bestseller in den Vereinigten Staaten, von denen es jedoch nur die Biografien von Trump, Hunt und Murdoch schafften, ins Deutsche übersetzt zu werden.

Und nun also endlich MEIST BEGINNT ES MIT AYN RAND, dessen Lektüre mir, neben einigen erschütternden Einblicken in die Psyche US-amerikanischer Präsidenten, vor allem eine durchgehend vergnügliche Zeit mit einem wunderbaren Plauderer bescherte.
Ein Sachbuch mit sehr hohem Unterhaltungswert – ein „guter Fang“ für einen Bücherwurm.

Horst Illmer

Jerome Tuccille
MEIST BEGINNT ES MIT AYN RAND. Libertäre Geschichte(n).
Überarbeitete und aktualisierte Ausgabe.
Ü: Cornelia Kähler
(It Usually Begins With Ayn Rand / 1971 & 2012)
Grevenbroich, Lichtschlag, 2016, 308 S.
ISBN 978-3-939562-53-5 / 18.90 Euro

Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Titel dieses Buches ist ebenso falsch wie genial. Er dient offensichtlich einzig dem Zweck, Bücherwürmer wie mich anzulocken und auf den Haken zu spießen, von dem wir dann nicht mehr loskommen.

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Blick hinter die Kulissen 32: Einstieg ins Rollenspiel

von am 2. Juni 2023 Kommentare deaktiviert für Blick hinter die Kulissen 32: Einstieg ins Rollenspiel

Sprecher: Gerd
Gäste: KaZu, Alex & Hupsi

Nach dem der neue "Dungeon & Dragons" Film "Ehre unter Dieben" tatsächlich wieder einmal etliche NEUE Spielerinnen und Spieler zum Rollenspiel animiert hat, haben wir beschlossen, eine Gesprächsrunde über Einstiegsmöglichkeiten ins Rollenspiel aufzuzeichnen. Wieder mit unserer aktuellen Rollenspielgruppe. Was dabei herausgekommen ist, ist ein lockeres Gespräch mit einigen guten Anstößen und Tipps. Vor allem ein Podcast, der euch Mut und Lust machen kann, es einfach mal darauf ankommen zu lassen und loszulegen…

Sprecher: Gerd
Gäste: KaZu, Alex & Hupsi

Nach dem der neue "Dungeon & Dragons" Film "Ehre unter Dieben" tatsächlich wieder einmal etliche NEUE Spielerinnen und Spieler zum Rollenspiel animiert hat, haben wir beschlossen, eine Gesprächsrunde über Einstiegsmöglichkeiten ins Rollenspiel aufzuzeichnen. Wieder mit unserer aktuellen Rollenspielgruppe. Was dabei herausgekommen ist, ist ein lockeres Gespräch mit einigen guten Anstößen und Tipps. Vor allem ein Podcast, der euch Mut und Lust machen kann, es einfach mal darauf ankommen zu lassen und loszulegen…

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Asterix und die Marktbärbel – Signierstunde zum fränggischen Jubiläum

von am 31. Mai 2023 Kommentare deaktiviert für Asterix und die Marktbärbel – Signierstunde zum fränggischen Jubiläum

Die Spatzen pfeiffen es von den Dächern: Die Sprechblasenbefüller des fränkischen Mundart – Asterix feiern ihr zwanzig jähriges Jubiläum. Mit Band 7 "Asterix und die Marktbärbel" haben sich die Jungs einmal mehr übertroffen. Mainfränkischere Lokalkolorit trifft auf wundervollen Humor. Regional trefflich umgesetzt. Mit viel Liebe zum Detail und unzähligen herzhaften Lachern. Puh… Und natürlich könnt ihr gleich am ersten tag dabei sein und euch eine Widmung in Form von einem "Schbrüchle" persönlich abholen. Am Montag ab 16:00 Uhr sind die beiden Übersetzer Gunther Schunk und Kai Fraass wieder vor Ort bei uns im Laden… Und sie werden nicht ruhen, bis der letzte Wunsch erfüllt und der letzte Band verkauft ist…

Die Spatzen pfeiffen es von den Dächern: Die Sprechblasenbefüller des fränkischen Mundart – Asterix feiern ihr zwanzig jähriges Jubiläum. Mit Band 7 "Asterix und die Marktbärbel" haben sich die Jungs einmal mehr übertroffen. Mainfränkischere Lokalkolorit trifft auf wundervollen Humor. Regional trefflich umgesetzt. Mit viel Liebe zum Detail und unzähligen herzhaften Lachern. Puh… Und natürlich könnt ihr gleich am ersten tag dabei sein und euch eine Widmung in Form von einem "Schbrüchle" persönlich abholen. Am Montag ab 16:00 Uhr sind die beiden Übersetzer Gunther Schunk und Kai Fraass wieder vor Ort bei uns im Laden…

