Maus und Mystik
von Hiltjaam 29. November 2015
Metadaten
Verlag: Heidelberger Spieleverlag (2013)
Autor: Jerry Hawthorne
Kategorie: Familien-Kooperationsspiel
Spieler: 1-4
Das Spiel
Spielziel: Einzelne Missionen bestehen, bevor die Kapitelseiten ausgehen
Das Gemeine: Die Welt hält viele Gefahren bereit – und die Charaktere sind Mäuse.
Spielablauf: Das Spiel ist verpackt in eine kindgerechte Geschichte: Das Königreich ist von einer bösen Zauberin bedroht, die Macht über den König erlangt hat. Die Charaktere sind der Prinz und einige seiner Getreuen. Ins Gefängnis geworfen bleibt ihnen nur die Möglichkeit, sich in Mäuse verwandeln zu lassen, um so zu entkommen und das Königreich zu retten. Jeder Spieler spielt eine individuell befähigte Maus, evtl. auch mehrere, wenn es die Mission erfordert.
Was genau zu tun ist, entscheidet das Geschichtenbuch. Im Normalfall bewegt man sich durch festgelegte Räume. Jeder Raum wird durch ein eigenes Spielbrett dargestellt, das eine Vorderseite für die "Oberwelt", z.B. die Schlossküche, und eine Rückseite für die "Unterwelt", z.B. den Küchentunnel, besitzt. Die Räume werden je nach Mission aneinandergelegt und bilden so die missionsspezifische "Welt". Prinzipiell müssen die Spieler immer erst kämpfen, wenn sie einen Raum betreten. Dabei bekommen sie es mit Gegnern der passenden Größenordnung zu tun, also Kakerlaken, Ratten, Tausendfüßlern, Spinnen, eventuell auch raum- oder missionsspezifischen Spezialgegnern. Sie können die Räume auch durchsuchen, um so nützliche mausgerechte Ausrüstungsgegenstände zu finden, z.B. Zahnstocher. Zwischendurch kommen immer wieder Erzähltexte, die die Story vorantreiben. Während der Mission läuft der Kapitelseitencounter. In bestimmten blöd gelaufenen Situationen wird dieser raufgesetzt und rückt damit dem Kapitelendmarker immer näher.
Spielende: Wenn die Spieler das Missionsziel erreichen, haben sie gewonnen. Wenn der Kapitelseitencounter den Kapitelendmarker erreicht, haben sie verloren. In beiden Fällen ist das Spiel natürlich vorbei.
Beachtens- und Bemerkenswertes:
Zielgruppe: Diese ist schwer zu definieren. Altersangabe ist 7 Jahre, und auf den ersten Blick wirkt es mit seiner recht märchenhaften Aufmachung und den niedlichen Charakteren auch wirklich wie ein Kinderspiel. Dafür sind die Regeln aber dann doch zu kompliziert. Ohne Erwachsenenunterstützung dürfte es anfangs ziemlich schwierig werden, so dass es sich dann doch eher als Familienspiel darstellt. Auch für Rollenspieleinsteiger finde ich es nur bedingt geeignet, da das Rollenspielelement sich doch im reinen Kampfwürfeln und den fest vorgegebenen Erzähltexten erschöpft. Da es recht glückslastig ist, dürften auch Strategiespieler nicht so begeistert sein. Wer aber gerne eine Geschichte mit abwechslungsreichen Einzelepisoden durchspielen will und sich nicht daran stört, dass sie eben recht märchenhaft daherkommt, dürfte seinen Spaß haben.
Spieleranzahl, Charaktere und Story: Das Spiel ist ausgelegt für bis zu 4 Spieler. Da bereits am Anfang – später kommen weitere spielbare Charaktere hinzu – 5 Charaktere zur Auswahl stehen, bleibt damit grundsätzlich mindestens einer ungespielt, wenn die Mission nichts anderes sagt. Das führt dann leider öfters zu der Situation, dass in den Erzähltexten ein Charakter zu Wort kommt, der in der aktuellen Spielgruppe gar nicht vertreten ist.
Negativpunkte: Leider ist das Regelbuch aweng unübersichtlich. Auch stößt man bei den Regeln öfters mal auf Unklarheiten. Das kann aber teilweise auch der Übersetzung geschuldet sein. Ebenso ist gelegentlich die Missionsbeschreibung etwas lückenhaft und der Spielaufbau nicht ganz klar. Im Zweifel sollte man einfach gesunden Menschenverstand und/oder Hausregeln einsetzen.
Ausstattung: In den großen Boxen enthalten sind sowohl die einzelnen Mäuse als auch die Gegner als hübsche Miniaturen. Bemalen lohnt sich. Auch die Spielbretter sind recht hübsch gestaltet.