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Der schlauste Mann der Welt

von am 29. Mai 2023 1 Kommentar

Andreas Eschbach
DER SCHLAUSTE MANN DER WELT. Roman
Köln, Lübbe, 2023, 222 S.
ISBN 978-3-7857-2849-9
Hardcover / 22,00 Euro

Jens Leunich, der „Held“ im neuen Buch von Andreas Eschbach, ist mit Sicherheit nicht „der Schlauste Mann der Welt“, aber in der Kategorie „Größtmöglicher Glückspilz“ gebührt ihm schon einer der Spitzenplätze. Am Ende allerdings …

Doch wir wollen ja nicht vorgreifen, gerade die Romane Eschbachs vertragen es oftmals gar nicht, wenn zu viel vom Inhalt bekannt ist. Darum hier nur eine oberflächliche Inhaltsangabe: Einem jungen Mann widerfahren in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts einige bemerkenswerte Dinge, die ihn letztlich in die Lage versetzen, sein weiteres Leben ohne „Arbeit“ oder ähnliche Tätigkeiten zu verbringen, was er ausführlich und eloquent zu begründen weiß. Dabei keimt im Hintergrund allerdings immer mehr der Verdacht, dass es sich um einen sehr „unzuverlässigen Erzähler“ handelt, der in DER SCHLAUSTE MANN DER WELT das Sagen hat …

Für mich kam Eschbachs Roman zufällig genau in eine Phase, in der ich mich gerade wieder einmal mit Ayn Rand und ihrer Vision eines „egoistischen Kapitalismus“ (literarisch geformt in ihrem Opus Magnum ATLAS SHRUGGED) beschäftigt hatte. Kurz vor Eschbach hatte ich die Lektüre von Jerome Tuccilles Erinnerungsbuch MEIST BEGINNT ES MIT AYN RAND beendet – und da passte DER SCHLAUSTE MANN DER WELT wie die Faust aufs berühmte Auge.

(Erlaubt sei mir hier eine kleine Abschweifung – Harry Rowohlt möge es mir verzeihen – zu einigen anderen Büchern Eschbachs: Geld und der Umgang damit gehören zu den wiederkehrenden Themen des Autors, zuletzt in FREIHEITSGELD, wo das „bedingungslose Grundeinkommen“ unter die Lupe genommen wird, zuvor, 2004, in der Anthologie EINE TRILLION EURO und – natürlich – in EINE BILLION DOLLAR aus dem Jahr 2001. Und ich scheue mich nicht, dieses Werk als meine „Nemesis“ im Eschbach-Kanon zu bezeichnen, hat mir der gute Andreas doch durch ein unfassbar schlechtes Ende den Genuss der vorherigen 900 Seiten ordentlich verdorben. Was uns zurückbringt zum vorliegenden Buch.)

DER SCHLAUSTE MANN DER WELT entwickelte sich vor diesem Hintergrund für mich zum philosophischen Bindeglied zwischen Ayn Rands Ideen und den, wie immer bei Eschbach, herausragend recherchierten Ausführungen über den weltweiten Finanzkapitalismus und seine Schwachpunkte. Ich habe keine Ahnung, ob Eschbach Ayn Rand überhaupt kennt, bzw. ihre Bücher gelesen hat, aber Jens Leunich agiert durchgängig wie ein bewusst angelegter Gegenpart zu Rands sprichwörtlich gewordenem John Galt.
(Mehr dazu würde viele Seiten füllen, deshalb breche ich hier ab. Lest doch einfach selbst.)
Und das Ende hat Andreas Eschbach diesmal auch so hinbekommen, dass ich nix dran auszusetzen habe.

Horst Illmer

Andreas Eschbach
DER SCHLAUSTE MANN DER WELT. Roman
Köln, Lübbe, 2023, 222 S.
ISBN 978-3-7857-2849-9
Hardcover / 22,00 Euro

Jens Leunich, der „Held“ im neuen Buch von Andreas Eschbach, ist mit Sicherheit nicht „der Schlauste Mann der Welt“, aber in der Kategorie „Größtmöglicher Glückspilz“ gebührt ihm schon einer der Spitzenplätze. Am Ende allerdings …

Doch wir wollen ja nicht vorgreifen, gerade die Romane Eschbachs vertragen es oftmals gar nicht, wenn zu viel vom Inhalt bekannt ist.

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