Erweiterungen: Mittlerweile (Stand November 2015) gibt es zwei Erweiterungen jeweils mit neuem Spielbuch, neuen Charakteren, Ausstattungskarten, etc. Und mit ein bisschen Phantasie ist es sicher kein Problem, eigene Szenarien zu entwickeln. Da kann man dann doch noch den Rollenspielgedanken ausleben 🙂
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von Hiltjaam 29. November 2015
Metadaten
Verlag: Heidelberger Spieleverlag (2013)
Autor: Jerry Hawthorne
Kategorie: Familien-Kooperationsspiel
Spieler: 1-4
Das Spiel
Spielziel: Einzelne Missionen bestehen, bevor die Kapitelseiten ausgehen
Das Gemeine: Die Welt hält viele Gefahren bereit – und die Charaktere sind Mäuse.
Spielablauf: Das Spiel ist verpackt in eine kindgerechte Geschichte: Das Königreich ist von einer bösen Zauberin bedroht, die Macht über den König erlangt hat. Die Charaktere sind der Prinz und einige seiner Getreuen. Ins Gefängnis geworfen bleibt ihnen nur die Möglichkeit, sich in Mäuse verwandeln zu lassen, um so zu entkommen und das Königreich zu retten. Jeder Spieler spielt eine individuell befähigte Maus, evtl. auch mehrere, wenn es die Mission erfordert.
Was genau zu tun ist, entscheidet das Geschichtenbuch. Im Normalfall bewegt man sich durch festgelegte Räume. Jeder Raum wird durch ein eigenes Spielbrett dargestellt, das eine Vorderseite für die "Oberwelt", z.B. die Schlossküche, und eine Rückseite für die "Unterwelt", z.B. den Küchentunnel, besitzt. Die Räume werden je nach Mission aneinandergelegt und bilden so die missionsspezifische "Welt". Prinzipiell müssen die Spieler immer erst kämpfen, wenn sie einen Raum betreten. Dabei bekommen sie es mit Gegnern der passenden Größenordnung zu tun, also Kakerlaken, Ratten, Tausendfüßlern, Spinnen, eventuell auch raum- oder missionsspezifischen Spezialgegnern. Sie können die Räume auch durchsuchen, um so nützliche mausgerechte Ausrüstungsgegenstände zu finden, z.B. Zahnstocher. Zwischendurch kommen immer wieder Erzähltexte, die die Story vorantreiben. Während der Mission läuft der Kapitelseitencounter. In bestimmten blöd gelaufenen Situationen wird dieser raufgesetzt und rückt damit dem Kapitelendmarker immer näher.
Spielende: Wenn die Spieler das Missionsziel erreichen, haben sie gewonnen. Wenn der Kapitelseitencounter den Kapitelendmarker erreicht, haben sie verloren. In beiden Fällen ist das Spiel natürlich vorbei.
Beachtens- und Bemerkenswertes:
Zielgruppe: Diese ist schwer zu definieren. Altersangabe ist 7 Jahre, und auf den ersten Blick wirkt es mit seiner recht märchenhaften Aufmachung und den niedlichen Charakteren auch wirklich wie ein Kinderspiel. Dafür sind die Regeln aber dann doch zu kompliziert. Ohne Erwachsenenunterstützung dürfte es anfangs ziemlich schwierig werden, so dass es sich dann doch eher als Familienspiel darstellt. Auch für Rollenspieleinsteiger finde ich es nur bedingt geeignet, da das Rollenspielelement sich doch im reinen Kampfwürfeln und den fest vorgegebenen Erzähltexten erschöpft. Da es recht glückslastig ist, dürften auch Strategiespieler nicht so begeistert sein. Wer aber gerne eine Geschichte mit abwechslungsreichen Einzelepisoden durchspielen will und sich nicht daran stört, dass sie eben recht märchenhaft daherkommt, dürfte seinen Spaß haben.
Spieleranzahl, Charaktere und Story: Das Spiel ist ausgelegt für bis zu 4 Spieler. Da bereits am Anfang – später kommen weitere spielbare Charaktere hinzu – 5 Charaktere zur Auswahl stehen, bleibt damit grundsätzlich mindestens einer ungespielt, wenn die Mission nichts anderes sagt. Das führt dann leider öfters zu der Situation, dass in den Erzähltexten ein Charakter zu Wort kommt, der in der aktuellen Spielgruppe gar nicht vertreten ist.
Negativpunkte: Leider ist das Regelbuch aweng unübersichtlich. Auch stößt man bei den Regeln öfters mal auf Unklarheiten. Das kann aber teilweise auch der Übersetzung geschuldet sein. Ebenso ist gelegentlich die Missionsbeschreibung etwas lückenhaft und der Spielaufbau nicht ganz klar. Im Zweifel sollte man einfach gesunden Menschenverstand und/oder Hausregeln einsetzen.
Ausstattung: In den großen Boxen enthalten sind sowohl die einzelnen Mäuse als auch die Gegner als hübsche Miniaturen. Bemalen lohnt sich. Auch die Spielbretter sind recht hübsch gestaltet.
Erweiterungen: Mittlerweile (Stand November 2015) gibt es zwei Erweiterungen jeweils mit neuem Spielbuch, neuen Charakteren, Ausstattungskarten, etc. Und mit ein bisschen Phantasie ist es sicher kein Problem, eigene Szenarien zu entwickeln. Da kann man dann doch noch den Rollenspielgedanken ausleben 🙂
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